GOLFEN BEI DEN STA UFERN - Golfclub Hohenstaufen eV
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mit der Bewirtschaftung. Ihre Tochter Lore sog. Rehgebirges erbaut und war vermutlich<br />
und deren Ehemann Erich Straubinger über- im Besitz des Ritters Ulrich von Plochingen,<br />
nahmen 1973 die Gastwirtschaft. Heute ist sie Reichsvogt auf der Achalm, einem Dienstim<br />
Besitz der Familien Straubinger und Schurr. mann (Ministerialen) der Staufer. 1327 ging<br />
BAHN 12<br />
AGNES VON WAIBLINGEN<br />
die Burg in den Besitz der Herren von Rechberg<br />
über. Sie verblieb in deren Besitz bis in<br />
die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, danach<br />
Vermutlich 1072 wurde Agnes als einzige Toch- wechselten die Besitzerfamilien mehrfach.<br />
ter des Salierkaisers Heinrich IV. geboren. An 1682 erwarb Franz Albert von Rechberg die<br />
Ostern 1079 auf dem Reichstag zu Regens- Burg. In der folgenden Generation gelangten<br />
burg - Agnes war noch ein Kind - arrangierte Burg und Herrschaft Ramsberg als Erbschaft<br />
Heinrich die Verlobung mit dem gleichzeitig an die bayrischen Grafen von Preysing. Im Jahzum<br />
Herzog von Schwaben erhobenen Fried- re 1809 erwarb sie Graf Aloys von Rechberg<br />
rich von Staufen. Etwa acht Jahre später, als von Ihnen zurück. Die letzten Reste des Berg-<br />
Agnes mündig war, war die Hochzeit, und das friedes wurden 1830 abgerissen, nur der Palas<br />
Ehepaar zog auf die soeben fertiggestellte mit seinem stauferzeitlichen Repräsentations-<br />
Burg <strong>Hohenstaufen</strong>. Ihre Nachkommen waren raum im Erdgeschoss blieben erhalten. 1972<br />
damit allernächste Verwandte der Salier. Mit wurde die Burg erneut verkauft.<br />
dem Tod ihres kinderlosen Bruders Kaiser Heinrich<br />
V. waren ihre Söhne Friedrich II. und Konrad<br />
III. erste Anwärter auf die deutsche Kö-<br />
nigswürde. So ist Agnes die Stammmutter der Der Bußgang des Salierkaisers Heinrich IV.<br />
Staufer. Die Agnes-Ring-Legende ist für nach Canossa im Winter 1077 über die ver-<br />
Schwäbisch Gmünd bedeutsam, weil man in schneiten Alpen war einer der Höhepunkte<br />
ihr den Gründungsakt für die Stadt vermutet. des Investiturstreites zwischen Heinrich und<br />
Nach der Legende verlor Agnes bei einer Jagd Papst Gregor VII. Zur Gefolgschaft gehörte<br />
ihren Ehering. Dies war gleichbedeutend mit auch der Graf Friederich aus Schwaben. We-<br />
Ehebruch und konnte mit Kerkerhaft und Tod gen seiner treuen Gefolgschaft erhielt Friedebestraft<br />
werden. In ihrer Not schwor sie, dass rich auf dem Reichstag zu Regensburg 1079<br />
sie an der Stelle, wo der Ring gefunden wür- nicht nur die Herzogswürde von Schwaben,<br />
de, eine Kirche bauen wolle. Das Wunder ge- sondern es wurde auch die Verlobung des Herschah.<br />
Im Geweih eines erlegten Hirsches hing zogs mit der erst siebenjährigen einzigen Tochder<br />
Ring. Sie hielt ihr Wort und ließ eine Kir- ter Heinrichs IV, Agnes von Waiblingen beche<br />
bauen. Es war die Vorgängerkirche der kannt gegeben. Stammsitz des Schwiegerheutigen<br />
Johanneskirche. In einer Urkunde sohns wurde die Burg „Staufen“ auf dem Hodes<br />
Kloster Lorch von 1162 werden „15 ci- henstaufen, der dann der Familie den Namen<br />
ves“, d.h. freie Stadtbürger erwähnt. Damit ist gab. Waiblingen nennt sich die Stadt der Sa-<br />
Schwäbisch Gmünd die älteste Stauferstadt. lier und der Staufer. Eine Stele im Zentrum<br />
Die Staufer stellten durch die Gründung vieler weist darauf hin.<br />
Städte ihre Herrschaft auf eine neue Machtbasis.<br />
Die vielen Stadtgründungen und Burgenbauten<br />
dienten den Staufern zur Sicherung ih-<br />
BAHN 14<br />
BUßGANG NACH CANOSSA<br />
rer Macht.<br />
BAHN 15<br />
KÖNIGSMORD<br />
Nach dem frühen Tod Kaiser Heinrichs VI. wurde<br />
sein jüngster Bruder, Herzog Philipp von<br />
BAHN 13<br />
Schwaben, nach Überwindung einiger Schwie-<br />
BURG RAMSBERG<br />
rigkeiten, 1198 zum König gekrönt. Gleichzei-<br />
Bei dieser Bahn 13 begleitet Sie, liebe Golfer, tig ließ er seine Gemahlin Irene von Byzanz<br />
die majestätisch am Bergrand stehende stau- zur Königin krönen. Bei einer Hochzeitsfeier in<br />
ferzeitliche Burg. Sie wurde zwischen 1230 - Bamberg (1208) wurde Philipp von Otto von<br />
1260 auf dem südöstlichen Bergsporn des Wittelsbach erstochen. Motiv der ersten Er-