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Nachhaltig, nahrhaft & gesund - das Multitalent Raps

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TITELTHEMA RAPS<br />

Im Labor Geschäftsführer Detlef Volz<br />

<br />

<br />

<br />

den, erzählt Detlef Volz. Der gebür tige<br />

Niedersachse ist seit 2000 Geschäftsführer<br />

der Ölmühle. Jede Stunde, die<br />

die Anlage ausfällt, koste Tausende von<br />

Euro, erklärt er. Das sei in den letzten<br />

<br />

2014, als ein Feuer ausbrach, musste der<br />

Betrieb in der Ölmühle für drei Wochen<br />

eingestellt werden.<br />

Thywissen setzt die neuesten Technologien<br />

ein. Auch die hochmodernen<br />

Produktionsprozesse werden digital<br />

kontrolliert und gesteuert, und bei jeder<br />

kleinsten Veränderung werden Warnsignale<br />

gesendet.<br />

Im großen Labor werden jeden Tag<br />

tersucht<br />

und ausgewertet. Diese werden<br />

mehrfach während des Produktionspro-<br />

<br />

Ölsaaten, während und nach der Umwandlung<br />

der kleinen schwarzen Körner<br />

in <strong>gesund</strong>es Speiseöl, proteinhaltiges<br />

Futtermittel oder in wichtige Lebensmittel-<br />

oder Kosmetikzusätze sowie direkt<br />

vor der Auslieferung. „Wir verplomben<br />

die LKW-Ladungen, damit wir ganz sicher<br />

sind, <strong>das</strong>s unser Speiseöl in der<br />

hochwertigen Qualität bei den Käufern<br />

ankommt, wie es hier <strong>das</strong> Werk verlassen<br />

hat“, sagt der Geschäftsführer.<br />

<strong>Raps</strong>anbau in Deutschland<br />

sinkt wegen Regularien<br />

<strong>Raps</strong>körner werden zu 100 Prozent verarbeitet.<br />

Abfall entsteht nicht. Genau dieser<br />

-<br />

land<br />

ankauft, zu etwas ganz Besonderem.<br />

„Zwar stellen wir fest, <strong>das</strong>s die Nachfrage<br />

nach heimischen Produkten wie<br />

<br />

wir den <strong>Raps</strong> mittlerweile sogar aus Australien<br />

oder der Ukraine ankaufen.“ Die<br />

larien,<br />

mit denen die deutschen und europäischen<br />

Landwirte konfrontiert werden.<br />

„In der EU ist der <strong>Raps</strong>anbau in den<br />

letzten Jahren um 30 Prozent zurückgegangen.<br />

Der Wegfall von Beize und die<br />

Einschränkungen beim Ausbringen von<br />

<br />

Ernteerträge erheblich. Dadurch sind die<br />

Landwirte hierzulande nicht mehr konkurrenzfähig“,<br />

bedauert Volz. „Wir müssen<br />

nun aus Drittländern importieren.<br />

Dort haben die Produktions- und Umweltstandards<br />

oft nicht <strong>das</strong> hohe Niveau<br />

wie in der Europäischen Union. Auch der<br />

Ersatz von Dieselfahrzeugen durch Autos<br />

mit Elek troantrieb kann den <strong>Raps</strong>anbau in<br />

Deutschland nochmals halbieren, da die<br />

Verarbeitung zu klimafreundlichem Biodiesel<br />

einen wesentlichen Anteil an der<br />

Wertschöpfung von <strong>Raps</strong> ausmacht.“<br />

Eine unerfreuliche Entwicklung. Denn<br />

bei Thywissen sieht man auch weiterhin<br />

große Chancen auf dem Markt. „Wir bauen<br />

gerade ein neues Gebäude mit einem<br />

großen Labor und zusätzliche Silos, und<br />

wir weiten unser Geschäftsmodell auf<br />

Kooperationen aus.“ Dazu zählen unter<br />

anderem die Optimierung von Fischfutter<br />

in Norwegen oder die Entwicklung<br />

von besonderen Ölmischungen oder die<br />

Verfeinerung von Babynahrung.<br />

„Wir wollen wachsen. Schnell, innovativ<br />

und dauerhaft. Ich würde mir<br />

wünschen, <strong>das</strong>s wir dies auch weiterhin<br />

gemeinsam mit unseren <strong>Raps</strong>anbauern<br />

in Deutschland tun können.“<br />

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