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big magazin nr. 113 Köln-Bickendorf und Umgebung

big magazin nr. 113
Köln-Bickendorf und Umgebung

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Ausgabe 1/2021 · Nr. 113 · ISSN 2195-6464

Das Ossendorfbad im

„Dornröschenschlaf“

Rochusplatz: Bebauung vollendet,

aber immer noch nicht fertig

Eine Momentaufnahme:

Was macht die Pandemie mit uns?

„Die Menschen müssen sich wieder begegnen können“

Das big Magazin im Gespräch mit dem neuen Bürgermeister des Stadtbezirks Köln-Ehrenfeld Volker Spelthann

Unabhängiges Magazin der big für

Bickendorf, Ossendorf und Vogelsang


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Bilder: Claudia Wingens, KölnBäder GmbH

impressum

Herausgeber:

big - Bickendorfer Interessengemeinschaft

e.V.

Redaktionsleitung:

Claudia Wingens, Ernst- Jürgen

Kröll (v.i.S.d.P. für das Land NRW

vom 24.5.1966)

Redaktion:

Peter Bruckmann,

Angelika Burauen,

Hans Johnen,

Peter Johann Kierzkowski (Fotos),

Uli Klinger,

Ernst-Jürgen Kröll,

Kay Carolin Plaßmann,

Stephanie Terbrüggen,

Hans-Ulrich Voosen

Claudia Wingens

Anzeigenverwaltung:

Claudia Wingens

Tel.: 0221/32010434

wingens@bigmagazin.de

Anschrift des Herausgebers

und der Redaktion:

big - Bickendorfer Interessengemeinschaft

e.V.

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Fax: 0221 - 986 56 10 330

eMail: mail@bickendorf.info

www.bickendorf.info

Realisation:

Pressebüro Wingens

Germanenstraße 1, 50996 Köln

Tel. : 0221/32010434

claudia@cwingens.de

wingens@bigmagazin.de

www.visions4you.de

Layout und Druck:

SOLO-Druck GmbH

Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln

Tel.: 0221/584178

Wir danken für die Mitarbeit

an dieser Ausgabe:

Andrea Contzen

Franziska Graalmann

Tim Morgenstern

Käthi Schneider

Joseph Schnitzler

big Magazin 1/2021

Auflage: 10.000 Exemplare

Erscheinungsweise:

4 Ausgaben im Jahr

Namentlich gekennzeichnete Beiträge

geben nicht unbedingt die

Meinung der Redaktion wieder.

Für unverlangt eingesandte Manuskripte

und Leserbriefe sind wir

dankbar. Über Abdruck und evtl.

Kürzungen entscheidet die Redaktion.

Eine Verwertung der urheberrechtlich

geschützten Artikel,

Abbildungen, Anzeigen ect. – insbesondere

durch Vervielfältigungen,

Verbreitung, Digitalisierung und

Speicherung auf Datenbanksystemen

bzw. Inter- und Intranet – ist

unzulässig und strafbar, soweit sich

dem Urhebergesetz nach nichts

anders ergibt. Die Rechte für vorstehende

Nutzungen, auch für Wiederveröffentlichungen,

bietet die Bickendorfer

Interessengemeinschaft

e.V. hiermit an.

ISSN 2195-6464

big Titelbild:

Peter Johann Kierzkowski

Mit Hoffnung in den Frühling

Ein herausforderndes Jahr

liegt hinter uns. Nun zeichnet

sich mit der Impfkampagne

vielleicht eine Wende hin zu einer

neuen Normalität ab. Doch

wie sieht die Situation aktuell

für die Solo-Selbständigen und

Unternehmen im Veedel aus?

Wir haben erneut bei den big

Unternehmen nachgefragt und

stellen das derzeitige Stimmungsbild

in dieser Ausgabe

vor. Für Veränderung steht

auch der neue Bezirksbürgermeister

Volker Spelthann. Im

Gespräch mit uns skizziert er

seine Ideen und Wünsche für

die Zukunft unseres Stadtteils.

So steht dieser Frühling für

Aufbruch und Neuanfang.

Bleiben Sie gesund!

Ihre big-Redaktion

big inhalt

big aktuell

04 „Die Menschen müssen sich wieder

begegnen können“

07 Sport, Spaß und Spannung im Veedel

08 Josef Wirges: Ex-Bürgermeister einer „Großstadt“

11 Wie wirkt sich der Lockdown im Veedel aus?

14 Ein Gespenst geht um in Bickendorf…

20 Was macht die Pandemie mit uns?

22 Das Ossendorfbad im „Dornröschenschlaf“

25 Die Bebauung vollendet, aber immer noch nicht fertig

27 Den Willen bekunden

32 Neues aus der BV

34 Verschiedenes

big porträt

10 Neumitglied

Böhm & Plaßmann

16 Mit Herz und Hand

für das Veedel

big ratgeber

12 Mein kleiner Garten

im Frühjahr

24 ...big trauert

big kultur

34 Gedicht Käthi Schneider

big rätsel

27 Wer kennt sich aus in

Bickendorf?

big 10 fragen

33 Bickendorfer Klaav

big historie

30 Wie hat der Rhein

Bickendorf und Ossendorf

verändert?

Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 3



unter versteht. Es ist was dran,

wenn dadurch eine bestimmte

Art investorengetriebener Immobilienentwicklung

gemeint

ist, da müssen wir aufpassen,

dass hier nicht nur Betongold

für Anleger wie bei so manchem

aktuellen Projekt in Ehrenfeld

entsteht, sondern guter, bezahlbarer

Wohnraum für jedes

Portemonnaie. Ich finde die Genbig

aktuell

Unsere Lebensfreude braucht Orte,

wo sie sich wohl fühlen kann.

© Ernst Ferstl

Bilder: Peter Johann Kierzkowski

„Die Menschen müssen sich wieder begegnen können“

Das big Magazin im Gespräch mit Volker Spelthann Bezirksbürgermeister des Stadtbezirk Köln-Ehrenfeld

Sie sind nun schon seit den

berühmten gut 100 Tagen

Bezirksbürgermeister des

Stadtbezirks Köln-Ehrenfeld.

Erzählen Sie mir bitte ein wenig

über Ihre ersten Monate

in diesem Amt.

Für mich ist das eine sehr aufregende

Zeit. Täglich prasselt eine

Unmenge Neues auf mich herein,

ich lerne viel, versuche, mich

in alles hineinzudenken. Grundsätzlich

„erbt“ dir die neue BV

ja viele Prozesse wie zum Beispiel

das Radverkehrskonzept,

die Planungen für neue Quartiere

an der Franz-Geuer-Straße

oder auf dem Max-Becker-Gelände,

die Agenda der ersten

100 Tage hat sich da von ganz

alleine gefüllt. Hinzu kommt die

Corona-Situation, die uns auch

kreativ werden lassen musste:

So hatten wir Anfang Februar

die erste digitale BV-Sitzung, so

bleiben wir arbeitsfähig.

Über die einzelnen Punkte

können wir gleich noch mal

auf das eine oder andere zurückkommen.

Aber vielleicht

zuvor ein paar Eckpunkte Ihrer

Vita und insbesondere aus

Ihrer Karriere als Politiker.

Als gebürtiger Rheinländer hat

mich der Kampf gegen den

Braunkohle-Filz rund um Hambach

oder Garzweiler schon in

den 90ern zu den Grünen geführt.

Nach dem Studium der

Wirtschaftsgeographie in Bonn

und Amsterdam sowie berufliche

Stationen in Berlin und

London brachte mich die Liebe

schließlich nach Ehrenfeld. Eine

„politische Karriere“ würde ich

das aber nicht nennen, strenggenommen

bin ich ein Quereinsteiger.

Damit bin ich aber ja

nicht alleine, immer mehr, auch

jüngere Menschen, wollen nicht

länger von der Seitenlinie zusehen,

sondern demokratische

Verantwortung übernehmen, da

weht nicht nur bei uns Grünen

frischer Wind.

Was ist das Besondere am

Stadtbezirk Ehrenfeld im

Volker Spelthann hofft auf

bezahlbaren Wohnraum im Veedel

Vergleich zu anderen Stadtbezirken?

Solche Fragen sind immer

schwierig zu beantworten, weil

man ja immer Gefahr läuft andere

Bezirke damit gleichzeitig herabzusetzen.

Aber sagen wir mal

so: Ich empfinde Ehrenfeld als

besonders engagiert, solidarisch

und liberal, das ist eine außergewöhnlich

vielfältige, energiegeladene

Mischung. Diese Energie

auch kreativ „auf die Straße“ zu

bringen, sich entfalten zu lassen,

daran möchte ich in der BV mitarbeiten.

Gibt es etwas, das Ihnen hier

ganz besondere Sorgen bereitet

oder nachdenklich macht?

Akut natürlich die Isolation des

Corona-Lockdowns, die uns ja

alle irgendwo zwischen Einsamkeit

und Lager-Koller belastet.

Mit der Impfkampagne und den

ersten Lockerungen ist da aber

ja endlich ein Licht am Ende des

Tunnels für viele sichtbar, wobei

mich als Vater von drei Kindern

schon umtreibt, warum z.B. die

Impfperspektive für Kinder und

Jugendliche aufgrund fehlender

Zulassungen offensichtlich auch

langfristig noch auf sich warten

lässt.

Wie kann unser Veedel noch

lebenswerter gestaltet werden?

Wir brauchen mehr Freiräume als

Voraussetzung von öffentlichem

Leben, funktionierenden Nachbarschaften,

Vereinsleben oder

Freundschaften. Die Menschen

müssen sich begegnen können,

in Zeiten der Pandemie ist das

wichtiger denn je. Da ist in der

Vergangenheit zu einseitig und

uninspiriert nur auf Wohnraum

und Parkraum gesetzt worden.

Grünanlagen, Spielplätze, Sport,

Außengastro oder Treffpunkte

aller Art machen unsere Straßen

und Plätze aber ja erst lebendig

und damit lebenswert. Wir müssen

darauf aufpassen, dass dies

in Zukunft besser gelingt.

Wenn wir mal etwas näher

auf den Stadtteil Bickendorf

schauen: Was fällt Ihnen auf?

Bickendorf ist sehr lebenswert,

viele engagierte Menschen, viele

lebendige Vereine, tolle Architektur,

wenn ich zum Beispiel an

die Riphahnsiedlung denke. Ich

bin gerne im St. Mocca, auch im

Rondellchen fühle ich mich wohl.

Auch in Bickendorf wird immer

häufiger vor einer möglichen

Gentrifizierung gewarnt.

Wie sehen Sie diese

Entwicklung?

Kommt drauf an, was man dar-

big aktuell

Joseph

Schnitzler,

Rechtsanwalt.

Tätigkeitsschwerpunkte:

Baurecht

Familienrecht

Der Bezirksbürgermeister vor dem neuen Herzhäuschen

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Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 5



big aktuell

big aktuell

trifizierungsdebatte allerdings

schwierig, wenn sie etwas Xenophobes

bekommt und jeden und

jede, die gerne in Bickendorf

leben möchte, im Voraus schon

als „Gentrifizierer“ abqualifiziert.

Das ist nicht kölsch, denn

irgendwie simmer doch all he

hinjekumme wie es im „Stammbaum“

heißt.

Ein wichtiger Punkt ist seit

Jahren die künftige Gestaltung

des Rochusplatzes, dessen

verbleibende Freifläche

ja nun nach Fertigstellung der

Bebauung gänzlich umgestaltet

werden soll. Können Sie

unseren Lesern schon sagen,

in welcher Form der Platz gestaltet

werden soll und wann

mit seiner Fertigstellung gerechnet

werden kann?

Dies ist leider ein Beispiel für

ein Projekt, das die neue von

der alten BV etwas „holprig“

übernimmt: Weil der Platz für

den Stadtteil und den Bezirk

eine sehr hohe Priorität hat,

haben wir uns sofort zu Beginn

eingehend damit beschäftigt.

Uns ist mitgeteilt worden, dass

mit einem Baubeschluss im 3.

Quartal 2021 zu rechnen sei.

Allerdings wollte die Verwaltung

den Umbau ursprünglich über

Städtebaufördermittel finanzieren,

was aber wohl letzten

Herbst vom zuständigen Ministerium

abgelehnt worden ist.

Wir haben daraufhin in einem

digitalen Fachgespräch mit der

Fachverwaltung nach Lösungen

gesucht. Mit den zuständigen

Dezernenten Blome für Verkehr

und Greitemann für Bauen sind

wir auch in konstruktivem Austausch

und ich bin zuversichtlich,

dass der Zeitplan dennoch

gestützt werden kann.

Ein langgehegter Wunsch vieler

Bickendorfer ist die Umgestaltung

der Kreuzungsbereiche

Äußere Kanalstraße

und Wilhelm-Mauser-Straße

mit der Venloer Straße in

einen Kreisverkehr. Gibt es

dazu eine konkrete Planung

und zeitliche Vorstellung für

die Umgestaltung?

Hier hat mir die Verwaltung mitgeteilt,

die Planungen ab 2023

aufzunehmen.

Welche Themen liegen Ihnen

für Ihre Amtszeit am Herzen?

Was brennt Ihnen unter den

Nägeln?

Ich merke, dass sich mancher

Frust über die letzten Jahre

aufgestaut hat, das ist mit den

Händen greifbar. Vieles kommt

nicht schnell genug voran, obwohl

sich viele dafür einsetzen.

Ein Beispiel: Am Monte gibt es

viel zu wenige Fahrrad-Abstellplätze,

das Thema treibt nicht

nur die Bezirksvertretung sondern

auch die Elternschaft, die

Direktion und die Schüler um,

es wurden Beschlüsse gefasst,

Emails geschrieben, Unterschriften

gesammelt und Ortstermine

vereinbart. Mir wurde nun versprochen,

dass die Abstellanlagen

in den Osterferien endlich

montiert werden. Falls dem so

ist: gut. Trotzdem hat der ganze

Prozess dann aber schon viele

Jahre gedauert und viel Energie

und ehrenamtliches Engagement

absorbiert. Dem Demokratieverdruss

etwas gegenzuhalten,

indem man Bürgerschaft,

Bezirksvertretung und Verwaltung

wieder zu verlässlichen

Partnern macht, daran möchte

ich arbeiten.

Haben Sie noch eine Anmerkung

zum Schluss?

Beim Bickendorfer Büdchenlauf

trotz der Corona-Pfunde den

10km-Lauf zu überstehen, da

freue ich mich ganz besonders

drauf.

■ Ernst-Jürgen Kröll

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Der Gesundheitskompass

ist eine digitale Informationsbroschüre,

welche die aktuelle

Angebotsvielfalt für Kinder und

Jugendliche im Gebiet der Gesundheitsförderung

aufzeigt.

Im Hinblick auf einen ganzheitlichen

Ansatz sowie zahlreiche

Gesundheitsfaktoren, bezieht

sich der Gesundheitskompass

auf verschiedenste Angebote.

Diese sind aufgeteilt in die Bereiche

von körperlicher Aktivität,

Bewegung und Sport über Ernährung,

öffentliche Freiräume,

Grün- und Spielflächen bis hin

zu den Themen soziale Infrastruktur,

Zusammenhalt und

Integration. Dafür hat Julia Althof

im Rahmen einer Projektaufgabe

für ihr Studium „Gesundheit

& Sozialraum“ an der

hsg Bochum alle bekannten

und zugesandten Angebote und

Möglichkeiten des großen „Sozialraumgebiet

Bickendorf/Ossendorf“

zusammengefasst. So

findet auch der traditionsreiche

Bickendorfer Büdchenlauf Erwähnung,

den die Bickendorfer

Interessengemeinschaft seit vielen

Jahren im und für das Veedel

an den Start bringt. „Bei meiner

Nachforschung ist mir aufgefallen,

dass in Bickendorf und Ossendorf

bereits eine Vielzahl von

Angeboten etabliert sind, jedoch

der Wunsch nach einer Vernetzung

der Angebotsstruktur und

den Akteuren besteht“, erklärt

Julia Althof zu ihrer Arbeit.

Bei dieser umfangreichen Recherche-Aufgabe

wurde sie tatkräftig

durch den Sozialraumkoordinator

Thomas Wydra

unterstützt, der über ein breit

gefächertes Netzwerk in den

Veedeln verfügt. „Alle in der

Kölner Sozialraumkoordination

Tätigen arbeiten nach vorab

festgelegten Jahreszielen im

Auftrag der Stadt Köln an bestimmten

Themen“, so Thomas

Wydra. „Für 2020/21 war beziehungsweise

ist das Thema

die ‚Verbesserung der Kinderund

Jugendgesundheit‘. Daher

war ich ganz begeistert von der

Anfrage etwas gemeinsam auf

den Weg zu bringen.“

Auch Bettina Scheunemann, die

Leiterin des Bürgeramtes Ehrenfeld,

zeigt sich beeindruckt von

dem Ergebnis. „Besonders toll

Sie freuen sich über den neuen Gesundheitskompass (v.l.): Thomas Wydra, Julia Althof und Bettina Scheunemann

finde ich die Vielschichtigkeit.

Diese zeigt ja, dass Gesundheit

eben nicht nur aus der

Abwesenheit von Krankheit besteht“,

betont die Amtsleiterin.

„Spontan habe ich gedacht,

ob der Zeitpunkt der Veröffentlichung

mitten in der Pandemie

sinnvoll ist. Denn viele

Angebote können ja jetzt noch

nicht wahrgenommen werden.

Aber nachdem ich ihn mir angeschaut

habe, denke ich, dass

der Zeitpunkt gerade jetzt gut

gewählt ist. Und ich hoffe, dass

der Kompass gut ankommt und

zu vielen Gesprächen über die

Gesundheit anregt.“

So laden die Ersteller des Kompasses

ab sofort alle Kids, Jugendlichen

und Familien zum

„Schmökern und Daddeln“ ein.

Denn der Gesundheitskompass

steht als PDF-Download auf der

Veedels-Internetseite vom „Sozialraum

Bickendorf und Ossendorf“

zur Verfügung. Zu finden

unter der Rubrik „Aktuelles“,

wo es noch weitere interessante

Informationen zu entdecken gilt.

Allerdings ruhen viele der Angebote

noch aufgrund der aktuellen

Situation, jedoch sind stets

Kontaktdaten oder Informationsportale

beigefügt, damit sich Interessierte

informieren können.

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■ Claudia Wingens

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Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 7



big aktuell

big aktuell

Josef Wirges: Ex-Bürgermeister einer „Großstadt“

Ein kölsches Urgestein verabschiedet sich zwar aus der aktiven Politik , wird sich aber weiter engagieren

Gerne wäre er noch Bürgermeister

von Ehrenfeld geblieben,

aber das Wählervotum

bei der letzten Kommunalwahl

wollte es ein wenig anders. Von

daher schaut Josef Wirges heute

drei Monate später noch einmal

zurück. Er blickt auf vier Jahrzehnte,

in welchen er Mitglied

in der Bezirksvertretung und davon

23 Jahre als Bürgermeister

gewählt war – eigentlich Bürgermeister

einer „Großstadt“,

wie er nicht ohne Stolz betont.

Wäre der Stadtbezirk Ehrenfeld

eine selbständige Gemeinde, so

Josef Wirges blickt zurück auf vier Jahrzehnte in der Bezirksvertretung

wäre sie tatsächlich mit mehr

als 100.000 Einwohnern eine

Großstadt und würde von einem

hauptamtlichen Bürgermeister

regiert und verwaltet.

So war er zwar teilweise freigestellt

von seiner beruflichen

Tätigkeit als Verwaltungsangestellter

beim Städte- und Gemeindebund,

aber dennoch nur

im Ehrenamt; über all die Jahre

im Bezirk Ehrenfeld täglich präsent

und engagiert. Mit dem Abstand

von den berühmten „100

Tagen“ zu der sein Leben deutlich

verändernden Kommunalwahl

stellt er fest, dass es ihm

heute ungleich besser und entspannter

geht. Vorbei sind nicht

nur die unendlich vielen Termine

mit den Spitzen aus Politik, Verwaltung,

Wirtschaft, Vereinen

und Bürgern, sondern auch die

unzähligen täglichen Telefonate,

die mit vielen Anforderungen

an ihn und sein Amt verknüpft

waren. Stets mit dem Ziel, das

bestmögliche Ergebnis für die

Bürgerrinnen und Bürger im

Veedel zu erreichen. Seine Nähe

zum Bürger und seine unvergleichbare

Art unterscheidet ihn

von vielen Politikern im kommunalen

Bereich und machte ihn

weit über den Bezirk Ehrenfeld

und Köln hinaus bekannt und

unglaublich populär.

Seine hohe Popularität ging aber

dennoch auch mit schmerzhaften

Erlebnissen einher. So denkt

er heute noch oft an die Brandkatastrophe

am 21.9.2012 in

der Lansstraße, wo zahlreiche

Familien von jetzt auf gleich

ihr gesamtes Hab und Gut verloren

hatten. Doch dank seiner

Kontakte und hohen Akzeptanz

war es ihm damals zusammen

Verkauf - Vermietung - Verwaltung

Bild: Peter Johann Kierzkowski

mit ganz vielen anderen Menschen

möglich, schnell und unbürokratisch

zu helfen und die

schlimmste Not zu lindern. Er

vergisst allerdings auch nicht

die Erniedrigung durch den

türkischen Staatspräsidenten

Erdogan. Denn dieser ließ es,

anlässlich der Einweihung der

Moschee in Ehrenfeld, an der

entsprechenden Wertschätzung

fehlen und stieß die gesamte

Stadtspitze und auch Josef Wirges

persönlich vor den Kopf, in

dem sie beim Festakt zu Randfiguren

degradiert wurden. Als

seinen größten persönlichen Erfolg

wertet Josef Wirges die sich

jetzt in der Realisation befindliche

Neubebauung des Heliosgeländes.

Mit seinem unbändigen

Einsatz gegen die von den Eigentümern

geplante Errichtung

eines Einkaufszentrums konnte

er dieses verhindern. Und so

entsteht dort jetzt eine hochangesehene

Universitätsschule, deren

Strahlkraft einmal weit über

Köln-Ehrenfeld und die ganze

Stadt hinaus reichen wird.

Kaum jemand versteht es wie

Josef Wirges, sich mit seiner

Sprache und seinem rheinischen

Naturell so auf die Bürger einzustellen,

wie er es stets tat und

dabei immer authentisch blieb.

Und dies obschon inzwischen

mehr als die Hälfte aller Bewohner

des Bezirks Ehrenfeld keine

kölnischen Wurzeln mehr haben.

Eigentlich könnte er sich jetzt,

wo viele formale Pflichten von

ihm abgefallen sind, seinem

liebsten Hobby widmen, dem

Reisen mit seinem Wohnanhänger,

aber dann wäre er nicht

mehr Josef Wirges mit seiner

Leidenschaft für Köln und besonders

für seine Viertel. Insofern

fühlt sich Josef Wirges auch

nach seiner Verabschiedung als

Bürgermeister dem Bezirk und

seinen Bewohnern gegenüber

immer noch verpflichtet. Schon

vor zwanzig Jahren gründete

er zusammen mit anderen

engagierten Bürgern den Verein

„Förder- und Trägerverein

Veedelsmanagement Ehrenfeld

e.V.“. Ein gemeinnütziger Förder-

und Trägerverein, dessen

Mitglieder das wirtschaftliche,

kulturelle und institutionelle Leben

in Ehrenfeld widerspiegeln.

Oh ja, Computerprobleme

können wir schnell lösen!

Oft sind es die kleinen sowie

großen Nöte und Sorgen der

Bürger, um die sich Josef Wirges

und seine Mitstreiter kümmern.

Als dessen Vorsitzender möchte

er auch in der Zukunft dazu

beitragen, sein geliebtes Viertel

lebens- und liebenswert zu erhalten

und zu gestalten.

Mit seinen engen und über Jahrzehnte

gepflegten Kontakten zu

den städtischen Dienststellen

und den Mitarbeitern sorgt er

nach wie vor auf kurzem Dienstweg

dafür, „dass die kleinen

Mängel am Straßenbelag und an

der Straßenlaterne schnellstmöglich

behoben werden“, wie er es

an diesen Beispielen anschaulich

darstellt. Aber es sind auch die

sozialen Aspekte und Probleme

im Viertel, denen sich der Verein

und im Besonderen der Ex-Bürgermeister

annehmen. So bereitet

ihm besonders die Entfremdung

im Bezirk große Sorgen,

welche im besonderen Maße

Ehrenfeld betrifft. Dabei spielt für

ihn eine große Rolle, dass dort

nicht nur hochpreisiger Wohnungsbau

entsteht und durch

Umwandlung für die bisherigen

Bewohner unbezahlbar wird. So

tritt er mit Vehemenz dafür ein,

dass Neubauprojekte immer mit

mindestens einem Drittelanteil

mietpreisgedäpftem Wohnungsbau

einhergehen. Nur dadurch

kann seiner Meinung nach „die

bunte Vielfalt“ von Ehrenfeld

und die Lebensqualität erhalten

bleiben. So schaut er sorgenvoll

und dennoch mit viel Herzblut

nach vorne und auf die bauliche

Entwicklung des Max-Becker-Areals

an der Widdersdorfer

Straße. Dort entscheidet sich, wie

er wörtlich sagt, „in den nächsten

Jahren, ob der letzte Sargnagel

der Gentrifizierung von

Ehrenfeld eingeschlagen wird.“

Ganz sicher wird Josef Wirges als

Ehrenfelder Urgestein seine unzähligen

Erlebnisse, Erfolge, aber

auch Niederlagen, fröhlichen

und traurigen Erlebnisse einmal

in einer Biografie festhalten.

Wäre auch zu schade, wenn der

Jupp, wie ihn vielen Weggefährten

nennen dürfen, diese unendliche

Fülle an Anekdoten, Geschichten

und Erlebnissen nicht

für die Nachwelt nachlesbar erhalten

würde. ■ Ernst-Jürgen Kröll

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Schritt in die Selbständigkeit

wagen – sicherlich kein leichtes

Unterfangen. Trotzdem fiel den

beiden Neu-Unternehmerinnen

die Entscheidung dafür leicht.

Nach einigen Jahren als Immobilienmaklerin

im Angestelltenverhältnis

war für Kay Carolin

Plaßmann klar, dass sie gerne

mehr Entscheidungsspielraum

in ihrem Job möchte. Passend

dazu suchte Barbara Böhm

ebenfalls eine neue Herausforderung.

Beide gründeten nach

reichlich Vorbereitungszeit ihr

eigenes Unternehmen: Böhm &

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Neben der Vermittlung von

Wohn- und Gewerbeimmobilien

bieten die beiden auch die Verwaltung

von Immobilien an. In

ihrer Arbeit setzen sie auf moderne

Vermarktungsstrategien,

um die Immobilien ins beste

Licht zu rücken. Neben professionellen

Besichtigungen aufgenommen.

Dies bietet den Unternehmerinnen

gerade in der jetzigen

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Interessentenpartei eine Besichtigung

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Kunden und Professionalität im

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Bild: Peter Johann Kierzkowski

Wie wirkt sich der Lockdown im Veedel aus?

Eine Umfrage unter den Unternehmen der big zeigt das aktuelle Stimmungsbild

Künstler ohne Auftritte,

Schwimmbäder ohne Gäste.

Der Lockdown zeichnet in vielen

Branchen ein düsteres Bild,

auf der anderen Seite freuen

sich andernorts vor allem Bauunternehmen

und einige Handwerksbetriebe

über volle Auftragsbücher.

Doch wie sieht die

Situation im Veedel aus?

„Die Auswirkungen als freischaffender

Künstler und Solo-Selbstständiger

sind fatal“,

erklärt der bekannte Bickendorfer

Musiker Björn Heuser.

„Gut 80 Prozent Umsatzeinbußen

sprechen für sich, trotzdem

versuche ich immer weiter, mit

neuen Ideen im Gespräch zu

bleiben, damit neben dem wirtschaftlichen

Fiasko nicht auch

noch das Lebenswerk zerstört

wird.“ So entwickelt er seit dem

ersten Lockdown im März 2020

permanent auf seiner Homepage

„heuser-shop.de“ neue

Formate und Ideen – von Online-

und Streaming-Konzerten

über persönliche Video-Ständchen

bis hin zu Online-Gitarrenworkshops

oder Kinder-Mitmach-Konzerten.

„Man darf als

Künstler nicht von der Bildfläche

verschwinden, man muss sich

immer wieder neu erfinden“,

so Björn Heuser. „Das spornt

zwar an, würde mit einer realistischen

Perspektive auf ein Ende

der Krise aber angenehmer von

der Hand gehen.“ Dabei findet

er klare Worte in Richtung der

Politik. „Die erste Soforthilfe

musste ich fast vollständig zurückzahlen,

die Novemberhilfe

ebenso“, sagt er. „Das ist nicht

korrekt. Vor allem, weil die Menschen

denken, dass uns Künstlern

geholfen wird. Das stimmt

einfach nicht.“ Perspektivisch

glaubt der Künstler, dass sich

im Eventbereich einiges grundlegend

ändern wird. „Sicher ist,

dass die Gesellschaft umerzogen

wird“, denkt Björn Heuser.

„Es wird keinen Fingerschnips

geben und dann wird wieder

mit tausenden Menschen Arm

in Arm gesungen – das ist noch

ein weiter, weiter Weg. Und es

steht in den Sternen, welche

Künstler diesen Weg schaffen

werden. Sicher ist: leider nicht

alle.“ Für sich selbst zieht er seit

dem Beginn der Krise die Kraft

aus seiner Passion für die Musik.

„Aufgeben ist keine Option.

Ich bin sehr glücklich und dankbar,

dass ich meine Leidenschaft

zum Beruf machen durfte. Und

jetzt ist es passenderweise auch

die Musik, die mich immer wieder

auffängt, wenn ich drohe zu

fallen.“

Vor allem die Verantwortung

für ihr Mitarbeiter-Team beschäftigt

die Verantwortlichen

der Firma Itting zunehmend.

„Wir sind mit unserer Werkstatt

in der glücklichen Lage, noch

arbeiten zu dürfen.“, erklärt

Kim Adler, Geschäftsleitung des

Karosseriefachbetriebes. „Allerdings

sind durch verstärktes Homeoffice

viel weniger Autos auf

der Straße, was sich natürlich

auch bei uns bemerkbar macht.

So trifft uns der derzeitige Lockdown

stärker als der erste und

wir versuchen, jeden Auftrag zu

generieren, um unsere Mitarbeiter

nicht in die Kurzarbeit schicken

zu müssen.“ Daher ist das

Wichtigste derzeit, den Kunden

zu vermitteln, dass der Betrieb

weiterhin geöffnet ist. Doch

neben den rein wirtschaftlichen

Hemmnissen hat der Lockdown

für Kim Adler auch eine zwischenmenschliche

Dimension:

„Uns fehlen natürlich die sozialen

Kontakte und vor allem der

Austausch mit den Kollegen. Ein

Björn Heuser findet Kraft in der Musik: „Aufgeben ist keine Option“

Zoom-Meeting kann ein Kölsch

an der Theke nicht ersetzen.“

Nach Einschätzung der Pressesprecherin

der KölnBäder Franziska

Graalmann wird der aktuelle

Lockdown seine Spuren

auch bei ihrem Unternehmen

hinterlassen – zum einen bei

der Ertragslage aber auch beim

Gästeverhalten. „Der Lockdown

verändert derzeit gravierend die

Freizeitgestaltung, beeinträchtigt

massiv die Möglichkeit, Bewegung

im Wasser in den Alltag

einzubauen und gefährdet nicht

zuletzt die Schwimmfertigkeit

unserer Kinder“, so Franziska

Graalmann. „Wir hören sehr

oft, dass die Gäste gerne zu uns

kommen möchten, wenn sie

endlich wieder ins Schwimmbad

dürfen.“ Dafür hat die

Gesellschaft schon im vergangenen

Jahr Konzepte für den

Betrieb unter Pandemiebedingungen

erstellt und stets angepasst.

Darüber hinaus wurden

ein E-Ticket-System implementiert

sowie ein umfangreiches

Hygienekonzept für Gäste und

Mitarbeitende entwickelt. So

fehlt nur noch der Startschuss

für den Sprung ins Wasser.

■ Claudia Wingens

10 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 11



big ratgeber

Mein kleiner Garten im Frühjahr

Waldmeister, Bärlauch und Co. – Gärtnern und Kochen im Wandel der Jahreszeiten mit Andrea Contzen

Mit dem elterlichen Schrebergarten

mehr oder weniger

großgeworden, habe ich

mich lange kaum für ihn interessiert.

Lieber war ich wandernd,

sammelnd und probierend

in der Natur unterwegs.

Häufig mit Bestimmungsbuch,

um anschließend aus Beeren,

Blättern, Samen und Früchten

verschiedene Marmeladen,

Tees, Shampoos, Öle oder Pestos

herzustellen.

Der Einfachheit halber habe ich

schließlich angefangen, verschiedene

mehrjährige Kräuter

und einheimische Wildpflanzen

im elterlichen Garten anzubauen

und der Schwerpunkt meiner

Rezepte wurde das Kochen mit

Im Garten finden sich alle Zutaten für den Geschmack, den frische Kräuter vielen Gerichten geben

Kräutern. Mittlerweile bin ich

selbst seit einigen Jahren Pächterin

eines Kleingartens und

baue neben Kräutern verschiedene

samenfeste Gemüsesorten

an. Während ich im Januar

meine Pflanzplanungen mache

und Saatgut besorge, sehe ich

bereits Ende Februar die zarten

Blättchen des Bärlauchs und das

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bieten wir folgende Leistungen:

• Grund- und Behandlungspflege durch ausgebildete

Pflegefachkräfte und -assistenten

• Hauswirtschaft & Betreuung

• Viertel- und halbjährliche Beratungsbesuche

für die Pflegekasse

• Pflegekurse für pflegende Angehörige

Bild: Andrea Contzen

erste Grün des Waldmeisters erscheinen.

Manchmal gerate ich

mit den Aussaaten in Verzug

und bin sehr froh, dass die vielen

Kräuter dort wachsen. Denn

diese kommen ganz bestimmt,

ohne mein Zutun und sehr

verlässlich. Die beschriebenen

Pflanzen haben Heilwirkung,

jedoch möchte ich ihre kulinarische

Qualität hervorheben.

Der Waldmeister (Galium odoratum)

ist mir besonders ans

Herz gewachsen. Ein zartes,

duftendes Kraut, mit schönen

Namen wie Herzfreund, Maiblume

und Teekraut, von dem in

der Küche nur wenige Stängelchen

verwendet werden. Er ist

sehr aromatisch und verfeinert

Speisen ungemein. Im Garten

hat er sein schattiges Plätzchen

und wächst bei mir um den Apfelbaum

herum. Dort bilden Bärlauch,

Waldmeister und Beinwell

eine bodendeckende Pflanzengemeinschaft,

die regelrecht

zu atmen scheint. Eines meiner

Lieblingsrezepte möchte ich vorstellen,

wozu der Waldmeister

vor der Blüte gepflückt wird:

Waldmeistercreme

5-8 Stängel Waldmeister

1 unbehandelte Orange

3/8 l guten, naturtrüben Apfelsaft

z.B. von Weber

35 g Mondamin mit etwas

kaltem Apfelsaft anrühren

200 ml Sahne

Abgeriebene Orangenschale

mit Apfelsaft und Waldmeister

zum Kochen bringen. Durch ein

Sieb den Waldmeister abgießen

und die Flüssigkeit wieder auf

den Herd stellen. Nach Bedarf

etwas nachsüßen. Das mit Apfelsaft

angerührte Mondamin in

die heiße Flüssigkeit einrühren,

kurz aufkochen und unter Rühren

erkalten lassen. Die Sahne

steif schlagen und unter die

erkaltete Masse heben. In eine

Schüssel füllen und mit Waldmeisterblättchen

dekorieren.

Am besten kalt servieren.

Das Spannende an diesem Rezept

ist, dass bei dieser fruchtigen

Süßspeise der Geschmack

von Orangen sehr präsent ist,

der Waldmeistergeschmack

aber darüber zu schweben

scheint. Ausprobieren und mit

Mengenverhältnissen von Orangenschale

experimentieren!

Wild wächst der Bärlauch (Allium

ursinum) in feuchtschattigen

Laubwäldern und hat sich

bei mir im Garten im lichten

Schatten des Apfelbaums bereits

über viele Jahre etabliert.

Da, wo er sich wohlfühlt, breitet

er sich teppichartig aus und lässt

sich selbstverständlich nicht

von einem Maschendrahtzaun

zum Nachbarn abschrecken. Es

ist immer wieder erstaunlich,

wo plötzlich Blätter auftauchen

und Ameisen die Pflanzensamen

hingetragen haben.

Seine Ernteperiode ist wenige

Wochen lang. Meistens ernte

ich von Anfang bis Ende April

Zur Person:

Andrea Contzen ist ausgebildete Gärtnerin im Zierpflanzenbau. Als

Ergotherapeutin langjährig im psychosozialen Bereich tätig, leitete

sie gärtnerische und naturpädagogische Gruppen an und setzte

Projekte wie die Baumscheibenpflege im Viertel in Kooperation mit

EVA e.V. um.

Interessante Bezugsquellen: VEN e.V., Verein zur Erhaltung der

Nutzpflanzenvielfalt; Dreschflegel e.V. biologisches Saatgut für Hausgarten

und Selbstversorgung; Hof Jeebel, www.biogartenversand.de

vor der Blüte. Wenn schließlich

die weißen Sternblüten erscheinen,

büßen die Blätter an

Kraft und Farbe ein. Aber auch

seine Blüten sind essbar und zu

dekorativen Zwecken geeignet.

Ich lasse jedoch lieber Bärlauch

und Waldmeister um die Wette

blühen. Bärlauch ist eine Zwiebelpflanze

und zieht sich zurück.

Im Sommer ist auf einmal

nichts mehr von den Pflanzen

zu erkennen. Keine Sorge, der

Bärlauch hat Bärenkräfte und

kommt immer wieder. Beim Ernten

nehme ich immer nur einen

Teil und der Rest dient den Insekten

als Nahrungs- und Bestäubungsquelle.

Ziegenfrischkäse mit Bärlauch

Ziegenfrischkäse mit ein wenig

Olivenöl und einigen kleingeschnittenen

Bärlauchblättern

verrühren. Ein „Must have“ auf

dem Sonntagsbrötchen!

Bärlauchpesto

100 g Bärlauch

4 EL Pinienkerne

5 EL Parmesan

8 EL Olivenöl

Salz und Pfeffer aus der Mühle

Die Bärlauchblätter waschen,

Egal

was

fehlt...

ITTING bringt

es wieder

in Ordnung!

big ratgeber

trockenschütteln und kleinschneiden.

Die Pinienkerne in

einer Pfanne ohne Fett rösten

und abkühlen lassen. Schließlich

den Parmesan reiben.

Bärlauch, Öl und Pinienkerne

pürieren. Danach den Parmesan

unterrühren und mit Salz

und Pfeffer würzen. Wem der

Geschmack von Knoblauch zu

intensiv und scharf ist, nimmt

einfach 70 g Bärlauch und 30

g Petersilie. Die Pestos werden

dann portionsweise in kleinen

Gefrierbehältern eingefroren

und versorgen uns so über das

ganze Jahr.

Auch der Beinwell (Symphytum

officinale) kann in der

Kräuterküche und zu Heilzwecken

verwendet werden.

Bei mir übernimmt die

Pflanze eine andere Aufgabe.

Teile werden regelmäßig zurückgeschnitten

und sowohl

zum Mulchen als auch zum

Ansetzen von Jauchen eingesetzt.

Dabei bildet die zurückgeschnittene

Pflanze sehr

schnell wieder Blattmasse

und kann regelmäßig geerntet

werden. ■ Andrea Contzen

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Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 13



big aktuell

Ein Veedel verändert sich: Eine Bildmontage zeigt, wie es aussehen könnte

Ein Gespenst geht um in Bickendorf…

Besteht für Bickendorf die Gefahr der Gentrifizierung?

Ein Gespenst geht um in

Bickendorf – nicht der Kommunismus

– die Gentrifizierung.

Es gibt viele Menschen, die diesen

Begriff noch nicht einmal

unfallfrei aussprechen können,

geschweige denn wissen, was

sich dahinter verbirgt. Wieder

andere haben eine diffuse Vorstellung

von der Bedeutung

des Wortes. Wiederum andere

reduzieren den Begriff Gentrifizierung

auf steigende Mieten

und das Verdrängen einkommensschwacher

Menschen.

Auch in Bickendorf gibt es diese

Befürchtung. Deswegen soll an

dieser Stelle untersucht werden,

ob diese Furcht begründet ist.

Entzündet hat sich in Bickendorf

die Debatte an dem Plan,

die Aufbauten auf dem ehemaligen

Bruncken-Motoren-Gelände

zwischen Rochusstraße und

Teichstraße abzureißen und dort

neue Wohnungen zu errichten.

Was wird unter Gentrifizierung

verstanden?

Die Grundstücksfläche ist zwar

relativ groß. Aber lässt sich aus einem

Bauvorhaben dieser Größe

bereits die Gefahr einer Gentrifizierung

Bickendorfs ableiten

– oder gar bereits das Entstehen

dieser? Der Begriff Gentrifizierung

ist erst in den letzten

zwanzig Jahren in Mode gekommen,

obschon er bereits 1964

geschaffen wurde. Die britische

Soziologin Ruth Glass schuf den

Begriff „gentrification“, um das

Phänomen zu beschreiben, dass

Mittelschichtfamilien in das

Londoner Arbeiterviertel Islington

zogen. Letztendlich ist der

Begriff auf das 18. Jahrhundert

zurück zu führen, als der niedrige

englische Adel – Gentry

– vom Land in die Großstädte

zog. Dieses führte zu einer

Konkurrenz mit der ärmeren

Stadtbevölkerung um den vorhandenen

Wohnraum. Bereits

an dieser Stelle wird deutlich,

dass die Gentrifizierung nur

dann in Betracht kommt, wenn

in größerem Umfang eine Verdrängung

stattfindet. Vereinzelte

Baumaßnahmen in einem

Umfeld bestehender intakter

Bebauung können nicht zu

einer Gentrifizierung führen.

Das gilt insbesondere dann

nicht, wenn bislang unbebaute

kleinere Grundstücke erstmalig

bebaut und dann zugegebenermaßen

zu atemberaubenden

Mieten von 17,– €/m² vermietet

werden. Denn von bisher

unbebauten Flächen kann

niemand verdrängt werden.

Von einer Gentrifizierung kann

erst dann gesprochen werden,

wenn neben einer Vielzahl von

überteuerten Mietwohnungen

auch die bisherigen bodenständigen

Geschäfte verdrängt und

durch andere hippe Locations

ersetzt werden: den Designerladen,

den Demeterladen, den

Sushiladen, den Edelitaliener

oder den Sternekoch. Erst dann,

wenn dieser Wandel in seiner

Gesamtheit erkennbar ist, dann

kann die Gefahr einer Gentrifizierung

befürchtet werden,

mit der Folge, dass aus einem

Stadtgebiet Arme, Alte, Arbeitslose

und Ausländer verdrängt

werden, so die Gentrifizierungsforscherin

Ilse Helbrecht von der

Humboldt-Universität in Berlin.

Die Erfahrung lehrt jedoch,

dass „die Gentrifizierung erst

Bild: Peter Johann Kierzkowski

dann einsetzt, wenn sich in den

Stadtteilen über Jahre gar nichts

verändert, dann verändern sie

sich negativ.“, so Ilse Helbrecht.

Nach diesem Herunterkommen

setzt die Gentrifizierung ein,

siehe Alt-Ehrenfeld. Um diesen

Stadtteil hatte sich die Stadtplanung

jahrelang nicht gekümmert,

bis man festgestellt

hat, dass dort eine großräumige

und flächendeckende Sanierung

dringend erforderlich ist mit der

Folge der – mäßigen – Gentrifizierung.

Kann das in Bickendorf passieren?

Bickendorf besteht aus einer

Reihe von abgrenzbaren Wohngebieten,

dem Westend, der Kölner

Gartensiedlung (Akazienweg/Erlenweg),

der Mehrfamilienhaussiedlung

aus den

1920er-Jahren (Venloer Straße/

Akazienweg/Grüner Brunnenweg),

der Einfamilienhaussiedlung

(Sandweg/Grüner

Brunnenweg/Akazienweg),

den großen Neubausiedlungen

(Akazienweg/Venloer Straße),

dem Rochusplatz und dem vormaligen

Grotengelände (Häuschensweg/Grüner

Brunnenweg).

Keines der Mehrfamilienhausgebiete

ist im Besitz von

privaten Investoren. Der größte

Teil befindet sich im Besitz der

GAG, einer Wohnungsbaugesellschaft

in städtischer Hand.

Vor circa zwei Jahrzehnten gab

es ernsthafte Bestrebungen der

CDU-Ratsfraktion, diese Wohnungsbaugesellschaft

zu privatisieren.

In einer Zeit als die

Not bezahlbaren Wohnraums

noch nicht ins Auge fiel, aber

schon vorausgesagt wurde. Der

Plan der CDU-Fraktion ist dank

des großen politischen Widerstandes

gescheitert. Deswegen

konnten von der GAG auf den

Neubaugebieten Wohnungen

errichtet werden, die preisgünstig

sind. Sei es aufgrund öffentlicher

Förderung, aber auch

aufgrund moderater Preispolitik

der Gesellschaft. Die Mehrfamilienhaussiedlung

aus den

1920er-Jahren wurde vollständig

modernisiert und im Äußeren

nach historischem Vorbild

restauriert. Im Rahmen dessen

hat die GAG nicht den Miet-Erhöhungsrahmen

ausgeschöpft,

den der Gesetzgeber zulässt,

wenn Wohnungen modernisiert

worden sind. Das Gleiche gilt

für Baumaßnahmen der Kölner

Gartensiedlung. Freie große

Grundstücksflächen gibt es in

Bickendorf nicht, auf denen ein

privater Investor Wohnungen

bauen und diese zu überzogenen

Preisen vermieten könnte.

Ist das 4711-Gelände im Umbruch?

Gleichwohl ist Obacht geboten.

Der Presse war zu entnehmen,

dass die Firma Coty

auf dem ehemaligen 4711-

Gelände (Wilhelm-Mauser-Straße/Venloer

Straße/Akazienweg)

die Produktion einstellen wird.

Hier sollten Stadtrat, Bezirksvertretung

und Stadtverwaltung

rechtzeitig – und darauf liegt

die Betonung – dafür sorgen,

dass ein Bebauungsplan aufgestellt

wird, der Wohnbebauung

mit kleinen Gewerbeeinheiten

vorsieht. Des Weiteren muss

dafür gesorgt werden, dass

das Grundstück in städtische

Hand gelangt, damit Stadtrat

und Stadtverwaltung Einfluss

nehmen können. Nur diese

Vorgehensweise gewährleistet

eine sozial verträgliche Wohnbebauung,

die sich auch durch

moderate Mieten auszeichnet.

Denkbar ist es, auf dem recht

großen Gelände nicht nur Mehrfamilienhäuser,

sondern auch

Einfamilienhäuser zu errichten.

Welcher Strukturwandel droht

im Einzelhandel?

Die vorhandene Struktur der

Wohnbebauung und die Neubaukapazitäten

auf vereinzelten

kleinen Grundstücken lassen

also nicht den Schluss zu, dass

es zu einer Gentrifizierung in

Bickendorf kommen wird. Daraus

folgt aber auch, dass keine

hippen Läden mit überteuertem

Angebot entstehen, da dafür in

Bickendorf aufgrund der Bevölkerungs-

und Wohnungsstruktur

die Kaufkraft fehlt. Abgesehen

von der Corona-Situation stellt

sich die Lage in Bickendorf

so dar, dass viele Geschäfte

– auch kleinere – deswegen

gut bestehen können, weil sie

gute Leistungen zu moderaten

Preisen anbieten. Gewiss, der

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big aktuell

Einzelhandel unterliegt auch in

Bickendorf dem Strukturwandel,

der jedoch nicht einer örtlichen

Gentrifizierung geschuldet ist,

sondern dem Internethandel

und den Großanbietern auf der

grünen Wiese.

Deswegen erscheint es zumindest

schwierig, dass in den

Gewerberäumen, die auf dem

Rochusplatz geschaffen worden

sind, aber auch in der Ladenzeile

des Westcenters, eine gute

Gewerbestruktur etabliert werden

kann. Hier ist den Betreibern

der beiden Ladenzeilen ein

gutes und glückliches Händchen

zu wünschen.

Sicherlich könnte man sich an

dieser Stelle noch mit der Frage

beschäftigen, ob Bestandsgebäude

grundsätzlich zu erhalten

sind oder ob diese ohne Rücksichtnahme

auf ihren Erhaltungswert

abgerissen werden

dürfen. Diese Notwendigkeit

stellt sich jedoch bei der Betrachtung,

ob die Gefahr der

Gentrifizierung besteht, nicht,

da diese sowohl durch den Abbruch

von Altbauten und den

anschließenden Neubau als

auch durch die Modernisierung

von Altbauten bewerkstelligt

werden kann. Es liegt im Wesen

eines Gespenstes, das es real

nicht wahrnehmbar ist und eben

nur in der Fantasie existiert. So

verhält es sich auch mit der

Gentrifizierung in Bickendorf.

Sie ist nur ein Gespenst.

■ Joseph Schnitzler

Öffnungszeiten:

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Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 15



big porträt

big porträt

Mit Herz und Hand für das Veedel

Das Familienunternehmen Schwan Sanitär & Heizungstechnik überzeugt mit Engagement und Qualität

Bickendorf ist in jeder Hinsicht

ihr Mittelpunkt. Denn Ferdinand

Schwan lebt bereits seit

25 Jahren im Veedel und gründete

im Jahr 2008 dann auch

vor Ort seine Firma Schwan -

Sanitär & Heizungstechnik. Seine

Frau Andrea Schwan, die für

das Kaufmännische zuständig

ist, wurde sogar in Bickendorf

geboren. „Da eines unserer

Kinder damals noch die Grundschule

Erlenweg besuchte, war

es für uns naheliegend möglichst

in Bickendorf oder der

näheren Umgebung ein Ladenlokal

anzumieten“, erinnert

sich Ferdinand Schwan an die

Sie engagieren sich in Bickendorf: Ferdinand Schwan (links) und sein Team

Anfänge seines Betriebes. „Als

sich dann für uns die Gelegenheit

bot, hier ein Haus mit dazugehörigen

Geschäftsräumen zu

erwerben, haben wir natürlich

zugeschlagen.“

Seither bietet der Familienbetrieb

das gesamte Spektrum

im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik

an. Ob Armaturen

tropfen, WC-Spülungen defekt

sind oder die Heizung nur lauwarm

wird, das erfahrene Team

aus Spezialisten findet stets die

passende Lösung. So liegen

die Schwerpunkte neben dem

klassischen Kundendienst, auf

Wartungen, den notwendigen

Bilder: Peter Johann Kierzkowski

Reparaturen und auf dem Einbau

moderner und effizienter

Heizungsanlagen. Dabei stehen

wirtschaftliche und klimafreundliche

Lösungen im

Vordergrund wie die Heizungserneuerung

mit Brennwert-Anlagen.

„Seit einigen Jahren erreichen

uns auch immer mehr Anfragen

rund um das Thema ‚seniorengerechtes‘

Badezimmer“, erklärt

Andrea Schwan. „Dieser

Bereich hat definitiv stark an

Bedeutung gewonnen und gehört

für uns mittlerweile zum

gängigen Tagesgeschäft wie

eben auch die Modernisierung

von älteren Badezimmern.“ Bei

größeren Projekten entwickeln

die Fachhandwerker eine Gesamtplanung

und beziehen dafür

ein sehr gut funktionierendes

Netzwerk von qualifizierten

Partnern aus anderen Gewerken

mit ein. Nach

gemeinsamen Baubesprechungen

vor Ort,

planen sie dann die

konkreten Arbeitsabläufe

und übernehmen

auf

Wunsch auch die gesamte Koordination.

„Da wir unsere

Partner und deren jeweiligen

Stärken durch die jahrelange

Zusammenarbeit gut kennen,

funktioniert das in der Regel

reibungslos“, betont Ferdinand

Schwan. „So können wir die

Bauzeit möglichst kurzhalten.“

Oberste Priorität hat bei allen

Aufträgen jedoch die Kundenzufriedenheit.

„Auch wenn es

sich nach einer Standard-Antwort

anhört, aber tatsächlich

ist es uns wirklich wichtig, dass

unsere Kunden am Ende eines

Auftrages zufrieden mit unseren

Arbeiten sind“, sagt Ferdinand

Schwan. „Dabei ist es

auch egal, ob es sich um eine

kleine Reparatur oder eine komplette

Badsanierung handelt.

Wir haben an uns selbst den

Anspruch, dass wir erst zufrieden

sind, wenn der

Kunde es auch ist,

alles richtig funktioniert

und er

sich jeden Morgen

aufs Neue

zum Beispiel an

seinem Bad erfreuen

kann.“

Dafür legt der

Inhaber auch

großen Wert auf ein gutes Miteinander

im Team. „Gerade in

so einem kleinen Betrieb ist es

für uns ganz wichtig, dass ein

gutes Arbeitsklima herrscht und

die Mitarbeiter sich wohlfühlen.

Denn letztendlich profitieren

natürlich auch die Kunden von

der guten Zusammenarbeit

unserer Mitarbeiter.“ Gerne

würde er sein Team von vier

versierten Monteuren noch verstärken,

jedoch gestaltet sich

die Suche angesichts des Fachkräftemangels

schon seit Jahren

als schwierig. „Wir haben aber

zum Glück wirklich treue und

zuverlässige Mitarbeiter, die uns

teilweise schon seit Betriebsgründung

unterstützen“, sagt

Andrea Schwan. „So ist über

die Jahre ein familiäres Miteinander

entstanden.“ Auch wenn

die beiden Töchter des Paares

andere Berufswege eingeschlagen

haben, übernehmen auch

sie regelmäßig Büroarbeiten im

Betrieb. Daher betont Andrea

Schwan: „Wir verstehen uns

schon als Familienbetrieb.“

Doch was schätzt das Paar

an Bickendorf, das sie als Lebens-

und Arbeitsmittelpunkt

gewählt haben? Da müssen

beide nicht lange überlegen.

„Man

lebt hier

relativ

ruhig und

hat trotzdem

alles, was man

an Geschäften

oder Restaurants

braucht. Wenn es mal

etwas mehr sein soll, ist

man halt schnell in Ehrenfeld

oder der Innenstadt“,

sagt Ferdinand Schwan.

„Genauso schnell erreicht

man aber auch die

Naturgebiete im Umland.

Nach nur ein paar Minuten

Autofahrt kann man

durch Felder, Wiesen und

Wäldern spazieren.“ Dazu

ergänzt seine Frau: „Wir

schätzen besonders, dass

Bickendorf seinen dörflichen

Charakter beibehalten

hat und, dass das

menschliche Miteinander

auch generationsübergreifend

offensichtlich gut

funktioniert.“

Weitere Infos unter

www.schwan-koeln.de

■ Claudia Wingens

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Praxis für Physiotherapie

Feras Asaad

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Fon 27 641 430

f.asaad@web.de

Rochus Apotheke

Dr. Thomas Gardemann e.K.,

Subbelrather Str. 592, 50827 Köln

Fon 9532240, Fax 95322444

www.rochusapotheke-koeln.de

Vitalis Apotheke

Christoph Kothen

Venloer Str. 601-603, 50827 Köln

Fon 585951, Fax 5402289

www.vitalis-apotheke-koeln.de

Sonja Zens

Subbelrather Str. 543, 50827 Köln

Fon 990196

sonja.zens@

sonja-zens-heilpraktikerin.de

Handel

Buchhandlung Ulrich Klinger

Rochusstr. 93, 50827 Köln

Fon 5304658

buchhandlung-klinger@netcologne.de

www.bickendorfer-buchladen.de

Johnen GmbH

Venloer Str. 654, 50827 Köln

Fon 5301033, Fax 5302470

hansjohnen@johnen.de

www.johnen.de

Muschel Neukirchen GmbH

Grüner Brunnenweg 164,

50827 Köln

Fon 5306053

muschel-neukirchen@t-online.de

M. Zilken GmbH

Mathias-Brüggen-Str. 6, 50827 Köln

Fon 29196740, Fax 29196750

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18 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 19



big aktuell

Was macht die Pandemie mit uns?

Eine Momentaufnahme: die globale Corona-Krise und ihre Auswirkungen vor Ort im Veedel

Wir alle kennen sie mittlerweile

– die Berichte über

abgeriegelte Pflegeheime, Bilder

von überforderten Grundschülern,

Reportagen über

Eltern, die in Zeiten von geschlossenen

Kitas im Homeoffice

an ihre Grenzen stoßen. Seit

circa einem Jahr hören wir lauter

solche Geschichten, sie sind

in jedem Medium präsent, viele

von uns mögen sich schon gar

nicht mehr damit beschäftigen.

Und trotzdem soll es heute um

solche Geschichten gehen, und

zwar um gleich zwei davon.

Warum? Weil das Coronavirus

nicht nur irgendwo in den

Nachrichtenmeldungen präsent

ist, sondern überall – und damit

auch direkt vor unserer Haustür.

Der CMS Pflegewohnstift Bickendorf

(CMS) ist ein Beispiel

dafür. Rund 80 Senioren

werden dort betreut, der erste

Lockdown war ein tiefer Einschnitt

für die gesamte Einrichtung.

„Am Anfang hat man die

Tragweite noch nicht verstanden,

aber als die ersten Fälle in

Kölner Pflegeheimen auftauchten,

ging es los“, sagt die Residenzleiterin

Karla Müller. Die

Belastungen und Ängste waren

vielseitig: Da waren Mitarbeiterinnen,

die Angst hatten, das

Virus einzuschleusen und sich

deswegen krankmeldeten. Demenzkranke,

die die Situation

nicht ansatzweise verstehen

konnten, täglich neue Vorgaben

und Regeln der Politik, kurz:

ein Albtraum für Karla Müller.

„Während dieser Zeit war ich

völlig im Tunnel. Ich habe mindestens

14 Stunden am Tag

gearbeitet, hatte auch am Wochenende

Bereitschaft und bin

mit meinem Handy schlafen gegangen.“

In einer Einrichtung,

in der die überwältigende Mehrheit

der Betreuten zur Risikogruppe

zählt, ist der Druck auf

die Verantwortlichen sehr hoch.

Und das ohne klare Vorgaben:

„Im März und April haben wir

viele Infos aus dem Fernsehen

bekommen, anstatt direkt vom

Gesundheitsamt. Wir mussten

uns ständig überlegen, wie wir

die neuen Regeln umsetzen

können, denn die kamen oft

vor den Umsetzungskonzepten.

Gerade zu Beginn der Pandemie

war das völlig unberechenbar“,

sagt Karla Müller im Interview.

Doch nicht nur in Seniorenheimen

hat das Virus einiges

auf den Kopf gestellt. Auch die

Brunnenkinder e.V., Kindertagesstätte

und Familienzentrum

in Bickendorf, haben ähnliches

erlebt. Zu Beginn der Pandemie

war man noch skeptisch,

machte Späße und fragte sich,

ob das mit der Maske wirklich

etwas bringt. Doch dann

Der Spielplatz der Brunnenkinder konnte lange nicht genutzt werden

kam der Lockdown. Alle Kinder

mussten nach Hause geschickt

werden, unabhängig davon, ob

ihre Eltern Zeit für sie hatten

oder nicht. Erst einige Wochen

später wurde dann eine Notbetreuung

für Eltern in systemrelevanten

Berufen eingeführt. „Die

Akzeptanz für die Maßnahmen

war zwar sehr hoch, jedoch gab

es ein großes Ungleichgewicht

zwischen den Familien – nur

Eltern in systemrelevanten Berufen

durften ihre Kinder schicken“,

sagt Darline-Marie Maschewski,

Leiterin der Kita. Und

auch in dieser Einrichtung hatte

das Team anfangs, mit den sich

ständig ändernden Vorschriften

zu kämpfen, mit deren Umsetzung

es sich allein gelassen

fühlte.

Im Sommer kam dann für beide

Einrichtungen eine etwas

entspanntere Phase. Die Fallzahlen

sanken, die Maßnahmen

wurden gelockert, mehr

Kontakt wurde wieder möglich.

Das CMS konnte wieder mehr

besucht werden, und die Kita

hatte für zwei Monate wieder

Bilder: Peter Johann Kierzkowski

für alle Kinder geöffnet, wenn auch in getrennten

Gruppen.

„Im Stillen haben wir aber mit einer zweiten

Welle gerechnet. Und für die hätte die

Politik sich anders aufstellen müssen“, findet

Karla Müller. Beim Thema Schnelltests

zum Beispiel habe die Politik zu lange stillgehalten,

außerdem werde die Einrichtung

mit der Umsetzung von Vorschriften immer

noch allein gelassen. Alles in allem fühlt sich

das CMS jedoch durch die Erfahrungen aus

dem ersten Lockdown besser vorbereitet.

Ähnliches sagt die Leiterin der Brunnenkinder:

„Mittlerweile wissen wir, wie man sich

auf neue Beschlüsse vorbereiten muss. Aber

trotzdem machen wir uns Sorgen um die

Ansteckungsgefahr in der Kita, unsere älteren

Kollegen und auch die Kinder.“ Denn

auch die Jüngsten der Gesellschaft merkten,

dass sich etwas verändert hat. Viele stellten

Fragen zur Situation, manche seien auch

stiller geworden als sonst. „Gerade die Älteren

ab fünf Jahren erinnern sich noch gut

an die Zeit vor Corona und spüren die Veränderung

ganz deutlich“, so Darline-Marie

Maschewski.

Ein Hoffnungsschimmer ist nun die Impfung.

Im CMS haben zum Zeitpunkt des

Interviews Mitte Januar bereits 80 Prozent

der Bewohner und Pflegekräfte die Erstimpfung

hinter sich. „Die Impfbereitschaft

war bei der Belegschaft nicht so hoch wie

bei den Senioren, da musste viel Überzeugungsarbeit

geleistet werden “, sagt Karla

Müller. „Viele wollten nicht als einzige

in ihrer Familie geimpft sein oder hatten

Angst, die Impfung würde nicht vor den

Mutationen schützen. Eine Werbekampagne

der Regierung oder eine Impfpflicht für

bestimmte Gruppen wäre vielleicht sinnvoll.

Auch die Leiterin der Brunnenkinder sieht

das ähnlich: „Ich würde mich auch impfen

lassen, vor allem, wenn die Regierung das

für Erzieher vorschreibt. Bei den Kollegen gehen

die Meinungen allerdings auseinander.“

Neben all den Belastungen, denen die

beiden Bickendorfer Einrichtungen im vergangenen

Jahr ausgesetzt waren, gibt es

allerdings auch eine gemeinsame positive

Erfahrung: „Der Zusammenhalt unter den

Mitarbeitern ist während dieser Zeit definitiv

gestiegen. Man war füreinander da,

es gab Mitarbeiter, die sind freiwillig stundenweise

gekommen, um krankgemeldete

Kollegen zu ersetzen“, berichtet Residenzleiterin

Karla Müller. Auch Darline-Marie

Maschewski ist stolz auf ihr Team: „Wir

haben bewiesen, dass wir als Team flexibel

und anpassungsfähig sind.“ Außerdem sind

beide Einrichtungen bisher ohne einen einzigen

internen Corona-Fall durch das Jahr

gekommen.

Unterm Strich bleibt es dabei: Auch

wenn wir es satt sind, die immergleichen

Weil es Wichtigeres

gibt als Geld.

big aktuell

Dank engagierter Mitarbeiter sind die Senioren nicht allein

Corona-Geschichten zu hören, sie finden

trotzdem statt und beschäftigen die Betroffenen

tagein und tagaus. Hier ist es die Aufgabe

der Politik, einen Weg zu finden, der

den Einrichtungen einen machbaren Weg

im Umgang mit der Pandemie bietet. Und,

zum Beispiel mit einer guten Impfkampagne,

vielleicht auch einen Weg aus ihr hinaus.

■ Tim Morgenstern

volksbank-koeln-bonn.de

Gerade in der heutigen Zeit braucht die Welt mehr Zuversicht.

Deshalb unterstützen wir alle, die trotz der Herausforderungen

den Mut finden, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Ideenhaber und Anpacker, Familien und Pläneschmieder, Mitbestimmer,

Unternehmer und Alltagshelden. Gemeinsam schauen

wir nach vorne und sagen: Morgen kann kommen.

Wir machen den Weg frei.

20 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 21



big aktuell

big aktuell

Bilder: KölnBäder GmbH

ten ihr Training wiederaufnehmen

und ältere Menschen

möchten sich endlich wieder im

Wasser entspannen. Jeder und

jede hat einen Lieblingsplatz

im Schwimmbad und eine ganz

eigene Art, das Schwimmbad zu

erleben und zu genießen.

Experten schätzen die Gefahr

einer Übertragung oder Ansteckung

mit einem Virus als

gering ein. Die hohe Luftfeuchtigkeit

und die desinfizierende

Wirkung des Chlorwassers machen

sie in einem Schwimmbad

sogar eher unwahrscheinlich.

Daher möchte die Bädergesellschaft,

die Bäder – selbstverständlich

unter Beachtung der

Hygieneregeln – baldmöglich

wieder anbieten. Die KölnBäder

benötigen circa 14 Tage, um die

Bäder wieder betriebsbereit zu

machen. So wartet das Team

um Heiko Seifert nur auf ein

Signal für die Wiederinbetriebnahme

und versucht die Zeit bis

es so weit ist, weiterhin bestmöglich

zu nutzen.

■ Franziska Graalmann

Alle Bereiche des Bades sind verwaist

Ein Schwimmbad ohne Gäste: das Ossendorfbad im Lockdown

Das Ossendorfbad im „Dornröschenschlaf“

Die KölnBäder befinden sich in Wartestellung für einen Neustart und nutzen die Zeit

Elvira Klinkigt leitet die Kurskoordination

Die KölnBäder pausieren im

Lockdown. Denn ein Betrieb

von Hallenbädern ist nicht gestattet,

die Corona-Schutzverordnung

des Landes sieht in

dieser Zeit keinen Badebetrieb

vor. Lediglich für den Leistungssport

gelten Ausnahmen.

Ganz konkret sieht es so aus,

dass im Ossendorfbad zwar

Wasser in den Becken ist, aber

ansonsten das Bad mit spiegelglatter

Wasseroberfläche im

Dornröschenschlaf liegt. Kein

Kindergeschrei, kein rhythmisches

Geräusch von Sportschwimmern,

die konzentriert

ihre Bahnen ziehen. Keine Rutsche,

die regelmäßig vor sich

hinplätschert, es gibt nichts und

niemanden im Bad, es ist keine

Beckenaufsicht zu machen.

Die Mitarbeitenden der Köln-

Bäder sind zwar ab und an in der

Schwimmhalle, aber die übliche

Geräuschkulisse und das bunte

Treiben in einem Kombibad fehlen.

„Wir sind heruntergefahren,

das Wasser ist derzeit nur

um 17 °C kalt. Zwar laufen die

Lüftungen und die Umwälzung

intervallmäßig, aber es macht

keinen Sinn, alles auf Volllast

laufen zu lassen“, erklärt Heiko

Seifert, der Bereichsleiter für das

Agrippabad und das Ossendorfbad.

Die KölnBäder fahren daher

die Anlagen im Sparbetrieb,

haben die Temperaturen für Luft

und Wasser überall gesenkt. Im

Ossendorfbad sind einige Mitarbeiter

stundenweise vor Ort,

auch Handwerker sind im Einsatz.

„Wir reparieren kleinere

Fliesenschäden und kümmern

uns um Dinge, zu denen man

sonst nicht kommt“, so Heiko

Seifert. „Sprich: Wir widmen

uns zum Beispiel intensiver den

Kalkflecken und der Glasreinigung.“

Auch kümmert sich ein

Schichtführer regelmäßig um

die Betriebskontrolle, checkt die

Chlor- und Hygieneparameter

oder setzt den Beckenbodensauger

ein. „Uns wird also nicht

langweilig, beziehungsweise

wir wissen uns zu beschäftigen“,

betont der Bereichsleiter.

„Aber so ganz das Wahre ist es

nicht. Sonst nehmen wir mal

ein Abzeichen ab, tragen Verantwortung,

organisieren und

beaufsichtigen den Badebetrieb

und sind im Dialog mit Schwimmern,

Kursleitern und Vereinsmitgliedern.“

Ein Bad ist ein sozialer Ort. Dort

kommen Menschen jenseits

von Status zusammen, treiben

Sport, gestalten aktiv ihre Freizeit

und finden Entspannung.

Schwimmen ist die drittbeliebteste

Sportart in Deutschland.

Die Frühschwimmer sind wie

ein Club, auch im Bereich der

Familien, Vereine und Fitnessmitglieder

gibt es viele Stammgäste

und Begegnungen mit

Gästen. Vielen großen und kleinen

Kölnern fehlt das Schwimmen

sehr. Auf Facebook und Instagram

wünschen sie sich eine

baldige Wiedereröffnung des

Ossendorfbades und der anderen

KölnBäder. Eltern möchten,

dass ihre Kinder Schwimmen

lernen, Kinder möchten ins

Schwimmbad, weil es Spaß

macht, Sportschwimmer möch-

Heiko Seifert, Bereichsleiter

Schwimmen lernen in Pandemie-Zeiten

Auch der Kursbereich liegt bei den KölnBädern

momentan brach. Im vergangenen

Jahr sind ganze Quartale ausgefallen. Die

Kursteilnehmer des letzten Quartals 2020

konnten ihre Kurse nicht zu Ende führen.

Der Kursbetrieb wird auf jeden Fall weitergehen.

Die Frage ist jedoch auch hier, wann

und wie, die ohnehin sehr gut nachgefragten

Schwimmkurse weitergeführt werden

können. Auch ist nicht klar, ob sichergestellt

werden kann, dass nicht ganze Jahrgänge

ohne Schwimmkursangebote dastehen.

Elvira Klinkigt leitet die Kurskoordination

bei den KölnBädern. Sie gibt Tipps für Eltern,

die zum Beispiel Kleinkinder an das

Wasser gewöhnen möchten:

Hier ist eine Badewanne hilfreich. Ohne

Schaum können im warmen Wasser das

Untertauchen, das Augen aufmachen unter

Wasser oder auch das Duschen als zentrale

Elemente der Wassergewöhnung geübt

werden. Der „Erlebnisraum Badewanne“

hat zwar andere Dimensionen als das örtliche

Schwimmbad, aber es ist ein Anfang.

„Ich möchte Eltern Mut machen, dass

Kinder zuhause im Wasser begleitet werden“,

sagt Elvira Klinkigt. „Sie können als

ersten Schritt die Badewanne spielerisch

als Spiel und Erlebniselement einbeziehen.

Eine Übung aus der Wasserbewältigung

ist zum Beispiel das Fersen gehen und das

abwechselnde Anziehen und Strecken im

Langsitz (flex & point), um Koordination

aufzubauen.“

Auf der Internetseite von „Sicher Schwimmen!“

finden Eltern weitere Tipps, um

zuhause anzufangen. Ansonsten wirbt

die Kurskoordinatorin um Vertrauen: „Wir

wissen, die Eltern warten genauso wie

wir, wir bereiten alles vor, um zügig wieder

loslegen zu können“. Doch zunächst

werden, ab dem Moment, wo sich eine

Wiedereröffnung abzeichnet, die Kursteilnehmer

kontaktiert, deren Kurse im vergangenen

Herbst so abrupt geendet sind,

um die ausgefallenen Termine nachzuholen.

Unterdessen werden die KölnBäder

alles versuchen, um möglichst viele Kurse

und Einzelunterricht sowie zusätzliche

Kompaktkurse anzubieten, zum Beispiel

in den Sommerferien. „Auch werden wir

wieder Kurse in die Außenbecken verlegen,

Specials einschieben und Auffrischungen

anbieten“, stellt Elvira Klinkigt in Aussicht.

Sobald sich eine Öffnung abzeichnet, benötigt

auch die Kurskoordination circa zwei

Wochen Vorlauf, um ein neues Angebot zu

schnüren. Alle Kursteilnehmer werden über

die Kurse informiert, die weitergeführt werden

und neu starten.

Schwimmkurs-Interessierte können den

Newsletter auf der Homepage

www.koelnbaeder.de abonnieren und

gerne auch die sozialen Netzwerke der Köln-

Bäder nutzen, um Informationen zu erhalten,

wann eine Anmeldung möglich ist. ■

Dienstag - Samstag 16.00 bis 22.00 Uhr

Küche bis 21:00 Uhr

Sonntag 10.00 bis 14.00 Uhr Brunch

Reservierung erforderlich!

Telefon: 0221 / 500 78 17

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22 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 23



big trauert

big aktuell

Nachruf zum Tod von Hans-Gerd Kuhl

Die Bickendorfer Interessengemeinschaft

trauert um ihr ehemaliges Mitglied

Herrn Bäckermeister Hans-Gerd Kuhl, der

am 2. März 2021 im Alter von 77 Jahren

verstarb.

Der gelernte Bäcker übte seinen Beruf von

Beginn an mit Begeisterung und Enthusiasmus

aus. So wurde er damals als jüngster

Bäckermeister der Innung Köln ausgezeichnet

und konnte im Jahr 1970 die Bäckerei

in der Masiusstraße von seinem Vater übernehmen.

Hans-Gerd Kuhl war über zehn Jahre Mitglied

unserer Interessengemeinschaft. Als

er im Jahr 2018 seinen mehr als verdienten

Ruhestand antrat, war es ihm wichtig, dass

auch sein Nachfolger weiterhin in der big

aktiv wird. Schon kurz danach erfuhr Hans-

Gerd Kuhl von seiner schweren Erkrankung.

Davon konnte er sich nicht mehr erholen

und starb nun eineinhalb Jahre nach

der ersten Diagnose. Er war der big stets als

enger Partner verbunden, großzügig und

immer bereit, die Interessen der Gemeinschaft

zu vertreten und zu unterstützen.

Der Vorstand der big und alle Mitgliedsunternehmen

sind ihm dafür sehr dankbar

und wir alle nehmen mit hohem Respekt

Abschied von Hans-Gerd Kuhl. Wir werden

die Erinnerung an ihn stets in tiefer Verbundenheit

wachhalten.

Ernst-Jürgen Kröll

Ehrenvorsitzender der

Bickendorfer Interessengemeinschaft e.V.

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Bild: Peter Johann Kierzkowski

Seit der Fertigstellung der

U-Bahn unter der Venloer

Straße und dem Bau der Haltestellte

war der „Rochusplatz“,

wie die Bickendorfer Interessengemeinschaft

(big) die Fläche

vor dem Westcenter seit jeher

benannt hat, eine Brache. Jetzt

sind die Neubauten fertig gestellt

und die neuen Bewohner

ziehen in die Häuser mit der

attraktiven Adresse Rochusplatz

1 und den weiteren Hausnummern

ein.

Nun fehlt noch die Fertigstellung

der verbliebenen Freifläche.

Die zu bearbeitende Gesamtfläche

beläuft sich immerhin

auf circa 11.000 Quadratmeter,

was ungefähr der Fläche von

zwei Fußballfeldern entspricht.

Zwar soll die Umgestaltung

zeitnah erfolgen; allerdings ist

auch dies nicht von heute auf

morgen möglich, wie das Stadtplanungsamt

auf Anfrage dieses

Magazins mitteilt.

Derzeit wird nämlich dort der

Entwurf „Umgestaltung Rochusplatz“

in Köln-Bickendorf

erarbeitet und befindet sich in

der verwaltungsinternen Abstimmung.

Im Laufe des Jahres

soll der Plan den politischen

Gremien zur Beschlussfassung

vorgelegt werden. Wann genau

eine Entscheidung getroffen

wird, kann nach Aussagen des

Planungsamtes allerdings noch

nicht gesagt werden. Die Ergebnisse

der Bürgerbeteiligung vom

Juli 2018 und die Vorplanung

zur Umgestaltung des Rochusplatzes

sollen in die Entwurfsplanung

einfließen.

Dies waren insbesondere die

Forderung nach einer ausreichend

großen Fläche für den

Wochenmarkt, der künftig parallel

zur Venloer Straße, südlich

der Baumreihe, angeordnet

werden soll. Er bietet dort für

Marktstände eine Aufstellfläche

mit einer Länge von rund 210

Metern. Darüber hinaus prüft

die Verwaltung, ob zusätzliche

Bereiche an der Wilhelm-Mauser-Straße

für den Marktbetrieb

geeignet sind.

Eine weitere Forderung war

das Ausweisen von Flächen für

eine Außengastronomie. Dazu

soll ein Bereich mit Bezug zum

Markt entstehen.

Die von vielen Bürgern und

der big gewünschten Kreisverkehre

im Bereich der Äußeren

Kanal Straße und Wilhelm-Mauser-Straße

sehen allerdings die

Vorgaben für die Planung nicht

vor. Allerdings soll die Neugestaltung

des Rochusplatzes einem

späteren Ausbau des Kreisverkehrs

nicht entgegenstehen.

Auf die Frage an das Stadtplanungsamt,

wann mit dem

Beginn beziehungsweise der

Fertigstellung der gesamten

Baumaßnahme zu rechnen sei,

wurde der „big“ mitgeteilt, dass

S T E I N

K U N S T

K A I S E R

Der neue Wohnraum in Bickendorf ist sehr gefragt

nach dem Baubeschluss für die

Umgestaltung des Rochusplatzes,

erst die Ausführungsplanung

und Ausschreibung der

Baumaßnahmen erfolgt. Insofern

kann der Beginn der Baumaßnahme

derzeit noch nicht

terminiert werden.

Alles in allem bleibt zum Schluss

nur die Hoffnung, dass nicht

drei weitere Jahrzehnte ins Land

ziehen, bis der neue Rochusplatz

endgültig fertig ist und

dort ein Kaffee, ein Becher Eis

oder Kölsch im Freien genossen

werden kann. ■ Ernst-Jürgen Kröll

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Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 25



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Wer kennt sich aus in Bickendorf?

Mit der Rätsel-Reihe möchte der big-Historiker und Stadtteilführer Uli Voosen andere Einblicke ins

Veedel geben und auf neue Pfade locken. Wer sein Wissen über Bickendorf testen möchte, kann bis

zum 21.05.2021 schriftlich an die Redaktion seine Antworten einsenden – und vielleicht mit etwas

Glück gewinnen!

1. Wie wurde der Friedrich-Ebert-Saal kurz nach dem 2. Weltkrieg genutzt?

2. In welchem Park befindet sich der Baumlehrpfad?

3. Nach wem wurde das Bickendorfer Gymnasium benannt?

4. An welcher Straße liegt die evangelische Kirche von Bickendorf?

5. Was befand sich hinter der roten Backsteinmauer an der Feltenstraße?

6. Welches Bickendorfer Sportereignis startet an der Venloer Straße?

7. Was bedeutet die Abkürzung „GdK“?

8. Was befindet sich mitten auf dem Johann-Brinck-Platz?

9. Welches weltbekannte Duftwasser wurde bis 2003 in Bickendorf produziert?

ERSTE WAHL

DER MEISTERBÄCKER

Wir können

was wir tun.

Was können

wir für Sie

tun?

10. Wonach roch es über 100 Jahre lang aus dem Haus Nagelschmiedgasse 11?

Die Preise

1. Preis: Ein Gutschein für ein Abendessen für zwei Personen im Little Eataly

(Venloer Str. 658, 50827 Köln) im Wert von 50 Euro.

2. Preis: Ein big-Gutschein im Wert von 30 Euro – Einzulösen bei einem Unternehmen der big

3. Preis: Ein big-Gutschein im Wert von 20 Euro – Einzulösen bei einem Unternehmen der big

Die Gewinner werden per Los aus den richtigen Einsendungen ermittelt und erhalten ihre Preise auf

dem Postweg. Der Verlosungsteilnehmer willigt ein, dass sein Vor- und Zuname im Fall der Gewinnerzielung

im nächsten big-Magazin veröffentlicht wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

big - Bickendorfer Interessengemeinschaft e.V.

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Bilder: Uli Voosen

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Lösungen big Rätsel Ausgabe 4/2020

1. Die Emilstraße wurde nach dem Zuckerfabrikanten Emil Pfeifer benannt/2. Der Friedrich-Ebert-Saal liegt am Josef-Esser-Platz/3. Die

Steinfigur über dem Brunnen wird „Treuer Husar“ genannt/4. Am Akazienweg 125 wohnte Hans Böckler, 1. Vorsitzende des DGB/

5. Der Künstler Jörg Barner nannte die Steinfiguren Adam und Eva/6. Die Kapelle ist dem heiligen Rochus geweiht/7. Das „Tor des

Gerichts“ steht an der U-Bahnhaltestelle „Akazienweg“/8. An der Rochusstraße 56 lag die Elektromotorenfabrik Bruncken/9. Die

„Amis“ rückten über die Venloer Straße nach Bickendorf ein/10. Auf dem Bickendorfer Friedhof ist das Grab der Familie Hopmann

erhalten. Unter den Teilnehmern mit den richtigen Lösungen wurden drei Preise verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Gewinner Ausgabe 04/2020: 1. Preis: Andrea Faßbender, 2. Preis: Eberhard Maurer, 3. Preis: Wilfried Kaets

Die big gratuliert herzlich.

26 www.bickendorf.info

Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 27



big big partner aktuell

big big aktuell partner

Den Willen bekunden

Die Patientenverfügung ist in Corona-Zeiten besonders wichtig

Angesichts der erschreckend

vielen Menschen, die wegen

einer Covid 19-Erkrankung auf

einer Intensivstation behandelt

werden müssen, soll dasjenige

dargestellt werden, was bei dem

Errichten einer Patientenverfügung

zu beachten ist. Wie so vieles

in Deutschland ist auch die

Patientenverfügung gesetzlich

geregelt. Die Regelungen sind

recht jung. Nach einer langen

Debatte wurden entsprechende

Normen in das Bürgerliche Gesetzbuch

(BGB) aufgenommen.

Was steht hinter dem Begriff

„Patientenverfügung“?

Dazu gibt es in § 1901a BGB

eine gesetzliche Definition, die

sich sperrig liest:

„Hat ein einwilligungsfähiger

Volljähriger für den Fall seiner

Einwilligungsunfähigkeit

schriftlich festgelegt, ob er in

bestimmte, zum Zeitpunkt der

Festlegung noch nicht unmittelbar

bevorstehende Untersuchungen

seines Gesundheitszustands,

Heilbehandlungen oder

ärztliche Eingriffe einwilligt

oder sie untersagt (Patientenverfügung),

…“ (§ 1901a Abs.

1 S. 1 BGB)

Diese Vorschrift wird nun im Detail

erklärt, um sie verständlich

zu machen.

Wer kann eine Patientenverfügung

errichten?

Der Betroffene muss volljährig,

also 18 Jahre alt sein, und einwilligungsfähig.

Der Minderjährige

kann auch nicht vertreten

durch seine Erziehungsberechtigen

eine Verfügung errichten.

Was heißt „einwilligungsfähig“?

Dass ist dann der Fall, wenn der

Betroffene einsichts- und steuerungsfähig

ist, Art und Bedeutung,

Tragweite und Risiken der

Maßnahme zu erfassen und seinen

Willen danach zu richten. Mit

anderen Worten: Der Betroffene

muss überblicken, welche Konsequenzen

seine Anordnung haben

kann und den entsprechenden

Willen selbst bilden können. Das

dürfte demzufolge bei einem

Demenzkranken oder einem Depressiven

nicht der Fall sein.

Muss eine Patientenverfügung

schriftlich errichtet

werden?

Ja! Es reicht aus, wenn ein maschinenschriftlicher

Text unterschrieben

wird. Der Text sollte

das Datum des Tages tragen,

an dem die Unterschrift geleistet

worden ist. Es ist weder ein

handschriftliches Niederlegen

noch eine notarielle Beurkundung

erforderlich. Die Unterschrift

sollte in der Art und Weise

geleistet werden, wie dieses von

dem Betroffenen üblicherweise

geschieht.

Muss vorher ärztlicher Rat

eingeholt werden?

Nein! Die Verbindlichkeit der

Erklärung hängt nicht von dem

vorherigen Einholen eines ärztlichen

Rats ab. Das war im

Gesetzgebungsverfahren diskutiert

worden, wurde jedoch

nicht in das Gesetz aufgenommen.

Gleichwohl kann es nicht

schaden, vorher ärztlichen Rat

einzuholen, um Missverständnisse

und Fehlvorstellungen

über Behandlungsmöglichkeiten

und Behandlungsmethoden zu

vermeiden. Holt der Betroffene

keinen ärztlichen Rat ein, dann

trägt er das Risiko, unzureichend

aufgeklärt zu sein. Der Gesetzgeber

hat sich diesbezüglich

bewusst nicht in die Autonomie

– Selbstständigkeit – des Betroffenen

eingemischt.

Kann eine Patientenverfügung

widerrufen werden?

Eine dauerhafte Bindung geht

von der Patientenverfügung

nicht aus. Der Widerruf kann

jederzeit erfolgen und bedarf

keiner Form. Die mündliche Erklärung

reicht aus, genauso

konkludentes Handeln. Darunter

versteht man, dass durch entsprechendes

Handeln der Wille

zum Widerruf ausgedrückt wird.

Zum Zeitpunkt des Widerrufs

muss der Betroffene einwilligungsfähig

in dem oben beschriebenen

Sinn sein. Ist vom

Gericht ein Betreuer bestellt,

dann darf dieser die Verfügung

nicht widerrufen. Dem Vorsorgebevollmächtigten

ist das nur

gestattet, wenn eine Vorsorgevollmacht

dieses ausdrücklich

vorsieht.

Muss eine Patientenverfügung

aktualisiert werden?

Praktisch ist darunter zu verstehen,

dass in gewissen Zeitabständen

durch die Unterschrift

bekundet werden soll, dass die

Verfügung noch Bestand hat.

Auch von einer solchen Verpflichtung

hat der Gesetzgeber abgesehen.

Zu ihrem Weiterbestand

bedarf die Patientenverfügung

mithin keiner regelmäßigen Erneuerung

durch Unterschriftsleistung.

Gleichwohl kann es

nicht schaden, von Zeit zu Zeit

den Inhalt der Verfügung zu

überdenken, insbesondere dann,

wenn sich die Lebensumstände

oder der Gesundheitszustand

geändert haben.

Wer ist Adressat der Patientenverfügung?

Bild: Peter Johann Kierzkowski

In erster Linie der Arzt und das

Pflegepersonal, die in der entsprechenden

Lebenssituation tätig

werden. Der Bevollmächtigte,

der Betreuer, das Betreuungsgericht,

Familienangehörige

und übrige Personen sind daran

genauso gebunden, da die Verfügung

allgemeinverbindlich ist.

Dieses führt dazu, dass die Beteiligten,

den vom Patienten niedergelegten

Willen umzusetzen

haben. Die getroffenen Anordnungen

müssen jedoch rechtlich

zulässig sein. Der Patient kann

zum Beispiel nicht anordnen,

dass ihm aktive Sterbehilfe geleistet

wird durch Maßnahmen,

die sein Leben beenden.

Kann man zum Errichten

einer Verfügung verpflichtet

werden oder kann diese Bedingung

für einen Vertragsabschluss

sein?

Der Gesetzgeber verbietet dies

ausdrücklich (§ 1901a Abs. 5

BGB). Dadurch soll vermieden

werden, dass der Patient unter

Druck gesetzt werden kann. Die

Aufnahme in ein Pflegeheim soll

nicht von einer Patientenverfügung

abhängig sein. Gleichwohl

ist es zwischenzeitlich bei

der Aufnahme in ein Pflegeheim

oder Krankenhaus üblich geworden,

die Frage nach der Patientenverfügung

zu stellen.

Die Vorsorgevollmacht und

die Patientenverfügung sollten

in zwei separaten Urkunden

niedergelegt werden. Es gibt

nämlich Situationen, in denen

Dritte bei Vorlage der Vorsorgevollmacht

nicht zu interessieren

hat, ob der Betroffene auch eine

Patientenverfügung errichtet

hat. Den Bankangestellten hat

dieses nämlich nicht zu interessieren,

genauso wenig den Vermieter,

demgegenüber das Mietverhältnis

gekündigt wird.

Setzt die Patientenverfügung

eine Vorsorgevollmacht voraus?

Gesetzlich ist das nicht vorgesehen.

Gleichwohl muss dazu

geraten werden, zumindest eine

Vorsorgevollmacht zu errichten,

nach der der Bevollmächtigte für

die Gesundheitsfürsorge zuständig

ist. Zum einen ist es für die

behandelnden Ärzte hilfreich,

einen konkreten Ansprechpartner

zu haben, zum anderen sind

Situationen denkbar, dass der

Patient Hilfe benötigt, damit

sein Wille umgesetzt wird. Das

ist etwa dann der Fall, wenn der

Arzt Maßnahmen treffen möchte,

die dem erklärten Willen des

Patienten zuwiderlaufen. In der

Patientenverfügung sollte der

Bevollmächtigte mit sämtlichen

Daten (Vorname, Name, Adresse,

Telefonnummer, E-Mail-Adresse)

erwähnt werden.

Wird die Patientenverfügung

erst wirksam, wenn der Sterbeprozess

unumkehrbar eingesetzt

hat?

Auch diese Frage war vor der

gesetzlichen Regelung sehr umstritten.

Der Gesetzgeber hat

klargestellt, dass die Wirksamkeit

der Erklärung weder von

der Art noch dem Stadium der

Erkrankung abhängt (§ 1901a

Abs. 3 BGB). Auch an dieser

Stelle wurde der Autonomie des

Patienten der Vorrang gegenüber

einer gesetzlichen Bevormundung

gegeben.

Wann wird die Patientenverfügung

wirksam?

Es liegt in der Natur der Sache,

dass die Verfügung erst dann

wirksam wird, wenn der Patient

nicht mehr einwilligungsfähig

ist. Solange der Patient seinen

Willen noch bilden und diesen

auch äußern kann, darf auf die

Verfügung nicht zurückgegriffen

werden. Der Wille muss nicht

unbedingt durch Worte geäußert

werden. Gesten reichen aus,

wenn sie eindeutig sind.

Sollte ein vorgedruckter Text

verwendet werden?

Das Internet ist voller Textvorschläge.

Diese sind nur zum

Teil gut, wenn sie insbesondere

die Vorgaben des Bundesgerichtshofs

(BGH) berücksichtigen.

Der BGH hat sich nämlich

wiederholt dazu geäußert, wie

konkret – bestimmt – eine Patientenverfügung

sein muss. Da

die Formulare oft nicht ergeben,

wann sie verfasst worden sind,

besteht die Gefahr, ein veraltetes

Formular zu benutzen, dessen

Inhalt nicht den Anforderungen

der Rechtsprechung entspricht.

Auf der Homepage des Bundesministers

der Justiz und für Verbraucherschutz

(www.bmjv.de)

befindet sich ein Formular, das

sehr ausführlich und inhaltlich

detailliert ist. Bei der Formulierung

der Patientenverfügung

stehen Rechtsanwältinnen und

Rechtsanwälte sowie Notarinnen

und Notare mit Rat und Tat

zur Verfügung.

Was muss eine Patientenverfügung

enthalten?

Das Gesetz, aber auch die

BGH-Rechtsprechung verlangen,

dass die Verfügung hinreichend

konkretisiert ist. Dann ist dem

Bestimmtheitserfordernis genüge

getan. Formulierungen, wie:

„Ich möchte in Würde sterben“

oder „Ich wünsche keine lebenserhaltenden

Maßnahmen“ reichen

nicht aus. Der BGH gibt vor,

wann dem Bestimmtheitsgrundsatz

genüge getan ist. In seiner

Entscheidung vom 14.11.2018

(XII ZB 107/18) heißt es: „…

eine Patientenverfügung, die

einerseits konkret die Behandlungssituationen

beschreibt, in

der die Verfügung gelten soll,

und andererseits die ärztlichen

Maßnahmen genau bezeichnet,

in die der Ersteller einwilligt

oder die er untersagt, etwa

durch Angaben zu Schmerz- und

Symptombehandlung, künstlichen

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr,

Wiederbelebung,

künstlichen Beatmung, Antibiotikagabe

oder Dialyse,“ genügt

„dem Bestimmtheitsgrundsatz“.

Sodann heißt es in der gleichen

Entscheidung jedoch:

„Die Anforderungen an die Bestimmtheit

einer Patientenverfügung

dürfen dabei jedoch nicht

überspannt werden.“ Danach

kann von dem Betroffenen nicht

verlangt werden, dass er seine

eigene Biografie oder Fortschritte

in der Medizin vorausahnt.

Das bereits erwähnte Formular

des BMJV genügt diesen Anforderungen.

Was kann in der Patientenverfügung

geregelt werden?

Es muss sich um Untersuchungen

des Gesundheitszustandes,

Heilbehandlungen oder ärztliche

Eingriffe handeln, die nicht unmittelbar

bevorstehen dürfen.

Was bedeutet das und warum

gibt es diese Regelung? Ein

Patient, der sich aus ärztlicher

Sicht einer Operation sofort

oder möglichst bald unterziehen

sollte, kann in diese ärztliche

Maßnahme einwilligen,

da er einwilligungsfähig ist und

ganz konkret abwägen kann,

welche Maßnahme geplant ist

und welche Risiken diese birgt.

Eine Patientenverfügung soll

sich mithin nur auf Maßnahmen

beziehen, die in der Zukunft liegen

und noch nicht unmittelbar

bevorstehen. Die Maßnahmen,

die der Verfügende anordnet,

können in einem Handeln oder

aber in einem Unterlassen bestehen.

Ein Unterlassen bedeutet,

dass von vorneherein Maßnahmen

nicht ergriffen werden.

Das Handeln kann auch darin

bestehen, dass die bereits eingeleitete

Behandlung abgebrochen

wird, zum Beispiel durch

das Abstellen des Beatmungsgerätes

oder das Entfernen des

Schlauchs zur künstlichen Ernährung.

Diese Maßnahmen

stellen zunächst einmal aktives

Handeln dar, auch wenn daraus

ein Unterlassen der weiteren

Behandlung folgt. Der BGH hat

diesbezüglich ausgeführt, dass

passive Sterbehilfe auch durch

aktives Handeln erfolgen kann.

Deswegen sollte der Begriff der

passiven Sterbehilfe nicht mehr

verwendet werdet. Üblich ist es

zwischenzeitlich von einem Behandlungsabbruch

beziehungsweise

Behandlungsverzicht zu

sprechen.

Wo soll die Patientenverfügung

aufbewahrt werden?

Gibt es einen Vorsorgebevollmächtigten,

dann sollte dieser

die Patientenverfügung verwahren.

Ist dieses nicht gewünscht,

dann soll die Patientenverfügung

bei dem Verfügenden

aufbewahrt werden. Der Bevollmächtigte

oder andere Dritte

müssen wissen, wo sie sie im

Notfall finden. Es bietet sich

an, alle wichtigen Dokumente

in einem „Notfallordner“ zu

sammeln, der ins Auge sticht.

Die Patientenverfügung kann

zusammen mit einer Vorsorgevollmacht

zudem im Zentralen

Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer

(www.vorsorgeregister.de)

registriert werden. Die

Patientenverfügung wird jedoch

dort nicht hinterlegt. Es erfolgt

lediglich die Registrierung, dass

eine Patientenverfügung errichtet

worden ist.

■ Joseph Schnitzler, Rechtsanwalt

28 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 29



big partner historie

big historie partner

Vor einiger Zeit gab es einen

interessanten Dachbodenfund

in Bickendorf. Es handelte

sich um die Examensarbeit

einer Lehrerin aus dem Jahr

1949. Darin beschäftigte sie

sich unter anderem mit den

natürlichen Grundlagen von

Bickendorf und Ossendorf.

Als sie an ihrer Arbeit schrieb,

reichten die Äcker und Weiden

noch bis an die beiden Stadtteile

heran. Vom kleinen Hexenberg

hinter dem Westfriedhof

aus konnte sie damals wohl bis

ins Bergische und in die Ville sehen.

„Was ich vom Hexenberg

aus erblicke, ist ein kleiner Teil

vom Rheinbecken. In unserer

Landschaft ist die waagerechte,

flache Linie vorherrschend. Der

kleine Hexenberg steigt eigenartigerweise

ganz plötzlich

aus der Ebene hervor“, stellte

sie fest. Heute führt ein Radschnellweg

an der seltsamen

Erhebung vorbei, die aussieht

wie eine ehemalige militärische

Stellung. Dahinter erstreckt sich

eine wilde Wiese, die von Hundehaltern

gerne als Auslauf für

ihre Tiere genutzt wird. Älteren

Bickendorfern ist der Flurname

„Auf dem Hexenberg“ noch

bekannt. Die winzige Anhöhe

erlaubt heute keinen Blick in die

Ferne, da sie von Büschen und

Bäumen bewachsen ist.

Den Grund für die plötzliche

Erhebung sah die Lehrerin im

Urrhein, der „im Kampfe um

den Abfluss nach Norden jene

Aufschüttungen vollbracht“

hat. Auch der Eiszeit gibt sie

eine entscheidende Bedeutung

bei der Entstehung der niederrheinischen

Landschaft und

kommt zu dem Schluss, dass

„die wenigen Erhebungen in

Bickendorf und Ossendorf erdgeschichtliche

Flussablagerungen

sind“. Als Beispiele nennt

sie den Landrücken „am Ruckeshof

bis zur Emilshöhe und

am Hexenberg.“ Einen Ruckesoder

Breuerhof sucht man heute

vergeblich. Er stand einmal

zwischen Subbelrather- und

Feltenstraße. Auch die „Emilshöhe“

gibt es nicht mehr, da die

Gaststätte „Emilshöhe“ an der

Ecke Emilstraße und Sandweg

im 2. Weltkrieg zerstört wurde.

Den leichten Anstieg des

Sandwegs bemerkt man noch

heute, wenn man die Strecke

mit dem Fahrrad befährt. Der

alte Flurname „Auf dem Sandberge“

beschreibt anschaulich

die Bodenverhältnisse links und

Blick über die alte Hofmauer an der Rochusstraße

Wie hat der Rhein Bickendorf und Ossendorf geformt?

Ein besonderer Dachbodenfund gibt Auskunft zu Erhebungen und Vertiefungen in Bickendorf

rechts des Sandweges. Dort hat

der Urrhein in Jahrtausenden

eine dicke Sandschicht abgelagert,

die früher als Sand- und

Kiesgruben genutzt wurde. Am

Mühlenweg und an der Matthias-Brüggen-Straße

reicht die

Kiesschicht bis kurz unter die

Grasnarbe. Die dortige Senke

ist nur 44 Meter über NN. Hier

hat der Rhein seinen Lauf geändert,

bevor er fruchtbaren

Der Hexenberg hinter dem Westfriedhof entstand vor langer Zeit durch Flussablagerungen

Bilder: Uli Voosen und Maria Hollmann

Lehm absetzen konnte. Auf solche

Vertiefungen trifft man in

Bickendorf an einigen Stellen.

Am Erlenweg in Höhe der Straße

„Am Langen Stein“ liegen

die Gärten bis zu zwei Meter

tiefer als die Straßenseite. Damit

nicht versehentlich ein Fußgänger

in die Tiefe fällt, wurde

der Erlenweg dort mit einem

stabilen Geländer gesichert.

Von der Terrasse eines Hauses

führt eine Treppe mit 13 Stufen

in den Garten. Auf der anderen

Seite gelangt man von der Epiphaniaskirche

über eine Treppe

zur Kita und zu den Wohnhäusern.

Um die Schwimmhalle der

Grundschule Erlenweg zu erreichen,

muss man einen abschüssigen

Weg heruntergehen. Wie

kam es zu diesen Vertiefungen?

Wieder war der Rhein beteiligt.

Im Laufe der Jahrtausende

veränderte er immer wieder

seinen Lauf. Dabei lagerte er

Sand, Kies und Lehm ab. Nach

der letzten Eiszeit vor 10.000

Jahren floss er in unzähligen

Rinnen nach Norden ab. Im Bereich

des heutigen Bickendorfs

gab es drei solcher Rinnen, die

bis heute trotz Veränderungen

durch den Menschen noch vorhanden

sind. Am Sandweg baute

die Kölner Gartensiedlung

ihre Häuser an den Hang einer

ehemaligen Rheinrinne. Der

Höhenunterschied zwischen

Straße und Gärten beträgt fast

ein Stockwerk. Vom Sandweg

aus führt der Akazienweg stetig

bergab. Auch auf dem Gelände

der Schule „Lindweiler

Hof“ stößt man auf eine natürliche

Senke. Hinter der alten

Hofmauer liegen die Schulgebäude

versteckt in einer Mulde.

Hinter dem ehemaligen Gutshof

wurde vor ein paar Jahren

eine Einfamilienhaussiedlung

errichtet, die man durch ein

Torhaus von der Feltenstraße

aus erreicht. Beim Aushub der

Fundamente stießen die Bagger

auf Sedimente, die von einem

ehemaligen Teich stammten.

Hier befand sich noch im Jahr

1902 ein Wassertümpel, der

„Kradepohl“ (Krötenpfuhl) genannt

wurde. Der Name „Teichstraße“

erinnert an den Weiher,

eine Infotafel des Kulturpfads

Bickendorf weist darauf hin. In

kalten Wintern fror der Teich

zu, so dass die Kinder auf ihm

Schlittschuh laufen konnten. Im

Sommer nahmen dort Jugendliche

ein Bad. Als der Tümpel

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empathisch & würdevoll

durch Abfälle und Tierkadaver

immer mehr zur Kloake verkam

und fürchterlich stank, forderten

Anwohner der Felten- und Subbelrather

Straße seine baldige

Beseitigung. Da das verseuchte

Wasser über Grundwasserpumpen

aufgenommen wurde,

erkrankten viele Anwohner an

Typhus.

„Eine zweite Linie schneidet etwas

westlich die Venloer Straße

am Häuschensweg“, heißt es

weiter in der Examensarbeit.

Das Haus Venloer Straße 749 A

steht bereits in der Senke. „Im

Volksmunde wird diese Delle

das Schwabental genannt“,

erklärt die Lehrerin. Heute

stehen in der Vertiefung die

Hallen der US-Firma Coty, die

bis 2003 unter anderem 4711

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Höhenlinienkarte von Bickendorf im Maßstab 1:25000

herstellte. Auch östlich von

Vogelsang zieht sich eine ehemalige

Rheinrinne entlang, bevor

sie die Venloer Straße kurz

vor der Militärringstraße kreuzt.

Schließlich lassen sich auch östlich

und nördlich von Ossendorf

flachere Rinnenzüge erkennen.

„Alle diese Rinnen sind alte

Rheinläufe aus einer Zeit, da

der Mensch den Strom noch

nicht in feste Ufer gezwungen

hatte“, resümiert die Lehrerin.

Quellen:

Maria Hollmann „Die stadtkölnischen

Vororte Bickendorf und Ossendorf“.

In gebundener Form kann die Examensarbeit

bei der Buchhandlung Klinger

für 25 Euro erworben werden.

Leserbrief:

Stadtanzeiger Nr. 390 vom 26.08.1902

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■ Uli Voosen

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30 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 31



big aktuell

big big 10 partner fragen

Bild: Peter Johann Kierzkowski

10 Fragen

an Bickendorfer Lück

Hans Johnen

im Bickendorfer Klaav

mit Sven Oleff,

Prinz im Dreigestirn der Session 2020/21

Neues aus der BV

An dieser Stelle berichtet die big über interessante Entscheidungen aus der Bezirksvertretung (BV) Ehrenfeld

Verkehrsregelung zum

Werkstoffcenter

Butzweilerhof

auf der Butzweiler Straße

Das Werkstoffcenter am Butzweiler

Hof wird insbesondere

am Wochenende und in der Feierabendzeit

stark frequentiert.

Damit verbunden sind lange

Staus und unübersichtliche Verkehrssituationen

im Kreuzungsund

Einfahrtbereich zur Deponie

auf der Butzweiler Straße.

Dazu ist es nach Auffassung

der BV unbedingt notwendig,

schnellstmöglich für Abhilfe zu

sorgen. Die BV Ehrenfeld beauftragt

daher die Verwaltung

nach geeigneten Maßnahmen

zu suchen, wie das Verkehrsaufkommen

in Spitzenzeiten zum

Wertstoffcenter Butzweilerhof

entschärft werden kann. Mit der

AWB sollen sowohl organisatorische

als auch Maßnahmen

der Verkehrslenkung überprüft

werden.

Barrierefreier Zugang

zu öffentlichen Parks

und Anlagen

Immer wieder kommt es an den

Eingängen zu Parks, Spielplätzen

oder Grünflächen sowohl

für Fußgänger mit Kinderwagen

als auch für Radfahrer zu

Problemen beim Zugang. Allerdings

stellte die BV fest, dass

es schwierig ist, dafür eine für

alle optimale Lösung zu finden.

Was einerseits dem Schutz der

Fußgänger am Aus- und Eingang

dient, kann für Radfahrer

eher ungünstig oder gar gefährlich

sein und ist stark abhängig

von der örtlichen Gegebenheit.

Nicht zuletzt wurden zahlreiche

Drängelgitter in Folge von Bürgerhinweisen

aus Gründen der

Verkehrssicherheit errichtet, sodass

ein eventueller Abbau sehr

wohl bedacht werden muss.

Dementsprechend wurde die

Verwaltung durch den Beschluss

der BV aufgefordert, alle

im Stadtbezirk vorhandenen

Drängelgitter und andere nicht

barrierefreien Zugangssperren

abzubauen und durch geeignete

Durchfahrtssperren, wie

Pfosten, zu ersetzen. Diese sind

so herzustellen, dass niemand

am freien Zugang gehindert

wird und auch für Personen mit

eingeschränktem Sehvermögen

optisch gut zu erkennen sind.

Maßnahmen zur

Stadtverschönerung

Im Rahmen der eigenen Entscheidungsmöglichkeiten

vergibt

die BV Aufträge im Volumen

von 120.000 Euro, die

für unterschiedlichste Projekte

verwendet werden. So wurden

jetzt folgende Projekte beschlossen:

• Neuanpflanzung von Bäumen

und Sträuchern vorzugsweise

„Essbare Stadt“:

20.000 Euro

• EVA Baumscheibenprojekt:

15.000 Euro

• Verschenk-Aktion für

Staudenpflanzen und/oder

Obstbäume über EVA:

5.000 Euro

• Bienenfreundliche Blühstreifen:

5.000 Euro

• Fitnessparcours für Vogelsang:

35.000 Euro

• Barrierefreie Gestaltung von

Parks, Grünflächen und fußläufigen

Verbindungen:

15.000 Euro

• 15 Bänke, inklusive 4 - 5

Bänke für die Vogelsanger

Straße, 1. Teilabschnitt:

12.000 Euro

• 2 Tischtennisplatten:

8.000 Euro

• Auffüllen der Stolperkanten

auf dem Lenauplatz und ggf.

Laufbereiche im Bereich der

TT-Platte erweitern:

5.000 Euro

Vergabe der

bezirklichen Finanzmittel

Mit diesem Titel kann die BV

Projekte von Vereinen und Organisationen

fördern und finanziell

unterstützen. Insgesamt

wurden dafür 34.630 Euro bewilligt

und zur Verfügung gestellt.

Dies sind im Einzelnen:

• Rheinische Industriekultur/

Bürgervereinigung KölnEhrenfeld,

Stele Via Industrialis

in Ehrenfeld: 2450 Euro

• Jack in the Box e.V. Westspitze

- Begegnungsstätte für

Kunst und Kultur, nachhaltige

Ökonomie: 5.000 Euro

• Kunstinitiative Kunstroute

Ehrenfeld Online/ONAIR

www.kunstrouteehrenfeld.de

ONAIR: 3.000 Euro

• Kultur im Veedel, open-air

Adventskonzert: 700 Euro

• Evangelisch-Freikirchliche

Gemeinde Köln West, Gute

Nacht Café: 460 Euro

• Rochus-Musikschule, Musik

für uns Pänz: 2.700 Euro

• Gesund in Ehrenfeld e.V. Online,

Rehasport im Lockdown:

420 Euro

• Griechische Gemeinde Köln,

Folkloretanzkurs für Kinder

und Jugendliche: 1.500 Euro

• Förderkreis Hochbunker

Körnerstraße Köln e.V., Erhalt

des Erinnerungsortes und

Kulturraum Hochbunker Körnerstraße

101: 5.600 Euro

• VCD Regionalverband Köln

e.V., Wanderbaumalle Köln:

5.300 Euro

• Ökumenische Begegnungsstätte

Cafe Bickolo e.V.,

Projekt Veedelsleuchten:

1.000 Euro

• artrmx e.V., Simul et Singulis:

2.500 Euro

• artrmx e.V., In search of our

last Utopias: 4.000 Euro

• Aktion Nachbarschaft e.V.,

Fenster auf – Weihnachtskonzerte

in Bocklemünd:

1.000 Euro

• KLug e.V., Wandelwerk im

Winter: 3.000 Euro

■ Ernst-Jürgen Kröll

Bilder: privat

Drei Wörter zu Bickendorf:

Was fällt Ihnen dazu ein?

Veedel, vielseitig und ursprünglich.

Was schätzen sie am Leben

in Bickendorf?

Bickendorf hat sich einen ganz

besonderen Charme erhalten.

Nicht immer schön, aber dafür

herzlich und facettenreich.

Eigentlich spiegelt Bickendorf

das klassische Kölner Veedel

wider.

Was läuft schief im Veedel –

was vermissen Sie am

meisten?

Ich vermisse vor allem

mehr und vor allem vernünftige

Wohnbauprojekte.

Welche Projekte

oder Initiativen

finden Sie gelungen?

Da kommt mir

„Kultur im Veedel“

in den Sinn. Der

Verein hat das Ziel,

Menschen in Bickendorf

und Ossendorf

zusammenzubringen,

den kulturellen Austausch

zu fördern und interessante

Programme anzubieten.

Das Friseurteam für die ganze Familie.

Venloer Straße 694 · 50827 Köln

Tel: 0221 / 5 30 56 95

Inhaberin: Anja Klingenberg

Öffnungszeiten:

Di. – Fr. 9.00 – 18.00 Uhr · Samstag 8.00 – 14.00 Uhr

oder nach Vereinbarung

Ich selbst durfte im

Rahmen des Kölner

Dreigestirns an einer

ihrer Aktionen teilnehmen.

Sie haben drei Wünsche frei:

Was liegt Ihnen am Herzen?

Aktuell wäre das Wichtigste

für uns alle, wenn wir mit dem

Impfen vorankommen. Denn

nur so können wir die Corona-Pandemie

in den Griff bekommen,

um endlich wieder

ein Stück weit Normalität erfahren

zu können.

Worüber freuen Sie sich

gerade?

Momentan freue ich mich darüber,

dass ich nach der Session

2021 wieder etwas mehr Zeit

habe und die verbringe ich gerne

mit meiner Frau und meiner

kleinen Tochter.

Sie haben einen Nachmittag

frei. Wie verbringen Sie die

Zeit in Bickendorf?

Ich würde mir ein Eis holen,

dazu noch einen

Kaffee und würde durch

den Rochuspark spazieren.

Was findet man in Bickendorf

und nirgendwo anders?

Da gibt es natürlich nur eins:

dat Bickendorfer Büdchen.

Haben Sie einen Lieblingsplatz?

Ja, das ist eindeutig der Treuer-

Husar-Brunnen.

Welchen Geheimtipp

haben Sie für Besucher von

Bickendorf?

Die Eröffnung des Straßenkarnevals

durch die GDK

sollte man nicht verpassen –

ein Fastelovend mit Herz und

mit viel ehrenamtlichem Engagement.

■ Hans Johnen

32 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 33



big aktuell

Silbernetz: Telefonate gegen die Einsamkeit

Die Einsamkeit schleicht sich oft unmerklich in das Leben von

älteren Menschen. Und je länger sie andauert, desto schwerer

ist der Weg hinaus. Dagegen hilft das Angebot von Silbernetz:

Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 70 80 90

finden Anrufende, die einfach mal reden wollen, ein offenes

Ohr. Es geht um Alltagsthemen, Sorgen und Interessen und so

oft wie möglich wird gemeinsam gelacht. Wenn sich im Gespräch

ergibt, dass der Mensch weitergehende Unterstützung

wünscht, hilft Silbernetz mit Kontakt-Telefonnummern wie beispielsweise

von Pflegestützpunkten, Krisentelefonen oder von

sozialpsychologischen Beratungsdiensten der Kommunen. ■

1. Bickendorfer Ostereiersuche

Man kennt sich, man hilft sich: Die Mitglieder des 2018 in Bickendorf

gegründeten Vereins „Kultur im Veedel e.V.“ kennen

zahlreiche Künstler und natürlich auch den echten Osterhasen.

So kamen sie auf die Idee für die „1. Bickendorfer Ostereiersuche“

am Ostermontag. Nach dem Osterfest bringt der Verein

wieder Musikveranstaltungen, Lesungen, Filme, Vorträge

und vieles weitere direkt ins Veedel. Das Ziel der Vereinsmitglieder

ist es, ein Programm aus kulturellen und künstlerischen

Veranstaltungen zu schaffen

und dieses gemeinsam mit

den Bewohnern des Veedels

zu genießen. „Auch sind wir

für Anregungen und Ideen aus

unserem Veedel offen“, erklärt

Dennis Bosch. „Denn wir wissen,

dass hinter den Türen und

Fenstern gemalt, musiziert, geschrieben,

gedichtet, gesungen

und getanzt wird.“ Anmeldung

zum Oster-Event über

ostereiersuche@web.de und

weitere Infos unter

www.kultur-im-veedel.de ■

Bilder: Dennis Bosch, Silbernetz/Schärf, Claudia Wingens, privat

Kann man

regional und

digital sein?

sparkasse-koelnbonn.de/businesscenter

Ja klar!

Mit unserem innovativen BusinessCenter

mit persönlicher Beratung für schnelle und

einfache Lösungen sind wir in Köln und

Bonn auf kurzen Wegen erreichbar – und

mit dem Finanzkonzept 2.0 haben wir unser

Beratungsangebot weiter ausgebaut.

Persönlich. Digital. Direkt.

Wenn’s um Geld geht

Jugendchor St. Rochus: Online-Konzert zum Jubiläum

Sparkassenkunde: Stefan Lehmann & Sparkassenkundin: Teresa Buntić

s Sparkasse

KölnBonn

Ungewöhnliche Zeiten inspirieren für neue Wege.

So ließ es sich der Jugendchor St. Rochus auch

in pandemischen Zeiten nicht nehmen, sein Jubiläum

zum 30jährigen Bestehen zu feiern. Coronabedingt

in Kleinbesetzung und durch ein

bestens funktionierendes Aerosol-Abzugssystem

erst ermöglicht, gestaltete der Chor live einen

Gottesdienst in der Dreikönigenkirche mit. Neben

der Festmesse, die im Internet gestreamt wurde,

findet sich nun auch ein Jubiläumsfilm bei Youtube

unter „Kirche in Bickendorf, Ehrenfeld und

Ossendorf“. ■

610 Euro für das Bickendorfer Fahrradbüdchen

Frühlingsmusik

Durch den Verkauf des Bickendorfkalenders 2021 kam ein Betrag

von 610 Euro für die interkulturelle Fahrradwerkstatt an der

Wolfsohnstraße 12a zusammen. Eva Schneider von der Aktion

Nachbarschaft e.V. nahm den Umschlag mit dem Geldbetrag von

Uli Voosen entgegen. Mit dem Geld können Ersatzteile wie neue

Fahrradschläuche und Gangschaltungszüge gekauft werden. ■

Ein Schmetterling in Frühlingstracht

schwebt übers grüne Feld

grüßt all die Veilchen in ihrer Pracht

dazu sich die Iris gesellt

Ein Wunder, wie in jedem Jahr

der Lenz, er reist durchs Land

bringt fröhlich zwitschernde Vogelschar

die von Süden her gesandt

Ich fühle mich wie die Natur

erwache froh gestimmt

vom Wintertrübsinn keine Spur

mein Frühling heute beginnt

©Käthi Schneider

Schöne Augenblicke.

Fenster, Spiegel, Duschen

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Wir wünschen allen

– im Namen der ganzen

Schamong-Crew –

ein gesegnetes, frohes Osterfest!

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Büro: 0221 130 560 30

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