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big magazin nr. 113 Köln-Bickendorf und Umgebung

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Köln-Bickendorf und Umgebung

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big aktuell

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Bilder: KölnBäder GmbH

ten ihr Training wiederaufnehmen

und ältere Menschen

möchten sich endlich wieder im

Wasser entspannen. Jeder und

jede hat einen Lieblingsplatz

im Schwimmbad und eine ganz

eigene Art, das Schwimmbad zu

erleben und zu genießen.

Experten schätzen die Gefahr

einer Übertragung oder Ansteckung

mit einem Virus als

gering ein. Die hohe Luftfeuchtigkeit

und die desinfizierende

Wirkung des Chlorwassers machen

sie in einem Schwimmbad

sogar eher unwahrscheinlich.

Daher möchte die Bädergesellschaft,

die Bäder – selbstverständlich

unter Beachtung der

Hygieneregeln – baldmöglich

wieder anbieten. Die KölnBäder

benötigen circa 14 Tage, um die

Bäder wieder betriebsbereit zu

machen. So wartet das Team

um Heiko Seifert nur auf ein

Signal für die Wiederinbetriebnahme

und versucht die Zeit bis

es so weit ist, weiterhin bestmöglich

zu nutzen.

■ Franziska Graalmann

Alle Bereiche des Bades sind verwaist

Ein Schwimmbad ohne Gäste: das Ossendorfbad im Lockdown

Das Ossendorfbad im „Dornröschenschlaf“

Die KölnBäder befinden sich in Wartestellung für einen Neustart und nutzen die Zeit

Elvira Klinkigt leitet die Kurskoordination

Die KölnBäder pausieren im

Lockdown. Denn ein Betrieb

von Hallenbädern ist nicht gestattet,

die Corona-Schutzverordnung

des Landes sieht in

dieser Zeit keinen Badebetrieb

vor. Lediglich für den Leistungssport

gelten Ausnahmen.

Ganz konkret sieht es so aus,

dass im Ossendorfbad zwar

Wasser in den Becken ist, aber

ansonsten das Bad mit spiegelglatter

Wasseroberfläche im

Dornröschenschlaf liegt. Kein

Kindergeschrei, kein rhythmisches

Geräusch von Sportschwimmern,

die konzentriert

ihre Bahnen ziehen. Keine Rutsche,

die regelmäßig vor sich

hinplätschert, es gibt nichts und

niemanden im Bad, es ist keine

Beckenaufsicht zu machen.

Die Mitarbeitenden der Köln-

Bäder sind zwar ab und an in der

Schwimmhalle, aber die übliche

Geräuschkulisse und das bunte

Treiben in einem Kombibad fehlen.

„Wir sind heruntergefahren,

das Wasser ist derzeit nur

um 17 °C kalt. Zwar laufen die

Lüftungen und die Umwälzung

intervallmäßig, aber es macht

keinen Sinn, alles auf Volllast

laufen zu lassen“, erklärt Heiko

Seifert, der Bereichsleiter für das

Agrippabad und das Ossendorfbad.

Die KölnBäder fahren daher

die Anlagen im Sparbetrieb,

haben die Temperaturen für Luft

und Wasser überall gesenkt. Im

Ossendorfbad sind einige Mitarbeiter

stundenweise vor Ort,

auch Handwerker sind im Einsatz.

„Wir reparieren kleinere

Fliesenschäden und kümmern

uns um Dinge, zu denen man

sonst nicht kommt“, so Heiko

Seifert. „Sprich: Wir widmen

uns zum Beispiel intensiver den

Kalkflecken und der Glasreinigung.“

Auch kümmert sich ein

Schichtführer regelmäßig um

die Betriebskontrolle, checkt die

Chlor- und Hygieneparameter

oder setzt den Beckenbodensauger

ein. „Uns wird also nicht

langweilig, beziehungsweise

wir wissen uns zu beschäftigen“,

betont der Bereichsleiter.

„Aber so ganz das Wahre ist es

nicht. Sonst nehmen wir mal

ein Abzeichen ab, tragen Verantwortung,

organisieren und

beaufsichtigen den Badebetrieb

und sind im Dialog mit Schwimmern,

Kursleitern und Vereinsmitgliedern.“

Ein Bad ist ein sozialer Ort. Dort

kommen Menschen jenseits

von Status zusammen, treiben

Sport, gestalten aktiv ihre Freizeit

und finden Entspannung.

Schwimmen ist die drittbeliebteste

Sportart in Deutschland.

Die Frühschwimmer sind wie

ein Club, auch im Bereich der

Familien, Vereine und Fitnessmitglieder

gibt es viele Stammgäste

und Begegnungen mit

Gästen. Vielen großen und kleinen

Kölnern fehlt das Schwimmen

sehr. Auf Facebook und Instagram

wünschen sie sich eine

baldige Wiedereröffnung des

Ossendorfbades und der anderen

KölnBäder. Eltern möchten,

dass ihre Kinder Schwimmen

lernen, Kinder möchten ins

Schwimmbad, weil es Spaß

macht, Sportschwimmer möch-

Heiko Seifert, Bereichsleiter

Schwimmen lernen in Pandemie-Zeiten

Auch der Kursbereich liegt bei den KölnBädern

momentan brach. Im vergangenen

Jahr sind ganze Quartale ausgefallen. Die

Kursteilnehmer des letzten Quartals 2020

konnten ihre Kurse nicht zu Ende führen.

Der Kursbetrieb wird auf jeden Fall weitergehen.

Die Frage ist jedoch auch hier, wann

und wie, die ohnehin sehr gut nachgefragten

Schwimmkurse weitergeführt werden

können. Auch ist nicht klar, ob sichergestellt

werden kann, dass nicht ganze Jahrgänge

ohne Schwimmkursangebote dastehen.

Elvira Klinkigt leitet die Kurskoordination

bei den KölnBädern. Sie gibt Tipps für Eltern,

die zum Beispiel Kleinkinder an das

Wasser gewöhnen möchten:

Hier ist eine Badewanne hilfreich. Ohne

Schaum können im warmen Wasser das

Untertauchen, das Augen aufmachen unter

Wasser oder auch das Duschen als zentrale

Elemente der Wassergewöhnung geübt

werden. Der „Erlebnisraum Badewanne“

hat zwar andere Dimensionen als das örtliche

Schwimmbad, aber es ist ein Anfang.

„Ich möchte Eltern Mut machen, dass

Kinder zuhause im Wasser begleitet werden“,

sagt Elvira Klinkigt. „Sie können als

ersten Schritt die Badewanne spielerisch

als Spiel und Erlebniselement einbeziehen.

Eine Übung aus der Wasserbewältigung

ist zum Beispiel das Fersen gehen und das

abwechselnde Anziehen und Strecken im

Langsitz (flex & point), um Koordination

aufzubauen.“

Auf der Internetseite von „Sicher Schwimmen!“

finden Eltern weitere Tipps, um

zuhause anzufangen. Ansonsten wirbt

die Kurskoordinatorin um Vertrauen: „Wir

wissen, die Eltern warten genauso wie

wir, wir bereiten alles vor, um zügig wieder

loslegen zu können“. Doch zunächst

werden, ab dem Moment, wo sich eine

Wiedereröffnung abzeichnet, die Kursteilnehmer

kontaktiert, deren Kurse im vergangenen

Herbst so abrupt geendet sind,

um die ausgefallenen Termine nachzuholen.

Unterdessen werden die KölnBäder

alles versuchen, um möglichst viele Kurse

und Einzelunterricht sowie zusätzliche

Kompaktkurse anzubieten, zum Beispiel

in den Sommerferien. „Auch werden wir

wieder Kurse in die Außenbecken verlegen,

Specials einschieben und Auffrischungen

anbieten“, stellt Elvira Klinkigt in Aussicht.

Sobald sich eine Öffnung abzeichnet, benötigt

auch die Kurskoordination circa zwei

Wochen Vorlauf, um ein neues Angebot zu

schnüren. Alle Kursteilnehmer werden über

die Kurse informiert, die weitergeführt werden

und neu starten.

Schwimmkurs-Interessierte können den

Newsletter auf der Homepage

www.koelnbaeder.de abonnieren und

gerne auch die sozialen Netzwerke der Köln-

Bäder nutzen, um Informationen zu erhalten,

wann eine Anmeldung möglich ist. ■

Dienstag - Samstag 16.00 bis 22.00 Uhr

Küche bis 21:00 Uhr

Sonntag 10.00 bis 14.00 Uhr Brunch

Reservierung erforderlich!

Telefon: 0221 / 500 78 17

www.beckmanns.koeln

22 www.bickendorf.info Ausgabe 1/2021 | Nr. 113 23

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