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Gut Aiderbichl Magazin: Frühling 2020

Mit voller Freude in den Frühling: Lesen Sie berührende Tiergeschichten und erfahren Sie neues rund um Gut Aiderbichl und unsere über 6.000 geretteten Tiere.

Mit voller Freude in den Frühling: Lesen Sie berührende Tiergeschichten und erfahren Sie neues rund um Gut Aiderbichl und unsere über 6.000 geretteten Tiere.

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FRÜHLING <strong>2020</strong><br />

Leben lieben. Neues von<br />

<strong>Magazin</strong> für Förderer und Freunde<br />

Mit voller Freude in den <strong>Frühling</strong>


Editorial<br />

Ostermarkt<br />

Tradition<br />

und<br />

Brauchtum<br />

Dekoration<br />

zum<br />

Verlieben<br />

Schöne<br />

Geschenkideen<br />

Buntes<br />

Rahmenprogramm<br />

28. März –19. April <strong>2020</strong><br />

Henndorf · Iffeldorf · Deggendorf<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Bilder Titel / Rückseite: The Sentient Project, Daniel Turbert; Editorial: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>erinnen und <strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

liebe Tierfreunde,<br />

schon wieder ist ein Jahr vorübergegangen. Dank Ihrer Hilfe, liebe <strong>Aiderbichl</strong>er, konnten wir im<br />

vergangenen Jahr 469 Tieren ein sicheres und behütetes Zuhause auf Lebenszeit geben. Um weiterhin<br />

Tieren in Not helfen zu können, ist es wichtig zu wachsen. Aus diesem Grund sind wir vom<br />

Einsatz von Annette und André Engelhardt überwältigt. Sie haben sich entschieden, sich mit ihrer<br />

Ballermann Ranch der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung anzuschließen. Diese Erweiterung und dieser unglaubliche<br />

Zusammenhalt gibt uns die Kraft unseren Einsatz für Tiere weiterhin voranzutreiben.<br />

2019 war zudem geprägt durch große und<br />

notwendige bauliche Veränderungen auf<br />

unserem Stammgut – <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

bei Salzburg. Am 30. Juni 2019 etwa,<br />

wurde die Große Halle neueröffnet und mit<br />

einem Fest eingeweiht. Mit Beginn dieses<br />

Jahres übersiedelte auch die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Verwaltung von der Stadt Salzburg nach<br />

Henndorf. Zur Eröffnung unseres traditionellen<br />

Ostermarktes, am 28. März <strong>2020</strong>,<br />

findet daher ein Tag der offenen Tür statt.<br />

Nutzen Sie die Möglichkeit, die Verwaltung<br />

und Seminarräume der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

in zauberhafter Umgebung, inmitten<br />

der vielen geretteten Tiere kennenzulernen.<br />

Mir ist es an dieser Stelle wichtig Ihnen<br />

zu versichern, dass diese großen baulichen Veränderungen durchgeführt werden konnten, ohne<br />

dass nur ein einziger Euro, der für die Tiere gedacht gewesen wäre, verwendet wurde. Dank einer<br />

sehr großzügigen Spende, konnten wir dieses Projekt realisieren. Auch dafür sind wir unglaublich<br />

dankbar, denn so blieb unser Einsatz für Tiere im Jahr 2019 ungebrochen.<br />

Ein sehnlicher Wunsch von Michael Aufhauser war es, eine Akademie ins Leben zu rufen, in der<br />

das umfassende Wissen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> den Menschen zugänglich gemacht werden kann.<br />

Dieser Traum startete in diesem Jahr in Form der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie. Gemeinsam mit unserem<br />

Partner, der Vitalakademie, bieten wir ab sofort Seminare und Kurse rund um das Tier an.<br />

Besonders freut uns, dass es zwischen der Tierpflegerschule an der Veterinärmedizinischen Universität<br />

Wien und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> eine Kooperation gibt. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr.<br />

med. vet. Yves Moens, hat sich der Lehrplan der angehenden Tierpfleger etwas geändert. In der<br />

3. Schulstufe wird für alle Schüler eine sechsstündige Unterrichtseinheit mit Schwerpunkt „Philosophie<br />

und Aufgaben von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“ unterrichtet. Zudem werden Schüler der Tierpflegerschule<br />

auf den Höfen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> mitarbeiten, um dort die nötige Praxis zu erhalten.<br />

Somit können wir gemeinsame Anliegen forcieren und angehen.<br />

Ich freue mich schon jetzt, Sie am 28. März <strong>2020</strong> auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf willkommen zu<br />

heißen, Ihnen das Geschaffene zu zeigen und um gemeinsam mit Ihnen viele schöne Momente<br />

zu verbringen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Herzlichst,<br />

Ihr<br />

Dieter Ehrengruber<br />

www.gut-aiderbichl.com <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 3


Inhalt<br />

6 Kurz & bündig berichtet<br />

Immer gut informiert<br />

9 Aller guten Dinge …<br />

Vier neue Bewohner<br />

10 Alles unter einem Dach<br />

Der Umzug ist gelungen<br />

12 Die Ballermann Ranch<br />

Pferdeparadies im Norden<br />

14 Die letzte Chance<br />

Keiner wollte sie haben<br />

16 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Schweiz<br />

Tag der offenen Tür<br />

17 Das Leben ist eine Reise<br />

Todor geht seinen Weg<br />

28 So weit das Auge reicht<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ungarn<br />

22 Der Umbau ist beendet<br />

Die Seminarräume sind fertig<br />

24 Tierwissen aus erster Hand<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

28 Was wurde aus Ernstl<br />

Der zweifache Lamapapa<br />

30 Ivan, der Sanfte<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kilb<br />

32 Zwei Eseldamen<br />

Maria und Tabea aus Rumänien<br />

34 Vitalakademie<br />

Neuer Standort in Henndorf<br />

36 Juniorseiten<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Junior Team<br />

39 Gemeinnützig<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen<br />

40 Klein, aber oho<br />

Gestatten, Herr Charly Kovac<br />

41 Little Miss Emma<br />

Wir vermissen dich<br />

42 Es ist fünf vor zwölf<br />

Unsere Ex-Labor-Schimpansen<br />

32<br />

52<br />

60<br />

28<br />

12<br />

22<br />

Bild: Pamina Pollanz<br />

48<br />

57<br />

42<br />

Bilder (8): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

46 Patenseiten<br />

Pate werden, Tieren helfen<br />

48 Vorsorgen ist besser<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Tierabsicherung<br />

52 Boxenstopp<br />

Im Ziegen- und Schafstall<br />

54 Unser Waisenkind<br />

Litzas Fohlen Felix<br />

55 Subida und Aischa<br />

Einladung zum Nachdenken<br />

56 Freunde fürs Leben<br />

Fidelio und der kleine Nonius<br />

57 Polizeipferd Vulkan<br />

Allen ist er ans Herz gewachsen<br />

58 Ein eingeschworenes Trio<br />

Stephan und seine Freunde<br />

59 Romeo & Julia<br />

Große Namen, großes Happy End<br />

60 Unser Einsatz für Katzen<br />

Kater Bailey<br />

62 Die neue Erlebnishalle<br />

Für unvergessliche Augenblicke<br />

63 Feste feiern<br />

Für jeden etwas<br />

64 Geschenke<br />

Für jeden etwas<br />

66 Nachgefragt<br />

Shelby<br />

68 Senioren auf vier Pfoten<br />

Im Alter noch vital und fit<br />

69 Desmondo<br />

Nachruf<br />

70 Jahresrückblick 2019<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Zahlen<br />

72 Termine<br />

Nichts verpassen<br />

74 Aboservice<br />

Monatlich berichtet<br />

DATENSCHUTZHINWEISE<br />

Mit dem Ausfüllen unserer Formulare willigen Sie in die Verarbeitung der von Ihnen bekannt gegebenen personenbezogenen Daten<br />

durch <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> zum Zweck der Direktwerbung mittels Postzusendung auf Rechtsgrundlage des berechtigten Interesses (Neukundengewinnung)<br />

ein. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit durch Kontaktaufnahme mit der Verantwortlichen frei widerrufen.<br />

Durch den Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund der Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt.<br />

Eine Weitergabe Ihrer Daten an andere Empfänger als Auftragsverarbeiter erfolgt nicht. Ihnen stehen gem. DSGVO die Rechte auf<br />

Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragung und Widerspruch zu. Dafür wenden Sie sich<br />

am besten schriftlich an die Verantwortliche: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> GmbH, Johannes-Filzer-Straße 5, 5020 Salzburg, datenschutz@gutaiderbichl.com,<br />

+43 (0)662 / 62 53 95. Wenn Sie glauben, dass die Verarbeitung Ihrer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt<br />

oder Ihre datenschutzrechtlichen Ansprüche in sonstiger Weise verletzt wurden, können Sie Ihr Beschwerderecht bei der Österreichischen<br />

Datenschutzbehörde, Wickenburggasse 8, 1080 Wien, E-Mail: dsb@dsb.gv.at wahrnehmen.<br />

4 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 5


Kurz & bündig<br />

Obelix im Glück<br />

Patrick Lindner übernimmt<br />

Sonderpflegeplatz für Hund<br />

aus Animal Hording Fall<br />

Schlagerstar Patrick Lindner und Lebensgefährte<br />

Peter Schäfer verliebten sich bei der<br />

Eröffnung des Weihnachtsmarktes auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf auf Anhieb in den<br />

Welpen Obelix. Seine Mutter Conchita war<br />

eine von 68 Hunden, die im Frühjahr 2019 aus<br />

einem Animal Hording Fall gerettet wurde.<br />

Kurz vor Weihnachten durfte Obelix dann bei<br />

seiner neuen Familie Einzug halten.<br />

Willkommen,<br />

Lady Marian<br />

Überraschende Geburt<br />

eines Shetty-Fohlens<br />

Damit hatte niemand auf der <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch gerechnet.<br />

„Es gab keinerlei Anzeichen<br />

für eine bevorstehende Geburt oder<br />

das Cheyenne, die Mama der kleinen<br />

‚Lady Marian‘, tragend gewesen sei“,<br />

so Annette Engelhardt. Um so mehr<br />

überrascht war die ehrenamtliche<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Gut</strong>sleiterin, dass<br />

bei der allmorgendlichen Visite ein<br />

kleines Stutenfohlen stand. Auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> geschehen jeden Tag echte<br />

Wunder – man muss nur hinschauen.<br />

Bild: Kerstin Joensson<br />

Tierfreunde<br />

Großzügige Spende der<br />

Abschlussklasse der BHAS<br />

Neumarkt am Wallersee<br />

Im Zuge ihrer Projektarbeit gestalteten 5 Schüler<br />

der Abschlussklasse der BHAS Neumarkt am<br />

Wallersee das kulinarische Buffet am Elternsprechtag<br />

der Schule. Zusätzlich sammelten sie<br />

noch Spenden im privaten Umfeld und verteilten<br />

fleißig <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong>e in den umliegenden<br />

Volks- und Hauptschulen. Am 28.01.<strong>2020</strong><br />

nahm <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Mitarbeiter Florian Müller<br />

die Spendensumme von sagenhaften 619,18 €<br />

dankend entgegen.<br />

Bilder (5): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Jetzt kommt Sally<br />

Das Glück auf der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Ballermann Ranch ist perfekt<br />

In den frühen Morgenstunden Anfang Dezember 2019 war<br />

es soweit, Eselbaby Sally kommt zur Welt und ist damit das<br />

zweite Eselbaby auf der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch.<br />

Sally darf für immer inmitten ihrer Familie und ihrer Freunde<br />

bei uns leben – ohne Stress und ohne Angst.<br />

Leuchtende Augen<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ist Austragungsort für<br />

Charity-Weihnachtsfest<br />

Am 14. Dezember 2019 brachte <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 50 Kinderaugen zum<br />

Leuchten. In Zusammenarbeit mit Bernhard Schwendemann war <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> 2019 erstmals Austragungsort für ein Weihnachtsfest für<br />

Kinder, denen es aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, ein<br />

besinnliches Weihnachten zu Hause zu feiern. Unterstützt wurde die<br />

Veranstaltung von der beliebten Schauspielerin Katy Karrenbauer, die<br />

begeistert durch den Nachmittag führte, und Musiker Tobi Strasser,<br />

der für gute Stimmung sorgte. Bevor<br />

als krönender Abschluss eines gelungenen<br />

Nachmittags viele tolle<br />

Geschenke auf die Kinder wartete,<br />

zeigten Emily und Selina von den<br />

Streetdancers Salzburg noch eine beeindruckende<br />

Hip Hop Tanzeinlage.<br />

Maibaum der Tiere<br />

Herzliche Einladung zum Maibaumaufstellen<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

Die Ursprünge des traditionellen Maibaumaufstellens<br />

gehen in Bayern bis ins 16. Jahrhundert zurück. Unser<br />

„Maibaum der Tiere“ wird im Zuge eines Maibaumfestes<br />

am 01. Mai <strong>2020</strong> offiziell aufgestellt. Beginn ist<br />

um 13.00 Uhr. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und Ihre<br />

Unterstützung beim Maibaumaufstellen inmitten der<br />

vielen geretteten Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf.<br />

Entdecken<br />

Neuer Rundweg über <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Deggendorf<br />

Der neu angelegte und vergrößerte Rundweg auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf bietet Besuchern die Möglichkeit,<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf auf völlig andere Weise zu<br />

entdecken. Aber auch die Tiere freuen sich über die neuen<br />

Spaziermöglichkeiten.<br />

Bilder (2): Ulli Bruckmüller<br />

6 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 7


Kurz & bündig<br />

Eröffnung Weihnachtsmarkt<br />

Prominente Tierschützer feiern<br />

die Vorweihnachtszeit<br />

2019 wurde der Weihnachtsmarkt auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf erstmals feierlich<br />

in der neuen Großen Halle eröffnet. Nationale und internationale Prominenz<br />

feierte im Kreise unserer vielen geretteten Tiere und zeigte sich vom weihnachtlich<br />

geschmückten <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf begeistert.<br />

Pamela Anderson und Kathrin Glock<br />

Bilder (4): Mike Vogl<br />

Dieter Ehrengruber und Chuck Norris<br />

Topmodel Naomi Campbell<br />

Carina Walz und Dieter Bohlen<br />

Weihnachtssendung<br />

Berührende Tiergeschichten und<br />

musikalische Umrahmung<br />

Auch heuer brachten wir mit der schon traditionsträchtigen<br />

Sendung „Weihnachten auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>“ wieder weihnachtliche Stimmung in<br />

die Wohnzimmer vieler Tierfreunde. Wie jedes<br />

Jahr standen, neben Moderatorin Arabella Kiesbauer<br />

und Künstlern wie Mark Pircher, Claudia<br />

Jung, Patrick Lindner, Monique, den Schürzenjägern,<br />

Manolo und FaWiJo, unsere geretteten<br />

Tiere im Vordergrund.<br />

Aller guten Dinge …<br />

Die Göttinger Minischweine<br />

Pumba, Maggy und<br />

Coco sind ein knappes<br />

Jahr alt und kommen<br />

ursprünglich von einem Schulbauernhof.<br />

Dort hat sie eine Tierfreundin<br />

gekauft und anfangs die Versorgung<br />

der Minischweine gut geschafft.<br />

Wie im Märchen: drei kleine Schweinchen,<br />

nichts wird ihnen fehlen<br />

Schweine haben einen unheimlichen<br />

Bewegungsdrang – ähnlich wie Hunde<br />

– und so ging sie mit den bewegungsfreudigen<br />

Schweinekindern täglich<br />

spazieren und weiden, versorgte<br />

sie mit Futter, spielte mit ihnen und<br />

kümmerte sich um ihr Wohlbefinden.<br />

Es kam der Tag, an dem die junge<br />

Frau umdachte und Dieter Ehrengruber<br />

in aller Ehrlichkeit und Offenheit<br />

gestand, dass sie mit Pumba, Maggy<br />

und Coco überfordert sei. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

war der Rettungshafen, denn<br />

sonst wären die drei geschlachtet<br />

worden.<br />

Wenn Menschen umdenken, wird alles gut<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> freut sich über vier neue und einzigartige Bewohner<br />

Ehrlichkeit und Umdenken<br />

haben gesiegt –<br />

sie sind nun zuhause<br />

Nun leben Pumba und seine Damen<br />

glücklich im Schweinepalast und<br />

kuscheln gemütlich und friedlich im<br />

Strohbett. Tagsüber können sie auch<br />

über einen Steg nach oben klettern<br />

und begrüßen dort die Stallarbeiter:<br />

„Oink, oink, oink, wo bitte bleibt<br />

das Frühstück?“. Die ersten Monate<br />

brauchten sie als Eingewöhnungsphase.<br />

Eva, unsere Cheftierpflegerin,<br />

hat zugesagt, dass sie nun bald in den<br />

Freilauf können. Schweine brauchen<br />

täglichen Auslauf, frische Luft, eine<br />

Suhle und Sonne.<br />

Zorro – der einsame Hahn<br />

ZORRO<br />

Tiergeschichten<br />

Bild: Pamina Pollanz<br />

Auch Zorro kam vergangenen<br />

Dezember nach Henndorf. Bis dahin<br />

lebte er auf einem Bauernhof gemeinsam<br />

mit seinen Hühnern – er<br />

war im wahrsten Sinne des Wortes<br />

der Hahn im Korb. Leider wollte es<br />

das Schicksal anders. Alle Hühner<br />

verstarben plötzlich und unerwartet<br />

hintereinander, Zorro war auf einmal<br />

einsam. Vollkommen verwirrt lief<br />

er die darauffolgenden Tage über<br />

den Bauernhof, alleine. Durch einen<br />

glücklichen Zufall kam Zorro nach<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und fand überraschend<br />

schnell Anschluss bei den<br />

anderen Hühnern. Jetzt ist er wieder<br />

der Hahn im Korb.<br />

Die Aufgabe des Hahns rund<br />

um seinen Harem<br />

Von Natur aus leben Hühner innerhalb<br />

eines „Harems“, das heißt, auf<br />

einen Hahn kommen gleich mehrere<br />

Hennen. Seine Aufgabe ist es,<br />

sich um die Fortpflanzung und den<br />

Schutz seiner Gruppe zu kümmern.<br />

Er verteidigt sie vor Eindringlingen,<br />

indem er zu krähen anfängt. Unter<br />

den Hennen ist es die Aufgabe des<br />

Hahnes eine Art Schiedsrichter zu<br />

sein und für das Glück seiner Hennen<br />

zu sorgen. Na dann, Zorro, es<br />

gibt viel zu tun!<br />

COCO<br />

MAGGY<br />

Bilder (3): Kerstin Joensson<br />

PUMBA<br />

Bilder (4): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

8 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 9


Report<br />

Alles unter einem Dach<br />

Der Umzug ist gelungen<br />

Die Verwaltung von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> übersiedelt mit nach Henndorf. Neue Büroräume<br />

für insgesamt 24 Mitarbeiter wurden jetzt fertig gestellt<br />

Helle Farben, viel Licht inmitten von<br />

1.000 geretteten Tieren. Hier ist<br />

Weiterbildung eine reine Freude<br />

Bilder (2): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Voller Freude und Elan weiht das<br />

gesamte Verwaltungsteam rund um<br />

Geschäftsführer Dieter Ehrengruber<br />

das neue Büro ein<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Geschäftsführer Dieter Ehrengruber und Stiftungskoordinatorin<br />

Holde Sudenn bei der Einweihung im frisch bezogenen Büro<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Henndorf<br />

ist zur Heimat von rund<br />

1.000 aus der Not geretteten<br />

Tieren geworden,<br />

die hier und in weiteren 29 Standorten<br />

ein neues und sicheres Zuhause<br />

gefunden haben. Mit Beginn des<br />

Jahres <strong>2020</strong> ist die Verwaltung von<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> von Salzburg an den<br />

Bilder (4): Pamina Pollanz<br />

Hauptsitz in Henndorf übersiedelt.<br />

Insgesamt 24 hochmotivierten Mitarbeitenden<br />

steht ab sofort auf dem<br />

Stammgut ein neues Bürogebäude<br />

zur Verfügung. Nach der Eröffnung<br />

der neuen großen Besucherhalle im<br />

Juni und dem Einzug der Vitalakademie<br />

ist damit der nächste große<br />

Bauabschnitt abgeschlossen. „Es war<br />

Die ersten Umzugskartons am Tag der Übersiedelung, es kann losgehen<br />

uns ein großes Anliegen, mit der<br />

Zentrale direkt bei den Tieren vor<br />

Ort zu sein.<br />

Moderne Arbeitsplätze<br />

auf einer<br />

Fläche von 500 m 2<br />

Vor rund einem Jahr starteten auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf die Umbauarbeiten<br />

für den neuen Standort<br />

der Verwaltung. Unsere Mitarbeiter<br />

finden ab sofort auf einer Fläche<br />

von über 500 m² neue moderne<br />

Arbeitsplätze vor. Die Geschäftsbereiche<br />

Buchhaltung, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie, Marketing, Patenschaften,<br />

Organisation, IT und die<br />

Geschäftsleitung sind jetzt alle auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf vereint.<br />

Den Mitarbeitenden stehen moderne<br />

Büroräumlichkeiten und ein auf ihre<br />

Bedürfnisse abgestimmter Aufenthaltsraum<br />

zur Verfügung. Auch ein<br />

eigenes Personalhaus mit Bereitschaftszimmern,<br />

Duschen, Umklei-<br />

deräumen und einer Küche wurde<br />

für die Mitarbeiter errichtet.<br />

Großer Ausbau mit<br />

neuem Besucherzentrum,<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie und<br />

Vitalakademie<br />

Das vor mittlerweile 18 Jahren gegründete<br />

Tierparadies wurde bisher<br />

von über 3 Millionen Menschen<br />

besucht. Im letzten Jahr wurde <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf deutlich vergrößert<br />

und modernisiert. Anfang Juni<br />

2019 erfolgte die Erweiterung und<br />

thermisch-energetische Sanierung der<br />

großen Halle für die Besucher, die<br />

auf 900 m² vergrößert wurde. Dieses<br />

neue Besucherzentrum wird von den<br />

zahlreichen Gästen sehr positiv angenommen.<br />

Anschließend erfolgte im Herbst<br />

2019 die Eröffnung der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie: Dort können<br />

Bild: Pamina Pollanz<br />

sich interessierte Tierfreunde direkt<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> im Rahmen<br />

von Seminaren, Fortbildungen und<br />

Vorträgen ein fundiertes Wissen in<br />

den Bereichen Tierhaltung, Verhalten<br />

und Gesundheit aneignen. Die<br />

Vitalakademie Salzburg, eine der<br />

größten und erfolgreichsten privaten<br />

Aus- und Weiterbildungseinrichtungen<br />

Österreichs in den Bereichen<br />

Gesundheit, Soziales und Sport ist<br />

ebenfalls auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> auf<br />

einer Fläche von 300 m² nach Henndorf<br />

übersiedelt.<br />

10 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 11


Reportage<br />

lich wie auch in der Seele verletzte<br />

Kaltblutstuten zu retten, die heute<br />

wieder einen dicken Popo haben und<br />

mit der großen Herde über die Koppeln<br />

donnern.<br />

Doch damit nicht genug. Gemeinsam<br />

mit Dieter Ehrengruber entstand die<br />

Idee, Esel zu retten. „Als uns Dieter<br />

Ehrengruber beschrieb, welch trauriges<br />

Schicksal in Knechtschaft die<br />

freundlichen Langohren oftmals erleiden<br />

müssen, haben wir kurzerhand<br />

unsere Autos aus dem Garagentrakt<br />

geworfen und dort ein kleines Eseldorf<br />

errichtet, welches nun 16 Eseln<br />

ein neues, sicheres Zuhause gibt“, erläutert<br />

André Engelhardt. Ein Zuhause,<br />

in welchem sogar kurz vor Weihnachten<br />

die zwei kleinen Esel-Babys<br />

„Harry & Sally“ in der Geborgenheit<br />

einer geretteten Eselfamilie mit Oma,<br />

Mama, Schwester und Bruder das<br />

Licht der Welt erblickten.<br />

Die beste Idee unseres<br />

Lebens<br />

„Es war die beste Idee unseres<br />

Lebens!“, bestätigen die „Ballermanns“<br />

auf Rückfrage, welches<br />

Resümee sie nach einem Jahr <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ziehen. „Mit Freude und<br />

im Rahmen unserer bescheidenen<br />

Möglichkeiten, werden wir auch<br />

weiterhin einen Großteil der Lizenzeinnahmen<br />

aus der Verwertung der<br />

Marke Ballermann in die Ranch und<br />

gemeinsame Tierrettungsprojekte<br />

investieren. Wir sind sehr dankbar<br />

dafür, das wird den Weg, den<br />

Michael Aufhauser beschritt, als er<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> gründete, mitgehen<br />

dürfen“, versichern Annette und<br />

André Engelhardt.<br />

Übrigens, liebe <strong>Aiderbichl</strong>er, die <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch ist<br />

besuchbar. Jeden ersten Samstag im<br />

Monat, pünktlich um 10 Uhr, findet<br />

eine ca. zweistündige Führung für<br />

jedermann statt. Anmeldungen sind<br />

nicht erforderlich. Weiterhin gibt es<br />

für Vereine und größere Gruppen ab<br />

10 Personen die Möglichkeit der gesonderten<br />

Terminvereinbarung.<br />

Mehr Infos:<br />

www.ballermann-ranch.com<br />

Die Ballermann Ranch<br />

Die „Ballermanns“<br />

Seit einem Jahr gehört die Ballermann Ranch im niedersächsischen Scholen<br />

(ca. 30 Kilometer südlich von Bremen) zu den<br />

Gnadenhöfen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> – Der Heimat der geretteten Tiere<br />

Die Inhaber von Deutschlands<br />

wohl bekanntester<br />

und berüchtigtster<br />

Partymarke Ballermann ® ,<br />

Annette und André Engelhardt,<br />

haben ihre große, völlig lastenfreie<br />

Pferderanch in Niedersachsen an die<br />

Tierretter von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> verschenkt.<br />

Pure Idylle, ein Paradies für Tiere<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>s Pferdeparadies im hohen Norden<br />

Die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung Deutschland<br />

ist seit nunmehr einem Jahr<br />

Eigentümer der Ranch, die mit ihren<br />

weißen Zäunen, großen Koppeln und<br />

einer kleinen Kapelle ein wenig an<br />

Dallas erinnert.<br />

Die Schenkung war<br />

logisch und folgerichtig<br />

„Unsere Tochter“, so Annette Engelhardt,<br />

„wollte die Ballermann Ranch<br />

irgendwann nicht weiter führen. Verkaufen<br />

kam für uns niemals in Frage.<br />

Unser Lebenswerk sollte erhalten<br />

bleiben – auch noch lange nach uns.<br />

Um dies zu gewährleisten war die<br />

Schenkung an <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> nur<br />

logisch und folgerichtig.“<br />

André Engelhardt ergänzt: „Selbst<br />

wenn es uns schon lange nicht mehr<br />

gibt, bleibt die Ballermann Ranch sowie<br />

der Name und unsere Geschichte<br />

bestehen. Es werden noch Generationen<br />

glücklicher Pferde in diesem<br />

Tierparadies leben können.“<br />

Die Engelhardts, die von den Medien<br />

auch als die „Ballermanns“ bezeichnet<br />

werden, haben ehrenamtlich die<br />

Leitung der Ranch übernommen<br />

und investieren auch weiterhin – aus<br />

eigenen Mitteln – in den Ausbau und<br />

die Erweiterung des norddeutschen<br />

Pferdeparadieses. Die Partymarke<br />

„Ballermann“ steht seither nicht<br />

mehr allein für wilde Partys, sondern<br />

auch für die geretteten Tiere von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Bereits im ersten Jahr bauten Annette<br />

und André Engelhardt zwei Pony-<br />

Buchten, in denen derzeit 10 gerettete<br />

Shettys ein neues Zuhause gefunden<br />

haben. Weiterhin entstand eine<br />

Kaltblut-Suite, die es <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

spontan – fast über Nacht – ermöglichte,<br />

drei abgemagerte und körper-<br />

Annette und André Engelhardt, die „Ballermanns“, sind seit<br />

1994 Begründer und Inhaber von Deutschlands Partymarke<br />

Nr. 1 – „Ballermann“. Ob CDs und Tonträger, Musikplaylists,<br />

Partys- und Events, Radiosender, TV-Show, Kinofilm,<br />

Merchandising- und Fanprodukte oder der bedeutendste<br />

Preis der Event- und Partyszene, der Party-Oscar, überall<br />

da, wo „Ballermann“ draufsteht, haben Annette und André<br />

Engelhardt auch ihre Finger drin.<br />

Der große geschäftliche Erfolg mit „Ballermann“ ließ ihren<br />

Lebenstraum Wirklichkeit werden: Eine eigene Pferderanch.<br />

Im Jahr 2011 gründeten Annette und André die „Ballermann<br />

Ranch“ in der Nähe von Bremen in der Gemeinde Scholen.<br />

Durch ihre eigenen Pferde, die Annette und Andre teilweise<br />

vom Schlachter retteten, und die ihre Tiere immer schon<br />

als Mitgeschöpfe und Teil der Familie betrachtet hatten,<br />

wurden sie – natürlich! – aufmerksam auf die Philosophie<br />

von Michael Aufhauser und seiner Vision von einer Heimat<br />

für gerettete Tiere.<br />

Um ihr Lebenswerk, das norddeutsche Pferdeparadies,<br />

auch für künftige Generationen zu erhalten, verschenkten<br />

sie die Ballermann Ranch – völlig schuldenfrei – am<br />

01.01.2019 an die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung Deutschland. Aus<br />

der Ballermann Ranch wurde die „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann<br />

Ranch“, auf der bereits fünfzig gerettete Tiere (Pferde,<br />

Esel, Hunde) ein glückliches und sorgenfreies Leben führen.<br />

Die Engelhardts haben die ehrenamtliche <strong>Gut</strong>sleitung des<br />

Pferdeparadieses im hohen Norden übernommen.<br />

Die Marke „Ballermann“ steht nun auch für Tierschutz. Ein<br />

Großteil der Einnahmen aus der Verwertung der Ballermann-Marken<br />

fließt in den Ausbau und die Erweiterung der<br />

Ranch und gemeinsamer <strong>Aiderbichl</strong>-Projekte. „Wer heute<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch<br />

auf eine Ballermann-Party geht oder eine Ballermann-CD<br />

erwirbt, unterstützt immer auch <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und hilft<br />

Tieren in Not.“, versichern Annette und André, die „Ballermanns“.<br />

12 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 13


Tiergeschichten<br />

Letzte Chance <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

HANNA<br />

Als Annette Engelhardt auf<br />

der Ballermann Ranch<br />

den Anruf einer verzweifelten<br />

Tierschützerin aus<br />

dem Saarland entgegennahm, war sofort<br />

klar, hier muß Tier und Mensch<br />

geholfen werden.<br />

Es ging um drei Kaltblutstuten, die<br />

bislang unter traurigsten Bedingungen<br />

ihr Dasein fristeten und wohl<br />

noch nie in ihrem bisherigen Leben<br />

einen echten Grashalm gesehen<br />

hatten. Das Schlimmste aber war,<br />

dass diese Stuten von einem Hengst<br />

gedeckt wurden, der bei der Geburt<br />

der Fohlen die Stuten erneut<br />

besprang und – im Geburtsvorgang<br />

– die kleinen Fohlen tötete. „Die<br />

Schreie der Stuten“, so die Tierschützerin,<br />

die direkt in der Nachbarschaft<br />

wohnte und seit Jahren das Elend<br />

Niemand wollte sie haben<br />

Für drei Kaltblutstuten aus dem Saarland endete eine traurige Odyssee glücklich<br />

auf der ‚<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch‘ in Niedersachsen<br />

der geschundenen Tiere mit ansehen<br />

musste, „waren herzzerreißend.“ Für<br />

die saarländischen Tierschützer war<br />

nun der Zeitpunkt gekommen zu<br />

handeln.<br />

Endstation Schlachthof?<br />

Der Besitzer der drei Stuten aber<br />

wollte weiteren Streitigkeiten mit<br />

dem Veterinäramt und den Tierschützern<br />

aus dem Wege gehen<br />

und ließ die Stuten kurzerhand von<br />

einem Schlachter abholen. Für ihn<br />

war damit diese „Sache“ erledigt.<br />

Nicht aber für die Tierschützer, die<br />

es nicht akzeptieren wollten, dass<br />

die armen Pferde, die niemals ein<br />

schönes Leben hatten und immer<br />

nur in Matsch und Dreck standen,<br />

auf diese Weise getötet werde sollten.<br />

BERTA<br />

PAULA<br />

Die Tierschützer kauften die Pferde<br />

direkt dem Schlachter ab. Doch was<br />

nun?<br />

Alle Versuche, die Pferde in ein neues<br />

Zuhause zu vermitteln, scheiterten.<br />

Hinzu kam die Aufforderung des<br />

Schlachters, die Pferde unverzüglich<br />

abzuholen, ansonsten …“ Schiere<br />

Verzweifelung machte sich bei den<br />

Tierschützern breit. Sollte alles umsonst<br />

gewesen sein?<br />

In einem letzten, verzweifelten Versuch<br />

das Schicksal der Kaltblüter<br />

zum <strong>Gut</strong>en zu wenden, riefen die<br />

Tierfreunde die ‚<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Ballermann Ranch‘ an. Von dieser<br />

Pferderanch in Niedersachsen, die<br />

seit Januar 2019 Teil von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

ist, hatten sie sogar im Saarland<br />

bereits über die Medien und<br />

einer Freundin gehört.<br />

Die letzte Rettung<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

„In dem langen Telefongespräch<br />

mit den Saarländerinnen konnte ich<br />

die Verzweifelung förmlich greifen.<br />

Neben dem Tierschicksal war auch<br />

menschliche Hilfe und Unterstützung<br />

nötig“, so Annette Engelhardt von<br />

der Ballermann Ranch.<br />

Als Dieter Ehrengruber vom traurigen<br />

Schicksal der drei Kaltblutmädchen<br />

erfuhr, erklärte er die sofortige<br />

Zustimmung zur Aufnahme in das<br />

niedersächsische Pferdeparadies von<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Blockwinkel. „<strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> kann leider nicht immer<br />

helfen. Manchmal aber muß man es<br />

einfach. Spontan und sofort. Hierbei<br />

handelt es sich um einen Fall, wo das<br />

Tier- und Menschenschicksal derart<br />

verbunden sind, dass es Glück<br />

nur noch zusammen geben kann“,<br />

erläutert Dieter Ehrengruber die Entscheidung.<br />

Eine Kaltblut-Suite<br />

entsteht<br />

Da aber auch die Kapazitäten auf der<br />

Ballermann Ranch bei Annette und<br />

André Engelhardt nicht grenzenlos<br />

sind, wurde sofort der Auftrag zum<br />

Umbau eines Ranchbereichs von den<br />

Engelhardts auf eigene Kosten erteilt<br />

und – ebenfalls sofort – mit den Arbeiten<br />

begonnen. Kaum war das neue<br />

Zuhause der Stuten fertiggestellt,<br />

standen die drei ausgemergelten und<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ballermann Ranch<br />

Abgemagert und verwahrlost. So kamen die armen Tiere an<br />

von ihrem bisherigen Leben gezeichneten<br />

Pferde bereits in ihrer trockenen<br />

und mit viel Stroh eingestreuten<br />

Box mit extra viel Frischluft.<br />

Der Kampf ums<br />

Überleben<br />

Dennoch, jetzt erst begann der<br />

wahre Kampf um das Überleben<br />

für Hanna, Berta und Paula. Die<br />

gesundheitlich stark angeschlagenen<br />

und unterernährten Tiere konnten<br />

sich kaum auf ihren Beinen halten,<br />

brachen vor Schwäche immer wieder<br />

zusammen. Doch Annette Engelhardt<br />

gab nicht auf. Stunde um Stunde,<br />

Tag um Tag sang Annette ihnen<br />

Lieder vor, sprach mit ihnen und<br />

streichelte sie.<br />

Ganz, ganz langsam faßten die drei<br />

Kaltblutstuten Vertrauen zu ihrer<br />

neuen „Mama“ und ihrem Zuhause<br />

in Niedersachsen. „Damals“, so<br />

Annette Engelhardt, „freuten wir<br />

uns über jeden noch so kleinen Fortschritt.“<br />

Liebe, Zeit und Geduld –<br />

das benötigen die Stuten neben<br />

artgerechter Ernährung, intensiver<br />

medizinischer Betreuung und regelmäßiger<br />

Hufpflege am Dringlichsten.<br />

Das Wunder<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Heute, fast ein Jahr nach Ihrer Ankunft<br />

auf der Ballermann Ranch,<br />

sind aus Hanna, Berta und Paula<br />

wieder drei stattliche Kaltblutdamen<br />

geworden. Sie sind Teil der großen<br />

Pferdeherde, haben neue Pferdefreundschaften<br />

geschlossen und<br />

galoppieren über die weitläufigen<br />

Koppeln, dass die Erde nur so bebt.<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Niedersachsen<br />

erhielten Hanna, Berta und Paula<br />

ein zweites Leben geschenkt. Sie<br />

lernten, dass es doch Menschen gibt,<br />

denen sie vertrauen dürfen und die<br />

sie schützen. Sie leben nun in der<br />

Heimat der geretteten Tiere. Auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong>. Für immer!<br />

14 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 15


Vorgemerkt<br />

21. April <strong>2020</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

14 bis 17 Uhr<br />

Sandgrueb 6<br />

8132 Egg<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> wächst weiterhin.<br />

Nach der erfolgreichen<br />

Gründung von<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Szepalma<br />

in Ungarn im Jahr 2018, profitieren<br />

die vielen geretteten Pferde von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> im Jahr <strong>2020</strong> künftig an<br />

einem weiteren Ort: Egg bei Zürich<br />

in der Schweiz. Dieser neue Standort<br />

mit einer Reha-Station für die Pferde<br />

ist in der wunderschönen Umgebung<br />

des Zürcher Oberlandes eingebettet,<br />

nur 30 Minuten von der Stadt<br />

Zürich und dem Zürcher Flughafen<br />

entfernt.<br />

Bis zu 20 Pferde mit speziellen Behandlungsbedürfnissen<br />

finden nun<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Egg bei Zürich<br />

ein neues Zuhause. Dies ermöglicht<br />

eine Zusammenarbeit mit der Sandgrueb-Stiftung,<br />

die diesem Projekt,<br />

sowohl Infrastruktur, Personal, als<br />

auch einen neu gegründeten Forschungsverbund<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Ziel ist es, interdisziplinäre Projekte<br />

16 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Schweiz<br />

Sie sind herzlich eingeladen<br />

Neuer Standort mit<br />

Rehastation für Pferde<br />

Die Philosophie von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und neueste wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse unter einem Dach: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Schweiz<br />

in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Forschungseinrichtungen und<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> zu unterstützen.<br />

Dies bringt die Philosophie von <strong>Gut</strong><br />

Bilder (2): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> und die neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse unter ein<br />

Dach – ganz im Sinne der Tiere. Zeitgleich<br />

übersiedelt das Schweizer Büro<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> nach Egg direkt<br />

zu den Tieren.<br />

Zukunftsweisende<br />

Behandlungsmethoden<br />

Aufgrund modernster Technologien<br />

kann der Gesundheitszustand älterer<br />

Tiere mit fortschrittlichen Behandlungsmethoden<br />

beobachtet und auch<br />

verbessert werden. Auf lange Sicht<br />

wird ein neues Behandlungsprogramm<br />

gegen Parasiten bei Pferden<br />

für alle <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Standorte<br />

eingerichtet.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> freut sich auf die<br />

bahnbrechende und zukunftsweisende<br />

Zusammenarbeit, die zudem die<br />

Vision von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> unterstützt<br />

und festigen wird.<br />

v. l. n. r.: Dr. Hans-Dieter Vontobel, Prof. Dr. Brigitte von Rechenberg und <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Geschäftsführer Dieter Ehrengruber<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Koch Todor<br />

Todorov, 46, über seine vegetarische<br />

Philosophie<br />

Es fällt uns schwer, das Leben<br />

als Reise zu erkennen und<br />

entsprechend zu handeln.<br />

Eine meiner wichtigsten<br />

„Lebensreisen“ steht in Verbindung<br />

mit der Nahrung. Vor 25 Jahren,<br />

nach dem Tod meines Großvaters,<br />

begann die Reise. Er lebte in einem<br />

kleinen, armen Dorf in Bulgarien.<br />

Meine Haustiere waren die Lämmer,<br />

die Ziegen, die Hühner und die<br />

Schweine. Ich hatte nie einen Hund<br />

oder eine Katze. Alle Tiere wurden<br />

als Nahrungsquelle aufgezogen und<br />

angesehen – Eier, Milch, Käse und<br />

Fleisch.<br />

Küchenchef Albert Mayer ist stolz<br />

auf sein kreatives und innovatives<br />

Team<br />

Als guter Enkel habe ich meinen<br />

Großvater in allem unterstützt. In<br />

den letzten Jahren seines Lebens,<br />

als er schwächer wurde, brauchte<br />

er mich, um bei der Schlachtung<br />

unserer Tiere zu helfen. Es waren<br />

herzzerreißende Erfahrungen! All die<br />

Freunde, mit denen ich gespielt habe,<br />

all diese neuen Leben, bei deren Geburt<br />

ich geholfen habe, all die Augen<br />

voller Leben, all die Seelen. Als mein<br />

Großvater starb, war die Entscheidung<br />

gefallen. Ich hörte auf, Fleisch<br />

zu essen. Ich wurde von meiner<br />

Umgebung ausgelacht, weil ich kein<br />

„Das Leben ist<br />

eine Reise“<br />

Bilder (2): Pamina Pollanz<br />

Fleisch mehr essen wollte. Das Leben<br />

kann manchmal hart sein, aber es<br />

lohnt sich anders zu sein, wenn man<br />

an etwas glaubt ...<br />

Bewusst Leben und Essen<br />

ohne Fleisch<br />

Ich fing mit dem Klettern an, meine<br />

vegetarische Ernährung hat mir<br />

dabei geholfen – ich wurde schlanker,<br />

meine Kletterrouten wurden immer<br />

steiler und länger. Ich begann auch<br />

mit Skitouren. Man belächelte mich,<br />

denn diesen Sport würde ich als<br />

Vegetarier nicht schaffen. Ich machte<br />

viele Experimente mit meinem<br />

Körper und es zahlte sich aus. Die<br />

Lektion, die ich lernte – selbst wenn<br />

es schwierig ist: Gib niemals auf und<br />

sei offen für Neues!<br />

Auch jetzt, Jahre nach Großvaters<br />

Tod geht es weiter: die Reise durchs<br />

Todor geht seinen Weg<br />

Porträt<br />

Leben, gemeinsam mit meinen<br />

Kindern. „Papa ist zum Frühstück<br />

Vogelfutter“, kichern meine Kinder<br />

mit Blick auf meine Getreidefrühstücksmischung,<br />

während sie ihre<br />

Pfannkuchen essen. Erst vor ein paar<br />

Monaten kam ich nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

traf Albert, unseren Küchenchef.<br />

Und jetzt genieße ich als Teil<br />

seines Teams in unserem Restaurant<br />

die Freiheit, nicht nur mit dem<br />

Nährwert des vegetarischen Essens,<br />

sondern auch mit der Vielfalt der<br />

möglichen Geschmäcker zu experimentieren.<br />

Gesund essen und das<br />

gleichzeitig noch sehr lecker! Auch<br />

jetzt steht eine neue Reise bevor: das<br />

Kreieren von neuen Köstlichkeiten.<br />

Jedes Mal, wenn mich meine Reise<br />

auf einen neuen Pfad führt, kann<br />

ich die positive Veränderung spüren.<br />

Scheuen Sie sich nie, einen neuen<br />

Weg einzuschlagen.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

17


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ungarn<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

So weit das Auge reicht<br />

Bereits 16 Ziegen haben auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Ungarn ein neues Zuhause<br />

gefunden<br />

Ein Tierparadies mit endlosen Weiten<br />

Ein weiterer Traum von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Gründer Michael Aufhauser<br />

für die Tiere wurde wahr<br />

Als wir das erste Mal die<br />

sprichwörtlich endlosen<br />

Weiten des alten traditionellen<br />

Pferdegestütes<br />

Szépalma besuchen durften, konnten<br />

wir es einfach nicht glauben. Das<br />

auf dem ehemaligen Esterhazy-Besitz<br />

im 18. Jahrhundert gebaute und<br />

in den 1990er Jahren renovierte<br />

Hotel mit Pferdegestüt, lässt nicht<br />

nur für seine Gäste, sondern auch für<br />

Pferde nichts zu wünschen übrig. 300<br />

Hektar die bewirtschaftet werden<br />

können, scheinbar unendliche Weiten<br />

und ein Klima das für Pferde perfekt<br />

zu sein scheint. Umgeben von den<br />

wunderschönen Laubbaumwäldern<br />

von Hoch-Bakony, ist die ungarische<br />

Seele hautnah zu spüren, die<br />

Ruhe dieses Ortes lässt so manchen<br />

Geschäftsmann in sich kehren und<br />

Kraft tanken.<br />

Eine Einladung<br />

vor 20 Jahren war<br />

der Anfang<br />

Bereits vor 20 Jahren lud Dr. Hans-<br />

Dieter Vontobel Michael Aufhauser<br />

zu sich nach Szépalma ein. Der Besuch<br />

von damals blieb nicht folgenlos,<br />

denn seit damals hören wir die<br />

Worte von Michael Aufhauser in<br />

unseren Ohren: „Ach, wäre es nicht<br />

Mittlerweile 79 Pferde leben nun in völliger Harmonie in diesem Tierparadies<br />

Der Start der Zusammenarbeit: Hotel Szépalma Geschäftsführer Balázs Wagner<br />

mit <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Geschäftsführer Dieter Ehrengruber<br />

schön, wenn wir so große Weideflächen<br />

hätten, dass die Pferde soweit<br />

galoppieren könnten, bis sie irgendwann<br />

am Horizont verschwinden?“<br />

Nun, knapp 20 Jahre später, stehen<br />

wir nun hier in Ungarn, in der<br />

Nähe des Balaton, und haben genau<br />

dieses Bild vor uns. Wir freuen uns<br />

sehr, dass nun wieder ein Traum von<br />

Michael Aufhauser für die Tiere in<br />

Erfüllung gegangen ist – nicht zuletzt<br />

Dank der wunderbaren Kooperation<br />

mit Herrn Dr. Hans-Dieter Vontobel!<br />

Dieser meldete sich 2018 in der<br />

Verwaltung und bat um einen Gesprächstermin<br />

mit <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Geschäftsführer Dieter Ehrengruber.<br />

So schloss sich schließlich der Kreis:<br />

Konzeption eines<br />

Pferde-Trails<br />

Aus einem Besuch von vor über zwei<br />

Dekaden wurde eine Zusammenarbeit,<br />

die den vielen geretteten Pferden<br />

eine Haltung in ihrer natürlichsten<br />

Umgebung ermöglicht. Die Pferde<br />

haben täglich etwas zu entdecken,<br />

spezielle „Trails“ wurden eigens für<br />

die Pferde in Szépalma konzipiert,<br />

natürlich inmitten der vorhandenen<br />

Wälder und Weiden mit ganz viel<br />

Zuneigung von unseren Pflegern und<br />

Pferdewirten vor Ort.<br />

18 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 19


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Auch die alte ungarische Rasse der Zackelschafe hat hier ein Zuhause gefunden<br />

Kooperation mit der<br />

Corvus-Stiftung<br />

In der tiefgreifenden Kooperation<br />

mit der Corvus-Stiftung, können<br />

wir auch viel von unserem Wissen<br />

wissenschaftlich aufarbeiten<br />

und einbringen. Unser langjähriges<br />

Know-how in Sachen Parasitologie,<br />

Weide-Management, Behandlung<br />

von Pferden, Ernährung, etc. wird<br />

auf diese Weise weiter ausgebaut und<br />

auch vertieft. Das bedeutet nicht nur<br />

für <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und die 6.000<br />

geretteten Tieren eine unglaubliche<br />

Chance: Mit dieser Forschungsarbeit<br />

Bild: Hotel Szépalma<br />

Zahlreiche neu gebaute Unterstände<br />

für alle Tiere<br />

und den Erkenntnissen können wir<br />

der Allgemeinheit viel weiter- bzw.<br />

auch zurückgeben und zur Verfügung<br />

stellen – eine Bereicherung für uns<br />

alle, Mensch wie Tier!<br />

Das Hotel Szépalma, ein Juwel inmitten unberührter Natur<br />

20 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Bilder (2): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Trotz aller Veränderungen – die<br />

Liebe zu den Tieren steht immer im<br />

Vordergrund und ihr Wohlergehen<br />

an aller erster Stelle. Ganz im Sinne<br />

der Philosophie von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

und von Michael Aufhauser. Mittlerweile<br />

haben 79 gerettete <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Pferde, 55 Schafe und 16 Ziegen ein<br />

Zuhause auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Ungarn<br />

gefunden und viele weitere sollen<br />

noch folgen.<br />

Abschalten und die Ruhe<br />

genießen<br />

Es ist wohl das entlegenste Hotel<br />

Ungarns, doch der Erholungsfaktor<br />

wird hier sehr groß geschrieben, auch<br />

Ihre vierbeinigen Schützlinge sind im<br />

Hotel Szépalma herzlich willkommen.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Geschäftsführer<br />

Dieter Ehrengruber erzählte kürzlich,<br />

dass er bei einem Aufenthalt zweimal<br />

aufgewacht war. Nicht weil es<br />

ein unbequemes Bett war, ganz im<br />

Gegenteil. Er wachte auf, da er eine<br />

derartige Ruhe nicht gewohnt war.<br />

Wenn Sie also ein paar Tage ausspannen<br />

möchten, mit Ihrem Hund<br />

endlose, aufregende Spaziergänge<br />

unternehmen wollen oder einfach nur<br />

die Umgebung genießen möchten, so<br />

können wir Ihnen diesen Ort wärmstens<br />

empfehlen.<br />

TIERWISSEN AUS ERSTER HAND<br />

Kurse und Veranstaltungen <strong>2020</strong><br />

Jetzt anmelden!<br />

Ob Seminarreihe, Wochenendseminar oder<br />

Tageskurs – für jeden ist etwas dabei!<br />

Die Angebote der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie umfassen Veranstaltungen für Tierfreunde<br />

und Interessierte in verschiedener Länge in den Bereichen Tierhaltung,<br />

-pflege, -psychologie und -ethik. Der zentrale Inhalt aller Angebote ist die Wissens-<br />

und Erfahrungsvermittlung, um die Gestaltung einer guten Mensch-Tier-<br />

Beziehung und die Verbesserung der Lebensqualität der Tiere zu fördern. Der<br />

Fokus liegt daher im Alltagsgeschehen von Tier und Mensch mit dem Ziel, das<br />

Zusammenleben nachhaltig zu verbessern. Missstände und Konfliktsituationen<br />

sollen beleuchtet und Lösungsvorschläge im Sinne eines harmonischen Miteinanders<br />

aufgezeigt werden.<br />

www.gut-aiderbichl.com/akademie


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

Der Umbau ist abgeschlossen<br />

Die Seminarräume sind fertiggestellt<br />

4.<br />

Seminarraum<br />

„Gründer-Suite“<br />

Für kleinere Meetings- und<br />

Geschäftstermine mit bis<br />

zu 5 Personen empfehlen<br />

wir unsere Gründersuite.<br />

Ausstattung<br />

der Seminarräume:<br />

TV, Flipchart (digital),<br />

Soundanlage und<br />

Beamer<br />

1.<br />

Besuchen Sie doch ein Angebot der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie oder<br />

mieten Sie einen Seminarraum für Ihre Veranstaltung und überzeugen Sie sich<br />

von der einzigartigen Lage im Herzen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

1. Seminarraum „Biggy“<br />

Der Seminarraum „Biggy“ trägt den<br />

Namen zu Ehren des wohl bekanntesten<br />

Schweins in Henndorf. Der<br />

Seminarraum bietet mit 85 m² Platz<br />

für maximal 50 Personen. Die Aussicht<br />

erlaubt einen wunderschönen<br />

Blick auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> und den<br />

Wallersee.<br />

2.<br />

3.<br />

2. Seminarraum<br />

„Mariechen“<br />

Der Seminarraum „Mariechen“ umfasst<br />

eine Größe von 50 m² und bietet<br />

Platz für maximal 16 Personen.<br />

Die Namensgeberin für diesen Raum<br />

ist „Mariechen“, eine Eseldame, die<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> zur Welt kam und<br />

seither das Maskottchen von <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ist.<br />

3. Seminarraum<br />

„Gründer-Residenz“<br />

Die Gründer-Residenz war einst der<br />

Ort, wo Michael Aufhauser interessierten<br />

Menschen seine Ideen und<br />

Visionen nähergebracht hat. Der<br />

Seminarraum, wo der Grundstein<br />

für die Heimat der geretteten Tiere<br />

gelegt wurde, bietet Platz für bis zu<br />

20 Personen.<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

22 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 23


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

Tierwissen aus erster Hand<br />

Für ein gesundes Altern unserer Haustiere<br />

Irgendwann bauen auch die<br />

Tiere ab und werden alt und<br />

gebrechlich. Tiersenioren<br />

brauchen oft viel Beschäftigung<br />

und Zuwendung. Mit<br />

zunehmendem Alter können<br />

sie auch, genauso wie wir<br />

Menschen, an körperlichen<br />

Gebrechen oder gar an degenerativen<br />

Krankheiten leiden.<br />

Um sie lange Zeit als Partner<br />

an unserer Seite zu haben, gibt<br />

es einige Dinge zu beachten<br />

Wussten Sie, dass<br />

auch Hundesenioren<br />

an einem Krankheitsbild<br />

ähnlich Demenz<br />

oder Alzheimer erkranken können?<br />

Symptome der kognitiven Dysfunktion<br />

können etwa plötzlich auftretende<br />

Ängste, wie insbesondere die<br />

Trennungsangst, erhöhte Reizbarkeit<br />

oder aggressives Verhalten, Orientierungslosigkeit<br />

und Unsauberkeit<br />

sein. Merken Sie Veränderungen im<br />

Verhalten Ihres Hundes, dann ziehen<br />

Sie bitte unbedingt einen Tierarzt zu<br />

Rate. Es können Vorkehrungen getroffen<br />

werden, um den Krankheitsablauf<br />

zu bremsen.<br />

LILLY<br />

Frankreich<br />

geb. 1999<br />

Wussten Sie, dass das Alter einer<br />

16-jährigen Katze ungefähr 80 Menschenjahren<br />

entspricht? Ältere Katzen<br />

leiden oft unter Arthrose. Helfen<br />

Sie ihrer Katze, indem Sie Lieblingsplätze<br />

wie die Fensterbank oder das<br />

Sofa mit einer Katzentreppe erreichbar<br />

machen. Auch eine barrierefreie<br />

Katzentoilette kann zum Beispiel bei<br />

Stubenunreinheit von älteren Katzen<br />

die Lösung sein.<br />

KLOPFER<br />

Iffeldorf<br />

geb. 2008<br />

PRINCESS<br />

Henndorf<br />

geb. 2001<br />

Wussten Sie, dass es bei Kaninchen<br />

mit zunehmen Alter besonders<br />

wichtig ist, dass sie eine regelmäßige<br />

Gesundheitsvorsorgeuntersuchung<br />

bekommen? Als Beutetiere zeigen<br />

sie Krankheitsanzeichen nämlich<br />

instinktiv weniger. Beobachten Sie<br />

deshalb Ihren Liebling genau! Nimmt<br />

das Kaninchen plötzlich ab oder zu?<br />

Hat es strubbeliges oder stumpfes<br />

Fell? Sind Zähne oder Krallen zu<br />

lang? Hat es Probleme mit seinen<br />

Besuchen Sie die Vorträge,<br />

Seminare und Workshops<br />

der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

bei Salzburg und<br />

lernen Sie mehr über die Gesundheit<br />

von<br />

Hund, Katze, Pferd & Co.<br />

CHICO<br />

Iffeldorf<br />

geb. 1971<br />

Ohren? Insbesondere Widderkaninchen<br />

neigen häufiger zu Ohrentzündungen<br />

und Zahnproblemen.<br />

Wussten Sie, dass Pferde bei guter<br />

Pflege über 30 Jahre alt werden<br />

können? Das älteste Pferd auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ist Chico mit 49 Jahren.<br />

Genauso wie beim Menschen sind<br />

auch bei Pferdesenioren gesunde<br />

Ernährung, regelmäßige Bewegung<br />

und eine gute Gesundheitsvorsorge<br />

wichtig. Bei älteren Pferden in Gruppenhaltung<br />

sollte unbedingt darauf<br />

geachtet werden, dass sie nicht um<br />

ihr Futter konkurrieren müssen. Im<br />

Alter steigen Pferde in der Rangordnung<br />

oft ab, daher sind ausreichend<br />

Futterstellen wichtig. Auch genügend<br />

Unterstellmöglichkeiten und Liegeflächen<br />

sollten dem Oldie zur Verfügung<br />

stehen, ohne sich vorher mit jüngeren<br />

Pferden messen zu müssen.<br />

Bilder (4): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

„Ethik in der<br />

Pferdemedizin“<br />

Neue Kooperation mit der<br />

Vetmeduni Vienna<br />

Rektorin Ao.Univ.Prof.<br />

Dr. Petra Winter<br />

Die Veterinärmedizinische Universität<br />

Wien (Vetmeduni Vienna)<br />

als einzige veterinärmedizinische<br />

Bildungs- und Forschungsstätte<br />

Österreichs und das <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> als Europas größter<br />

Gnadenhofverbund werden<br />

künftig intensiver zusammenarbeiten.<br />

Im Fokus: Der Aufbau<br />

einer interdisziplinären Plattform<br />

zur Erforschung veterinärmedizinischer<br />

und ethischer Aspekte in<br />

der Mensch-Tier-Beziehung.<br />

Als erste Maßnahme der Kooperation<br />

werden zwei PhD-Stellen<br />

– je eine aus der Ethik und eine<br />

aus der Schmerzforschung – eingesetzt,<br />

die sich über zumindest<br />

drei Jahre neben physischen Aspekten<br />

auch mit dem Verhalten<br />

der Pferde, der Interaktion mit<br />

Artgenossen, Menschen und der<br />

Umwelt, Schmerz- und Stressindikatoren<br />

sowie Instrumenten<br />

für Therapie- und Handlungsentscheidungen<br />

beschäftigen. Die<br />

Weitergabe des gewonnenen<br />

Know-hows wird über Ausbildung<br />

und Lehre an der Vetmeduni<br />

Vienna sowie der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie sichergestellt.<br />

24 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 25


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

Angebote & Termine<br />

Ob Lehrgang, Wochenendseminar oder Tageskurs – für<br />

jeden ist etwas dabei! Die Angebote der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Akademie umfassen Veranstaltungen für Tierfreunde und<br />

Interessierte in verschiedener Länge in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen rund ums Tier. Neben Seminarreihen<br />

rund um den Hund und das Pferd bietet die Akademie<br />

Veranstaltungskalender <strong>2020</strong><br />

19.03.20 Die Seele baumeln lassen mit Pferden<br />

20.03.20 Mein Hund und ich – ein richtiges Team<br />

21.03.20 Energetische Behandlung und Aromatherapie<br />

für das Tier mit Mag. Andrea Piringer<br />

22.03.20 Der Hund aus dem Tierschutz<br />

28.03.20 Tag der offenen Tür der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

28./29.03.20 Tierkommunikation – Grundkurs:<br />

Erste Kontaktaufnahme mit dem Tier<br />

28.03.20 Alles über Schildkröten mit Exoten-Doc<br />

Dr. Eva Haberpeuntner<br />

29.03.20 Katze Spezial: Wenn Katzen stubenunrein sind<br />

01.04.20 Pferde verstehen – Pferdeverhalten u. Körpersprache<br />

02.04.20 Kostenloser Infoabend<br />

04.04.20 Mantrailing<br />

04.04.20 Mein Hund und ich – ein richtiges Team<br />

11.04.20 Hobby-Hühnerhaltung - Untermieter im Garten<br />

17.04.20 Tierfotografie<br />

18.04.20 Aromakurs - Ätherische Öle, die duftenden<br />

Helferlein in jeder Lebenslage<br />

19.04.20 Selbstbegegnung mit Pferden<br />

23.04.20 Hund Spezial: Unterschiedliche Ursachen u. Beweggründe<br />

für aggressives Verhalten beim Hund<br />

25./26.04.20 Start der Seminarreihe Hund: Ich bin dein<br />

Hund – Wie gut kennst du mich?<br />

29.04.20 Katzenhaltung ganz praktisch – Beschäftigung<br />

für Stubentiger<br />

07.05.20 Kostenloser Infoabend<br />

07.–10.05.20 Hinter den Kulissen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

08.05.20 Kaninchenhaltung ganz praktisch –<br />

Beschäftigung für Langohren<br />

09./10.05.20 Start der Seminarreihe Pferd: Ich bin dein<br />

Pferd – Wie gut kennst du mich?<br />

21.05.20 Hundespiele In- und Outdoor<br />

22.05.20 Katzenhaltung ganz praktisch – Beschäftigung<br />

für Stubentiger<br />

23./24.05.20 Seminarreihe Hund: Der rundum gesunde Hund<br />

24.05.20 HIGHLIGHT: Seminar Hundeernährung mit<br />

Fachtierärztin Dr. Stefanie Handl<br />

28.05.20 Mein Hund und ich – ein richtiges Team<br />

29.05.20 Hund Spezial: Straßenhunde sind anders<br />

04.06.20 Kostenloser Infoabend<br />

07.06.20 Der Hund aus dem Tierschutz<br />

12.06.20 Die Seele baumeln lassen mit Pferden<br />

13.06.20 Frettchenhaltung ganz praktisch –<br />

Beschäftigung für Frettchen<br />

auch Tagesseminare und Workshops zu Themen wie<br />

tiergerechte Beschäftigung von Katzen, Verstehen der<br />

Pferdesprache oder Kaninchenhaltung ganz praktisch sowie<br />

Beratungsstunden bei problematischem Hunde- und<br />

Katzenverhalten an. Alle Termine sowie Informationen<br />

zur Anmeldung finden Sie auf unserer Webseite unter<br />

https://www.gut-aiderbichl.com/akademie<br />

14.06.20 Pferde verstehen – Pferdeverhalten u. Körpersprache<br />

17.06.20 Tierfotografie<br />

20.06.20 Pferdeernährung mit Pferdeernährungsexpertin<br />

Dr. Christina Fritz<br />

20.06.20 Mantrailing<br />

20.06.20 Kräuterwanderung<br />

20./21.06.20 Seminarreihe Pferd: Pferdehaltung praktisch<br />

26.06.20 Hund Spezial: Der ängstliche Hund<br />

27.06.20 Katzenhaltung ganz praktisch – Beschäftigung<br />

für Stubentiger<br />

30.06.20 Mein Hund und ich – ein richtiges Team<br />

02.07.20 Kostenloser Infoabend<br />

04./05.07.20 Seminarreihe Hund: Faszination<br />

Hundeverhalten und Kommunikation<br />

08.07.20 Mein Hund und ich – ein richtiges Team<br />

18./19.07.20 Seminarreihe Pferd: Die Beziehung<br />

zwischen Mensch und Pferd<br />

09.–12.07.20 Hinter den Kulissen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

25.07.20 Aufbaukurs Tierkommunikation: Kranke und<br />

verletzte Tiere<br />

25./26.07.20 Seminarreihe Hund: Die Beziehung zwischen<br />

Mensch und Hund<br />

26.07.20 Aufbaukurs Tierkommunikation: Vermisste Tiere<br />

05.08.20 Schnupperkurs Tierkommunikation<br />

für Jugendliche<br />

06.08.20 Kostenloser Infoabend<br />

18.08.20 Schnupperkurs Tierkommunikation für Jugendliche<br />

29./30.08.20 HIGHLIGHT Seminarreihe Pferd:<br />

Osteopathie und Biomechanik des Pferdes<br />

03.09.20 Kostenloser Infoabend<br />

05./06.09.20 HIGHLIGHT: Das Katzenseminar –<br />

Samtpfoten wirklich verstehen<br />

12.09.20 Mantrailing<br />

19./20.09.20 Seminarreihe Pferd: Das rundum<br />

gesunde Pferd<br />

01.10.20 Kostenloser Infoabend<br />

10.10.20 Aufbaukurs Tierkommunikation: Sterbebegleitung<br />

05.11.20 Kostenloser Infoabend<br />

10./11.11.20 HIGHLIGHT Seminarreihe Pferd:<br />

Gruppenhaltung von Pferden<br />

11.11.20 Aufbaukurs Tierkommunikation: Verstorbene Tiere<br />

Einzelberatung auf Anfrage: Verhaltenstherapeutische<br />

Sitzung für Ihren Hund oder Ihre Katze nach Vereinbarung<br />

* vorläufige Start der Seminarreihe Pferd, Terminabänderung<br />

möglich<br />

Ein etwas anderer Schultag<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>!<br />

Sucht ihr noch nach einer Idee für den nächsten<br />

Schulausflug? Wie wäre es mit einem Besuch auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf?<br />

Findet ihr den Schatz?<br />

Bei der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tierrallye<br />

ist euer Wissen über die Tiere<br />

gefragt. Wenn ihr alle Rätsel<br />

lösen könnt und die Hinweise findet,<br />

erwartet euch am Ende eine Überraschung!<br />

Sooo lieb!<br />

Hallo Kinder!<br />

Ist das<br />

knuffig!<br />

Haben wir euch neugierig gemacht?<br />

Dann kommt uns und die über 1000 Tiere<br />

in Henndorf besuchen!<br />

Mmh!<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Begegnet neben Haus- und Heimtieren<br />

auch Hirschen, Waschbären, Lamas, Hängebauchschweinen<br />

und Dromedaren!<br />

Mit den Tieren auf Du und Du<br />

Kommt den Tieren ganz nah! Lernt ihre Lebensräume<br />

und ihr Verhalten kennen.<br />

Hey Leute,<br />

was geht ab?<br />

Nice!!! Besuch!!!<br />

Wartet wir sind schon<br />

unterwegs!<br />

Wartet, ich möchte auch<br />

gestreichelt werde!<br />

Mehr Informationen zur Aktions-Schulführungen unter<br />

https://www.gut-aiderbichl.com/gut-aiderbichl-akademie/bildungsangebote/kinder-und-jugendbildung/<br />

Kontaktieren Sie uns bei Fragen und zur Anmeldung unter akademie@gut-aiderbichl.com<br />

26 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 27


Tiergeschichten<br />

ERNSTL<br />

Heutzutage findet man<br />

Lamas oft noch im Zirkus<br />

oder in privater Haltung.<br />

2016 erfuhr <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

von einer Lama-Familie, die<br />

einen neuen Platz brauchte. Der<br />

Besitzer hatte die Lamas Gena, Kira,<br />

Pia, Safira und den Lamahengst<br />

Ernstl im Nebenerwerb gehalten, um<br />

ihre Wolle zu vermarkten und geführte<br />

Wandertouren für Kinder mit<br />

ihnen anzubieten. Die Lamas waren<br />

sehr zutraulich, jedoch blieb der erwartete<br />

Zulauf aus.<br />

Einen guten Platz für die gesamte Lamafamilie<br />

zu finden, schien schwer.<br />

Doch wir konnten der Aufnahme<br />

der Lamas zusagen und so wurden<br />

Ernstl, Gena, Kira, Pia, und Safira<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf ein<br />

neues Zuhause gegeben.<br />

Hier genießen die Lamas nun seit<br />

Jahren den Freilauf und die Nähe<br />

zu unseren Besuchern, deren Herzen<br />

die Freunde aus den Anden meist<br />

im Sturm erobern. Neugierig und<br />

Kira und Samira, Tochter Nummer 2<br />

keck gehen sie auf die Gäste zu –<br />

von Scheu oder Angst nicht die<br />

geringste Spur.<br />

Was wurde<br />

aus Ernstl<br />

Der Lama-Wallach und seine Töchter<br />

Als Wallach Ernstl vollkommen unerwartet<br />

zweifacher Lamapapa wurde<br />

Gena und Maylea, Tochter Nummer 1<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Es hieß damals auch, dass Ernstl<br />

kastriert ist und wir ruhigen Gewissens<br />

die Tiere zusammenleben lassen<br />

können. Tja, zum Charmeur, dem<br />

Ernstl, folgt nun eine unglaubliche<br />

Geschichte:<br />

Es begab sich an einem Nachmittag<br />

während des Weihnachtsmarktes im<br />

Jahr 2016, dass ein kleiner Bub ganz<br />

aufgeregt zu mir gelaufen kam und<br />

nervös erzählte: „Bitte, Du musst<br />

ins Krippenzelt kommen, das weiße<br />

Lama schreit so eigenartig und ist<br />

ganz aufgeregt. Er tut dem anderen<br />

Lama was, bitte, komm!“. Also<br />

ließ ich mich vom kleinen Buben in<br />

die damals größte Tierkrippe unter<br />

blauem Zelthimmel im Innenhof<br />

bringen. Hm, ich musste schmunzeln<br />

und versuchte so gut wie möglich,<br />

dem Buben beizubringen, dass alles<br />

in Ordnung ist und hoffte insgeheim,<br />

dass Ernstl wirklich kastriert war<br />

und nichts „geschehen“ könne.<br />

Tja, es war dann allerdings so, dass<br />

ca. 13 Monate später die Stute Gena<br />

ihre entzückende Maylea zur Welt<br />

brachte und Kira ihre Samira.<br />

Papa Ernstl war sehrwohl ein Wallach,<br />

also kastriert, aber in seinen<br />

langen Samensträngen mussten sich<br />

wohl noch so viele aktive Samenzellen<br />

befunden haben, dass er zwei<br />

wunderhübsche Töchter produzieren<br />

konnte: unter dem romantischen<br />

Zelthimmel der Weihnachtskrippe<br />

2016!<br />

Es war herzerweichend schön, Lamas<br />

heranwachsen zu sehen und all ihre<br />

Entwicklungsstufen mitzubekommen.<br />

Heute laufen sie meistens in<br />

der Herde über den Hof und lassen<br />

sich, zur Freude der Besucher, gerne<br />

streicheln. Wenn die Sonne scheint<br />

und der Boden warm ist, wird sämtlicher<br />

Autoverkehr zum <strong>Gut</strong> von den<br />

Lamas blockiert. Es kommt vor, dass<br />

sie mitten in der Allee liegen und die<br />

Sonnenstrahlen genießen. So manche<br />

Zusteller oder Postautolenker ziehen<br />

die Köpfe ein und hoffen, dass sich<br />

die Tiere doch erheben; es gibt nur<br />

warten und hoffen, hupen ist verboten<br />

(das wissen die Lamas natürlich).<br />

Alle Viere von sich gestreckt liegen<br />

sie hier und schlafen in der Sonne.<br />

Oder unser Tamka, den wir aus<br />

dem Zirkus bekommen haben, sitzt<br />

aufrecht und stolz wie ein Prinz am<br />

Boden und zeigt sich mit all seiner<br />

Ruhe und Schönheit.<br />

Tamka zog 2006 auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf ein und kam aus einem<br />

Zirkus.<br />

Die Tiere aus den<br />

südamerikanischen Anden auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

Vor den Lamas hat der Mensch stets<br />

Respekt, ihnen eilt ja ein besonderer<br />

Ruf voraus. Sie spucken uns an, heißt<br />

es. Wie alle Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

spüren auch die Lamas, dass sie bei<br />

uns in Sicherheit sind und sie hier<br />

weder zu Therapiezwecken noch als<br />

Arbeitstiere dienen. Unsere Lamas<br />

sind im Freilauf und haben allerhand<br />

Schabernack in ihren Köpfchen:<br />

niedere Zäune mit Links zu überspringen<br />

und die Äpfel von den Alleebäumen<br />

fressen, Gott sei Dank hat<br />

Tamka zog 2006 auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf ein und kam aus einem<br />

Zirkus<br />

unsere Verwalterin, Maria Kaindl, ein<br />

Einsehen und lässt die Lamas die guten<br />

Äpfel essen. Besonders im <strong>Frühling</strong><br />

werden die Lamahälse länger<br />

und länger, um die saftigen Blätter<br />

von den Bäumen und Sträuchern zu<br />

erwischen.<br />

Lamas leben in den südamerikanischen<br />

Anden und dienten vor allem<br />

als Lasttier. Daneben ist auch die<br />

Wolle nutzbar (z.B. stopfen wir mit<br />

der Lamawolle Pölster für die <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Hunde). Die indianischen<br />

Völker der Anden aßen außerdem<br />

das Fleisch des Lamas, fertigten<br />

Leder aus seiner Haut, machten<br />

Kerzen aus seinem Fett und nutzten<br />

die Exkremente als Brennstoff. Für<br />

die Zivilisation der Inka war das<br />

Lama von überragender Bedeutung.<br />

Über zehn Millionen Lamas wurden<br />

zur Zeit der spanischen Eroberung<br />

Südamerikas von den Inka und ihren<br />

Vasallenvölkern gehalten, mit der<br />

spanischen Conquista verlor das Tier<br />

allmählich an Bedeutung zugunsten<br />

von Pferden und Schafen. Auch heute<br />

wird das Lama in unzugänglichen<br />

Regionen der Anden immer noch als<br />

Lasttier verwendet. Auch in Europa<br />

werden Lamas gezüchtet und die<br />

Wolle geschoren und verarbeitet.<br />

Haben sie jemals die alte Stadt am<br />

Machu Picchu besuchen können?<br />

Eine wunderbare Stimmung fängt sie<br />

ein und hinter den alten Gemäuern<br />

grinsen die Lamas und verschiedene<br />

Echsenarten hervor. Wie ein Überbleibsel<br />

aus der Zeit, als diese tolle<br />

Stadt noch bewohnt gewesen war.<br />

Wann spuckt<br />

das Lama?<br />

Über ihre Körperhaltung signalisieren<br />

Lamas ihre Stimmung. Wenn<br />

die Ohren aufgerichtet sind und der<br />

Schwanz nach unten hängt, geht es<br />

dem Lama gut und es ist entspannt.<br />

Geht der Schwanz nach oben, ist dies<br />

ein Ausdruck erhöhter Aufmerksamkeit<br />

und Anspannung. Sind die Ohren<br />

nach hinten gelegt und der Schwanz<br />

unten, signalisiert das Lama, dass es<br />

sich dem ranghöheren Lama oder<br />

Menschen, der es führt, unterordnet.<br />

Wenn die Ohren angelegt sind<br />

und der Schwanz hochsteht, fühlt<br />

sich das Lama nicht wohl. Werden<br />

gurgelnde Geräusche hörbar, ist Vorsicht<br />

angesagt. Sind die Ohren länger<br />

angelegt und ein anderes Lama ist<br />

zu nahe, kann es dann tatsächlich<br />

mit hoch aufgerichteter Nase einen<br />

Warnschuss spucken, was zwischen<br />

den Tieren durchaus regelmäßig<br />

vorkommt. Ursache für das Spucken<br />

sind Futterneid, Paarungsverhalten.<br />

Gedeckte Lamastuten spucken aber<br />

auch Lamahengste an, er wird sozusagen<br />

„abgespuckt“, um ihn daran<br />

zu hindern, sie erneut zu decken.<br />

Dadurch lässt sich beispielsweise<br />

feststellen, ob die Lamastute tragend<br />

ist. Lamas spucken im Regelfall auf<br />

ihre Artgenossen und nicht auf den<br />

Menschen. Wenn ein Lama auf einen<br />

Menschen spuckt, weist dies oft auf<br />

eine Fehlprägung hin oder das Lama<br />

wurde äußerst belästigt oder sogar<br />

gequält. Lamas spucken in der Regel,<br />

um ihre Dominanz in der Herde zu<br />

zeigen, das Rangverhältnis zwischen<br />

den Artgenossen zu klären oder aufdringliche<br />

Artgenossen auf Distanz<br />

zu halten.<br />

Unsere Lama-Familie freut sich über<br />

Streicheleinheiten und sie mögen es,<br />

wenn man ihren langen weichen Hals<br />

streichelt und sanfte, leise Worte in<br />

ihre Ohren sagt. Aber Achtung: immer<br />

die Körpersprache beachten.<br />

28 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 29


Tiergeschichten<br />

Ivan, „der Sanfte“, eine imposante Erscheinung<br />

Ivan, „der Sanfte“<br />

Kühe oder Stiere herzulocken und<br />

einzufangen: Hans Wintersteller.<br />

Er machte sich auf den Weg um Ivan<br />

zu finden. Auch Werner Reiser sowie<br />

der Verwalter von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Kilb, Ronald Muhr, halfen bei dem<br />

Manöver mit.<br />

Ivan ist am 21. Oktober 2011 in<br />

Wulkaprodersdorf beim Entladen<br />

vom Transporter ausgebüxt<br />

und einige Kilometer in ein<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kilb ist sein Zuhause<br />

Wie ein Stier sieben Monate auf der Flucht war und nun glücklich in<br />

seiner neuen Herde auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kilb lebt<br />

Waldgebiet geflüchtet. Dort hat er gut<br />

versteckt viele Monate zugebracht.<br />

Alle Einfangversuche scheiterten,<br />

denn Ivan war immer schneller und<br />

klüger als die Menschen. – Von<br />

wegen blöde Kuh! Rinder sind hochintelligent<br />

und sehr sensibel. – Der<br />

Besitzer von Ivan, die Jägerschaft<br />

und die Feuerwehr scheiterten am<br />

Vorhaben, Ivan wieder in den Stall<br />

zu bringen. Das kommt uns doch bekannt<br />

vor, oder? Unsere verstorbene<br />

Yvonne, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf,<br />

war auch immer schneller als die<br />

Menschen, und zwar 96 Tage lang.<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Eine Infrarotnachtsichtkamera kam<br />

zum Einsatz<br />

Spezialkameras halfen<br />

bei der Suche<br />

Man arbeitete mit allen Tricks: mit<br />

der Infrarotnachtsichtkamera zum<br />

Beispiel. Diese Spezialkamera zeigt<br />

uns einen hübschen und klugen Stier.<br />

Man konnte damals auch sehen,<br />

dass er sich näherte, um dann schnell<br />

wieder weg zu sein.<br />

Nach spannenden und sehr anstrengenden<br />

sechs Wochen wurde Ivan<br />

endlich am 06. Juni 2012 eingefangen.<br />

Alle halfen zusammen, und<br />

Barbara mit Ivan: „Du warst schon<br />

ein Lauser, aber es geht Dir ja gut<br />

hier!“<br />

schließlich war Ivan im Transporter<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kilb und im<br />

Stall. Natürlich wusste er damals<br />

nicht, wohin die Fahrt ging und er<br />

war unruhig und muhte nervös.<br />

Nun lebt er seit 7 Jahren in Kilb und<br />

ist dort glücklich und wird regelmäßig<br />

von seinen Mitrettern und Paten<br />

Werner und Barbara besucht. Alles ist<br />

gut.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Paten<br />

schalteten sich ein<br />

Mit vollem Elan startet die Suche nach Ivan<br />

Langjährige <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Paten,<br />

Werner Reisner und seine Frau<br />

Barbara, schalteten sich ein und vermittelten<br />

zwischen dem Besitzer und<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Sie wussten, dass es<br />

in Henndorf einen Spezialisten gibt,<br />

der darin gute Übung hat, entlaufene<br />

30 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 31


Tiergeschichten<br />

Zwei Eselinnen aus Rumänien<br />

TABEA<br />

Körperliche Wunden heilen,<br />

was ist mit seelischen Wunden?<br />

Fragen wir Maria und Tabea<br />

Dass Tiere eine Seele haben,<br />

wird nach wie vor von<br />

vielen Menschen in Frage<br />

gestellt. Warum eigentlich?<br />

Tiere haben eine andere Sprache.<br />

Tiere sprechen mit ihren Lauten,<br />

mit ihren Augen und ihrem Körper.<br />

Sie zeigen uns ihre seelischen Schmerzen<br />

nicht, wir müssen sie nur besser<br />

beobachten lernen. Sie gehen weg,<br />

wenn wir ihnen weh tun, denn Tiere<br />

wissen, dass sie die Schwächeren sind<br />

auch wenn sie die Stärkeren sind.<br />

Wenn man „über den Dingen steht“,<br />

wie der Mensch, der ja die Krönung<br />

der Schöpfung sein soll, wenn man<br />

sich stark und souverän fühlt, sollte<br />

man großzügig und offenherzig sein<br />

für das Leben und Sein um sich herum.<br />

Großzügigkeit und Offenherzigkeit<br />

bedeuten, dass man überlegt und<br />

Maria und ihre Tabea<br />

intelligent handelt, nicht weh tun<br />

möchte und sich ein harmonisches<br />

Leben in seinem eigenen Körper und<br />

rundherum mit den anderen Lebewesen<br />

aufbaut.<br />

Tiere sind<br />

keine Arbeitsgeräte<br />

Der Mensch denkt seit Jahrtausenden,<br />

dass die Tiere seine Arbeitskräfte<br />

sind. Ob es nun die zwei Noriker<br />

der Großeltern, Otto und Karl<br />

waren, die die Heuernte nach Hause<br />

gebracht haben oder der Ochse im<br />

chinesischen Reisfeld, der Elefant,<br />

der in Indien den Maharadscha und<br />

die Maharani auf seinem Rücken<br />

trägt oder der Esel, der Lasten und<br />

Menschen auf seinem schmalen Rücken<br />

„er“trägt – sie dienen seit Menschengedenken<br />

dem Homo Sapiens.<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf<br />

leben zwei wundervolle Esel, deren<br />

Geschichte ein mitfühlender Mensch,<br />

MARIA<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

ein Mensch, der die Natur und deren<br />

Lebewesen liebt und respektiert,<br />

nicht verstehen kann. Die beiden rumänischen<br />

Eseldamen heißen Maria,<br />

die Eselstute, gute 50 Jahre alt und<br />

ihre Tochter Tabea.<br />

Maria liebt es heute, wenn man sie<br />

streichelt und leise zu ihr spricht. Sie<br />

ist eine dankbare Eselin geworden,<br />

Maria war bei ihrer Ankunft ausgemergelt<br />

und krank<br />

die ihr Leben wieder genießt und vor<br />

allem uns Menschen die Qualen, die<br />

sie viele Jahre erleiden musste, verziehen<br />

hat.<br />

Maria kam 2008 gemeinsam mit<br />

ihrer Tochter Tabea (geb. 2008) nach<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf. Ein<br />

Viehhändler hatte auf das Schicksal<br />

dieser Tiere aufmerksam gemacht. Ursprünglich<br />

lebte Maria in Rumänien,<br />

wo sie harte Arbeit verrichten musste.<br />

Der Viehhändler berichtete uns, dass<br />

die Eselstute dort an einem alten<br />

Wasserrad unermüdlich im Kreis<br />

marschierte, um das Wasser aus dem<br />

Brunnen hochzubringen. Und zwar<br />

den ganzen Tag lang, Runde für Runde,<br />

jeden Tag, das ganze Jahr über.<br />

Tagein, tagaus, im Dienste<br />

für den Menschen<br />

Ein schweres, hölzernes Wasserrad<br />

bzw. Schöpfrad wird von den Eseln<br />

gezogen, um Wasser aus dem Brunnen<br />

zu befördern, das die Menschen zum<br />

Leben benötigen. Oder um Touristen<br />

in manchen Städten dieser Erde eine<br />

Tourismussensation mit einem vorgespannten<br />

Tier zu zeigen.<br />

Weiß ein Mensch, wie ein Tier leidet,<br />

das solche Arbeiten machen muss?<br />

Weiß ein Mensch, wie viel Schläge<br />

und Hiebe Maria bekommen hat,<br />

damit sie weitermarschiert ist, auch<br />

wenn sie nicht mehr konnte? Wenn<br />

man ihren zarten Körper anschaut, die<br />

Augen schließt, und sich vorstellt, wie<br />

sie vorwärts geschlagen wurde, hört<br />

man vielleicht ihr leises Wimmern.<br />

… Esel bis zu 50 Jahre alt werden?<br />

… sie sehr stolze Charaktere sind?<br />

… ein Esel nicht mehr als 50 bis 70 Kilogramm auf seinem<br />

Rücken tragen soll? Dies hängt natürlich auch von<br />

seiner körperlichen Konstitution ab.<br />

… die Sturheit der Esel verkannt wird? Esel haben sehr<br />

kleine Hufe und fühlen durch dieses Security-System,<br />

ob sie auf festem Boden stehen, ob sie auf Steinen laufen,<br />

wo sie abrutschen können usw. Sie geben acht auf<br />

ihre Beine, wenn die brechen würden, ist es zu Ende.<br />

Ein Esel steht also auf sicheren Stellen so lange er will,<br />

weil er ja keine Angst haben muss. Alles Anschieben<br />

und gut zureden ist vergebens.<br />

Maria wurde trächtig und mit Sicherheit<br />

musste sie sich im Jahr des<br />

Tragens nicht weniger schinden. Ein<br />

Esel trägt 12 Monate sein Fohlen im<br />

Bauch. Trotzdem hat sie das Wasserrad<br />

ziehen müssen, treu und ergeben,<br />

den ganzen Tag lang.<br />

Im Alter von 38 Jahren brachte sie<br />

ihr Fohlen Tabea zur Welt. Trotz ihres<br />

Fohlens, das ja die Mama brauchte,<br />

fand sie keinen Sinn mehr in ihrem<br />

Dasein, fühlte sich schwach und<br />

ausgemergelt vom Ziehen des Wasserrades.<br />

Man hatte keine Verwendung<br />

mehr für sie und Maria kam zum<br />

Tierhändler.<br />

Haben Sie jemals eine Halle gesehen,<br />

wo verstoßene, nutzlos gewordene<br />

Esel in großen Hallen in einer Reihe<br />

stehen? Sie stehen da, mit hängendem<br />

Kopf, die Augen halb geschlossen, die<br />

Lippen kraftlos hängend, ebenso die<br />

Ohren. So sehen Mitgeschöpfe aus,<br />

die sich aufgeben. Sie wollen nicht<br />

mehr arbeiten, sie wollen nicht mehr<br />

geschlagen werden, sie wollen nicht<br />

mehr leben, aber sie möchten sterben.<br />

Die Endstation Schlachthof ist die<br />

letzte Station in ihrem armen Leben.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> erfuhr also durch den<br />

Viehhändler vom traurigen Leben<br />

der beiden und kaufte Maria und<br />

ihr Fohlen Tabea frei. Der nächste<br />

Schritt war die Fahrt in die Tierklinik.<br />

Der Gesundheitszustand der beiden<br />

Eseldamen war verheerend. Die Tiere<br />

wurden von Parasiten befreit, untersucht,<br />

ihre Wunden versorgt, ehe sie<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf ihre<br />

neue Heimat fanden. Mit viel Liebe<br />

Wussten Sie, dass …<br />

und Streicheleinheiten der PflegerInnen<br />

wurden Maria und Tabea zutraulicher<br />

und fassten wieder Vertrauen<br />

zum Menschen.<br />

Die hübsche Tabea ist ca. 11 Jahre alt<br />

und liebt ihr Leben auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Ihr schöner Name Tabea ist die<br />

eingedeutschte Version des biblischen<br />

Namens Tabitha, übersetzt so viel wie<br />

„Gazelle“ oder auch „Reh“. Etwas<br />

weiter gefasst steht der Name auch<br />

für „die Augen einer Gazelle haben“,<br />

was im arabischen Raum als „schöne<br />

Augen haben“ bzw. „Schönheit“ im<br />

Allgemeinen ausgelegt werden kann.<br />

Betrachten wir Tabeas schöne Augen:<br />

Tabea ist eine Schönheit, sie hat Eleganz<br />

und Grazie und sie möchte uns<br />

sagen, dass sie sehr glücklich ist, auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> gemeinsam mit ihrer<br />

Mutter leben zu können.<br />

Besuchen Sie Maria und Tabea und<br />

sagen Sie ihnen danke.<br />

… die langen Eselohren die Kommunikationsantennen<br />

unter den Eseln sind?<br />

… Esel mit ihren langen Ohren auf bis zu 20 Meter Entfernung<br />

am Herzrhythmus des Menschen Ärger, Traurigkeit<br />

abhören können – unser Herzschlag geht dann<br />

langsamer oder schneller?<br />

… alle Esel dieser Welt das Jesuskreuz am Rücken haben<br />

– der lange Balken beginnt zwischen den Ohren und<br />

reicht bis in den Schweif, der kurze Balken geht von der<br />

rechten zur linken Schulter: eine Legende besagt, dass<br />

Jesus am Esel in Jerusalem eingeritten ist, deshalb hat<br />

der Esel ein Kreuz am Rücken.<br />

… der Esel ein biblisches Tier ist und uns Menschen liebt?<br />

32 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 33


vital<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong> 1/<strong>2020</strong><br />

Erwachsenenbildung<br />

Seit<br />

20 Jahren<br />

FITNESS &<br />

SPORT<br />

Als Spezialist für Sport-,<br />

Gesundheits- und Sozialausbildungen<br />

setzt die<br />

Vitalakademie auf den<br />

ganzheitlichen Weg der Erwachsenenbildung<br />

und betrachtet die<br />

Gesundheit des Menschen aus drei<br />

Blickwinkeln: Körperlich, geistig und<br />

sozial. Absolventen in diesen Bereichen<br />

erlangen mit dem Abschluss<br />

(Diplom, staatlich anerkannter Abschluss<br />

oder Zertifikat) das entsprechende<br />

Wissen in Theorie und Praxis<br />

für eine erfolgreiche Berufsausübung<br />

im Zukunftsmarkt Gesundheit.<br />

Das Ziel der Vitalakademie ist es,<br />

immer am Puls der Zeit zu sein um<br />

Bilder: Vitalakademie<br />

MASSAGE<br />

Know-how<br />

aktuelles, gefragtes Wissen weiterzugeben.<br />

Die 6 Vitalfelder entsprechen<br />

dem ganzheitlichen Bildungsansatz:<br />

• Fitness & Ernährung<br />

• Soziales & Pädagogik<br />

• Leben & Natur<br />

• Massage & Wellness<br />

• Kosmetik & Fußpflege<br />

• Med. Verwaltung & Betreuung<br />

Flexibles und berufsbegleitendes Lernen<br />

mit höchstem Abschluss-Erfolg<br />

– für Berufseinsteiger, Umsteiger und<br />

Fachexperten. Die Vitalakademie-<br />

Diplomlehrgänge können flexibel<br />

absolviert werden, d.h. berufsbegleitend,<br />

am Abend, am Wochenende<br />

oder als Tageskurs.<br />

Der Einstieg<br />

An unverbindlichen Infoabenden<br />

lernen Interessenten die Ausbildung<br />

und die Trainer kennen. Im persönlichen<br />

Beratungsgespräch werden<br />

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vital<br />

<strong>Gut</strong>schein<br />

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im Wert von Euro<br />

Nur ein <strong>Gut</strong>schein pro Person und Lehrgang und nicht mit anderen<br />

Aktionen kombinierbar. Keine Barablöse möglich. Die <strong>Gut</strong>scheine<br />

müssen bei Kursbuchung vorgelegt werden. Gültig bis 31.12.<strong>2020</strong><br />

Vitalakademie<br />

Immer am Puls der Zeit<br />

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FUSSPFLEGE<br />

power<br />

Fragen wie u.a. Berufsaussichten besprochen<br />

und beim Schnuppertag im<br />

Kurs wird der Eindruck vertieft. Da<br />

die Vitalakademie auf Länderebene<br />

sowie durch das Bundesministerium<br />

als Erwachsenenbildungseinrichtung<br />

anerkannt ist, informieren wir Sie<br />

auch gerne über Förderungen von<br />

Bund und Ländern. Unsere Verpflichtung<br />

ist Top-Bildungsqualität.<br />

Neuer Standort<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

Der neue Standort der Vitalakademie<br />

Salzburg auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> bietet<br />

auf rund 300 m² drei große Seminarräume.<br />

Die Absolventen erleben den<br />

besonderen Charme von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

und genießen die vorhandene<br />

Infrastruktur wie das neue vegetarisch/vegane<br />

Restaurant. Gemeinsam<br />

mit der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Akademie<br />

werden noch in diesem Jahr spezielle<br />

online Ausbildungen für den Tierbereich<br />

konzipiert.<br />

PÄDAGOGIK, SOZIALES<br />

ENERGETIK<br />

& MENTALES<br />

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Mehr Infos, Ihre Ansprechpartner und<br />

alle Kursstarts auf einen Blick im Web:<br />

www.vitalakademie.at<br />

Die Vitalakademie-Teams freuen sich<br />

auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />

Vitalakademie<br />

Langgasse 1–7, 4. Stock, 4020 Linz<br />

Tel. +43 (0)732 | 60 70 86<br />

office@vitalakademie.at<br />

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Die große <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tour<br />

Die große <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Tour wird ganzjährig<br />

angeboten und dauert etwa 2 Stunden.<br />

Preise für Erwachsene je 40,00 €,<br />

Kinder ab 4 Jahren je 30,00 €.<br />

Eine Voranmeldung,<br />

mindestens eine Woche vorher,<br />

ist unbedingt notwendig!<br />

Bitte erfragen Sie individuelle Arrangements<br />

bei Herrn Florian Müller unter<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com,<br />

telefonisch +43 (0)662 / 62 53 95 oder<br />

mobil +43 (0)664 / 600 94 203<br />

Sie möchten mehr über <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf erfahren?<br />

Dann laden wir Sie herzlich zur großen <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Tour ein! Ihr persönlicher <strong>Gut</strong>sführer<br />

bringt Ihnen die Geschichte von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>,<br />

Hintergründe und Tierschicksale näher.<br />

Außerdem begleitet er Sie bei einem Ausflug<br />

zu unseren Außenhöfen, beispielsweise nach<br />

<strong>Gut</strong> Schellenberg. Mit einem Glas Prosecco<br />

sowie Kaffee und Kuchen (im Preis enthalten)<br />

können Sie die Führung gemütlich ausklingen<br />

lassen. Zum Abschied erhalten Sie noch ein<br />

Erinnerungsgeschenk.<br />

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Juniorseiten<br />

Bis zum Alter von 16 Jahren ist<br />

die Mitgliedschaft beim<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Junior-Team<br />

kostenlos<br />

Du bekommst eine<br />

Junior-Team Mitgliedskarte<br />

Außerdem hast Du freien Eintritt<br />

im Geburtstagsmonat und erhältst<br />

ein Überraschungsgeschenk<br />

Du bekommst für Dich<br />

20 % Ermäßigung für Dein Geburtstagsfest<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Junior-<br />

Tierpfleger-<br />

Programm<br />

Schnuppertage<br />

Wenn Du Tiere total gerne hast, dann ist das <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Junior-Team genau richtig für Dich. Als Mitglied<br />

lernst Du andere Kids in Deinem Alter kennen, die genauso<br />

tierverrückt sind wie Du. An den Oster-, Sommerund<br />

Weihnachtsferien immer dienstags und donnerstags<br />

sowie an Wochenenden kannst Du auf den drei besuchbaren<br />

Gütern in Henndorf, Deggendorf und Iffeldorf<br />

bei unserem Tierpfleger-Programm mitmachen. Immer<br />

zwischen 11:00 und 13:00 Uhr heißt es dann Ställe ausmisten,<br />

Futter vorbereiten, Pferde striegeln und natürlich<br />

Streicheleinheiten verteilen. So kannst Du ein bisschen<br />

in den Job des Tierpflegers hineinschnuppern.<br />

Zum Abschluss erhältst Du auch eine Urkunde.<br />

Henndorf<br />

08. und 09. August <strong>2020</strong><br />

Iffeldorf<br />

15. und 16. August <strong>2020</strong><br />

Deggendorf<br />

22. und 23. August <strong>2020</strong><br />

Deine Teilnahme an unserem<br />

Junior-Team Sommerfest ist<br />

kostenfrei<br />

Voranmeldung unbedingt erforderlich unter<br />

info@gut-aiderbichl.com oder Tel. +43 (0)662 / 62 53 95<br />

Kindergeburtstag<br />

Du möchtest gerne Deinen Geburtstag mit Freunden auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> feiern? Dann sag am besten gleich Deinen<br />

Eltern Bescheid, dass sie sich bei uns melden sollen.<br />

Wir decken einen ganz tollen und vor allem schön bunten<br />

Geburtstagstisch für Deine Gäste und Dich, Ihr dürft mit<br />

unseren Hunden spazieren gehen, Ponys putzen und<br />

Katzen streicheln. Außerdem dürft Ihr bei unserem spannenden<br />

Tier-Quiz mitmachen und bekommt auch<br />

eine Urkunde.<br />

Super!<br />

Wow!<br />

Tolles Programm mit<br />

Hufeisenwerfen, Kinderschminken,<br />

Tierspurensuche, Hüpfburg, Tierpfleger-Programm<br />

und<br />

vielem mehr ...<br />

Weitere Infos und Anmeldungen bitte telefonisch<br />

unter der Rufnummer +43 (0)662 / 62 53 95 oder<br />

per E-Mail an tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

www.gut-aiderbichl.com<br />

36 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>


ANTON<br />

Anton, der smarte Sonnenschein,<br />

lebt in der Gruppe,<br />

die in ihrem Sozialverhalten<br />

am weitesten fortgeschritten<br />

ist. Er ist auch<br />

einer der besten Kletterer<br />

und genießt gerne die Aussicht<br />

von ganz hoch oben.<br />

Außerdem ist Anton<br />

bei den Schimpansen-<br />

Damen sehr beliebt.<br />

Stiftungen<br />

Die drei gemeinnützigen <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftungen in Östereich, Deutschland und<br />

der Schweiz wurden von Michael Aufhauser gegründet.<br />

Der Stiftungszweck folgt der Philosophie von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>.<br />

Dabei geht es um eine umfassende Humanität,<br />

die auch Tiere und Natur einschließt. Dem<br />

Aufzeigen von Missständen stellen wir Lösungsvorschläge<br />

gegenüber.<br />

Es geht darum, allen Menschen immer wieder in Erinnerung<br />

zu bringen, dass es sich bei Tieren nicht um Sachen,<br />

sondern um fühlende Mitgeschöpfe handelt. Prägt sich<br />

diese Erkenntnis ein, werden in der Folge Gesetze geändert<br />

und das Leid der Tiere reduziert.<br />

Die Stiftungen dienen ausschließlich und unmittelbar der<br />

Förderung der Allgemeinheit<br />

• auf dem Gebiet des Tierschutzes in geistiger,<br />

kultureller, ethischer aber auch materieller Hinsicht,<br />

• im Umgang mit Schwächeren im Sinne einer<br />

gesamtheitlichen Humanität.<br />

Affen Refugium<br />

Werden Sie PLUS-Pate und helfen Sie uns zu helfen.<br />

Als PLUS-Pate erhalten Sie die Möglichkeit Anton<br />

und seine Freunde im Rahmen einer Führung in ihrem<br />

Schimpansen-Alltag zu beobachten.<br />

Mehr Informationen unter Tel. +43 (0)662 / 62 53 95<br />

www.gut-aiderbichl.com<br />

Die Stiftungen verfolgen außer dem angeführten gemeinnützigen<br />

Zweck keine anderen Zwecke, sie erstreben<br />

keine Gewinne, und sie erfüllen ihren gemeinnützigen<br />

Zweck auf dem Gebiet des Tierschutzes selbst. Alle drei<br />

Stiftungen werden jährlich von unabhängigen Prüfern<br />

kontrolliert. Dabei wird geprüft, ob die Buchführung<br />

ordnungsgemäß ist und den gesetzlichen Vorschriften<br />

entspricht. Außerdem wird überprüft, ob sämtliche Mittel<br />

dem Stiftungszweck entsprechend verwendet wurden.<br />

Wir halten uns strikt an folgende Standards:<br />

• Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung,<br />

• internes Kontrollsystem,<br />

• satzungsgemäße und widmungsgemäße Verwendung<br />

der Spenden,<br />

• Lauterkeit der Werbung Regelung der Verantwortlichkeiten<br />

– ethisches Spendenwerben,<br />

• Einhaltung der Grundsätze von Sparsamkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

• geringe Verwaltungskosten.<br />

Die Basis unser Arbeit beruht auf Ehrlichkeit, Integrität<br />

und Transparenz!<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Wenn Sie uns in der Schweiz mit einer Spende<br />

helfen möchten:<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung Schweiz<br />

Konto-Nr.: 1100-2932.344<br />

Bank Clearing Nr.: 700<br />

Bank: ZKB, CHF Konto<br />

Postkonto: 80-151-4<br />

IBAN: CH59 0070 0110 0029 323 44<br />

BIC: ZKBKCHZZ80A<br />

Spenden aus anderen Ländern:<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung<br />

Oberbank Salzburg<br />

IBAN: AT11 1509 0001 2135 8006<br />

BIC: OBKLAT2L<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

39


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf<br />

Nachruf<br />

Klein,<br />

aber oho<br />

Gestatten Sie, mein Name<br />

ist Herr Charly Kovac<br />

Das sechs Monate altes Eselfohlen<br />

Herr Charly Kovac erobert<br />

die Herzen der Besucher<br />

Wie viel Liebe, Nachdenklichkeit,<br />

Zuneigung,<br />

Esellaute wie<br />

„vergiss es, die schlimmen<br />

Zeiten sind vorüber“ spürt man<br />

bei der Betrachtung dieses Fotos?<br />

Sissi (hellgraue Eselstute) und ihr<br />

Franzl (brauner Eselwallach), leben<br />

glücklich und beschützt auf dem<br />

Gnadenhof von Iffeldorf.<br />

Beide durchlebten tierquälerische<br />

Zeiten, bevor das Veterinäramt auf<br />

sie aufmerksam gemacht wurde und<br />

letzteres die Anfrage an <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

stellte, den beiden Eseln zu<br />

helfen.<br />

Sissi und Franzl, beide ca. fünf Jahre<br />

alt, waren in einem dunklen Stall<br />

eingestellt. Es gab keine Möglichkeit,<br />

frische Luft einatmen zu können,<br />

Sonne zu spüren oder im Freilauf<br />

zu sein. Es gab kein Wasser, kein<br />

Futter – die beiden Eselchen mussten<br />

sich auf unerklärliche Art und Weise<br />

Die stolzen Eltern von Herrn Charly<br />

Kovac, Sissi und Franzl, wie immer<br />

vereint unterwegs<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

selbst versorgen. Wir werden nie erfahren,<br />

wie sie überleben konnten.<br />

Dieter Ehrengruber der täglich Entscheidungen<br />

über Tieraufnahmen<br />

treffen muss – hat – bei der Geschichte<br />

der beiden Eselchen – ohne<br />

Wenn und Aber der Aufnahme von<br />

Sissi und Franzl zugesagt.<br />

Sie brachten mit all der Traurigkeit<br />

ein süßes Geheimnis mit: ein Eselfohlen<br />

im Bauch von Sissi. Die Eselin<br />

bekam in Iffeldorf natürlich regelmäßig<br />

Futter und Wasser, aber der<br />

Bauch wuchs verdächtig in die Breite.<br />

Eine Ultraschalluntersuchung lüftete<br />

das Geheimnis. Sissi war tragend und<br />

alle waren voller Freude und Hoffnung<br />

über den Zuwachs im Eselstall.<br />

Ein Wonneproppen<br />

zum Verlieben<br />

Esel tragen volle zwölf Monate und<br />

Ende Juli 2018 kam er zur Welt: ein<br />

Wonneproppen von einem Eselchen,<br />

zum Verlieben. Gesund und munter<br />

bringt der kleine Herr Charly Kovac<br />

besonderes Leben in den Eselstall<br />

von Iffeldorf.<br />

Dem Eselchen, gezeugt in Zeiten von<br />

Traurigkeit und Leiden seiner Eltern,<br />

wird Hunger und Leiden erspart<br />

bleiben. Er hat unbefristetes „Wohnund<br />

Fruchtgenussrecht“ am Gnadenhof<br />

von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Iffeldorf,<br />

kann dort 50 Jahre und länger seine<br />

Runden drehen und die Herzen der<br />

Menschen erobern.<br />

† Little Miss Emma ¢<br />

Niemand weiß, wann das Lebenslicht ausgeschaltet wird.<br />

Für unsere Little Miss Emma, hörte das Licht auf zu brennen. Sie ist in ihrem Stall<br />

gestorben und Charme war bei ihr. Schock und Traurigkeit waren<br />

im Stall und sind nun in unseren Herzen<br />

Little Miss Emma war eines<br />

der sieben Shire Horses, die<br />

ihr Leben bei einem älteren<br />

Ehepaar, auf einer wunderbaren<br />

großen Wiese verbracht hat.<br />

Jäh ging das kleine Paradies verloren,<br />

als das Alter das Ehepaar in die Knie<br />

zwang. Sie konnten die geliebten Shires<br />

nicht mehr ausreichend betreuen.<br />

Sieben<br />

Todeskandidaten<br />

Eine schmerzhafte Trennung stand<br />

bevor. Schwer vorstellbar, bei höchsten<br />

Ansprüchen für sieben Pferde zusammen<br />

einen guten Platz zu finden.<br />

Aus sieben glücklichen Pferden waren<br />

sieben Todeskandidaten geworden.<br />

Als wir von diesem Schicksal erfuhren,<br />

dachten wir schnell nach, wo wir<br />

die Riesen unterbringen könnten.<br />

Eine sehr verschworene Pferdeherde<br />

kam nach Henndorf. Riesengroße,<br />

wunderbare Pferde. Stolz und elegant.<br />

Sie zogen in die Stallgasse ein<br />

und liebten ihr Leben und Little Miss<br />

Emmas Größe brachte die Menschen<br />

zum Staunen.<br />

Für Little Miss Emma war die Stallgasse<br />

nicht der richtige Platz, und<br />

sie lebte nun seit einiger Zeit mit<br />

Charme, ihrer Freundin im Hofstall.<br />

Dort war alles gut, sie hatte Ruhe<br />

und Little Miss Emma und Charme<br />

standen täglich mit ihren Freunden<br />

auf der Weide und waren glücklich.<br />

Es ist immer<br />

der falsche Zeitpunkt<br />

Liebe Little Miss Emma, es ist unverständlich,<br />

warum Du gehen musstest.<br />

Dein Lebenslicht war ausgeloschen.<br />

Charme versteht die Welt nicht mehr.<br />

Wir alle vermissen Dich mit Deiner<br />

Wir vermissen dich<br />

schönen langen Mähne, mit Deinen<br />

wunderbaren, geheimnisvollen Augen<br />

und Deinem sanften Wesen. Du hast<br />

Dich in die Seelen der Menschen geschlichen.<br />

Wir hören nicht mehr, wenn Du in<br />

den Stall kommst. Wir gehen nicht<br />

mehr miteinander auf die Weide, wir<br />

gehen mit Dir im Geiste dort hin.<br />

Das einzige, was niemals nachlassen<br />

wird, ist die Liebe zu Dir, Little Miss<br />

Emma. Sie wird nicht vergehen, Du<br />

bist da, für immer.<br />

Dein <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>-Team<br />

¢<br />

40 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 41


Was uns bewegt<br />

INGRID<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er wissen,<br />

welchen Pionierschritt<br />

Michael Aufhauser im<br />

Jahr 2009 gewagt hat.<br />

Ein Mann, der Gnadenhöfe für Nutztiere<br />

– Rinder, Schweine, Hühner,<br />

Ziegen, Schafe, Pferde, Katzen und<br />

Hunde aufbaute – wagte den großen<br />

Schritt, Menschenaffen, Schimpansen,<br />

ebenfalls zu versprechen „Ich weiß<br />

noch nicht wie, aber wir schaffen<br />

das! Ihr könnt leben, so lange ihr es<br />

schafft. Bis zu eurem natürlichen Lebensende.<br />

Hier auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“.<br />

Es ist fünf vor zwölf<br />

Die Ex-Labor-Schimpansen auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Gänserndorf<br />

Ein Dank jenen Tieren, die der Menschheit<br />

große Opfer gebracht haben. Es wurde<br />

viel geforscht, geschrieben und gesagt …<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

Die Historie<br />

der Affen<br />

Die Affen wurden für ein Versuchslabor<br />

in Niederösterreich aus Afrika<br />

geholt. Affenkinder wurden ihren<br />

Müttern weggenommen und im Labor<br />

in Käfige gesperrt. Affenexpertin<br />

Jane Goodall nannte sie damals „…<br />

very tiny cages“. Die Grundfläche<br />

des Käfigs ist ca. 90 x 90 cm und<br />

1,70 m hoch. Mit den Tieren wurden<br />

Versuche gestartet um Medikamente<br />

gegen Hepatitis, Diabetes und<br />

Aids zu erforschen. Die Affen waren<br />

unterschiedlich lang im Versuch:<br />

manche 20 Jahre und mehr, Pünktchen<br />

von 1986 bis 1997, Carmen<br />

von 1979 bis 1997, Ingrid von 1980<br />

bis 1997, Babby Boy von 1982 bis<br />

1997, Martha von 1979 bis 1997, …<br />

Im Jahr 1997 wurden die Tiere durch<br />

einen Pharmakonzern übernommen.<br />

Der Konzern sah in der Übernahme<br />

eine moralische Verpflichtung den<br />

Tieren gegenüber. Man verhandelte<br />

mit dem Safaripark Gänserndorf, errichtete<br />

dort Affenhäuser und plante<br />

Außengehege. Ein Resozialisierungsprogramm<br />

begann. Die Affen waren<br />

jahrelang einzeln eingesperrt. Das<br />

bedeutete: keine Berührungen, kein<br />

Spielen miteinander, kein Groomen<br />

– ein isoliertes Leben im Käfig im<br />

Dienste der Menschheit. Entraubt<br />

ihrer Heimat, ihrer Eltern, ihrer Entwicklung<br />

und der Natur, der Sonne,<br />

dem Dschungel, Afrika.<br />

Im Jahr 2004 dann die nächste<br />

Katastrophe: der Safaripark geht in<br />

Konkurs, die Tiere sind nun „Konkursmasse“.<br />

Es wurde verhandelt,<br />

diskutiert und jemand gesucht, der<br />

das Weiterleben der Tiere garantierte.<br />

Im Dezember 2009 wurde, im Beisein<br />

von Vertretern der Republik<br />

Österreich, des Pharmakonzerns,<br />

Vertretern vom Land Niederösterreich<br />

sowie Michael Aufhauser und<br />

Dieter Ehrengruber, der Vertrag<br />

zur Übernahme unterschrieben. 40<br />

Schimpansen und 5 Tieraffen wurden<br />

zu <strong>Aiderbichl</strong>ern, damit war das<br />

Weiterleben gesichert. Für die schwer<br />

traumatisierten Schimpansen und<br />

Tieraffen sollte ein langer Weg der<br />

Resozialisierung beginnen. Renate<br />

Foidl und ihr Team leisten hier nach<br />

wie vor eine grandiose, unglaubliche<br />

Arbeit.<br />

Martha – ihre traurigen,<br />

leeren Augen überzeugten<br />

Michael Aufhauser<br />

„JA“ zu sagen<br />

Schimpansen kommunizieren mit<br />

anderen auf verschiedene Arten. Sie<br />

setzen ihre Stimme ein, sie geben<br />

verschiedenste Laute von sich, ihre<br />

Gestik, Gesichtsmimik und die<br />

Körpersprache drücken alles aus,<br />

was sie mögen oder gerade nicht<br />

möchten. Tiere verhalten sich so, wie<br />

wir ihnen entgegenkommen. Wollte<br />

Martha damals sagen: „Schau her,<br />

ich bin aufgebraucht und traurig.<br />

Kannst Du uns helfen?“. Sie signalisierte<br />

Michael Aufhauser „nimm uns<br />

GABI<br />

auf und hilf uns“. Er musste nicht<br />

mehr lange nachdenken, ob er zur<br />

Aufnahme der Schimpansen ja sagen<br />

sollte. Die leeren Augen von Martha<br />

wollte er wieder glänzen sehen. Und<br />

so nahm er die große Aufgabe auf<br />

seine Schultern. Marthas Augen sind<br />

heute klarer und entspannter als vor<br />

zehn Jahren. Sie flirtet heute gerne<br />

mit Clyde. Pünktchen wird dann<br />

eifersüchtig und Clyde hat zu tun, die<br />

beiden Damen wieder zu beruhigen.<br />

Jedenfalls hat Martha ihr Trauma<br />

überwinden können.<br />

Die Menschen gehören, wie Affen,<br />

zur Gruppe der Primaten und so ist<br />

der Mensch mit diesen Tieren sehr<br />

nah verwandt.<br />

Systematisch betrachtet ist der<br />

Mensch ein Wirbeltier, das zu den<br />

Säugetieren und zur Ordnung der<br />

Primaten gezählt wird. Diese Vermutung<br />

hat 1871 der britische Naturforscher<br />

Charles Darwin aufgestellt.<br />

In seinem Buch „The Descent of<br />

Man and Selection in Relation<br />

to Sex“, schreibt er, dass sich die<br />

Menschheit aus affenähnlichen<br />

Wesen entwickelt hat und, dass die<br />

Evolution des Menschen den gleichen<br />

Prinzipien unterliegt wie diejenige<br />

von anderen Organismen.<br />

Darwin hatte zu seiner Zeit kaum<br />

Beweismöglichkeiten für seine Theorien.<br />

Heute jedoch verfügen wir über<br />

molekularbiologische Techniken, die<br />

eindeutige Beweise bringen: 98 %<br />

42 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 43


Was uns bewegt<br />

der DNA und fast alle Gene hat der<br />

Mensch mit den Schimpansen gemeinsam!<br />

Davon ist nicht abzuleiten,<br />

dass wir vom Schimpansen abstammen.<br />

Sehr wohl aber kann man<br />

herleiten, dass wir gemeinsame Vorfahren<br />

haben, aus denen sich dann<br />

die Schimpansen und die Menschen<br />

entwickelt haben.<br />

<strong>Aiderbichl</strong>erin Gisela mit Schimpansendame<br />

Ingrid in vollem Einklang<br />

2011 – die Türen<br />

gingen auf<br />

Seit 2011 können die Schimpansen<br />

von ihrem Hausbereich in den Außenbereich<br />

laufen, mit Klettermöglichkeiten<br />

und Auslauf.<br />

Die ersten Schritte nach draußen<br />

wurden gefilmt. Dieser weltberühmte<br />

Film ging um die Welt: Anton,<br />

Moritz, Xaverl, Martha. Sie waren<br />

die Ersten: die Tür ging auf. Man<br />

sieht Schimpansen, die vorsichtig den<br />

Fuß nach draußen halten und schnell<br />

wieder zurückziehen, man sieht wie<br />

sie mit ihren Fingern das Gras betasten,<br />

die sich hinauswagen, die sich<br />

fragend anschauen und um den Hals<br />

fallen aus lauter Freude und lauthals<br />

mit ihren Freudenschreien beginnen.<br />

Und sie schreien, nicht vor Schmerzen,<br />

sondern vor Glück! Wie viele<br />

Jahre Angst und Quälereien wurden<br />

in diesen Minuten überwunden. Viele<br />

unzählige Jahre kannten die Schimpansen<br />

nur den engen Käfig, weiße<br />

Mauern, das Reißen und Klopfen an<br />

den Gitterstäben, das Zufallen von<br />

Türen, Dunkelheit und keine Sonne,<br />

kein Gras, keine Wolke, keinen blauen<br />

Himmel, kein Groomen – Gestank.<br />

Resozialisierung –<br />

frische Luft und Natur in<br />

den Freigehegen –<br />

„They are in heaven“<br />

Jane Goodall<br />

Es war der Mensch, der die Affen aus<br />

ihrer Heimat weggeholt hat, sie in<br />

die Käfige gesteckt und ihren jungen,<br />

einst gesunden Organismus für die<br />

Medikamentenforschung benutzt und<br />

krank gemacht hat. Es war nun auch<br />

der Mensch, ein Mensch wie Michael<br />

Aufhauser, der sich daran erinnerte,<br />

woher wir Menschen kommen und,<br />

dass es unsere Pflicht ist, den Affen<br />

zu helfen und ihnen ein einigermaßen<br />

gutes Leben in geschaffener Freiheit<br />

und Natur zu ermöglichen.<br />

Sie können sich in den Lebensbereichen<br />

gut bewegen, haben im Inneren<br />

des Affenhauses Baumstämme zum<br />

Klettern, Schnüre zum Schwingen,<br />

Holzwolle, um ihre Schlafstellen zu<br />

richten. In der Natur leben sie in<br />

Großfamilien, hier müssen sich Familien<br />

neu finden. Das Größte ist es<br />

wahrscheinlich, dass die Schubtüren<br />

immer offen sind. „Zu“ würde sie<br />

in Panik versetzen und die Angst des<br />

Eingesperrtseins käme zurück: Licht<br />

aus – Gitter – finster.<br />

Wie beschäftigen sich die<br />

Schimpansen?<br />

Der Tag beginnt wie beim Menschen<br />

mit einem guten Frühstück: Obst,<br />

Gemüse, Medikamente, wenn nötig.<br />

Die Schimpansen werden „wahrgenommen“,<br />

angesprochen bei ihrem<br />

Namen. Sie kommen zur Futterklappe<br />

und bekommen ihr Essen.<br />

Die nächsten Stunden bis zum Mittagessen<br />

spielen sie mit Bällen, Jutesäcken,<br />

Bettwäsche, Schnüren und<br />

allem, was man irgendwie verwerten<br />

kann. Es wird Futter versteckt: Sonnenblumenköpfe<br />

für das Immunsystem,<br />

Wassermelonen oder Salat und<br />

so geht man auf Futtersuche.<br />

Das Mittagessen wird wieder durch<br />

Rufen beim Namen ausgegeben. Nun<br />

wird aber auch genau beobachtet, ob<br />

einer mehr oder weniger von all den<br />

guten Sachen in die Futterklappe bekommt.<br />

Da kann es schon passieren,<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

BLACKY<br />

dass sich der Benachteiligte höllisch<br />

aufregt, bis die Pflegerin kommt und<br />

eine zusätzliche Banane ausgibt. So<br />

soll es sein.<br />

Das heißt nun aber nicht, dass die<br />

Arbeit der Pflegerinnen mit der<br />

Essensausgabe und Reinigung der<br />

Gehege erledigt ist. Es wird Spielverhalten<br />

gefilmt und aufmerksam wird<br />

beobachtet, um Verhaltensänderungen,<br />

Streitereien oder Wesensveränderungen<br />

unter den Affen zu erkennen<br />

und zu regeln.<br />

Das Abendessen ist wie das Frühstück<br />

und Mittagessen in Papiertüten<br />

gefüllt. Nach der Ausgabe ziehen sich<br />

die Affen auf ihre Essplätze zurück<br />

und genießen Obst, Gemüse, Milch,<br />

vegetarische Pellets zur Aufnahme<br />

von Mineralstoffen und Ballaststoffen.<br />

Dann legen sie sich in ihr<br />

Holzwollbett mit Bettwäsche und<br />

schlummern.<br />

Hochtalentierte Handwerker<br />

und Künstler<br />

Schimpansen sind hochtalentiert und<br />

geschickt in allem, was sie machen.<br />

Manche stellen sich in Pose, manche<br />

kommen zum Besucherfenster wie<br />

beispielsweise Carmen oder Ingrid,<br />

eine Schüchterne. Sie sitzt auch beim<br />

Fenster und beobachtet exakt was<br />

vor sich geht. Wenn sie ihre Nase an<br />

die Scheibe drückt, zeigt sie Interesse<br />

an einer Kontaktaufnahme. Ingrid<br />

gibt zu verstehen, dass man seine<br />

Nase auch an die Scheibe drücken<br />

soll. Das sind bewegende Momente,<br />

die man nicht vergisst.<br />

Pünktchen – eine<br />

Innenarchitektin und<br />

Künstlerin<br />

Pünktchen ist 37 Jahre alt und war<br />

von 1986 bis 1997 im Versuch. Sie<br />

lebt zusammen mit Gabi, Ingrid,<br />

Martha und Clyde. Wenn sie dasitzt<br />

oder sich in der Holzwolle eingewickelt<br />

in ihrer Bettwäsche hingelegt<br />

hat, kommt es einem vor, als sei sie<br />

umgeben von einer zarten Wolke der<br />

Sanftheit, Vorsichtigkeit und auch<br />

Traurigkeit. Sie hat schöne Ohren,<br />

ein helles Gesichtchen mit Pünktchen,<br />

Augen, die erzählen von einer langen<br />

Geschichte in Gefangenschaft.<br />

Pünktchen gestaltet ihren Wohnbereich<br />

sehr künstlerisch und talentiert.<br />

Damit verarbeitet Pünktchen<br />

ihr Trauma aus der Forschungszeit.<br />

Geduldig und ruhig sitzt sie da und<br />

flechtet Schnüre, die sie dann an die<br />

Gitterwand bindet. Tolle Gebilde<br />

zaubert sie, in allen möglichen Farben<br />

der Stoffe und Seile, die sie von den<br />

Pflegerinnen bekommt. Wenn ihr die<br />

Dekoration nicht mehr gefällt, wird<br />

neu gebastelt und dekoriert. Durch<br />

diese Therapie hat Pünktchen wieder<br />

langsam das Lachen gelernt. Clyde,<br />

vielleicht ihre große Liebe, tollt gerne<br />

mit ihr herum. Pünktchen liebt es,<br />

wenn Clyde Zeit für sie hat und ihr<br />

Fell streichelt. Das Groomen, das<br />

Lausen, bedeutet soziales Verhalten,<br />

Ungeziefer suchen, streicheln, lieb haben.<br />

„Streichle mich, ich habe das so<br />

viele Jahre nicht fühlen dürfen …“.<br />

Freiheit und Natur<br />

Zwei große Worte für Schimpansen,<br />

die viele Jahre entgegen ihrer Natur<br />

gehalten und gequält wurden.<br />

Es war und ist ein langer Weg zurück<br />

in ein Leben außerhalb des Käfigs, die<br />

Arbeit zur Resozialisierung ist noch<br />

nicht beendet. Viele Schimpansen<br />

müssen noch genauer beobachtet werden,<br />

bis man ihnen helfen kann, den<br />

PÜNKTCHEN<br />

Weg und den Platz in ihrer Gruppe<br />

zu finden. Das, was bis jetzt erreicht<br />

wurde, ist dem engagierten Team in<br />

Gänserndorf zu verdanken. Gemeinsam<br />

werden es die Schimpansen und<br />

die Menschen, die ihren Weg begleiten,<br />

schaffen. Die vielen Jahre Gefangensein<br />

in einem kleinen Käfig und<br />

die Quälereien im Versuch können in<br />

zehn Jahren nicht vergessen sein.<br />

CLYDE<br />

Wir stehen in ihrer<br />

Schuld<br />

Wir schulden diesen Affen ein besseres<br />

Leben, denn sie opferten viele<br />

Jahre ihres Lebens unfreiwillig für<br />

uns Menschen. Bitte unterstützen<br />

Sie uns in unserer Arbeit für die<br />

Schimpansen mit einer Spende oder<br />

einer Patenschaft.<br />

44 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 45


Patenschaft<br />

Werden Sie ein <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Die schönste Tierpatenschaft der Welt<br />

1.<br />

3.<br />

7.<br />

ab 10,00 €<br />

monatlich<br />

ab 15,00 €<br />

monatlich<br />

ab 50,00 €<br />

monatlich<br />

Silber VIP<br />

ab 85,00 €<br />

monatlich<br />

Ultra VIP<br />

Ein <strong>Aiderbichl</strong>er zu werden ist ganz einfach. Mit einer<br />

symbolischen Patenschaft sind Sie ab 10,00 € monatlich<br />

dabei. Sie unterstützen damit den Unterhalt und<br />

den Erhalt der drei Güter in Henndorf, Deggendorf und<br />

Iffeldorf, ihre vielen Tiere und die Ziele von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

- die Begegnungsstätten zwischen Mensch und Tier.<br />

Sie haben die Möglichkeit, sich symbolisch ein Tier als<br />

Patentier auszusuchen oder eine Patenschaft für alle Tiere<br />

abzuschließen. Diese Zuwendungen sind nicht steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Die <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> PLUS-Karte<br />

Wenn Sie sich über die Patenschaftskarte hinaus engagieren<br />

möchten, können Sie Förderer unserer gemeinnützigen<br />

Stiftungen werden. Dieser zusätzliche Betrag ist als<br />

Spende zu sehen, da Sie dafür keine gesonderte Gegenleistung<br />

erhalten, und ist steuerlich absetzbar (D, CH).<br />

Von 30 <strong>Aiderbichl</strong>er Gütern erhalten unsere Stiftungen<br />

27 Anwesen. Hier sind wir gänzlich auf Spenden, Nachlässe<br />

und Schenkungen angewiesen. Mit der PLUS-Karte<br />

unterstützen Sie die Stiftungs-Projekte. Sie können zwischen<br />

verschiedenen Projekten auswählen: für Katzen,<br />

Hunde, Pferde, Nutztiere, dem <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Affen<br />

Refugium oder allen Tieren.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie auf den <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Gütern und über unsere Homepage www.gut-aiderbichl.com<br />

5.<br />

2.<br />

Vorteile meiner Patenschaft<br />

Mit meiner Patenschaft trage ich maßgeblich zur Rettung und lebenslangen Haltung<br />

der geretteten Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> bei. Ich unterstütze damit den Erhalt der besuchbaren<br />

Begegnungsstätten zwischen Mensch und Tier und die Anliegen von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

4.<br />

6.<br />

8.<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

in Henndorf,<br />

Deggendorf<br />

und Iffeldorf<br />

beobachten wir, dass<br />

uns immer mehr junge Menschen besuchen.<br />

Das hängt wohl auch damit<br />

zusammen, dass sich Bilder und<br />

Videos<br />

Neue Paten finden<br />

unserer Tiere auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

auch im Internet finden<br />

und weitergepostet werden. Wir<br />

freuen uns darüber, weil wir sehen,<br />

dass das Interesse an unserem<br />

Anliegen, leidgeprüften Tieren eine<br />

neue Heimat zu schenken, wächst.<br />

Mit vielen neuen Tieren, die wir<br />

aufnehmen, steigen aber auch unsere<br />

Kosten – und damit der Geldbedarf<br />

für mehrere tausend Tiere,<br />

hunderte Pfleger und den<br />

Betrieb unserer Güter in sechs<br />

Ländern. Viele unserer Tiere<br />

haben noch keinen symbolischen<br />

Paten. Damit wir auch in<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

die uns bereits<br />

seit zehn<br />

Jahren die<br />

Treue halten,<br />

bekommen unsere<br />

exklusive Ehrenmünze<br />

als Dankeschön für<br />

ihre fortwährende Unterstützung.<br />

Zukunft unseren Tieren die beste Versorgung<br />

anbieten können, haben wir<br />

die Aktion „Paten finden Paten“ ins<br />

leben gerufen. Helfen Sie uns, neue<br />

Paten zu finden und den Kreis der<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er zu vergrößern!<br />

Verhelfen Sie Freunden, Verwandten, Kollegen oder Ihrem Partner zur<br />

schönsten Tierpatenschaft der Welt. Für Ihre Hilfe schenken wir Ihnen das<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Jubiläumsbuch und eine Anerkennungsurkunde.<br />

1. Freier Eintritt<br />

Mit der <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Patenschaftskarte bin ich berechtigt,<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf bei Salzburg, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Iffeldorf und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Deggendorf kostenlos<br />

an 365 Tagen im Jahr zu besuchen. Außerdem haben in<br />

meiner Begleitung je nach Karte 4–8 Personen freien<br />

Eintritt auf den besuchbaren Gütern.<br />

4 Personen 5 Personen 6 Personen 8 Personen<br />

2. Vorteilspreise im Shop<br />

Bei Vorlage meiner <strong>Aiderbichl</strong>er Patenschaftskarte erhalte<br />

ich auf alle Shopartikel je nach Karte einen Rabatt<br />

(Gastronomie ausgenommen).<br />

3% Rabatt 5% Rabatt 8% Rabatt 10% Rabatt.<br />

3. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Patenurkunde<br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er erhalte ich eine Patenurkunde mit einem<br />

schönen Foto meines symbolischen Patentieres.<br />

4. Webcams<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er, die Ihre E-Mail-Adresse angeben, erhalten<br />

automatisch einen kostenlosen Zugangscode zu den<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Webcams. Über ausgewählte Kameras kann ich<br />

so rund um die Uhr die Güter besuchen und die Tiere sehen.<br />

5. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er bekomme ich drei Mal jährlich kostenfrei<br />

das neue <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong>. Darin sind emotionale<br />

Reportagen und Tiergeschichten sowie Infos über<br />

Patentreffen, -reisen und andere Veranstaltungen enthalten.<br />

6. Patentreffen<br />

Mehrmals jährlich werden alle <strong>Aiderbichl</strong>er zu den<br />

Patentreffen auf die besuchbaren Güter eingeladen. Dort<br />

wird über aktuelle Tierrettungen berichtet und die neuesten<br />

Tiervideos werden vorgestellt.<br />

7. Patenreisen<br />

Neben den Patentreffen finden in jedem Jahr Patenreisen<br />

statt. Zum Beispiel habe ich als <strong>Aiderbichl</strong>er dann die<br />

Möglichkeit, das <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Frankreich oder das<br />

neue <strong>Gut</strong> in Ungarn zu besuchen.<br />

8. <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kalender<br />

Als <strong>Aiderbichl</strong>er ab einem monatlichen Betrag von<br />

15,00 €, wird mir am Jahresende automatisch der <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Jahreskalender zugesandt.<br />

46 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 47


kaum hatte ich in meinem schönen neuen Büro auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Henndorf<br />

Platz genommen, ereilte mich ein Hilferuf in Sachen Tierabsicherung. Die Familie<br />

von Beagle Julius (4) aus Wien befand sich in einer absoluten Notsituation.<br />

Bereits im Jahr 2012 hatte der einzige Sohn die Tierabsicherung persönlich bei mir<br />

abgeschlossen, ursprünglich für den damaligen Beagle Kirk, der zwischenzeitlich<br />

nicht mehr lebt. Herr Mag. F. schrieb mir, dass seine Eltern und er in den letzten<br />

23 Jahren Beagles hatten und sie immer ein ganz zentraler, wesentlicher Punkt in<br />

ihrem Leben waren. Seine Mutter verstarb leider letzten November und sein Vater,<br />

der den Tod seiner Frau wohl schwer verkraftet hat, musste in ein Pflegeheim ziehen.<br />

Da Herr Mag. F. beruflich sehr viel international unterwegs ist, kann er seinem geliebten<br />

Julius leider nicht gerecht werden. Auch eine noch so perfekt organisierte<br />

Der ideale Platz bei uns war für Julius gleich gefunden: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten!<br />

Tierabsicherung<br />

Henndorf, den 31. Januar <strong>2020</strong><br />

Liebe <strong>Aiderbichl</strong>erinnen und <strong>Aiderbichl</strong>er,<br />

liebe Tierfreunde,<br />

Tagesbetreuung kann die Bezugsperson für solch ein hochsensibles und menschenbezogenes<br />

Tier nicht ersetzen.<br />

Dort befindet sich bereits Beagle Frosch, der sich schon<br />

sehr auf seinen Artgenossen freut. Sobald alle medizinischen<br />

Checks etc. bei Julius abgeschlossen sind, werden<br />

die Beiden zusammengeführt und können fortan bis<br />

an ihr natürliches Lebensende gemeinsam glücklich<br />

alt werden.<br />

Herr Magister F. hat bereits vor 8 Jahren weitblickend<br />

für den Familienschützling vorgesorgt und<br />

JULIUS<br />

sämtliche Formalitäten erledigt, was seinem Julius<br />

nun zugute kommt.<br />

Oben: Mag. F. bei der Verabschiedung<br />

von Julius, ein<br />

sehr ergreifender Moment.<br />

Rechts: Julius mit Tierpflegerin<br />

Gabriela an seinem ersten Tag<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Kärnten<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

48 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 49


Tierabsicherung<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er<br />

TIERABSICHERUNG<br />

Im nachfolgenden Fall, den ich Ihnen nun schildere, hätte es für die beiden alten<br />

Hunde Tess und Djudjo (je 14 Jahre) fast kein Happy End gegeben. Ausnahmsweise<br />

hat Geschäftsführer Dieter Ehrengruber der Aufnahme zugesagt, da ihn das Schicksal<br />

sehr berührt hat und gerade Platz für zwei kleine alte Hunde vorhanden war. Mitte<br />

Dezember erhielten wir den Anruf eines Tierarztes aus der Nähe von Bamberg. Zwei<br />

seiner kleinen Patienten seien nach dem plötzlichen Versterben des Frauchens von deren<br />

Tochter unverzüglich in das nächstliegende Tierheim verbracht worden, angeblich mit<br />

den Worten: „Ich bin die Alleinerbin und kann die Hunde nicht gebrauchen“. Als Dr.<br />

G. und seine Helferinnen davon erfuhren, holten Sie die beiden Chihuahua – Mischlinge<br />

umgehend aus dem Tierheim, denn sie kannten die beiden nur zu gut: Alle zwei<br />

Tage erhielten sie in seiner Praxis eine Infusion und das gesamte Team wusste, dass es<br />

der sehnlichste Wunsch der Verstorbenen war, ihre Hunde auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> versorgt<br />

zu wissen. Dr. G. rief also bei uns an und fragte, ob eine Tierabsicherung für Tess und<br />

Djudjo besteht, was leider nicht der Fall war. Aber wer sollte zwei alte, zudem kranke<br />

Hunde, die nicht voneinander getrennt werden dürfen, aufnehmen? Zum Glück durften<br />

wir die beiden Fellnasen zu uns holen, denn diese traurige Geschichte hat wirklich<br />

jeden von uns berührt. Tess und Djudjo leben nun glücklich in unserer „Oldie-<br />

Gruppe“ auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Henndorf werden bestens<br />

medizinisch versorgt und niemals voneinander<br />

getrennt.<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, sollten Sie Fragen zur<br />

Tierabsicherung haben, oder sollten Sie Unterlagen<br />

über unsere gemeinnützigen Stiftungen wünschen.<br />

Denn Sie wissen ja: Die Tiere müssen sich auf uns<br />

Den besten Freund<br />

verlassen können!<br />

Herzlichst<br />

Ihre<br />

Holde Sudenn<br />

nicht alleine lassen<br />

Sorgen Sie vor, damit im Fall der Fälle Ihr Tier nicht auf sich alleine<br />

gestellt zurückbleiben muss.<br />

Deshalb bieten wir eine Tierabsicherung an und garantieren<br />

die bestmögliche Haltung sowie Lebensqualität für Ihre Schützlinge.<br />

Der Vorsorge folgt Fürsorge – mit der von Zuhause<br />

gekannten Nestwärme.<br />

TESS<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

DJUDJO<br />

Djudjo und Tess in ihrem neuen Zuhause<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf. Gemeinsam<br />

mit ihren neuen vierbeinigen Freunden<br />

und Tierpflegerin Stefanie genießen sie<br />

ihr neues Leben<br />

Kontaktieren Sie mich unter:<br />

+43 (0)662 625395<br />

+49 (0)9901 903298<br />

+41 (0)44 8625395<br />

@<br />

stiftung@gut-aiderbichl.com<br />

Wenn Sie Fragen haben oder<br />

weitere Auskünfte<br />

diesbezüglich wünschen,<br />

wenden Sie sich<br />

vertrauensvoll an mich.<br />

50 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>


Tiergeschichten<br />

SIMONE<br />

Boxenstopp<br />

Geschichten aus dem Henndorfer<br />

Ziegen- und Schafstall<br />

Simone und Stefan zogen<br />

im Oktober 2019 in Henndorf<br />

ein. Die entzückenden<br />

Zwergziegen waren ein<br />

Hochzeitsgeschenk und lebten im<br />

Garten, bis die Besitzer sich schweren<br />

Herzens an <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> wandten<br />

und Dieter Ehrengruber der Aufnahme<br />

der Ziegen zusagte.<br />

Der Grund<br />

für den Umzug nach<br />

<strong>Aiderbichl</strong><br />

Tiere zu verschenken macht vor<br />

allem dem Schenker Freude, der Beschenkte<br />

gerät oft in die Zwickmühle.<br />

Tiere bei sich zu haben bedeutet<br />

Verantwortung und Pflege, finanzielle<br />

Aufwendungen für den Tierarzt und<br />

die Haltung im Allgemeinen.<br />

Hier leben sie im Ziegenstall und<br />

nachdem Stefan kastriert wurde, sind<br />

nun beide im Freilauf. Sie bereichern<br />

unseren Hof durch ihren lustigen<br />

STEFAN<br />

Unsere Ziegen und Schafe: wer sie kennenlernt wird sie lieben!<br />

Charakter. Beide fühlen sich im Ziegenstall<br />

sehr wohl und meckern mit<br />

den anderen um die Wette.<br />

Manche Menschen denken, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

ist ein Altersheim mit alten<br />

Tieren. Stefan und Simone sind der<br />

Beweis dafür, dass auch junge und<br />

gesunde Tiere manchmal privat nicht<br />

gehalten werden können und <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> ihre neue Heimat wird.<br />

Simone und Stefan sind glücklich,<br />

hier viele Artgenossen gefunden zu<br />

haben.<br />

Unsere Kamerunschafe Kyle,<br />

Fleur und Hendrik<br />

Kamerunschafe sind kleine, kurzschwänzige<br />

Hausschafe mit länglichem<br />

Kopf und kleinen Ohren. Das<br />

Haarkleid ist dicht und eng anliegend.<br />

Es wird im Winter durch eine<br />

dichte Unterwolle ergänzt, welche im<br />

Frühjahr wieder abgestoßen wird.<br />

Böcke besitzen Sichelhörner sowie<br />

eine Mähne an Hals und Brust und<br />

die weiblichen Tiere sind hornlos.<br />

Zweck der Zucht von Kamerunschafen<br />

ist hauptsächlich die Fleischerzeugung.<br />

Weil die Tiere nicht<br />

geschoren werden müssen, werden<br />

sie aber auch gern als „Hobbytiere“<br />

zur Beweidung größerer Grasflächen<br />

eingesetzt – sozusagen als natürliche<br />

Rasenmäher. Kamerunschafe werden<br />

nur mit viel Zuwendung zahm. Sie<br />

bleiben eher ängstlich bis zurückhaltend<br />

und sind stets fluchtbereit. In<br />

der Haltung sind sie unkompliziert<br />

und kälteunempfindlich. In unserem<br />

Stall liegen sie auf weichem Stroh<br />

und schmiegen sich aneinander.<br />

Unser Kyle, ein braun-schwarzes<br />

Kamerunschaf, kam im Herbst 2019<br />

nach Henndorf und wurde der allerliebste<br />

und beste Freund der kleinen<br />

Lisa, ebenfalls ein Kamerunschaf mit<br />

schwarzem Fell.<br />

Bilder (3): Pamina Pollanz<br />

Die drei Kamerunschafe in ihrem Element, dem Beobachten der Besucher<br />

Kyle wurde – wie vor Jahren die<br />

kleine Lisa – mit der Flasche aufgezogen,<br />

da ihn seine Mutter nicht<br />

angenommen hat. Die Besitzerin<br />

kontaktierte <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Es war<br />

ihr unmöglich, Kyle im Garten zu<br />

halten und sie war richtigerweise<br />

auch der Ansicht, dass der Kleine<br />

Spielgefährten und einen artgerechten<br />

Stall brauche. Der Versuch, Kyle<br />

in seine Stammherde einzugliedern,<br />

war leider misslungen.<br />

Kyle fand sein Glück mit Lisa. Leider<br />

ging es ihr schlechter und schlechter,<br />

Die Domestizierung der Ziege<br />

Die Domestizierung der Ziege erfolgte<br />

wahrscheinlich vor dem 11. Jahrtausend<br />

vor Christus im Vorderen Orient.<br />

Ziegen sind genügsam, benötigen<br />

wenig Futter und haben einen geringen<br />

Platzbedarf.<br />

Die Mythologie der Ziege<br />

Ein Ziegenbock ist als Habergeiß Bestandteil<br />

der „Wilden Jagd“ und eine<br />

der Figuren bei den heimischen Perchtenläufen.<br />

Dem Teufel selbst wird ein<br />

Bocksfuß als Erkennungszeichen zugeschrieben.<br />

Die Habergeiß zu sehen<br />

galt von jeher als böses Omen.<br />

Der Begriff „Sündenbock“ kommt daher,<br />

dass ihm beispielsweise für Krankheiten<br />

und andere negative Vorfälle<br />

die Schuld gegeben wurde.<br />

HERBERT-ELVIS<br />

unsere Lisa starb und ließ einen traurigen<br />

Kyle zurück. Er suchte tagelang<br />

nach ihr. – Unsere Eva machte sich<br />

auf die Suche nach Freunden für<br />

Kyle und war erfolgreich.<br />

Die kleine Fleur und Hendrik wurden<br />

aufgenommen und nun laufen<br />

Kyle, Fleur und Hendrik im Trio<br />

glücklich blökend über den Hof. Sie<br />

sind immer zu dritt unterwegs. Falls<br />

Sie sie suchen: Kyle hat ein kleineres<br />

Köpfchen als Hendrik, beide haben<br />

Hörner. Fleur ist hornlos, aber eine<br />

besonders Hübsche.<br />

Ziegenböcke gelten als Fruchtbarkeitssymbol.<br />

Die Ziege galt auch als das<br />

Lieblingstier des Gottes Donar und sie<br />

ist dem Ebereschenlaub des Vogelbeerbaums,<br />

der dem Gewittergott<br />

Donar geweiht ist, bis heute besonders<br />

zugetan.<br />

Die Intelligenz und Sportlichkeit<br />

der Ziegen<br />

Ziegen gelten als intelligent, als den<br />

Schafen weit überlegen und es wird<br />

ihnen nachgesagt, dass für sie kein<br />

Zaun zu hoch, keine Zaunlücke zu<br />

klein und kein Ast unerreichbar ist. Das<br />

ist ja nun wirklich eine Tatsache! Beobachten<br />

Sie die Ziegen auf unserem<br />

Hof: sie haben dicke Bäuchlein, weil<br />

sie einfach fressen dürfen. Trotzdem ist<br />

unser Patrick beispielsweise sportlich,<br />

Herbert-Elvis …<br />

eine schneeweiße Ziege<br />

mit Elvislocke<br />

Herbert-Elvis ist vor ein paar Wochen<br />

abgegeben worden, weil die<br />

Gefahr von Inzucht bestandt. Gleich<br />

vom ersten Tag an am Hof war er<br />

neugierig und wollte stets bei unseren<br />

hübschen weiblichen Ziegen vorbeischauen.<br />

Die Saanenziege ist eine große, meist<br />

ungehörnte Ziege mit weißem, kurzen<br />

Fell, die ursprünglich aus dem<br />

Saanetal im Berner Oberland stammt.<br />

Genauso schaut unser Herbert-Elvis<br />

aus: schneeweiß, ohne Hörner und er<br />

verhält sich wie ein Casanova.<br />

Die Saanenziege ist von ruhigem, fast<br />

stoischem Gemüt. Sie ist gegenüber<br />

Menschen und Artgenossen kontaktfreudig,<br />

aber äußerst friedfertig und<br />

überlässt in gemischtrassigen Herden<br />

trotz ihrer Körpergröße bereitwillig<br />

anderen, agileren Ziegen, die Leitpositionen.<br />

Ihr Herdentrieb ist eher<br />

schwach ausgeprägt, manche Individuen<br />

sind regelrechte Einzelgänger.<br />

Herbert-Elvis wird wohl kaum ein<br />

Einzelgänger bleiben, er ist attraktiv<br />

und sehr charmant.<br />

Von A wie Anfang bis Z wie Ziege<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

sein Bäuchlein macht da gar nichts<br />

aus. Seine Mama, Tati, ist vielleicht die<br />

Klügste aller Ziegen. Tati bringt Maria<br />

Kaindl jedes Jahr wieder zur Verzweiflung.<br />

Die neuen Geranien sind gesetzt,<br />

so schnell kann man nicht schauen,<br />

wie Tati und ihre Gang die Pflänzchen<br />

verschlingen und Maria Kaindl neue<br />

setzt. Natürlich wird schon ein wenig<br />

geschimpft, Tati ist allerdings „schimpfresistent“.<br />

52 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 53


Tierrettung<br />

Nachgedacht<br />

LITZA<br />

Litza, die Mama von Felix,<br />

starb im Sommer 2019. Nur zu<br />

Felix hatte sie vertrauen<br />

Philosophische Gedanken<br />

Eine Einladung zum Nachdenken<br />

Wir geben Briefe und Pakete auf,<br />

aber niemals die Hoffnung, dass es Freunde und Hilfe gibt<br />

Unser<br />

Waisenkind<br />

Felix verlor seine Mama<br />

An Felix kann man die tiefe Liebe<br />

und die innigen Gefühle<br />

bei Tieren wahrhaftig sehen<br />

Er ist so schön, wie seine<br />

Mama in jungen Jahren –<br />

unser Warmblut Felix. Im<br />

Sommer 2019 trabte seine<br />

Mama langsam über die Regenbogenbrücke.<br />

Sie war verbraucht,<br />

skeptisch den Menschen gegenüber,<br />

nur ihren Sohn Felix hatte sie über<br />

alles geliebt. Sie schlief ein, zurück<br />

blieb ihr geliebter Felix.<br />

Seine Augen waren viele Tage nach<br />

dem Tod von Litza traurig und<br />

feucht. Tiere können weinen und<br />

trauern, auch wenn ihnen diese Gefühlsregung<br />

von vielen Menschen<br />

aberkannt wird.<br />

Litza war ein sehr talentiertes Rennpferd<br />

auf der Trabrennbahn. Ihr<br />

Herz war müde und die Leistung ließ<br />

immer mehr nach, was bedeutete:<br />

zum Pferdeschlachter gebracht zu<br />

werden oder sie zur Zuchtstute zu<br />

machen. Sie hatte sehr viele Rennen<br />

gewonnen und ihr Besitzer hoffte,<br />

das Litzas Fohlen für gutes und teures<br />

Geld verkaufen zu können. Die<br />

Zuchtversuche blieben erfolglos und<br />

so stand Litza nun endgültig kurz<br />

vor der Schlachtung. Sie war für Ihre<br />

ehemaligen Besitzer nutzlos.<br />

Felix war der<br />

allererste Nachwus auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Michael Aufhauser holte sie nach<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf und hier<br />

erblickte 11 Monate später Felix, der<br />

Glückliche, das Licht der Welt. Also<br />

war sie doch tragend gewesen – Gott<br />

sei Dank wollte das Schicksal nicht<br />

Litzas Tod. Felix war das allererste<br />

Tier, das auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> geboren<br />

wurde. Der vormalige Besitzer erfuhr<br />

davon, und wollte Felix kaufen. Tiere<br />

sind keine Waren, keine Dinge. Sie<br />

sind Mitgeschöpfe mit einem Herzen<br />

und all den Organen, mit Gefühlen<br />

FELIX<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> · Porträt: Pamina Pollanz · Illustration: Freepik<br />

und einer Seele und dem Recht, ein<br />

artgerechtes, gutes, respektvolles<br />

Leben führen zu dürfen. Also blieb er<br />

am <strong>Gut</strong> und ist der Frauenschwarm<br />

schlechthin geworden. Besuchen Sie<br />

ihn, rufen Sie „Felix“ und wenn er<br />

seinen Kopf hebt und Sie anschaut,<br />

wird sein toller Charakter und sein<br />

weißes Herz auf der Stirn jeden<br />

davon überzeugen, wie richtig es ist,<br />

dass er lebt. Die Trauer um seine<br />

Mutter kommt manchmal durch.<br />

Vor allem, wenn man an seiner Box<br />

steht, ihn streichelt, die Stirn auf seinen<br />

Kopf hält, seinen weichen Hals<br />

krault, er seine Nüstern weit öffnet<br />

und den warmen Atem herausbläst,<br />

das vielleicht bedeuten soll: „Bleib<br />

hier und streichle mich, lass mich<br />

nicht alleine!“ Niemand kann Felix<br />

seine Mama ersetzen, aber er spürt<br />

unsere Liebe, unsere Fürsorge und<br />

unseren Respekt. Felix weiß, dass er<br />

nicht alleine ist.<br />

Täglich kommen unzählige<br />

Anrufe und E-Mails in der<br />

Verwaltung an, wo es um<br />

Tiernotfälle geht, also um<br />

Tiere, die wir retten sollen, bevor sie<br />

zum Schlachter müssen oder eingeschläfert<br />

werden sollen.<br />

Nun beherbergen unsere Gnadenhöfe<br />

bereits über 6.000 Tiere. Fällt uns<br />

was auf? So viele Hilferufe können<br />

wir gar nicht erfüllen, weil es meist<br />

um Platzkapazitäten geht.<br />

Dieter Ehrengruber muss das Ja oder<br />

Nein zu einer Tieraufnahme geben.<br />

Wie geht es ihm dabei?<br />

Wie geht es Menschen, die ihre Tiere,<br />

Aischa und Subida lebten 12 Jahre bei einer Frau, die von<br />

vielen Schicksalsschlägen getroffen wurde. Irgendwann<br />

konnte für die Pferde die Boxenmiete nicht mehr bezahlt<br />

werden und die Pferde mussten weg. – Viele Anrufe brachten<br />

keine Lösung und vor allem keinen Platz für Aischa<br />

und Subida. Die <strong>Aiderbichl</strong>er Platzkapazitäten waren<br />

nicht gegeben, doch immer wieder rief die Besitzerin bei<br />

SUBIDA<br />

Was soll von mir bleiben,<br />

was will<br />

ich weitergeben?<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

die sie offensichtlich über alles lieben<br />

oder auch nicht, weggeben oder einschläfern<br />

lassen müssen.<br />

Wie geht es dem Tier, wenn es auf<br />

den Transporter geladen wird und<br />

nicht weiß, wo die Fahrt hingeht?<br />

Eines ist sicher: zur <strong>Aiderbichl</strong>er Philosophie<br />

gehört unter anderem auch<br />

der Gedanke, nichts unversucht zu<br />

lassen. Aufgeben gibt es nicht, es findet<br />

sich in vielen Fällen eine Lösung.<br />

Doch: die Menschen müssen umdenken.<br />

Die Zeit ist schnelllebiger, als<br />

wir denken und handeln können. Wir<br />

werden tagtäglich mit Katastrophen<br />

konfrontiert, wir rennen im Kreis<br />

und wollen noch schneller sein.<br />

Worum geht es im Leben? Ein Zentrum<br />

in sich selbst zu finden, seine Bestimmung<br />

zu finden und respektvoll<br />

seinem Tun und der Natur gegenüber<br />

zu sein.<br />

Wir sind aber in allem so schnell,<br />

dass wir kaum mehr Zeit zum Nachdenken<br />

haben. Was ist eigentlich<br />

meine Bestimmung im Leben? Was<br />

hinterlassen meine persönlichen<br />

Spuren?<br />

Geben Sie sich 5 Minuten Zeit und lesen Sie kurz die Geschichte<br />

von Aischa und Subida!<br />

AISCHA<br />

uns an. Dann wurde ihre Hartnäckigkeit belohnt und wir<br />

hatten die Möglichkeit, Aischa und Subida in Henndorf<br />

aufzunehmen, da Platz für sie frei wurde. Sie stehen nun<br />

in unserem A-Stall und wiehern noch zaghaft glücklich.<br />

Man muss ihnen Zeit geben und Liebe. Beides bekommen<br />

sie von unseren Pflegern. <strong>Gut</strong>, dass es den Tiergnadenhof<br />

<strong>Aiderbichl</strong> gibt.<br />

54 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 55


Tiergeschichten<br />

Zwei Freunde fürs Leben<br />

Fidelio und der kleine Nonius<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> – wo Freundschaften fürs Leben entstehen<br />

VULKAN<br />

CARINO<br />

Fidelio zog vor einigen<br />

Wochen auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf ein. Ein 13-jähriger<br />

Rappe, Mitglied der<br />

Polizei-Reiterstaffel in München.<br />

Er hatte zahlreiche Polizeieinsätze<br />

in Bayern hinter sich: Fußballspiele,<br />

Feste und viele andere Einsätze, die<br />

er mit Bravour gemeistert hat. Nun<br />

hat Fidelio Arthrose und durfte in<br />

Pension gehen, er hat quasi „dienstfrei“.<br />

„Ich konnte ihm vertrauen und er<br />

mir“, so die Polizistin, die ihn bei<br />

Einsätzen geritten hat.<br />

10 Jahre lang hat Fidelio die Reiterin<br />

vertrauensvoll und sicher am Rücken<br />

getragen. Nun ließ sie ihren Tränen<br />

freien Lauf und weinte. Sie wird ihn<br />

sicher besuchen und sehen, dass es<br />

ihrem Fidelio gut geht. Es dürfen<br />

ihm aus gesundheitlichen Gründen<br />

keine Einsätze mehr zugemutet<br />

werden. Alleine deshalb ist er auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> richtig untergebracht,<br />

denn unsere Philosophie sagt, dass<br />

hier die Tiere keine Dienste für die<br />

Menschen mehr bringen müssen. Er<br />

darf wie all die anderen Tiere bis zu<br />

seinem Lebensende „einfach“ leben<br />

FIDELIO<br />

NONIUS<br />

Fidelio mit seinem kleinen Nonius.<br />

Sie sind für einander da<br />

und glücklich sein in seinem schönen<br />

Stall. Fidelio bekommt gutes Futter,<br />

Auslauf und viel Liebe und Streicheleinheiten,<br />

die er auch in vollen<br />

Zügen genießt.<br />

Am selben Tag als der große Rappe<br />

Fidelio am Hof ankam, wurde der<br />

kleine Noriker Nonius, ein sechs<br />

Monate altes Fohlen, im Transporter<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

gebracht. Sehr verunsichert, sehr<br />

nervös und nach der Mutter rufend,<br />

stand er in seinem Stall. Seine<br />

Augen sahen sich fragend um. Ob<br />

dieser Traurigkeit und Nervosität<br />

des Fohlens blieb kein Auge trocken<br />

und schon gar nicht mehr, als wir<br />

erfuhren, dass, hätte Dieter Ehrengruber<br />

der Aufnahme nicht zusagen<br />

können, der kleine Nonius dazu<br />

bestimmt war, am nächsten Tag<br />

zum Pferdeschlachter gebracht zu<br />

werden.<br />

Wo bleibt die Würde?<br />

Was geschieht, wenn die<br />

Liebe der Weg ist?<br />

Ein gesundes, schönes Fohlen zum<br />

Schlachter bringen? Wo bleibt die<br />

Würde? Wo der Respekt vor dem<br />

Leben? Würde gehört zur Schöpfung.<br />

Würde wird nicht verliehen, man<br />

hat sie oder man hat sie nicht. Dem<br />

kleinen Nonius hat man die Würde<br />

genommen – Fidelio hat sie ihm<br />

wieder geschenkt. Einige tagelang hat<br />

Fidelio seinen langen Hals und Kopf<br />

über den kleinen Körper von Nonius<br />

gehalten: „Ich verspreche Dir, ich bin<br />

Dein Freund. Ich pass auf Dich auf,<br />

beruhige Dich, hier kann dir nichts<br />

geschehen“. Fidelio ist der große<br />

Freund, der Ersatzpapa und Beschützer<br />

von Nonius geworden. Es macht<br />

Freude, die zwei Pferde zu beobachten.<br />

Wenn Liebe der Weg ist, ist fast<br />

alles möglich.<br />

Die Menschen müssen umdenken.<br />

Solange das nicht geschieht, gelten<br />

Michael Aufhausers Gedanken:<br />

„Auch wenn es gelänge, die Tiere vor<br />

uns zu schützen, wir hätten nichts erreicht.<br />

Erst wenn wir sie nicht mehr<br />

schützen müssen, sind wir am Ziel.<br />

Dann haben wir etwas verändert:<br />

UNS.“<br />

Der wunderschöne Hannoveraner-Wallach<br />

darf in den<br />

wohlverdienten Ruhestand<br />

nach <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf<br />

Polizeipferd Vulkan<br />

Allen ist er ans Herz gewachsen<br />

Vulkan war von 2003 bis<br />

2019 ein treuer, zuverlässiger<br />

und sehr erfahrener<br />

Wegbegleiter des<br />

Polizeipräsidiums in Rosenheim.<br />

Die Polizisten haben sich schweren<br />

Herzens von Vulkan getrennt. Er war<br />

für seine Reiter nicht nur ein Einsatzpferd,<br />

sondern ein Freund fürs Leben<br />

und ist dort allen sehr ans Herz gewachsen.<br />

Egal ob im Einsatz bei Fußballspielen<br />

oder beim G7-Gipfel in Garmisch,<br />

Vulkan hatte stets die Lage im Überblick<br />

und war für seine Artgenossen,<br />

die ebenfalls bei diversen Einsätzen<br />

mit dabei waren, immer ein Vorbild.<br />

Er hat bei Einsätzen nicht nur den<br />

anderen Pferden ein gutes Gefühl<br />

gegeben, sondern insbesondere auch<br />

seinem langjährigen Reiter Uwe<br />

Meixner. Er meint gerührt: „Ich bin<br />

am 01.11.2019 gemeinsam mit Vulkan<br />

in Rente gegangen. Ich habe das<br />

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd und Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin<br />

der Stadt Rosenheim, verabschieden sich von Vulkan<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

Ein neuer<br />

Lebensfreund für<br />

Carino<br />

Pferd die letzten fünf Jahre geritten<br />

und jetzt ist es an der Zeit, dass wir<br />

ihn die Pension genießen lassen“,<br />

sagt Polizei Hauptkommissar Uwe<br />

Meixner.<br />

Dieter Ehrengruber hat der Aufnahme<br />

von Vulkan sofort zugestimmt<br />

und er kam im Jänner <strong>2020</strong> auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf an. Hier hat er<br />

inzwischen Freundschaft mit Carino<br />

geschlossen, der ja vor einigen<br />

Wochen seinen Lebensfreund Desmondo<br />

verloren hat. Wir wünschen<br />

den beiden viele schöne, glückliche<br />

Jahre am Gnadenhof <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf.<br />

56 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 57


Tiergeschichten<br />

Romeo & Julia<br />

Große Rasse, große Namen, große Angst, großes Happy End<br />

Romeo und Julia sind das<br />

Resultat einer Rückzüchtung<br />

zum Urpferd,<br />

von welchen die heutigen<br />

Hauspferde hervorgingen. Diese<br />

Pferderasse bezeichnet man als<br />

Heckpferde.<br />

Heckpferde – eine Rückzüchtung zum Urpferd –<br />

warum läßt man Tiere aussterben?<br />

Ein eingeschworenes Trio<br />

Rettung aus einem Zirkus –<br />

Rettung vor<br />

dem Schlachthof<br />

Was wurde aus Stephan, dem<br />

Brandstier, und seinen Freunden<br />

Mäxchen und Munti<br />

Stephan kam 2018 nach<br />

Henndorf und war damals<br />

knapp ein Jahr alt. Alle verliebten<br />

sich in den kleinen<br />

Stier mit gewaltig großer, erschütternder<br />

Geschichte. In seinem Stall<br />

in Niederösterreich hatte sich eine<br />

Katastrophe ereignet, bei der ca. 35<br />

Mastbullen in einem Flammeninferno<br />

ums Leben gekommen waren. In<br />

jenem Teil des Stalles, wo Stephan<br />

lebte, war er der einzig Überlebende.<br />

Ein brennender Stall ist verbunden<br />

Munti: Einmalig, in jeglicher Hinsicht<br />

Der Stier und seine Freunde<br />

Mäxchen, ein ziemlich bester Freund<br />

mit menschlicher und tierischer<br />

Tragödie. Finanziellen Schaden kann<br />

man beheben, seelische Probleme für<br />

Mensch und Tier kann mit keinem<br />

Geld dieser Welt beglichen werden.<br />

Da hilft nur Mitgefühl, Mithilfe und<br />

viel Liebe. Dies alles hat Stephan erfahren<br />

dürfen. Verbrennungen links<br />

und rechts am Bauch, an der Hüfte,<br />

der gesamte Rücken und Verschmorungen<br />

im Bereich der Ohren – die<br />

Besucher hielten den Atem an, wollten<br />

wissen, was dem armen jungen<br />

Stier zugestoßen war. Was muss er<br />

um sein Leben gebrüllt haben, wie<br />

muss er sich in den Flammen gefürchtet<br />

haben?<br />

Am 30. Jänner wird Stephan zwei<br />

Jahre alt. Das Fell wächst nach,<br />

langsam aber doch. Wir hoffen, dass<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

nicht zu viele Haarwurzeln zerstört<br />

sind, und dass hier das Fell auch wieder<br />

nachwächst. Seit vielen Monaten<br />

braucht Stephan keine Schmerzmittel<br />

mehr. Ein großer Fortschritt in<br />

seinem jungen Leben. Täglich werden<br />

die kahlen Flächen mit Salben und<br />

Melkfett behandelt, täglich muht er<br />

laut und zufrieden über den Hof, flirtet<br />

mit den Menschen und hat zwei<br />

tolle Tierfreunde gefunden: Mäxchen<br />

und Munti.<br />

Drei<br />

außergewöhnliche<br />

Charaktere<br />

Mäxchen und Munti werden im<br />

September zwei Jahre alt. Munti ist<br />

zwergwüchsig und ein Zwitter – er<br />

darf auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben, vollkommen<br />

egal, wie ihn die Natur<br />

geschaffen hat. Mäxchen ist sein<br />

Beschützer und bester Freund, er<br />

bestimmt, wer Munti streicheln darf.<br />

Die Körpersprache Mäxchens sagt<br />

zum Menschen: komm her – dann<br />

schleckt er die Hand mit der Zunge,<br />

bleib weg – dann stellt er sich quer<br />

vor dem kleinen Körper von Munti.<br />

Stephan, Mäxchen und Munti sind<br />

Freunde fürs Leben und alle lieben<br />

das eingeschworene Trio.<br />

Ein Ehepaar hat vor vielen Jahren<br />

Romeo und Julia einem Zoo abgekauft.<br />

Sie hätten geschlachtet<br />

werden sollen. Was fühlt man beim<br />

Wort Schlachthof? Wie schnell kann<br />

das Leben eines Tieres aus sein,<br />

nicht weil es krank ist, sondern,<br />

weil es einfach nicht mehr gebraucht<br />

wird?<br />

Michael Aufhausers Herz hing besonders<br />

an den Pferden. Er sah die<br />

Tiere auf den Pferdemärkten oder<br />

beim Händler an und überlegte<br />

nicht lange. Viele Pferde auf unseren<br />

Gütern verdanken es Michael<br />

Aufhauser, dass sie noch leben. Es<br />

muss uns Menschen eine Herzensangelegenheit<br />

sein, so zu reagieren.<br />

Wir müssen umdenken.<br />

So fühlte wohl auch das Ehepaar<br />

und nahm Romeo und Julia mit<br />

nach Hause in ihren großen Garten.<br />

Leider hatten sie nicht viel Ahnung,<br />

wie man Pferde pflegt, gesund erhält<br />

und wandten sich verzweifelt an<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Dieter Ehengruber<br />

musste nicht lange gebeten werden.<br />

Romeo und Julia wurden in Henndorf<br />

aufgenommen.<br />

Aus einem Transporter stiegen zwei<br />

verunsicherte Pferde, die sich vorsichtig<br />

umschauten. Vor allem Julia<br />

war übervorsichtig. Der Tierarzt<br />

untersuchte die Pferde: Julia war<br />

stark abgemagert. Sie hatte spitze<br />

Zähne und konnte ihre Nahrung<br />

nicht richtig kauen und aufnehmen.<br />

Bilder (3): Pamina Pollanz<br />

Das Leben auf einem Hof mit<br />

vielen Tieren und<br />

fremden Geräuschen<br />

Romeo und Julia sind über 20 Jahre<br />

alt und werden langsam an ein Leben<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf zusammen<br />

mit anderen Pferden und Tieren<br />

gewöhnt. Von nun an ist also sehr viel<br />

Fingerspitzengefühl gefragt, um die<br />

beiden Pferde an ihre neue Umgebung<br />

und den direkten Kontakt mit dem<br />

Menschen zu gewöhnen. Vor allem<br />

Julia bekommt schreckhafte Augen<br />

und bleibt wie gebannt stehen, wenn<br />

sie ein Geräusch hört, dass sie nicht<br />

kennt. Romeo ist der Starke, er steht<br />

über den Dingen und beschützt seine<br />

Julia vor allem, was sie momentan<br />

unsicher macht und ihr Angst bereitet.<br />

Unsere PflegerInnen beweisen ihr<br />

Können und ihre Liebe im Umgang<br />

mit den Tieren. Täglich legt Julia ein<br />

Wenig von ihrer Angst ab und läuft<br />

Romeo selbstsicherer nach.<br />

Wie im Menschenleben, sind auch in<br />

der Tierwelt die Ladys die Starken<br />

und wir wünschen Julia, dass sie an<br />

Gewicht zulegt, mental stark wird<br />

und mit Romeo noch einige glückliche<br />

Jahre in Henndorf verbringen<br />

kann.<br />

58 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 59


Tierrettung<br />

Unser Einsatz für Katzen<br />

Sie zählen zu den beliebtesten Haustieren<br />

Bailey – der kleine verstoßene,<br />

rote Kater ist ein glücklicher<br />

<strong>Aiderbichl</strong>er Kater geworden<br />

Die Wegwerfmentalität hat<br />

auch vor einem kleinen<br />

Kätzchen nicht haltgemacht.<br />

Es war an einem<br />

verregneten, kühlen Sommertag<br />

im Juni 2015, als ein Besucher, der<br />

gerade in sein Auto steigen wollte,<br />

ein leises, klägliches Miauen hörte.<br />

Woher kam das denn? Hinter einer<br />

Mülltonne auf unserem Parkplatz<br />

kauerte ein kleines, rotes Kätzchen<br />

mit hellen, grau-braunen Augen und<br />

weinte ums Überleben. Die Leute<br />

hatten sich – dem Himmel sei Dank<br />

– vom Regen nicht abhalten lassen,<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Das Kätzchen suchte Schutz hinter<br />

einer Mülltonne<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf zu besuchen.<br />

Sie waren fassungslos, denn der<br />

kleine Kater hatte niemals den Weg<br />

hierher alleine schaffen können. Also<br />

musste angenommen werden, dass<br />

man das kleine rote Katerchen ausgesetzt<br />

hatte. Ohne Schutz kauerte<br />

er hinter der Mülltonne, der Regen<br />

prasselte auf seinen kleinen rot-getigerten<br />

Körper nieder. Was wäre<br />

wohl geschehen, wenn die Gäste ihre<br />

Ohren nicht aufmerksam gespitzt<br />

hätten? Das Ende wäre so schrecklich<br />

gewesen.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> nahm das<br />

Katzenkind auf<br />

Baileys Retter brachten ihn zur<br />

Pforte. Dort wurde er von einer Tierpflegerin<br />

abgeholt, in warme Decken<br />

gehüllt und erst einmal ins Büro<br />

gebracht. Es handelte sich um einen<br />

acht Wochen alten wunderschönen<br />

Kater, der leise schnurrend und mit<br />

seinen kleinen müden Katzenäuglein<br />

bemerkte, dass er nun in Sicherheit<br />

war. Es wurde überlegt, wo wir den<br />

kleinen Findling unterbringen sollten<br />

und brachten ihn in einen kleinen<br />

warmen Raum, wo bereits fünf andere<br />

Katzen lebten und ihn gleich in<br />

ihre Runde aufnahmen. In den Pausen<br />

kamen natürlich immer wieder<br />

Mitarbeiter und wollten den kleinen<br />

Schatz streicheln und ihm bestätigen,<br />

dass nun alles gut ist. Er hatte Spaß,<br />

konnte spielen, hatte ein behagliches<br />

Zuhause und Freunde.<br />

Was ist aus Bailey geworden? Er<br />

lebt heute in unserem Katzenwohnzimmer<br />

oberhalb des Eselstalls und<br />

genießt sein Leben in vollen Zügen.<br />

Wie großherzig sind doch Tiere, wie<br />

sehr lieben sie uns Menschen? Bailey<br />

genießt seit Jahren unsere Liebe und<br />

er weiß, dass ihm unter unserem<br />

Schutz nie wieder etwas Schlimmes<br />

geschehen kann.<br />

Unzählige Katzenliebhaber besuchen<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>. Das Herz vieler ist<br />

der katzenhaften Schönheit und Anmut<br />

verfallen. Kritiker halten Katzen<br />

für unaufrichtig und zu unabhängig.<br />

Diese Faszination, aber auch die Ambivalenz<br />

reicht Tausende von Jahren<br />

zurück.<br />

Die Geschichte der<br />

Samtpfötchen<br />

Bereits seit 3.000 v. Chr. im Alten<br />

Ägypten ist das harmonische Zusammenleben<br />

des Menschen und<br />

der Katze bekannt. Damals machten<br />

sich die Katzen durch das Jagen von<br />

Mäusen und Ratten in Getreidespeichern<br />

bei der Bevölkerung beliebt.<br />

Möglicherweise dank ihres „Nutzens“<br />

haben die Ägypter Katzen zu<br />

geheiligten Göttern in Katzengestalt<br />

erhoben. Diese Katzen wurden<br />

„Mau“ genannt. Wenn eine Mau<br />

starb, trauerte ihr Halter, die Katze<br />

wurde einbalsamiert und in einem<br />

Holzsarg „bestattet“. Weibliche<br />

Katzen und Löwen wurden mit Sekhmet,<br />

der vielverehrten ägyptischen<br />

Kriegsgöttin in Zusammenhang gebracht,<br />

während die Kater als heilige<br />

Verkörperung des Sonnengottes Ra<br />

galten.<br />

Trotz der Bemühungen der Ägypter,<br />

die Ausfuhr ihrer geliebten Tiere zu<br />

verhindern, haben die Griechen Katzen<br />

einfach mitgenommen, um ihr<br />

eigenes Problem mit Nagern und Ungeziefer<br />

unter Kontrolle zu bringen.<br />

Um 900 v. Chr. erschienen in Europa<br />

die ersten domestizierten Exemplare.<br />

Schließlich begannen die Ägypter<br />

damit, Katzen an die Römer, Gallier,<br />

Kelten und später andere europäische<br />

Länder und Stämme zu verkaufen,<br />

wodurch sich die Katzenpopulation<br />

weltweit auszudehnen begann.<br />

Leider veränderte sich das glückliche<br />

Leben der Hauskatzen über die<br />

Jahre hinweg und sie wurden mit<br />

Untaten, Krankheiten und Sünden in<br />

Zusammenhang gebracht. 1484 erließ<br />

Papst Innozenz VII. ein Dekret,<br />

das vorsah, alle Katzenanbeter in<br />

Europa als Hexen zu verbrennen. Er<br />

war der Überzeugung, dass Hexen<br />

Satan anbeteten und die Gestalt ihrer<br />

tierischen Helfer annahmen, deren<br />

häufigste Form aus Katzen bestand.<br />

Wegen ihrer Angewohnheit, nächtliche<br />

Ausflüge zu machen, wurden<br />

Heute ist Bailey zu einem stattlichen<br />

Kater herangewachsen<br />

Katzen noch mehr mit dem Teufel<br />

und der Zauberei assoziiert. Jede<br />

Katze in Gesellschaft einer alten<br />

Frau wurde für den bösen Verbündeten<br />

einer Hexe gehalten. So starben<br />

hunderte Katzen und deren Halter<br />

den grausamen Flammentod.<br />

Eine faire Lösung<br />

für Streuner<br />

Noch eine unglaubliche Tatsache:<br />

Wussten Sie, dass in den südlichen<br />

Ländern, bevor die Touristen kommen,<br />

„aufgeräumt“ wird? Streunende<br />

Hunde und Katzen werden<br />

eingefangen und getötet. Ist das die<br />

Lösung? Um die starke Vermehrung<br />

der Katzen und Hunde unter<br />

Kontrolle zu bekommen, wären<br />

Kastration bzw. Sterilisation von<br />

Nöten. Natürlich ist das ebenfalls<br />

ein Eingriff in den Lauf der Natur,<br />

jedoch müssen auf diese Weise keine<br />

geborenen Tiere getötet werden.<br />

BAILEY<br />

Bilder (2): Pamina Pollanz<br />

60 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 61


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Die neue Erlebnishalle<br />

Perfekt für Events und Veranstaltungen aller Art<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

Feste feiern<br />

Einmaliges Ambiente für Geburtstage oder Firmenveranstaltungen<br />

Ob für vier oder bis zu 700 Personen – <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> bietet den<br />

perfekten Rahmen für Events und Festivitäten aller Art. Dabei<br />

sorgen die geretteten Tiere für einen besonderen Zauber<br />

Ob Präsentation, Bankett, Konzert, Firmenfeier oder Seminar – das<br />

Herzstück von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> erfüllt alle technischen wie räumlichen<br />

Voraussetzungen eines perfekten Veranstaltungsortes<br />

Sie ist prädestiniert für den<br />

Aha-Effekt. Schon beim<br />

Betreten der neuen Erlebnishalle<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf, die nach langer Planungsund<br />

sechsmonatiger Bauphase Ende<br />

Juni 2019 neu eröffnet wurde, gerät<br />

man unwillkürlich ins Schwärmen.<br />

Von Besuchern hören wir immmer<br />

wieder:„Wow, was für eine tolle<br />

Location!“ Aber die frisch thermisch<br />

sanierte Erlebnishalle kann noch<br />

Bild: Kerstin Joensson<br />

Mit einer Fläche von über 300 m 2 bietet<br />

die Empore viel Platz und noch mehr<br />

Möglichkeiten für Ihre Veranstaltung<br />

viel mehr als nur gut auszusehen. Sie<br />

bietet nämlich auch alle technischen<br />

Voraussetzungen für eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung. Dazu gehört<br />

eine professionelle Ton- und Lichttechnik<br />

ebenso wie variable Bühnenmöglichkeiten.<br />

Nicht zu vergessen die<br />

Alle technischen Voraussetzungen<br />

für eine<br />

gelungene Veranstaltung<br />

verschiedenen Bestuhlungsformen für<br />

jeden festlichen oder beruflichen Anlass.<br />

Dazu bietet die einmalige Event-<br />

Location durch die neu entstandene<br />

Empore sowie der Außenterrasse<br />

mit phänomenalem Ausblick weitere<br />

Raumvariationen. Ausreichend<br />

Parkplätze für PKWs und Busse sind<br />

vorhanden. Sprechen Sie uns an, wir<br />

beraten Sie gern.<br />

Ihr Ansprechpartner: Florian Müller,<br />

Tel. +43 (0)662 / 62 53 95,<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

Bild: Mike Vogel<br />

Kurz auf einen Blick<br />

• Gesamtfläche 1.274 m 2<br />

• Gastronomiebereich 312 m 2<br />

• Veranstaltungsbereich 490 m 2<br />

• Obergeschoss-Empore 312 m 2<br />

und -Außenterrasse 160 m 2<br />

• Höhe<br />

14 m<br />

• Fassungsvermögen pro<br />

Veranstaltung bis zu 700 Personen<br />

• Jegliche Form der Bestuhlung<br />

möglich, z.B. Bankett-, Block-,<br />

Carree-, E-, T-, U-Form usw.<br />

• Parkplätze ausreichend<br />

vorhanden<br />

Technische Daten<br />

• Bühnenmöglichkeit bis 100 m 2<br />

• Stromversorgung 16 A, 32 A, 63 A<br />

• Hängepunkte für individuelle<br />

Behängung<br />

• Mehrere Bildschirme<br />

• Technikbalkon ausgestattet mit<br />

HD-Kamera für Live-Übertragung,<br />

Video-, Ton- und Lichtmischpult<br />

• Küchenbereich mit modernster<br />

Technik, Vorbereitungsraum,<br />

Kühl- und Tiefkühlzellen<br />

Auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

fühlen sich<br />

Menschen und<br />

Tiere gleichermaßen<br />

wohl.<br />

Hier sagen sich<br />

nicht Fuchs<br />

und Hase gute<br />

Nacht, dafür<br />

Mensch und Esel<br />

guten Appetit<br />

Wenn Sie sich eine<br />

außergewöhnliche<br />

Kulisse für Ihren Geburtstag,<br />

Ihre Firmenfeier<br />

oder Ihr Jubiläum wünschen,<br />

liegen Sie mit <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Henndorf,<br />

Iffeldorf oder Deggendorf genau<br />

richtig. Die Kombination aus festlichem<br />

Ambiente und wohltuender Gemütlichkeit,<br />

himmlischer Ruhe und<br />

klappernden Hufen, edler Tischdekoration<br />

und weichem Fell, werden Sie<br />

nur hier finden. In dieser einmaligen<br />

Atmosphäre dürfen Sie Ihre Feier entspannt<br />

genießen und Ihre Aufmerksamkeit<br />

voll und ganz Ihren Gästen<br />

widmen, und wenn Sie möchten, auch<br />

auf die tierischen Zaungäste richten.<br />

Alles andere, von der Organisation<br />

Genießen Sie Ihre Feier,<br />

um alles andere<br />

kümmern uns wir<br />

über die Dekoration, bis hin zur<br />

Bewirtung der teilnehmenden Personen<br />

mit vegetarischen und veganen<br />

Speisen, übernehmen wir. Sehr gerne<br />

erstellen wir für Ihre Veranstaltung<br />

ein maßgeschneidertes Angebot.<br />

Sie möchten Ihren Ehrentag auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> verbringen?<br />

Oder planen eine Firmenfeier?<br />

Ihr Ansprechpartner: Florian Müller,<br />

Tel. +43 (0)662 / 62 53 95,<br />

tourismus@gut-aiderbichl.com<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

62 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

63


Geschenke<br />

Mit Herz schenken<br />

Ein Geschenk bedeutet zweimal <strong>Gut</strong>es tun<br />

Natürlich dürfen Sie sich gerne selbst etwas gönnen. Sie können aber auch ein Geschenk für Ihre<br />

Lieben aussuchen. So bereiten Sie dem Beschenkten eine Freude und leisten zudem einen Beitrag zur<br />

Versorgung unserer Tiere. Bitte einfach das Antwortfax ausgefüllt zu uns schicken<br />

Kindercap „Mariechen“<br />

rosa oder blau<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-26<br />

12,95 €<br />

Mal-Set im Holzkoffer<br />

für Kinder, 67-teilig<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-27<br />

24,90 €<br />

Maskottchen „Mariechen“<br />

Größe ca. 16 x 33 cm,<br />

30 °C waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-28<br />

14,95 €<br />

Memory „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

ab 3 Jahre, ca. 14 x 14 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-29<br />

14,95 €<br />

Schneekugel<br />

Größe ca. 9 x 7 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-10<br />

9,95 €<br />

Motivteller „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

Durchmesser ca. 19 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-11<br />

16,95 €<br />

SONDERPREIS<br />

Motivteller „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

Durchmesser ca. 11 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-12<br />

6,95 €<br />

Tasse mit Logo<br />

rot, ø ca. 8,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-13<br />

9,90 €<br />

Kindertasse<br />

bunt/weiß, ø 6,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-30<br />

7,90 €<br />

Kuschelhase „Schnüffel“,<br />

Farbe braun oder grau ,<br />

Größe ca. 26 cm,<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-31<br />

9,90 €<br />

Teddybär „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

mit T-Shirt Größe ca. 27 cm,<br />

30 °C waschbar<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-32<br />

6,95 €<br />

Kugelschreiber<br />

weiß und rot<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-33<br />

2,00 €<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Kalender <strong>2020</strong><br />

ca. 32 x29 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-14<br />

12,95 €<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Jubiläumsbuch<br />

– 15 Jahre Tierliebe<br />

300 Seiten Hardcover-Buch<br />

ca. 21,5 x 30 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-15<br />

statt 49,95 € 24,90 €<br />

Hardcover-Buch<br />

„Rettet die Tiere“<br />

von Michael Aufhauser,<br />

ca. 16,5 x 22 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-16<br />

19,90 €<br />

DVD<br />

Weihnachten auf<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 2019<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-17<br />

10,00 €<br />

Kuschelbett<br />

beige oder grau<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-34<br />

12,90 €<br />

Katzenspiel „Cheesy“<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-35<br />

16,95 €<br />

Spielwürfel<br />

20 x 20 x 20 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-36<br />

15,90 €<br />

Notizbuch-Set<br />

10-teilig<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-37<br />

12,90 €<br />

Fotobuch 2<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-18<br />

9,90 €<br />

Umhängetasche „Retro“<br />

schwarz/rot, ca. 42 x 28 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-22<br />

25,95 €<br />

Fotobuch 3<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-19<br />

9,90 €<br />

Geldbörse „Retro“<br />

schwarz/rot, ca. 12 x 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-23<br />

9,95 €<br />

Fotobuch 4<br />

72 Seiten, ca. 30,5 x 21,5 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-20<br />

9,90 €<br />

Handtuch in den Motiven<br />

„Pferde“, „Esel“, „Katzen“, „Hunde“;<br />

Größe ca. 48 x 98 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-24<br />

15,95 €<br />

Mauspad, Motive „Hund“,<br />

„Esel“, Größe 23 x 19 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-21<br />

7,95 €<br />

Baseballcap „<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>“<br />

braun oder beige<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-25<br />

14,95 €<br />

Hundewurfspielzeug<br />

Länge 27 cm, Bälle ø 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-38<br />

6,90 €<br />

Hundewurfball<br />

Ball ø 8 cm<br />

Bestellnr. <strong>2020</strong>/1-39<br />

3,90 €<br />

Bitte einfach das<br />

Antwortfax ausgefüllt<br />

zu uns schicken oder<br />

bestellen Sie gleich<br />

im Online-Shop unter<br />

www.gut-aiderbichlshop.com<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Dieter Ehrengruber, <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> GmbH und <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> Stiftung, Johannes-Filzer-Straße 5, A-5020 Salzburg,<br />

Tel. +43 (0)662 / 62 53 95, E-Mail: info@gut-aiderbichl.com; Für den Inhalt verantwortlich: Dieter Ehrengruber; Redaktion: Florian Müller;<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Annette und André Engelhardt, Gisela Pschenitschnig, Pamina Pollanz, Navina Fröhlich, Doris Köbrunner,<br />

Anita Hartner, Magdalena Eder, Bianca Pöckl, Elisabeth Polgar, Thomas Klemm, Todor Todorov und Albert Mayer; Grafische Gestaltung/<br />

Layout: Claudia Wendt, www.wendtpunkt.de; Copyright für alle Beiträge: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> GmbH, Johannes-Filzer-Straße 5,<br />

A-5020 Salzburg, www.gut-aiderbichl.com; Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Vervielfältigungen und Speicherung nur nach<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers; Druck: G.A. Service GmbH, Siezenheimer Straße 39, A-5020 Salzburg;<br />

Unsere Partner sind die Tiere<br />

Umweltbewusst und sparsam!<br />

Das <strong>Aiderbichl</strong> <strong>Magazin</strong> hat eine große Auflagenhöhe erreicht! Wie können wir es schaffen, dennoch<br />

sparsam mit Papier umzugehen? Ganz einfach! Zwei Formate helfen uns dabei: Paten und Freunde<br />

erhalten weiterhin ihr persönliches, großformatiges <strong>Magazin</strong>, wie gehabt. Unsere <strong>Magazin</strong>e werden auf<br />

Recyclingpapier gedruckt.<br />

64 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 65


Nachgefragt<br />

Shelby<br />

Ein Hundekind zieht<br />

bei uns ein<br />

Es war eine traurige Zeit ohne<br />

Hund. Mehr als ein halbes<br />

Jahr versuchten mein Mann<br />

und ich uns dennoch einzureden,<br />

dass ein solches Leben aber<br />

auch schön und erfüllend sein kann,<br />

doch es funktionierte einfach nicht.<br />

Fünfzehn Jahre mit unseren Hunden<br />

Piccolina (2004–2017) und Timo<br />

(2005–2019) hatten uns geprägt.<br />

Es waren praktische Überlegungen<br />

auf einen Hund zu verzichten. Unsere<br />

Wohngegend wird immer mehr<br />

verbaut und somit gibt es immer<br />

weniger Möglichkeiten für schöne<br />

Spaziergänge. Mehr denn je wären<br />

wir auf das Auto angewiesen, um<br />

einem Hund seinen rechtmäßigen<br />

Auslauf bieten zu können. Außerdem<br />

könnten wir uns nun mehr um<br />

uns kümmern. Unsere Töchter sind<br />

erwachsen und aus dem Haus. Mit<br />

unseren drei Enkelkindern kann man<br />

auch schon viel unternehmen.<br />

Aber: die Thermenbesuche, die wir<br />

nun machen konnten, brachten<br />

weder die erwartete Erholung, noch<br />

liegt es in unserer Natur stundenlang<br />

auf einer Liege auszuruhen. Museen,<br />

Klöster, Stifte … waren interessant,<br />

aber die kann man ja auch besichtigen,<br />

wenn man einen Hund hat. Bei<br />

Übernahme auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

unseren Bergtouren, Waldwanderungen,<br />

Campingreisen fehlte uns ein<br />

vierbeiniger Begleiter allerdings sehr.<br />

Doch da war auch die Sorge, ob ein<br />

neuer Hund vielleicht nicht so gut in<br />

unser Leben passen könnte, dass er<br />

vielleicht mit unseren Enkelkindern<br />

nicht zurecht kommen würde, womöglich<br />

ein richtiger Kläffer, Angstbeißer<br />

oder ähnliches sein könnte.<br />

Und was wird sein, wenn wir uns<br />

einmal aus irgendeinem Grund nicht<br />

mehr um den Hund kümmern könnten?<br />

So viele Für und Wider!<br />

Warum nicht<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>?<br />

stützt werden! Einerseits mit einer<br />

Patenschaft und andererseits mit der<br />

Übernahme eines Hundes aus diesem<br />

Projekt!<br />

Nachdem alles geklärt war, durften<br />

wir auch bald unser neues Familienmitglied<br />

in die Arme schließen. Alle<br />

Bedenken waren wie weggewischt,<br />

als wir das Hundezimmer auf <strong>Gut</strong><br />

<strong>Aiderbichl</strong> Henndorf betraten und<br />

Pure Lebensfreude und<br />

voller Liebe<br />

Shelby uns in die Arme flog, als hätte<br />

sie bereits auf uns gewartet! Shelby –<br />

ein kuschelweiches Hundemädchen,<br />

grade mal 38 cm hoch, 8 Kilo<br />

leicht und 6 Monate alt. Sie wurde<br />

mit ihren Geschwistern unweit des<br />

Shelters in Rumänien ausgesetzt,<br />

dort aufgezogen und für die Ausreise<br />

nach Österreich vorbereitet.<br />

Als wir ihr Foto sahen, waren wir<br />

schon verliebt. Das erste Foto, das<br />

unsere Herzen berührte!<br />

Von nun an war unser Leben auf den<br />

Kopf gestellt. Alles ist neu für unser<br />

kleines Hundekind!<br />

Der eigene Garten wird von ihr nach<br />

und nach erkundet. Im Haus gibt<br />

es so viele Ecken, die beschnuppert<br />

werden müssen. Einkaufen im großen<br />

Tierbedarfs-Supermarkt – Shelby<br />

sitzt brav auf ihrer Decke im Einkaufswagen!<br />

Besuch von unseren<br />

Enkelkindern – Shelby freut sich<br />

über die Kinder und lässt sich (immer<br />

unter Aufsicht) streicheln! Unser kleines<br />

Hundemädchen liebt Besucher,<br />

Spaziergänge mit anderen Hunden,<br />

Spiele mit Ball und Plüschtier ebenso,<br />

wie das nötige Training für „Sitz,<br />

Platz, Bleib“.<br />

Die ersten Tage des Kennenlernens<br />

und Ankommens waren sehr abwechslungsreich,<br />

aufregend, spannend,<br />

interessant und lehrreich für<br />

uns alle.<br />

Inzwischen ist schon ein bisschen<br />

Routine eingekehrt und jetzt, während<br />

ich diese Zeilen schreibe, liegt<br />

sie neben meinem Schreibtisch und<br />

schlummert friedlich vor sich hin. Ein<br />

ganzes Hundeleben voller gemeinsamer<br />

Abenteuer, Reisen und Freude<br />

liegt nun vor uns!<br />

Elisabeth Polgar<br />

Lebenslange Sonderpflegeplätze<br />

Unser wichtigstes Projekt in Rumänien<br />

ist zweifelsohne die Aufklärungsarbeit<br />

über den Sinn und die Vorteile von<br />

Kastrationen und zwar unter Miteinbeziehung<br />

der heimischen TierärztInnen<br />

und der Behörden. Nur so kann<br />

Verständnis geschaffen und langfristig<br />

die Zahl der Streunerhunde reduziert<br />

werden. Wir haben die Lebensbedin-<br />

Dieses Foto hat unser Herz berührt<br />

ENZO<br />

Leben. Deshalb suchen wir für sie<br />

lebenslange Sonderpflegeplätze. Das<br />

ist ein Begriff, den <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ins<br />

Leben gerufen hat. Statt sie grußlos in<br />

fremde Hände zu vermitteln, arbeiten<br />

wir im Sinne der Tiere zusammen.<br />

Jeder Hund bekommt von uns eine<br />

kostenlose Tierabsicherung mit. Wir<br />

bleiben in Kontakt u.v.m.<br />

Hundemüde – ausreichend Schlaf ist so wichtig<br />

Bilder (3): Elisabeth Polgar<br />

Viele unserer Freunde überhäuften<br />

uns in bester Absicht mit den üblichen<br />

„Zuhause gesucht“-Hundefotos<br />

samt Steckbriefen. Schrecklich waren<br />

manche Fotos, die begleitenden Texte<br />

ebenso. Aber kein Foto berührte<br />

unsere Herzen.<br />

Da tauchte in meinen Gedanken wieder<br />

einmal <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> auf und<br />

ich erinnerte mich an das großartige<br />

Streuner- und Kastrationsprojekt<br />

in Rumänien. Ich durchstöberte die<br />

Homepage, sah die Videos mehrmals<br />

an und bald war der Entschluss<br />

gefasst. Hilfe vor Ort, so oft und<br />

so gut es möglich ist, muss unter-<br />

EYA<br />

gungen der Shelterhunde von Glina<br />

verbessert, indem wir ihnen das Leben<br />

in trockenen Unterkünften ermöglichen<br />

und ihre Gesundheit gewährleisten.<br />

Für die jungen und gesunden<br />

Hunde, die wir als kleine Welpen auf<br />

der Straße finden, suchen wir Pflegestellen.<br />

Diese Hundegruppe ist noch<br />

jung. Sie sind bereit für ein neues<br />

BOB<br />

Genauere Informationen zum Sonderpflegeplatz erhalten Sie unter<br />

hunde@gut-aiderbichl.com oder +43 (0)664/60094113 oder auf unserer Webseite unter:<br />

https://www.gut-aiderbichl.com/tiere/sondervermittlung/<br />

Bilder (3): Anita Hartner<br />

66 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 67


Nachgefragt<br />

Nachruf<br />

† Desmondo ¢<br />

Der Weg führt über die Regenbogenbrücke<br />

„Ich liebe dich, ich vermisse dich,<br />

ich werde versuchen, nach oben zu blicken.“<br />

„Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry<br />

SANDY<br />

Senioren auf vier Pfoten<br />

Auch im Alter noch vital und fit<br />

Sandy und Cookie: endlich<br />

zu Hause angekommen,<br />

für immer<br />

Sandy ist ein kroatischer Hirtenhund<br />

und wurde 2013 in<br />

Kroatien geboren. Gemeinsam<br />

mit ihrem Bruder lebte<br />

sie dort und Gott sei Dank wollte das<br />

Schicksal, dass beide nicht sterben<br />

sollen. Ihr Bruder wurde vermittelt,<br />

Sandy blieb alleine zurück. Glücklicherweise<br />

kam ein junger Mann<br />

vorbei, sah Sandy, die bereits in der<br />

Tötungsstation auf ihr Ende wartete<br />

und holte sie sofort nach Österreich.<br />

Als Sandy in Österreich war, stellte<br />

der neue Besitzer fest, dass er mit<br />

der Hündin nicht klar kam. Wer<br />

weiß, was Sandy mitgemacht hatte,<br />

bevor sie in die Tötungsstation gekommen<br />

ist?<br />

Denn dort lebte sie und wartete<br />

gemeinsam mit ihrem Bruder aufs<br />

Sterben. Wie schnell erwartet man<br />

als Mensch, dass sich ein Tier nach<br />

so einer Vergangenheit vertrauensvoll<br />

gibt? Sandy fand eine neue Besitzerin<br />

und nun begannen neue Probleme,<br />

denn angeblich biss Sandy Menschen.<br />

Der Amtstierarzt wollte Sandy<br />

einschläfern lassen. Vom Menschen<br />

schlecht behandelt, in die Tötungsstation<br />

gebracht, anschließend doch<br />

gerettet und herumgereicht – letzter<br />

Ausweg: Töten.<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

rettete Sandy und gab ihr<br />

ein Zuhause<br />

Dieter Ehrengruber ließ Sandy 2015<br />

nach Henndorf kommen. Sie hat<br />

auch hier eine Zeit gebraucht, um<br />

uns Menschen wieder zu akzeptieren.<br />

Wenn Sie heute ins Tierwohnzimmer<br />

spazieren, hören sie die Hunde bellen<br />

und der erste Hund, der sie vom Balkon<br />

aus begrüßt, ist Sandy. Freudestrahlend<br />

wedelt sie und schaut mit<br />

ihrem zotteligen Köpfchen vom Geländer<br />

aus den Besuchern entgegen.<br />

Geduld, Zeit und Liebe kann vieles<br />

gut machen.<br />

COOKIE<br />

Bilder: Pamina Pollanz<br />

Cookie ist 12 Jahre alt und<br />

voller Lebensfreude<br />

Cookie wurde 2008 geboren und ist<br />

ein Dackel-Mix-Rüde. Seine Besitzerin<br />

war leider an Demenz erkrankt,<br />

und fütterte Cookie beinahe ununterbrochen.<br />

Als wir ihn aufgrund<br />

der Tierabsicherung übernehmen<br />

durften, war er kugelrund, was<br />

natürlich für seine Gelenke sehr<br />

schlecht war.<br />

Cookie lebt heute in unserer Pensionistengruppe,<br />

die aus Chihuahua-<br />

Mischlingen, Mira, einer schönen<br />

Beagle-Hündin, Ilonka und Nathalie<br />

sowie Tess und Djudjo besteht.<br />

Cookie ist schön schlank geworden<br />

und freut sich, wenn man ihn ruft.<br />

Seine Freude erkennt man an seinem<br />

Lächeln, Ohren aufstellen und lustigem<br />

Wedeln. Er liebt die Menschen<br />

über alles und zeigt uns das auch<br />

mit Küsschen und Abschlecken der<br />

Hände. Schön, dass Sandy und Cookie<br />

auf <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> ihr zu Hause<br />

gefunden haben.<br />

Wäre Desmondo (17)<br />

ein Mensch gewesen,<br />

würde man sagen,<br />

dass er aus gutem<br />

Hause stammt. Er war ein sehr talentiertes,<br />

elegantes Sportpferd, viele<br />

Turniere hat er gewonnen.<br />

Als er aufgrund eines Fesselträgerschadens<br />

nicht mehr antreten konnte,<br />

war er für den Reiter wertlos geworden.<br />

Michael Aufhauser hat<br />

Desmondo aufgenommen, und von<br />

Anfang an waren alle Menschen in<br />

das große, elegante, weichherzige<br />

Pferd verliebt.<br />

Desmondo und<br />

Carino verband eine enge<br />

Frendschaft<br />

In den letzten Jahren lebte er mit<br />

Carino im Stall, für den er der beste<br />

Freund wurde und die beiden konnte<br />

nichts und niemand trennen. Desmondo<br />

war auch ein sehr kluges,<br />

über den Dingen stehendes Pferd. Er<br />

freute sich über ein Leckerli, besonders<br />

über Streicheleinheiten. Wenn<br />

man mit ihm schmusen wollte, musste<br />

man den Riesen zu sich herunterlocken.<br />

Schön war es, wenn man die<br />

Wange an seine Nüstern legen durfte<br />

und seinen warmen Atem spürte.<br />

Vor einigen Wochen musste der Tierarzt<br />

Desmondo erlösen. Er hatte sich<br />

das Röhrbein gebrochen, hatte starke<br />

Schmerzen und es konnte ihm nicht<br />

mehr geholfen werden. Eine große<br />

Traurigkeit lag über dem Hof, Carino<br />

kannte sich gar nicht mehr aus.<br />

Er weinte. Tränen kullerten aus<br />

seinen Augen und er suchte tagelang<br />

nach seinem Freund Desmondo.<br />

Die PflegerInnen haben Ihrem Liebling<br />

einen kleinen Abschiedsbrief<br />

geschrieben:<br />

Bild: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Lieber Desmondo,<br />

wie werden wir die Schmuserunden<br />

mit Dir vermissen. Dankeschön für<br />

die zauberhaften 9 Jahre, die wir zusammen<br />

erleben durften. Wir hoffen,<br />

Du schaust hin und wieder vorbei,<br />

um ein Auge auf all Deine Freunde<br />

zu werfen. Hier wirst Du auf jeden<br />

Fall unvergesslich bleiben.<br />

In Liebe,<br />

das Team von <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Michael Aufhauser hat uns auch<br />

gelehrt, wie man fühlen kann, ob der<br />

richtige Moment zum Einschläfern<br />

gekommen ist. Für unser Herz und<br />

unsere Gefühle ist es niemals der<br />

richtige Moment, ein Tier erlösen<br />

zu müssen. Bei Desmondo musste es<br />

sein.<br />

Ich höre gerade Michael Aufhauser<br />

sprechen: „… dann muss man das<br />

Herzchen ein bisschen zudecken und<br />

die Vernunft einschalten. Das Tier<br />

darf nicht leiden, nur weil wir nicht<br />

loslassen wollen. Denkt immer daran:<br />

die Tiere leben mit uns, umgeben<br />

von all unserer Liebe und Fürsorge,<br />

wenn wir sie wirklich lieben, müssen<br />

wir sie zum Sterben auch frei geben,<br />

loslassen, wenn keine Hoffnung<br />

mehr besteht.“<br />

¢<br />

68 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 69


<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> leben & erleben<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> in Zahlen<br />

Jahresrückblick 2019<br />

Den aktuellen<br />

Jahresrückblick 2019<br />

können Sie zum Preis von<br />

24,90 € unter Angabe Ihrer<br />

Anschrift bestellen:<br />

info@gut-aiderbichl.com<br />

Die Lieferung erfolgt<br />

frei Haus.<br />

Aktuell sind 743 Hunde<br />

unter unserem Schutz<br />

(inklusive Sonderpflegeplätze)<br />

Seit 01. Januar 2003<br />

verzeichneten<br />

unsere drei<br />

Besucherhöfe<br />

(<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Henndorf,<br />

Deggendorf und<br />

Iffeldorf) rund<br />

3.500.000<br />

Besucher<br />

Die Futterkosten betragen<br />

1.200.000 € im Jahr für z.B.<br />

2.200 Tonnen Heu und<br />

134,5 Tonnen Äpfel<br />

822.000 € im Jahr<br />

für eine umfassende<br />

medizinische Versorgung<br />

der Tiere<br />

Unsere Mitarbeiter leisten<br />

ca. 420.000<br />

Arbeitsstunden im Jahr<br />

und ca. 250 Mitarbeiter +<br />

Betriebshelfer sind tätig<br />

125 Halfter<br />

wurden allein 2019<br />

benötigt<br />

Für das Affen Refugium<br />

werden rund<br />

700.000 €<br />

pro Jahr benötigt,<br />

das sind ca. 60 € für<br />

einen Schimpansen<br />

pro Tag<br />

Bilder: <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

70 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 71


Termine<br />

Was? Wann? Wo?<br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> lädt herzlich ein<br />

Damit Sie nichts verpassen und bei weiterer Anreise<br />

gegebenenfalls schon Ihren Urlaub planen können,<br />

haben wir nachfolgend die wichtigsten <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Termine für Sie zusammengestellt<br />

Ostermarkt<br />

Alljährlich ist er Anziehungspunkt für<br />

zahlreiche Tierfreunde. Der <strong>Aiderbichl</strong>er<br />

Ostermarkt vereint Tradition<br />

und Brauchtum auf unnachahmliche<br />

Art und Weise. Lassen auch Sie sich<br />

von der Stimmung verzaubern.<br />

Henndorf · Iffeldorf · Deggendorf<br />

28. März – 19. April <strong>2020</strong><br />

Weihnachtsmärkte<br />

Henndorf<br />

16.11.<strong>2020</strong> – 06.01.2021<br />

Iffeldorf · Deggendorf<br />

23.11.<strong>2020</strong> – 06.01.2021<br />

Henndorf<br />

Nahe Salzburg<br />

Berg 20<br />

A-5302 Henndorf am Wallersee<br />

Tel. +43 (0)662/62 53 95<br />

Anfahrt: Direkte Busverbindung<br />

mit Linie 130 vom Salzburger<br />

Haupbahnhof, Shuttle von<br />

Bushaltestelle<br />

Eintritt: Erwachsene 10,50 €,<br />

Kinder 6,00 €<br />

Patentreffen<br />

Neues erfahren, Gleichgesinnten<br />

begegnen und einen wundervollen<br />

Nachmittag verbringen.<br />

Henndorf<br />

Patentreffen & Eröffnung<br />

Ostermarkt:<br />

Samstag, 28. März <strong>2020</strong>,<br />

Beginn 14.00 Uhr (Bustransfer ab<br />

Wien, Linz, Graz, München)<br />

Patentreffen & Speisenweihe:<br />

Ostersonntag, 12. April <strong>2020</strong>,<br />

Beginn 13.00 Uhr (Bustransfer ab<br />

Wien, Linz, Graz, München)<br />

Affen Refugium<br />

Alle PLUS-Paten können das einzigartige<br />

Affen-Refugium in Gänserndorf<br />

vom 04. April bis 07. November <strong>2020</strong><br />

jeden Samstag um jeweils 14.00 Uhr<br />

besuchen. (Bustransfers ab Henndorf<br />

und Wien an jeweils zwei Samstagen<br />

im Monat.)<br />

Iffeldorf<br />

Patentreffen:<br />

Sonntag, 05. April <strong>2020</strong>,<br />

Beginn 14.00 Uhr (Bustransfer<br />

ab München)<br />

Deggendorf<br />

Patentreffen:<br />

Ostermontag, 13. April <strong>2020</strong>,<br />

Beginn 13.00 Uhr (Bustransfer ab<br />

Wien, Linz und München)<br />

Bild: The Sentient Project, Daniel Turbert<br />

Bilder (3): <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

Zukünftige Tierschützer dürfen an<br />

diesen Tagen den Vierbeinern ganz<br />

nahe sein und gemeinsam lernen.<br />

Junior Team<br />

Osterprogramm<br />

Henndorf · Iffeldorf · Deggendorf<br />

28., 29. März, 04., 05. April und<br />

04. – 18. April <strong>2020</strong><br />

Sommerprogramm<br />

Henndorf<br />

11. Juli – 13. September <strong>2020</strong><br />

Iffeldorf · Deggendorf<br />

25. Juli – 06. September <strong>2020</strong><br />

Kinderfeste<br />

Henndorf<br />

08. – 09. August <strong>2020</strong><br />

Iffeldorf<br />

15. – 16. August <strong>2020</strong><br />

Deggendorf<br />

22. – 23. August <strong>2020</strong><br />

Iffeldorf<br />

Nahe München<br />

Osterseehof 1 · D-82393 Iffeldorf<br />

Tel. +49 (0)8801/915 65 50<br />

Anfahrt: Ab München mit S-Bahn und Regionalbahn<br />

erreichbar, Shuttle von Haltestelle<br />

Eintritt: Erwachsene 9,00 €, Kinder 4,50 €<br />

Hallo,<br />

ich bin Mariechen<br />

und freue mich<br />

auf Euch!<br />

Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr<br />

Videopräsentationen, Ausstellungen und<br />

Führungen sind im Eintrittspreis inkludiert.<br />

Hunde sind herzlich willkommen!<br />

72 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> 73<br />

Iffeldorf<br />

München<br />

Deggendorf<br />

Nahe Passau<br />

Eichberg 26 · D-94469 Deggendorf<br />

Tel. +49 (0)9901/90 32 98<br />

Anfahrt: 4,00 € Shuttle-Service ab<br />

Bahnhof Deggendorf<br />

Eintritt: Erwachsene 8,00 €, Kinder 4,50 €<br />

173 km<br />

Deggendorf<br />

Henndorf<br />

info@gut-aiderbichl.com · www.gut-aiderbichl.com<br />

143 km<br />

Passau<br />

Salzburg 19 km


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Monatlich berichtet<br />

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<strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong><br />

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Johannes-Filzer-Straße 5<br />

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<strong>Gut</strong>s- und Stiftungs-Gesamtverwaltung, Aboservice „Monatlich berichtet”, Johannes-Filzer-Straße 5, 5020 Salzburg widerrufen kann. Die<br />

Frist beginnt mit der Absendung der Bestellung.<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Hiermit bestätige ich, dass <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong> befugt ist, mir für den oben genannten Beitrag eine Rechnung zu schicken, sowie meine Daten<br />

zu speichern und für Werbezwecke zu nutzen.<br />

74 <strong>Gut</strong> <strong>Aiderbichl</strong>


www.gut-aiderbichl.com

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