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„Gottes Geist mehr Spielraum geben“ Wie im „siebten Himmel ...

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Lebensbahnen<br />

Das Augustinus-Magazin 1 - 2008<br />

� <strong>„Gottes</strong> <strong>Geist</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Spielraum</strong> <strong>geben“</strong><br />

Ein Jahr nach Gründung der neuen Propsteipfarrei St. Augustinus<br />

� <strong>Wie</strong> <strong>im</strong> <strong>„siebten</strong> H<strong>im</strong>mel“<br />

Hochzeit <strong>im</strong> 10. Stock des Marienhospitals<br />

� „Pokal-Helden“<br />

Be<strong>im</strong> HeartKick schlugen Kinderherzen höher<br />

� Auszeichnung für K<strong>im</strong><br />

Lyrikpreis für Gelsenkirchener Hauptschülerin


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„Ein Leben lang...“ Diesen Anspruch verkörpert<br />

die St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH mit ihren<br />

Einrichtungen. Von der Geburt bis zum Tod stehen wir<br />

insbesondere an kritischen Wegstationen mit helfenden,<br />

professionellen und sinngebenden Angeboten für<br />

Sie bereit. Zwei Krankenhäuser, Kurzzeiteinrichtung<br />

und Hospiz für Kinder, Altenpfl egehe<strong>im</strong>, Kinder- und<br />

Jugendhilfeeinrichtung, zwei Kindergärten, zwei<br />

Friedhöfe und die Propsteipfarrei St. Augustinus - sie sind<br />

Ankerpunkte auf den Lebensbahnen der Menschen.<br />

„Lebensbahnen“, ist deswegen der Titel unseres neuen<br />

Unternehmensmagazins, das jetzt vor Ihnen liegt. Er<br />

drückt unseren Anspruch aus: Als kompetenter Partner<br />

begleiten wir Sie <strong>im</strong>mer dann, wenn Sie uns brauchen.<br />

„Lebensbahnen - Das Augustinus-Magazin“ löst das<br />

alte Magazin ab. Inhaltlich fi nden Sie wie gewohnt<br />

Nachrichten, Hintergrundreportagen und Tipps aus<br />

unseren Einrichtungen. Wir berichten über die Menschen,<br />

die hier arbeiten und die Frauen, Männer und Kinder,<br />

deren Lebensbahn unser Angebot berührt.<br />

In dieser Ausgabe berichten wir über Hanifa, die schwer<br />

verletzt aus Afghanistan ins St. Marien-Hospital Buer<br />

kam und nach einer Operation nun gesund in ihre He<strong>im</strong>at<br />

zurückgekehrt ist (Seite 17). K<strong>im</strong> lebt in der Kinder- und<br />

Jugendhilfeeinrichtung St. Josef. Eigentlich steht sie gar<br />

nicht gern <strong>im</strong> Mittelpunkt. Jetzt erhielt sie den Lyrikpreis<br />

der Stadt Dorsten (Seite 9). Susanne und Dierk Gebauer<br />

hatten lange ihre Hochzeit geplant. Komplikationen<br />

während der Schwangerschaft erforderten jedoch einen<br />

längeren Krankenhausaufenthalt. Geheiratet wurde<br />

trotzdem: <strong>im</strong> 10. Obergeschoss des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen (Seite 18).<br />

„Lebensbahnen“ wird ergänzt durch das „Schwester-<br />

Magazin“ „Innenleben, das ausführlich über die beiden<br />

Augustinus-Kliniken berichtet und <strong>im</strong>mer zeitgleich<br />

erscheint. Die Gelsenkirchener Marienhospitäler sind<br />

moderne, leistungsfähige Kliniken und stellen zusammen<br />

den größten Dienstleister <strong>im</strong> Krankenhausbereich in<br />

unserer Stadt. Als konfessionelle Einrichtungen geht<br />

unsere Sorge um die Menschen, die sich uns anvertrauen,<br />

dabei weit über das Organische und Biologische hinaus.<br />

Wir sind aktiv gestaltende Partner für die Gesundheit<br />

der Menschen in unserer Stadt.<br />

Auch äußerlich hat sich das Augustinus-Magazin<br />

verändert: Es ist farbiger und bildreicher geworden und<br />

informiert kompakter. Wir hoff en, dass Ihnen das gut<br />

gefällt und wünschen Ihnen be<strong>im</strong> Lesen viel Vergnügen.<br />

Ihr<br />

Uwe Becker<br />

Leiter der Öff entlichkeitsarbeit


K<strong>im</strong> lebt in der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung<br />

St. Josef. Für ihr Gedicht<br />

„Ohne Antwort“ erhielt sie den<br />

Lyrikpreis der Stadt Dorsten.<br />

Kleinkinder glauben noch<br />

ohne Realitätsanspruch, Erklärung und<br />

Beweise. Hier setzt das Angebot<br />

„Kirche mit allen Sinnen“ an.<br />

Der Kaffee <strong>im</strong> Marienhospital Gelsenkirchen<br />

kommt aus Peru. Chefarzt Dr. Ulrich<br />

Rabs besuchte mit einer Delegation von<br />

ADVENIAT die Kaffeebauern in den Anden.<br />

Pokal-Helden: Kinder- und Jugendliche aus<br />

der Arche Noah mischten be<strong>im</strong> Benefi zturnier<br />

HeartKick 2008 aktiv mit und überreichten<br />

am Ende die Siegtrophäen.<br />

Information<br />

Inhalt<br />

Namen & Nachrichten 4<br />

Feste, Theater und Wallfahrt 10<br />

MHG-Kinderfest 16<br />

Personalia 24<br />

Perspektiven<br />

Gottes <strong>Geist</strong> <strong>mehr</strong> <strong>Spielraum</strong> geben 5<br />

Ruhrbistum 2.0: „Frag jetzt!“ 8<br />

Kirche mit allen Sinnen 11<br />

Bibliothek für Kinder 12<br />

Klasse! Elternschule bezieht neue Räume 19<br />

Neues Bistro mit edlem Ambiente 20<br />

Erste Hilfe für die Seele des Patienten 23<br />

Höchste Sicherheit für die Geburten 26<br />

Verantwortung<br />

Besuch bei den Kaff eebauern in Peru 13<br />

Respekt<br />

Auszeichnung für K<strong>im</strong> 9<br />

Hanifa kehrt gesund nach Afghanistan zurück 17<br />

Hochzeit: Fast wie <strong>im</strong> siebten H<strong>im</strong>mel 18<br />

Pokal-Helden be<strong>im</strong> HeartKick 21<br />

Wenn Medizin nicht <strong>mehr</strong> heilen kann 25<br />

Unterhaltung<br />

Buchtipps 27<br />

3


Namen & Nachrichten<br />

Diplom<br />

K a u f m a n n<br />

Sönke Thomas,<br />

gebürtiger<br />

Westerländer,<br />

ist seit dem 1.<br />

Juli Verwaltungsdirektor<br />

des Marienhospitals Gelsenkirchen<br />

(MHG). Der 44-jährige Vater zweier<br />

Kinder kommt jetzt jeden Tag aus<br />

Münster zum MHG.<br />

Sein Aufgabengebiet hat er bereits<br />

aus vielen verschiedenen Blickwinkeln<br />

kennen gelernt. Nach dem<br />

BWL-Studium war er Krankenhausberater<br />

bei der Barmer Ersatzkasse,<br />

Leiter des Referates für Krankenhausplanung,<br />

-fi nanzierung und<br />

-organisation be<strong>im</strong> Caritasverband<br />

Münster und arbeitete <strong>im</strong> Zweckverband<br />

der freigemeinnützigen<br />

Krankenhäuser des Münsterlands<br />

und Ostwestfalen-Lippe. Ab 2003<br />

leitete er dann die Geschicke des St.<br />

Franziskus-Hospitals in Ahlen.<br />

Zu verwalten, das liegt ihm - seine<br />

Interpretation von administrativer<br />

Verantwortung: „In der Verwaltung<br />

geht es darum, das Ganze zu sehen<br />

- nicht nur eine Abteilung mit den<br />

angrenzenden Fachbereichen. Diesen<br />

Ansatz umzusetzen gelingt nur<br />

<strong>im</strong> Team. Jeder in der Klinik hat seine<br />

eigene wichtige Sichtweise und<br />

Funktion. Aber nur wenn alle Zahnräder<br />

gut ineinander greifen geht<br />

es den Patienten, den Mitarbeitern<br />

und der Klinik gut. “<br />

Als sie<br />

1998 ihre Stelle<br />

als Gemeindepfarrerin<br />

in der<br />

Evangelischen<br />

KirchengemeindeWanne-Mitte<br />

antrat, war<br />

Imke Bredehöft in Wanne-Eickel<br />

die erste evangelische Pfarrerin seit<br />

der Reformation. Aus gesundheitlichen<br />

Gründen kann sie diese Tätigkeit<br />

nicht <strong>mehr</strong> ausüben und musste<br />

sich von ihrer Gemeinde und der<br />

4<br />

Arbeit für und mit ihren Gemeindegliedern<br />

verabschieden. Seit dem 1.<br />

November 2007 ist sie <strong>im</strong> Marienhospital<br />

tätig, zunächst <strong>im</strong> Rahmen<br />

der <strong>Wie</strong>dereingliederung. Zum 1.<br />

März 2008 entsandte der Kirchenkreis<br />

die gebürtige Heidelbergerin<br />

als Nachfolgerin der Krankenhausseelsorgerin<br />

Marlies Höhne in unser<br />

Krankenhaus.<br />

Imke Bredehöft, die in Wanne-Eickel<br />

wohnt, studierte in Marburg<br />

und Göttingen und kam <strong>im</strong> Zuge<br />

eines Praktikums ins Ruhrgebiet.<br />

Das Krankenhaus als Arbeitsumfeld<br />

ist ihr nicht fremd. Sie absolvierte<br />

<strong>mehr</strong>ere Fortbildungen in der<br />

Klinischen Seelsorge-Ausbildung<br />

und nutzte andere Möglichkeiten<br />

sich auf dem Gebiet der Krankenhausseelsorge<br />

weiterzubilden, was<br />

auch für ihre Gemeindetätigkeit<br />

hilfreich war.<br />

Als Leiter<br />

der Öff entlichkeitsarbeit<br />

wechselte<br />

Uwe Becker<br />

zum 1. Juli zur<br />

St. Augustinus<br />

Gelsenkirchen<br />

GmbH. Die<br />

neue Abteilung wurde aus dem Institut<br />

Albertus Magnus ausgegliedert<br />

und ist jetzt als eigene Abteilung<br />

unter dem Konzerndach<br />

angesiedelt. Der gebürtige Gelsenkirchener<br />

war seit 1985 am Sankt<br />

Marien-Hospital Buer (MHB). Nach<br />

einem Pädagogikstudium und der<br />

Ausbildung zum Krankenpfl eger arbeitete<br />

er dort ab 1989 je zur Hälfte<br />

in der Krankenpfl egeschule mit<br />

dem Schwerpunkt Innerbetriebliche<br />

Fortbildung und in der Öff entlichkeitsarbeit.<br />

Der Anteil der Öffentlichkeitsarbeit<br />

wuchs stetig<br />

und wurde 1998 zur Vollzeitstelle.<br />

Ihm ist wichtig, dass Informationen<br />

so weiter gegeben werden, dass<br />

das Gegenüber sie leicht verstehen<br />

kann. „Im Krankenhaus von heute<br />

geht es zwar um den ‚Kunden’ und<br />

den ‚Wettbewerbsvorsprung’, aber<br />

nicht ausschließlich. Gelungene<br />

Kommunikation ist ein Element,<br />

dass das Miteinander, die eigene<br />

und die Zufriedenheit anderer fördert.“<br />

Dass seine beiden Töchter<br />

jetzt erstmal zu kurz kommen, fi ndet<br />

er nicht ganz so schl<strong>im</strong>m, da sie<br />

fast erwachsen sind und die Sehnsucht<br />

hier eher einseitig ist. Lesen,<br />

Kochen und Essen gehören zu seinen<br />

Leidenschaften. Das Motorrad<br />

und die Tauchausrüstung verstauben<br />

erstmal.<br />

Pater Radoslaw Debiec<br />

ist von Bischof Dr. Felix Genn zum<br />

Kaplan der Propsteipfarrei St. Augustinus<br />

ernannt worden. Pater Radoslaw<br />

verstärkt den Konvent der<br />

Franziskaner Minoriten in der Gemeinde<br />

St. Josef in Ückendorf.<br />

Pater Peter Eisenbarth ist<br />

neuer neuer Seelsorger in der Gemeinde<br />

Herz Jesu in Hüllen, die er<br />

als Pastor der Propsteipfarrei St.<br />

Augustinus eigenverantwortlich<br />

betreut.<br />

Bischof Dr. Felix Genn hat<br />

Pastor Georg Späth, Priester in der<br />

Gemeinde St. Mariä H<strong>im</strong>melfahrt,<br />

Rotthausen, zum Vertreter des<br />

Pfarrers der Propstei-Pfarrei St. Augustinus<br />

ernannt. Pastor Späth<br />

folgt in dieser Funktion Pastor Norbert<br />

Höfer nach.


Vor einem Jahr wurde die neue<br />

Propsteipfarrei St. Augustinus gegründet.<br />

Weniger Kirchen, neue<br />

Gremien, Enttäuschungen, aber<br />

vor allem auch Chancen. Darüber<br />

sprach Uwe von Schirp mit dem<br />

Pfarrer, Propst Manfred Paas.<br />

Herr Propst, wenn Sie auf die letzten<br />

zwölf Monate zurück blicken:<br />

Was kennzeichnet das erste Jahr?<br />

Das erste Jahr war zunächst durch<br />

die Gründung und Startphase von<br />

neuen Verantwortungsgremien gekennzeichnet:<br />

Zum Pastoralteam, das sich 14tägig<br />

triff t, gehören alle hauptamtlich<br />

in den Gemeinden tätigen<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger.<br />

Hier wird der Alltag des Pfarr- und<br />

Gemeindelebens koordiniert. Für<br />

technische Absprachen kommt <strong>im</strong><br />

letzten Teil der Sitzungen stets der<br />

Verwaltungsleiter dazu.<br />

Die Pastoralkonferenz ist das Gremium<br />

aller Priester, Gemeindereferentinnen<br />

und pädagogisch-pasto-<br />

ralen Mitarbeitern in der Pfarrei.<br />

Hier werden Schwerpunktthemen<br />

wie Jugend- oder Krankenpastoral,<br />

Konsequenzen aus der Visitation<br />

des Bischofs und ähnliche Themen<br />

erörtert.<br />

Dann haben wir einen neuen Pfarrgemeinderat,<br />

der – unterstützt von<br />

den Gemeinderäten – die Mitwirkung<br />

aller Gläubigen am kirchlichsozialenLeben<br />

und den<br />

Au� au einer<br />

lebendigen<br />

Pfarrei sichern<br />

soll. Hier treffen<br />

sich Verantwortliche,<br />

Delegierte und<br />

Berufene aus<br />

den deutschundfremdsprachigenGemeinden.<br />

Schließlich der<br />

neue Kirchenvorstand,<br />

der<br />

personaliden-<br />

tisch ist mit dem Stiftungsvorstand<br />

der St. Augustinus Gelsenkirchen<br />

Stiftung. Mit etwa der Hälfte der<br />

Finanzen früherer Zeiten muss er<br />

den personellen und räumlichen<br />

„Rahmen“ der Pfarrei gestalten. Es<br />

war eine große Hilfe, dass sehr viele<br />

hauptamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus den Gemeinden<br />

jetzt Arbeitsplätze in unserer<br />

St. Augustinus GmbH<br />

fi fin fi nden konnten.<br />

Zu Zudem ging und geht<br />

es<br />

um die völlige Neu-<br />

or organisation der Ver-<br />

wwaltung<br />

der Pfarrei,<br />

na nachdem der Gemein-<br />

de deverband seine Ar-<br />

be beit beenden musste.<br />

Propst Manfred Paas<br />

Perspektiven<br />

Gottes <strong>Geist</strong> <strong>mehr</strong><br />

<strong>Spielraum</strong> geben<br />

Ein Jahr nach der Gründung der neuen Pfarrei St. Augustinus<br />

Interview mit Propst Manfred Paas<br />

Da Das alles sind wichti-<br />

ge<br />

strukturelle Maß-<br />

na nahmen und Entwick-<br />

lu lungen, die auch viel<br />

Kr Kraft erfordern. Aber<br />

da das kann doch wohl<br />

ni nicht genügen?<br />

5


Perspektiven<br />

Ich bin dankbar, dass Sie über das<br />

Strukturelle hinaus fragen. Wozu<br />

dient denn die ganze Erneuerung?<br />

Wir müssen uns bewusst machen,<br />

dass wir die lebendigen Gemeinden<br />

der letzten Jahrzehnte nicht<br />

für die Zukunft konservieren können.<br />

Schon die demographische<br />

Entwicklung spricht dagegen. Es<br />

gilt, eine Pfarrei mit einer pluralen<br />

Gestalt zu entwickeln, in der man<br />

gerne mitmachen und sich einbringen<br />

kann, die aber auch Platz bietet<br />

zum Schnuppern oder Teilnehmen.<br />

Wichtig ist, dass die Menschen aus<br />

unterschiedlichen Milieus und mit<br />

ganz verschiedenen Einstellungen<br />

eine Wertschätzung durch uns erfahren,<br />

die wir uns Kirche nennen;<br />

dass gerade die Benachteiligten<br />

merken: Hier hat jemand ein Herz<br />

für uns.<br />

Gute Ansätze dafür sehe ich in unserem<br />

neu geschaff enen Kirchenladen,<br />

in dem auch das Pfarrbüro<br />

und das Beratungsbüro der St.<br />

Augustinus GmbH untergebracht<br />

sind. Hier versucht ein Team aus<br />

Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen,<br />

sich nicht nur auf vertraute<br />

Kirchenmitglieder einzustellen,<br />

sondern auf „neue Interessierte“.<br />

Gute Ansätze sehe ich in den Gesprächen,<br />

die alle 14 Tage <strong>im</strong> Pfarrhaus<br />

an der Propsteikirche stattfi<br />

nden für Frauen und Männer,<br />

die wieder in die Kirche eintreten<br />

oder sich als bisher nicht Getaufte<br />

in die Kirche eingliedern möch-<br />

6<br />

Alljährlicher Treffpunkt für die gesamte Pfarrei: das<br />

Augustinusfest. In diesem Jahr fi ndet es am 31. August statt.<br />

Zentrale Anlaufstelle für alle Belange der Pfarrei und Beratungsbüro der<br />

St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH ist der Kirchenladen <strong>im</strong> Augustinushaus.<br />

ten. Gute Ansätze sehe ich in den<br />

von Ehrenamtlichen ermöglichten<br />

neuen „Gemeindebüros“, wo den<br />

Menschen stadtteilbezogen Aufmerksamkeit<br />

geschenkt wird. Ich<br />

spüre dabei auch: Die Selbstgenügsamkeit<br />

der Gemeinden ist vorbei.<br />

Vernetzt und mit neuen Menschen<br />

ist <strong>mehr</strong> möglich. Und wir werden<br />

dabei auch bescheiden: Nicht wir<br />

machen oder bauen die Kirche, der<br />

Baumeister ist Gott selbst. Wir haben<br />

die Chance, Gottes <strong>Geist</strong> <strong>mehr</strong><br />

<strong>Spielraum</strong> zu geben.<br />

Erkennen die Menschen in den Gemeinden<br />

und Gruppen die neuen<br />

Chancen?<br />

Das ist unterschiedlich. Im Pfarrgemeinderat<br />

haben wir uns vorgenommen,<br />

wenigstens die Hälfte<br />

der Zeit bei unseren Treff en über<br />

ein Glaubensthema zu sprechen.<br />

Wir wollen uns<br />

nicht <strong>im</strong> Organisieren<br />

von Veranstaltungen<br />

erschöpfen und<br />

uns dabei um<br />

die großen Themen<br />

des Christentumsherum<br />

mogeln. Ich<br />

weiß, dass auch<br />

in Gemeinderäten,Bibelkrei-<br />

sen und Gruppen<br />

Viele Wert<br />

darauf legen, sich fi t zu machen,<br />

um über ihren Glauben sprechen<br />

zu können. Über 60 Personen haben<br />

in der Fastenzeit an den „Exerzitien<br />

<strong>im</strong> Alltag“ teilgenommen.<br />

Andere fahren zu Fortbildungsveranstaltungen,<br />

um eine lebbare Spiritualität<br />

einzuüben.<br />

Daneben gibt es aber auch andere<br />

in den Gemeinden, die Gras und<br />

Hecken wachsen sehen und sich<br />

ärgern, dass keiner zum Schneiden<br />

kommt – Menschen, die Geld „von<br />

oben“ und Arbeit durch Hauptamtliche<br />

erwarten, so wie das früher<br />

möglich war.<br />

Muss Ehrenamtlichkeit heute neu<br />

defi niert werden?<br />

Wenn Sie so wollen, ist es die größte<br />

Ehre, vom Evangelium zu leben<br />

und zu sprechen. Wem das klar<br />

wird, der hat neue Freude, Gottesdienst<br />

zu feiern, auf Menschen zuzugehen,<br />

Besuche zu machen, Hilfe<br />

anzubieten, auch ganz einfache<br />

Dienste zu übernehmen, regelmässig<br />

oder unregelmäßig. Vielfach<br />

braucht ein Ehrenamt Ausbildung<br />

und Begleitung, ebenso eine zeitliche<br />

Befristung, um es gut wieder<br />

beenden zu können.<br />

Kann daraus nicht auch ein neues<br />

Kirchenverständnis wachsen?<br />

Na klar. Aufgrund hoher Kirchensteuereinnahmen<br />

<strong>im</strong> Ruhrgebiet


der 60er Jahre wurden <strong>im</strong> Bistum<br />

Essen überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze<br />

geschaff en. Wir wurden<br />

kirchenmusikalisch und technisch<br />

„versorgt“. Die Identifi kation der<br />

Gläubigen mit der Kirche, mit ihren<br />

Gebäuden und Aufgaben, wächst<br />

eher, je <strong>mehr</strong> wir selbst tun und<br />

je diff erenzierter wir die Aufgaben<br />

verteilen. Putzaktionen an unseren<br />

Kirchen haben das <strong>im</strong> Frühjahr<br />

wieder gezeigt und erst recht die<br />

Gründung von Fördervereinen in<br />

den Gemeinden und die ganz von<br />

Laien gestalteten Wortgottesdienste.<br />

Wenn eine Gemeinde sich eine<br />

Kirche und weitere Räume leisten<br />

möchte, wird sie dafür auch ganz<br />

selbständig sorgen. Das gehört<br />

zum neuen Kirchenverständnis.<br />

Gibt es etwas, was neu entstanden<br />

ist, weil es die neue, große Pfarrei<br />

gibt?<br />

Ein zentrales, einladendes Pfarrbüro<br />

mit Begegnungsmöglichkeiten<br />

ist <strong>im</strong> Augustinushaus entstanden.<br />

Die italienische und die spanische<br />

Gemeinde sind umgezogen und<br />

nutzen gemeinsam das alte Pfarrhaus<br />

in Liebfrauen; das Philipp Neri<br />

Zentrum der Jugend erhält zur Zeit<br />

„ein neues Gesicht“; durch einen<br />

interessanten Ringtausch konnte<br />

die St. Barbara Kirche eine neue<br />

Orgel bekommen. Ich möchte auch<br />

die landesweit gut beworbene Ausstellung<br />

in Hl. Kreuz nennen und<br />

das Jugendsozialprojekt, das dort<br />

<strong>im</strong> Turm entsteht.<br />

Ein erster Pastoralplan, erarbeitet<br />

von Pfarrgemeinderat und Pastoralkonferenz,<br />

soll bis zum Ende des<br />

Jahres dem Bischof vorgelegt werden.<br />

Was wird darin stehen? Was<br />

haben die Gemeinden, was hat die<br />

Pfarrei davon?<br />

Der Pastoralplan soll nicht an Planwirtschaft<br />

erinnern oder die Papierfl<br />

ut erweitern. Wir wollen uns gegenseitig<br />

an unsere guten Seiten in<br />

der Pfarrei erinnern, diese pfl egen<br />

und fortschreiben. Besonderheiten<br />

in unserer Propsteipfarrei sind<br />

die vielen hervorragenden katholischen<br />

Sozialeinrichtungen: das<br />

Marienhospital, die Arche Noah,<br />

Altenhe<strong>im</strong>e und Seniorenwohnungen,<br />

Kindergärten, das Kinderhe<strong>im</strong><br />

St. Josef, die Pfl egeschule KBG,<br />

das Wilhelm-Sternemann-Haus für<br />

Obdachlose, die zwei katholischen<br />

Friedhöfe. Unsere Pfarrei hat besonders<br />

viele katholische Vereine.<br />

Dann die zahlreichen Angebote:<br />

die Cityseelsorge an St. Augustinus,<br />

das Jugendzentrum an Liebfrauen,<br />

die fremdsprachigen Gemeinden,<br />

die Monatswallfahrten nach St.<br />

Josef, die Herz-Jesu-Verehrung in<br />

Hüllen, die Initiativen für Kinder<br />

und junge Familien z.B. in Bulmke<br />

und an der Filialkirche St. Thomas<br />

Morus, die Kontakte zwischen<br />

Christen und Musl<strong>im</strong>en etwa in<br />

Rotthausen, die gute ökumenische<br />

Arbeit in <strong>mehr</strong>eren Gemeinden<br />

und mit der jüdischen Gemeinde<br />

speziell in der Innenstadt. Von der<br />

City strahlt unter anderem auch<br />

die Arbeit des Caritasverbandes,<br />

des Forums und der Familienbildungsstätte<br />

aus. Zudem hält St.<br />

Georg das Patronat unserer Stadt<br />

wach. Von besonderem Wert sind<br />

die geistlichen Gemeinschaften in<br />

Perspektiven<br />

unserer Pfarrei: zwei Frauenorden,<br />

zwei Männerorden und ein Säkularinstitut.<br />

Gemeinden und „Außenstationen“<br />

zu vernetzen, kann ein<br />

großes pastorales Ziel sein.<br />

Herr Propst, wenn Sie für Ihre Pfarrei<br />

mit über 25 000 Katholiken drei<br />

Wünsche frei hätten, was würden<br />

Sie sagen?<br />

Erstens, dass eine wachende und<br />

betende Präsenz es ermöglicht, unsere<br />

Gemeinde- und Filialkirchen<br />

stundenweise an <strong>mehr</strong>eren Tagen<br />

pro Woche off en zu halten.<br />

Zweitens, dass alle, die es eben<br />

können, die Liturgie mitgestalten<br />

und die Kirchenmusik beleben – so<br />

wie es vom II. Vatikanischen Konzil<br />

vorgesehen ist; dass einige den<br />

Kantorendienst wahrnehmen, andere<br />

die Lektoren-, Ministranten-<br />

und Kollektantendienste - und das<br />

Radtouren mit Teilnehmern aus verschiedenen Gemeinden, hier bei einer Rast und<br />

Meditation auf den Moldauhöhen <strong>im</strong> Juni, stärken die Gemeinschaft.<br />

bitte nicht in „Personalunion“.<br />

Drittens, dass wir die Menschen in<br />

den Sozialeinrichtungen unserer<br />

Pfarrei nicht allein lassen, dass vielen<br />

gerade dort das ehrenamtliche<br />

Engagement Freude und Erfüllung<br />

bringt.<br />

Herr Propst, herzlichen Dank für<br />

das Gespräch.<br />

7


Perspektiven<br />

„Steht die Kirche <strong>im</strong>mer auf der falschen Seite?“<br />

Provokante Fragen lösen weitere Fragen aus –<br />

Eine Aktion des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer <strong>im</strong> Bistum Essen<br />

„<strong>Wie</strong> geht´s hier eigentlich weiter?“<br />

– „Wo ist noch Platz für Jugendliche?“<br />

– „Wer trägt meine Ewigkeitskosten?“<br />

Das sind einige der<br />

Fragen, mit denen der Diözesanrat<br />

der katholischen Frauen und Männer<br />

<strong>im</strong> Bistum Essen, die Vertretung<br />

der Laien, auf farbigen Postkarten<br />

und Plakaten dazu auffordert, eigene<br />

Fragen an das Bistum Essen<br />

zu formulieren. Im Juni erhielt jeder<br />

Patient des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen eine solche Postkarte,<br />

die auch an vielen anderen Orten<br />

und bei Festen und Events <strong>im</strong><br />

Ruhrgebiet verteilt wurde.<br />

Das Bistum ist in einer Zeit des<br />

Wandels. Kirchen werden aufgegeben,<br />

Pfarreien zusammen gelegt<br />

und alte Strukturen aufgebrochen.<br />

Diese notwendigen Maßnahmen<br />

lösen Verunsicherungen aus, sowohl<br />

bei den Gemeindemitgliedern<br />

als auch in der Kirche selbst. Das ist<br />

aber nur eine Seite der Medaille.<br />

Die andere ist eine spürbare Aufbruchst<strong>im</strong>mung.<br />

Es wächst<br />

der Mut, Neues ues und Unkonventionellesles<br />

zu<br />

wagen. Die Aktion<br />

„Frag jetzt“, auch<br />

erreichbar reichbar<br />

unter nter<br />

8<br />

Was WWaaaaaaas kkkkkkkkkkkkkkkossssssssssssttttttttteet kostet die Schöpfung?<br />

Steht tteeeeeeehttttttttttttttt die die Kirche Kirche <strong>im</strong>mer <strong>im</strong>mer<br />

aaauf auf der der falschen falschen Seite? Seite?<br />

Welche Farbe ist katholisch?<br />

„www.fragjetzt.de“,<br />

n<strong>im</strong>mt<br />

diese St<strong>im</strong>mung<br />

auf. Propst Manfred<br />

Paas, St.<br />

Augustinus Gelsenkirchen:<br />

„Wir<br />

möchten wissen,<br />

was den Menschen<br />

unter den<br />

Nägeln brennt.<br />

Das sollen unsere<br />

Themen <strong>im</strong><br />

Bistum werden,<br />

Propst Manfred Paas, die Abgeordnete Ingrid Fischbach und<br />

Luidger Wolterhoff vom Diözesanrat stellten die Aktion vor.<br />

für die wir Antworten fi nden wollen.“<br />

den unbequemen Fragen stellen.“<br />

Veranstaltung am 23. August<br />

„Das sollen nicht nur Fragen in Sachen<br />

Kirche sein. Sie können sich<br />

auch auf ganz andere Inhalte beziehen:<br />

Das Zusammenleben <strong>im</strong><br />

Stadtteil, die Lebensqualität, die Situation<br />

am Arbeitsplatz, der Wert<br />

der Familie oder das Älterwerden<br />

in einer jugendorientierten Gesellschaft<br />

sind einige der denkbaren<br />

Themen“, so führt Ingrid Fischbach,<br />

MdB – Kirchenbeauftragte in der<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

aus. Luidger Wolterhoff ,<br />

Mitglied des Diözesanrates,<br />

ergänzt: „Wir<br />

wollen uns auch<br />

ganz bewusst<br />

Am 23. August lädt der Diözesanrat<br />

der katholischen Frauen und Männer<br />

<strong>im</strong> Bistum Essen nach Mülhe<strong>im</strong><br />

zu der Veranstaltung „Ruhrbistum<br />

2.0: Zukunft gestalten – Verantwortung<br />

übernehmen“ ein. Der<br />

Veranstaltungstitel orientiert sich<br />

an der Sprachregelung für Software-Aktualisierungen<br />

und meint<br />

dasselbe. Version 1.0 wird ersetzt<br />

durch die neue Version 2.0. Es wird<br />

nicht alles verändert, das Vorherige<br />

bleibt erkennbar. Es wird verbessert<br />

und bekommt neue Features.<br />

Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />

wird die Auswertung der Aktion<br />

„Frag jetzt!“ vorgestellt und von<br />

da ab beginnt die Entwicklung der<br />

Antworten.<br />

In einer Zeit, in der die Begriff e „Leistung“<br />

und „Kosten-Nutzen-Abwägung“<br />

die zentralen Themen sind,<br />

will der Diözesanrat den Menschen<br />

Orientierung für die Fragen geben,<br />

die sonst viel zu kurz kommen.<br />

„Frag jetzt!“ und „Ruhrbistum 2.0“<br />

sind Angebote für alle Menschen<br />

aller Konfessionen, sich an dieser<br />

Entwicklung mit ihren Gedanken,<br />

Meinungen, ihrer Tatkraft und eben<br />

ihren Fragen zu beteiligen. [ub]


Eigentlich steht K<strong>im</strong> gar nicht gerne<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. Und nun soll sie<br />

sogar auf einer Bühne vor vielen<br />

Menschen sprechen. Wenn das mal<br />

gut geht…<br />

Öffentlicher Vortrag<br />

Es ging gut! Nun hat K<strong>im</strong> alles<br />

überstanden und sie kann wirklich<br />

stolz sein! Sie ist nämlich eine der<br />

Preisträgerinnen des Dorstener<br />

Lyrikpreises 2008, der am 18. Mai<br />

2008 <strong>im</strong> Rahmen eines Festaktes<br />

<strong>im</strong> Alten Dorstener Rathaus übergeben<br />

wurde. In ihrer Kategorie,<br />

Altersstufe 14 bis 20 Jahre, hat K<strong>im</strong><br />

den ersten Preis gewonnen. Der<br />

Bürgermeister der Stadt Dorsten,<br />

Lambert Lüttkenhorst, nahm die<br />

Ehrung der Preisträger in drei Kategorien<br />

vor - Erwachsene, 14- bis<br />

20-Jährige und 9- bis 13-Jährige.<br />

Zugegen waren auch der Vorstand<br />

des Literarischen Arbeitskreises der<br />

Stadt Dorsten, der den Preis vergibt<br />

und die Sponsoren. Anschließend<br />

durften die Autoren und ihre Begleitungen<br />

die Köstlichkeiten des<br />

Büff ets genießen und ihre Arbeiten<br />

öff entlich vortragen.<br />

Seit drei Jahren lebt K<strong>im</strong> in der Kinder-<br />

und Jugendhilfeeinrichtung St.<br />

Ohne Antwort<br />

Ich sitze hier zu Hause.<br />

Aber was ist mein Zuhause?<br />

Das He<strong>im</strong>, das Kinderhe<strong>im</strong>,<br />

in dem ich lebe?<br />

Dunkel ist es mir hier.<br />

Alles ist mir vertraut,<br />

und alles ist mir fremd.<br />

Viele trübe Geschichten<br />

Leben hier mit mir.<br />

Kinder, früher verwahrlost;<br />

Kinder, früher geschlagen;<br />

Kinder, früher misshandelt,<br />

eingeschüchtert.<br />

Doch warum bin ich hier?<br />

Warum?<br />

Diese Frage stelle ich mir dauernd<br />

Und überall.<br />

In meinem Z<strong>im</strong>mer, in der Schule,<br />

<strong>im</strong> Bett, <strong>im</strong> Traum.<br />

Eine Antwort für mich<br />

ist nicht<br />

in Sicht.<br />

K<strong>im</strong> Liß, November 2007<br />

Respekt<br />

Das Mädchen aus der<br />

Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung<br />

St. Josef erhielt Lyrikpreis<br />

Josef. Ihre Gedanken, Sorgen, Traurigkeit<br />

und Wut, ihre Hilfl osigkeit<br />

verarbeitet sie in Gedichten. Eine<br />

Lehrerin hatte die Schülerin der<br />

Gelsenkirchener Hauptschule Am<br />

Dahlbusch gefragt, ob sie sich mit<br />

einem Gedicht am Wettbewerb<br />

beteiligen möchte. Es entstand das<br />

Gedicht „Ohne Antwort“.<br />

Eigene CD <strong>im</strong> Studio<br />

in Dinslaken aufgenommen<br />

Auch in Zukunft wird K<strong>im</strong> Gedichte<br />

und Texte schreiben. Sie kann gar<br />

nicht anders! Seit kurzem arbeitet<br />

sie in der Rap-Gruppe der Einrichtung<br />

unter der Leitung von Paul<br />

Baluch mit, die sogar schon eine eigene<br />

CD aufgenommen hat. In einem<br />

Studio in Dinslaken ist die CD<br />

mit einem eigenen Song über das<br />

Leben <strong>im</strong> Kinderhe<strong>im</strong> entstanden.<br />

Alle Mitglieder der Gruppe waren<br />

an seiner Entstehung beteiligt. Und<br />

der erste öff entliche Auftritt steht<br />

auch schon fest: be<strong>im</strong> Sommerfest<br />

der Einrichtung <strong>im</strong> August werden<br />

sie zu hören sein. [uk]<br />

9


Information<br />

Mit Klavier und Leierkasten<br />

Sommerfest <strong>im</strong> St. Vinzenz-Haus<br />

Schön war’s, das Sommerfest, darin<br />

sind sich alle einig! Ein Wetter<br />

wie bestellt! Der Duft von leckeren<br />

frischen Waff eln und Kaff ee und<br />

die Klänge bekannter Melodien<br />

hingen in der Luft. Während die<br />

Mitarbeiterinnen des St. Vinzenz-<br />

Hauses hin und her eilten und für<br />

das Wohlergehen der Senioren und<br />

aller Gäste sorgten, lauschte so<br />

mancher andächtig den Klängen<br />

von Klavier und Leierkasten und<br />

dachte wohl an Tanzabende der Jugendzeit<br />

zurück.<br />

Es muss nicht Santiago de Compostela sein<br />

Bewohner des St. Vinzenz-Hauses nahmen an einer Wallfahrt teil<br />

Seit dem frühen Christentum gehören<br />

Wallfahrten zur Frömmigkeit<br />

der Christen. Wallfahrtsorte<br />

sind Stätten der Begegnung.<br />

Gerade ältere, kranke und behinderte<br />

Menschen möchten die Möglichkeit<br />

einer Wallfahrt nutzen, um<br />

ihre Anliegen und Bitten vorzutragen.<br />

So lud das Bistum Essen <strong>im</strong><br />

Jahr 2007 erstmals Bewohner aus<br />

Altenpfl egehe<strong>im</strong>en und Patienten<br />

zu einer Wallfahrt in das Zisterzienserkloster<br />

nach Bochum-Stiepel<br />

ein. Der Erfolg gab den Organisatoren<br />

recht.<br />

Im Juni kamen nun erneut Ältere,<br />

Kranke und Behinderte zur<br />

Schmerzhaften Mutter nach Stiepel.<br />

Gemeinsam mit Weihbischof<br />

10<br />

Gemeinsam saßen Bewohner und<br />

viele Angehörige, Besucher aus der<br />

Nachbarschaft und Gäste aus der<br />

Propsteigemeinde St. Augustinus<br />

<strong>im</strong> Sonnenschein und unter den<br />

Dächern der Pavillons. Sie plauderten<br />

ein wenig und freuten sich<br />

an der wunderbaren Dekoration<br />

aus vielen alten Plattenhüllen und<br />

CD’s.<br />

Und als dann die „rote Sonne bei<br />

Capri“ und auch über Gelsenkirchen<br />

unterging, machten sich alle<br />

zufrieden auf den He<strong>im</strong>weg. [uk]<br />

Franz Vorrath feierten 850 Bewohner<br />

und Patienten verschiedener<br />

Dienste und Einrichtungen der<br />

Caritas des Bistums Essen aus Bochum,<br />

Essen, Gelsenkirchen, Witten,<br />

Hattingen und Schwelm ein<br />

Pontifi kalamt. Die Wallfahrer empfi<br />

ngen das Sakrament der Versöhnung<br />

und das Sakrament der Krankensalbung.<br />

25 Teilnehmer kamen<br />

aus unserem Altenpfl egehe<strong>im</strong> St.<br />

Vinzenz-Haus.<br />

Logistische Höchstleistung<br />

Für die Männer und Frauen bedeutet<br />

die Wallfahrt einen Höhepunkt<br />

<strong>im</strong> alltäglichen Ablauf. Acht Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des<br />

St. Vinzenz-Hauses begleiteten sie.<br />

Märchen und<br />

andere Figuren<br />

Am Samstag, 30. August 2008, feiern<br />

die Mädchen und Jungen der<br />

Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung<br />

St. Josef ihr diesjähriges Sommerfest.<br />

Unter dem Motto „Märchen<br />

und andere Figuren“ gibt es<br />

auf dem Gelände der Einrichtung<br />

an der Husemannstraße von 12:00<br />

bis 18:00 Uhr viel Spiel und Spaß<br />

für große und kleine Gäste und<br />

vielleicht auch so manche Anregung<br />

zum Nachdenken. Alle, die<br />

mitfeiern möchten, sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Theater über Alzhe<strong>im</strong>er<br />

„Du bist meine Mutter“ von Joop<br />

Admiral ist ein Ein-Personen-Stück<br />

über das Thema Alzhe<strong>im</strong>er. Am<br />

Samstag, 13. 09, 13:00 Uhr wird es<br />

<strong>im</strong> Augustinus-Haus, Ahstraße 7,<br />

aufgeführt. Alle Menschen, die sich<br />

für dieses Thema interessieren,<br />

sind herzlich dazu eingeladen. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Alle hatten diese Aufgabe ehrenamtlich<br />

an diesem Sonntag übernommen.<br />

Insgesamt erforderte die Veranstaltung<br />

von den Organisatoren eine<br />

logistische Höchstleistung. Nicht<br />

nur die Anreise auch die Betreuung<br />

und Begleitung der vielen Menschen<br />

vor Ort – zahlreiche mit Rollstühlen<br />

und/oder Gehhilfen – mussten<br />

bedacht und geplant werden.<br />

Etwa 400 Helfer waren <strong>im</strong> Einsatz,<br />

viele Ehrenamtliche und Angehörige<br />

kümmerten sich um die Pilger.<br />

Das Handschmeichlerkreuz aus<br />

Holz, das die Teilnehmer zur Erinnerung<br />

erhielten, wird sie weiterhin<br />

begleiten. [uk]


Glauben -<br />

ohne Realitätsanspruch,<br />

Erklärung und Beweise<br />

Kindergarten lädt zu „Kirche mit allen Sinnen“ ein<br />

Welche Sinne habe ich? - Was<br />

bedeutet Kirche? - Macht Kirche<br />

Sinn? Kinder und Kirche<br />

- eine besondere Bedeutung!<br />

Denn: Kleinkinder glauben<br />

noch - ohne Erklärung; Kleinkinder<br />

glauben noch - ohne<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse;<br />

Kleinstkinder glauben<br />

noch - ohne Realitätsanspruch;<br />

Kleinstkinder glauben noch -<br />

ohne Beweise.<br />

Glauben zu bewahren und zu vertiefen,<br />

das ist die Intention des Kindergartenteams<br />

der U3-Betreuung<br />

<strong>im</strong> Kindergarten Ringstraße. Deshalb<br />

initiierten die pädagogischen<br />

Fachkräfte <strong>im</strong> letzten Jahr erstmalig<br />

in lockeren Abständen Wortgottesdienste<br />

für Klein- und Kleinstkinder<br />

und deren Familien.<br />

Auch <strong>im</strong> Sommer und Herbst<br />

2008 treff en sich junge Familien<br />

der Propstei St. Augustinus zur<br />

„Kirche mit allen Sinnen“ an einigen<br />

Samstagen in der Kapelle des<br />

St. Vinzenz-Hauses, um mit ihren<br />

Kindern Kirche zu erleben.<br />

In gemütlicher Atmosphäre erfahren<br />

die Kinder bis zum Alter von<br />

vier Jahren Gemeinschaft und ein<br />

Gemeindeleben in kleiner Runde.<br />

Termine und Themen <strong>im</strong> 2. Halbjahr<br />

Samstag, 23.08.08 , 10:45 Uhr, Kapelle St. Vinzenz-Haus<br />

„Wir sind Gemeinde <strong>im</strong> Haus Gottes“<br />

Bastelangebot: Wir gestalten ein Gemeinschaftsbild<br />

Samstag, 25.10.08 , 10:45 Uhr, Kapelle St. Vinzenz-Haus<br />

„ Wir können lachen und spielen“<br />

Bastelangebot: Wir stellen einen Klangball her<br />

Samstag, 06.12.08 , 10:45 Uhr, Kapelle St. Vinzenz-Haus<br />

„ Der heilige Nikolaus“<br />

Bastelangebot: Backerlebnis Lebkuchenmänner<br />

Mittwoch, 24.12.08, 14:30 Uhr, Propsteikirche<br />

„ Mit Jesus an der Krippe“<br />

Anschließend laden wir alle Familien zu Kaff ee, Kakao und<br />

Kuchen in den Kindergarten ein - außer am Heiligabend.<br />

Jeder Wortgottesdienst enthält für<br />

die Kleinstkinder <strong>im</strong>mer wiederkehrende<br />

Elemente, die Orientierung<br />

und Geborgenheit bieten. Sie erle-<br />

Perspektiven<br />

ben mit ihren Sinnen die Spiritualität<br />

des Glaubens. Sie fühlen, tasten<br />

und sehen zum Beispiel Elemente<br />

der Natur. Die Kleinkinder lernen<br />

Zusammenhänge zu erkennen und<br />

Bekanntes wieder zu fi nden. Sie<br />

werden an die<br />

liturgischen li<br />

Elemente<br />

m herange-<br />

führt, f und auch<br />

Erwachsene E<br />

können<br />

n Denkanstöße<br />

mitnehmen.<br />

m<br />

Interessierte In<br />

können<br />

n sich an Nico-<br />

le Funke-Wydra<br />

und u Marie-Luise<br />

Scholz S vom Team<br />

des d Kindergartens<br />

t Ringstraße<br />

wenden. w<br />

Kontakt:<br />

Kindergarten Ringstraße<br />

Telefon: 0209/17004155<br />

E-Mail: n.funke-wydra@st-augustinus.eu<br />

11


Perspektiven<br />

Auf die<br />

Bücher<br />

– fertig, los!<br />

Im Kindergarten<br />

Ringstraße gibt es<br />

eine Bibliothek<br />

nur für Kinder<br />

12<br />

Noch stehen die Bücher in Reih’ und<br />

Glied <strong>im</strong> Regal. Doch lange wird es<br />

nicht so ruhig sein. Heute ist Eröff -<br />

nung der Bibliothek <strong>im</strong> Kindergarten,<br />

eine Bibliothek nur für Kinder.<br />

Seda, Salvatore, Orkan, Vanessa,<br />

Kaz<strong>im</strong> und die anderen Kinder der<br />

Sprachfördergruppe <strong>im</strong> Kindergarten<br />

in der Ring-<br />

straße 49 sind<br />

ganz aufgeregt.<br />

Sie können es<br />

Was ist Delfi n4?<br />

kaum erwar- Das Sprachstandsfeststelten,<br />

ihren Mütlungsverfahren Delfi n4 wurde<br />

tern endlich zu 2007 zum ersten Mal in NRW<br />

berichten, was durchgeführt. Im Rahmen<br />

sie in den ver- eines Tests, der wie ein Spiel<br />

gangenenMo- angelegt ist, wird die Sprachnaten<br />

gemacht kompetenz der Kinder geprüft.<br />

haben: Bücher Außerdem wird festgestellt,<br />

für ihre Biblio- ob ihre Sprachentwicklung<br />

thek geordnet ihrem Alter entspricht und ob<br />

und Umschlä- sie die deutsche Sprache bege<br />

eingeklebt, herrschen. Die Teilnahme ist<br />

kleine Leserkar- Pfl icht. So soll sichergestellt<br />

ten gemalt und werden, dass die Kinder gege-<br />

Taschen gestalbenenfalls gezielt unterstützt<br />

tet. Denn auch<br />

in der Bibliothek<br />

für Kinder<br />

muss alles sei-<br />

und gefördert werden.<br />

ne Ordnung haben.<br />

„Es macht Freude, zu sehen, wie die<br />

Kinder die Bücher für sich entdekken.“<br />

Seit Dezember arbeiteten die<br />

Erzieherinnen Monika Schneeberg<br />

und Petra Kleinfeld mit den Kindern<br />

der Sprachfördergruppe an diesem<br />

besonderen Projekt. In der Bücherecke<br />

können nun alle Kinder der<br />

Fördergruppe zunächst in ihrem<br />

Lieblingsbuch schmökern, es ausleihen<br />

und bis zu drei Bücher über<br />

das da Wochenende mit<br />

nach na Hause nehmen.<br />

„Die „D Kinder lieben die<br />

Bücher Bü und gehen sehr<br />

sorgfältig so mit ihnen<br />

um. um Sie achten darauf,<br />

dass da keine Eselsohren<br />

entstehen en oder gar Sei-<br />

ten rausgerissen werden.<br />

de Schon be<strong>im</strong> Besuch<br />

su in der Stadtbibliothek<br />

the waren sie kaum zu<br />

bremsen“, bre sagt Monika<br />

Schneeberg.<br />

Sc<br />

Acht Ac Kinder <strong>im</strong> Alter von<br />

vier vie bis sieben Jahren<br />

werden we in der Einrichtung<br />

tu in ihrer sprachlichen<br />

ch Entwicklung besonders<br />

so gefördert. Bücher<br />

ch sind ein wichtiges<br />

Hilfsmittel Hi dabei.<br />

Wenn sich alles gut eingespielt hat,<br />

wird die Bibliothek auch für die anderen<br />

Kinder der Einrichtung geöff -<br />

net. [uk]


Im Andendorf La Florida (Bild oben) wachsen die Bohnen, die<br />

die Hamburger Rösterei Darboven zu Kaffee der Marke<br />

„Intención“ verarbeitet. 20 Tonnen werden allein <strong>im</strong><br />

Marienhospital Gelsenkirchen jährlich ausgeschenkt.<br />

Chefarzt Dr. Ulrich Rabs und Weihbischof Franz Grave sprachen<br />

mit Mitarbeitern der Kaffee-Kooperative in Peru. (Bild rechts)<br />

„Das war schon spannend.“ Dr.<br />

Ulrich Rabs, Chefarzt der Urologischen<br />

Abteilung am Marienhospital<br />

Gelsenkirchen, blickt beeindruckt<br />

auf eine achttägige Reise<br />

nach Peru und Brasilien zurück. Auf<br />

Einladung des Bischöfl ichen Hilfswerks<br />

Adveniat gehörte der Mediziner<br />

einer kleinen Reisegruppe an.<br />

Mit dem scheidenden Adveniat-<br />

Vorsitzenden, dem Essener Weihbischof<br />

Franz Grave, an der Spitze<br />

informierte sie sich über die Großstadtpastoral<br />

in Sao Paolo, das<br />

Kaffeeprojekt „Intención“ sowie<br />

verschiedene andere Projekte des<br />

Lateinamerika-Hilfswerks.<br />

Von L<strong>im</strong>a aus ging es mit dem Kleinfl<br />

ugzeug zu den Kaff eeplantagen<br />

in den Anden. „Ich habe viel gelernt<br />

Fotos: Frevel/Adveniat<br />

über Kaff eesorten<br />

und wie<br />

sie behandelt<br />

werden“, erzählt<br />

Dr. Rabs<br />

vom Besuch bei den peruanischen<br />

Kleinbauern. „Auch als Laie konnte<br />

ich nachvollziehen, dass nur beste<br />

Qualitäten verwendet werden.“<br />

1.700 Kaff eebauern arbeiten in<br />

einer Kooperative zusammen und<br />

beliefern die Hamburger Rösterei<br />

Darboven. Bei Anbau und Ernte<br />

wird Kinderarbeit gänzlich unterlassen.<br />

Anstelle der üblichen vier<br />

bis 4,50 Soles für das Pfund Kaff ee<br />

zahlt die Rösterei 6,50 Soles. Deswegen<br />

trägt der Kaff ee, der auch<br />

<strong>im</strong> MHG ausgeschenkt wird, das<br />

„TransFair“-Siegel für fairen Handel.<br />

Außerdem verzichten die pe-<br />

Verantwortung<br />

Visite bei<br />

den Kaffeebauern<br />

in Peru<br />

Dr . Ulrich Rabs mit ADVENIAT in Südamerika<br />

ruanischen Bauern auf den Einsatz<br />

von synthetischen Pestiziden und<br />

setzen auf ökologischen Anbau. In<br />

einer 18-stündigen Fahrt kommt<br />

der Kaff ee über holprige Pisten in<br />

die Hauptstadt L<strong>im</strong>a, wo er in Säkke<br />

gefüllt und nach Hamburg verschiff<br />

t wird. 50 Tonnen Rohkaff ee<br />

<strong>im</strong>portiert Darboven für die Marke<br />

Intención. 20 Tonnen kommen<br />

davon allein nach Gelsenkirchen<br />

ins Marienhospital. „Andere große<br />

Röstereien kaufen nicht direkt vor<br />

Ort“, erfuhr Dr. Ulrich Rabs.<br />

Zurück in L<strong>im</strong>a lernte der Chefarzt<br />

eine Ordensfrau aus dem<br />

13


Verantwortung<br />

Münsterland kennen, die seit fast<br />

40 Jahren in Peru arbeitet, ein Zentrum<br />

für Gesundheitsfürsorge unterhält<br />

und sich vor allem um an<br />

Tuberkulose Erkrankte kümmert.<br />

„Tuberkulose-Kranke werden dort<br />

wie Aussätzige behandelt“, schildert<br />

Rabs. In Selbsthilfegruppen<br />

kämpfen sie gegen ihre Erkrankung<br />

an. Laien, die ehemals selbst an Tuberkulose<br />

erkrankt waren, wurden<br />

ausgebildet und verabreichen die<br />

vom Staat fi nanzierten Medikamente.<br />

Schwester Maria van der<br />

Linde berichtete von einer steigenden<br />

Erkrankungsrate, vor allem bei<br />

der armen Bevölkerung.<br />

Ein Leben am Rande<br />

des Existenzmin<strong>im</strong>ums<br />

Überhaupt war die Kluft zwischen<br />

Arm und Reich einer der prägendsten<br />

Eindrücke der Reise von Dr. Ulrich<br />

Rabs. „Ich habe ja schon hierzulande<br />

festgestellt, dass die Unterschiede<br />

zwischen den Schichten<br />

<strong>im</strong> Ruhrgebiet größer sind als zum<br />

Beispiel in Rheinland-Pfalz. Das ist<br />

aber in keiner Weise vergleichbar<br />

mit der Situation in Südamerika.“<br />

Dr. Rabs berichtet vom Besuch eines<br />

Armenviertels in L<strong>im</strong>a: „Ich<br />

habe eine Frau gesehen, die aussah<br />

wie 60, aber 40 war, sieben Kinder<br />

14<br />

Foto: Frevel/Adveniat<br />

Mitten <strong>im</strong> Armenviertel L<strong>im</strong>as eine Holzkirche: Im Leben am Rande des Existenzmin<strong>im</strong>ums<br />

bietet die Pfarrei oft den einzigen Halt und eine soziale Perspektive.<br />

hatte und in einer Ein-Raum-Hütte<br />

lebte, in der vier Betten und ein<br />

Gaskocher standen. Es gab keine<br />

Toiletten. Frischwasser wurde aus<br />

einem aus Ziegelsteinen gemauerten<br />

Behältnis entnommen: ein<br />

Leben am Rande des Existenzmin<strong>im</strong>ums.“<br />

20-Millionen-Einwohner-Moloch<br />

Ein Bild aus einer Großstadt in Südamerika.<br />

Bilder, die sich in den Metropolen<br />

des Kontinents ähneln.<br />

Die Großstadtpastoral ist Thema<br />

der Adveniat-Jahresaktion 2008.<br />

Knapp 70 Prozent der Menschen in<br />

Lateinamerika leben in Millionenstädten.<br />

In den meisten Städten<br />

klaff en große Unterschiede zwischen<br />

Arm und Reich, zwischen<br />

den Barackensiedlungen und abgeschottenen<br />

Reichenvierteln,<br />

zwischen armseligen Hütten ohne<br />

Wasser und Strom und prunkvollen<br />

Villen mit Sw<strong>im</strong>mingpool und Garten.<br />

Die zunehmende Verstädterung<br />

stellt auch die Kirche vor neue<br />

Herausforderungen. Zum Beispiel<br />

<strong>im</strong> brasilianischen São Paulo, der<br />

letzten Station der Adveniat-Reise.


„Was leistet Kirche in einem Moloch<br />

mit 20 Millionen Einwohnern?“ Dr.<br />

Ulrich Rabs erlebte eine Metropole<br />

mit gigantischen Ausmaßen: 60<br />

Kilometer lang in Nord-Süd-Richtung,<br />

80 Kilometer von Ost nach<br />

West. Aus einem Restaurant <strong>im</strong> 41.<br />

Stock erschloss sich die beeindrukkende<br />

Größe halbwegs. „Dagegen<br />

ist das Ruhrgebiet überschaubar.“<br />

Entsprechend groß sind die Probleme.<br />

Dr. Rabs erzählt von einer<br />

hohen Kr<strong>im</strong>inalitätsrate, von Obdachlosigkeit,<br />

von <strong>im</strong>mer noch vorhandener<br />

Sklaverei, von 600.000<br />

knatternden Motorrädern der zahlreichen<br />

Kurierdienste, von einem<br />

permanenten Verkehrskollaps.<br />

Engel für das Leben<br />

Mitten in der Innenstadt, unter der<br />

Fahrbahn einer aufgeständerten<br />

Autobahn, betreuen Franziskaner-<br />

Patres Obdachlose. Der Orden gründete<br />

die Recyclingfi rma RECIFRAN.<br />

Die Obdachlosen werden ausgebildet.<br />

Sie lernen Papier, Metalle und<br />

Kunststoff e zu trennen, Altstoff e<br />

als Rohstoff e zurückzugewinnen.<br />

Draußen <strong>im</strong> Norden, eine Stunde<br />

von der Innenstadt entfernt, liegt<br />

Sant’Ana mit der Pfarrei Santiss<strong>im</strong>a<br />

Trinidade, die ein eigenes Arbeitsamt<br />

eingerichtet hat. 1.000 Men-<br />

schen kommen <strong>im</strong> Monat vorbei<br />

und suchen Arbeit. Firmen wenden<br />

sich an die Gemeinde auf der Suche<br />

nach Arbeitskräften.<br />

Kardinal Odilo Scherer, Erzbischof<br />

von São Paolo und Vorsitzender des<br />

Lateinamerikanischen Bischofsrates<br />

(CELAM), hat sich einen Tag Zeit<br />

genommen und die Gruppe begleitet.<br />

Hier oben auf dem Hügel haben<br />

die „Anjos da Vida“, die Engel<br />

für das Leben, ihren Ursprung, eine<br />

Gruppe von Männern und Frauen,<br />

die mittlerweile über die Stadtgrenzen<br />

hinaus Kranke besuchen,<br />

Medikamente und Lebensmittel<br />

Verantwortung<br />

bringen. Sie kümmern sich um die<br />

Kinder und unterrichten sie, sind in<br />

der Katechese tätig - „<strong>mehr</strong> als 100<br />

Projekte“, ist Dr. Ulrich Rabs beeindruckt.<br />

Ärzte und Psychologen haben<br />

sich der Gruppe angeschlossen,<br />

arbeiten kostenlos und leisten<br />

einen großen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge.<br />

Für den Gelsenkirchener Chefarzt<br />

zeigte sich einmal <strong>mehr</strong>: „Viel <strong>mehr</strong><br />

als hier läuft in Lateinamerika durch<br />

das Engagement von Menschen<br />

für Menschen. Was uns Tag für Tag<br />

umtreibt und Sorgen macht, sind<br />

dagegen Luxussorgen.“ [rp]<br />

Altstoffe werden als Rohstoffe zurückgewonnen. Das Sortieren von Müll sichert<br />

nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern schafft auch Arbeitsplätze. (Bild oben)<br />

20 Millionen Einwohner leben <strong>im</strong> „Moloch“ Sao Paulo. (Bild unten)<br />

Foto: Bauerdick/Adveniat<br />

Foto: Escher/Adveniat<br />

15


Informationen<br />

Mit der Goldwing durch Gelsenkirchen<br />

Viele Attraktionen be<strong>im</strong> Kinderfest am 13. September<br />

„Bringt doch eure Teddies und Puppen<br />

mit. Wenn ihnen etwas weh<br />

tut oder sie krank sind, untersuchen<br />

wir sie“, ruft Dr. Stephanie Komp,<br />

Oberärztin der Abteilung Neonatologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin,<br />

die Gelsenkirchener Kinder auf. Für<br />

Samstag, 13. September, von 12 bis<br />

17 Uhr, verspricht sie wieder einen<br />

abwechslungsreichen Rummel auf<br />

dem Gelände des Marienhospitals<br />

„Sagen Sie, Wohnungen haben Sie<br />

doch auch, oder?“ Die Jungseniorin<br />

blättert in der Broschüre, überfl iegt<br />

ein Faltblatt. „Ja, natürlich.“ Martin<br />

Lorenz, Leiter des Sozialdienstes<br />

am Marienhospital, nickt, n<strong>im</strong>mt<br />

eine Broschüre, kreuzt eine Telefonnummer<br />

an und reicht das Exemplar<br />

der Interessentin. „Rufen Sie<br />

bitte unter dieser Rufnummer an<br />

und fragen nach.“ Die Besucherin<br />

ist zufrieden. „Es ist ja noch nicht<br />

akut, aber ich möchte vorsorgen<br />

für später.“<br />

Vorsorgen, sich informieren und<br />

auch ein Schnäppchen machen - all<br />

das bot die „Senio 2008“, die erste<br />

Gelsenkirchener Seniorenmesse<br />

Gelsenkirchen an der Virchowstraße:<br />

Das Kinderfest steht auf dem<br />

Programm.<br />

Neben der Teddy- und Puppenklinik<br />

können die jungen Besucher<br />

noch reichlich <strong>mehr</strong> Angebote<br />

wahrnehmen. Ein echter Hingukker<br />

in der Schule sind Gipsarme,<br />

mit denen vortreffl ich eine Verletzung<br />

vorgetäuscht werden kann.<br />

Am Schminkstand verwandeln<br />

<strong>im</strong> Frühjahr <strong>im</strong> Wissenschaftspark.<br />

Mehr als 4.000 Besucher schoben<br />

sich durch die gläsernen Arkaden.<br />

Unter den <strong>mehr</strong> als 50 Ausstellern<br />

war auch das Marienhospital Gelsenkirchen.<br />

Inhaltlicher Schwerpunkt<br />

des sechs Meter langen Standes<br />

war das Entlassmanagement.<br />

Mitarbeiter<br />

des Sozialdienstes, der<br />

Pfl egeüberleitung und<br />

der Familialen Pfl ege erklärten<br />

den Besuchern<br />

die vernetzte Überleitung<br />

von der stationären<br />

Behandlung in den<br />

Alltag.<br />

Zentrale Botschaft, wie<br />

sich die Gesichter in farbenfrohe<br />

Masken. Bei der Spielolympiade<br />

geht es um Punkte, Zeiten und<br />

Weiten. Dazu kommen Bastelangebote<br />

und Hüp� urg. Feuerwehr<br />

und Polizei stellen sich vor, und die<br />

Goldwingfahrer Wuppertal laden<br />

zu Rundfahrten durch den Gelsenkirchener<br />

Süden ein. Für Jung und<br />

Alt – Eltern und Großeltern sind<br />

natürlich ebenso eingeladen – gibt<br />

es außerdem ein farbenfrohes und<br />

schwungvolles Bühnenprogramm<br />

sowie Kuchenbuff et, Imbissstand<br />

und Erfrischungsgetränke. [rp]<br />

„Ich möchte vorsorgen für später“<br />

4.000 Besucher bei der Senio - Marienhospital informierte über Entlassmanagement<br />

16<br />

auch an vielen anderen Ständen,<br />

waren Angebote für <strong>mehr</strong> Lebensqualität<br />

<strong>im</strong> Alter. Viele Fragen<br />

drehten sich um Pfl egeangebote,<br />

sichere Versorgung oder eben den<br />

Alterssitz - die seniorengerechte<br />

Wohnung. [rp]


Lachen linderte das Leiden<br />

Hanifa kehrt nach gelungener Operation gesund nach Afghanistan zurück<br />

Die Oberhausener Hilfsorganisation<br />

Friedensdorf International holte<br />

am 20. Februar 2008 120 kranke<br />

und verletzte Kinder aus Afghanistan,<br />

Zentralasien und dem Kaukasus<br />

zur medizinischen Behandlung<br />

nach Deutschland. Hanifa war auch<br />

an Bord.<br />

„Sie lacht jeden an, ist ansteckend<br />

fröhlich und unbeschwert. Dass sie<br />

das bei all dem, was sie durchgemacht<br />

hat, schaff t, ist unglaublich,“<br />

meint Dr. Klaus Ruhnau, Chefarzt<br />

der Gelenk- und Extremitätenchirurgie<br />

am Sankt Marien-Hospital<br />

Buer (MHB). Mit ihren 11 Jahren ist<br />

Hanifa vielleicht belastbarer als so<br />

mancher Erwachsener. Vielleicht<br />

ist es aber auch ihr Vorteil, dass sie<br />

nicht alles so realisiert, wie es ein<br />

Erwachsener machen würde.<br />

Unentgeltlicher Arbeitseinsatz<br />

Ein Granatsplitter hatte ihr in Afghanistan<br />

vor anderthalb Jahren<br />

den Unterschenkel verwundet. Das<br />

Wadenbein brach durch die Kraft<br />

der Explosion. Muskeln und Haut<br />

wurden massiv geschädigt und der<br />

Bruch wurde wohl nie richtig behandelt.<br />

Es bildeten sich großfl ächige<br />

Narben und durch die mangelnde<br />

Versorgung verkürzten sich die<br />

Sehnen so, dass Hanifa eine Spitzfußstellung<br />

bekam, die ihr normales<br />

Laufen oder Gehen fast unmöglich<br />

machten.<br />

Am 22. Februar kam Hanifa in das<br />

MHB. Chefarzt Dr. Klaus Ruhnau<br />

und sein Team operierten sie am<br />

darauf folgenden Tag. Der OP-Termin<br />

wurde bewusst nach Ende der<br />

offi ziellen Dienstzeit angesetzt. Die<br />

Mitarbeiter wollten einen persönlichen<br />

Beitrag für Hanifa bringen<br />

und leisteten ihren Arbeitseinsatz<br />

Respekt<br />

unentgeltlich. Alle weiteren Kos- vielen Menschen und Institutioten<br />

des Krankenhausaufenthalnen getragen wurde, wieder ganz<br />

tes übernahm<br />

die Klinik. Den<br />

Das Friedensdorf International<br />

normal no laufen zu<br />

können. kö Sie wird<br />

Transport und Es hilft Kindern aus Kriegs- und Krisengebie- noch no weiter trai-<br />

die Unterbringung<br />

in Deutschten<br />

schnell und unbürokratisch. Die Kinder<br />

kommen zur kurzfristigen medizinischen<br />

Behandlung nach Europa. Zunehmend werden<br />

nieren ni müssen.<br />

Aber Ab so wie wir<br />

land fi nanziert<br />

auch Projekte in den He<strong>im</strong>atländern der Kinder<br />

durchgeführt. Das Friedensdorf steht als eine sie kennen ge-<br />

das Friedensdorf<br />

International.<br />

friedenspädagogische Begegnungsstätte allen<br />

Bürgern zur Verfügung. Es beweist, dass jeder<br />

etwas für den Frieden tun kann.<br />

lernt le haben, wird<br />

sie das schaff en<br />

Spendenkonten:<br />

und un ohne Be-<br />

Die Behandlung<br />

ist mittlerweile<br />

Stadtsparkasse Oberhausen<br />

102400 (BLZ 365 500 00)<br />

Postbank Essen 1218-434 (BLZ 360 100 43)<br />

hinderung hi<br />

leben<br />

be können. Wir<br />

abgeschlossen.<br />

wünschen w ihr das<br />

Hanifa hat sich<br />

alle al sehr.“ [ub]<br />

nach der Operation p anstrengen g<br />

müssen und ein nicht <strong>im</strong>mer<br />

schmerzfreies Training absolviert.solviert.<br />

Dr. Dr. Ruhnau: „Die<br />

siebenwöchige Heilungsphase<br />

bei uns<br />

ist sehr gut verlaufen.<br />

Hanifa hat<br />

die echte Chancece<br />

durch diesen<br />

Einsatz, Einsatz, z,<br />

der der von<br />

17


Respekt<br />

Fast<br />

wie <strong>im</strong><br />

siebten<br />

H<strong>im</strong>mel -<br />

„Ja-Wort“ <strong>im</strong><br />

zehnten Stock<br />

Standesamtliche Trauung <strong>im</strong> Marienhospital nhospital Gelsenkirchen<br />

„Wollen Sie, Dierk…“ Standesbeamtin<br />

Annette Beermann hatte die<br />

entscheidende Frage noch nicht<br />

zu Ende gestellt, da sprudelte aus<br />

Dierk Gebauers Mund bereits glücklich<br />

die Antwort heraus: „Jaaa!“.<br />

Hochzeit <strong>im</strong> Marienhospital. Der<br />

schönste Tag <strong>im</strong> Leben unter außergewöhnlichen<br />

Umständen. Fast<br />

drohte der für Ende Mai geplante<br />

Hochzeitstermin von Susanne und<br />

Dierk Gebauer zu platzen, denn das<br />

junge Paar erwartet Nachwuchs<br />

und Susanne Gebauer musste die<br />

letzten Wochen der Schwangerschaft<br />

auf der Entbindungsstation<br />

verbringen.<br />

Rita Gebauer, die Mutter des Bräutigams,<br />

setzte alle Hebel in Bewegung<br />

und erwirkte eine absolute<br />

Ausnahmeregelung: Nicht <strong>im</strong><br />

fürstlichen Ambiente von Schloss<br />

Horst oder vor der beeindruckenden<br />

Kulisse der Veltins Arena fand<br />

die Hochzeit statt, sondern <strong>im</strong> 10.<br />

Obergeschoss des Marienhospitals.<br />

„Wir machen diese absoluten<br />

Ausnahmen nur, wenn uns<br />

ein ärztliches Attest vorliegt, dass<br />

eine Hochzeit <strong>im</strong> Standesamt aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht<br />

18<br />

möglich ist“, erklärte Standesbeamtin<br />

Annette Beermann.<br />

Eine der wenigen Wolken, die über<br />

den frühsommerlichen H<strong>im</strong>mel<br />

zogen, muss die sprichwörtliche<br />

Nummer „Sieben“ getragen haben:<br />

Glücklich genoss das Paar die<br />

kurze Zeremonie, die Angehörige<br />

und Freunde sichtlich bewegt verfolgten.<br />

Hoch über den Dächern<br />

Gelsenkirchens und mit weitem<br />

Blick über das Ruhrgebiet, schloss<br />

sich gleich ein kleiner Empfang für<br />

die Hochzeitsgäste an. Dabei durfte<br />

natürlich auch eine zweistökkige<br />

Hochzeitstorte nicht fehlen.<br />

Schließlich ist die Braut gelernte<br />

Konditorin.<br />

Dann ging es schnell zurück ins<br />

Krankenz<strong>im</strong>mer. Rita Gebauer, emsige<br />

Organisatorin der außergewöhnlichen<br />

Hochzeit, blickte derweil<br />

schon in die Zukunft: „Wenn<br />

alles überstanden ist, kommt ja<br />

noch die kirchliche Trauung.“ [rp]<br />

Absolute Ausnahme aus medizinischen Gründen: Standesbeamtin Annette<br />

Beermann traute Susanne und Dierk Gebauer unter dem Dach des Marienhospitals.


Neue Räume,<br />

neues Programm – Klasse!<br />

Elternschule Sonnenschein bezieht eigenen Trakt<br />

Einladend, funktionell, großräumig<br />

– eineinhalb Jahre nachdem<br />

die Elternschule Sonnenschein am<br />

Marienhospital Gelsenkirchen ihre<br />

Pforten geöff net hat, bezieht die<br />

Einrichtung nun eigene Räume in<br />

der ehemaligen Klausur der Dernbacher<br />

Schwestern in der Virchowstraße<br />

120.<br />

Im zweiten Obergeschoss des<br />

Wohnhe<strong>im</strong>s II entstanden Räumlichkeiten,<br />

die keinen Wunsch off en<br />

lassen: ein großzügiger Seminarraum<br />

mit Nebenräumen für klei-<br />

nere Kurse, Wickelmöglichkeiten,<br />

sanitäre Anlagen, Teeküche sowie<br />

Büro- und Besprechungsz<strong>im</strong>mer. Im<br />

Foyer bietet eine große Fläche Platz<br />

zum Abstellen der Kinderwagen.<br />

Abgesehen von den Schw<strong>im</strong>mangeboten<br />

(Schwangeren-, Rückbildungs-<br />

und Säuglingsschw<strong>im</strong>men)<br />

sowie den Kreißsaalbesichtigungen<br />

fi nden alle Kurse nun in der Elternschule<br />

statt. „Neben der anerkannt<br />

guten Qualität unserer Kursinhalte<br />

bieten wir den Familien, die das<br />

Angebot unserer Elternschule nutzen,<br />

nun auch servicefreundliche<br />

Reinhild Besan n<strong>im</strong>mt die Anmeldungen entgegen und beantwortet am Telefon<br />

Fragen zum Kursangebot der Elternschule Sonnenschein.<br />

Perspektiven<br />

Räume“, freut sich Pfl egedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter über die gelungene<br />

Raumlösung.<br />

Das Sekretariat hat zukünftig seinen<br />

Platz direkt in der Schule. Reinhild<br />

Besan n<strong>im</strong>mt hier – persönlich<br />

oder telefonisch – die Anmeldungen<br />

entgegen, rechnet die Kurse<br />

ab, beantwortet Fragen.<br />

Mit dem Umzug in die neuen Räume,<br />

bezieht die Elternschule Sonnenschein<br />

auch <strong>im</strong> Internet eine<br />

neue Adresse. Unter www.elternschule-sonnenschein.de<br />

sind mit<br />

Beginn des neuen Schuljahres alle<br />

Kursangebote einsehbar. Auf einen<br />

Blick, durch Ampelfarben, ist ersichtlich,<br />

ob noch Plätze in einem<br />

Kurs frei sind. Außerdem besteht<br />

die Möglichkeit, sich online zu Kursen<br />

anzumelden.<br />

Doch nicht nur die Kurse sind <strong>im</strong> Internet<br />

zu sehen. In der Babygalerie<br />

haben Eltern die Möglichkeit, das<br />

Foto ihres neugeborenen Jungen<br />

oder Mädchens veröff entlichen<br />

zu lassen. Angehörige und Freunde<br />

der Familie, die weiter entfernt<br />

wohnen, können den Nachwuchs<br />

so zumindest virtuell bewundern.<br />

19


Perspektiven<br />

Neues Programm, neue<br />

Räume - Klasse!<br />

Fortsetzung von Seite 19<br />

„Mit der ‚Elternschule Sonnenschein’<br />

beweisen wir auch <strong>im</strong> Bereich<br />

der Geburtshilfe unseren<br />

Anspruch, ein starker Partner für<br />

die Gesundheit zu sein“, betont<br />

Ina Mentges-Schröter. „Schließlich<br />

werden <strong>im</strong> Marienhospital Gelsenkirchen<br />

die meisten Kinder in der<br />

Stadt geboren.“<br />

Dr. Hans Jürgen Venn,<br />

Chefarzt der Abteilung<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

erklärt: „Eine Schwangerschaft<br />

stellt ein einzigartiges Erlebnis dar<br />

und ist deshalb oft mit einer Phase<br />

der Umorientierung hin zu einem<br />

neuen Lebensabschnitt verbunden.<br />

Die Geburt und die Zeit danach<br />

sind die Fortsetzung dieser neuen<br />

Lebensphase. Mit der Elternschule<br />

möchten wir diese Lebensabschnitte<br />

begleiten.“ [rp]<br />

Sonnenschein<br />

Die Elternschule am<br />

Marienhospital Gelsenkirchen<br />

Virchowstraße 120<br />

45886 Gelsenkirchen<br />

Telefon 0209/172-3564<br />

E-Mail: sonnenschein@marienhospital.eu<br />

www.elternschule-sonnenschein.eu<br />

Bürozeiten: Mo.-Fr., 9:00 - 14:00 Uhr<br />

Ansprechpartnerin: Reinhild Besan<br />

20<br />

Auf dem Krankenhaus-Vorplatz entstand eine Sonnenterasse mit<br />

Außengastronomie: zeitgemäß und hochwertig auch hier das Ambiente.<br />

Edles Ambiente und ein<br />

hochwertiges Angebot<br />

Neues Bistro am Marienhospital ist einmalig in NRW<br />

Moderne, Licht durchfl utete Architektur,<br />

edle Materialien und ein<br />

qualitativ hochwertiges gastronomisches<br />

Angebot – das vereint<br />

das neue Café und Bistro am Marienhospital<br />

Gelsenkirchen, das<br />

<strong>im</strong> April eröffnet wurde.<br />

„Das bisherige Bistro war nicht<br />

<strong>mehr</strong> zeitgemäß“, erklärte Hermann<br />

Kanne, Vorstandsvorsitzender<br />

der Kanne-Group die 1,4 Millionen<br />

Euro teure Investition. Die<br />

Gastro Kanne GmbH ist seit 1996<br />

Betreiberin des Café-Bistros am<br />

Marienhospital.<br />

In rund einem Jahr Bauzeit entstand<br />

auf dem Vorplatz des Krankenhauses<br />

ein Licht durchfl uteter<br />

Pavillon, in dem von 8:00 - 20:30<br />

Uhr warme Speisen, Snacks, Salate,<br />

Kuchen sowie eine Vielzahl<br />

von Getränken angeboten werden.<br />

MHG-Geschäftsführer Peter Wein-<br />

garten freute<br />

sich über einen<br />

„richtig tollen<br />

Grundstein“ für<br />

die weitere Zusammenarbeit<br />

von Krankenhaus<br />

und Bistro-<br />

Betreiberin.<br />

„Der Zeitgeist<br />

hat sich in zwölf Jahren verändert.<br />

Das kann man hier sehen.“<br />

Die Gastro Kanne GmbH, deutschlandweiter<br />

Marktführer <strong>im</strong> Bereich<br />

der Krankenhausbesucher-Gastronomie,<br />

hat in Abst<strong>im</strong>mung mit<br />

dem Marienhospital ein in Nordrhein-Westfalen<br />

einmaliges Café/<br />

Bistro geschaffen. Vor der gläsernen<br />

Fassade entstand eine Sonnenterrasse,<br />

die bei trockenem<br />

Wetter eine Außengastronomie<br />

ermöglicht und bei Bedarf noch<br />

erweitert werden soll.<br />

Pastor Gerhard Flehmig und Pfarrerin<br />

Imke Bredehöft segneten die<br />

Räume, bevor die ersten Gäste<br />

die neue gute Stube am Marienhospital<br />

betraten. Elf Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sorgen für das<br />

leibliche Wohl von Patienten und<br />

Besuchern. Sechs neue Servicekräfte<br />

stellte die Betreiberin ein.<br />

Die Räume des bisherigen Bistros<br />

werden in diesem<br />

Sommer So S umgebaut<br />

und un renoviert. Hier<br />

entstehen en Ladenlokale<br />

ka für einen Friseursalon,<br />

se<br />

einen<br />

Shop Sh und weitere<br />

Dienstleistungen.<br />

D<br />

[rp] [rp


Es ist der letzte Samstag <strong>im</strong> Mai;<br />

die Sonne lacht vom blau-weißen<br />

H<strong>im</strong>mel; durch die altehrwürdige<br />

Glückauf-Kamp� ahn weht<br />

ein Hauch Fußball-Nostalgie. 44<br />

wackere Waden aus dem Showbiz<br />

mischen mit, messen sich mit Legenden<br />

aus Bundesliga und Champions-League.<br />

Bernhard Dietz,<br />

Europameister von 1980, führt<br />

das Trainer-Promi-Team an; hier<br />

kicken auch Ex-Schalke-Manager<br />

Rudi Assauer und Eurofi ghter Sven<br />

Vermant mit. Der Name Suleyman<br />

Sané erinnert an bessere Zeiten<br />

von Wattenscheid 09. Südeuropäischen<br />

Ballzauber demonstrieren<br />

die „Worldstars Paradiso“ mit<br />

Sergio und Viktor Pasulko.<br />

HeartKick 2008: Sechs Prominenten-Mannschaften<br />

kicken um Platzierungen<br />

und Pokale. Die wahren<br />

„Pokal-Helden“ stehen aber vor<br />

dem ersten Anstoß und bei der Siegerehrung<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt. In zwei<br />

Gruppen besuchen Gäste der Arche<br />

Noah die Wohltätigkeitsveranstaltung.<br />

Morgens führen Merve,<br />

Sally-Marie, Yasemin und Guiliano<br />

als „Aufl au� inder“ die Teams auf<br />

das Spielfeld. Abends strahlen die<br />

Augen von Benni, Christian, Dennis<br />

und Pascal, als sie Turniersieger Viktor<br />

Pasulko, Thomas van Beekum<br />

vom SG-Promi-Team als Zweitplatziertem<br />

und Bernhard Dietz, dem<br />

Kapitän des Dritten, die Pokale<br />

Respekt<br />

„Pokal-Helden“<br />

HeartKick 2008 ließ die Herzen<br />

von Kindern und Jugendlichen höher schlagen<br />

überreichen.<br />

Mehr als 1.000 Besucher kommen<br />

über den Tag verteilt in die traditionsreiche<br />

Arena. HeartKick und<br />

Heartbeat, Fußball und Livemusik:<br />

Zahlreiche nationale und internationale<br />

Interpreten lockten Jung<br />

und Alt vor die Bühne.<br />

Im Verein HeartKick engagieren sich<br />

Autogramme der Promis ließen das Sammlerherz höher schlagen.<br />

21


Respekt<br />

Männer und Frauen aus Gelsenkirchen<br />

und Umgebung für kranke<br />

Kinder, erfüllen ihnen Wünsche.<br />

Der Erlös des jährlichen Fußballturniers<br />

kommt direkt den Kindern zugute,<br />

in diesem Jahr erstmals auch<br />

Gästen der Arche Noah. Während<br />

der Erlös direkt für einzelne Kinder<br />

best<strong>im</strong>mt ist, engagiert sich der<br />

Verein mit Veranstaltungen und<br />

Aktionen auch <strong>im</strong> Ausfl ugsprogramm<br />

der Arche Noah. Am Samstag<br />

nach Ostern waren Familien,<br />

die ihre Kinder in der Arche unter-<br />

bringen, sowie die an diesem Tag<br />

in der Arche sich au� altenden Kinder<br />

und Jugendlichen Gäste eines<br />

Frühlingsfestes auf dem Gelände<br />

des Ausfl ugslokals „Bauer Becks“<br />

in Gelsenkirchen Beckhausen. Zauberer,<br />

Fangesänge, Kuchen und<br />

ein Abend<strong>im</strong>biss verwöhnten die<br />

Teilnehmer. Schalke-Maskottchen<br />

Erwin machte seine Späße, und<br />

zur Begrüßung kam S04-Aufsichtsratsmitglied<br />

Olaf Thon vorbei - <strong>im</strong><br />

Gepäck zwei Eintrittskarten für die<br />

Champions-League-Begegnung ge-<br />

EURO-Fieber in der Arche-Arena<br />

Drei Wochen Begeisterung, Spaß<br />

und Leidenschaft – drei Wochen<br />

Euro 2008. Während der Fußball-<br />

Europameisterschaft drehte sich<br />

auch in der Arche Noah alles um<br />

den Ball und die teilnehmenden<br />

Mannschaften. Ein Höhepunkt war<br />

der Besuch der Veltins Arena, der<br />

mit Unterstützung des Förderkreises<br />

ermöglicht wurde. Kinder und<br />

Jugendliche sahen sich <strong>im</strong> riesigen<br />

Rund um, erfuhren interessante<br />

Details über das <strong>im</strong>posante Stadion<br />

und besuchten das Schalke-<br />

Museum.<br />

22<br />

Kickte bei den Promi-Trainern mit:<br />

Rudi Assauer<br />

TV-Serien-Polizist „Harry“ spielte als Torwart bei den „Show Biz All Stars“ mit und<br />

lag nach dem Abpfi ff dem Arche Team sprichwörtlich zu Füßen.<br />

Auch an den anderen Tagen wartete<br />

jedes Mal eine Überraschung<br />

auf die Gäste der<br />

Einrichtung. Es<br />

wurden Trikots bemalt<br />

und ein Fußballkuchengebakken.<br />

Thementage<br />

brachten die Kulturen<br />

der beteiligten<br />

Mannschaften<br />

näher. Für Kurzweil<br />

sorgten nicht<br />

zuletzt auch die<br />

zahlreichen Hand-<br />

gen St. Petersburg. 500 Euro Spende<br />

für den Förderkreis der Arche<br />

Noah erbrachte die Versteigerung<br />

durch HeartKick e.V.<br />

„Es hat uns riesigen Spaß gemacht<br />

und wir haben selbst eine Menge<br />

dabei gelernt“, freute sich Heart-<br />

Kick-Vorsitzender Dirk Ukowski<br />

am Ende. Sein Stellvertreter Ulrich<br />

Serowy versprach: „Das war nicht<br />

das einzige Mal. Im Sommer oder<br />

Herbst machen wir wieder etwas<br />

für die Kinder!“ [rp]<br />

Fußballspiele in der kleinen Arche-<br />

Arena <strong>im</strong> 1. Obergeschoss.


Erste Hilfe für die<br />

Seele des Patienten<br />

Der „Spirituelle Verbandkasten“ ist ein<br />

Wegbegleiter bei emotionaler Belastung<br />

Traurig liegt Lieselotte Adams<br />

(Name geändert) in ihrem Bett und<br />

schaut an die Decke. Seit sie erfahren<br />

hat, dass sie nun zum dritten<br />

Mal operiert werden muss, geht es<br />

ihr auch psychisch gar nicht gut.<br />

Doch die Pfl egekräfte des Bereiches<br />

7 A haben eine Idee: Sie versuchen,<br />

die Patientin mit einem Trostpfl aster<br />

aus ihrem „Spirituellen Verbandkasten“<br />

aufzumuntern. Pfl eger<br />

Mehmet weiß, dass sie gerne<br />

alte Schlager hört. Schnell fi ndet er<br />

eine passende CD. Lieselotte Adams<br />

ist überrascht und gleichzeitig erfreut.<br />

Ein dankbares Lächeln huscht<br />

über ihr bis gerade nachdenkliches<br />

Gesicht. Die Gedanken an die bevorstehende<br />

Operation sind nun<br />

erst einmal in den Hintergrund gerückt.<br />

Jeder Krankenhausaufenthalt<br />

bedeutet für den Patienten eine<br />

ungewohnte und häufi g auch beängstigende<br />

Situation. Vor allem<br />

wenn dieser Aufenthalt sehr lange<br />

dauert, die Familiensituation erschwert<br />

ist oder der Patient eine lebensbedrohliche<br />

Diagnose erfährt,<br />

ergibt sich daraus häufi g nicht nur<br />

eine physische sondern auch eine<br />

psychische und emotionale Belastung.<br />

Trotz einer ganzheitlichen Betreuung<br />

durch Ärzte und Krankenpfl egekräfte<br />

fühlen sich viele Patienten<br />

in diesen Situationen hilfl os<br />

und allein. Nur wenige suchen ein<br />

beruhigendes Gespräch mit dem<br />

behandelnden Arzt, einer Krankenschwester<br />

oder einem Krankenpfl eger.<br />

Auch wenn durchaus Trauer<br />

und Angst bei den<br />

Patienten wahrgenommen<br />

wurden,<br />

fehlte es bislang an<br />

Hilfsmitteln, den<br />

Patienten über ein<br />

Gespräch hinaus<br />

Unterstützung anzubieten.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

initiierten<br />

die Pfl egedirektion<br />

und die Seelsorger am Marienhospital<br />

Gelsenkirchen das Projekt<br />

„Spiritueller Verbandkasten“. Zusammen<br />

mit den Seelsorgern, Pastor<br />

Gerhard Flehmig und Pfarrerin<br />

Imke Bredehöft, ermittelten Mitarbeiter<br />

aus der Pfl ege den Bedarf<br />

und defi nierten Ziele. Die ganzheitliche<br />

Pfl ege der Patienten soll durch<br />

seelische Unterstützung opt<strong>im</strong>iert<br />

werden. In sechs Monaten nahm<br />

der „Spirituelle Verbandkasten“<br />

dann Gestalt an.<br />

Der Name orientiert sich am Bedarf:<br />

Ein „Verbandkasten“ soll mit wenig<br />

Aufwand schnell erste Hilfe leisten;<br />

„spirituell“ steht für das seelische<br />

Befi nden. Für die Krankenpfl egekräfte<br />

erfordert der Einsatz des<br />

Spirituellen Verbandkastens neben<br />

der Fähigkeit, die Bedürfnisse des<br />

einzelnen Patienten zu erkennen,<br />

Einfühlungsvermögen und Off enheit.<br />

In einer dre<strong>im</strong>onatigen Testphase<br />

wurde der Einsatz des Mediums<br />

in vier Bereichen getestet. Allen<br />

Krankenpfl egekräften stand ein<br />

roter Rollcontainer zur Verfügung,<br />

der mit einer Vielzahl an Gegen-<br />

Perspektiven<br />

ständen und Materialien gefüllt<br />

war: Stoff tiere, CD’s, Malutensilien,<br />

Spiele, weiche Tücher, diverse<br />

Düfte, … Der Inhalt soll alle Lebensphasen<br />

und Generationen sowie<br />

unterschiedliche Nationalitäten<br />

ansprechen. Viele Gegenstände,<br />

die auf den ersten Blick eher belanglos<br />

erscheinen, spenden Menschen<br />

in extrem belastenden Situationen<br />

Trost und Kraft: Tücher und<br />

Stoff tiere, die Wärme spenden, ein<br />

Gedicht, das von Hoff nung spricht,<br />

oder ein Spiel, das Ablenkung und<br />

Spaß bietet.<br />

Der Einsatz fand großen Anklang,<br />

berichteten Pfl egekräfte und Seelsorger<br />

nach der Testphase. Vor allem<br />

die Musik-CDs und Stoff tiere<br />

wurden von den Patienten als Wegbegleiter<br />

nach der Entlassung auch<br />

gern mit nach Hause genommen.<br />

Die positiven Erfahrungen möchten<br />

die Mitglieder der Projektgruppe<br />

nun weitergeben. Geplant ist, weitere<br />

„Spirituelle Verbandkästen“<br />

an zentralen Standorten zu stationieren,<br />

damit jede Pfl egekraft auf<br />

dieses zusätzliche Angebot zurückgreifen<br />

kann. [uk]<br />

23


Informationen<br />

Im Team den richtigen Kurs nehmen<br />

Dr. Klaus Dieter Stühmeier ist Chefarzt für beide Häuser<br />

Der konsequente Ausbau der<br />

Schmerztherapie nach Operationen<br />

und bei Geburten ist sein Ziel.<br />

„Wir haben heute ein ganzes Arsenal<br />

von Möglichkeiten, unseren<br />

Patienten Schmerzen zu ersparen.<br />

Das Zusammenwirken von Arzt und<br />

Patient und der fachübergreifende<br />

Ansatz sind die entscheidenden<br />

Voraussetzungen mit denen das<br />

gelingt. Dafür setze ich mich ein.“<br />

Die Bedeutung der Anästhesie und<br />

Intensivtherapie n<strong>im</strong>mt bei <strong>im</strong>mer<br />

älteren Patienten ständig zu.<br />

PD Dr. Klaus-Dieter Stühmeier ist<br />

mit seiner Ernennung jetzt Chefarzt<br />

der beiden Marienhospitäler Gelsenkirchens,<br />

die zusammen jährlich<br />

rund 100.000 Patienten ambulant<br />

und stationär betreuen.<br />

Ideale Voraussetzungen für eine gute Thoraxchirurgie<br />

Dr. Baldur Totzek baut neue Abteilung <strong>im</strong> MHG auf<br />

„Die moderne Chirurgie hat vier<br />

tragende Säulen: Die Viszeralchirurgie,<br />

die Gefäßchirurgie, die Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

und die<br />

Thoraxchirurgie“, sagt Dr. Baldur<br />

Totzeck. „Diese Differenzierung ist<br />

notwendig, da das Wissen stetig<br />

wächst, die Medizintechnik schnelle<br />

Fortschritte macht und nur der,<br />

der sich spezialisiert, zu den Besten<br />

gehören kann.“<br />

Dass der 65-jährige zu dem Kreis<br />

ausgezeichneter Spezialisten gehört,<br />

ist unbestritten. Seit 1980 ist<br />

er Thoraxchirurg, er baute diese<br />

Facharztrichtung maßgeblich mit<br />

auf.<br />

„Für eine Klinik der Größe und überregionalen<br />

Bedeutung des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen (MHG) ist<br />

eine Thoraxchirurgie unverzichtbar.<br />

So können wir den Patienten ein in<br />

jeder Hinsicht opt<strong>im</strong>ales Angebot<br />

24<br />

Viele seiner berufl ichen Stationen<br />

absolvierte der 55-jährige gebürtige<br />

Bochumer an der Heinrich-<br />

Heine-Universität in Düsseldorf.<br />

Neben der Medizin widmete er sich<br />

dabei auch administrativen und<br />

wirtschaftlichen Fragestellungen.<br />

„Wer heute Spitzenmedizin betreiben<br />

will, muss dies innerhalb der<br />

engen Rahmenbedingungen umsetzen.<br />

Dazu gehört, dass der Blick<br />

für Abläufe und den Einsatz von<br />

Mitteln geschärft ist. Nur so lassen<br />

sich die Freiräume für eine wirklich<br />

gute Medizin schaff en.“ Am<br />

Sankt Marien-Hospital Buer ist Dr.<br />

Stühmeier vor diesem Hintergrund<br />

Koordinator für den Operationsbereich<br />

geworden und n<strong>im</strong>mt als<br />

Ärztlicher Direktor Aufgaben wahr,<br />

die die ganze Klinik umfassen.<br />

innerhalb einer verlässlichen und<br />

nahtlos funktionierenden Diagnose-<br />

und Therapiekette zusichern.“<br />

Am 2. Mai begann seine neue Herausforderung.<br />

Zusammen mit zwei<br />

langjährigen Mitarbeitern baut er<br />

die Thoraxchirurgie am MHG zu einer<br />

eigenständigen Abteilung aus.<br />

Auf die Frage, wie das einer alles<br />

alleine schaff en kann, hat der passionierte<br />

Segler eine einfache Antwort:<br />

„Das muss und kann man<br />

nicht alleine machen. Wir sind ein<br />

Team von fachlich hoch versierten<br />

Ärzten und Pfl egekräften und stützen<br />

uns in beiden Kliniken auf viele<br />

weitere Spezialisten. Wenn das<br />

Boot den richtigen Kurs hat und<br />

alle - wie bei uns - mit anfassen,<br />

kann man auch weit gesteckte Ziele<br />

schnell erreichen.“ [ub]<br />

„Wir haben hier ideale Voraussetzungen.<br />

Unsere Anforderungen an<br />

die Radiologie und Anästhesiologie<br />

wurden schnell und qualifi ziert<br />

beantwortet und die Zusammenarbeit<br />

mit den internistischen Lungenspezialisten<br />

der Augustinus-Kliniken<br />

und der Kardiologie <strong>im</strong> MHG<br />

funktionierte sofort reibungslos.<br />

Die Behandlung der Erkrankungen<br />

des Brustraums ist in beiden Kliniken<br />

<strong>im</strong>mer schon auf einem ausgezeichneten<br />

Niveau gewesen. “<br />

Der Gelsenkirchener, der seit 1969<br />

verheiratet und Vater von vier Kinder<br />

ist, fühlt sich seiner Stadt sehr<br />

verbunden. Er engagiert sich für das<br />

Musiktheater, ist Mitglied des FC<br />

Schalke 04 und n<strong>im</strong>mt seine neue<br />

Aufgabe so wichtig, dass er den Ruhestand<br />

erst mal auf unbest<strong>im</strong>mte<br />

Zeit verschiebt. [ub]


Im Verlauf einer schweren Erkrankung<br />

kann irgendwann der<br />

Zeitpunkt kommen, zu dem trotz<br />

vielfältigster therapeutischer Möglichkeiten<br />

jede Hoffnung auf Heilung<br />

ausgeschlossen werden muss.<br />

Selbst die erfahrensten Operateure,<br />

die besten Behandlungskonzepte<br />

und die modernsten Medikamente<br />

sind dann machtlos und<br />

können nicht <strong>mehr</strong> helfen.<br />

„Werde ich leiden müssen?“, das<br />

ist die Frage, die betroff ene Patienten<br />

sehr beschäftigt. Sie haben<br />

viel durchlebt und wissen, dass<br />

Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen,<br />

möglicherweise auch Atemnot und<br />

Verwirrtheit sich verschl<strong>im</strong>mern<br />

können. Neben den physischen Problemen<br />

belastet viele die Sorge um<br />

ihre Angehörigen. Dann ist es gut,<br />

wenn sie Beratung, Behandlung,<br />

Halt und Unterstützung fi nden.<br />

Oberstes Ziel des Palliativteams ist<br />

es, dem Patienten eine möglichst<br />

hohe Lebensqualität zu erhalten.<br />

Übersetzt man das lateinische Pallium<br />

heißt es Mantel. Genau das<br />

will die Palliativbetreuung leisten:<br />

<strong>Wie</strong> ein Mantel schützt sie und hält<br />

Widrigkeiten fern.<br />

Das Palliativteam am MHG<br />

arbeitet multiprofessionell<br />

Am Marienhospital Gelsenkirchen<br />

bilden qualifi zierte Palliativärzte<br />

und -pfl egende, Schmerztherapeuten,<br />

Sozialarbeiter, <strong>Geist</strong>liche, Hospizdienste<br />

und Krankengymnasten<br />

ein multiprofessionelles Team. Zum<br />

Wohle der Patienten und ihrer Angehörigen<br />

arbeiten sie eng zusammen<br />

und tauschen sich regelmäßig<br />

untereinander aus. Nur so lässt sich<br />

gemeinsam das Beste erreichen.<br />

Sie behandeln Patienten mit fortgeschrittener<br />

Erkrankung und nur<br />

noch begrenzter Lebenserwartung<br />

so, dass ihre Beschwerden gelindert<br />

und ihre Schmerzen beherrscht<br />

werden. Zu dieser palliativen Behandlung<br />

können durchaus auch<br />

Wenn Medizin nicht<br />

<strong>mehr</strong> heilen kann<br />

Das Palliativteam am Marienhospital Gelsenkirchen:<br />

Sicherheit, Schutz und Schmerzlinderung bis zuletzt<br />

noch Operationen oder endoskopische<br />

Eingriff e gehören, die dann<br />

zwar nicht <strong>mehr</strong> heilen, sondern<br />

Erleichterung schaff en.<br />

Der Mensch ist aber weit <strong>mehr</strong> als<br />

ein biologischer Organismus. Gerade<br />

in der letzten Phase des Lebens<br />

rücken Fragen nach dem Sinn des<br />

Lebens, die Angst vor dem Abschied<br />

ohne <strong>Wie</strong>derkehr und die Sorge um<br />

die, die weiterleben werden, in den<br />

Vordergrund. Das Palliativteam<br />

steht auch hier zur Seite. Psychologische,<br />

soziale und spirituelle<br />

Probleme werden nicht zur Seite<br />

gedrängt, sondern in Gesprächen<br />

und durch konkrete Hilfestellungen<br />

angegangen. Zum Beispiel wird das<br />

soziale Umfeld so vorbereitet, dass<br />

der Patient möglichst zu Hause weiter<br />

betreut und behandelt werden<br />

kann. Wo dies aus verschiedenen<br />

Gründen nicht möglich ist, setzt<br />

sich das Team für einen frühzeitigen<br />

Kontakt zu Hospizen ein.<br />

Würde, Zufriedenheit,<br />

Lebensqualität<br />

Notizen aus dem Marienhospital Gelsenkirchen<br />

� In der Kardiologie des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen (MHG)<br />

ist eine moderne Herzkatheter-<br />

Anlage in Betrieb genommen<br />

worden, die für die Implantation<br />

von Gefäßprothesen besonders<br />

geeignet ist.<br />

Respekt<br />

Gemeinsam stellt das Palliativteam<br />

die Würde, Zufriedenheit und Lebensqualität<br />

des Patienten in das<br />

Zentrum seines Handelns. Nicht<br />

Medizin um jeden Preis ist das<br />

Wichtigste. Das Wichtigste ist ein<br />

warmherziges, verlässliches und<br />

schützendes Umfeld, das Angst<br />

und Schmerzen n<strong>im</strong>mt und in dem<br />

Zeit für off ene Gespräche ist. Der<br />

Patient wird mit seinem kulturellen<br />

und persönlichen Hintergrund<br />

geachtet und ernst genommen. Er<br />

best<strong>im</strong>mt auch in dieser Phase über<br />

sein Leben, seine Entscheidungen<br />

werden respektiert und alles Machbare<br />

wird für ihn getan. [uk]<br />

� Dr. Friedrich E. Dietrich unterstützt<br />

als freier Mitarbeiter<br />

das Team in der Orthopädie des<br />

MHG. Der Facharzt für Plastische<br />

Chirurgie und Handchirurgie bietet<br />

seit Mai eine Hand-Sprechstunde<br />

an.<br />

25


Verantwortung<br />

Für fast alle Geburten die höchste Sicherheit<br />

Perinatalzentrum Level 1: Höchste Versorgungsstufe für Neugeborene durch die Marienhospitäler<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer<br />

und das Marienhospital Gelsenkirchen<br />

stellen bei 82 % aller Geburten<br />

in Gelsenkirchen eine intensivmedizinische<br />

Versorgung direkt<br />

<strong>im</strong> Kreißsaal sicher – die Sterblichkeitsrate<br />

in den ersten fünf Tagen<br />

ist äußerst gering.<br />

Die hohe Säuglingssterblichkeit in<br />

Gelsenkirchen wird zurzeit häufi g<br />

diskutiert und es wird auf vielen<br />

Ebenen nach Lösungen gesucht.<br />

Das geschieht zu Recht und fi ndet<br />

unsere volle Unterstützung. Es ist<br />

allerdings falsch, die hohe Säuglingssterblichkeit<br />

mit einer unzureichenden<br />

Versorgung der Stadt<br />

<strong>im</strong> Bereich der Neonatologie in Zusammenhang<br />

zu bringen.<br />

In unseren beiden Krankenhäusern<br />

kamen <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

1.901 der insgesamt 2.318<br />

Kinder Gelsenkirchens zur Welt.<br />

Für jedes steht die Neugeborenen-<br />

Intensivmedizin Tür an Tür mit dem<br />

Kreißsaal in beiden Kliniken direkt<br />

zur Verfügung. Die hochspezialisierten<br />

Fachärzte für die intensivmedizinische<br />

Versorgung von Früh-,<br />

Mangel- oder Risikogeburten greifen<br />

dabei auf moderne Medizintechnik<br />

zu und ergänzen ihr Team<br />

durch fachlich weitergebildetes<br />

Pfl egepersonal. Die hier erbrachten<br />

Leistungen entsprechen der höchsten<br />

Versorgungsstufe und übertreff<br />

en die strengen Vorgaben der<br />

Fachverbände und Gesetze.<br />

Die Statistik der Neonatologie <strong>im</strong><br />

MHG und MHB weist bessere Werte<br />

aus als der Landesdurchschnitt<br />

NRW: 2006 starb kein Neugeborenes<br />

unter neonatologischer Betreuung<br />

- 2007 wurden 435 kranke<br />

Neugeborene betreut, es starben<br />

sechs Kinder.<br />

26<br />

Anders stellt sich die Situation<br />

in Gelsenkirchen dar, wenn man<br />

die Sterblichkeitsrate in den ersten<br />

zwölf Monaten mit dem Landesdurchschnitt<br />

vergleicht. Dies<br />

ist der Zeitraum, der unter dem<br />

Begriff Säuglingssterblichkeit gefasst<br />

wird. Hier ist der Gelsenkirchener<br />

Wert über dem Landeswert.<br />

Aber das hat andere Ursachen und<br />

ist nicht mit mangelnder neonatologischer<br />

Versorgung erklärbar.<br />

Diagnose:<br />

Schwangerschaftsvergiftung<br />

Eine weitere Verbesserung der intensivmedizinischen<br />

Versorgung<br />

der Neugeborenen in Gelsenkirchen<br />

wäre die Anerkennung unserer Neonatologie<br />

als Perinatalzentrum.<br />

Diese Zentren decken ein noch weiteres<br />

Behandlungsspektrum ab und<br />

sind fi nanziell besser ausgestattet.<br />

Wir bemühen uns bereits seit längerer<br />

Zeit um den Au� au eines solchen<br />

Zentrums. Bisher leider ohne<br />

entsprechende Anerkennung. [ub]<br />

Ein Bericht von Stefan Eschke und Melanie Eschke-Hansch<br />

Wir hatten<br />

uns so auf<br />

unser erstes<br />

Kind gefreut,<br />

lange<br />

mussten wir<br />

darauf warten.<br />

Mitte<br />

Mai sollten<br />

mein Mann und ich zum ersten<br />

Mal Eltern werden. Dann, Anfang<br />

März, kam alles ganz anders.<br />

Plötzliche Unterleibsschmerzen,<br />

Einlieferung ins Marienhospital,<br />

Diagnose Schwangerschaftsvergiftung<br />

(HELP Syndrom), Operation<br />

.<br />

Am 5. März 2008 wurde unsere<br />

kleine Tochter zehn Wochen zu<br />

früh geboren. Winzig klein (31<br />

Zent<strong>im</strong>eter) und federleicht (920<br />

Gramm). Wir waren am Boden<br />

zerstört. Würde sie lebensfähig<br />

sein? Wenn ja, würde sie Schäden<br />

zurück behalten? Dank der kompetenten<br />

und liebevollen Pfl ege<br />

auf der Wöchnerinnenstation und<br />

vor allem auf der Neo-Intensivstation<br />

wurden wir auch in den<br />

schwersten Stunden, wenn die<br />

Angst übermächtig wurde, <strong>im</strong>mer<br />

wieder vom Pfl egepersonal<br />

aufgefangen. Sie leisteten täglich<br />

eine fantastische, verantwortungsvolle<br />

Arbeit. Jederzeit standen<br />

sie uns zur Seite, zeigten uns<br />

viele Handgriff e und wie man mit<br />

so einem Winzling umgeht. Sie<br />

wurden nicht müde, uns die vielen<br />

Fragen zu beantworten und<br />

richteten uns auch moralisch <strong>im</strong>mer<br />

wieder auf. Nach zehnwöchiger<br />

Betreuung kam unsere kleine<br />

Dana Marie (Entlassungsgewicht<br />

2400 Gramm) endlich nach Hause.<br />

Mein Mann und ich möchten<br />

uns ganz herzlich be<strong>im</strong> gesamten<br />

Team der Neo-Intensivstation bedanken.<br />

Ein Dank geht auch an die<br />

Physiotherapeutin, die sich liebevoll<br />

um die Motorik unserer Tochter<br />

gekümmert hat, und auch eine<br />

beratende Funktion einnahm Mit<br />

der Betreuung waren wir rundum<br />

zufrieden und werden anderen<br />

Eltern, die sich in der gleichen Situation<br />

befi nden, die Neo-Intensivstation<br />

des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen weiterempfehlen.


Buchtipps<br />

In der Bibliothek des<br />

Marienhospitals Gelsenkirchen für Sie aufgestöbert<br />

John Le Carré Neff Neffe e ist. ist Thomas schwört schwört, den Tod<br />

Gehe<strong>im</strong>e Melodie<br />

seines Vaters zu rächen und die<br />

Lanze zurückzuholen.<br />

Bernard Cornwell verbindet die alte<br />

Legende von der Suche nach dem<br />

Heiligen Gral mit dem Beginn des<br />

Hundertjährigen Krieges und dem<br />

Schicksal einer Familie.<br />

Der Dolmetscher des britischen<br />

Gehe<strong>im</strong>dienstes wird zu einer Gehe<strong>im</strong>konferenz<br />

gerufen, an der<br />

auch afrikanische Politiker teilnehmen:<br />

Es geht um die Zukunft<br />

des Kongos, Brunos He<strong>im</strong>at. Zusammen<br />

mit Hannah, seiner jungen<br />

Geliebten, versucht Bruno,<br />

Verbündete zu fi nden, die mit ihm<br />

gemeinsam für die demokratische<br />

Zukunft des Kongos kämpfen. Der<br />

Routineauftrag entwickelt sich zu<br />

einem riskanten Doppelspiel. Wertvolle<br />

Dokumente befi nden sich in<br />

Brunos Besitz und plötzlich werden<br />

er und Hannah zu Gejagten.<br />

Bernard Cornwell<br />

Der Bogenschütze<br />

Französische Schiff e überfallen<br />

1342 das englische Dorf Hookton.<br />

Angeführt von einem gehe<strong>im</strong>nisvollen,<br />

schwarzen Ritter, stehlen<br />

die Truppen aus der Dor� irche eine<br />

wertvolle Reliquie, eine Lanze, die<br />

dem heiligen Georg gehört haben<br />

soll. Der Pfarrer wird bei dem Überfall<br />

schwer verletzt. Kurz vor seinem<br />

Tod verrät er Thomas, seinem<br />

Sohn, dass der schwarze Ritter sein<br />

Lea Singer<br />

Das nackte Leben<br />

Mozart-Biographen beschreiben<br />

die Ehefrau des Komponisten, Constanze,<br />

als verschwendungssüchtig<br />

und vulgär. Die am meisten<br />

gehasste Frau der Musikgeschichte<br />

sei sie gewesen. Doch Lea Singer<br />

gibt einen ganz anderen Einblick<br />

in das Leben Mozarts. Sie erzählt<br />

dabei die Geschichte einer klugen,<br />

kämpferischen und pragmatischen<br />

Frau, die als Komplizin und Gefährtin<br />

Mozarts die Entstehung seiner<br />

Werke miterlebt hat und nach seinem<br />

Tod, als sie erst 29 Jahre alt<br />

war, lernen musste zu kämpfen.<br />

Hape Kerkeling<br />

Ich bin dann mal weg<br />

Meine Reise auf dem Jakobsweg<br />

An einem nebeligen Morgen <strong>im</strong><br />

Juni beginnt für Hape Kerkeling<br />

seine Pilgerreise nach Santiago de<br />

Compostela. Sechs Wochen Fußmarsch<br />

liegen vor ihm. Auf seinem<br />

Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port<br />

bis zum Grab des Apostels Jakob ist<br />

allein sein elf Kilo schwerer Rucksack<br />

sein ständiger Begleiter. Er<br />

lernt Einhe<strong>im</strong>ische und Pilger mit<br />

ihren Eigenarten und Ritualen kennen,<br />

schildert den Reiz der Landschaften<br />

jeder Etappe, beschreibt<br />

Erschöpfung, Zweifel, Hilfsbereitschaft,<br />

Freundschaften und Erlebnisse,<br />

die für alle Entbehrungen<br />

entschädigen.<br />

Patricia Duncker<br />

Miss Webster und Chérif<br />

Unterhaltung<br />

Die alte Geschichte von Harold und<br />

Maude <strong>im</strong> modernen Gewand:<br />

Die halsstarrige Elizabeth Webster<br />

lebt in einem idyllischen Dorf. Da<br />

sie nicht <strong>im</strong>mer eine angenehme<br />

Zeitgenossin ist, halten die Dor� ewohner<br />

lieber Abstand zu ihr. Ungestört,<br />

aber auch einsam, lebt sie<br />

ihr Leben – bis Chérif auftaucht, der<br />

Sohn einer Marokkanerin, die Miss<br />

Webster auf einer Reise kennen<br />

gelernt hat, steht vor der Tür. Der<br />

Student wird ihr Untermieter und<br />

obwohl sie so unterschiedlich sind,<br />

freunden sie sich an. Misstrauisch<br />

beobachten die Nachbarn das Geschehen.


Kontakte<br />

Begegnungszentrum<br />

„Kirchenladen am Augustinus“<br />

Ahstr. 7, 45879 Gelsenkirchen<br />

Öff nungszeiten:<br />

Mo – Fr, 9 -13 Uhr und 15-18 Uhr,<br />

Sa, 11-13 Uhr<br />

Pfarrbüro Tel.: 0209 92585801<br />

Beratungsbüro Tel.: 0209 92585802<br />

Fax: 0209 92585809<br />

Verwaltungsleiter: Christian Gerhardus<br />

Beratungszeiten <strong>im</strong> Kirchenladen:<br />

Pfarrbüro: Mo-Fr, 9-13 Uhr und<br />

15-18 Uhr<br />

Friedhofsverwaltung und<br />

Vermietung von Räumen:<br />

Mo - Fr 9-13 Uhr<br />

sowie Mi, 15-17:30 Uhr<br />

Wohnungsberatung:<br />

Di, 15-16:30 Uhr<br />

Besondere Beratungs- und Sprechzeiten:<br />

Gespräch mit einem kath. Priester<br />

Fr, 11-12:30 Uhr<br />

www.st-augustinus.eu<br />

Tel.: 0209 172-3101<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />

Prälat Propst Manfred Paas<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Institut Albertus Magnus<br />

Dr. Bettina Höhmann<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Uwe Becker<br />

www.marienhospital.eu<br />

Tel.: 0209 172-0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl. Kaufmann Sönke Thomas<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. Philipp Dost<br />

Pfl egedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

www.ArcheNoah.eu<br />

Leitung: Ina Mentges-Schröter<br />

Kontakt: Frank Heese, Inka Voss<br />

Tel.: 0209 172-2000<br />

www.marienhospital-buer.de<br />

Tel.: 0209 364 -0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Priv.-Doz. Dr. Klaus Dieter Stühmeier<br />

Pfl egedirektorin<br />

Sophia Stamm<br />

Lebensbahnen 1 - 2008<br />

www.st-augustinus.eu<br />

Altenpfl egehe<strong>im</strong><br />

St. Vinzenz-Haus<br />

Leitung: Petra Tuin<br />

Tel. 0209 170040<br />

Kinder- und<br />

Jugendhilfe-Einrichtung St. Josef<br />

Leitung: Anja Gresch<br />

Tel. 0209 179780<br />

Verwaltung<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Tel.: 0209 172-4602<br />

Verwaltung<br />

des Altenzentrums<br />

Tel.: 0209 172-4601<br />

www.st-augustinus.eu<br />

Kindertagesstätte Kirchstraße 7a<br />

Leitung: Monika Kenkenberg<br />

Tel.: 0209 1488197<br />

Kindertagesstätte Ringstraße 49<br />

Leitung: Nicole Funke-Wydra<br />

Tel.: 0209 17004155<br />

Herausgeber: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH<br />

Virchowstraße 122, 45886 Gelsenkirchen<br />

Redaktion und Layout: St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH, Öff entlichkeitsarbeit<br />

Uwe Becker, Ute Kwasnitza, Uwe von Schirp<br />

Telefon:<br />

Fotos: Adveniat/Bauerdick, Adveniat/Escher, Adveniat/Christian<br />

Frevel, Uwe Becker, Bistum Essen, Hans Blossey, Udo Geisler,<br />

Robert Hildebrandt, Dr. Bettina Höhmann, Matthias<br />

Hommel, Ute Kwasnitza, Uwe von Schirp, Dr. Christiane<br />

Schmidt-Blecher, Christian Schnaubelt, Irmgard Zappe<br />

Repro/Druck: printmediapart, Gelsenkirchen

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