BTSZ_100319
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Ausgabe 304| 7. Jahrgang 10. März 2019<br />
Personaldecke<br />
Während es im Kulturbereich<br />
für den künftigen Kulturreferenten<br />
Benedikt Stegmayer (Bild)<br />
noch ganz ordentliche Arbeitsvoraussetzungen<br />
gibt, ist im<br />
Rathaus vor allem das Städtische<br />
Hochbauamt von großer<br />
Personalknappheit betroffen.<br />
Seite 7<br />
Gesees im Fokus<br />
Im Herzen des Hummelgaues<br />
und doch in unmittelbarer<br />
Nähe zur Stadt Bayreuth:<br />
Die Gemeinde Gesees<br />
bietet ideale Wohnbedingungen,<br />
hat aber<br />
auch sonst noch etliches<br />
Interessantes zu bieten.<br />
Haltestelle mit neuem Namen<br />
„Kulmbacher Straße“ heißt nun „Bier-Erlebnis-Welt“<br />
Fahrgäste der Linie Roter Hügel sind von der Umbenennung<br />
betroffen.<br />
Foto: Munzert<br />
BAYREUTH. Aus der Bushaltestelle<br />
„Kulmbacher Straße“<br />
wurde „Bier-Erlebnis-Welt“.<br />
Auf Antrag der Brauerei Maisel<br />
erhielt die Bushaltestelle<br />
mit der Fahrplanumstellung<br />
die neue Bezeichnung.<br />
„Es kommt immer wieder vor,<br />
dass Haltestellen einen neuen<br />
Namen erhalten“, so Jan Koch,<br />
Pressesprecher der Stadtwerke<br />
auf Nachfrage der Sonntagszeitung.<br />
Die Haltestelle<br />
„Bier-Erlebnis-Welt“ trage ihren<br />
Namen seit der letzten Fahrplanumstellung<br />
am 9. Dezember<br />
2018. Der Beschluss zur<br />
Umbenennung der Haltestelle<br />
„Kulmbacher Straße“ in „Bier-<br />
Erlebnis-Welt“ fiel bereits in<br />
der Sitzung vom 7. Dezember<br />
2017, konnte jedoch so kurzfristig<br />
nicht mehr umgesetzt<br />
werden, da die Vorbereitungen<br />
zur Fahrplanumstellung<br />
Bereits getauscht<br />
Seite 10<br />
zu dem Zeitpunkt bereits abgeschlossen<br />
waren.<br />
Darüber entschieden hat<br />
der Aufsichtsrat der Stadtwerke<br />
Bayreuth Verkehr und Bäder<br />
GmbH, auf Antrag der Brauerei<br />
Maisel. Die Namensänderung<br />
wurde wie folgt begründet:<br />
„Die Bezeichnungen der Haltestellen<br />
sind ein wichtiger Orientierungspunkt<br />
für unsere einheimischen<br />
und auswärtigen<br />
Fahrgäste. Deswegen müssen<br />
sie einen kurzen und sehr<br />
prägnanten Namen tragen,<br />
der mit der Örtlichkeit der Haltestelle<br />
– beispielsweise eine<br />
Sehenswürdigkeit – in eindeutiger<br />
Verbindung steht. Sind alle<br />
Voraussetzungen erfüllt, ist<br />
eine Umbenennung aus Sicht<br />
der Betriebsführung grundsätzlich<br />
möglich“.<br />
In der Bier-Erlebnis-Welt<br />
finden Museumsführungen und<br />
Tagungen statt. gmu<br />
Wie die Stadtwerke darlegen, gab es in den vergangenen rund<br />
fünf Jahren bereits folgende Änderungen:<br />
Röntgenstraße → Studiobühne<br />
Quellhof → Röhrensee<br />
St. Georgen → Ordenskirche<br />
HBF Löwenapotheke → HBF/ IHK<br />
Laineck → Laineck Mitte<br />
Friedrichsthal → Friedrichsthal Ost<br />
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2 10. März 2019 Aktuell Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Ihr Recht am Sonntag<br />
Thema: Das Für und Wider von Eheverträgen<br />
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Vor der Hochzeit schon an die<br />
Scheidung denken? Das<br />
klingt nicht gerade romantisch.<br />
Trotzdem kann es für<br />
Paare sinnvoll sein, sich mit<br />
einem Ehevertrag abzusichern.<br />
Einige Punkte dürfen<br />
darin auf keinen Fall fehlen.<br />
Im Ehevertrag sind Regelungen<br />
enthalten, die die Ehepartner für<br />
den Fall der Scheidung absichern<br />
– besonders bei Geldfragen.<br />
Wenn sich das Vermögen<br />
der Ehepartner erheblich<br />
unterscheidet, ist ein Ehevertrag<br />
ratsam. Man kann ihn auch<br />
nachträglich schließen. Es ist<br />
auch möglich, einen bereits geschlossenen<br />
Ehevertrag einvernehmlich<br />
nachträglich zu ändern<br />
oder aufzuheben.<br />
Daher sollte der Inhalt eines<br />
Ehevertrages gut durchdacht<br />
sein. Ein halbes Jahr Vorlauf bis<br />
zum Vertragsschluss sollten<br />
sich die Ehepartner geben, weil<br />
es Zeit braucht, sich zu einigen<br />
und nicht stimmige Ideen zu bereinigen.<br />
Ein Ehevertrag muss<br />
zudem notariell beurkundet<br />
werden, um gültig zu sein.<br />
Unbedingt sollte in einem Ehevertrag<br />
folgendes geregelt werden:<br />
Unterhalt nach der Scheidung<br />
Ein wesentlicher Punkt ist der<br />
Unterhalt für den schlechter verdienenden<br />
Partner nach der<br />
Scheidung. Der Unterhalt ist vor<br />
allem auch dann wichtig, wenn<br />
das Paar Kinder hat und der betreuende<br />
Elternteil den Beruf<br />
aufgab oder jedenfalls kürzer<br />
tritt, und nach Gesetzeslage ein<br />
Betreuungsunterhalt nur bis<br />
zum dritten Lebensjahr des<br />
jüngsten Kindes gegeben ist.<br />
Vertragliche Regelungen<br />
sind auch zur Höhe des Ehegattenunterhalts<br />
möglich, der Ehegattenunterhalt<br />
kann beispielsweise<br />
der Höhe nach gedeckelt<br />
werden.<br />
Trennungsunterhalt<br />
Möglich sind auch Regelungen<br />
zum Ehegattenunterhalt in der<br />
Trennungsphase, wobei darauf<br />
hinzuweisen ist, dass eine Kürzung<br />
des Trennungsunterhalts<br />
zu Lasten des unterhaltsberechtigten<br />
Ehegatten gesetzlich untersagt<br />
ist.<br />
Altersvorsorge<br />
Bekommt ein Paar Kinder und<br />
setzt ein Partner längere Zeit<br />
beruflich aus, können hierdurch<br />
Nachteile für die Altersvorsorge<br />
entstehen. Solche Nachteile<br />
können beispielsweise dadurch<br />
vertraglich ausgeglichen werden,<br />
dass sich der (besser) verdienende<br />
Ehepartner verpflichtet,<br />
für denjenigen, der für die<br />
Kinder zuhause bleibt, Geld in<br />
eine private Rentenversicherung<br />
zu überweisen. Eine solche<br />
vertragliche Regelung ist<br />
auch im Hinblick darauf sinnvoll,<br />
dass bei Scheidung der<br />
sog. Versorgungsausgleich<br />
durchgeführt wird, in dem die<br />
Rentenanwartschaften der Ehe-<br />
leute in der Ehezeit geklärt und<br />
wechselseitig geteilt werden.<br />
Bleibt ein Ehegatte zuhause<br />
und baut keine Rentenanwartschaften<br />
auf, kann es bei Scheidung<br />
für beide Eheleute im Alter<br />
wirtschaftlich eng werden, weil<br />
ein Ehegatte keine angemessene<br />
Altersvorsorge in der Ehezeit<br />
aufgebaut hat und die Altersvorsorge<br />
des anderen Ehegatten<br />
bei Scheidung einseitig stark<br />
angegriffen wird.<br />
Güterstand und<br />
Gütertrennung<br />
Ohne Ehevertrag leben Eheleute<br />
im gesetzlichen Güterstand<br />
des sog. Zugewinns. Bei einer<br />
Scheidung wird ermittelt, welcher<br />
Ehegatte in der Ehezeit<br />
mehr hinzugewonnen hat; der<br />
Ehegatte mit dem höheren Zugewinn<br />
hat dem anderen dann<br />
bei Scheidung die Hälfte des<br />
Überschusses auszugleichen.<br />
So kann es Fälle geben, in denen<br />
es sinnvoll ist, vertraglich<br />
den Zugewinn zu modifizieren,<br />
etwa indem man den Betrieb<br />
aus dem Zugewinn herausnimmt.<br />
Versorgungausgleich<br />
Im Versorgungausgleich wird<br />
die Aufteilung der Rentenanwartschaften<br />
zwischen den<br />
Eheleuten im Zuge der Ehescheidung<br />
geregelt.<br />
Erbrecht<br />
Für den Fall, dass ein Partner einen<br />
Familienbetrieb erbt oder<br />
vererben wird, kann es sinnvoll<br />
sein, die Erbfolge im Ehevertrag<br />
festzulegen. „Soll mein Mann<br />
nach meinem Tod zusammen<br />
mit meinen Brüdern den Betrieb<br />
führen dürfen?“, die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
hier sind<br />
sehr groß. Sinnvoll kann eine<br />
erbrechtliche Regelung auch in<br />
sog. Patchwork-Familien sein,<br />
wo erbrechtlich auf Familienmitglieder<br />
aus früheren Beziehungen<br />
„Rücksicht“ zu nehmen ist.<br />
Grundsätzlich gilt: Ein Ehevertrag<br />
muss notariell beurkundet<br />
werden. Ein Ehevertrag wird bei<br />
Dr. Claudia Erk<br />
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Ehescheidung auf seine Angemessenheit<br />
überprüft, wurde<br />
bei Vertragsschluss aber auf paritätische<br />
Beteiligung beider<br />
Ehegatten geachtet, sind Eheverträge<br />
i. d. R. wirksam und<br />
halten einer gerichtlichen Überprüfung<br />
stand.<br />
E in Haus mit Charme<br />
Nürnberger Architekt saniert leerstehendes Gebäude aus dem 18. Jahrhundert<br />
BAYREUTH. „Das Gebäude<br />
an der Badstraße/Ecke Münzgasse<br />
ist über 300 Jahre alt<br />
– und war über lange Zeit ein<br />
heruntergekommenes Objekt.<br />
Jetzt hat der Nürnberger<br />
Architekt Holger Meesmann<br />
das Haus erworben, umfassend<br />
saniert und zu einem<br />
Blickfang gemacht. Ein Tag<br />
der offenen Tür stieß auf hohe<br />
Resonanz.<br />
Durch einen Freund wurde Holger<br />
Meesmann auf das Haus,<br />
das lange Zeit als Lager benutzt<br />
wurde, aufmerksam. Der<br />
Zustand war dementsprechend<br />
marode. Vermutlich wurde das<br />
Haus um 1705 errichtet, 1860<br />
brannte es im Gebäude. Gebäudesanierungen<br />
gehören zu<br />
den Kernaufgaben des Nürnberger<br />
Architekten. Sein Ansatz<br />
ist, die Baugeschichte<br />
Holger Meesmann ließ gläserne Dachgauben einbauen, die für<br />
Licht sorgen.<br />
eines Hauses ablesbar zu belassen,<br />
ohne die späteren Nutzungsanforderungen<br />
aus den<br />
Augen zu verlieren. Lob hat der<br />
Bauherr für die Stadtverwaltung<br />
für die zügige Abwicklung<br />
das denkmalschutzrechtlichen<br />
Genehmigungsverfahrens. Für<br />
die Investition einer mittleren<br />
sechsstelligen Summe erhielt<br />
der Bauherr staatliche und<br />
städtische Fördermittel.<br />
„Ein Haus kann man nach<br />
zwei Gesichtspunkten sanieren“,<br />
sagt Holger Meesmann,<br />
„sehr emotional, ohne wirtschaftliche<br />
Aspekte. Mein Ansatz<br />
war, das historische Gebäude<br />
zu erhalten, aber die<br />
getätigten hohen Investitionen<br />
auch durch die aus ihnen erzielten<br />
Erträge zu finanzieren.<br />
Deshalb sind in dem Gebäude<br />
fünf kleine Wohnungen modernsten<br />
Standards auf drei<br />
Etagen entstanden. Die Flächen<br />
der früheren äußeren Abortanlage<br />
wurden in Terrassen<br />
und Balkone umgewandelt.<br />
Außen wurde das historische<br />
Fachwerk wieder freigelegt.<br />
Die Räume werden möbliert<br />
vermietet.<br />
In der Vergangenheit wurden<br />
Häuser oft mit einem<br />
Hausspruch versehen. Holger<br />
Meesmann wollte diese Tradition<br />
wieder aufleben zu lassen.<br />
Eine Inschrift auf der Giebelseite<br />
des Gebäudes wurde zunächst<br />
nicht genehmigt. Durch<br />
Einwirken von SPD-Stadtrat<br />
Halil Tasdelen konnte der<br />
Wunsch jedoch realisiert werden.<br />
Jetzt steht zu lesen: „Bauen<br />
ist eine Lust, wenn ich es<br />
nicht bezahlen müsst“. gmu<br />
Wir vermitteln die fünf<br />
möblierten Appartements<br />
in diesem Haus an Mieter<br />
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Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Aktuell 10. März 2019 3<br />
Welt der Wilhelmine wiederfinden<br />
Dr. Arno Kröniger: Buch über das Neue Schloss in der<br />
Eremitage vor der Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
BAYREUTH. Das Neue Schloss<br />
der Eremitage wurde kurz vor<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
im April 1945 nach Bombardierungen<br />
ein Raub der Flammen<br />
und unwiederbringlich zerstört.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt<br />
war ein Großteil der Innenräume<br />
noch original aus der Zeit<br />
von Markgräfin Wilhelmine erhalten.<br />
Der Bayreuther Heimatforscher<br />
Dr. Arno Kröniger<br />
nimmt sich in seinem neuen<br />
Buch „Das Neue Schloss der<br />
Eremitage: zerstört und vergessen<br />
– Eine Suche nach der<br />
Welt von Wilhelmine“ dieses<br />
weithin bislang unerforschten<br />
Themas an.<br />
Dr. Kröniger nähert sich dem<br />
Thema über alte Ansichtskarten<br />
und Abbildungen, die er in den<br />
vergangenen Jahrzehnten bei<br />
allen möglichen Gelegenheiten<br />
in Antiquariaten oder bei Flohmärkten<br />
entdeckt hat. Außerdem<br />
durchforstete er alte Fremdenführer<br />
seit 1880 und suchte<br />
nach alten Lageplänen und Planungsskizzen.<br />
Durch das Internet<br />
gab es in jüngerer Zeit weiter<br />
verbesserte Recherchemöglichkeiten.<br />
Thematisch geht der Autor<br />
zurück bis ins Jahr 1745 zur Planung<br />
und zum Bau der Gartenanlage<br />
„Eremitage“ mit Orangerie.<br />
Dargestellt werden Bau und<br />
Funktion der Anlage. Wohl in<br />
den Jahren 1750/51, unmittelbar<br />
nach der Fertigstellung der Arkadenanlagen,<br />
wurde damit begonnen,<br />
die Orangerie zu einem<br />
Dr. Arno Kröniger mit seinem Buch über das Neue Schloss in der<br />
Eremitage vor der Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
Foto: Roland Schmidt<br />
Wohnschloss auszubauen. Der<br />
Innenausbau in der Eremitage<br />
wurde noch zu Lebzeiten Wilhelmines,<br />
also vor 1758, weitgehend<br />
abgeschlossen. Behandelt<br />
wird auch die Zeit nach dem Ende<br />
der Markgrafschaft, etwa als<br />
in der preußischen Zeit unter von<br />
Hardenberg Umbaumaßnahmen<br />
erfolgten und die Steinbildhauerfiguren<br />
und Bildsäulen des<br />
Ensembles sowie die größeren<br />
und kleineren Vasen in den Nischen<br />
der Bogengänge versteigert<br />
wurden und vielfach in Privatgärten<br />
wanderten. Auch die<br />
Historie des heute nicht mehr<br />
vorhandenen Phöbus auf dem<br />
Sonnentempel wird erläutert.<br />
Detailliert dargestellt werden<br />
die einzelnen Räume des östlichen<br />
Flügels mit den Räumen<br />
der Markgräfin sowie der westliche<br />
Flügel mit den Räumen des<br />
Markgrafen. Dabei werden die<br />
Beschreibungen der Zimmer mit<br />
Bildern aus historischen Parkführern<br />
sowie mit Fotos aus dem<br />
Bildarchiv Marburg, die in den<br />
letzten Kriegsjahren aufgenommen<br />
wurden, illustriert.<br />
Am 14. April 1945 zogen die<br />
Amerikaner in Bayreuth ein. General<br />
Hagl, der letzte Truppenteile<br />
in Bayreuth befehligte, verweigerte<br />
die Übergabe und verschanzte<br />
sich mit weiteren deutschen<br />
Offizieren, die sich auf<br />
den „Führerbefehl“ beriefen, in<br />
seinem Befehlsunterstand in einem<br />
Felsenkeller in der Nähe<br />
des Schlosses St. Johannis.<br />
In einem Bericht der Amerikaner<br />
hieß es, die deutschen Offiziere<br />
verschanzten sich „near a<br />
castle“, also nahe einer Burg<br />
oder eines Schlosses. Letztlich<br />
könnte dies der Grund dafür<br />
sein, warum das Neue Schloss<br />
beschossen und bombardiert<br />
wurde. Da im Neuen Schloss bei<br />
Kriegsende Teile des Filmarchives<br />
Berlin lagerten und es sich<br />
dabei um Nitrozellulose-Filme<br />
handelte, kann die explosionsartige<br />
Brandwirkung nachvollzogen<br />
werden.<br />
Nach dem Krieg wurden das<br />
Neue Schloss mit dem Sonnentempel<br />
und die Orangerie mit<br />
den Wasserspielen schrittweise<br />
restauriert, der Originalzustand<br />
war jedoch ein für allemal verloren.<br />
Dr. Kröniger regt an, zumindest<br />
in einem oder mehreren<br />
Räumen der Zirkelbauten in einer<br />
Filmpräsentation die Geschichte<br />
des Schlosses und die<br />
in der Forschung rekonstruierten<br />
Räume zu zeigen und so wieder<br />
erlebbar zu machen. rs<br />
Zum Buch<br />
Dr. Arno Kröniger:<br />
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17.03. - Bindlach - Bärenhalle<br />
24.03. - Oberkotzau - Saaletalhalle<br />
„Fränkisch klingt‘s“<br />
Heute Sänger- und Musikantentreffen<br />
Eckhart von Hirschhausen<br />
Am 27. März Vortrag an der Uni über<br />
„Mehr Humanität in der Humanmedizin“<br />
BAYREUTH. Der Arzt und<br />
Medizinkabarettist Dr. Eckhart<br />
von Hirschhausen hält<br />
am Mittwoch, 27. März, um<br />
16 Uhr einen Vortrag mit<br />
dem Titel „Mehr Humanität<br />
in der Humanmedizin“ im<br />
Audimax der Universität<br />
Bayreuth.<br />
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27.04. bis 30.04.2019<br />
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2019<br />
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Webergasse 8 | 95326 Kulmbach | 0921/1627280-88<br />
Zünftig geht‘s alljährlich bei „Fränkisch klingt‘s“ im Lindenhof<br />
zu.<br />
Foto: red<br />
BAYREUTH. „Fränkisch<br />
klingt’s“ wieder am heutigen<br />
Sonntag um 15 Uhr beim<br />
Fränkischen Sänger- und Musikantentreffen<br />
im Informationszentrum<br />
des LBV im Lindenhof<br />
an der Karolinenreuther<br />
Straße.<br />
Für traditionelle Blechbläsertöne<br />
sorgt heuer die Gruppe<br />
„Wiesenttaler Blech“. Weiterhin<br />
mit dabei ist die Klarinettengruppe<br />
„Holzunluffd“. Den Reigen<br />
runden in altbewährter<br />
Weise die Sängerinnen und<br />
Stubenmusikanten der Alt-Bayreuther<br />
mit Liedern und Musik,<br />
nicht nur aus Franken, ab. Zum<br />
ersten Mal werden sich in diesem<br />
Jahr die Musikanten auch<br />
untereinander mischen. Durch<br />
das Programm führen René<br />
Stein und Markus Kratzer. red<br />
Dr. Eckart von Hirschhausen<br />
ist Schirmherr eines Mehrgenerationenhauses<br />
in Berlin<br />
und so hat das Mehrgenerationenhaus<br />
Bayreuth die Organisation<br />
der Veranstaltung<br />
übernommen.<br />
Eintrittskarten kosten<br />
zehn Euro, für Studierende<br />
fünf Euro. Karten gibt es im<br />
Vorverkauf an der Theaterkasse<br />
oder in der Familienbildungsstätte,<br />
Ludwigsstraße<br />
29.<br />
Eckart von Hirschhausen<br />
bekommt kein Honorar. Der<br />
Erlös der Benefizveranstaltung<br />
ist für die Stiftung „Huumor<br />
Hilft Heilen“ bestimmt.<br />
Passionsoratorium „Golgatha“<br />
Kartenvorverkauf für Aufführung am 13. April hat begonnen<br />
Dr. Eckhart von Hirschhausen<br />
kommt am 27. März zu<br />
einem Vortrag an die Bayreuther<br />
Universität. Foto: red<br />
Universitätspräsident Professor<br />
Stefan Leible wird voraussichtlich<br />
die Begrüßung<br />
halten, zudem hat auch Regierungspräsidentin<br />
Heidrun<br />
Piwernetz ihr Kommen zugesagt.<br />
red/rs<br />
Gute Ernährung<br />
BAYREUTH. Auf Einladung<br />
der Evangelischen Familien-<br />
Bildungsstätte sprechen<br />
Apotheker Axel Seppel und<br />
Ernährungswissenschaftlerin<br />
Brigitte Völkl zum Thema:<br />
Vitamine und Mineralstoffe<br />
aus der Nahrung oder als<br />
Nahrungsergänzung? Der<br />
Vortrag findet am Mittwoch,<br />
13. März, um 19.30 Uhr im<br />
Storchenhaus, Ludwigstr. 29,<br />
Bayreuth, statt. Dabei geht<br />
es um eine ausgewogene<br />
und vitaminreiche Ernährung<br />
und darum, ob Vitamine als<br />
Nahrungsergänzung jeweils<br />
notwendig und gesund sind.<br />
Nähere Infos unter www.<br />
familienbildung-bayreuth.de.<br />
Rund ums Kind<br />
BAYREUTH. Der Vorverkauf für<br />
das Passionsoratorium „Golgatha<br />
– ein musikalischer Kreuzweg“<br />
von Michael Lippert, das<br />
in einer aufwändigen Inszenierung<br />
am Samstag, 13. April,<br />
um 20 Uhr in der Ordenskirche<br />
Bayreuth-St. Georgen aufgeführt<br />
wird, hat begonnen.<br />
Karten gibt es an der Theaterkasse<br />
Bayreuth (Tel.:<br />
0921/69001), im Kircheneck<br />
bei der Stadtkirche (Tel.:<br />
0921/78696505), im Pfarramt<br />
Bayreuth St. Georgen (Tel.:<br />
0921/87110511) und über okticket.de<br />
zum Preis von 20 Euro,<br />
16 Euro und acht Euro.<br />
Mitwirkende an der Aufführung<br />
sind die Kantorei Bayreuth-St.<br />
Georgen und die Kantorei<br />
Gefrees zusammen mit<br />
den Hofer Symphonikern unter<br />
der Leitung des Komponisten<br />
und Kirchenmusikers Michael<br />
Lippert. Den Part des Gesangssolisten<br />
in der Rolle des Christus<br />
übernimmt der Bassbariton<br />
Michael Wolfrum. An der Orgel<br />
ist Dorothea Weser aus Hof zu<br />
hören. Sprecher ist Pfarrer Martin<br />
Bachmann.<br />
Für Lichtregie, Szene und<br />
Videoeinspielungen sorgt der<br />
Berliner Filmemacher und Bühnenbildner<br />
Matthias Lippert. red<br />
BAYREUTH. Der Frühjahrsflohmarkt<br />
der Evangelischen Familien-Bildungsstätte<br />
wird am Freitag,<br />
15. März, von 17.30 bis<br />
19.30 Uhr mit dem Einkauf für<br />
Schwangere mit je einer Begleitperson<br />
eröffnet. Im Evangelischen<br />
Gemeindehaus, Richard-<br />
Wagner-Str. 24, werden Babyausstattung,<br />
Kinderwägen, Kinderbekleidung,<br />
Spielsachen,<br />
Kinderschuhe, Umstandsmoden<br />
und mehr angeboten. Am<br />
Samstag, 16. März, ist dann von<br />
9 bis 12 Uhr allgemeiner Einkauf.<br />
LIVE FROM BUENA VISTA<br />
Der Latin-Grammy-Gewinner El Nene mit Band!<br />
FREITAG, 22.03.19 | DAS ZENTRUM<br />
Einlass 19 Uhr | Beginn 20 Uhr |Tickets AN Allen VVK-Stellen und unter MOTION-ticket.de<br />
St. Patrick‘s Day-Festival<br />
BURG RABENSTEIN. Ein Feuerwerk feinster Folk Music erwartet<br />
alle Fans irisch-keltischer Musik rund um den Nationalfeiertag<br />
der Iren am Samstag, 16. März, um 20 Uhr im Renaissance-<br />
Saal der Burg Rabenstein. Dazu hat Liedermacher und Harfenist<br />
Andy Lang Musiker aus dem „Wilden Westen“ Irlands, Caitriona<br />
Ni Cheannabhàin und Paul ò Cheannabhàin, sowie aus<br />
Franken eingeladen. Drei unterschiedliche Acts machen das St.<br />
Patrick‘s Day Festival zu einem Highlight.<br />
red/rs
Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Aktuell 10. März 2019 5<br />
Spende für das Hospiz<br />
Traditionelle Weihnachtsaktion von „Teekultur“ bringt 400 Euro<br />
BAYREUTH. Die Benefizveranstaltung<br />
von Petra Bock,<br />
Inhaberin von „Teekultur“ in<br />
der Richard-Wagner-Straße,<br />
zugunsten des Hospiz, hat inzwischen<br />
Tradition.<br />
In der vergangenen Weihnachtszeit<br />
organisierte Petra<br />
Bock Straßenmusik mit der<br />
Band „Blechboxx“. Die kleinen<br />
Konzerte vor der „Teekultur“ erfreuten<br />
Kunden und Passanten,<br />
schufen gute Laune und kurbelten<br />
die Spendenfreudigkeit an.<br />
Zusammen mit einem Verkauf<br />
von Weihnachtskarten<br />
kam eine Summe von 400 Euro<br />
zusammen, die Petra Bock bei<br />
einer guten Tasse Tee an Vertreter<br />
des Albert-Schweitzer-<br />
Hospiz übergab. gmu<br />
V.l. Petra Bock mit Iris Koch, Hospiz-Fundraising, Roland Kubitzky, Hospizverein, Bürgermeisterin<br />
Beate Kuhn, Diakonisches Werk, und Anna Ster, Hospizstiftung.<br />
Foto: Munzert<br />
Repräsentative Architektur<br />
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Für Eigennutzer und Kapitalanleger:<br />
Objekte zum Verkauf!<br />
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Mobil: 0151/53 57 66 65<br />
Tel.: 0921/785 74 -12<br />
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Zum Verkauf stehen im „PRAXISHAUS“<br />
insgesamt acht Praxis-/Büro-Einheiten in den<br />
unterschiedlichsten Größen.<br />
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bzw. Verkleinerungen sind derzeit auf Wunsch<br />
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eine moderne Eigentumswohnung geplant.<br />
Ausreichend Parkmöglichkeiten stehen<br />
direkt vor dem „PRAXISHAUS“ zur Verfügung<br />
Das Objekt ist auch für Kapitalanleger<br />
interessant - Mietinteressenten vorhanden!<br />
„Unsere Originale“ gesucht<br />
Zweiter Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg<br />
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am Luitpoldplatz 18, Bayreuth.<br />
Samstag 16. März , 14 – 17h<br />
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Der erste Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg im Jahr 2011: Ausgezeichnet<br />
wurden die besten Bewerbungen im Historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg. Im Bild die<br />
Gewinner im Bereich Backwaren.<br />
Foto: Archiv Wolfgang Munzert<br />
MEHR KONTROLLE, MEHR FAHRGEFÜHL,<br />
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MEHR DESIGN. DER HONDA CIVIC<br />
nen des 2. Wettbewerbs ermitteln.<br />
Diese werden auf der Consumenta<br />
2019 in Nürnberg öffentlichkeitswirksam<br />
ausgezeichnet<br />
und erhalten den Titel<br />
„Unser Original“. Sie werden<br />
Bestandteil der neuen Kulinarischen<br />
Landkarte der Metropolregion<br />
Nürnberg. Die Metropolregion<br />
Nürnberg unterstützt<br />
durch zusätzliche PR-Aktionen<br />
und publikumswirksame Veranstaltungen.<br />
BAYREUTH/NÜRNBERG. Der<br />
erste Spezialitätenwettbewerb<br />
im Jahr 2011 unter dem<br />
Dach von „Original Regional“<br />
zeigte: Kulinarisch spielt die<br />
Metropolregion Nürnberg in<br />
der ersten Liga des Genusses.<br />
Nun gibt es eine Wiederholung.<br />
Im ersten Spezialitätenwettbewerb<br />
konnten sich regionaltypische<br />
Erzeugnisse, Gerichte<br />
oder andere leckere Ideen mit<br />
Tradition und Lokalkolorit aus<br />
Franken und der Oberpfalz bewerben.<br />
Eine Jury hatte entschieden,<br />
welche Spezialitäten<br />
den Titel erhielten. Beim zweiten<br />
Spezialitätenwettbewerb<br />
„Unsere Originale“ steht wieder<br />
der kulinarische Reichtum der<br />
Metropolregion im Fokus. Regionale<br />
Schätze werden gesucht.<br />
Diese vielfältigen kulinarischen<br />
Spezialitäten sind ein<br />
wichtiger Ausdruck der hohen<br />
Lebensqualität in der Metropolregion<br />
Nürnberg, so der Sprecher<br />
des Wettbewerbs, Landrat<br />
Klaus Peter Söllner aus Kulmbach.<br />
Eine Jury mit Vertretern aus<br />
Politik, Fachexperten/innen<br />
und Medien wird aus den Bewerbungen<br />
die Gewinner/in-<br />
Bewerbungsschluss ist am 31.<br />
März 2019. Weitere Infos unter<br />
www.unsereoriginale.de . wm<br />
Konstantin Wecker kommt<br />
Lesung aus seiner Biographie am Donnerstag in ZENTRUM<br />
BAYREUTH. Konstantin Wecker<br />
gehört seit über vier<br />
Jahrzehnten zur Spitze der<br />
deutschen Liedermacher.<br />
2017 erschien seine Autobiografie<br />
„Das ganze schrecklich<br />
schöne Leben“, aus der<br />
er am Donnerstag, 14. März,<br />
ab 20 Uhr im ZENTRUM liest.<br />
Seit Jahrzehnten setzt sich Wecker<br />
für Zivilcourage, Pazifismus<br />
und Antifaschismus ein. Für sein<br />
politisches Engagement wurde<br />
er zuletzt 2018 mit dem Göttin-<br />
ger Friedenspreis ausgezeichnet.<br />
Zu Weckers 70. Geburtstag<br />
erschien 2017 seine Autobiographie,<br />
die so ungewöhnlich ist<br />
wie das Leben und Schaffen<br />
des streitbaren Künstlers. Sein<br />
„uferloses“ Leben hat dazu beigetragen,<br />
dass Wecker zu einer<br />
öffentlichen Persönlichkeit gereift<br />
ist, deren Wort Gewicht hat<br />
und in Zeiten von Rechtsruck,<br />
Turbokapitalismus und Kriegspolitik<br />
absolut notwendig ist.<br />
Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
rs/red<br />
Konstantin Wecker<br />
Gültig für alle Civic 5-Türer Benziner:<br />
ab 20.980 €<br />
10.490 € *<br />
Sie zahlen nur 50% des Kaufpreises an (Anzahlung kann auch Ihr Gebrauchter<br />
sein) und fahren 3 Jahre lang kostenfrei – ohne Zinsen, ohne Raten.<br />
Danach können Sie sich entscheiden: den Rest zahlen, den Rest finanzieren<br />
oder Ihren Civic einfach zurückgeben (gemäß Rückkaufbedingungen).<br />
Kraftstoffverbrauch Civic 5-Türer Benziner in l/100 km: innerorts 7,7–5,2;<br />
außerorts 5,0–4,2; kombiniert 6,0–4,7. CO 2 -Emission in g/km: 137–107.<br />
(Alle Werte nach 1999/94/EG.)<br />
Kreditvermittler der Honda Bank GmbH.<br />
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Anzahlung: 50% des Kaufpreises (10.490 €). 2. Hälfte<br />
(50%) Gesamtkreditbetrag. 35 Monate Zahlpause.<br />
Gesamtfahrleistung 30.000 Kilometer. Effektiver Jahreszins<br />
0,0%. Sollzins p.a. gebunden für die gesamte<br />
Laufzeit 0,0%. Danach Begleichung des Restbetrags<br />
oder Finanzierung der Restsumme oder Rückgabe<br />
des Fahrzeugs (gemäß Rückkaufbedingungen). Gesamtkreditbetrag<br />
entspricht dem Nettodarlehensbetrag.<br />
Ein unverbindliches Angebot der Honda Bank<br />
GmbH, Hanauer Landstraße 222-224, 60314 Frankfurt/<br />
Main. Gültig für Privatkunden bis 31.03.2019. Kraftstoffverbrauch<br />
Civic 5-Türer 1.0 Comfort in l/100 km:<br />
innerorts 5,9–5,2; außerorts 4,4–4,2; kombiniert<br />
4,8–4,7. CO 2 -Emission in g/km: 110–107. (Alle Werte<br />
nach 1999/94/EG.) Abb. zeigt Sonderausstattung.
6 10. März 2019 Boulevard Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Gedanken zur Woche<br />
Da hab‘ ich ein Recht drauf!– von Andrea Nehring,<br />
Pfarrerin in der Birken, Friedenskirche<br />
Wir haben gerade Ärger, erzählt<br />
der Chef einer kleinen Praxis.<br />
Weißt du noch, dass ich<br />
schon mal gestöhnt habe über<br />
die neue Mitarbeiterin, die immer<br />
krank ist? Und dann treff<br />
ich sie dauernd in der Stadt. Sie<br />
sieht ziemlich gesund aus.<br />
Was, wenn sie krankmacht und<br />
ich muss sie zahlen? Letzte<br />
Woche war sie wieder im<br />
Dienst. Ich habe sie zur Rede<br />
gestellt. Da sagt sie doch zu<br />
mir: „Ich kann hier tun, was ich<br />
will. Ich habe mich erkundigt.<br />
Sie können mich nicht kündigen.<br />
Ich habe ein Recht darauf,<br />
hier zu arbeiten.“<br />
Diese Frau hat nur laut gesagt,<br />
was in unserer Gesellschaft<br />
immer üblicher wird. Da<br />
hab ich ein Recht drauf! Die<br />
Arbeitnehmer sind von unserem<br />
Gesetzgeber so gut mit<br />
Rechten ausgestattet, dass ein<br />
Chef manchmal ins Schwitzen<br />
gerät. Selbst in der Schule lernen<br />
Kinder schon, was alles<br />
einklagbares Recht ist. Nicht<br />
selten, wenn ich zuhause von<br />
schwierigen Situationen erzähle,<br />
höre ich von den Kindern:<br />
Den würde ich verklagen. Ich<br />
seufze dann immer. Will ich<br />
wirklich meine Lebenskraft mit<br />
Klagen vor Gericht verbringen?<br />
Lohnt sich das?<br />
Da hab ich ein Recht drauf.<br />
Hab ich nicht auch ein Recht<br />
auf ein einigermaßen glückliches<br />
Leben? Wie viele Leute<br />
leben so gut, gesund, mit heiler<br />
Familie, mit Arbeit und Wohnung.<br />
Nur ich, ich kämpfe mich<br />
nur durch. Und dann kommt<br />
die Kirche und sagt, dass Gott<br />
mich liebt. Da fragt man sich<br />
schon: Wie kann Gott mir so ein<br />
schlimmes Schicksal zumuten?<br />
Warum lässt er das zu? Warum<br />
ich? Hab ich nicht ein Recht darauf,<br />
von Gott eine kleine Portion<br />
Glück zu bekommen?<br />
Menschen, die wenig mit<br />
Glauben zu tun haben, ziehen<br />
oft einen Schlussstrich. „So ein<br />
Gott kann mir gestohlen bleiben,<br />
ich seh doch, dass mir keiner<br />
weiterhilft“, sagen sie.<br />
Eine junge Frau sagte einmal:<br />
„Als mein Vater sterben<br />
musste, da beschloss ich,<br />
Gott dafür mit Missachtung zu<br />
strafen. Soll er doch sehen,<br />
wo er bleibt, wenn er mir meinen<br />
Vater nimmt. Aber als es<br />
soweit war, war alles anders.<br />
Mein Vater sprach dauernd nur<br />
von Gott und dass er sich freut<br />
darauf, zu ihm zu kommen. Er<br />
haderte nicht. Er vertraute ihm.<br />
Das hat meinen Glauben verändert.<br />
Ich habe mich noch mehr<br />
Gott zugewandt.“<br />
Ich kenne viele Christen,<br />
die tatsächlich trotz harter<br />
Schicksalsschläge einen tiefen<br />
Glauben haben. Sie trauern um<br />
ihre Toten, ihre Schmerzen tun<br />
ebenso weh, aber sie haben<br />
etwas, das ihnen Kraft gibt: Sie<br />
vertrauen Gott.<br />
Vor elf Jahren sind wir als<br />
neue Pfarrer nach Bayreuth gezogen.<br />
Keiner hat uns gekannt.<br />
Aber wir hatten eine Sekretärin,<br />
die schon lange in der Gemeinde<br />
war. Und diese Frau hat<br />
mich schwer beeindruckt, weil<br />
sie mit uns, den neuen, absolut<br />
solidarisch war. Ich bin mir<br />
sicher, dass ihr das eine oder<br />
andere seltsam vorkam. Aber<br />
sie hat immer gesagt: „Sie machen<br />
das schon richtig. Lassen<br />
Sie sich nicht durcheinander<br />
bringen von den Leuten. Ich<br />
vertraue Ihnen“.<br />
Absolut solidarisch sein<br />
auch zu Gott, auch wenn man<br />
ihn nicht versteht: Das bedeutet<br />
glauben. Ich bin mit Gott<br />
in Kontakt. Ich rede mit ihm.<br />
Und deshalb muss ich nicht<br />
auf mein Recht pochen vor<br />
Gott. Ich glaube ihm, dass er<br />
sowieso mein Bestes will, auch<br />
wenn es für mich gerade nicht<br />
so aussieht. Dieser Glaube hält<br />
auch durch schwere Zeiten hindurch.<br />
Einen solchen Glauben<br />
kann man nicht herbeizaubern,<br />
schon gleich gar nicht, wenn<br />
die Welt über einem zusammenbricht.<br />
Aber Sie können<br />
darum bitten, dass Gott ihn<br />
schenkt. Und Sie können sich<br />
um Glauben bemühen, in dem<br />
Sie mal wieder die Bibel aus<br />
Andrea Nehring,<br />
Pfarrerin in der Birken,<br />
Friedenskirche<br />
dem Schrank holen und im Neuen<br />
Testament lesen. Oder indem<br />
Sie sich eine Gemeinde suchen,<br />
die Ihnen guttut.<br />
Es grüßt sie herzlich<br />
Andrea Nehring.<br />
Tuomas Turunen solo<br />
Am 16. März beim Jazzforum zu Gast<br />
BAYREUTH. Mit dem brandheißen<br />
Emil-Brandquist-Trio<br />
war Tuomas Turunen gerade<br />
beim Jazzforum Bayreuth<br />
zu Gast, jetzt kommt<br />
der Finne am kommenden<br />
Samstag, 16. März, um 20<br />
Uhr im Steingraeber Haus<br />
solo.<br />
Zuhause gesucht<br />
Dieses Zwergkaninchen<br />
Dalmatiner-Rex wurde Ende<br />
Februar in Destuben gefunden.<br />
Wer kennt oder vermisst<br />
das Tier?<br />
Das Licht der Welt erblickt<br />
Im Programm hat er seine eigenen<br />
Stücken, die zwischen<br />
Jazz und Klassik crossovern,<br />
sowie aufgejazzte Volkslieder<br />
aus Finnland und Schweden.<br />
Als Pianist und Komponist<br />
wurde Turunen mehrfach ausgezeichnet.<br />
In seine berührende<br />
Musik schließt er<br />
Grenzerfahrungen ein wie die<br />
Geburt seines Sohnes oder<br />
den Tod einer nahen Person.<br />
Virtuos und melodisch klingen<br />
diese leichthändigen<br />
Werke, im nächsten Moment<br />
plötzlich ruppig und schwer.<br />
Oder auch mal alles zugleich.<br />
Foto: Dörfler<br />
Dieses und viele weitere Tiere<br />
werden im Bayreuther Tierheim<br />
vermittelt.<br />
Tierheim Bayreuth<br />
Telefon 0921/62634<br />
www.tierheim-bayreuth.de<br />
Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 34 Babys zur Welt.<br />
V. l.: Lukas Zimmermann (05.03.), Zoey Eckert (02.03.), Antonia Daschner (03.03.), Hannah Shehata<br />
(05.03.), Emilian Lias Bocan (04.03.), Luca Ferber (04.03.) und Ida Seifert (05.03.).<br />
Den Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf<br />
diesem Wege alles Gute!<br />
Foto: Dörfler<br />
Fränkisches Kabarett<br />
TBC gastiert beim Pegnitzer Brettl<br />
PEGNITZ. Im Rahmen des<br />
„Pegnitzer Brettl“ gastiert am<br />
kommenden Samstag, 16.<br />
März, um 20 Uhr das „Totale<br />
Bamberger Cabaret“ (TBC) in<br />
der Theater-/Turnhalle des<br />
Pegnitzer Gymnasiums.<br />
Bei dem fränkischen Kabinetthighlight<br />
bietet das TBC<br />
sein neues Programm „Wann,<br />
wenn nicht wir?“ Die Zeit ist reif.<br />
Reif für Helden. Reif für die<br />
Männer von TBC – drei Super-<br />
„Ein Jahr am Meer“<br />
Marieluise Müller liest im Theaterkeller<br />
BAYREUTH. Unter dem Titel<br />
„Es singen die Wasser im<br />
Schlafe noch fort“ liest<br />
Marieluise Müller heute um<br />
17 Uhr im Theaterkeller der<br />
Studiobühne aus ihrem Gedichtband<br />
„Ein Jahr am<br />
Meer“.<br />
Das Element Wasser fasziniert<br />
und inspiriert unaufhörlich. „Alles<br />
ist aus dem Wasser entsprungen“,<br />
heißt es in Goethes<br />
„Faust. Der Tragödie zweiter<br />
helden, gefangen in den Körpern<br />
unterschätzter und überbezahlter<br />
Kabarettisten (oder<br />
auch andersherum).<br />
Auf ihrer neuesten Mission<br />
kämpft Deutschlands dienstältestes<br />
Kleinkunsttrio gegen<br />
gefakte News, gefühlte Wahrheiten<br />
und gezielte Verwirrung.<br />
Denn der Meeresspiegel steigt,<br />
aber die Hemmschwelle sinkt<br />
und die Medien sind gar nicht<br />
so sozial, wie sie immer tun.<br />
rs/red<br />
Teil“. Und „Es singen die Wasser<br />
im Schlafe noch fort, vom Tage,<br />
vom heute gewesenen Tage“,<br />
schreibt Mörike in seinem Gedicht<br />
über die Mitternacht.<br />
Judith Berner und Marieluise<br />
Müller haben eine Lesestunde<br />
zusammengestellt mit eigenen<br />
Geschichten und Gedichten,<br />
mit Zitaten und Texten über<br />
Wasser, Flüsse und Meere.<br />
Judith Berner bereichert das<br />
poetische Rauschen der Wellen<br />
mit Klarinettenklängen. red<br />
Schonzeit vorbei<br />
BAYREUTH. Am Dienstag,<br />
19. März, um 19 Uhr kommt<br />
Juna Grossmann mit ihrem<br />
Buch „Schonzeit vorbei“<br />
nach Bayreuth in die Evangelisch-Reformierte<br />
Kirchengemeinde,<br />
Erlanger Straße<br />
29. Selbst Jüdin, arbeitet sie<br />
in einer NS-Gedenkstätte<br />
und beobachtet seit Jahren,<br />
wie offene judenfeindliche<br />
Angriffe zunehmen. In ihrem<br />
Buch und auf ihrem Blog<br />
schildert sie das Leben unter<br />
diesem permanenten antisemitischen<br />
Beschuss, berichtet<br />
vom Wachsen einer<br />
Angst, die sie vor einigen<br />
Jahren noch nicht kannte,<br />
und davon, wie sie eines Tages<br />
merkte, dass auch sie<br />
mittlerweile auf gepackten<br />
Koffern lebt, bereit zur Flucht<br />
vor dem Hass.<br />
Weil sie sich damit nicht<br />
abfinden will, geht sie in die<br />
Öffentlichkeit, schreibt sie<br />
dieses Buch zum 80. Jahrestag<br />
des Novemberpogroms<br />
von 1938 und appelliert an<br />
die Mitbürger: „Steht zu uns,<br />
helft uns, greift ein! Denn<br />
auch für euch ist die Schonzeit<br />
vorbei.“<br />
rs/red<br />
Den Frühling einläuten<br />
Konzert: Philharmonischer Chor Bayreuth und Hofer Symphoniker<br />
KULMBACH. Mit Werken von<br />
Rachmaninoff, Borodin und<br />
Schostakowitsch wird der<br />
Philharmonische Chor Bayreuth,<br />
gemeinsam mit den<br />
Hofer Symphonikern unter<br />
Leitung des Dirigenten Torsten<br />
Petzold, am kommenden<br />
Sonntag, 17. März, um 19 Uhr<br />
in der Dr.-Stammberger-Halle<br />
in Kulmbach den Frühling<br />
einläuten.<br />
Der Frühling ist eine besondere<br />
Zeit. Mit ihm beginnt der Zyklus<br />
der Jahreszeiten, mit dem Osterfest<br />
hat er im Kirchenjahr seine<br />
Entsprechung. Er steht für<br />
Neuanfang, junge Liebe und<br />
Aufbruch. Je nach geografischer<br />
Region wird er in den<br />
verschiedenen Ländern unterschiedlich<br />
empfunden.<br />
Dem Frühling Russlands<br />
hat Sergej Rachmaninoff mit<br />
seiner Kantate „Russischer<br />
Frühling“ ein Denkmal gesetzt.<br />
Sie handelt von einem betrogenen<br />
Ehemann, der während<br />
der Wintermonate Rachegelüste<br />
gegen seine Ehefrau hegt,<br />
die sich jedoch im Frühling in<br />
Milde und Vergebung wandeln.<br />
Die Polowetzer Tänze von<br />
Alexander Borodin aus dessen<br />
Oper „Fürst Igor“ wurden unter<br />
der Überschrift „Träume von<br />
Russland“ bei der Eröffnungsfeier<br />
der Olympischen Spiele<br />
von Sotchi einem breiten Publikum<br />
als Symbol für das goldene<br />
19. Jahrhundert Russlands<br />
vorgestellt.<br />
Ein Höhepunkt des Abends<br />
wird sicherlich die von dem<br />
amerikanischen Bassbariton<br />
Andrew Nolen vorgetragene<br />
Michelangelo Suite von Dmitri<br />
Schostakowitsch sein. Nolen<br />
hat auf verschiedenen Bühnen<br />
in den Vereinigten Staaten und<br />
Europa gesungen.<br />
Karten sind über www.okticket.de<br />
und www.philharmonischer-chor-bayreuth.de,<br />
die<br />
Tourist-Information Kulmbach,<br />
die Bayerische Rundschau und<br />
die Theaterkasse Bayreuth erhältlich.<br />
Mit jedem Konzertticket<br />
ist ein kostenloser Bustransfer<br />
von Bayreuth nach<br />
Kulmbach und zurück möglich.<br />
Nach der Rückkehr in Bayreuth<br />
stehen kostenlose Theaterbusse<br />
für den Transfer im Bayreuther<br />
Stadtgebiet bereit.<br />
red
Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Aktuell 10. März 2019 7<br />
Personaldecke wird dünner<br />
Stadt hat derzeit Schwierigkeiten bei der Besetzung vakanter Stellen mit Fachkräften<br />
BAYREUTH. Im Bayreuther<br />
Rathaus bleiben Schreibtische<br />
– bei zunehmenden<br />
Aufgaben – längere Zeit unbesetzt.<br />
Von Personalknappheit<br />
ist bekanntlich besonders<br />
das Hochbauamt betroffen.<br />
Nach einem Jahr Vakanz<br />
wurde endlich die Stelle des<br />
Kulturreferenten neu besetzt.<br />
Welche Auswirkungen hat<br />
die Personalknappheit?<br />
„Hochbauamtsleiter Stefan<br />
Bouillon ist anfallende Projekte<br />
mit Ehrgeiz und Engagement<br />
angegangen. Dass er Bayreuth<br />
den Rücken kehrt, ist für die<br />
Stadtverwaltung ein herber<br />
Verlust“, sagt Stefan Schuh,<br />
Stadtrats-Fraktionsvorsitzender<br />
von Junges Bayreuth.<br />
Die Arbeitsbelastung im<br />
Hochbauamt sei seit Jahren<br />
sehr hoch, so dass sich so<br />
nach und nach eine gewisse<br />
Unzufriedenheit aufgebaut habe,<br />
so der Stadtrat. „Als Chefin<br />
der Verwaltung obliegt Oberbürgermeisterin<br />
Brigitte Merk-<br />
Erbe eine steuernde Aufgabe,<br />
sie muss dafür sorgen, dass<br />
die Abteilungen gut organisiert<br />
sind und eine Prioritätenliste<br />
beispielsweise notwendiger<br />
Baumaßnahmen angefertigt<br />
wird“. Vorgelegt würde jedoch<br />
stets alljährlich ein Wunschpaket,<br />
aus dem sowohl Mitarbeiter<br />
wie auch Stadträte den<br />
Nutzen für die Stadt und daraus<br />
resultierend die Reihenfolge<br />
selbst auswerten müssten.<br />
„Man kann davon ausgehen,<br />
dass dies nicht die letzte Kündigung<br />
gewesen ist“, sagt<br />
Stefan Schuh.<br />
„Im Kulturbereich ist es<br />
nicht ganz so schlimm“, sagt<br />
CSU-Fraktionsvorsitzender<br />
im Stadtrat, Stefan Specht.<br />
„Für den Kulturentwicklungsplan<br />
haben wir ja eine zusätzliche<br />
Stelle geschaffen, deren<br />
Ausschreibung bereits abgeschlossen<br />
ist und demnächst<br />
mit einer Besetzungsentscheidung<br />
gerechnet werden kann“.<br />
Die Situation im Kulturbereich<br />
sieht Stefan Schlags<br />
für die Fraktion Bündnis 90/<br />
Die Grünen ebenfalls weniger<br />
problematisch. Sicher habe<br />
sich gerächt, dass „der letzte<br />
Kulturreferent von einer Stadtratsmehrheit<br />
grundlos abgesägt<br />
wurde und damit viel Zeit<br />
verloren ging“. Primär gehe es<br />
aber darum, wie die bestehenden<br />
Einrichtungen ihre Arbeit<br />
tun. Dass das Richard-Wagner-<br />
Museum nach einem millionenschweren<br />
Umbau jetzt wieder<br />
auf die früheren Besucherzahlen<br />
zurückgefallen sei, hänge<br />
„nicht am fehlenden, sondern<br />
am vorhandenen Personal,<br />
speziell in der Leitung“.<br />
Man könnte allerdings „einen<br />
Teil der Personalmittel, die<br />
wirkungslos im ZENTRUM versickern,<br />
direkt im Kulturamt mit<br />
weit größerem Effekt verwenden“.<br />
Auch JB-Fraktionschef<br />
Stefan Schuh bezeichnet den<br />
derzeitigen Stand des Entwicklungsplans<br />
als gute Ausgangsbasis<br />
für den neuen Kulturreferenten.<br />
Als bedauerlich bezeichnet<br />
er die Tatsache, dass die Betriebsführung<br />
des neuen Friedrichsforums<br />
noch nicht geklärt<br />
Stefan<br />
Schlags<br />
Stefan<br />
Specht<br />
ist. „Vorgesehen ist eine Kombination<br />
aus Geschäftsführer<br />
und Kulturmanager“, sagt er.<br />
„Die Stelle ist bereits geraume<br />
Zeit vom Stadtrat genehmigt,<br />
aber bislang nicht zur Ausschreibung<br />
gekommen“.<br />
Auch Stefan Specht ist<br />
der Meinung, dass bei der<br />
Stellenbesetzung zu zögerlich<br />
vorgegangen wird. „Wir<br />
müssen damit rechnen, dass<br />
der/die Neue in einem erst zu<br />
kündigenden Arbeitsverhältnis<br />
steht und es bis zum tatsächlichen<br />
Dienstantritt durchaus bis<br />
zum Herbst dauern wird. Wir<br />
hinken dem Zeitplan für eine<br />
reibungslose Eröffnung des<br />
Friedrichsforums weit hinterher<br />
und hätten angesichts des<br />
branchenüblichen Vorlaufs für<br />
hochkarätige Veranstaltungen<br />
längst über einen angemessenen<br />
Eröffnungsspielplan reden<br />
und uns Gedanken über die<br />
ersten Spielplankonzepte machen<br />
müssen“.<br />
Wegen Personalknappheit<br />
bleiben immer wieder Museen<br />
kurzfristig geschlossen. „Im<br />
Thomas<br />
Bauske<br />
Stefan<br />
Schuh<br />
Fotos: red<br />
Jean-Paul- und Franz-Liszt-<br />
Museum kommt es immer<br />
wieder krankheitsbedingt zu<br />
vorübergehenden Schließungen.<br />
Die dortigen Mitarbeiter<br />
sind leider gesundheitlich<br />
nicht recht belastbar“, erläutert<br />
Stefan Specht.<br />
Stefan Schuh meint dazu:<br />
„Es besteht seitens der Oberbürgermeisterin<br />
keinerlei Initiative<br />
und Engagement, die<br />
Personalsituation hier, gegebenenfalls<br />
durch strukturelle Veränderungen,<br />
zu verbessern.<br />
Die Museumsleiter lässt sie im<br />
Regen stehen. Dies auch unter<br />
dem Hintergrund persönlicher<br />
Differenzen“.<br />
Um Abhilfe zu schaffen,<br />
müsse seiner Ansicht nach<br />
eine Strukturveränderung innerhalb<br />
von Dienststellen vorgenommen<br />
werden.<br />
Stadtrat und SPD-Fraktionsvorsitzender<br />
Thomas<br />
Bauske begründet Rekrutierungsprobleme<br />
mit schlechter<br />
Stimmung im Rathaus. „Wir<br />
müssen uns nicht wundern,<br />
wenn diejenigen, die eine Stel-<br />
le im öffentlichen Dienst bevorzugen,<br />
anderen Behörden<br />
den Vorzug geben“, sagt er.<br />
Die prekäre Personalsituation<br />
hat mit der Kündigung des<br />
Leiters des Hochbauamtes für<br />
Bauske neue Brisanz erhalten.<br />
Dem SPD-Fraktionschef fehlt<br />
die Wertschätzung gegenüber<br />
Engagement und Arbeit der<br />
Rathausmitarbeiter.<br />
Der städtische Sprecher<br />
Joachim Oppold räumt auf<br />
Nachfrage der Sonntagszeitung<br />
Schwierigkeiten ein, vakante<br />
Stellen mit qualifizierten<br />
Fachkräften, insbesondere im<br />
Bau-/Ingenieurbereich, zu besetzen.<br />
„Dies ist nicht zuletzt<br />
dem Umstand geschuldet,<br />
dass auf Grund der seit Jahren<br />
anhaltend guten Konjunktur in<br />
der freien Wirtschaft, gerade im<br />
Technik-/Baubereich, besser<br />
bezahlt wird als im öffentlichen<br />
Dienst“, sagt er.<br />
Derzeit seien im Ingenieurbereich<br />
beim Hochbauamt drei<br />
Stellen nicht besetzt. „Die damit<br />
verbundenen eingeschränkten<br />
Personalressourcen der Bauverwaltung<br />
wirken sich, wie<br />
unschwer nachvollziehbar ist,<br />
auf die Umsetzung städtischer<br />
Bauprojekte aus, von denen es<br />
derzeit ja viele gibt“, so Joachim<br />
Oppold.<br />
Die Personalfluktuation<br />
habe sich in den vergangenen<br />
Jahren jedoch im üblichen<br />
Rahmen bewegt, auch der<br />
Krankenstand bewege sich im<br />
üblichen Rahmen.<br />
Die Entscheidung über die<br />
Betriebsform des Friedrichsforum<br />
bezeichnet Joachim Oppold<br />
„auf einem guten Weg“.<br />
Nach Abklärung von Detailfragen<br />
könnten sich die Stadtratsgremien<br />
abschließend mit dem<br />
Thema befassen.<br />
Stefan Schlags bezeichnet<br />
„die Situation im Baubereich in<br />
der Tat als sehr prekär“. Durch<br />
den derzeitigen Bauboom sei<br />
der Markt für Fachpersonal<br />
in allen Qualifikationsebenen<br />
so gut wie leer. Die öffentliche<br />
Hand habe es im Augenblick<br />
besonders schwer, hier finanziell<br />
mitzuhalten, auch wenn die<br />
jüngste Tariferhöhung möglicherweise<br />
etwas Abhilfe schaffen<br />
werde.<br />
Leider treffe die Personalsituation<br />
die Stadt Bayreuth ausgerechnet<br />
zu einem Zeitpunkt,<br />
an dem sie mit der Stadthalle<br />
ein ganz besonderes Projekt<br />
angegangen habe – „ein Projekt,<br />
das die beiden Vorgänger<br />
der Oberbürgermeisterin jahrelang<br />
ignoriert haben“.<br />
Umso mehr müssen weiche<br />
Standortvorteile verbessert<br />
werden: Weiterbildung, familienfreundliche<br />
Arbeitszeiten,<br />
Raum zur Selbstentfaltung,<br />
Frauenförderung, Work-Life-<br />
Balance und vieles mehr. Hier<br />
warte man schon lange auf<br />
Vorschläge der Verwaltung, wie<br />
sie moderner arbeiten könne.<br />
Die Zusammenlegung der Rathäuser<br />
wäre ein guter Anlass<br />
gewesen, diese Aufgabe ganzheitlicher<br />
anzugehen.<br />
„Leider gefällt sich der zuständige<br />
Referent derzeit aber<br />
so gut in der Rolle als Gegen-<br />
OB, dass für die eigentlichen<br />
Aufgaben wenig Zeit übrigbleibt“,<br />
so Stefan Schlags weiter.<br />
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Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Sport 10. März 2019 9<br />
Kultbetreuer mit viel Herz, der aber selten lacht<br />
Eddy Hübner arbeitet seit 18 Jahren für medi Bayreuth – In der Zeit hat er Kultstatus erlangt<br />
BAYREUTH. Im Basketballsport<br />
ist es üblich, dass sich<br />
die Mannschaften der Bundesligisten<br />
Jahr für Jahr sehr<br />
verändern. Viele Spieler gehen,<br />
viele neue Spieler kommen<br />
– das war auch bei medi<br />
im Sommer zu sehen. Doch<br />
sucht man eine Konstante im<br />
Bayreuther Basketball in den<br />
vergangenen Jahren, dann<br />
findet man sie doch: Eddy<br />
Hübner. Der Betreuer, der<br />
mittlerweile längst Kultstatus<br />
genießt, ist schon seit 18<br />
Jahren dabei.<br />
„Damals hat mich mein Freund<br />
Ingo Froese einfach mal gefragt,<br />
ob ich Lust hätte, das zu<br />
machen. Und so bin ich jetzt<br />
seitdem dabei“, erzählt er.<br />
18 Jahre ist wahrlich eine<br />
lange Zeit, der Teammanager<br />
hat einiges miterlebt, viele Trainer<br />
kommen und gehen sehen.<br />
Bereits mit neun verschiedenen<br />
Coaches hat Eddy Hübner<br />
zusammengearbeitet. Einen<br />
Favoriten hat er dabei ganz klar<br />
ausgemacht. „Keine Frage:<br />
Raoul Korner“, antwortet der<br />
Teammanager, wohlwissend,<br />
Eddy Hübner ist der „gute<br />
Geist“ des medi-Basketballteams.<br />
Fotos: Thorsten Ochs<br />
dass der Coach beim Interview<br />
zuhört. Doch fairerweise muss<br />
man auch sagen, diese Antwort<br />
gab der Betreuer auch<br />
schon vorher, ohne die Anwesenheit<br />
des Österreichers.<br />
„Mit ihm zusammen hatten<br />
wir in den letzten Jahren die<br />
größten Erfolge. Wir sind<br />
einfach ein geiles Duo! Und<br />
natürlich auch, weil er<br />
Österreicher ist und ich Österreich<br />
liebe.“<br />
Viele Highlights<br />
Auch dank Raoul Korner hat<br />
der Kult-Betreuer, dessen Aufgabenfeld<br />
sich von A bis Z erstreckt<br />
(„Wenn ich das jetzt alles<br />
aufzählen würde, würde es<br />
das Blatt sprengen“), eine sehr<br />
erfolgreiche Zeit mit einigen<br />
Highlights miterlebt. Eddy Hübner<br />
war immer hautnah dabei<br />
beim Team, beim Staff.<br />
„Die letzten beiden Jahre<br />
waren schon geil! Zweimal in<br />
den Playoffs, zwei Jahre in der<br />
Champions League dabei und<br />
dann auch noch zweimal beim<br />
Allstarday. Das war schon überragend“,<br />
erzählt er begeistert.<br />
ne ganz besondere Bindung<br />
aufgebaut – und zwar mit Bastian<br />
Doreth. Der Kapitän der<br />
Bayreuther begrüßt seinen<br />
Kumpel bei jedem Einlauf mit<br />
einem herzlichen Kuss auf den<br />
Kopf.<br />
Zudem ist Eddy immer wieder<br />
in den Instagram-Storys<br />
der Nummer 10 von medi zu<br />
sehen. „Wir sind zwei Franken:<br />
er Nürnberger, ich Bayreuther,<br />
deshalb verstehen wir uns auf<br />
unsere fränkische Art und Weise<br />
einfach gut“, erklärt der Betreuer<br />
die enge Bindung.<br />
„Er hat einen zuckersüßen<br />
Sohn, den ich liebe. Die enge<br />
Verbindung zwischen Basti<br />
und mir hat eigentlich keinen fixen<br />
Startpunkt. Sie war einfach<br />
da und ist so entstanden. Wir<br />
kennen uns ja auch schon länger,<br />
vielleicht kann man sagen,<br />
dass wir uns gesucht und gefunden<br />
haben.“<br />
Lacht Eddy Hübner?<br />
Bastian Doreth schafft es auch<br />
immer wieder, Eddy Hübner<br />
auf seinen kleinen Videos ein<br />
Lachen zu entlocken. Genau<br />
Kult beim Einlauf: Bastian Doreth begrüßt Eddy Hübner mit<br />
einem herzlichen Kuss auf den Kopf.<br />
Besondere Bindung<br />
zu Bastian Doreth<br />
Eddy Hübner hat einen gehörigen<br />
Teil zum Erfolg der Mannschaft<br />
beigetragen, er war immer<br />
da und hat die Mannschaft<br />
unterstützt, auf ihn ist Verlass.<br />
Die Leute mögen ihn, das ist<br />
schnell zu erkennen, wenn<br />
man mal in der Halle ist. Zu einem<br />
hat der Teammanager eijenes<br />
Lachen bekommen Zuschauer<br />
in der Halle oft nicht zu<br />
sehen, denn seine meist grimmige<br />
Mimik ist sein Markenzeichen.<br />
Es heißt sogar, er lache<br />
nie. Doch das weiß der Betreuer<br />
gekonnt zu widerlegen.<br />
„Womöglich liegt es an der<br />
Konzentration, denn während<br />
der Spiele bin ich – wie es<br />
Raoul Korner immer sagt – voll<br />
im Tunnel. Da bin ich hoch konzentriert<br />
und kann einfach nicht<br />
lachen“, sagt Eddy Hübner<br />
und muss just in dem Moment<br />
lachen. „Und natürlich hat es<br />
auch ein wenig mit meinem<br />
fränkischen Wesen zu tun“,<br />
schiebt der Betreuer mit dem<br />
silbergrauen Haar schmunzelnd<br />
hinterher.<br />
Mirko Strässer<br />
Impressum<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
SaGa Medien & Vertrieb OHG<br />
Richard-Wagner-Straße 36, 95444 Bayreuth<br />
09 21 / 1 62 72 80-40<br />
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Nordbayerischer Kurier Zeitungsverlag GmbH<br />
Theodor-Schmidt-Straße 17, 95448 Bayreuth<br />
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42.800 Exemplare (ADA II/2018)<br />
Zustellung:<br />
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Martin Munzert (verantwortlich)<br />
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Es gelten die AGB für Anzeigen und andere Werbemittel<br />
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Nr. 1 der SaGa Medien & Vertrieb OHG vom 1.1.2018.<br />
Anzeigen und -entwürfe sind verlagsrechtlich<br />
geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und<br />
elektronische Speicherung nur mit Zustimmung<br />
des Verlags.<br />
Aufl agenkontrolle durch Wirtschaftsprüfer nach den<br />
Richtlinien des BVDA<br />
Mitglied im<br />
Liebeserklärung an medi<br />
Neues Buch von Dino Reisner<br />
schildert Basketballtradition in Bayreuth<br />
BAYREUTH. „111 Gründe,<br />
medi Bayreuth zu lieben –<br />
Eine Liebeserklärung an die<br />
großartigste Basketball-<br />
Stadt der Welt“ nennt sich<br />
ein neues Buch des in Bayreuth<br />
geborenen Sportjournalisten<br />
Dino Reisner, das<br />
jetzt auf den Markt kam.<br />
Von den Anfängen in der<br />
Turnhalle des Sportzentrums<br />
über die Deutsche Meisterschaft<br />
1989 in der damals nagelneuen<br />
Oberfrankenhalle<br />
bis hin zum Erreichen des<br />
Viertelfinales in der Basketball-Champions<br />
League im<br />
vergangenen Jahr: In Bayreuth<br />
hat Basketball Tradition.<br />
Bereits seit 30 Spielzeiten<br />
ist Bayreuth fester Bestandteil<br />
der Basketball-Bundesliga.<br />
Zum 30. Mal jährt sich 2019<br />
auch der größte Triumph mit<br />
dem Double aus Deutscher<br />
Meisterschaft und Pokalsieg.<br />
Nach einigen Jahren im grauen<br />
Mittelmaß gehört medi<br />
Bayreuth mittlerweile wieder<br />
zur deutschen Spitze und erreichte<br />
in den vergangenen<br />
zwei Spielzeiten die Playoffs<br />
sowie die Champions League.<br />
In dem Buch blickt Dino<br />
Reisner in 111 Kapiteln auf<br />
die faszinierende Geschichte<br />
des Basketballs in Bayreuth<br />
zurück. Viele Höhepunkte,<br />
aber auch Rückschläge, legendäre<br />
Spieler und Trainer,<br />
Triumphe und Tragödien in ei-<br />
ner der traditionsreichsten<br />
deutschen Basketball-Städte<br />
werden lebendig und unterhaltsam<br />
dargestellt.<br />
Neben vielen Fakten und<br />
Anektoden liefert der Autor<br />
auch Geschichten über die<br />
Menschen, die den Bayreuther<br />
basketball prägten –<br />
auf und abseits des Spielfeldes.<br />
rs<br />
Dino Reisner: 111 Gründe,<br />
medi Bayreuth zu lieben. Verlag<br />
Schwarzkopf & Schwarzkopf<br />
Berlin, ISBN 978-3-<br />
86265-770-4, Preis 9,99 Euro.<br />
VERLOSUNG<br />
Über unsere Internet-Plattform<br />
www.inbayreuth.de verlosen<br />
wir ab morgen bis zum 17.<br />
März zwei Exemplare des Buches<br />
„111 Gründe“. Viel Glück!<br />
Heute gegen FC Bayern II<br />
Beim Altstadt-Spiel wird neue Stehtribüne eingeweiht<br />
BAYREUTH. Heute ist es so<br />
weit: Wenn um 14 Uhr das<br />
Regionalliga-Punktspiel zwischen<br />
der SpVgg Bayreuth<br />
und der zweiten Mannschaft<br />
des FC Bayern München angepfiffen<br />
wird, werden gleichzeitig<br />
die Altstadt-Fans erstmals<br />
die neue Stehtribüne<br />
auf der Gegengeraden des<br />
Hans-Walter-Wild-Stadions in<br />
Beschlag nehmen.<br />
Mit der neuen, überdachten Tribüne<br />
geht ein lange gehegter<br />
und diskutierter Wunsch der<br />
Altstadt in Erfüllung.<br />
Nach dem 1:1 in Eichstätt<br />
am vergangenen Samstag hoffen<br />
die Altstädter, auch gegen<br />
den der Papierform nach überlegenen<br />
Spitzenreiter Bayern II<br />
nicht leer auszugehen.<br />
„Natürlich sind die Bayern<br />
ein sehr schwerer Gegner, das<br />
haben sie zuletzt ja eindrucksvoll<br />
bewiesen. Allerdings gilt<br />
auch hier, dass wir auf uns und<br />
Letzte Arbeiten vor der Einweihung der neuen Stehtribüne heute<br />
Nachmittag: Unter der Woche wurden noch die Werbeschilder<br />
am Tribünendach angebracht. Foto: Klaus-Peter Volke<br />
unsere Leistung schauen.<br />
Wenn wir ans Limit gehen und<br />
unser Potential abrufen, können<br />
wir immer etwas holen“, erklärt<br />
hierzu SpVgg-Coach Timo<br />
Rost.<br />
Um die Zuschauerzahl und<br />
die Stimmung zu optimieren,<br />
haben auch zahlreiche Unternehmen<br />
aus der Region im<br />
Vorfeld wieder Schülerkarten<br />
erworben. Diese Freikarten<br />
sind ab 12.45 Uhr an der<br />
Tageskasse verfügbar. rs<br />
Brose heute gegen Ulm<br />
BAMBERG. In der Basketball-Bundesliga<br />
empfängt<br />
der Deutsche Pokalsieger<br />
Brose Bamberg heute um 18<br />
Uhr das Team von ratiopharm<br />
Ulm.<br />
Die Bamberger sind seit dem<br />
Trainerwechsel unter ihrem<br />
neuen Headcoach Federico<br />
Perego bislang in der BBL ungeschlagen<br />
und liegen mit<br />
30:10 Zählern auf Tabellenplatz<br />
fünf, aber durchaus noch in<br />
Reichweite zu Rang zwei. Gestärkt<br />
durch den Pokaltriumph<br />
gegen Alba Berlin wollen die<br />
Bamberger heute auch gegen<br />
ratiopharm Ulm, das nach einem<br />
schlechten Saisonstart<br />
mittlerweile mit 22:20 Zählern<br />
auf Playoff-Platz acht steht,<br />
nichts anbrennen lassen.<br />
In der Champions League<br />
gewann Brose am vergangenen<br />
Mittwoch das Achtelfinal-<br />
Hinspiel in eigener Halle knapp<br />
mit 81:79 gegen den türkischen<br />
Club Banvit Bandirma.<br />
Den Ausschlag für den knappen<br />
Sieg in der hart umkämpften<br />
Partie gab letztlich die größere<br />
Erfahrung der zentralen<br />
Bamberger Akteure um Topscorer<br />
Tyrese Rice.<br />
Das Rückspiel um den Einzug<br />
ins Viertelfinale findet am<br />
Mittwoch, 13. März, um 18 Uhr<br />
in Bandirma statt.<br />
rs
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wohnen: Diesen Vorzug<br />
bietet die rund 1.300 Einwohner<br />
zählende Gemeinde<br />
Gesees.<br />
Da, wie Bürgermeister Harald<br />
Feulner im Gespräch mit der<br />
<strong>BTSZ</strong> erläuterte, eine große<br />
Nachfrage nach Bauplätzen in<br />
der Gemeinde herrscht, hat der<br />
Gemeinderat die Erschließung<br />
des Neubaugebietes „Reuthof<br />
IV – Lilienweg“ ausgeschrieben.<br />
Im Herbst soll die Erschließung<br />
für die insgesamt 16 Bauplätze<br />
erfolgen. Als „Zielgröße“ für den<br />
Grundstückspreis sollen 110<br />
bis 120 Euro erschlossen pro<br />
Quadratmeter angestrebt werden.<br />
„Da die Parzellen wohl<br />
sehr schnell verkauft sein werden,<br />
machen wir uns bereits<br />
Gedanken über ein weiteres<br />
Neubaugebiet, nichts Genaueres<br />
kann hierzu aber noch nicht<br />
gesagt werden“, so der Bürgermeister.<br />
Aus Geldern der von der<br />
Sparkasse verwalteten Bürgerstiftung<br />
„Unser Gesees“ und mit<br />
Unterstützung von Werbepartnern<br />
wurde im vergangenen<br />
Jahr ein „Bürgerbus“ angeschafft,<br />
mit dem die Gemeinde<br />
jeden Donnerstag um 9 Uhr<br />
Fahrten zu Ärzten in Hummeltal<br />
und Mistelbach, zur Apotheke<br />
in Mistelbach sowie zu Einkaufsmärkten<br />
in Mistelbach und<br />
Mistelgau anbietet. Der Fahrer<br />
wird von der Gemeinde bezahlt,<br />
der Fahrpreis beträgt einen Euro.<br />
„Das Angebot wird speziell<br />
von den älteren Bürgern sehr<br />
gut angenommen“, zog Harald<br />
Feulner eine erste Bilanz. Der<br />
Bus kann auch an örtliche Vereine<br />
und Institutionen wie die Kirche<br />
zum Selbstkostenpreis verliehen<br />
werden.<br />
Ein bislang in Bayreuth tätiger<br />
Gastronom wird nach den<br />
Worten des Bürgermeisters voraussichtlich<br />
im Mai oder Juni<br />
die frühere Gaststätte Pfaffenberger<br />
wiedereröffnen. Neben<br />
der Gastwirtschaft wird es auch<br />
wieder Biergartenbetrieb geben<br />
und ein kleiner Laden soll eröffnet<br />
werden. „Für Gesees ist<br />
Gesees aus der Vogelperspektive. Rechts oben im Bild das Wahrzeichen, die Kirche „St. Marien<br />
zum Gesees“, auch Krone des Hummelgaues genannt. Im Hintergrund der Ortsteil Forkendorf mit<br />
dem Gebäude der Firma Hertel-Möbel.<br />
Foto: Stefan Dörfler<br />
dies eine hervorragende Nachricht,<br />
die Gastwirtschaft ist<br />
schließlich als zentraler Treffpunkt<br />
ein wichtiges Element<br />
des Gemeindelebens“, so<br />
Harald Feulner.<br />
In der Vorplanung befindet<br />
sich das neue Geseeser Feuerwehrhaus.<br />
Bis Ende des Jahres<br />
soll das Genehmigungsverfahren<br />
abgeschlossen sein, damit<br />
die Ausschreibung der Gewerke<br />
erfolgen kann. Standort für<br />
das neue Domizil der Wehr ist<br />
das Geseeser Sportplatzgelände<br />
im Bereich beim Hartplatz.<br />
Da aus dem „Kommunalen<br />
Invesitionsprogramm Schule“ eine<br />
hohe Bezuschussung möglich<br />
ist, wird im Sommer die alte<br />
Elektroheizung in der Schule<br />
durch eine moderne Pellets-<br />
Heizung ersetzt. Das Kostenvolumen<br />
der Maßnahme, bei der<br />
auch die laufenden Kosten für<br />
die Kommune deutlich gesenkt<br />
werden, beträgt 430.000 Euro.<br />
Im Rahmen der Städtebauförderungsmaßnahme<br />
soll<br />
das von der Gemeinde erworbene<br />
alte Pfarrhaus zu einem<br />
Gemeindehaus mit Außenanlagen<br />
und einem Spielplatz umgebaut<br />
werden. „Die Förderanträge<br />
werden derzeit gestellt,<br />
wir hoffen, mit der Maßnahme<br />
bald in die Ausschreibung gehen<br />
zu können“, so der Bürgermeister.<br />
Abschnittsweise werden die<br />
Ortslampen mit umweltfreundlicher<br />
LED-Beleuchtung bestückt.<br />
„Neben dem Umweltgedanken<br />
sparen wir durch die<br />
geringeren Betriebskosten<br />
auch deutlich Geld ein“.<br />
Bürgermeister Harald Feulner<br />
Foto: Roland Schmidt<br />
Die Finanzsituation der Gemeinde<br />
Gesees ist laut Harald Feulner<br />
sehr zufrieden, die Gemeinde<br />
verfügt über etwa eine Million<br />
Euro Rücklagen. Zwar sind<br />
300.000 Euro Schulden vorhanden,<br />
hierbei handelt es sich<br />
aber um einen unverzinsten<br />
Kredit der Kreditanstalt für Wie-<br />
deraufbau (KfW). Durch die gute<br />
finanzielle Lage ist die Kommune<br />
in der Lage, freiwillige Extra-Leistungen<br />
zu gewähren.<br />
Dies betrifft beispielsweise Zuschüsse<br />
an die örtlichen Vereine,<br />
eine Gebührenermäßigung<br />
für Geschwister im Kindergarten<br />
oder die Übernahme der<br />
Kosten für einen Schwimmkurs<br />
für die Vorschulkinder.<br />
Auch die interkommunale<br />
Zusammenarbeit wird intensiviert.<br />
So wurde heuer der Winterdienst<br />
zusammen mit der<br />
Nachbargemeinde Hummeltal<br />
durchgeführt.<br />
Ihren Schatten voraus werfen<br />
bereits die Feierlichkeiten<br />
zum 700. Jubiläum der erstmaligen<br />
urkundlichen Erwähnung<br />
der Gemeinde im Jahr 2021.<br />
Neben einem Neujahrsempfang<br />
mit Ehrungen soll am zweiten<br />
Wochenende im Juli ein<br />
großes Bürgerfest mit dem<br />
Fränkischen Theatersommer,<br />
einem Mittelaltermarkt und vielen<br />
weiteren Aktionen steigen.<br />
Am 2. Oktober, dem eigentlichen<br />
Tag der erstmaligen urkundlichen<br />
Erwähnung, soll<br />
dann eine neue Gemeindechronik<br />
mit Beiträgen von ehrenamtlich<br />
tätigen Heimatforschern<br />
vorgestellt werden. rs<br />
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Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Anzeigensonderseite 10. März 2019 11<br />
M esse „Wohnen, Bauen, Ambiente“<br />
Info- und Verkaufsmesse am Samstag/Sonntag, 16./17. März<br />
An beiden Messetagen:<br />
Kostenlose Vortragsreihen vor Ort:<br />
Samstag, 16. März<br />
10.15 Uhr Moderne Heizung – umweltfreundlich und sparsam<br />
11.00 Uhr Die ideale Terrassenüberdachung<br />
11.45 Uhr Flexibel Heizen mit Pellets<br />
12.30 Uhr Barrierefreie Bäder - das Bad für jede Generation<br />
13.15 Uhr Praktische Küchen - im aktuellem Design<br />
14.00 Uhr Neueste staatliche Fördergelder zum Bauen und Sanieren<br />
14.45 Uhr Smarte Alarmanlage – zentrale Steuereinheit für die Immobilie<br />
15.30 Uhr Mein individuelles Traumbad<br />
16.15 Uhr Feuchte Wände, nasse Keller – richtig sanieren<br />
17.00 Uhr Die optimale Baufinanzierung<br />
Sonntag, 17. März<br />
10.15 Uhr Moderne Heizung – umweltfreundlich und sparsam<br />
11.00 Uhr Die ideale Terrassenüberdachung<br />
11.45 Uhr Flexibel Heizen mit Pellets<br />
12.30 Uhr Barrierefreie Bäder - das Bad für jede Generation<br />
13.15 Uhr Praktische Küchen - im aktuellem Design<br />
14.00 Uhr Neueste staatliche Fördergelder zum Bauen und Sanieren<br />
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15.30 Uhr Mein individuelles Traumbad<br />
16.15 Uhr Feuchte Wände, nasse Keller – richtig sanieren<br />
17.00 Uhr Die optimale Baufinanzierung<br />
BAYREUTH. Die Info- und<br />
Verkaufsmesse<br />
„Wohnen,<br />
Bauen, Ambiente“ informiert<br />
am 16. und 17. März, jeweils<br />
von 10 bis 18 Uhr, in der<br />
Oberfrankenhalle über die<br />
neuesten Trends im Bereich<br />
Wohnen und bietet viele<br />
Tipps und Neuheiten für Bauherren,<br />
Eigentümer und alle,<br />
die ihre vier Wände renovieren<br />
oder verschönern möchten.<br />
„Die gute Besucherresonanz in<br />
den letzten Jahren zeigt, dass<br />
für alle Bau-und Renovierungswilligen<br />
die Messe der richtige<br />
Ort ist, um sich über neueste<br />
Trends zu den Themen Bauen,<br />
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als auch Ausstellern<br />
eine perfekte Plattform zu bieten“,<br />
so Veranstalter Wieland<br />
Bubmann.<br />
„Wer bereits ein Haus besitzt<br />
oder vor hat, eines zu<br />
bauen, wer auf der Suche nach<br />
der perfekten Eigentumswohnung<br />
ist oder seine Wohnung<br />
modernisieren möchte, erhält<br />
Tipps und Informationen“,<br />
erklärt Wieland Bubmann,<br />
der die Messe bereits zum<br />
Öffnungszeiten & Preise:<br />
sechzehnten Mal ausrichtet.<br />
Hochwertige Möbel, individuelle<br />
Dienstleistungen und zukunftsweisende<br />
Baulösungen<br />
werden auch diesmal wieder<br />
tausende Besucher anziehen.<br />
Schwerpunkte der diesjährigen<br />
Messe sind die Themen Hausbau,<br />
Einbruchsicherheit, Kosten-<br />
und Energiesparen sowie<br />
Tipps wie Küchen optimal geplant<br />
und Bäder – auch durch<br />
fachgerechten Umbau – barrierefrei<br />
werden.<br />
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Die Messe ist Samstag und Sonntag jeweils von<br />
10 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Der Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist frei.<br />
Erwachsene pro Tag 5 Euro.<br />
Weitere Infos: Wieland Bubmann, Tel. 09201/ 918724,<br />
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12 10. März 2019 Anzeigensonderseite Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Messe „Wohnen, Bauen, Ambiente“<br />
Info- und Verkaufsmesse am Samstag/Sonntag, 16./17. März<br />
BAYREUTH. Messen sind<br />
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gebaut, haben aber vielfach<br />
keinen ausreichenden Wärmeschutz.<br />
Zu ihrer Bauzeit spielte<br />
das Thema Energieeinsparung<br />
keine Rolle. Das hat sich inzwischen<br />
geändert. Die Ressourcen<br />
sind knapp, Energie ist<br />
teuer. Beide Faktoren sorgen<br />
für ein Umdenken bei vielen<br />
Eigentümern. Eine bessere<br />
Wärmedämmung, moderne<br />
Fenster und eine neue<br />
Heizungsanlage senken den<br />
Energieverbrauch und sparen<br />
langfristig Geld. Aber auch kleinere<br />
Einzelmaßnahmen wie die<br />
Installation einer Solaranlage<br />
sparen wertvolle Energie und<br />
unnötige Kosten.<br />
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chen lässt sich mit Hilfe heutiger<br />
moderner Technik Energie<br />
einsparen? Die Aussteller der<br />
„Wohnen, Bauen, Ambiente“<br />
haben Fachwissen und kennen<br />
Antworten.<br />
Auch Regeln für ein sicheres<br />
Zuhause werden den Messebesuchern<br />
mit auf den Weg<br />
gegeben. Eine mechanische<br />
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damit ungebetene Gäste<br />
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immer am 15. März statt.<br />
Jeder Tag der Rückengesundheit<br />
steht unter einem bestimmten<br />
Motto. Das diesjährige<br />
Thema heißt „Stärke deine<br />
Muskeln – bleib‘ rückenfit!“ und<br />
fordert zum gezielten, rückengerechten<br />
Krafttraining auf.<br />
Rückenschmerz zählt zu<br />
den häufigsten Volksleiden in<br />
Deutschland. Eine Umfrage<br />
zeigt: Acht von zehn Befragten<br />
hatten im Laufe eines Jahres<br />
mindestens einmal Rückenschmerzen,<br />
jeder Zehnte litt<br />
sogar täglich darunter. Schuld<br />
daran sind meist einseitige<br />
körperliche Belastungen und<br />
Stress. Vorbeugen ist deshalb<br />
wichtig, ob im Job oder in der<br />
Freizeit.<br />
„Unser Körper ist für Bewegung<br />
gemacht“, sagt Tobias<br />
Niklas von Rotmain-Physiotherapie,<br />
„durch eine fachkundige<br />
Befunderhebung kann<br />
eine passende Lösung gegen<br />
die meisten Rückenbeschwerden<br />
und für einen gesunden<br />
und starken Rumpf gefunden<br />
werden.“ Wichtig ist jedoch immer,<br />
eine ausreichende, stabilisierende<br />
Rumpfmuskulatur zu<br />
besitzen.<br />
„Unser Körper ist gebaut<br />
sich zu bewegen“, bestätigt<br />
auch Frank Schulte von Physiofit.<br />
„Langes Sitzen oder<br />
Stehen belasten Gelenk, Bandscheiben,<br />
Muskulatur, aber<br />
auch innere Organe. Muskulatur<br />
wird einseitig beansprucht,<br />
die Muskulatur in die Gegenrichtung<br />
wird schwächer. Deshalb<br />
ist es so wichtig sich zu<br />
bewegen. Viele Fragen uns<br />
Physiotherapeuten während<br />
der Behandlungen nach der<br />
effektivsten sportlichen Aktivität.<br />
Doch es muss nicht unbedingt<br />
eine bestimmte Sportart<br />
sein. Viel wichtiger ist, dass<br />
Sie Spaß an Bewegung haben!<br />
Machen Sie Gymnastik, gehen<br />
Sie spazieren, … bewegen<br />
Sie sich! Selbst im beruflichen<br />
Alltag lässt sich durch „Ausgleichsgymnastik“<br />
in Form von<br />
„Bewegten Pausen“ eine Menge<br />
erreichen. Dabei sind auch<br />
Übungen mit dem eigenen Körpergewicht,<br />
sog. „body wight“-<br />
Übungen, zunächst völlig ausreichend.<br />
Sie brauchen dazu<br />
keine Sportkleidung oder Turnmatte.<br />
Sie benötigen einfach<br />
nur ein bisschen Platz. Durch<br />
Übungen, die Sie aus Ihrer einseitigen<br />
Arbeitshaltung heraus-<br />
Tobias Herrmannsdörfer<br />
Tobias Niklas<br />
Ulrike Fischer<br />
Langes Sitzen ohne Bewegung kann zu Verspannungen<br />
und damit zu Rückenschmerz führen. Foto: AOK<br />
Frank Schulte<br />
holen, verbessern Sie Ihre Haltung<br />
und trainieren Muskulatur.<br />
Durch die körperliche Aktivität<br />
arbeiten sie sicherlich auch<br />
frischer und effektiver! Üben<br />
Sie zusammen mit Kollegen<br />
und Kolleginnen in Ihrer Abteilung.<br />
Dadurch haben Sie ein<br />
tolles Gemeinschaftserlebnis<br />
und werden gemeinsam fitter!<br />
Wenn Sie jetzt noch Ihren Körper<br />
mit ausreichend Flüssigkeit<br />
– am besten stilles Wasser –<br />
versorgen, tun Sie sich richtig<br />
Gutes! Individuelle Übungen<br />
für sie zeigt Ihnen gerne Ihre<br />
Physiotherapeutin oder Ihr<br />
Physiotherapeut. Und denken<br />
Sie bitte daran: „Erfolg hat drei<br />
Buchstaben: TUN! (Goethe)“!<br />
Wichtig ist, dass man<br />
auch im Falle von Rückenschmerz<br />
von der überholten<br />
Meinung „Schonung“<br />
wegkommt, schlägt<br />
Tobias Herrmannsdörfer von<br />
Therapieloft vor. „Je schneller<br />
man wieder in die Aktivität<br />
kommt, desto geringer ist das<br />
Risiko einer Chronifizierung<br />
oder von Rückfällen! Unter<br />
Absprache mit ihrem Physiotherapeuten,<br />
kann ein adäquates<br />
Trainingsprogramm erstellt<br />
werden“.<br />
Die Ursachen für Rückenschmerzen<br />
sind vielfältig. Einseitige<br />
oder schwere körperliche<br />
Belastungen, aber auch<br />
psychische Überforderung und<br />
Stress sind mögliche Gründe,<br />
weiß Ulrike Fischer, Bewegungsfachkraft<br />
der AOK-Direktion<br />
Bayreuth-Kulmbach.<br />
Häufiges falsches Bücken,<br />
Heben oder Tragen können<br />
Rückenprobleme herbeiführen<br />
beziehungsweise verstärken.<br />
Auch langes Sitzen führt häufig<br />
zu muskulären Verspannungen<br />
und damit oft zu Rückenschmerzen.<br />
Die gute Nachricht<br />
dabei: 90 Prozent dieser<br />
Schmerzen, die den Rücken<br />
betreffen, verschwinden in<br />
kurzer Zeit wieder von alleine.<br />
Dennoch gehören Rückenschmerzen<br />
zu den häufigsten<br />
Gründen für Arbeitsunfähigkeit.<br />
Was kann man gegen<br />
Rückenschmerzen tun?<br />
Bewegung hilft in der Regel,<br />
aber bei akuten Schmerzen<br />
kann es sinnvoll sein, sich für<br />
ein oder zwei Tage zu schonen.<br />
Halten die Schmerzen<br />
aber an, sind sehr intensiv<br />
oder kommen immer wieder,<br />
ist ein Arztbesuch ratsam. Um<br />
erst gar keine Rückenschmerzen<br />
entstehen zu lassen, sollte<br />
man möglichst viel Bewegung<br />
in den Alltag einbauen. Für einen<br />
gesunden Rücken spielt<br />
die Wirbelsäule eine entscheidende<br />
Rolle. Sie ist stabil und<br />
beweglich zugleich. Dafür<br />
sorgen Wirbel, Bandscheiben<br />
und zahlreiche Muskeln. Die<br />
Muskeln werden allerdings<br />
schwächer, wenn sie nicht ausreichend<br />
und vielseitig bewegt<br />
werden. Auch die Bandscheiben<br />
benötigen Bewegungsreize,<br />
um nicht frühzeitig zu<br />
verschleißen. Beispiele für einfache<br />
und alltagstaugliche Bewegungstipps<br />
sind: die Treppe<br />
statt den Aufzug nehmen, mit<br />
dem Rad zur Arbeit fahren oder<br />
eine Haltestelle eher aussteigen<br />
und die restliche Strecke<br />
zu Fuß gehen. Geeigneter Freizeitsport<br />
tut dem Rücken ebenfalls<br />
gut: Nordic Walking, Walken,<br />
Schwimmen, Inlineskaten<br />
– allesamt sind das Sportarten,<br />
die rückenfreundlich sind, die<br />
Wirbelsäule stabilisieren, das<br />
Muskelkorsett trainieren und<br />
rückenschädliche Pfunde vermeiden<br />
helfen.<br />
Welche Empfehlungen gibt<br />
es für den Büroarbeitsplatz?<br />
Die Hälfte aller Erwerbstätigen<br />
verbringt den Alltag vor dem<br />
Bildschirm. Rund 80.000 Stunden<br />
sitzt der durchschnittliche<br />
„Büromensch“ während seines<br />
Arbeitslebens. Wer im Büro arbeitet,<br />
sollte daher immer mal<br />
wieder zwischendurch aufstehen.<br />
So können Arbeitnehmer<br />
beispielsweise beim Kollegen<br />
vorbeigehen, statt ihn anzurufen,<br />
und in der Mittagspause<br />
spazieren gehen. Rückenfreundlich<br />
ist außerdem ein häufiger<br />
Wechsel zwischen Sitzen,<br />
Stehen und Bewegen. Telefonate<br />
lassen sich auch im Stehen<br />
führen, Texte im Stehen lesen.<br />
Ideal für Büroarbeiter sind verstellbare<br />
Stühle und ein höhenverstellbarer<br />
Arbeitsplatz.<br />
Spinnereistraße 6 | 95445 Bayreuth<br />
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Internet-Tipp:<br />
Wer seinem Rücken Gutes tun<br />
und in seinen Alltag mehr Bewegung<br />
bringen will, kann das<br />
AOK-Online-Programm „Rückenaktiv“<br />
nutzen: www.aokrueckenaktiv.de
Bayreuther Sonntagszeitung<br />
Gesundheit 10. März 2019 15<br />
Sprechstunde am Sonntag<br />
Medizinischer Vortrag: Gedächtnisstörung – entwickelt sich eine Demenz?<br />
Neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bei Demenzerkrankungen<br />
Anzeige<br />
Demenz ist eine Volkskrankheit.<br />
Alleine in Deutschland<br />
leiden etwa eine Million Menschen<br />
an der Erkrankung,<br />
die das Leben so schleichend<br />
wie grundlegend verändert.<br />
Tendenz: steigend.<br />
Alzheimer ist dabei die häufigste<br />
Form, bei weitem aber<br />
nicht die einzige. Nicht selten<br />
ist sie auch eine Begleiterscheinung<br />
der Parkinsonerkrankung,<br />
die neben der<br />
Demenz die zweithäufigste<br />
neurodegenerative Erkrankung<br />
ist.<br />
Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie,<br />
und Prof. Dr. Stefan<br />
Förster, Chefarzt der Klinik<br />
für Nuklearmedizin, arbeiten<br />
nicht nur bei Diagnostik und<br />
Therapie beider Erkrankungen<br />
Hand in Hand, sondern auch<br />
im Bereich der Forschung. Im<br />
Rahmen eines Medizinischen<br />
Vortrags sprechen sie am<br />
Mittwoch, 13. März, über Diagnosealternativen<br />
und Therapieformen,<br />
aber auch darüber,<br />
was in Zukunft möglich werden<br />
kann.<br />
<strong>BTSZ</strong>: Herr Prof. Dr. Oschmann,<br />
was kann denn in der<br />
Demenz-Behandlung möglich<br />
werden?<br />
Prof. Dr. Oschmann: Die<br />
Klinikum Bayreuth GmbH ist<br />
eines von deutschlandweit 21<br />
Zentren, in denen derzeit ein<br />
vielversprechendes Medikament<br />
getestet wird. Verlaufen<br />
<strong>BTSZ</strong>: Ich kann also mein<br />
Risiko bereits Jahre im Voraus<br />
in Erfahrung bringen – was<br />
bringt mir das?<br />
Prof. Dr. Oschmann: Bisher<br />
gibt es noch kein zugelassenes<br />
Medikament, das an diesem<br />
Punkt ansetzt. Bis dato schaffen<br />
es Demenz-Medikamente<br />
bestenfalls, die Symptome zu<br />
lindern. Risiko-Patienten haben<br />
aber bei uns in der Klinikum<br />
Bayreuth GmbH die Möglichkeit,<br />
sich im Rahmen einer der<br />
laufenden Studien behandeln<br />
zu lassen und bekommen damit<br />
Zugang zu den modernsten<br />
Therapiemöglichkeiten. Bezogen<br />
auf die Alzheimer-Demenz<br />
beteiligen wir uns derzeit an<br />
einer vielversprechenden Medidie<br />
Studien in Deutschland erfolgreich,<br />
hätten wir erstmals<br />
die Möglichkeit, die Alzheimererkrankung<br />
zu stoppen, vielleicht<br />
sogar einen Ausbruch<br />
zu verhindern. Grund zur Hoffnung<br />
gibt es: In den USA hat es<br />
bereits eine erfolgreiche Studie<br />
gegeben.<br />
<strong>BTSZ</strong>: Dazu müsste man Alzheimer<br />
diagnostizieren, bevor<br />
die Demenz entstanden ist –<br />
wie diagnostiziert man etwas,<br />
was noch nicht da ist?<br />
Prof. Dr. Förster: In der Frühdiagnostik<br />
spielt die Nuklearmedizin<br />
eine entscheidende<br />
Rolle. Charakteristisch sind<br />
hier Ablagerungen der Eiweiße<br />
Beta-Amyloid und Tau im<br />
Medizinischer<br />
Vortrag<br />
Mittwoch, 13. März, 18 Uhr<br />
Foyer, Klinikum Bayreuth.<br />
Thema:<br />
Gedächtnisstörung – entwickelt sich eine Demenz?<br />
Neue diagnostische und therapeutische<br />
Möglichkeiten bei Demenzerkrankungen<br />
Referenten:<br />
Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />
Chefarzt der Klinik für Neurologie und<br />
Prof. Dr. Stefan Förster, Chefarzt<br />
der Klinik für Nuklearmedizin.<br />
Eintritt frei.<br />
Gehirn. Diese Eiweiße entstehen<br />
vermehrt und können von<br />
den Nervenzellen nicht mehr<br />
vollständig abgebaut werden,<br />
so dass es im Verlauf zu einer<br />
Nervenzellschädigung kommt.<br />
Solche Eiweißablagerungen<br />
lassen sich mit Hilfe modernster<br />
Geräte, sogenannter PET/<br />
CT-Scanner, bereits Jahrzehnte<br />
bevor Symptome einer Demenz<br />
oder strukturelle Veränderungen<br />
im Gehirn auftreten,<br />
nachweisen. Im Klinikum Bayreuth<br />
haben wir diese diagnostischen<br />
Möglichkeiten.<br />
<strong>BTSZ</strong>: Aber wenn sich frühzeitig<br />
Demenz-Eiweiß nachweisen<br />
lässt, bin ich dann schon<br />
krank?<br />
Prof. Dr. Förster: Nein und<br />
ja. Zu diesem Zeitpunkt lässt<br />
sich weder im CT noch im MRT<br />
eine Veränderung am Gehirn<br />
feststellen, das Gehirn gilt als<br />
strukturell gesund. Aber je<br />
mehr dieser charakteristischen<br />
Eiweißablagerungen nachgewiesen<br />
werden, desto größer<br />
ist die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
es zukünftig zu einer Demenz<br />
kommt.<br />
Umgekehrt gilt aber: Hat<br />
sich keines dieser Eiweiße im<br />
Gehirn abgelagert, wird sich<br />
in den nächsten zehn bis 20<br />
Jahren mit Sicherheit keine<br />
Alzheimer-Demenz entwickeln.<br />
Ähnlich funktioniert auch die<br />
nuklearmedizinische Frühdiagnostik<br />
bei Parkinson: Hier<br />
gibt der Botenstoff Dopamin<br />
Aufschluss. Ist dieser in der<br />
sogenannten DatScan-SPECT-<br />
Untersuchung vermindert<br />
nachweisbar, ist das ein Hinweis<br />
darauf, dass bereits dopaminerge<br />
Nervenzellen im Hirnstamm<br />
zugrunde gehen.<br />
Parkinson lässt sich so<br />
ebenfalls diagnostizieren, bevor<br />
strukturelle Veränderungen<br />
am Gehirn nachweisbar werden.<br />
Damit ist mit der nuklearmedizinischen<br />
Diagnostik der<br />
Grundstein gelegt, beide Erkrankungen<br />
bereits zu behandeln,<br />
bevor sie den Alltag der<br />
Patienten einschränken.<br />
Prof. Dr. Patrick Oschmann,<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Neurologie der<br />
Klinikum Bayreuth GmbH<br />
Prof. Dr. Stefan Förster,<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Nuklearmedizin der<br />
Klinikum Bayreuth GmbH<br />
kamentenstudie: Das Medikament<br />
soll das Fortschreiten der<br />
Erkrankung stoppen. Es wirkt<br />
proteinbezogen, also speziell<br />
gegen das führende Alzheimer-Eiweiß<br />
Beta-Amyloid, und<br />
ist daher erst einmal nur für<br />
Alzheimerpatienten geeignet.<br />
Unsere Hoffnung ist es aber,<br />
auf dieser Basis Möglichkeiten<br />
zu finden, wie auch andere<br />
Antikörper und Eiweiße, die für<br />
die verschiedenen Formen der<br />
Demenz verantwortlich sind,<br />
abgebaut werden können. Das<br />
wäre der ganz große Durchbruch.<br />
In unserem Vortrag werden<br />
wir die Möglichkeiten, die<br />
sich hier bei uns in der Klinik<br />
bieten, aber noch einmal ausführlich<br />
vorstellen.<br />
Neue Klinik am Klinikum<br />
Privatdozent Dr. Jürgen Dolderer Chefarzt der neuen Klinik<br />
für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
BAYREUTH. Aus einer Sektion<br />
der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
wird eine<br />
eigenständige Klinik: Die Klinikum<br />
Bayreuth GmbH wertet<br />
ihre Plastische, Rekonstruktive,<br />
Ästhetische und Handchirurgie<br />
auf.<br />
Der Mann an der Spitze der<br />
neuen, der 27.ten Klinik unter<br />
dem Dach der Klinikum Bayreuth<br />
GmbH, ist Privatdozent<br />
(PD) Dr. Jürgen Dolderer. Geschäftsführer<br />
Dr. Joachim<br />
Haun, der Ärztliche Direktor,<br />
Prof. Dr. Thomas Rupprecht,<br />
seine Chefarztkollegen, die Direktoriumsmitglieder<br />
der Klinikum<br />
Bayreuth GmbH und sein<br />
Team gratulierten ihm zur Ernennung<br />
zum Chefarzt. PD<br />
Dolderer hat die Plastische, Rekonstruktive,<br />
Ästhetische und<br />
Handchirurgie am Klinikum<br />
Bayreuth in den vergangenen<br />
16 Monaten von Grund auf aufgebaut.<br />
Sein Team ist inzwischen<br />
auf sechs Ärztinnen und Ärzte<br />
angewachsen. Bis dato haben<br />
sie etwa 700 stationäre und<br />
mehr als 5.000 ambulante Patienten<br />
behandelt. „Die Klinikum<br />
Bayreuth GmbH hat ein großes<br />
Potenzial, auch in Zukunft ihr<br />
Behandlungsspektrum regional<br />
PD Dr. Jürgen Dolderer<br />
und überregional zu erweitern“,<br />
sagt PD Dolderer. „Ich freue<br />
mich darauf, gemeinsam mit<br />
allen Kliniken diese zukunftsträchtigen<br />
Chancen zu nutzen.<br />
Auch im Hinblick auf den Medizin<br />
Campus Oberfranken ist es<br />
entscheidend, dass Patienten<br />
interdisziplinär und mit höchster<br />
medizinischer Qualität behandelt<br />
werden. Wir verstehen<br />
uns als Bindeglied zwischen<br />
den Fachabteilungen, für die<br />
wir Kooperationspartner sind<br />
und so in allen Belangen der<br />
Plastischen, Rekonstruktiven,<br />
Ästhetischen und Handchirurgie<br />
nun eine umfassende Behandlung<br />
anbieten können.“<br />
Die Klinik für Plastische, Rekonstruktive,<br />
Ästhetische und<br />
Handchirurgie hilft Patienten<br />
nach schweren Operationen,<br />
nach ernsten Verletzungen,<br />
nach komplexen Tumorentfernungen<br />
oder großen Verbrennungen.<br />
In Millimeterarbeit führen<br />
die Chirurgen Nerven, Blutund<br />
Lymphgefäße wieder zusammen,<br />
ersetzen Knochen<br />
und Sehnen oder transplantieren<br />
Gewebe. Anders gesagt:<br />
Sie stellen Körperfunktionen<br />
und -form wieder her. Einige<br />
neue Operationstechniken hat<br />
Dr. Dolderer selbst mit- und<br />
weiterentwickelt, besonders in<br />
dem Bereich Lymph- und<br />
Mikro- sowie Handchirurgie.<br />
Dr. Dolderer engagiert sich<br />
ehrenamtlich für die Hilfsorganisation<br />
Interplast. Er verbringt<br />
alljährlich mehrere Wochen in<br />
Tansania, um dort zu operieren<br />
und Wissen zu vermitteln. Er ist<br />
Mitbegründer eines Instituts,<br />
das die Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Bombo Hospital in<br />
Tanga/Tansania und Interplast<br />
Deutschland sowie der Klinikum<br />
Bayreuth GmbH fördert.<br />
Dr. Dolderer hat zudem eine<br />
Sektion der Hilfsorganisation<br />
Interplast auf Bayreuth ausgeweitet.<br />
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Praxiseröffnung<br />
BAYREUTH. „Die Praxis“ der<br />
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