Ihr Anzeiger Itzehoe 13 2021
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUS DER REGION<br />
<strong>Anzeiger</strong> - 3. April <strong>2021</strong> - Seite 14<br />
Künftig sind Selbsttests für Schüler verpflichtend. Den Abstrich nehmen<br />
die Schüler selbst aus der vorderen Nasenkammer, daher wird der Test<br />
auch Popeltest genannt.<br />
Nach Ostern: Testpflicht<br />
an Schulen<br />
Schleswig-Holstein (anz/tc)<br />
– Nach den Osterferien gilt<br />
für alle Schüler in Präsenz<br />
landesweit eine Testpflicht<br />
in den Schulen. Das gab Bildungsministerin<br />
Karin Prien<br />
am Mittwoch bekannt.<br />
Man setze damit 1:1 den Beschluss<br />
der Konferenz der<br />
Ministerpräsidentinnen und<br />
-präsidenten (MPK) um, nach<br />
dem zweimal wöchentlich<br />
Tests für alle Schüler und alle<br />
an Schule Beschäftigten verbindlich<br />
werden, unabhängig<br />
von der jeweiligen Inzidenz<br />
im Kreis. Wer nicht an einem<br />
Selbsttest in der Schule teilnehmen<br />
wolle, könne auch<br />
eine ärztliche Testbescheinigung,<br />
etwa eine Bescheinigung<br />
aus dem Testzentrum<br />
Foto: Claaßen<br />
oder von einer Apotheke,<br />
vorlegen, um am Präsenzunterricht<br />
teilnehmen zu dürfen.<br />
An den allgemeinbildenden<br />
Schulen im Land seien in der<br />
vergangenen Woche rund<br />
150.000 Schüler im Präsenzunterricht,<br />
100.000 im Wechselunterricht<br />
gewesen und<br />
15.000 Schüler hätten auf Distanz<br />
gelernt, berichtete die<br />
Ministerin. 127.362 Tests seien<br />
genutzt worden. In 78 Fällen,<br />
also 0,06 Prozent, sei der<br />
Antigentest positiv gewesen.<br />
Prien wies insbesondere darauf<br />
hin, dass die Teststrategie<br />
nicht nur einzelne Infektionen<br />
an Schulen verhindern solle,<br />
sondern auch ein Beitrag zur<br />
Bekämpfung des Infektionsgeschehens<br />
insgesamt sei.<br />
Luca nach Ostern auch in<br />
Steinburg einsatzbereit<br />
Kreis Steinburg (anz) – Seit<br />
Mitte Februar hat sich der Kreis<br />
Steinburg für eine landesweite<br />
Zusammenarbeit aller Kreise<br />
und kreisweiten Städte mit der<br />
Luca-App eingesetzt. Nach einer<br />
Ausschreibung durch das<br />
Land Schleswig-Holstein steht<br />
dieser Zusammenarbeit nun<br />
nichts mehr im Wege. Nach<br />
dem Osterwochenende kann<br />
die Zusammenarbeit zwischen<br />
Kreisgesundheitsamt und Luca-App<br />
starten.<br />
Die Nutzung ist für Betreiber<br />
und Nutzer kostenfrei, die Daten<br />
bleiben anonym. Die App<br />
basiert im Wesentlichen auf<br />
drei Schnittstellen. Privatpersonen<br />
laden die App auf ihr<br />
Smartphone und hinterlegen<br />
ihre persönlichen Daten. Betreten<br />
sie etwa ein Geschäft,<br />
ein Restaurant oder besuchen<br />
sie eine Privatveranstaltung,<br />
können sie sich dort durch das<br />
Einscannen eines QR-Codes<br />
einloggen, wobei die App alle<br />
„Check-ins“ der letzten 14 Tage<br />
speichert. Dabei erhält der<br />
Veranstalter keine Kenntnis<br />
über die Identität der Anwender,<br />
sondern nur eine Zeichenfolge.<br />
Erst im Gesundheitsamt<br />
kann mit ihrem Einverständnis<br />
die Zeichenfolge in die Klardaten<br />
umgewandelt werden.<br />
Sollte der Nutzer sich mit dem<br />
Coronavirus infizieren, kann er<br />
oder sie auf Anforderung des<br />
jeweils zuständigen Gesundheitsamtes<br />
diese Historie freigeben.<br />
Das Gesundheitsamt<br />
kann dann an die Betreiber<br />
der jeweils aufgesuchten Einrichtungen<br />
herantreten und<br />
die Daten aller Personen anfordern,<br />
die zur gleichen Zeit<br />
mit der infizierten Person vor<br />
Ort waren. Ebenso ist es möglich,<br />
dass die Gesundheitsämter<br />
die Daten bei den Betreibern<br />
von Veranstaltungsorten<br />
anfragen.<br />
Die nächsten Schritte werden<br />
dann folgen: Der Kreis hofft<br />
auch auf eine landesweite<br />
Zusammenarbeit beim Einsatz<br />
von QR-Codeschlüsseln<br />
in Form von Schlüsselanhängern<br />
für Nutzer, die kein<br />
Smartphone haben. Die App-<br />
Entwickler arbeiten daran,<br />
zukünftig auch Test- und Impfergebnisse<br />
durch die Nutzer<br />
in der App hinterlegen zu können.<br />
Das würde dem Gesundheitsamt<br />
die Arbeit zusätzlich<br />
erleichtern.<br />
Betreiber sollten schon<br />
mit Testphase starten<br />
Betreiber sollten schon jetzt<br />
mit einer internen Testphase<br />
starten, appelliert Kreisdezernent<br />
Otto Carstens. Wie<br />
kann der Betrieb sinnvoll in<br />
Teilbereiche unterteilt werden?<br />
Wo werden QR-Codes<br />
aufgehängt? Wird ein QR-<br />
Codescanner benötigt? Wie<br />
kann Einfluss darauf genommen<br />
werden, dass sich die<br />
Besucher auch garantiert auschecken<br />
und wie werden die<br />
Mitarbeiter geschult? All dies<br />
sind jetzt schon Aufgaben, die<br />
die Betriebe in einer Testphase<br />
für sich klären können. Die<br />
Website www.luca-app.de gibt<br />
hierzu alle wichtigen Informationen<br />
und Downloadmöglichkeiten.<br />
Kaum zu sehen: Wenn Kitze sich im hohen Gras zusammenkauern, kann dies das Todesurteil für die kleinen Rehe<br />
bedeuten.<br />
Fitzbeker werden Rehkitzretter<br />
Fitzbek (anz/tc) – Jahr für Jahr<br />
sterben unzählige Rehkitze<br />
den Mähtod. Um dies zu verhindern,<br />
suchen die Mitglieder<br />
der Jagdgemeinschaft Fitzbek<br />
und weitere Freiwillige bereits<br />
seit vielen Jahren die Felder<br />
vor dem ersten Mähen auf der<br />
Suche nach Kitzen ab. Aber:<br />
Die Landwirte sind zeitlich stark<br />
unter Druck, das Zeitfenster für<br />
den ersten Grasschnitt ist eng.<br />
Wenn das Gras sehr hoch ist, ist<br />
es fast unmöglich, ein neu geborenes<br />
Kitz zu entdecken.<br />
Jetzt ist der Verein „Wildrettung<br />
Fitzbek“ (WRF) gegründet worden.<br />
Über 40 Mitglieder hat<br />
er bereits. „In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Jägern und<br />
Landwirten aus Fitzbek wollen<br />
wir Rehkitze vor dem Mähtod<br />
schützen“, so der Vereinsvorsitzende<br />
Henning Ratjen. „Bisher<br />
haben wir die Felder mit<br />
vielen Helfern abgesucht, mit<br />
guten Ergebnissen. Aber jedes<br />
verendete Rehkitz ist schmerzlich,<br />
das wollen wir ändern.“ Mit<br />
dem Einsatz einer hochmodernen<br />
Drohne mit Wärmebildkamera<br />
soll ein effizientes und<br />
effektives Absuchen der entsprechenden<br />
Felder ermöglicht<br />
werden. Dazu überfliegt die<br />
Drohne die Felder und liefert<br />
mit Echtzeitbildern Informationen<br />
über Wärmequellen – den<br />
Kitzen. Von Helfern wird das<br />
Kitz vorsichtig aus dem Gras<br />
genommen und am Rand des<br />
Feldes in einer tiergerechten<br />
Box abgelegt. Nach der Mahd<br />
wird das Kitz zurückgelegt an<br />
die Fundstelle, und die Ricke –<br />
die Mutter des Kitzes – findet es<br />
wieder.<br />
„Nach dem Austausch mit anderen<br />
Initiativen über mögliche<br />
Verbesserungen zur Rehkitzrettung<br />
wurde die Idee geboren,<br />
einen eigenen Verein in Fitzbek<br />
zu gründen“, erläutert Ratjen.<br />
Das sei in Zeiten der Corona-<br />
Pandemie durchaus eine Herausforderung<br />
gewesen. Die<br />
Foto: WRF<br />
Gründung erfolgte im vierten<br />
Quartal des letzten Jahres, die<br />
Eintragung ins Vereinsregister<br />
im Februar. „Die erste Resonanz<br />
im Ort ist sehr positiv, viele<br />
fühlen sich von der Initiative<br />
angesprochen und informieren<br />
sich auf der neu eingerichteten<br />
Website“, so Ratjen.<br />
Um eine Drohne in der erforderlichen<br />
Ausstattung führen zu<br />
dürfen, ist eine Prüfung zu absolvieren.<br />
Ein entsprechender<br />
Nachweis ist Pflicht. Vier Mitglieder<br />
haben diese Zulassung.<br />
Nun aber komme der nächste<br />
Schritt: die Anschaffung. Etwa<br />
14.000 Euro kostet die Drohne<br />
mit Wärmebildkamera. „Wir<br />
freuen uns auf weitere Mitglieder<br />
und Sponsoren, die uns helfen,<br />
unser ehrgeiziges Ziel zu<br />
erreichen. Gleichzeitig hoffen<br />
wir auf mögliche Förderungen<br />
durch Projektinstitutionen“, so<br />
Henning Ratjen.<br />
Weitere Infos auf der Website<br />
wildretter-fitzbek.de.<br />
<strong>Itzehoe</strong>r Versicherungen wachsen<br />
dreimal stärker als der Markt<br />
<strong>Itzehoe</strong> (tc) – Die <strong>Itzehoe</strong>r<br />
Versicherungen haben im vergangenen<br />
Jahr ihre eigenen<br />
Erwartungen übertroffen. Acht<br />
Millionen Euro Überschuss<br />
zum Jahresende waren angepeilt<br />
– 8,9 sind es geworden,<br />
die das Eigenkapital auf<br />
223,2 Millionen Euro wachsen<br />
lassen. Mit einem Beitragsanstieg<br />
von 4,8 Prozent<br />
liege dieser dreimal so hoch<br />
wie die Umsatzzunahme des<br />
gesamten innerdeutschen<br />
Versicherungsmarktes, teilte<br />
Vorstandsvorsitzender Uwe<br />
Ludka in der Bilanz-Pressekonferenz<br />
des Konzerns mit.<br />
Nennenswerten Anteil am Erfolg<br />
hatte erneut die Kfz-Sparte,<br />
die mit mehr als 62.000<br />
neuen Verträgen nun die Millionenmarke<br />
überschritten hat.<br />
Sicherlich Pandemie-bedingt,<br />
hat es im letzten Jahr zwar weniger<br />
Schäden gegeben – die<br />
Kosten fielen allerdings höher<br />
aus, so dass sich die Effekte<br />
weitgehend ausgeglichen haben.<br />
Da die <strong>Itzehoe</strong>r Versicherungen<br />
keine Betriebsunterbrechungen,<br />
Veranstaltungen<br />
oder Reisen versichern, ist<br />
dieser Corona-Kelch an ihnen<br />
vorbeigezogen.<br />
Erfolgreich behauptet hat sich<br />
die <strong>Itzehoe</strong>r auf dem noch<br />
jungen Markt der E-Auto-Versicherung.<br />
Beträgt der Marktanteil<br />
bei konventionellen Antrieben<br />
1,7 Prozent, sind es im<br />
Segment der Elektrofahrzeuge<br />
2,9 Prozent. Auch den eigenen<br />
Fuhrpark mit 231 Autos<br />
stellt die <strong>Itzehoe</strong>r nach und<br />
nach auf Elektromobilität um.<br />
Wie in vielen Branchen zeichnet<br />
sich auch beim <strong>Itzehoe</strong>r<br />
Versicherer ein Ausscheiden<br />
der Baby-Bommer ab.<br />
Dem begegnet die <strong>Itzehoe</strong>r<br />
mit einer Job-Offensive, indem<br />
sie sich im Vertrieb für<br />
auf zwei Jahre befristete Angestelltenverhältnisse<br />
öffnet,<br />
um die Mitarbeiter in flexiblen<br />
Stundenmodellen auf die<br />
Selbstständigkeit vorzubereiten.<br />
„Das Modell spricht damit<br />
insbesondere Quer- und<br />
Wiedereinsteiger an“, so Vertriebsvorstand<br />
Frank Thomsen.<br />
Zeigten sich mit dem Ergebnis der <strong>Itzehoe</strong>r Versicherungen deutlich zufrieden: Vorstandsvorsitzender Uwe Ludka<br />
(hinten li.) mit seinen Vorstandskollegen Christoph Meurer (vorne li.), Frank Diegel (hinten re.) und Frank Thomsen.<br />
Im Hintergrund ist der Erweiterungsbau zu sehen, der im Sommer 2022 fertiggestellt sein soll.<br />
Foto: Claaßen<br />
Einzelhandel und<br />
private Treffen<br />
nach Ostern: so<br />
geht‘s weiter<br />
Kreis Segeberg / Kreis<br />
Steinburg (tc) – Der Einzelhandel<br />
im Kreis Segeberg<br />
hat seit diesem Donnerstag<br />
bis vorerst zum 11. April auf<br />
„Click & Collect“ umgestellt.<br />
Der kreisweite Inzidenzwert<br />
lag bei Druck dieser Ausgabe<br />
am Donnerstag bei <strong>13</strong>2.<br />
Waren dürfen also nur vorbestellt<br />
und abgeholt werden.<br />
Nicht betroffen von dieser<br />
Regelung sind Verkaufsstellen<br />
des Einzelhandels<br />
für den täglichen Bedarf,<br />
dazu gehören Lebens- und<br />
Futtermittelangebote, Wochenmärkte,<br />
Getränkemärkte,<br />
Apotheken, Sanitätshäuser,<br />
Drogerien, Tankstellen,<br />
Poststellen, Reformhäuser,<br />
Babyfachmärkte, Zeitungsverkauf,<br />
Tierbedarfsmärkte,<br />
Blumenläden, Gärtnereien,<br />
Gartenbaucenter, Baumärkte,<br />
Buchläden sowie Lebensmittelausgabestellen<br />
(Tafeln). Dienstleistungen<br />
mit Körperkontakt sind nur<br />
mit negativem Coronatest<br />
(beim Schnelltest mit Bescheinigung<br />
maximal vom<br />
Vortag, Selbsttests sind vor<br />
Ort durchzuführen). Dies gilt<br />
nicht für medizinisch notwendige<br />
und pflegerisch<br />
notwendige Dienstleistungen<br />
sowie für die Haupthaar-<br />
und Nagelpflege.<br />
Sport ist nur noch allein oder<br />
gemeinsam mit im selben<br />
Haushalt lebenden Personen<br />
oder einer anderen Person<br />
erlaubt, draußen dürfen<br />
maximal fünf Kinder unter<br />
14 Jahren in einer Gruppe<br />
ohne Körperkontakt mit einem<br />
Übungsleiter trainieren.<br />
Innenbereiche von Freizeitund<br />
Kultureinrichtungen sind<br />
geschlossen.<br />
Im Kreis Steinburg<br />
gilt „Click & Meet“<br />
Im Kreis Steinburg gilt nach<br />
Ostern bis vorerst 11. April<br />
„Click & Meet“. Der Inzidenzwert<br />
lag am Donnerstag bei<br />
90,8. „Click & Meet“ bedeutet,<br />
dass Kunden Geschäfte<br />
des Einzelhandels nur nach<br />
voriger Terminvereinbarung<br />
betreten dürfen. Das kann<br />
auch auf Zuruf vor der Tür<br />
geschehen. Pro 20 Quadratmeter<br />
darf sich nur ein<br />
Kunde in der Verkaufsfläche<br />
aufhalten, Kontaktdaten<br />
müssen erhoben werden.<br />
Innenbereiche von Freizeitund<br />
Kultureinrichtungen<br />
dürfen nur nach vorheriger<br />
Terminreservierung betreten<br />
werden. Möglicherweise<br />
werden kurzfristig weitere<br />
Maßnahmen ergriffen, falls<br />
im Kreis Steinburg an drei<br />
aufeinanderfolgenden Tagen<br />
die Inzidenz von 100<br />
überschritten werden sollte.<br />
Diese „Click & Meet“-<br />
Regelungen gelten nicht für<br />
die Angebote des täglichen<br />
Bedarfs: Lebens- und Futtermittelangebote,<br />
Wochenmärkte,<br />
Getränkemärkte,<br />
Apotheken, Sanitätshäuser,<br />
Drogerien, Tankstellen,<br />
Poststellen, Reformhäuser,<br />
Babyfachmärkte, Zeitungsverkauf,<br />
Tierbedarfsmärkte,<br />
Blumenläden, Gärtnereien,<br />
Gartenbaucenter, Baumärkte,<br />
Buchläden sowie Lebensmittelausgabestellen<br />
(Tafeln).