Berufsbezeichnungen bei Finanzdienstleister
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Hervorragende Zeiten für Anlageberater und Versicherungsverkäufer. Wer sich im Dschungel der Finanzprodukte auskennt und mit Seriosität das Vertrauen der<br />
Kunden gewinnt, kann als Berater gut von seinen Provisionen und zunehmend auch von Beratungshonoraren leben.<br />
Die Beratung von Privatpersonen in Vermögens-, Finanzierungs- und Versicherungsfragen wird zu einem immer breiteren und lukrativeren Markt. Zum einen liegt das<br />
am wachsenden gesamten Geldvermögen der Deutschen, das im Jahr 2000 <strong>bei</strong> über drei Billionen Euro lag. Zum anderen wächst der Beratungsbedarf mit der immer<br />
geringeren Transparenz und Vergleichbarkeit der verschiedenen Versicherungs- und Anlageangebote, die viele Privatleute nicht mehr überblicken können. Gleichzeitig<br />
wird das Anlageberatungsgeschäft auch beflügelt von der steigenden Notwendigkeit zur privaten Altersvorsorge (Stichwort: Rentenreform).<br />
Selbstständigkeit; Private Banking und Großvertriebe<br />
Auf dem Markt der Finanzdienstleistung und Anlageberatung agieren neben selbstständigen Vermögens- und Anlageberatern auch Angestellte, insbesondere <strong>bei</strong><br />
Geschäftsbanken im Private-Banking-Bereich. Bekannt sind auch Großvertriebe, die Nachwuchskräfte selbst ausbilden. Für ausgebildete <strong>Finanzdienstleister</strong>, die<br />
unabhängig und freiberuflich tätig werden wollen, sind so genannte Einkaufspools interessant. Wer <strong>bei</strong> Großvertrieben beginnt, bezahlt seine Ausbildung durch eine<br />
hierarchisch abgestufte Eingangsposition. Wer Zeit und Geld für eine ein- bis zweijährige Aus- bzw. Fortbildung investiert, kann höherwertig einsteigen. Interessant als<br />
Einstiegsposition können auch Zielgruppenvertriebe sein, die sich z.B. an Akademiker oder Selbstständige wenden.<br />
Beratungsbedarf <strong>bei</strong> Privatleuten steigt<br />
Neben dem reinen Produktverkauf von Versicherungen, Kapitalanlagen, Finanzierungen und Unternehmensbeteiligungen gewinnt die betriebswirtschaftliche Beratung<br />
der privaten Haushalte zunehmende Bedeutung. Hier wird - ähnlich wie <strong>bei</strong> Freiberuflern - gegen Honorar beraten. Marktbeobachter sagen voraus, dass es hier in<br />
Zukunft eine verstärkte Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Steuerberatern und Rechtsanwälten geben wird.<br />
Einstiegschancen für Wirtschaftsakademiker und Juristen<br />
Wegen der spezifischen Anforderungen an die Qualifikation und aus Gründen der Kundenakzeptanz sind in der Branche viele Wirtschaftsakademiker und Juristen<br />
beschäftigt. Einstiegsmöglichkeiten ergeben sich in erster Linie in der Akquisition und Betreuung von Kunden. Um eine Vertrauensbasis zwischen Berater und Kunden<br />
entstehen zu lassen, sind die Beratungsverhältnisse in der Regel auf Dauer angelegt. Entsprechend muss der Berater überzeugen und nicht "überreden".<br />
Fachwissen und Überzeugungskraft<br />
Das fachspezifische Wissen wird vor allem in firmeneigenen Seminaren vermittelt. Für die Vermögens- und Anlageberatung sind im Studium erworbene Kenntnisse in<br />
Finanzierung und Geldanlagen von Vorteil. Neben den Fachkenntnissen hängt der berufliche Erfolg jedoch in erster Linie von der Persönlichkeit des Beraters ab. Freude<br />
an der Vermittlung von Finanzprodukten und Versicherungen und die Fähigkeit, andere Menschen zu überzeugen, sind entscheidende Merkmale. Außerdem gehört zu<br />
den wichtigsten Voraussetzungen eine sehr gute sprachliche Ausdrucksfähigkeit. Die Beratungstätigkeit kann im Angestelltenverhältnis oder auf freiberuflicher Basis<br />
ausgeübt werden. Einige Berater beginnen ihre Laufbahn auch nebenberuflich und steigen später voll ein.<br />
Financial Planning<br />
Unter Financial Planning versteht man die private Finanzplanung durch Berater gegen Honorar. Sie richtet sich an vermögende Privatkunden. Wegen der verschiedenen<br />
Titel und <strong>Berufsbezeichnungen</strong> in der Branche haben sich Berater im Deutschen Verband Financial Planners e.V. (DEVFP) zusammengeschlossen, der auch ein<br />
Gütesiegel (CFP - Certified Financial Planner) vergibt. Dieses soll Ausbildungsstandards und die Einhaltung bestimmter Regeln sicherstellen.