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Ausgabe 198

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur: sechs Mal jährlich mit bis zu 145 Seiten Österreich. Downloads in vier verschiedenen pdf-Varianten auf http://oesterreichjournal.at/

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>198</strong> / 19. 04. 2021<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Burgenland soll von<br />

Recovery-Fonds profitieren<br />

34<br />

LH Doskozil: »Tragen mit maßgeschneiderten Projekten zu EU-Zielen bei Klimaschutz<br />

und Digitalisierung bei« – EU-Kommissar Hahn bei zu Gast im Burgenland<br />

Foto: Landesmedienservice Burgenland<br />

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (l.) im Gespräch mit EU-Kommissar Johannes Hahn und Wolfgang<br />

Bogensberger, Stellvertretender Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Österreich mit Sitz in Wien<br />

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil<br />

empfing am 19. März den EU-Kommissar<br />

für Haushalt und Verwaltung Johannes<br />

Hahn zu einem Arbeitsbesuch in Eisenstadt.<br />

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen neben<br />

aktuellen politischen Themen und der Be -<br />

wältigung der Corona-Pandemie die Fördermöglichkeiten<br />

für das Burgenland in der<br />

För derperiode 2020-2027 sowie Projekte des<br />

Landes im Bereich Erneuerbare Energie und<br />

Digitalisierung, für die Doskozil auf Förderungen<br />

aus dem EU-Wiederaufbaufonds hofft.<br />

Im besonderen Fokus stand schließlich auch<br />

das 100-Jahr-Jubiläum des Burgenlandes –<br />

am 4. November 2021 ist dazu in Brüssel<br />

eine Festveranstaltung geplant.<br />

Doskozil hob den konstruktiven Charakter<br />

des Gesprächs hervor. Er schätze Kommissar<br />

Hahn als Politiker, der stets das Ge -<br />

spräch und den Kompromiß suche. Er sehe<br />

in ihm auch einen Partner für die Anliegen<br />

des Burgenlandes in Brüssel. „Kommissar<br />

Hahn hat großes Verständnis für die spezielle<br />

Situation des Burgenlandes, das vor dem<br />

Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkun -<br />

gen der Coronakrise, des Auslaufens des Status<br />

einer Übergangsregion sowie als Grenzland<br />

zu weniger entwickelten Nachbarregionen<br />

mit deutlich niedrigeren Löhnen bei<br />

gleichzeitig höherer Förderkulisse unter sehr<br />

hohem Konkurrenzdruck steht“.<br />

Das Burgenland sei mit seiner durch die<br />

EU unterstützten positiven wirtschaftlichen<br />

Entwicklung stets europaweit als Vorbild ge -<br />

nannt worden. „Gemeinsames Ziel muß es<br />

sein, diesen Kurs fortzusetzen. Daher haben<br />

wir uns sehr intensiv auf diese neue Förderperiode<br />

vorbereitet und wollen auch die Mög -<br />

lichkeiten nutzen, die sich aus dem ,EU-Re -<br />

covery-Fonds‘ ergeben“, erklärte Doskozil.<br />

Hinsichtlich des Ausbaus der Erneuerbaren<br />

Energie führte Doskozil die Vorreiterrolle<br />

des Burgenlandes bei Erneuerbarer Energie,<br />

speziell im Bereich Windkraft, ins Treffen.<br />

Diesen Weg wolle man auch im Bereich<br />

der Photovoltaik gehen. Das Burgenland kön -<br />

ne hier einen überproportionalen Beitrag leisten<br />

und habe höchstes Interesse daran,<br />

dabei vom „EU-Recovery Fonds“ zu profitieren,<br />

mit dem vor allem Projekte im Be -<br />

reich der Digitalisierung und des Klimaschutzes<br />

mit EU-Geldern realisiert werden<br />

sol len. Aus dem mit insgesamt 750 Mrd. Eu -<br />

ro dotierten Fonds stehen Österreich 3 Mrd.<br />

Euro zur Verfügung. „Dieser Fonds ist eine<br />

Riesenchance, die Wirtschaft nach der Corona-Krise<br />

wieder anzukurbeln.“ Wie die Zu -<br />

teilung der Mittel für einzelne Projekte er -<br />

»Österreich Journal« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

folgt, sei auf nationaler Ebene noch nicht<br />

entschieden. Doskozil fordert – so wie auch<br />

die EU-Kommission – eine Einbindung der<br />

Bundesländer. „Wir haben jedenfalls unsere<br />

Hausaufgaben gemacht, maßgeschneiderte<br />

Projekte für den Klimaschutz und die Digitalisierung<br />

ausgearbeitet und an den Bund<br />

übermittelt. Klares Ziel ist, unsere Vorreiterrolle<br />

im Bereich der grünen Energie auszubauen“,<br />

so LH Doskozil.<br />

Gesprächsthema waren auch die Auswirkungen<br />

der Covid-Krise, die sich europaweit<br />

zunehmend auch zu einer Sozialkrise ausweite.<br />

Der Landeshauptmann begrüßte ausdrück -<br />

lich die Themensetzung der aktuellen portugiesischen<br />

Ratspräsidentschaft, die ein<br />

Schwergewicht auf den Bereich Sozialpolitik<br />

gelegt habe. Mit der Einführung des Mindest-Nettolohns<br />

von 1.700 Euro im öffentli -<br />

chen Bereich und mit dem neuen Pflege-An -<br />

stellungsmodell habe das Burgenland vorbildliche<br />

Standards in der Sozialpolitik ge -<br />

setzt, die bereits auch auf europäischer Ebe -<br />

ne auf Interesse gestoßen sind. Das 100-<br />

Jahr-Jubiläum des Burgenlandes stand zum<br />

Abschluss auf der Agenda. Am 4. November<br />

2021 soll es dazu in Brüssel eine Festveranstaltung<br />

geben.<br />

n<br />

https://www.burgenland.at/

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