Standortmagazin_190x260_042021_montiert
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ES IST ZEIT FÜR IHRE<br />
ERFOLGSGESCHICHTE<br />
IN KÄRNTEN<br />
© Regionmarketing Carinthia/Gert Steinthaler
03<br />
Inhalt<br />
Was kann<br />
Kärnten?<br />
04–05<br />
Gründen &<br />
Finanzieren<br />
10–13<br />
Genzenlose<br />
Logistikchancen<br />
14–17<br />
Bildungs- und<br />
Forschungsland<br />
20–31<br />
Branchenkarte<br />
Kärnten<br />
32–33<br />
Bioökonomie<br />
in Kärnten<br />
42–51<br />
Industrieland<br />
Kärnten<br />
52–57<br />
Haben Sie<br />
eine Vorstellung<br />
von Kärnten?<br />
8 Stellen Sie sich ein Land vor, das mitten im<br />
Herzen Europas am Schnittpunkt dreier<br />
Kulturen an zwei der wichtigsten Verkehrsachsen<br />
des Kontinents liegt und<br />
so das ideale Sprungbrett in neue Märkte<br />
darstellt.<br />
8 Stellen Sie sich ein Land vor, in dem hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte ausgebildet<br />
und angelockt werden, weil Forschung und<br />
Bildung Hand in Hand arbeiten.<br />
8 Stellen Sie sich ein Land vor, geprägt von<br />
unternehmer*innen freundlichen Gesetzen<br />
und Steuern, transparenten<br />
Verfahren, einem zukunftsorientierten<br />
Förderwesen, und smarter Verwaltung.<br />
8 Stellen Sie sich ein Land vor, das Nachhaltigkeit<br />
und Bioökonomie nicht gerade erst für<br />
sich entdeckt hat, sondern schon seit jeher<br />
lebt.<br />
8 Stellen Sie sich ein Land vor, das mit einer so<br />
atemberaubenden Landschaft und so<br />
freundlichen Menschen gesegnet ist, dass<br />
Ihr Urlaub täglich gleich vor der Bürotüre<br />
beginnen kann.<br />
Liebe Leser*innen!<br />
Mit dieser Broschüre stellen wir Ihnen<br />
den Wirtschaftsstandort Kärnten vor.<br />
Überzeugen Sie sich selbst von den vielfältigen<br />
Möglichkeiten und Perspektiven,<br />
die Kärnten bietet.<br />
Lernen Sie auf dieser informativen Lesereise<br />
Unternehmer*innen und ihre ganz persönlichen<br />
Erfahrungen mit und in Kärnten kennen. Besuchen<br />
Sie mit uns die größte Drohnenflughalle<br />
Europas, und erfahren Sie mehr über Kärntens<br />
innovative Technologieparks. Erforschen Sie<br />
das vielfältige Gründer*innen- und Innovationsökosystem,<br />
und werfen Sie dabei mit uns einen<br />
Blick in die Zukunft. Eine Zukunft, die Sie mit<br />
Ihrem Unternehmen, Ihrer Investition oder<br />
Ihrer Gründungsidee aktiv mitgestalten können.<br />
Denn die Voraussetzungen für Ihre ganz<br />
persönliche Erfolgsgeschichte im Süden Österreichs<br />
sind ausgezeichnet.<br />
Nicht nur die vielversprechende logistische Lage<br />
Kärntens im Herzen Europas mit Anbindung an<br />
die Baltisch-Adriatische Achse, sondern auch<br />
die gezielte Zusammenarbeit von Bildung und<br />
Forschung am Puls der Zeit zeigt, wie es gelingen<br />
kann, Wettbewerbsvorteile gezielt zu nutzen.<br />
Wir haben Ihr Interesse geweckt?<br />
Kontaktieren Sie uns – per sönlich, über<br />
unsere Website www.carinthia.com<br />
oder auf Social Media. Wir helfen Ihnen<br />
gerne dabei, Ihre ganz persönliche<br />
Erfolgsgeschichte im Süden<br />
Österreichs zu realisieren.<br />
Mit neuen, gemeinsam mit Wirtschaft und Industrie<br />
entwickelten Bildungs-, Ausbildungs- und<br />
Qualifizierungsangeboten, die Theorie und Praxis<br />
optimal und entsprechend den modernen beruflichen<br />
Anforderungen verbinden, gewährleisten<br />
wir, dass Ihnen hochqualifizierte und motivierte<br />
Facharbeitskräfte zur Verfügung stehen.<br />
Dazu kommt eine moderne und effiziente Full-<br />
Service-Betreuung bei Unternehmensansiedelungen<br />
und/oder -erweiterungen – nicht<br />
zuletzt deshalb hat sich auch Weltmarktführer<br />
Infineon dazu entschlossen, seine 1,6 Milliarden<br />
Euro umfassende Rekordinvestition nicht etwa in<br />
Asien, sondern in Kärnten, in Villach, zu tätigen.<br />
Machen Sie sich selbst ein Bild.<br />
Dr. Peter Kaiser<br />
Landeshauptmann<br />
Martin Gruber<br />
Landesrat<br />
Leben in<br />
Kärnten<br />
58–63<br />
Nützliche Tipps<br />
für Ihre Erfolgsgeschichte<br />
64–66<br />
Und jetzt müssen Sie sich dieses Land<br />
gar nicht mehr vorstellen, sondern<br />
können ganz einfach nach Kärnten<br />
kommen, um hier Ihre eigene<br />
Erfolgs geschichte zu schreiben.<br />
Wir helfen Ihnen gerne dabei, sich selbst<br />
und Ihr Unternehmen in Kärnten anzusiedeln,<br />
hier ein neues Unternehmen zu<br />
gründen oder sich an einem vorhandenen<br />
zu beteiligen.<br />
@ LPD/Gernot Gleiss<br />
@ Büro LR Gruber/Helge Bauer
04<br />
Was kann Kärnten?<br />
Gute Wirtschaftszahlen von<br />
heute sind die Grundlage für die<br />
Erfolgsgeschichten von morgen.<br />
8,092 Mrd. Euro<br />
aus der Industrie<br />
erwirtschaftet Kärnten, und diese ist somit Hauptmotor des Kärntner<br />
Exports. Wichtigste Produkte im Export sind Kessel, Maschinen,<br />
Apparate und mechanische Geräte vor elektrischen Maschinen,<br />
Apparaten und elektrotechnischen Waren sowie Holz.<br />
21,5<br />
Mrd. Euro<br />
Wirtschaftsleistung<br />
der Unternehmer*innen und<br />
ihrer Mitarbeiter*innen in Kärnten<br />
im Jahr 2019.<br />
34,3 %<br />
Produzierender<br />
Bereich<br />
bestehend aus Sachgüterproduktion, Bergbau,<br />
Bau, Energie- und Wasserversorgung hat in<br />
Kärnten einen Anteil von 34,3 % (2019) an der<br />
regionalen Bruttowertschöpfung. In Österreich<br />
liegt dieser bei nur 28,6 %.<br />
2,9 %<br />
Forschungsquote<br />
hatte Kärnten 2019. Kärnten hat<br />
österreichweit den höchsten Anteil<br />
von Forschungsausgaben ausländischer<br />
Betriebe. Das spricht für die<br />
internationale Attraktivität des Forschungsstandorts.<br />
+3,9 %<br />
Wirtschaftswachstum<br />
gab es in Kärnten im<br />
Jahr 2018 – das höchste<br />
in ganz Österreich.<br />
2.409<br />
Unternehmensgründungen<br />
gab es in Kärnten 2019.<br />
Viele kleine und große Erfolgsgeschichten<br />
beginnen hier!<br />
Rund 3.700<br />
Beschäftigte<br />
arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung<br />
in Unternehmen, Hochschulen oder außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen.<br />
58 Millionen Euro<br />
investiert<br />
Kärnten in den nächsten<br />
Jahren in den Ausbau des<br />
Glasfasernetzwerkes für<br />
ultraschnelles Internet.<br />
190<br />
Millionen<br />
Tonnen<br />
Der bis 2030 abgeschlossene Ausbau der Baltisch-Adriatischen<br />
Achse (BAA) zwischen Ostsee und Adria enthält<br />
Kärnten als zentralen Bestandteil. Schätzungen der Europäischen<br />
Union gehen davon aus, dass zukünftig rund<br />
190 Millionen Tonnen per Schiene transportiert werden.<br />
Mitten durch Kärnten!<br />
592.000<br />
Hektar Waldfläche<br />
sind die Grundlage für 20 % der Wirtschaftsleistung<br />
Kärntens. Holz und Holzprodukte<br />
sind nach dem Tourismus auch der zweitwichtigste<br />
Devisenbringer Kärntens.<br />
117,5 Euro<br />
Arbeitsproduktivität<br />
Österreich und damit Kärnten belegt<br />
innerhalb der EU einen Spitzenplatz,<br />
was die Arbeitsproduktivität angeht:<br />
ein BIP von 117,5 Euro je Erwerbstätigen<br />
in Kaufstandards.<br />
05
Der zukunftsreiche<br />
Wirtschaftsstandort<br />
im Süden Österreichs.<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Zwischen wanderbaren<br />
Bergen und sauberen<br />
Badeseen liegt ein moderner<br />
Technologie- und<br />
Wirtschaftsstandort,<br />
dessen gelebte Offenheit<br />
im Herzen Europas eine<br />
Brücke schlägt: zwischen<br />
unternehmerischer<br />
Exzellenz, Kultur und<br />
Lebensqualität.<br />
Die Welt ist in Kärnten<br />
zu Hause – und Kärnten<br />
in der Welt.
Die Top-10-Gründe,<br />
Ihre Erfolgsgeschichte<br />
in Kärnten zu schreiben.<br />
Top in Forschung<br />
und Innovation<br />
Top in der<br />
Hochtechnologie<br />
Top in<br />
Infrastruktur<br />
und Versorgung<br />
In Kärnten sind die Wege<br />
kurz und gut ausgebaut.<br />
Die Verkehrsinfrastruktur,<br />
das Mobilitätsangebot, die<br />
Energieversorgung, aber<br />
auch Leistungen im Sozialund<br />
Gesundheitsbereich sind<br />
in hoher Qualität vorhanden<br />
und werden weiter ausgebaut.<br />
Top im Tourismus<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Egal<br />
ob im Sommer oder im Winter – Kärnten ist<br />
mit seinen Seen, Bergen und der gastfreundlichen<br />
Bevölkerung bei Tourist*innen aus aller<br />
Welt beliebt.<br />
Top in Nachhaltigkeit und<br />
erneuerbaren Energien<br />
Mit einer Forschungsquote von 2,9 % und als<br />
„Strong Innovator“ innerhalb Europas (laut<br />
Regional Innovation Scoreboard 2017) blickt<br />
Kärnten selbstbewusst in die Zukunft. Die<br />
Forschungsprämie in Höhe von 14 % sowie<br />
Förderungen für Investitionen in den Bereichen<br />
F&E zeichnen den attraktiven Forschungsstandort<br />
Kärnten aus.<br />
Top in<br />
der Ausbildung<br />
Internationale Kindergärten<br />
und Schulen, zukunftsweisende<br />
Bildungsangebote an<br />
der Universität Klagenfurt und<br />
der Fachhochschule Kärnten<br />
prägen den Bildungsstandort<br />
Kärnten und sorgen für exzellent<br />
ausgebildete Fachkräfte<br />
bzw. für deren Weiterbildung.<br />
Kärnten verfügt über international<br />
erfolgreiche Leitbetriebe<br />
in der Mikroelektronik<br />
und Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie.<br />
Über 44,4 % der Beschäftigten<br />
in der Sachgüterindustrie<br />
arbeiten im Technologiebereich<br />
– ein Spitzenwert<br />
in Österreich!<br />
Top als Logistik-<br />
Drehscheibe im Herzen<br />
Europas<br />
Kärnten liegt auf der Tauernachse und der<br />
Baltisch-Adriatischen Achse. Die internationalen<br />
Häfen von Triest und Koper liegen ebenso<br />
nur einen Steinwurf entfernt wie die internationalen<br />
Wirtschaftszentren Wien, München,<br />
Mailand und Laibach.<br />
Als Unternehmen, das im Wettbewerb mit den Besten der<br />
Welt steht, brauchen wir ein aktives Innovationsökosystem.<br />
In Kärnten ist in den letzten Jahren ein Mikroelektronik-Netzwerk<br />
aus Wirtschaft, Bildung und Forschung entstanden. Für<br />
Spezialist*innen, die sich aussuchen können, wo auf der Welt<br />
sie arbeiten, vereint Kärnten ein attraktives Gesamtpaket als<br />
„good place to work“ und „good place to live“.<br />
Top in<br />
Internationalität,<br />
Lebensqualität und<br />
Sicherheit<br />
Kärnten liegt in einer der sichersten Regionen<br />
der Welt (OECD Better Life Index mit dem<br />
Höchstwert 10) am Schnittpunkt dreier Kulturen.<br />
Dementsprechend offen, bunt und vielfältig<br />
sind die Menschen, die hier leben. Sie<br />
kommen aus 172 Ländern und pflegen intensive<br />
internationale Beziehungen, was sich nicht<br />
zuletzt in einer Exportquote von 38,8 % (2018)<br />
niederschlägt und Kärnten zum attraktiven<br />
Sprungbrett in neue Märkte macht.<br />
Top in der<br />
Beratung<br />
Für Ihren Start in eine erfolgreiche<br />
Zukunft sorgen in Kärnten unternehmer*innen<br />
freundliche Rahmenbedingungen,<br />
ein vielfältiges Förderwesen<br />
und konkrete Hilfestellungen bei der<br />
Gründung, Betriebsansiedlung und -beteiligung.<br />
Das Land zwischen Alpen und Adria ist mit viel<br />
Wasser in Trinkwasserqualität gesegnet, das<br />
sich auch bestens zur Stromerzeugung nutzen<br />
lässt. Mehr als die Hälfte seines Energieverbrauchs<br />
(55,1 % laut Statistik Austria) deckt<br />
Kärnten aus erneuerbaren Energien.<br />
Top in der<br />
Rechtssicherheit<br />
Kärnten hat ein äußerst<br />
stabiles Steuer-, Rechts- und<br />
Sozialsystem und zeichnet<br />
sich besonders durch<br />
unternehmensfreundliche<br />
Rahmenbedingungen, ein<br />
modernes Arbeitsrecht und<br />
sozialen Frieden aus.<br />
Noch<br />
mehr<br />
Gründe<br />
für<br />
Kärnten<br />
@ Infineon<br />
Sabine Herlitschka<br />
Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG<br />
08 09
10<br />
Gründen &<br />
Finanzieren<br />
Gründen, investieren und ansiedeln in Kärnten<br />
Kärnten boomt. 2.409 Firmengründungen gab es hier allein im Jahr 2019.<br />
Die Gründer*innen- und Start-up-Szene ist eng vernetzt, bunt und weltoffen.<br />
Die Starthilfen sind vielfältig und langfristig angelegt. Wenn Sie in Kärnten<br />
ein Unternehmen gründen, Ihr Unternehmen hier ansiedeln oder sich an<br />
einem Kärntner Unternehmen beteiligen, profitieren Sie von einer<br />
weitläufigen Förderlandschaft und bester Beratung.<br />
@ Swircle<br />
In Kärnten hat man das Gefühl, dass Industrie,<br />
Wissenschaft und Regierung möchten, dass dein<br />
Unternehmen erfolgreich ist. Wann immer man<br />
Hilfe benötigt, wird versucht, diese zu leisten.<br />
Es ist eine sehr freundliche Umgebung, in der sogar<br />
deine Konkurrent*innen gleichzeitig auch deine<br />
Unterstützer*innen sind.<br />
Nancy Yu-Ting Wang<br />
Geschäftsführerin<br />
Swircle – die reisende Bücherbox<br />
BABEG – das<br />
Sprungbrett nach<br />
Kärnten<br />
Netzwerken<br />
und Investitionsprüfung<br />
KWF – Kärntner<br />
Wirtschaftsförderungs<br />
Fonds<br />
Standortsuche<br />
leicht<br />
gemacht<br />
Die BABEG (Kärntner Betriebsansiedlungs-<br />
und Beteiligungsgesellschaft)<br />
ist die erste Anlaufstelle<br />
für Unternehmen,<br />
die sich in Kärnten ansiedeln<br />
wollen.<br />
Das kostenlose Service des<br />
Landes bietet umfassende<br />
Beratung, Unterstützung bei<br />
der Standort-, Investor*innenund<br />
Mitarbeiter*innensuche,<br />
Einstiegshilfen ins Kärntner<br />
Networking und vieles mehr.<br />
Die BABEG öffnet ausländischen<br />
Unternehmen die Tür zu<br />
den regionalen Netzwerken,<br />
zu den Kärntner Wirtschaftsdienstleister*innen<br />
sowie zu<br />
Forschungspartner*innen und<br />
hilft sogar bei der Suche nach<br />
den richtigen Lieferant*innen<br />
und Kooperationspartner*innen.<br />
Aber damit nicht genug:<br />
Die BABEG informiert zudem<br />
noch über Steuer- und Abgabenrecht,<br />
bewertet Businesspläne<br />
und unterstützt<br />
beim Fördermanagement.<br />
Wir sind bereits seit 5 Jahren in Kärnten präsent.<br />
Die Betriebskosten sind transparent, die Infrastruktur<br />
des Technologieparks ist gut ausgebaut,<br />
und die Logistikverbindungen sind ausgezeichnet.<br />
Wir freuen uns über die Proaktivität der BABEG,<br />
die sich darum kümmert, Unternehmen in der<br />
Region zu verbinden und über aktuelle Förderprogramme<br />
informiert.<br />
Der KWF fördert Wachstum,<br />
Innovation und Projektentwicklungen<br />
in Kärnten. Unternehmen,<br />
Forschungseinrichtungen<br />
und Start-up-Unternehmen<br />
unterstützt der KWF mit Beratung,<br />
Förderungen & Finanzierungen<br />
und Netzwerkprogrammen.<br />
Durch die Maßnahmen<br />
des KWF wird die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen und<br />
die des Landes erhöht.<br />
Besonders interessant, um<br />
den Wirtschaftsstandort Kärnten<br />
in seiner Tiefe zu erkunden<br />
und zu verstehen, ist das Wirtschaftspolitische<br />
Berichtund<br />
Informationssystem<br />
(WIBIS) des KWF. Hier finden<br />
sich die Daten zur Kärntner<br />
Wirtschaft übersichtlich aufbereitet.<br />
Und das kostenlos!<br />
wibis.kwf.at<br />
Die BABEG (Invest in Carinthia)<br />
ist ein kostenloser und persönlicher<br />
Dienstleister, Vermittler<br />
und Wegbegleiter und versteht<br />
sich als One-Stop-Shop mit<br />
individueller Beratung.<br />
Digitalisierung, Bildung &<br />
Nachhaltigkeit (grüne<br />
Technologien)<br />
Das Innovationsteam der<br />
BABEG verstärkt überdies die<br />
Zusammenarbeit im Wissensdreieck<br />
aus Bildung, Forschung<br />
und Unternehmen und initiiert/koordiniert<br />
Initiativen und<br />
Projekte aus den Bereichen<br />
Forschung, Technologie und<br />
Innovation.<br />
Das Team des „Forschung,<br />
Technologie und Innovation-<br />
Managements der BABEG“<br />
wiederum verstärkt die Zusammenarbeit<br />
im Wissensdreieck<br />
„Bildung, Forschung,<br />
Unternehmen“ und initiiert<br />
Projekte aus diesen Bereichen<br />
wie z. B. 5G Playground,<br />
Industrie 4.0, Coding School<br />
Wörthersee oder den Digital<br />
Innovation Hub. Beim 5G<br />
Playground handelt es sich um<br />
das modernste 5G-Testlabor<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
von 5G-Anwendungen,<br />
-Produkten, -Prozessen sowie<br />
-Applikationen.<br />
Der direkte Link zu Ihrer<br />
Wirtschaftsförderung in<br />
Kärnten: carinthia.com<br />
@ Matjaz Tavcar<br />
Marko Lotrič<br />
Geschäftsführer und Gründer der international<br />
tätigen Unternehmensgruppe LOTRIČ Metrology<br />
11
Kompass<br />
für die Kärntner<br />
Gründer*innenszene<br />
@ Arnold Pöschl<br />
Mehr Work-Life-Balance<br />
geht eigentlich nicht.<br />
Die Start-up-Szene in Kärnten arbeitet im<br />
Sommer schon einmal vom Seebad aus. Am<br />
Millstätter See, am Faaker See und am Wörthersee<br />
gibt es dafür eigens eingerichtete<br />
Open-Air-CoWorking-Spaces mit Seezugang,<br />
Strom, WiFi und allem, was man sonst noch<br />
für einen harten Arbeitstag unter der südlichen<br />
Sonne braucht. Die Benutzung ist kostenlos,<br />
und die genauen Standorte finden sich auf<br />
www.businessbeach.eu.<br />
Wenn Sie in Kärnten ein Unternehmen gründen, sind Sie immer<br />
gut beraten. Dafür sorgen neben BABEG und KWF auch noch<br />
viele weitere Anlaufstellen, wie etwa der Start-up-Inkubator<br />
„build! Gründerzentrum“, in dem schon viele Erfolgsgeschichten<br />
ihren Anfang nahmen.<br />
Tipp für Startups:<br />
Für die<br />
„Umsetzung<br />
innovativer<br />
Gründungsvorhaben“,<br />
kurz UIG, hält<br />
der Kärntner<br />
Wirtschaftsförderungs<br />
Fonds ein<br />
eigenes Förderprogramm<br />
bereit!<br />
StartNet Carinthia<br />
Für einen guten Start am Wirtschaftsstandort<br />
Kärnten sorgt jedenfalls die<br />
Web-Plattform StartNet Carinthia.<br />
Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />
wichtigsten Gründer*innen-Institutionen<br />
in Kärnten und enthält dementsprechend<br />
geballtes Gründungswissen.<br />
Hier erfährt man auf einen Blick,<br />
wie, wann, wo und warum man in<br />
Kärnten ein Unternehmen gründen<br />
sollte. Die Website ist intuitiv und unkompliziert<br />
aufgebaut, und so landet<br />
man rasch beim*bei der richtigen Ansprechpartner*in.<br />
www.startnet.at<br />
Coding School Wörthersee<br />
Dieser Crashkurs für Programmierung<br />
bildet in einsemestrigen Intensivlehrgängen<br />
spezialisierte Fachkräfte<br />
in Mobile Development und nativer<br />
Appentwicklung aus. Die Inhalte der<br />
Intensivstudien werden laufend an<br />
Das Gründerzentrum<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Kärnten<br />
Das Gründer*innenservice der Wirtschaftskammer<br />
betritt jede*n Unternehmensgründer*in<br />
mindestens einmal<br />
in seinem Geschäftsleben. Denn die<br />
persönliche Beratung der engagierten<br />
Mitarbeiter*innen ist hochkompetent<br />
und lösungsorientiert. Ein<br />
unkomplizierter One-Stop-Shop für alle<br />
Belange des Gründungsakts, von der<br />
ersten Idee bis hin zur Gesellschaftsgründung.<br />
www.gruenderservice.at<br />
die Erfordernisse und Bedingungen<br />
der Software-Development-Branche<br />
angepasst. Absolvent*innen sind in der<br />
Lage, ihre Kenntnisse in der Umsetzung<br />
von Applikationen einzusetzen und<br />
native Apps zu realisieren.<br />
build!<br />
Gründerzentrum<br />
Der klassische Start-up-Inkubator hört in<br />
Kärnten auf den Namen „build! Gründerzentrum<br />
Kärnten“ und hat seinen Hauptsitz im<br />
Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt.<br />
Er versteht sich als Kompetenz-, Supportund<br />
Entwicklungscenter für technologieorientierte<br />
und wissensbasierte Gründungsvorhaben,<br />
Scale-up-Projekte und Projektentwicklung von<br />
regionalen Chancenfeldern. Geboten werden<br />
Beratung, Infrastruktur, Netzwerkzugang und<br />
Community-Events. www.build.or.at<br />
Makerspace<br />
Der Makerspace Carinthia ist eine bestens ausgestattete<br />
Werkstatt für Entwicklung, Prototyping<br />
und Herstellung innovativer Produkte.<br />
www.makerspace-carinthia.com<br />
Carinthian<br />
Welcome Center (CWC)<br />
Wer nach Kärnten kommt, um hier zu arbeiten<br />
oder zu gründen, meldet sich am besten gleich<br />
beim Carinthian Welcome Center (CWC). Hier<br />
erhält man Hilfestellungen bei Fragen zur<br />
Ansiedelung bzw. Rückkehr nach Kärnten.<br />
Mit diesem vielseitigen und kostenlosen Service<br />
der Kärntner Landesregierung unterstützen<br />
wir Sie in wesentlichen Belangen zum Thema<br />
Arbeiten und Leben, mit Tipps und Hintergrundinformationen,<br />
die für einen guten (Neu)Start in<br />
Kärnten wichtig und hilfreich sind.<br />
www.carinthia.com/de/karriere-service/<br />
carinthian-welcome-center/<br />
Start:up Alpe-Adria<br />
Die ersten Schritte in<br />
einer neuen Region sind<br />
oft herausfordernd. Hier<br />
finden Sie nützliche Tipps<br />
und Informationen, die<br />
für Ihren (Neu)Start in<br />
Kärnten wichtig sind.<br />
Diese Initiative vernetzt die Start-up-Ökosysteme<br />
von Kärnten, Slowenien und Friaul durch Treffen<br />
und Konferenzen und fördert Kooperationen.<br />
www.startupalpeadria.eu<br />
12 13<br />
Die Landkarte<br />
für das ganze Gründerland<br />
Kärnten gibt’s auf<br />
carinthia.com
Im Herzen<br />
Europas<br />
Grenzenlose<br />
Logistikchancen<br />
Kärnten ist im Zentrum Europas<br />
angekommen – 5,4 Milliarden<br />
Euro fließen bis 2025 in die<br />
Koralmbahn. Mit 60 Millionen<br />
Euro an Investitionen wird das<br />
Internet auch außerhalb der<br />
Ballungszentren zukunftsfit.<br />
In alle Richtungen offen war das<br />
Land schon immer. Die strategisch<br />
günstige Lage im Dreiländereck<br />
mit Italien und Slowenien<br />
zog schon seit Jahrhunderten<br />
Reisende und den Handel an.<br />
Seit dem Anschluss an das<br />
europäische Autobahnnetz im<br />
20. Jahrhundert gilt: freie Fahrt<br />
durch das Herz Europas.<br />
@ Shutterstock/TTstudio<br />
Seitdem hat Kärnten beständig<br />
in wichtige Infrastruktur für die<br />
Wirtschaft investiert – das Land<br />
ist damit längst in die Mitte<br />
Europas gerückt.
PRAG<br />
Durch die Nähe zu den Adriahäfen, die<br />
optimale Verkehrsanbindung an das Autobahnkreuz<br />
Villach, aber auch durch die Lage<br />
am Schnittpunkt der Tauernachse und der<br />
Baltisch-Adriatischen Achse hat die gesamte<br />
Region großes Potenzial, als Wirtschafts- und<br />
Arbeitsplatzstandort erfolgreich zu sein.<br />
Udo Tarmann und Julia Feinig-Freunschlag<br />
Geschäftsführung LCA Logistik Center Austria Süd GmbH<br />
Knapp drei Stunden nach Wien<br />
auf der A2, zwei Stunden auf<br />
der A10 nach Salzburg, eine<br />
Stunde auf der A11 in Sloweniens<br />
Metropole Laibach. Die<br />
wichtigen Häfen von Triest<br />
und Koper sind wenig mehr als<br />
zwei Stunden entfernt und die<br />
Kunst- und Kulturstadt Venedig<br />
ebenfalls nur zweieinhalb<br />
Stunden.<br />
Stichwort: Hafen. Auch den<br />
gibt es, und das als Binnenland.<br />
Mit dem „Dry Port“ Fürnitz<br />
im Logistik Center Austria<br />
Süd, dem Logistikstandort<br />
Kärntens, eröffnen sich an der<br />
Schnittstelle der Baltisch-Adriatischen<br />
Bahnachse und der<br />
Tauernachse Chancen für ein<br />
erstklassiges Logistikzentrum,<br />
das zukünftig die Häfen von<br />
Triest, Ravenna, Koper und<br />
Rijeka mit Fürnitz noch besser<br />
verbindet. Hierfür zeichnet die<br />
Standortagentur LCA Logistik<br />
Center Austria Süd, eine Gesellschaft<br />
der K-BV Kärntner<br />
Beteiligungsverwaltung und<br />
der ÖBB Infrastruktur AG,<br />
verantwortlich. Die Standortentwicklung<br />
und Betriebsansiedlung<br />
sowie Kooperationen<br />
gehören zu den Aufgabenfeldern.<br />
Der beste Beweis<br />
für den Erfolg am Knotenpunkt<br />
zwischen Straße und<br />
@ Fürnitz/Martin Hofmann<br />
Schiene: Schon haben weitere<br />
Häfen ihre Fühler ausgestreckt<br />
und Kärnten als Tor zu Zentralund<br />
Osteuropa entdeckt.<br />
Am Kärnten Airport weht ein<br />
frischer Wind. Ein privater<br />
Investor hat den Flughafen<br />
übernommen und will das<br />
Drehkreuz des Südens noch<br />
besser an Europas Metropolen<br />
anbinden: Neben Verbindungen<br />
nach Wien sind weitere<br />
Anbindungen an europäische<br />
Hubs geplant. Hinzu kommen<br />
saisonale Charterverbindungen,<br />
beispielsweise nach Holland<br />
und Russland. Mit Graz<br />
(1,5 Stunden) und Laibach<br />
ZÜRICH<br />
SCHWEIZ<br />
STUTTGART<br />
DEUTSCHLAND<br />
MAILAND<br />
MÜNCHEN<br />
INNSBRUCK<br />
ITALIEN<br />
VENEDIG<br />
TSCHECHIEN<br />
SALZBURG<br />
KLAGENFURT<br />
TRIEST<br />
KOPER<br />
Nutzen Sie die Vorteile der<br />
Logistikdrehscheibe Kärnten<br />
für Ihr Unternehmen!<br />
Mehr dazu auf carinthia.com<br />
GRAZ<br />
WIEN<br />
BRNO<br />
LAIBACH<br />
SLOWENIEN<br />
ZAGREB<br />
KROATIEN<br />
300 km<br />
SLOWAKEI<br />
BRATISLAVA<br />
BUDAPEST<br />
UNGARN<br />
500 km<br />
(1 Stunde) befinden sich weitere<br />
internationale Flughäfen im<br />
unmittelbaren Umfeld.<br />
Was 1999 die Autobahn war,<br />
ist ab 2025 die Koralmbahn<br />
der ÖBB Infrastruktur AG.<br />
Bereits seit den 1930er-Jahren<br />
wurde eine direkte Trasse<br />
zwischen Klagenfurt, Graz und<br />
Wien immer wieder angedacht.<br />
In den nächsten Jahren<br />
ist es endlich so weit: Eines<br />
der größten Infrastruktur-<br />
Bauprojekte Österreichs –<br />
5,4 Milliarden Euro werden<br />
investiert – verbindet Klagenfurt<br />
per Zug direkt mit der<br />
steirischen Landeshauptstadt<br />
Graz (45 Minuten) und der<br />
Bundeshauptstadt Wien (2:40<br />
Stunden).<br />
Diese Verbindung hat Zukunft<br />
– 60 Millionen Euro hat<br />
die Europäische Union für den<br />
Breitbandausbau im Bundesland<br />
freigegeben, rund 180<br />
Kilometer Glasfaser will die<br />
Breitbandinitiative Kärnten<br />
(BIK) in den kommenden Jahren<br />
beispielsweise im Görtschitztal<br />
verlegen. Was das bedeutet?<br />
Nicht nur in den Ballungsräumen,<br />
sondern auch in kleineren<br />
Gemeinden entsteht die wichtigste<br />
Grundlage für die Ansiedlung<br />
von Unternehmen, die auf<br />
schnelles Internet bauen.<br />
Andreas Matthä<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der ÖBB-Holding AG<br />
Von Klagenfurt<br />
nach Graz werden nach<br />
Fertigstellung der<br />
Koralmbahn im<br />
Dezember 2025 die<br />
schnellsten Züge nur<br />
noch 45 Minuten<br />
benötigen.<br />
8 Schnell angebunden<br />
5,4 Milliarden Euro werden<br />
in die Koralmbahn investiert.<br />
Die neue Strecke der ÖBB<br />
zwischen Klagenfurt und<br />
Graz setzt aber nicht nur<br />
durch ihr Investitionsvolumen<br />
neue Maßstäbe.<br />
Als Hochleistungsbahn konzipiert,<br />
ermöglicht die neue<br />
Trasse als einzige Strecke<br />
Österreichs neben der<br />
Westbahn Zuggeschwindigkeiten<br />
bis zu 250 km/h.<br />
8 Gut angebunden<br />
Gleich drei Autobahnen<br />
binden Kärnten perfekt<br />
an die wichtigsten Städte<br />
der erweiterten Alpe-<br />
Adria-Region an. Dank der<br />
verkehrsgünstigen Lage ist<br />
man innerhalb der magischen<br />
Vier-Stunden-Grenze<br />
mit dem Auto problemlos<br />
in den wichtigsten europäischen<br />
Städten Bratislava,<br />
Laibach, München, Salzburg,<br />
Venedig, Wien und<br />
Zagreb.<br />
8 Neu angebunden<br />
Rund 25 Millionen Euro wurden<br />
zuletzt in den Klagenfurter<br />
Flughafen investiert.<br />
Nach der Sanierung steht<br />
den Airlines und Businessbzw.<br />
Privatjets eine der modernsten<br />
Pisten Europas<br />
für Sicht- und Instrumentenanflüge<br />
zur Verfügung.<br />
Ein privater Investor plant<br />
zudem, neue Verbindungen<br />
nach Klagenfurt zu bringen<br />
und auch die Infrastruktur<br />
des Terminals zu modernisieren.<br />
8 Effizient angebunden<br />
Der bis 2030 abgeschlossene<br />
Ausbau der Baltisch-<br />
Adriatischen Achse (BAA)<br />
zwischen Ostsee und<br />
Adria enthält Kärnten<br />
als zentralen Bestandteil.<br />
Schätzungen der Europäischen<br />
Union gehen davon<br />
aus, dass zukünftig rund<br />
190 Millionen Tonnen jährlich<br />
auf der Strecke transportiert<br />
werden.<br />
© ÖBB/Jakwerth<br />
16<br />
17
Work-Life-Balance<br />
genießen<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Lebensqualität, Work-<br />
Life-Balance, Nachhaltigkeit<br />
usw. sind Buzzwords,<br />
die ihren Ursprung in<br />
Kärnten haben (könnten).<br />
Hier spaziert man ganz<br />
selbstverständlich zwischen<br />
malerischen Bergen<br />
und kristallklaren Seen,<br />
schlemmt regionale<br />
Köstlichkeiten und genießt<br />
die Sonnenstrahlen.
20<br />
Bildungs- und<br />
Forschungsland Kärnten<br />
Wo hochkarätige Ausbildung und<br />
zukunftsweisende Forschung Hand<br />
in Hand arbeiten, schreiben sich<br />
internationale Erfolgsgeschichten<br />
fast von selbst.<br />
Kärntens<br />
Schulen sind<br />
mehrsprachig.<br />
In Kärnten gibt es viele slowenisch-deutschsprachige<br />
Schulen, wie beispielsweise die<br />
Hermagoras-Schule in Klagenfurt. Das Europagymnasium<br />
in Klagenfurt und das Gymnasium<br />
St. Martin in Villach bieten bilingualen Unterricht<br />
auf Deutsch und Englisch. In der „International<br />
School Carinthia“ in Velden sprechen<br />
Lehrkräfte und Schüler*innen durchgängig<br />
Englisch.<br />
Menschen und Roboter als<br />
Teams? – Die Forscher*innen<br />
am Institut für Robotik und<br />
Mechatronik der<br />
Joanneum<br />
Research<br />
Forschungsgesellschaft machen<br />
es möglich. In Klagenfurt zuhause:<br />
das erste akkreditierte<br />
Prüflabor für Robotersicherheit<br />
in der EU!<br />
In Kärnten gibt es ca.<br />
380<br />
Schulen<br />
und rund 70.000 Schülerinnen und Schüler.<br />
Sie werden von rund 8.000 Lehrkräften<br />
unterrichtet.<br />
EKUZ<br />
Europäisches Klimaund<br />
Umweltbildungszentrum<br />
inmitten des Nationalparks Hohe<br />
Tauern. Im Mittelpunkt steht die<br />
Stärkung der regionalen Entwicklung,<br />
die transdisziplinäre Vernetzung<br />
auf nationaler und internationaler<br />
Ebene sowie die europaweite<br />
Bewusstseinsbildung zu Klima- und<br />
Umweltfragen.<br />
Duale Ausbildung<br />
in mehr als<br />
200 Berufen<br />
In Österreich einzigartig ist das<br />
duale Bildungssystem – eine parallele<br />
Ausbildung in den Betrieben und<br />
Berufsschulen. Die enge Verzahnung<br />
von Theorie und Praxis garantiert eine<br />
hohe Ausbildungsqualität. Auch eine<br />
Lehre mit Matura kann den Schüler*innen<br />
im Laufe der Ausbildung in<br />
Kärnten angeboten werden.<br />
Die<br />
Fachhochschule Kärnten<br />
hat Standorte in Klagenfurt, Villach, Feldkirchen und Spittal/Drau sowie 120 Partnerhochschulen<br />
weltweit. 2.500 Studierende nutzen das innovative Studienangebot vom „Bauingenieurwesen“<br />
bis zu „Intercultural Management“, von der „Multimediatechnik“ über die „Disability and Diversity<br />
Studies“ bis zum „Digital Business Management“. Die FH Kärnten hat eine führende Rolle im<br />
Bereich der Forschung innerhalb der österreichischen Fachhochschulen.<br />
In den „THE Young University<br />
Rankings“ erreichte die<br />
Universität<br />
Klagenfurt<br />
den Platz 52 weltweit und gehört<br />
damit zu den besten jungen Universitäten.<br />
Rund 2.000 der 12.000<br />
Studierenden kommen aus dem<br />
Ausland nach Klagenfurt an den<br />
Campus am Wörthersee. Sie belegen<br />
dort Studien wie „International<br />
Business and Economics“, „Artificial<br />
Intelligence and Cybersecurity“,<br />
„Game Studies and Engineering“,<br />
„Angewandte Kulturwissenschaft“<br />
oder Wirtschaftsinformatik sowie<br />
Studien an der technischen Fakultät.<br />
Die<br />
Gustav Mahler<br />
Privatuniversität für Musik<br />
2 %<br />
der Beschäftigten<br />
ist die höchste Bildungseinrichtung für Musik und Schauspiel<br />
des Landes Kärnten mit Sitz in Klagenfurt. Jährlich starten<br />
ca. 100 Studierende aus dem In- und Ausland ihre künstlerischen,<br />
pädagogischen, theoretischen und wissenschaftlichen Studien<br />
an der GMPU.<br />
in Kärnten arbeiten in Unternehmen, Hochschulen oder<br />
außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Bereich<br />
„Forschung & Entwicklung“.<br />
Das Bildungszentrum für Lehrer*innen, aber auch<br />
für alle, die in pädagogischen Feldern tätig sein<br />
wollen, ist die<br />
Pädagogische<br />
Hochschule<br />
Kärnten.<br />
Sie ist Teil des Entwicklungsverbundes Süd-Ost<br />
und damit in ein Netzwerk akademischer<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte<br />
aller Schultypen sowie im Minderheitenschulwesen<br />
eingebunden.<br />
21
Profitieren Sie mit Ihrem<br />
Unternehmen vom innovativen<br />
und kooperativen Netzwerk in den<br />
Kärntner Technologieparks!<br />
Mehr dazu: carinthia.com<br />
Wo Forschung<br />
und Wirtschaft aufblühen<br />
Wo Wissen wächst, wächst noch mehr Wissen: Vor 15 Jahren begann mit<br />
dem Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park eine Erfolgsgeschichte.<br />
Inzwischen gilt das „Mini-Silicon-Valley“ als Blaupause für weitere<br />
Forschungs- und Industriezentren im gesamten Bundesland.<br />
© Regionmarketing Carinthia/Johannes Puch<br />
Sechs Gebäude, 14.000<br />
Quadratmeter Nutzfläche,<br />
14 Unternehmen: Das war der<br />
Lakeside Science & Technology<br />
Park vor 15 Jahren. Mehr als<br />
30.000 Quadratmeter Nutzfläche,<br />
70 Firmen mit 1.400<br />
Mitarbeiter*innen – das ist<br />
der Lakeside Park heute: Ein<br />
„Mini-Silicon-Valley“ in Klagenfurt<br />
in unmittelbarer Nähe des<br />
Wörthersees.<br />
Mit Joanneum Research (Institut<br />
für Robotik und Mechatronik),<br />
dem Austrian Institute of<br />
Technology (AIT), den Lakeside<br />
Labs sowie der angrenzenden<br />
Universität stehen auch<br />
Forschung und Wissenschaft<br />
stark im Mittelpunkt. Die<br />
Lakeside Labs beschäftigen sich<br />
als Forschungsinstitut schwerpunktmäßig<br />
auch mit der Frage,<br />
wie sich technische Systeme<br />
künftig zunehmend autonom<br />
weiterentwickeln können.<br />
Wer sich angesiedelt hat, ist<br />
meist gekommen, um zu bleiben:<br />
beispielsweise „Augmensys“,<br />
Spezialist für das Thema<br />
Augmented Reality und gerade<br />
erst mit dem Innovations- und<br />
Forschungspreis des Landes<br />
Kärnten ausgezeichnet. Oder<br />
„Messfeld“, Spezialist für individuelle<br />
Lösungen im Bereich<br />
der industriellen Messtechnik.<br />
Der Lakeside Park wird weiter<br />
wachsen. Die nächste Baustufe<br />
ist bereits in der Umsetzung.<br />
Die Fertigstellung von Laborund<br />
Büroflächen sowie einer<br />
Hochgarage ist für das vierte<br />
Quartal 2021 geplant.<br />
Dass Technik und Forschung<br />
nicht nur in Klagenfurt im<br />
Mittelpunkt stehen, beweist<br />
der zweite Technologiepark<br />
in Kärnten: Seit 2015 gibt es<br />
den High Tech Campus (HTC)<br />
in Villach. Der Lakeside Park in<br />
Klagenfurt ist Dreh- und Angelpunkt<br />
für Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie<br />
(IKT). Der Technologiepark<br />
Villach hat sich weltweit insbesondere<br />
in Sachen Electronic-based<br />
Systems (EBS) einen<br />
Namen gemacht.<br />
Im „Wood Carinthian Competence<br />
Center“ ist man keineswegs<br />
auf dem sprichwörtlichen<br />
Holzweg: Das Holzforschungszentrum<br />
beschäftigt sich mit<br />
industrie- und anwendungsorientierten<br />
Fragestellungen<br />
rund um einen der ältesten<br />
Baustoffe der Menschheit.<br />
Unter anderem geht es um die<br />
Beschichtung von Holzverbundwerkstoffen,<br />
Pulverlackierungen,<br />
Imprägnierung und die<br />
Verarbeitung von Fasern aller<br />
Art. Ein aktuelles EU-Vorzeigeprojekt<br />
ist die Herstellung von<br />
Hightech-Produkten wie Knieprothesen<br />
oder Flugzeugsitzen<br />
aus Hanffasern.<br />
Die Idee, Unternehmen an<br />
Standorten zu bündeln und zu<br />
vernetzen, ist längst wesentlicher<br />
Bestandteil der Strategie<br />
des Wirtschaftsstandorts<br />
Kärnten. So liegt im Industriepark<br />
in St. Veit an der Glan der<br />
Schwerpunkt auf einer Branche<br />
mit gewichtigem Zukunftspotenzial:<br />
der Umwelt- und<br />
Energietechnik. Das Thema<br />
„Solarenergie“ ist hier unter<br />
anderem mit Weltmarktführer<br />
GREENoneTEC vertreten.<br />
Ein weiterer Industrie- und Gewerbepark,<br />
der „EURO NOVA“,<br />
ist im Dreiländereck Österreich,<br />
Italien und Slowenien<br />
entstanden. 40 Firmen mit<br />
720 Mitarbeiter*innen sind<br />
im Park angesiedelt. Die Ansiedelung<br />
von Recyclingunternehmen<br />
und infrastrukturintensiven<br />
Produktionsunternehmen<br />
wird stark forciert.<br />
Der Digital Innovation Hub<br />
SÜD (DIH SÜD) ist ein Kompetenznetzwerk,<br />
das Klein- und<br />
Mittelbetriebe (KMU) bei der<br />
digitalen Transformation mit<br />
Expertise, Vernetzung und<br />
Infrastruktur unterstützt. Das<br />
Ziel ist, durch konkrete Umsetzungsprojekte<br />
in Unternehmen<br />
die Produktivität<br />
und Qualität nachhaltig<br />
zu erhöhen, Wachstum zu<br />
beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu sichern.<br />
Die Aktivitäten reichen von<br />
Erstinformationen über Beratung<br />
und Qualifizierung bis hin<br />
zu konkreten Innovations- und<br />
Forschungsprojekten.<br />
8 75,5<br />
Millionen Euro wurden in den<br />
ersten Ausbaustufen im Lakeside<br />
Park in Klagenfurt investiert.<br />
Um weitere 30 Millionen<br />
Euro werden die nächsten<br />
Ausbaustufen realisiert.<br />
8 1.000<br />
Quadratmeter misst der<br />
Reinraum für Spitzenforschung,<br />
der gerade extra für<br />
die Silicon Austria Labs (SAL)<br />
auf dem High Tech Campus<br />
in Villach errichtet wird.<br />
8 40<br />
Firmen sind im Industrieund<br />
Gewerbepark EURO<br />
NOVA im Dreiländereck angesiedelt.<br />
Ein Schwerpunkt<br />
ist die Ansiedelung von<br />
Recyclingunternehmen.<br />
8 500<br />
Arbeitsplätze sollen bis 2024<br />
am High Tech Campus in Villach<br />
entstehen. Im Lakeside<br />
Park in Klagenfurt sind es<br />
aktuell 1.400.<br />
22 23
24 25<br />
Die Silicon Austria Labs<br />
profitieren in Villach von<br />
der nahen Fachhochschule<br />
und von der Halbleiterproduktion<br />
bei Infineon. Kleine<br />
Distanzen führen zu großen<br />
Würfen. Mehr dazu auf<br />
carinthia.com<br />
© Helge Bauer/Silicon Austria Labs<br />
Wo die<br />
klugen Köpfe denken<br />
Smarte Geräte bestimmen längst unseren Alltag. Die Silicon Austria Labs (SAL)<br />
arbeiten in Villach an der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft –<br />
und an den faszinierenden Technologien, die unsere Zukunft begleiten.<br />
dungen und erzeugen ihre<br />
eigene Energie. In unterschiedlichen<br />
Projekten arbeiten wir<br />
an all diesen Optimierungen.“<br />
SAL? Hinter der Abkürzung<br />
verbergen sich die Silicon<br />
Austria Labs, ein 2018 aus der<br />
Taufe gehobenes Forschungszentrum<br />
mit Standorten in<br />
Villach, Graz und Linz, an dem<br />
das Land Kärnten beteiligt ist.<br />
Geforscht wird in Villach in den<br />
Bereichen Sensorik, Hochfrequenztechnik,<br />
Leistungselektronik,<br />
Systemintegration<br />
und Embedded Systems und<br />
damit an Technologien für die<br />
elektronikbasierten Systeme<br />
der Zukunft. Dass der Standort<br />
Villach nicht zufällig gewählt<br />
ist, liegt auf der Hand: Der<br />
Forscher*innennachwuchs der<br />
Fachhochschule Kärnten ist<br />
eine Tür weiter zu finden, der<br />
global agierende Halbleiterspezialist<br />
Infineon ist ebenfalls<br />
nur einen Steinwurf entfernt.<br />
Kooperationen, sagt Hirschl,<br />
gibt es bereits mit beiden:<br />
„Mit der FH Kärnten arbeiten<br />
wir beispielsweise im gemeinsamen<br />
RFFE-Lab an Hochfrequenztechnologien<br />
und neuen<br />
Lösungen für die drahtlose<br />
Kommunikation.“<br />
Zurück zum Standort Kärnten,<br />
der für Hirschl noch eine ganz<br />
besondere Qualität bietet:<br />
FH Kärnten<br />
2.500 Student*innen<br />
5 Standorte/4 Städte<br />
4 Studienbereiche<br />
18 Bachelorstudien<br />
16 Masterstudien<br />
Als die US-amerikanische<br />
Raumfahrtbehörde NASA im<br />
Jahr 1969 erstmals Menschen<br />
auf den Mond schickte, hing<br />
eines der größten Ereignisse<br />
der Geschichte an einem<br />
kleinen Chip: Tapfere 0,043<br />
Megahertz Taktfrequenz lieferte<br />
das Computerhirn.<br />
50 Jahre später rechnen<br />
selbst Smartwatches Millionen<br />
Mal schneller, und<br />
komplexe Sensorik ist Alltag.<br />
Niemand weiß das besser als<br />
Christina Hirschl, Leiterin der<br />
Forschungsgruppen Sensor<br />
Systems und System Integration<br />
Technologies und Standortleiterin<br />
der SAL Villach: „Die<br />
Sensoren und Mikrosysteme<br />
der Zukunft müssen immer<br />
kleiner, leistungsfähiger, intelligenter<br />
und robuster werden.<br />
Sie kommunizieren drahtlos,<br />
treffen autonome Entschei-<br />
© SL/Oliver Wolf<br />
Christina Hirschl<br />
Leiterin der Forschungsgruppen Sensor<br />
Systems und System Integration Technologies<br />
und Standortleiterin der SAL Villach<br />
Mit der Nähe zu Italien und Slowenien<br />
und den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten<br />
bietet Villach für unsere<br />
internationalen Mitarbeiter*innen<br />
eine gute Work-Life-Balance.<br />
Selbst wer an der Zukunft<br />
forscht, schätzt eben trotzdem<br />
die kleinen Annehmlichkeiten<br />
der Gegenwart.
26 27<br />
Prof. Dr. Horst Peter Groß<br />
Philosoph und Präsident des<br />
Universitäts.club|Wissenschaftsverein Kärnten<br />
Gastkommentar<br />
Anmerkungen zu<br />
einem zukunftsbefähigten<br />
Standort<br />
Der Evolutionsbiologe Charles Darwin hat herausgefunden,<br />
dass nicht die stärkste oder intelligenteste<br />
Spezies überlebt, sondern jene, die am besten auf<br />
Veränderungen reagiert. In der kurzen Geschichte<br />
der Menschheit war über es die weitaus längste Zeit<br />
ebenso: Man lebte von und mit der Natur.<br />
Beginnend mit der neolithischen<br />
Revolution kamen<br />
andere entscheidende<br />
Wettbewerbsvorteile in den<br />
Vordergrund: Nun setzten sich<br />
jene Zivilisationen durch, die<br />
arbeitsteilig besser organisiert<br />
waren, eine überlegene Kooperationskultur<br />
entwickelten<br />
und leistungsfähigere Technologien<br />
hervorbrachten.<br />
Das „Raumschiff Erde“<br />
hat keinen Notausgang<br />
Heute leben wir in einer Weltgesellschaft,<br />
sind wirtschaftlich<br />
und technologisch global<br />
vernetzt, auf vielfältige Weise<br />
voneinander abhängig und<br />
gleichzeitig im Wettbewerb miteinander<br />
verbunden. Das heißt<br />
zugleich: Wir sitzen im selben<br />
Boot. Die Weltbevölkerung<br />
wächst, und alle streben nach<br />
einem Lebensstandard, der<br />
einen hohen Preis hat: einen<br />
gigantischen Energiebedarf,<br />
ein zunehmendes Ressourcenproblem<br />
und eine planetarische<br />
Umweltverschmutzung,<br />
die unsere Ökosysteme und<br />
damit unsere Wirtschafts- und<br />
Lebensgrundlage zerstört. Das<br />
„Raumschiff Erde“ hat jedoch<br />
keinen Notausgang (Paul Crutzen,<br />
Peter Sloterdijk et al.).<br />
Angesichts globaler Herausforderungen<br />
geht es um einen<br />
konstruktiven Wettbewerb<br />
der besten Ideen und (Öko-)<br />
Innovationen, die allen zugutekommen,<br />
d. h. Unternehmen<br />
wie Arbeitnehmer*innen<br />
und Konsument*innen eine<br />
langfristige ökonomische<br />
Zukunftsperspektive bieten<br />
und zugleich unsere Ressourcen<br />
schützen, also auch ökologisch<br />
nachhaltig sind. Jenseits<br />
der Gewinnorientierung geht es<br />
zentral um die Frage, welchen<br />
gesellschaftlichen Mehrwert<br />
Menschen, Unternehmen und<br />
verantwortungsbewusste Politik<br />
leisten können. Eine Herausforderung,<br />
die interdisziplinäres<br />
Denken sowie organisationsund<br />
institutionenübergreifendes<br />
Handeln erfordert!<br />
Sinn, der uns Menschen letztlich<br />
das befriedigende Gefühl<br />
vermittelt, etwas Vernünftiges<br />
zu tun, entsteht an der Schnittstelle<br />
von Organisationen und<br />
Unternehmen zum gesellschaftlichen<br />
Ganzen, in ihrem<br />
Beitrag zum öffentlichen Guten,<br />
philosophisch gewendet:<br />
zum guten Leben! Dazu gehört<br />
auch eine intakte Umwelt.<br />
Doch wie können wir diesen<br />
Wandel bestmöglich gestalten<br />
und nachhaltiger leben, indem<br />
wir unseren Lebensstandard –<br />
besser noch: eine wünschenswerte<br />
Lebensqualität – bei<br />
gleichzeitig größtmöglicher<br />
Umwelt- und Ressourcenschonung<br />
sichern?<br />
Die Natur ist die erfolgreichste<br />
Innovationsabteilung<br />
auf unserem Planeten,<br />
von ihr können wir Zukunftskompetenz<br />
und nachhaltiges<br />
Wirtschaften lernen (Franz<br />
Alt). In der Natur wird nichts<br />
verschwendet, sondern alles<br />
wiederverwertet: Bioökonomie<br />
in höchster Vollendung!<br />
Im Hinblick auf unsere Zukunftsfähigkeit<br />
und Darwins<br />
Erkenntnis besteht unsere<br />
Herausforderung und Verantwortung<br />
im Anthropozän<br />
darin, die Öko-Leistungen der<br />
Natur und damit unsere natürlichen<br />
Lebensgrundlagen mit<br />
allen möglichen Mitteln zu erhalten<br />
und unser Wirtschaften<br />
daran anzupassen. Wir haben<br />
inzwischen das Wissen und<br />
Know-how, erneuerbare solare<br />
Energie und nachwachsende<br />
Rohstoffe nachhaltig zu nutzen<br />
wie auch eine Recycling- und<br />
Kreislaufwirtschaft zur Rückgewinnung<br />
und Wiederverwertung<br />
unvermeidlicher Abfälle<br />
zu etablieren: Cradle to Cradle<br />
(Michael Braungart) ist möglich,<br />
wenn wir wollen!<br />
Kärnten verfügt mit seinen<br />
innovativen Unternehmen,<br />
seiner damit vernetzten Forschungslandschaft<br />
und dem<br />
politischen Willen über ein<br />
dafür prädestiniertes Umfeld,<br />
in dem diese Philosophie in<br />
besonderer Weise umgesetzt<br />
und ausgebaut werden kann.<br />
Eine interdisziplinäre „Landschaft<br />
des Wissens“ und eine<br />
„Kultur der Kooperation“ inmitten<br />
einer weitgehend intakten,<br />
lebenswerten Umwelt, die<br />
innovative Unternehmer*innenpersönlichkeiten<br />
in besonderer<br />
Weise dazu einlädt,<br />
sich gerade hier anzusiedeln<br />
und in die Zukunft zu investieren.<br />
Beste Bedingungen, sich<br />
zu vernetzen, kooperativ zu<br />
entfalten und kompetitiv verantwortungsbewusst<br />
zu einer<br />
nachhaltigen Entwicklung beizutragen.<br />
Das Feld dafür<br />
ist aufbereitet.<br />
Let’s do it!<br />
It’s our life!<br />
© Johannes Puch
Erfolgsgeschichte<br />
Aus Pakistan in die Lakeside Labs<br />
© Daniel Waschnig<br />
Samira Hayat kam für ihre Dissertation an die Universität<br />
Klagenfurt. Und sie ist nach Abschluss ihres<br />
Studiums geblieben. Heute arbeitet sie im eigenen<br />
Unternehmen an Drohnenschwärmen.<br />
Im Klagenfurter Lake side Park steht Europas größte<br />
Drohnenflughalle. Initiiert wurde sie vom Schweizer<br />
Stephan Weiss, der 2015 vom Jet Propulsion<br />
Laboratory der NASA an die Universität Klagenfurt<br />
wechselte.<br />
Mit einer Fläche von 150 m²<br />
und 10 Metern Höhe grenzt<br />
die von der Universität Klagenfurt<br />
betriebene Drohnenhalle<br />
direkt an das Robotik-Forschungszentrum<br />
von<br />
Joanneum Research. Weiss’<br />
Team arbeitet hier u. a. an<br />
einer Navigationstechnologie,<br />
mit der man fremde Planeten<br />
mit Drohnen erkunden kann.<br />
„Ich fühle mich hier am Nabel<br />
der Welt“, so Stephan Weiss<br />
auf die Frage, was so speziell<br />
an Klagenfurt und der Universität<br />
sei. „Andere Kulturen<br />
haben andere Blickwinkel auf<br />
Technik. Kärnten ist kulturell<br />
unglaublich reich. Das fördert<br />
Innovation.“<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Von der NASA<br />
an den Wörthersee<br />
Stephan Weiss kam mit<br />
34 Jahren aus den USA nach<br />
Klagenfurt, um den Ausbau<br />
des Drohnenhubs voranzubringen.<br />
Davor hatte er seine<br />
Dissertation an der ETH Zürich<br />
abgeschlossen. Seine Kinder<br />
wurden in Kärnten geboren:<br />
„Sie werden direkt im Lakeside<br />
Park betreut, während ich im<br />
Büro bin“, weiß er die Familienfreundlichkeit<br />
zu schätzen. In<br />
seiner Freizeit steigt Stephan<br />
Weiss wie seine Drohnen in<br />
die Lüfte – als Gleitschirmflieger<br />
auf der Gerlitze oder dem<br />
Radsberg. Weiss kooperiert<br />
mit Partner*innen in aller Welt<br />
und in Kärnten. Zum Beispiel<br />
aktuell gefördert von der<br />
Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />
mit der<br />
Maschinenfabrik Springer. Das<br />
Ziel: die Automatisierung eines<br />
Forstkrans.<br />
© Daniel Waschnig<br />
In Kärnten arbeiten<br />
Forschung, Wirtschaft und<br />
Bildung Hand in Hand.<br />
Mehr dazu: carinthia.com<br />
© Daniel Waschnig<br />
Stephan Weiss<br />
Professor für Regelung vernetzter<br />
Systeme am Institut für Intelligente<br />
Systemtechnologien<br />
Hayat, die aus Pakistan<br />
stammt, übersiedelte für ihr<br />
Masterstudium ins italienische<br />
Trento. Danach wollte sie in<br />
Italiennähe bleiben. Vor acht<br />
Jahren landete sie also in Klagenfurt,<br />
wo sie ein unterstützendes<br />
Umfeld erwartete: „Ich<br />
war gleich in ein internationales,<br />
technikbegeistertes Team<br />
eingebunden. Die Lakeside<br />
Labs und die Universität sind<br />
bis heute mein place to be.“<br />
Samira Hayat<br />
Drohnenforscherin und Gründerin<br />
© Lakeside Labs<br />
Kein kleines Zahnrad in<br />
einem großen Uhrwerk:<br />
Hier kann man etwas<br />
bewirken.<br />
Im Oktober 2020 gründete sie<br />
zusätzlich ihr eigenes Unternehmen.<br />
Während in Schwärmen<br />
bisher jede einzelne<br />
Drohne auch einzeln gesteuert<br />
werden musste, bietet sie<br />
Technologien an, die weniger<br />
Steuerungsgeräte nötig<br />
machen. Diese sollen unter<br />
anderem in der Beobachtung<br />
von großen alpinen Gebieten<br />
zur Anwendung kommen.<br />
Ihr Start-up hat Hayat zwei<br />
Jahre lang vorbereitet, unter<br />
anderem unterstützt vom KWF<br />
und dem build! Inkubator. Aktuell<br />
wird Samira Hayat, deren<br />
Unternehmen am österreichischen<br />
Markt konkurrenzlos ist,<br />
vom Austria Wirtschaftsservice<br />
unterstützt.<br />
Lakeside und<br />
Technologiepark<br />
70.000 m 2<br />
70 Firmen<br />
1.400 Mitarbeiter*innen<br />
28 29
30<br />
Universität Klagenfurt<br />
12.000 Student*innen<br />
4 Fakultäten<br />
18 Bachelorstudien<br />
27 Masterstudien<br />
13 Lehramts-Unterrichtsfächer<br />
5 Doktoratsstudien<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Melanie Schranz ist eine Kärntnerin,<br />
die geblieben ist. „Wenn<br />
man durch die EU-Projekte<br />
jeden Monat anderswo ist, ist<br />
man froh, einen Lebensmittelpunkt<br />
mit hoher Qualität wie<br />
Klagenfurt zu haben. Alles, was<br />
ich brauche, sei es beruflich<br />
oder für den Freizeitsport, liegt<br />
hier direkt vor der Haustür“,<br />
erzählt sie uns.<br />
Ihr Schwerpunkt ist Schwarmintelligenz<br />
in cyberphysischen<br />
Systemen, in denen Software<br />
und Hardware intelligent<br />
zusammenwirken. Schranz<br />
arbeitet u. a. daran, die<br />
Anordnung der Maschinen<br />
in Produktionshallen von<br />
In Klagenfurt zuhause<br />
und in Europa unterwegs<br />
So ergeht es Melanie<br />
Schranz, die als Projektleiterin<br />
in den Lakeside<br />
Labs forscht und daneben<br />
an der Technischen<br />
Fakultät der benachbarten<br />
Universität Klagenfurt<br />
lehrt.<br />
Melanie Schranz<br />
Projektleiterin, Lektorin<br />
an der Universität Klagenfurt<br />
Auch an den Nachwuchs<br />
ist gedacht: So entwirft<br />
ein Team der Lakeside<br />
Labs gemeinsam mit Kindern<br />
Schwarmroboter zum<br />
Thema Kreislaufwirtschaft.<br />
Dass das in den 3D-Druckern<br />
verwendete Plastik<br />
recycelt ist, ist dabei<br />
Ehrensache.<br />
Infineon gemeinsam mit<br />
dem jungen Unternehmen<br />
Novonex zu optimieren.<br />
Wir haben hier alles,<br />
was wir brauchen.<br />
Ihr Alltag ist englischsprachig<br />
und ihre Kolleg*innen kommen<br />
aus Russland, Marokko,<br />
Pakistan, Indien und Italien.<br />
Die Fördergeber*innen ihrer<br />
Projekte reichen von der<br />
Europäischen Union bis zum<br />
KWF oder der BABEG. Mittlerweile<br />
sind viele Kooperationspartner*innen<br />
Technologieunternehmen<br />
in Kärnten: „Das<br />
Netzwerk wird immer dichter.“<br />
© Lakeside Labs<br />
Radu Prodan<br />
Professor am<br />
Institut für Informationstechnologie<br />
an der Universität<br />
Klagenfurt,<br />
forscht und spart<br />
mit Blockchain-<br />
Technologie<br />
Energie.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
31<br />
© Daniel Waschnig<br />
Viel Small Data<br />
statt ein Big Data<br />
Eine Welt voller Daten: Eine Forschungsgruppe an<br />
der Universität Klagenfurt setzt auf Verteilung, um<br />
der Datenflut Herr zu werden. An der Spitze des<br />
17-köpfigen Teams aus 7 Ländern steht Radu<br />
Prodan, der 2018 nach Klagenfurt kam.<br />
Gordon Moore hat<br />
1965 das Mooresche<br />
Gesetz formuliert,<br />
das besagt, dass sich<br />
die Geschwindigkeit<br />
der Rechenanlagen<br />
immer alle 18 Monate<br />
verdoppeln wird.<br />
Diese Steigerungsraten<br />
reichen natürlich<br />
nicht, um dem<br />
gestiegenen Datenaufkommen<br />
gerecht<br />
zu werden. Deshalb<br />
ist es wichtig, die<br />
Daten so zu interpretieren<br />
und zu<br />
filtern, dass nur die<br />
Informationen, die<br />
wichtig sind, weiterverarbeitet<br />
werden.<br />
Wenn Google und Co. in<br />
Silicon Valley Daten zentral<br />
verarbeiten, gibt es zwei Probleme:<br />
Sie kommen verzögert<br />
an, und der Datenschutz ist<br />
bedroht. „Erfüllen aber z. B.<br />
Smartphones die Funktion<br />
von Mini-Clouds, müssen wir<br />
nicht einer Zentrale vertrauen,<br />
sondern die Daten sind<br />
in den Händen eines demo -<br />
kratischen Systems in Form<br />
einer Blockchain. Wir sparen<br />
Ressourcen – und damit auch<br />
Energie“, so Radu Prodan.<br />
Prodans Weg führte ihn vom<br />
rumänischen Cluj-Napoca nach<br />
Wien und nach Innsbruck, von<br />
wo aus er sich für seine erste<br />
Vollprofessur bewarb. „Ich bin<br />
den Standard-Weg eines Professors<br />
im wettbewerbsorientierten<br />
Wissenschaftsbetrieb<br />
gegangen. Das macht mich<br />
stolz“, erzählt der Forscher, der<br />
gerne Hallenfußball spielt.<br />
Mit Radu Prodan kamen zusätzliche<br />
hochdotierte Drittmittelprojekte<br />
an die Universität.<br />
Aber auch die BABEG<br />
unterstützt: Gemeinsam mit<br />
dem italienischen Unternehmen<br />
Onda TLC, das 5G-Geräte<br />
bereitstellt, erprobt das Team<br />
Edge-Technologien im<br />
5G Playground.<br />
In Kärnten erwartet Sie und Ihr Unternehmen<br />
ein internationales Forschungsnetzwerk, das<br />
sich ständig erweitert. Mehr: carinthia.com
Wirtschaftsstruktur<br />
Kärnten<br />
22.508<br />
4.277<br />
16.548<br />
davon 1.426 im<br />
Technologiebereich<br />
4.321<br />
20.423<br />
5.521<br />
4.756<br />
2.931<br />
3.789<br />
3.982<br />
SPITTAL<br />
11.230<br />
1.270<br />
1.028<br />
1.269<br />
7.942<br />
1.518<br />
2.602<br />
1.385<br />
3.401<br />
WOLFSBERG<br />
2.612<br />
2.755<br />
2.219<br />
1.378<br />
FELDKIRCHEN<br />
ST. VEIT<br />
1.320<br />
5.530<br />
1.802<br />
1.691<br />
KLAGENFURT<br />
VÖLKERMARKT<br />
St. Paul<br />
774<br />
12.768<br />
Zahl der unselbstständig<br />
Beschäftigten nach<br />
Branchen<br />
Gesundheit, Soziales,<br />
Bildung, Verwaltung<br />
Herstellung von Waren<br />
Handel, Reparatur<br />
Wirtschafts dienste<br />
Gesamtzahl<br />
Beschäftigte<br />
981<br />
unter 15.000<br />
787<br />
HERMAGOR<br />
davon 5.546 im<br />
Technologiebereich<br />
VILLACH<br />
Fürnitz<br />
Arnoldstein<br />
7.384<br />
31.004<br />
6.127<br />
5.891<br />
4.040<br />
2.113<br />
1.224<br />
9.918<br />
1.366<br />
1.915<br />
4.671<br />
9.461<br />
71.400<br />
30.556<br />
9.893<br />
976<br />
2.057<br />
1.853<br />
4.130<br />
davon 2.642 im<br />
Technologiebereich<br />
Bauwesen<br />
15.000 – 30.000<br />
Beherbergung und<br />
Gastronomie<br />
über 30.000<br />
Technologiebereich<br />
über 70.000<br />
Klagenfurt<br />
Villach<br />
Datengrundlage und<br />
alle detaillierten<br />
Zahlen finden Sie<br />
hier:<br />
Fachhochschule<br />
Standorte: Klagenfurt,<br />
Feldkirchen, Villach, Spittal<br />
Fürnitz<br />
LCA Logistik Center Austria Süd GmbH<br />
Dry Port<br />
ÖBB Terminal<br />
St. Paul<br />
Greensite Technology Park<br />
(in Entwicklung)<br />
St. Veit<br />
Wood Carinthian Competence<br />
Center (W3C)<br />
Industriepark<br />
Standorte: St. Veit, Arnoldstein,<br />
Völkermarkt<br />
Interkommunaler Gewerbepark<br />
Karnische Region<br />
Hermagor<br />
Messe Klagenfurt<br />
Lakeside Science & Technology Park<br />
Wirtschaft<br />
Unternehmen aus dem Schwerpunktbereich IKT<br />
build! Gründerzentrum<br />
Forschung<br />
Joanneum Research Robotics & Mechatronics Institute<br />
Lakeside Labs<br />
Fraunhofer Austria Research GmbH<br />
AIT (Austrian Institute of Technology)<br />
Bildung<br />
Universität Klagenfurt<br />
Fachhochschule Kärnten<br />
Educational Lab<br />
Villach Science & Technology Area (VISTA) und High Tech<br />
Campus (HTC)<br />
Wirtschaft<br />
Unternehmen aus dem Schwerpunktbereich Mikroelektronik<br />
build! Gründerzentrum<br />
Silicon Alps Cluster<br />
Forschung<br />
Silicon Austria Labs (Forschungszentrum für Mikroelektronik)<br />
ASSIC (Austrian Smart Systems Integration Research Center)<br />
KAI (Kompetenzzentrum Automobil- und Industrieelektronik)<br />
Bildung<br />
Fachhochschule Kärnten
35<br />
Noch mehr Infos rund um den zukunftsfitten<br />
Wirtschaftsstandort Kärnten:<br />
carinthia.com<br />
© Silicon Austria Labs/Helge Bauer<br />
Forschungszentrum<br />
Österreichs<br />
Das norische Eisen aus Kärnten<br />
verhalf den Römer*innen zu<br />
einem Weltreich, und bis heute sind<br />
Know-how, Technologie und Export<br />
die Stützen des Standortes. Doch wo<br />
bis in die Neuzeit mühsam Erz<br />
geschürft und verarbeitet wurde,<br />
bestimmt heute die Digitalisierung<br />
die wirtschaftspolitische Agenda des<br />
Technologielandes im Süden.<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
Europa und die Welt sind<br />
Kärntens Markt, deshalb<br />
müssen das Denken und die<br />
Grenzen offen sein. Wesentlich<br />
ist die wechselhafte<br />
gemeinsame Geschichte am<br />
Schnittpunkt dreier Kulturen,<br />
Sprachen und lange auch<br />
politischer Systeme. Damit ist<br />
Kärnten im Wettbewerb gut<br />
gerüstet.<br />
Bildung &<br />
Fachkräfte<br />
Kärnten braucht die Besten,<br />
um Höchstleistungen in<br />
allen Wirtschaftsbereichen zu<br />
erbringen. Dieses Bekenntnis<br />
reicht von den Volksschulen<br />
bis hin zur Universität und<br />
zur Fachhochschule, die in<br />
Wirtschaft und Technik einen<br />
wesentlichen Beitrag zur<br />
Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
leistet.<br />
Digitalisierung,<br />
Innovation &<br />
Infrastrukturausbau<br />
Straße, Schiene, aber in<br />
besonderem Maße Datenhighways<br />
auf Glasfaserbasis<br />
sind die Voraussetzung für<br />
einen erfolgreichen Wirtschafts-<br />
und Lebensraum<br />
im 21. Jahrhundert. Kärnten<br />
baut alle diese Bereiche aus.<br />
Smarte<br />
Verwaltung<br />
Die öffentliche Verwaltung hält<br />
mit dem Wandel der Wirtschaft<br />
mit und ist ein kon struktiver<br />
Partner der Unternehmen: So<br />
ist Kärnten auf dem Weg zum<br />
unternehmensfreundlichsten<br />
Bundesland Österreichs.<br />
34
© Kelag/Daniel Waschnig<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Produktionsprozesse<br />
als Computerspiel<br />
Herbert Liaunig<br />
Hinter dem Erfolg der Wild GmbH steht<br />
auch ein bedeutender Kunstsammler.<br />
© Museum Liaunig<br />
Am Anfang stand die Auftragsfertigung<br />
von Präzisionsmessgeräten<br />
wie etwa des „Theodolit“,<br />
mit dem große Teile der<br />
Welt vermessen wurden und<br />
der lange Zeit der Inbegriff für<br />
Zuverlässigkeit und Genauigkeit<br />
war. Mitte der 1990er-Jahre<br />
verordnete man sich bei<br />
Wild unter der Leitung des<br />
bekannten österreichischen<br />
Unternehmers und Kunstsammlers<br />
Herbert Liaunig<br />
eine Neuausrichtung: Die<br />
einzigartige Kombination<br />
von Wissen in den Bereichen<br />
Optik, Präzisionsmechanik,<br />
Elektronik, Software und<br />
Montagetechnik waren entscheidende<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
Das Unternehmen entwickelte<br />
sich vom reinen Produzenten<br />
hin zum Systempartner mit<br />
starker Entwicklungskompetenz,<br />
der auch heute international<br />
stark gefragt ist.<br />
Privat belebte Herbert Liaunig<br />
die Kärntner Kulturszene<br />
mit seinem Museum Liaunig<br />
in Neuhaus bei Völkermarkt.<br />
Übrigens eines der vielen Beispiele<br />
für die enge Verschränkung<br />
von Kultur und Wirtschaft<br />
im Land.<br />
Völkermarkt<br />
Bezirkshauptstadt,<br />
11.000 Einwohner*innen,<br />
462 m über der Adria<br />
Wo die Grenzen<br />
zwischen realer Welt<br />
und Virtual Reality<br />
verschwimmen:<br />
Die Computerexpert*<br />
innen von Sensolligent<br />
entwickeln virtuelle<br />
Simulatoren zur<br />
Prozessoptimierung von<br />
Industrieanlagen,<br />
um deren Produktivität<br />
zu steigern.<br />
Klagenfurt am Wörthersee<br />
Landeshauptstadt<br />
101.000 Einwohner*innen<br />
446 m über der Adria<br />
Prozessoptimierung<br />
am „digitalen Zwilling“<br />
Setzt man üblicherweise Computer<br />
ein, um Gegenstände<br />
digital zu designen und danach<br />
durch CAM oder 3D-Druck tatsächlich<br />
die gewünschte Form<br />
annehmen zu lassen, gehen<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
Michael Gruber und sein<br />
Team den Weg in die entgegengesetzte<br />
Richtung: Mit<br />
Hilfe hoch leistungsfähiger<br />
Hard- und Software werden<br />
virtuelle Abbilder realer Fertigungsstraßen<br />
erstellt und<br />
durch modernste 3D-Programme<br />
zum Leben erweckt.<br />
Jetzt können Produktionsprozesse<br />
optimiert werden, ohne<br />
die laufenden Maschinen zu<br />
beeinträchtigen. Die Überlastung<br />
von Bauteilen wird<br />
erkannt, bevor sie tatsächlich<br />
ausfallen. Parameter, Schnittstellen<br />
und Betriebszustände<br />
können getestet werden, ohne<br />
Abläufe in der Wirklichkeit zu<br />
behindern oder die Anlagen zu<br />
gefährden.<br />
Partnerschaft<br />
Mit der Springer Maschinenfabrik<br />
konnte das Start-up aus<br />
dem Ökosystem des Lakeside<br />
Science & Technology Park<br />
einen starken Partner überzeugen.<br />
Gemeinsam wird die<br />
industrielle Digitalisierung sowie<br />
die Industrie 4.0 optimiert<br />
und stetig weiterentwickelt.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Wenn sich Schweizer<br />
Präzi sionsanspruch<br />
und Kärntner Fertigungskunst<br />
vereinen,<br />
können dabei wie im<br />
Fall der Wild GmbH in<br />
Völkermarkt 50 Jahre<br />
Erfolgsgeschichte entstehen<br />
und ganz nebenbei<br />
noch ein einzigartiger<br />
Kulturhotspot.<br />
Fertigungskunst<br />
und Kultur<br />
© Museum Liaunig<br />
Die über 3.000 Exponate umfassende Sammlung ist im spektakulären Museum Liaunig<br />
zu bewundern und ein gutes Bespiel für das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft in<br />
Kärnten. Ein weiteres wäre etwas das jährliche „Kunst im Werk“-Konzert der Treibacher<br />
Industrie AG.<br />
36 37
38 39<br />
Der gut ausgebaute Mikroelektronik-Cluster<br />
in Villach ist<br />
Ihr Sprungbrett für internationale<br />
Kooperationen in diesem Bereich.<br />
Nähere Infos: carinthia.com<br />
Villach<br />
Bezirkshauptstadt<br />
61.000 Einwohner*innen<br />
501 m über der Adria<br />
Mitten in den<br />
Silicon Alps<br />
Der Hightech-Standort<br />
Villach ist mit Big Playern<br />
wie Intel und Infineon<br />
international gut<br />
aufgestellt – und<br />
mit sich und der<br />
Umwelt im Reinen.<br />
Österreichs größter Forschungsreinraum<br />
entsteht im<br />
High Tech Campus in Villach/<br />
St. Magdalen. Die 3.000<br />
Quadratmeter große und<br />
14 Millionen Euro teure<br />
Einrichtung wird für die<br />
Spitzenforschung der „Silicon<br />
Austria Labs“ (SAL)<br />
im Bereich von Mikro- und<br />
Nanoelektronik benötigt.<br />
Bis zum Jahr 2023 sollen 160<br />
Wissenschafter*innen bei SAL<br />
beschäftigt sein, in Summe<br />
fließen 112 Millionen Euro in<br />
die Anlage.<br />
Ende 2021 gehen die Reinräume<br />
der Klasse 1 in Betrieb. Das<br />
bedeutet, dass in 28 Liter Luft<br />
höchstens ein Staubteilchen<br />
über 0,5 Mikrometer Durchmesser<br />
herumschweben darf.<br />
© KUKA<br />
Im OP-Saal sind es zwischen<br />
1.000 und 10.000 solcher Ministaubkörner,<br />
in Atemluft eine<br />
Million. Aber nur in perfekt<br />
sauberer und temperierter<br />
Umgebung gelingen fehlerfreie<br />
Leistungshalbleiter, die nicht<br />
nur viele Funktionen ausführen<br />
können, sondern dabei<br />
auch Energie und damit Kohlendioxid<br />
sparen: Allein 2019<br />
war es die gewaltige Menge<br />
von 8,4 Millionen Tonnen CO 2-<br />
8,5 Milliarden Chips<br />
stellt Infineon am<br />
Standort Villach im<br />
Jahr her – mehr, als<br />
Menschen auf der<br />
Erde leben. Eine neue<br />
Fertigung für 300<br />
Millimeter Dünn wafer<br />
– mit 1,6 Mrd. Euro<br />
bis 2025 DIE GRÖSSTE<br />
PRIVATINVESTITION<br />
IN ÖSTERREICH –<br />
sichert die Produktion<br />
mittelfristig ab,<br />
und damit den Hightech-Standort<br />
Villach.<br />
Äquivalent, die Infineon-Chips<br />
aus Villach weltweit eingespart<br />
haben – das Vierfache der<br />
jährlichen Pkw-Emissionen<br />
Österreichs.<br />
Intel inside<br />
Doch Infineon ist nicht der<br />
einzige Global Player in Villach.<br />
Auch Intel, weltweit tätiger IT-<br />
Konzern mit mehreren Standorten<br />
in Österreich, betreibt<br />
hier zwei Forschungs- und Entwicklungszentren<br />
für künftige<br />
Netzwerk-Generationen und<br />
digitale Home-Networks.<br />
Sie arbeiten an innovativen<br />
Mixed-Signal-Architekturen<br />
und RF-Lösungen für die<br />
Breitband-Kommunikation,<br />
drahtlose Kommunikation und<br />
Internet-Chips. Die Intel-<br />
Halbleiter-Lösungen werden<br />
weltweit von führenden<br />
Netzwerk-Betreibern,<br />
Mobiltelefonherstellern und<br />
PC- bzw. Tablet-Herstellern<br />
eingesetzt. Dafür wurde Intel<br />
vom Kärntner Wirtschaftsförderungs<br />
Fonds im Auftrag<br />
des Landes Kärnten mit dem<br />
Spezialpreis Innovationskultur<br />
gewürdigt.
In Klagenfurt hat sich ein gut ausgebautes<br />
Ökosystem im Bereich der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien gebildet, das<br />
immer offen für neue Partner*innen ist:<br />
carinthia.com<br />
Wie man von Kärnten aus die Welt erobert, um<br />
Giganten wie Amazon, Microsoft oder Alibaba<br />
herauszufordern, zeigt der IT-Dienstleister Anexia<br />
mit Sitz in Klagenfurt.<br />
Datenwolken<br />
made in Kärnten<br />
In der Anexia<br />
World Wide Cloud<br />
lagern Daten im<br />
Milliardenwert<br />
© Anexia/Alex Gotter<br />
Die Unternehmerlaufbahn von<br />
Alexander Windbichler, 33,<br />
begann schon vor dem Schulabschluss:<br />
Mit 16 stellte er im<br />
noch recht neuen Medium<br />
Internet Speicherplatz zur Verfügung<br />
(den Begriff „Cloud“ gab<br />
Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Unternehmenszentrale der<br />
Anexia Word Wide Cloud<br />
(WWC) mit mehr als<br />
90 Rechenzentren<br />
Erfolgsgeschichte<br />
es noch gar nicht) und entwickelte<br />
eigene Webhosting-Services<br />
für damals schon mehr<br />
als 60.000 Kund*innen. Heute<br />
bietet seine Anexia mit 250<br />
Mitarbeiter*innen einbruchsicheres<br />
Webhosting an 90 zum<br />
Teil nicht nur digital schwer bewachten<br />
Standorten weltweit.<br />
Dazu einen eigenen europäischen<br />
Backbone und vielfach<br />
geschützten Speicherplatz<br />
für Marken wie Netflix, Lufthansa,<br />
AirBnB, REWE, Electronic<br />
Arts, BMW und Renault-<br />
Nissan-Mitsubishi im hoch<br />
zweistelligen Milliardenwert.<br />
Namhafte Medien berichten<br />
schon über „Europas Antwort<br />
auf Amazon und Google“.<br />
Eine Standortbestimmung, mit<br />
der sich Gründer und Mastermind<br />
Windbichler wohlfühlt:<br />
Asien und Nordamerika hätten<br />
ihre Cloudanbieter, Anexia will<br />
diese Rolle in Europa übernehmen.<br />
Dass die EU vor allem<br />
beim Datenverkehr die Abhängigkeit<br />
von US-Anbietern<br />
reduzieren und europäische<br />
Lösungen aufbauen will, könnte<br />
dem Kärntner Unternehmen<br />
dabei kräftig in die Karten<br />
spielen.<br />
41<br />
Gestochen scharfe<br />
Videos aus dem Web,<br />
die ruckfrei auf Bildschirmen<br />
aller Art abgespielt<br />
werden können:<br />
Das ist das Erfolgsrezept<br />
von Bitmovin, 2012 als<br />
Spin-off von drei Informatikstudierenden<br />
der<br />
Universität Klagenfurt<br />
gegründet und heute<br />
mit Standorten in San<br />
Francisco, Chicago,<br />
Seattle, New York, in<br />
den Niederlanden,<br />
China, Hongkong,<br />
Brasilien, Berlin und<br />
Wien vertreten.<br />
Der Wirtschaftsstandort<br />
Kärnten<br />
ist für uns sehr<br />
wichtig, da wir<br />
hier nicht nur<br />
unsere Firma gegründet,<br />
sondern<br />
auch Zugang zu<br />
einem großen Talent<br />
Pool haben.<br />
Auch die Nähe<br />
zur Alpen-Adria-<br />
Universität, mit<br />
welcher wir eng<br />
an Forschungsthemen<br />
arbeiten<br />
(Athena-Projekt),<br />
spielt hier eine<br />
entscheidende<br />
Rolle. Genau diese<br />
Talentschmiede<br />
ist eine der<br />
großen Stärken<br />
Kärntens.<br />
Als die Bilder im Internet<br />
laufen lernten<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Die Zukunft<br />
gehört dem<br />
Videostream<br />
Spätestens seit 2018 sind sie<br />
die Stars der Start-up-Szene.<br />
Damals holten sich die<br />
Bitmovin-Gründer Stefan<br />
Lederer, Christopher Müller<br />
und Christian Timmerer bei<br />
einer internationalen Investorenrunde<br />
30 Millionen Dollar.<br />
Das Videostreaming hat sich<br />
zum dominierenden Format<br />
für den Medienkonsum von<br />
Sport, Nachrichten, Filmen<br />
und Theater entwickelt und<br />
beschert dem Klagenfurter<br />
Unternehmen, dessen offizieller<br />
Firmensitz mittlerweile im<br />
US-Bundesstaat Delaware liegt,<br />
ein enormes Marktpotenzial.<br />
Video ist heute für alle Social-<br />
Media-Plattformen, viele andere<br />
Internet-Akteure und zunehmend<br />
auch für klassische<br />
Unternehmen sowie Bildungseinrichtungen<br />
von signifikanter<br />
Bedeutung. Bitmovin sorgt<br />
dafür, dass die Bilder gemäß<br />
neuesten globalen Standards<br />
laufen lernen.<br />
Zu den Kund*innen des<br />
mittlerweile mehr als 150<br />
Mitarbeiter*innen großen<br />
IT-Unternehmens, das zu den<br />
relevantesten Tech-Firmen<br />
Österreichs zählt, gehören<br />
unter anderem die New York<br />
Times, Twitter bzw. dessen<br />
Livevideo-App Periscope, Sling,<br />
das Red Bull Media House und<br />
ProSieben. Sie alle bringen<br />
Bitmovin-Mitgründer Stefan<br />
Lederer und sein Team ihrem<br />
großen Ziel näher: Eines Tages<br />
an der New York Stock Exchange<br />
am NASDAQ gelistet<br />
zu sein und die Börsenglocke<br />
läuten zu dürfen.<br />
© Arnold Pöschl<br />
40
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Wo Natur und Wirtschaft<br />
Hand in Hand arbeiten<br />
Der Green Deal ist in Kärnten<br />
kein Zukunftsvorhaben, sondern<br />
schon lang gelebte Realität.<br />
Deshalb bietet der Wirtschaftsstandort<br />
Kärnten auch ideale<br />
Voraussetzungen für die CO 2 -<br />
neutrale Produktion. Fossile<br />
Energieträger und Rohstoffe<br />
wurden hier schon früh durch<br />
nachwachsende ersetzt. Der<br />
Eigenstrombedarf des Landes<br />
wird heute zu 100 % aus erneuerbaren<br />
Energien gedeckt.<br />
Der Anteil an erneuerbaren<br />
Energien aus Biomasse beträgt<br />
im Fernwärmenetz der<br />
Landeshauptstadt Klagenfurt<br />
91,6 %. Außerdem sind die Unternehmen<br />
des Landes führend<br />
in der Biolandwirtschaft, Big<br />
Player im Brettsperrholzbau<br />
und generell immer ganz vorne<br />
dabei, wenn es darum geht,<br />
nachwachsende Rohstoffe umfassend<br />
zu nutzen und Natur<br />
und Wirtschaft zukunftssicher<br />
zusammenzubringen.
Im Waldland Kärnten steht natürlich der Rohstoff Holz im<br />
Mittelpunkt. Mit 592.000 ha weist das Land immerhin den<br />
zweithöchsten Bewaldungsanteil in Österreich auf.<br />
Ganz am Ende der<br />
Wertschöpfungskette<br />
schlagen<br />
dann die Biomasse-Nahwärmeanlagen<br />
im Land zu<br />
und tragen dazu<br />
bei, dass Kärnten<br />
seinen Eigenstrombedarf<br />
zu<br />
100 % aus erneuerbarer<br />
Energie<br />
decken kann.<br />
Alles Bio,<br />
sogar die Ökonomie!<br />
In Kärnten arbeiten wir, wo immer möglich, ressourcenschonend und<br />
achten die Natur. Kein Wunder also, dass wir beim Zukunftsthema<br />
Bioökonomie schon einen Schritt weiter sind. Die biobasierte Wirtschaft<br />
umfasst in Kärnten heute schon schätzungsweise 27.000 Beschäftigte<br />
und erwirtschaftet eine Bruttowertschöpfung von rund 1,5 Mrd. Euro<br />
Zahlreiche Anwendungen in vielen Branchen zeigen, dass der viel<br />
zitierte „Green Deal“ hier schon längst gelebte Wirtschaftsrealität ist.<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Im Waldland Kärnten steht<br />
natürlich der Rohstoff Holz im<br />
Mittelpunkt. Mit 592.000 ha<br />
weist das Land immerhin den<br />
zweithöchsten Bewaldungsanteil<br />
in Österreich auf, und<br />
allein entlang der Wertschöpfungskette<br />
Forst-Holz-Papier<br />
verfügt Kärnten über rund<br />
20.000 Arbeitsplätze.<br />
So gehen Kärntner Betriebe<br />
wie die HASSLACHER Gruppe<br />
in Sachsenburg, die Offner<br />
Gruppe in Wolfsberg, Stora<br />
Enso WP in Bad St. Leonhard<br />
und Theurl Timber Structures<br />
in Steinfeld neue Wege<br />
im Holzbau. Das von ihnen<br />
produzierte Brettsperrholz<br />
Cross-laminated Timber<br />
(CLT) – vorkonfektionierte,<br />
verleimte Holzmodule – ist<br />
der erneuerbare Baustoff<br />
der Zukunft. Weltweit könnte<br />
davon in Zukunft ein Fünftel<br />
aus Kärnten kommen. Ganz<br />
zu schweigen von den Brettsperrholz-Expert*innen<br />
von<br />
FunderMax in St. Veit und vom<br />
dort angesiedelten W3C-Kompetenzzentrum,<br />
das an den<br />
nachwachsenden und wiederverwertbaren<br />
Materialien der<br />
Zukunft forscht. Der weltweit<br />
modernste Sackkraftpapierproduzent<br />
Mondi in Frantschach<br />
recycelt Altpapier (=<br />
Holz) zu Papier und Zellstoff,<br />
während bei der Peter Seppele<br />
GmbH in Feistritz/Drau ein<br />
biozertifizierter alternativer<br />
Dämmstoff auf Zellulosebasis<br />
entwickelt wird.<br />
Die Holzbauprofis von Griffnerhaus<br />
wiederum helfen<br />
Häuslbauer*innen ihren<br />
Traum vom Eigenheim durch<br />
ökologisches Bauen mit<br />
nachhaltigen Rohstoffen aus<br />
heimischen Wäldern zu verwirklichen.<br />
Zweites großes Standbein<br />
der Bioökonomie ist in<br />
Kärnten der Agrarbereich.<br />
Kärntens Felder sind 100 %<br />
gentechnikfrei, und 24,8 %<br />
werden sogar biologisch bewirtschaftet<br />
– ein Spitzenwert<br />
in Europa! Auch hier geht es<br />
klimafreundlich zu: Nirgends<br />
sonst werden pro Kilogramm<br />
Fleisch/Milch/Eier so wenig<br />
Treibhausgase emittiert.<br />
Die Produkte der bäuerlichen<br />
Familienbetriebe<br />
schmecken dabei auch noch<br />
besonders gut und sind von<br />
höchster Qualität, wie die<br />
„Slow Food Kärnten“-Initiative<br />
beweist und das Qualitätsmanagement<br />
von „Genussland<br />
Kärnten“ sicherstellt.<br />
Der Hersteller von Schneidemaschinen<br />
S.A.M. Kuchler<br />
Electronics verbindet dann die<br />
beiden Standbeine Holz und<br />
Lebensmittel gekonnt durch<br />
seine in Klagenfurt produzierte<br />
und europaweit geschützte<br />
kompostierbare Folie für Lebensmittelverpackungen<br />
„Bio-<br />
SAMPAK“. Bio-Innovation?<br />
Können wir in Kärnten!<br />
Profitieren Sie mit Ihrem Unternehmen<br />
direkt von der CO 2-freien Energie in Kärnten,<br />
und erfahren Sie mehr darüber auf<br />
carinthia.com<br />
44 45
47<br />
Kärnten reagiert smart<br />
und intelligent auf die<br />
Herausforderungen<br />
von Globalisierung<br />
und Klimakrise. Wendiges<br />
Denken und entschlossenes<br />
Handeln<br />
treiben das Land im<br />
Kraftschluss mit seinen<br />
natürlichen Ressourcen<br />
voran und bescheren<br />
dem Wirtschafts- und<br />
Lebensstandort einen<br />
messbaren Entwicklungsvorsprung<br />
im Wandel<br />
zur dynamischen<br />
Bioökonomie.<br />
Mit einem Anteil erneuerbarer<br />
Energie von 55,1 Prozent ist<br />
Kärnten in Österreich führend<br />
und liegt europaweit im Spitzenfeld.<br />
Der Kärntner Zentralraum zwischen den<br />
großen Städten Klagenfurt und Villach hat<br />
mehr als 250.000 Einwohner*innen und<br />
ist damit eine EU-Metropolregion.<br />
Erneuerbar<br />
zu Wasser<br />
und zu Lande<br />
Das verdankt der schöne Süden<br />
hauptsächlich der Wasserkraft.<br />
Denn der Strom kommt<br />
aus weit über 500 Wasserkraftanlagen,<br />
darunter das<br />
größte Wasserkraftwerk Österreichs,<br />
das Pumpspeicherkraftwerk<br />
Malta-Hauptstufe im<br />
Mölltal mit 730 MW Leistung.<br />
Kärnten ist Sonnenland<br />
und setzt beim Erneuerbaren-Ausbau<br />
vor allem auf<br />
Photovoltaik: Nicht nur, dass<br />
hier Robert Kanduth zuhause<br />
ist, der Pionier des Sonnenkollektors,<br />
der mit den ersten<br />
selbstgeschweißten Solarpanels<br />
aus seiner mittlerweile<br />
berühmten Garage heraus<br />
mit dem späteren Weltmarktführer<br />
GREENoneTEC ein Stück<br />
innovativer Kärntner Wirtschaftsgeschichte<br />
geschrieben<br />
hat. Auch eine Photovoltaik-<br />
Großanlage mit Strom für<br />
10.000 Haushalte wurde kürzlich<br />
in Betrieb genommen. Diese<br />
kraftvolle Kombination aus<br />
wertvollen natürlichen Ressourcen<br />
und dem Know-how<br />
zahlreicher Betriebe über die<br />
Energiegewinnung zu Wasser<br />
und zu Lande ist die Basis, um<br />
Kärntens Position als europäischer<br />
Vorreiter in der Nutzung<br />
erneuerbarer Energieformen<br />
auch zukünftig zu behaupten.<br />
Kärnten verfügt über eine kraftvolle Kombination aus wertvollen<br />
natürlichen Ressourcen und dem Know-how zahlreicher Betriebe<br />
über die Energiegewinnung zu Wasser und zu Lande.<br />
Kärnten wird<br />
die erste<br />
Wasserstoff-<br />
Modellregion<br />
in Österreich.<br />
H2Carinthia – ein Projekt<br />
des Landes Kärnten und der<br />
Wasserstoff Forschungsgesellschaft<br />
HyCentA GmbH – leistet<br />
mit den Forschungsprojekten<br />
H2Pioneer und ReHyB einen<br />
wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung<br />
im Land.<br />
Vor allem demonstrieren die<br />
beiden Projekte die vielseitige<br />
Einsetzbarkeit und die<br />
Effizienz von Wasserstoff<br />
durch die europaweit erstmalige<br />
Möglichkeit, Energieerzeugung,<br />
Industrie und Mobilität<br />
durch eine doppelte Nutzung<br />
von Wasserstoff zu verbinden.<br />
Der Green Tech Cluster<br />
wiederum ist ein international<br />
top bewertetes Netzwerk, das<br />
Unternehmen beim Wachstum<br />
mit grünen Innovationen<br />
stärkt. Durch die Zusammenarbeit<br />
von Kärnten und der<br />
Steiermark in diesem Cluster<br />
werden Kärntner Betrieben<br />
aus den Bereichen Photovoltaik,<br />
Biomasse, Wasserkraft<br />
und Recycling internationale<br />
Sichtbarkeit, gemeinsame<br />
Innovationsmöglichkeiten und<br />
ein wertvolles Netzwerk geboten.<br />
Profitieren Sie direkt von attraktiven Förderungen<br />
für den Umstieg auf erneuerbare Energie.<br />
Mehr Infos: carinthia.com<br />
© Wisuell<br />
46
48<br />
Bioökonomie<br />
auf einen Blick<br />
CO 2 -<br />
neutrale<br />
und<br />
atomfreie<br />
Energieversorgung<br />
Bis 2025 hat sich Kärnten CO 2-<br />
neutrale und atomfreie<br />
Energieversorgung bei Strom<br />
und Wärme als Ziel gesetzt.<br />
Kärnten ist<br />
die Batterie<br />
Österreichs<br />
Die Pumpspeicherkraftwerke sind eine zentrale<br />
Komponente zur Erhaltung der Versorgungssicherheit<br />
im Strombereich. In Summe<br />
werden in Kärnten ca. 5 Mio. MWh Strom aus<br />
Wasserkraft erzeugt.<br />
Biomasse ist<br />
Nummer 1<br />
24,8 % der<br />
landwirtschaftlichen<br />
Flächen<br />
in Kärnten werden<br />
biologisch bewirtschaftet.<br />
Ein Vergleich: Deutschlands<br />
landwirtschaftlich genutzte<br />
Flächen nur zu 10,2 %.<br />
87 %<br />
der Landesfläche<br />
werden durch bäuerliche Betriebe<br />
land- und forstwirtschaftlich<br />
genutzt. somit zählt Kärnten<br />
diesbezüglich zu den Top-Regionen<br />
Europas.<br />
Kärnten<br />
Deutschland<br />
55 %<br />
erneuerbare<br />
Energieträger<br />
ist der Gesamtanteil am Endverbrauch.<br />
Österreich- und europaweit ist das ein absoluter<br />
Spitzenwert.<br />
Strom aus<br />
Kärnten<br />
fast zur Gänze aus<br />
erneuerbaren Energien<br />
Strom aus Kärnten wird bereits zu<br />
100 % aus erneuerbaren Energien<br />
erzeugt, Wärme zu über 70 %,<br />
Fernwärme sogar zu 90 %.<br />
Biomasse ist in Kärnten die Nummer 1<br />
bei den erneuerbaren Energien, noch vor<br />
der Wasserkraft. Dies entspricht dem<br />
österreichischen Trend.<br />
90 %<br />
des Klagenfurter<br />
Fernwärmebedarfs<br />
100 %<br />
gentechnikfrei<br />
werden Kärntens Felder<br />
bewirtschaftet.<br />
62,1 %<br />
der Kärntner<br />
Landesfläche<br />
sind mit Wald<br />
bedeckt.<br />
Ein verbauter Kubikmeter<br />
Holz bindet langfristig<br />
1 Tonne CO 2.<br />
In Österreich sind<br />
insgesamt 47,6 % der<br />
Fläche mit Wald bedeckt.<br />
Kärnten<br />
Österreich<br />
werden durch die Verwendung von<br />
Biomasse gedeckt.<br />
49
Die Firmengeschichte von S.A.M. Kuchler<br />
begann schon 1971 mit einer bahnbrechenden<br />
Innovation. Damals brachte<br />
der Unternehmer und Erfinder<br />
Fritz Kuchler die erste elektronisch<br />
gesteuerte Aufschnittmaschine der<br />
Welt auf den Markt. Dieses Wunderding<br />
legte den Grundstein für den<br />
Aufbau des modernen Unternehmens<br />
mit einer umfangreichen Entwicklungsabteilung<br />
und eigener Produktion in<br />
Klagenfurt.<br />
Heute baut die Kuchler Group die<br />
innovativsten Aufschnittmaschinen und<br />
Verpackungsgeräte für Wurst und Käse<br />
von der manuellen Aufschnittmaschine<br />
bis zum voll vernetzbaren Verpackungsroboter.<br />
Noch immer werden<br />
alle Geräte ausschließlich in Klagenfurt<br />
entwickelt und produziert.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Schnitt für Schnitt<br />
zur Bio-Innovation<br />
S.A.M. Kuchler hat in den<br />
1970ern nicht nur die erste<br />
elektronisch gesteuerte<br />
Aufschnittmaschine erfunden,<br />
sondern hält bis heute<br />
über 500 Patente. Unter<br />
anderem eine neu entwickelte,<br />
voll kompostierbare<br />
Folie für Wurst und Käse.<br />
Hier entstand mit Bio-SamPak auch die<br />
neueste Innovation des Unternehmens:<br />
die erste Feinkost-Verpackung aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Die<br />
innovative Verpackung für Wurst und<br />
Käse bietet dieselben Hygiene- und<br />
Haltbarkeitsstandards wie Plastik und<br />
ist gleichzeitig voll kompostierbar. Es<br />
werden für die Herstellung der Folie<br />
nicht einmal Ackerflächen „verbraucht“,<br />
sondern eigens kultivierte Baumplantagen<br />
verwendet. Gentechnikfrei,<br />
versteht sich.<br />
Wir haben eine zentrale Lage,<br />
wenige Staus und tolle Menschen<br />
im Land. Ich denke, wir<br />
in Kärnten haben eine gewisse<br />
„Ärmel-hochkrempel-<br />
Mentalität“, die mir gefällt.<br />
Constantin Kuchler<br />
Geschäftsführer S.A.M. Kuchler<br />
50<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Die HASSLACHER Gruppe<br />
mit Sitz in Sachsenburg<br />
im oberen Drautal zählt<br />
zu den führenden Holzindustrieunternehmen<br />
Europas. Ihre Cross-<br />
laminated-Timber-<br />
Elemente werden sogar<br />
für Lagerhallen in China<br />
verwendet.<br />
In Kärnten gewachsen,<br />
auf der ganzen Welt<br />
erfolgreich<br />
Das im Jahr 1901 gegründete<br />
Familienunternehmen<br />
beschäftigt mehr als 1.500<br />
Mitarbeiter*innen an acht<br />
Produktionsstandorten in<br />
Österreich, Deutschland, Slowenien<br />
und Russland. In der<br />
ganzen Welt bauen Kund*innen<br />
von HASSLACHER NORICA<br />
TIMBER auf deren Top-Holzqualität,<br />
optimale Logistik und<br />
Koordination.<br />
Egal ob Mehrfamilienhäuser,<br />
große Werkshallen oder<br />
sogar Holzhochhäuser, mit<br />
den CLT-Elementen (Cross-laminated<br />
Timber) baut es sich<br />
nicht nur sicher, sondern auch<br />
nachhaltig. Dabei kommt der<br />
Rohstoff Holz aus maximal<br />
100 km Umkreis rund ums<br />
Werk!<br />
Kärnten ist dafür der ideale<br />
Standort. Der Rohstoff ist<br />
im Überfluss vorhanden,<br />
und das Know-how ist ebenso<br />
natürlich gewachsen. Bald<br />
könnte ein Fünftel der Weltproduktion<br />
an Brettsperrholz,<br />
dem erneuerbaren Baustoff<br />
der Zukunft, aus Österreichs<br />
Süden stammen.<br />
© HASSLACHER Gruppe | TINEFOTO<br />
Klagenfurt am<br />
Wörthersee<br />
Kärnten bietet der HASSLACHER Gruppe vor allem durch<br />
seine exzellente ökologische Ausrichtung mit viel Wald und<br />
erneuerbaren Ressourcen ideale Voraussetzungen, um sich als<br />
Innovationsführer im modernen Holzbau zu etablieren.<br />
© SAM Kuchler<br />
Christoph Kulterer<br />
CEO der HASSLACHER Gruppe<br />
51
52<br />
Die Kärntner Industrie<br />
in Zahlen<br />
Schreiben Sie Ihre Erfolgsgeschichte<br />
im Industrieland Kärnten.<br />
Die stärksten<br />
Branchen<br />
der Industrie<br />
(Warengruppen 2019 nach Ausfuhr)<br />
Maschinen/Kessel/<br />
mech. Geräte<br />
1,841 Mrd. Euro<br />
E-Maschinen und Waren<br />
1,262 Mrd. Euro<br />
45 % der<br />
Beschäftigten<br />
arbeiten in der Industrie<br />
Von den 216.025 unselbstständig<br />
Beschäftigten arbeitet fast die<br />
Hälfte in der Industrie oder in<br />
mit ihr kooperierenden<br />
Dienstleistungen.<br />
8,092 Mrd. Euro<br />
aus Industrie<br />
Die Industrie ist Hauptmotor des Kärntner<br />
Exports. Im Jahr 2019 wurden Waren<br />
im Wert von 8,092 Mrd. Euro exportiert.<br />
Wichtigste Produkte im Export sind Kessel,<br />
Maschinen, Apparate und mechanische<br />
Geräte vor elektrischen Maschinen, Apparaten<br />
und elektrotechnischen Waren<br />
sowie Holz.<br />
55 %<br />
Bruttowertschöpfung<br />
inklusive kooperierender Dienstleistungen<br />
(„Servoindustrieller Sektor“)<br />
34,3 %<br />
Produzierender<br />
Bereich<br />
Der produzierende Bereich<br />
(Sachgütererzeugung, Bergbau, Bau,<br />
Energie- und Wasserversorgung)<br />
hat in Kärnten einen Anteil von<br />
34,3 % (2019) an der regionalen<br />
Bruttowertschöpfung. In Österreich<br />
liegt dieser bei nur 28,6 %.<br />
Gesamt<br />
7,423 Mrd. Euro<br />
Die wichtigsten<br />
Exportdestinationen<br />
der Kärntner<br />
Industrie<br />
Deutschland<br />
2.309,7 Mio. Euro<br />
Italien<br />
805,1 Mio. Euro<br />
Holz und Holzwaren<br />
0,606 Mrd. Euro<br />
Kunststoffe und<br />
Kunststoffwaren<br />
0,435 Mrd. Euro<br />
Malaysia<br />
278,9 Mio. Euro<br />
China<br />
280,9 Mio. Euro<br />
Slowenien<br />
348,9 Mio. Euro<br />
53
54<br />
Weniger Gewicht:<br />
weniger Energieverbrauch<br />
CO 2 -neutrale<br />
Produktion und<br />
smarte Mülltrennung<br />
Smarte, energiesparende<br />
und CO 2 -neutrale Mülltonnen<br />
Die Spritzguss-Expert*innen von EUROPLAST aus Dellach im Drautal produzieren<br />
nicht nur die Müllcontainer, die Recycling erst ermöglichen, sondern<br />
schonen auch die Umwelt, indem sie CO 2 -neutral arbeiten und das Gewicht<br />
ihrer Transportbehälter gering halten, um Energie zu sparen. Gleichzeitig<br />
setzen sie auf die einfache Digitalisierbarkeit ihrer Produkte.<br />
Dellach<br />
Das Obere Drautal bei Dellach ist ein<br />
jahrtausendealter Wirtschaftsraum,<br />
der immer zukunftsfit geblieben ist.<br />
Die im Spritzgussverfahren hergestellten<br />
Produkte von EUROPLAST ermöglichen<br />
den Transport von Gütern und<br />
Müll. Dieser Transport verbraucht<br />
Energie. Also halten die Entwickler das<br />
Eigengewicht der Behälter möglichst<br />
gering. Leichtbau für Müllcontainer sozusagen<br />
und eine echte Pionierleistung<br />
am Markt.<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Generell gelten die findigen Oberkärntner*innen<br />
als Pioniere bei der Entwicklung<br />
neuer, ressourcenschonender<br />
Produktionsverfahren. Zum Schutz der<br />
Umwelt setzen sie unter anderem auf<br />
eine eigene Recyclinganlage und betreiben<br />
eine CO 2-neutrale Produktion.<br />
Und auch die Digitalisierung macht vor<br />
den Spritzguss-Produkten nicht halt: So<br />
wurde etwa ein neuer digitalisierbarer<br />
Standardbehälter für die Mülltrennung<br />
im urbanen Raum entwickelt. Die smarten<br />
Müllkübel melden sich, dank eines<br />
Füllstandsensors, selbstständig bei der<br />
Müllabfuhr, wenn sie voll sind.<br />
© TIAG/Johannes Puch<br />
Die Treibacher Industrie AG<br />
besteht bereits seit 1898 und<br />
hat sich von Anfang an der<br />
Innovation in der chemischen<br />
Industrie verschrieben.<br />
Was nicht zuletzt an ihrem<br />
Gründer liegen mag …<br />
Carl Auer von Welsbach, der Erfinder<br />
des Zündsteins im Feuerzeug, der Metallfadenlampe<br />
und des Glühstrumpfs<br />
für Gaslicht. Der Schöpfer der Marke<br />
OSRAM und Entdecker von vier chemischen<br />
Elementen gründete 1898 die<br />
Treibacher Industrie AG nahe Althofen<br />
und ließ sich in Kärnten nieder.<br />
Chemische Innovation<br />
mit langer Geschichte<br />
Weltweit<br />
führender<br />
Chemiekonzern<br />
Bei so einem Gründer ist es kein<br />
Wunder, dass der international tätige<br />
Chemiekonzern bis heute das Motto<br />
„innovation is our tradition“ lebt.<br />
Die „Treibacher“ sind heute weltweit<br />
führend in den Geschäftsfeldern Hochleistungskeramik,<br />
Hartmetalle, Seltene<br />
Erden und Chemikalien, Umweltkatalysatoren<br />
und pharmazeutische Chemikalien<br />
sowie Stahl- und Gießereiindustrie.<br />
Produziert wird nach wie vor in<br />
Althofen, im Oberkärntner Arnoldstein,<br />
aber auch in Breitungen, Toronto,<br />
Shanghai und Tokio.<br />
Ich kenne kein anderes Land,<br />
wo Lebensqualität und Produktivität<br />
so verschmelzen können wie in Kärnten.<br />
Die Treibacher Industrie AG wurde 1898 in Althofen/<br />
Kärnten gegründet. Mit einer 100-Millionen-Euro-Investition<br />
in den kommenden Jahren sichern wir den<br />
Standort in Kärnten für weitere Jahrzehnte ab. Dies<br />
ist nur aufgrund der entsprechenden Infrastruktur,<br />
des Rückhalts durch unsere Eigentümer*innen, die<br />
Politik und Wirtschaft sowie kompetenter Fachkräfte<br />
im Land möglich.<br />
Arthur Primus<br />
Managing Director EUROPLAST<br />
© Europlast<br />
55<br />
© TIAG/Johannes Puch<br />
Rene Haberl<br />
Treibacher Industrie AG
56<br />
© Wood K plus<br />
Erfolgsgeschichte<br />
Kleines regionales<br />
Unternehmen wird zum<br />
internationalen Player<br />
Die 1972 gegründete Firma HIRSCH mit ihrem Stammsitz in Glanegg in Mittelkärnten<br />
hat sich mit der Produktion von Styropor und Maschinen zum führenden Verarbeiter<br />
der EPS- und EPP-Industrie gemausert und beschäftigt heute als HIRSCH<br />
Servo Gruppe 1.600 Mitarbeiter*innen an 28 Produktionsstandorten in ganz Europa.<br />
Am Anfang stand ein kleines Kärntner<br />
Unternehmen von lokaler Bedeutung,<br />
spezialisiert auf die Herstellung von<br />
Transportschutzverpackungen aus<br />
Styropor. Dann entwickelte sich<br />
HIRSCH Porozell schnell zum Kern einer<br />
stetig expandierenden Unternehmensgruppe.<br />
Mit dem Einstieg in den Maschinenbau<br />
für die Verarbeitung von EPS (expandiertes<br />
Polystyrol) und EPP (expandiertes<br />
Polypropylen) zu Formteilen und<br />
Dämmstoffen begann 1985 die Internationalisierung.<br />
Heute vereinigt die<br />
HIRSCH Servo Gruppe in den beiden<br />
Geschäftsfeldern EPS-Verarbeitung<br />
und -Technologie rund 1.600 Mitarbeiter*innen.<br />
Transportschutz<br />
und Maschinenbau<br />
Insgesamt 28 Produktionswerke in Österreich,<br />
Deutschland, Frankreich, Ungarn,<br />
Polen, Rumänien, Tschechien, der<br />
Slowakei und der Ukraine produzieren<br />
für HIRSCH Servo. „Kärntner Unternehmen<br />
mischen am Weltmarkt erfolgreich<br />
mit – durch Innovation, Schaffenskraft<br />
und mutige Entscheidungen. Kärnten<br />
bietet den optimalen Nährboden für<br />
Prosperität in allen Dimensionen. Zudem<br />
profitieren die Unternehmen von<br />
der effizienten Verwaltung und transparenten<br />
Verfahrensabläufen.<br />
Hier ist der wohl schönste Platz zum<br />
Arbeiten und zum Leben“, schwärmt<br />
CEO Harald Kogler vom Wirtschaftsstandort<br />
Kärnten.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg sind<br />
top ausgebildete und motivierte<br />
Mitarbeiter*innen, die wir in<br />
Kärnten finden.<br />
Harald Kogler<br />
CEO HIRSCH Servo AG<br />
Auf der Suche<br />
nach neuen<br />
Holzwegen<br />
Das „Wood Carinthian<br />
Competence Center“<br />
forscht in St. Veit an der<br />
Glan nach der Zukunft<br />
des Werkstoffes Holz<br />
und ist dabei immer<br />
wieder auf der Suche<br />
nach Kooperationen<br />
und Partner*innen aus<br />
der Holzwirtschaft.<br />
Forschungseinrichtung<br />
für Holz<br />
und nachwachsende<br />
Rohstoffe<br />
Schwerpunktmäßig forschen<br />
die Wissenschafter*innen in<br />
St. Veit an Oberflächentechnologie<br />
von Holzwerkstoffen<br />
und Verbundwerkstoffen aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen<br />
wie etwa Papier, Laminaten,<br />
Kompositen, Naturfasern und<br />
Naturfaserverbunden.<br />
Dabei werden sowohl langfristige<br />
Kooperationen mit<br />
Großbetrieben als auch<br />
Kleinstprojekte mit KMU ermöglicht.<br />
Das Angebot reicht<br />
von der grundlagennahen<br />
Forschung bis hin zur Prototypengenerierung.<br />
St. Veit an der Glan<br />
Die Hauptstadt Mittelkärntens ist auch ein vielfältiger Wirtschaftsstandort.<br />
Global Player wie FunderMax und GREENoneTEC fühlen sich<br />
hier besonders wohl.<br />
Teil des österreichweiten<br />
Kompetenzzentrums:<br />
„Wood K plus“<br />
„Wood K plus“ ist ein auf Oberösterreich,<br />
Niederösterreich,<br />
Wien und eben Kärnten aufgeteiltes<br />
Kompetenzzentrum, an<br />
dem mit der Universität für Bodenkultur<br />
Wien und der Kepler<br />
Universität in Linz auch zwei<br />
Hochschulen beteiligt sind. Die<br />
Kernkompetenzen liegen in<br />
der Materialforschung und<br />
Prozesstechnologie entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette<br />
von Holz.<br />
57<br />
© HIRSCH/Johannes Puch
Ein Land, in dem man<br />
das Leben spürt<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Wer (zurück) nach Kärnten<br />
kommt, der hat eine bewusste<br />
Entscheidung getroffen: eine<br />
Liebeserklärung an ein ganz<br />
besonderes Land zum Leben,<br />
Lieben und Arbeiten.
60 61<br />
Ein Land, das<br />
inspiriert<br />
Wer nach Kärnten kommt, hat<br />
eine bewusste Entscheidung<br />
getroffen: für Balance zwischen<br />
Leben und Arbeit und für ein<br />
Land, das die Sinne belebt. Das<br />
wussten auch schon die Komponisten<br />
Gustav Mahler und<br />
Johannes Brahms zu schätzen.<br />
Heute würde man sagen: Sie<br />
waren ihrer Zeit voraus<br />
und wussten schon damals,<br />
Arbeit und Lebensqualität<br />
miteinander zu verbinden.<br />
Die Genannten sind keine Einzelfälle,<br />
denn Kärnten hat vor<br />
und nach ihnen viele andere<br />
kreativ inspiriert:<br />
Der neue Slogan für<br />
Kärnten: „It’s my life!“<br />
Das hätte wohl auch<br />
Gustav Mahler so<br />
gesehen.<br />
den Nobelpreisträger Peter<br />
Handke, die Malerin Maria<br />
Lassnig, den Literaten Robert<br />
Musil oder Giselbert Hoke und<br />
Ingeborg Bachmann, um nur<br />
einige zu nennen. Denn das<br />
Land ist beides: verbindend<br />
und gegensätzlich, modern<br />
und traditionell. Hier die<br />
inzwischen zur Großstadt gewachsene<br />
Landeshauptstadt<br />
Klagenfurt – dort die Draumetropole<br />
Villach. In der Technologie-Stadt<br />
am Drau fluss<br />
vereinen sich Lebensfreude<br />
und Lebenslust. Nahe an der<br />
Grenze zu Slowenien und Italien<br />
entstehen auch grenzüberschreitende<br />
Verbindungen.<br />
Was die Städte verbindet, ist<br />
ihre Nähe zum Wasser. Nur<br />
vier Kilometer sind es vom<br />
Klagenfurter Zentrum bis zur<br />
Ostbucht des Wörthersees, der<br />
die Stadt nach Westen öffnet.<br />
Wer hier arbeitet, ist nur eine<br />
Radfahrt vom Kurzurlaub entfernt,<br />
und der smaragdgrüne<br />
See zieht nicht nur im Sommer<br />
Einheimische und Besucher*innen<br />
gleichermaßen an.<br />
Auf dem Campus der Universität<br />
Klagenfurt und im<br />
benachbarten Technik-Campus<br />
Kärnten, das ist<br />
auch ein großer<br />
Abenteuerspielplatz.<br />
Vom 96 Quadratkilometer<br />
großen<br />
Naturschutzgebiet<br />
im Biosphärenpark<br />
Nockberge bis<br />
zu den schroffen<br />
Gipfeln der Karawanken<br />
will das<br />
Land erlebt werden.<br />
Ein Paradies für Entdecker*innen<br />
und<br />
solche, die es noch<br />
werden wollen.<br />
Lakeside Park vermischen sich<br />
Sprachen aus der ganzen Welt.<br />
Nicht umsonst ist in unmittelbarer<br />
Nähe zu internationaler<br />
Spitzenforschung auch der<br />
erste englischsprachige Kindergarten<br />
Kärntens entstanden.<br />
In Villach weiß man zu feiern,<br />
zu lachen und zu leben.<br />
Man ist gerne unter Leuten.<br />
Man hört Italienisch. Mit dem<br />
großen Leitbetrieb Infineon,<br />
der am Stadtrand unentwegt<br />
wächst, hört man auf den<br />
Straßen immer öfter Chinesisch<br />
und auch Koreanisch. Die<br />
Lage in unmittelbarer Nähe<br />
zu Italien und Slowenien gibt<br />
der Stadt in einem Europa der<br />
immer offeneren Grenzen zusätzlichen<br />
Schwung. Die Drau<br />
bringt die Menschen in Fluss.<br />
Let it flow. Leben, bewegen,<br />
arbeiten, schaffen, genießen,<br />
durchatmen, Energie tanken,<br />
kreativ sein, anpacken – von<br />
der Slowfood-Initiative zwischen<br />
Bergen und Seen zu den<br />
Trails, auf denen sich das Land<br />
so wunderbar erfahren lässt.<br />
Also auf zu ein paar<br />
Lieblingsplatzerln!<br />
Aktives Land<br />
Ein Eintauchen in eine andere<br />
Welt, das umschreibt Kärnten<br />
am besten – das bieten auch<br />
Wanderungen zwischen Seen<br />
und Bergen in allen Höhenlagen<br />
nicht allzu oft! Zum Beispiel<br />
der Alpe-Adria-Trail, der<br />
in 43 Etappen und über 750<br />
Kilometer vom Großglockner<br />
bis ans Meer führt, oder die<br />
Slow Trails, leichte Wanderwege,<br />
die zu Naturschauplätzen<br />
führen und inspirieren.<br />
Man könnte sagen: Hier spürt<br />
man sich. Wem das zu idyllisch<br />
ist, der kommt auf den Flow<br />
Trails auf der Petzen oder in<br />
Bad Kleinkirchheim in Fahrt<br />
– Strecken, die speziell für<br />
Mountainbiker*innen angelegt<br />
wurden.<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Lebensland<br />
Kärnten: eintauchen,<br />
loslassen<br />
und Verborgenes<br />
entdecken<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
Ein Eintauchen in<br />
eine andere Welt,<br />
das umschreibt<br />
Kärnten am<br />
besten<br />
Kärnten, das ist mehr<br />
als eine endlose Aneinanderreihung von postkartentauglichen<br />
Bergen und Seen, mehr als<br />
das „gefährlich schöne Land“, wie es von Bischof<br />
Egon Kapellari bezeichnet wurde.<br />
Kärnten ist eine Bühne – zum Leben, Lieben<br />
und Arbeiten. Die Bretter, die die Welt bedeuten,<br />
ragen als Stege in den Wörthersee. Der See<br />
ist Thema, vom ersten Maiwochenende bis – bei<br />
den ganz Tapferen – Mitte Oktober der Abschied<br />
vom Bad im kühlen Nass ansteht.
Wussten Sie, dass<br />
der Großglockner mit<br />
3.798 Meter der höchste<br />
Berg Österreichs<br />
ist? Umgeben wird der<br />
„Glockner“ vom Nationalpark<br />
Hohe Tauern.<br />
Der größte Nationalpark<br />
der Alpen erstreckt<br />
sich über rund<br />
1.800 km 2 und ist eines<br />
der größten Naturschutzgebiete<br />
Mitteleuropas.<br />
Und dann nicht zu vergessen<br />
die Sommerrodelbahnen in<br />
Moosburg, am Klippitztörl oder<br />
der berühmte „Nocky Flitzer“<br />
auf der Turracher Höhe, der<br />
Kletterwald am Ossiacher See,<br />
die Walderlebniswelt am Klopeiner<br />
See und der Waldseilpark<br />
bei der Tscheppaschlucht.<br />
Die jüngsten Abenteurer*innen<br />
kommen im Kindererlebnispark<br />
auf der Heidialm am<br />
Falkert auf ihre Kosten oder<br />
im Sagamundo, im Haus des<br />
Erzählens in Döbriach am Millstätter<br />
See.<br />
Genussvolles Land<br />
„Slow Food“, also die Wiederentdeckung<br />
des wert- und<br />
sinnvollen Genusses, ist das<br />
Gebot der Stunde, und die<br />
Slow-Food-Initiative Kärnten<br />
lädt dazu ein, diesen Genuss<br />
beim Brotbacken oder Buttermachen<br />
hautnah zu erleben.<br />
Genussvolle Arbeit bestimmt<br />
auch das Leben von Heimkehrer<br />
Markus Jordan: Nach<br />
mehreren Jahren als Eigentümer<br />
einer Agentur im Mittleren<br />
Osten hat er mit einer Fischzucht<br />
in unmittelbarer Nähe<br />
zur Landeshauptstadt ein<br />
neues (Arbeits-)Leben begonnen.<br />
Kärnten, sagt er, biete<br />
erfüllende Energie und Platz<br />
für Innovation.<br />
Kunstvolles Land<br />
Kärnten ist Kunst, und Kunst<br />
ist Kärnten, denn eines der<br />
international wohl bekanntesten<br />
mit einer einzigartigen<br />
Architektur ist das Museum<br />
Liaunig in Neuhaus, das die<br />
Besucher*innen mit wechselnden<br />
Ausstellungen berühmter<br />
Künstler*innen in seinen Bann<br />
zieht.<br />
Die jährlichen „Tage der<br />
deutschsprachigen Literatur“<br />
und der damit verbundene<br />
Bachmann-Preis gelten als<br />
© Regionmarketing Carinthia/Monte Nero<br />
„Slow Food“, also<br />
die Wiederentdeckung<br />
des wert- und<br />
sinnvollen Genusses,<br />
ist das Gebot<br />
der Stunde.<br />
© Regionmarketing Carinthia/Michael Stabentheiner<br />
eine der bedeutendsten Literaturveranstaltungen<br />
Europas,<br />
der Carinthische Sommer<br />
vereint Spitzenmusiker*innen<br />
aus der ganzen Welt in Österreichs<br />
Süden.<br />
Das Museum Moderner Kunst<br />
in Klagenfurt oder jenes des<br />
Nötscher Kreises im Gailtal<br />
sind zwei weitere Kraftorte<br />
für Kunst und Kultur, die den<br />
Anspruch des Landes unterstreichen.<br />
Das Stadttheater<br />
Klagenfurt, die Komödienspiele<br />
Porcia, das Theater auf<br />
der Heunburg oder die Neue<br />
Bühne Villach entführen die<br />
Zuschauer*innen in andere<br />
Welten.<br />
Bergiges Land<br />
Die Kärntner Berge sind aber<br />
nicht nur im Sommer anziehend.<br />
Im Winter bieten sie ein<br />
wahres Paradies für Skitourengeher*innen<br />
und Skifahrer*innen<br />
– von Heiligenblut bis zur<br />
Koralpe. In 24 Skigebieten können<br />
auf mehr als 800 Pistenkilometern<br />
Schwünge gezogen<br />
werden.<br />
Kleinere Skigebiete wie das<br />
Bodental, die Simonhöhe, die<br />
Flattnitz oder die Hochrindl<br />
werden vor allem von Familien<br />
mit kleineren Kindern bevorzugt.<br />
Nassfeld, Katschberg,<br />
Gerlitzen oder Goldeck wiederum<br />
haben für jedes Können<br />
etwas dabei. In Bad Kleinkirchheim<br />
geht es direkt von der<br />
Piste in die Therme. Wer es<br />
gerne schön warm hat und<br />
jede Menge Spaß auf endlos<br />
langen Rutschen haben will,<br />
der ist in der Kärnten Therme<br />
in Warmbad-Villach richtig.<br />
Viel Ruhe mit Wellness-Faktor<br />
bieten hingegen die Badehäuser<br />
am Millstätter See und am<br />
Wörthersee.<br />
© Markus Jordan<br />
Markus Jordan<br />
Mit dem Rad geht es in Kärnten<br />
aber nicht nur abwärts.<br />
Radtouren rund um die vielen<br />
Kärntner Seen oder entlang<br />
des Drauradweges und des<br />
grenzüberschreitenden Alpe-<br />
Adria-Radweges kombiniert<br />
mit Köstlichkeiten aus der<br />
Alpen-Adria-Küche begeistern<br />
Mountainbiker*innen, Rennradfahrer*innen<br />
und Genussradler*innen.<br />
Wer es sportlich gerne härter<br />
hat, der hat im Sommer die<br />
Möglichkeit, am IRONMAN-<br />
Triathlon in Klagenfurt teilzunehmen,<br />
wo neben Radfahren<br />
auch noch Schwimmen und<br />
Laufen auf dem Programm<br />
stehen. Die rund 3.000 Starter*innen<br />
kommen aus aller<br />
Welt. Ein Ereignis auch für die<br />
Tourismusbetriebe rund um<br />
den Wörthersee.<br />
Für den Weißensee ist ein<br />
solches Ereignis die 11-Städte-<br />
Tour, die regelmäßig im Jänner<br />
mehr als 6.000 holländische<br />
Gäste an den kältesten und am<br />
höchsten gelegenen größeren<br />
See in Kärnten bringt.<br />
Ich habe 12 Jahre in<br />
Katar gearbeitet, und<br />
es war eine super Erfahrung.<br />
Aber mein<br />
Herz schlägt für Kärnten<br />
und das Leben hier.<br />
Mit dem Forellenhof habe<br />
ich mir einen Lebenstraum<br />
verwirklicht.<br />
62 63
65<br />
Nützliche Infos und Tipps<br />
für den Start Ihrer<br />
Erfolgsgeschichte in Kärnten.<br />
© Kostwein<br />
Ulrike<br />
Schrott-Kostwein<br />
Managing Director Kostwein<br />
Maschinenbau GmbH<br />
Dott. Mag.<br />
Marco<br />
Gavesi<br />
CEO von NiLAB<br />
© NiLAB<br />
Vernetzen, Ansiedeln und Investieren mit der BABEG<br />
Kostenloses Beratungsservice für Unternehmen, Informationen zum Wirtschaftsstandort<br />
8 Basisgründer*innenberatung<br />
8 Brancheninformationen<br />
8 Unterstützung bei der Standortsuche<br />
8 Kontakt zu Förderstellen<br />
8 Zugang zum regionalen Netzwerk<br />
8 Vernetzung mit Forschungseinrichtungen,<br />
Partner*innen und<br />
Lieferant*innen<br />
8 Hilfestellung bei der Personalsuche<br />
8 Allgemeiner Welcome-Service<br />
8 Standortdatenbank<br />
Wir werden von unseren globalen<br />
Kund*innen oft beneidet, dass wir in<br />
einem wunderschönen Land arbeiten,<br />
wo andere Urlaub machen. Berge,<br />
Seen und ausreichend Natur tragen<br />
zum allgemeinen Wohlbefinden<br />
täglich bei.<br />
Wir schätzen am Wirtschaftsstandort<br />
Kärnten die Nähe zu Italien und<br />
Slowenien, wo wir viele Kund*innen<br />
haben. Zudem konnten wir einen Teil<br />
der Produktion an eine Firma in<br />
Kärnten auslagern, wodurch wir uns<br />
noch besser auf die F&E-Arbeit<br />
konzentrieren können. Die Unterstützung<br />
bei der Gründung seitens<br />
der BABEG, des build! und des KWF<br />
hat uns in unserer Entscheidung für<br />
Kärnten bestätigt.<br />
Ihr Weg zur Förderung<br />
durch den KWF<br />
Förderungsantrag<br />
Kontakt aufnehmen,<br />
Förderungsberatung in Anspruch<br />
nehmen oder gleich elektronischen<br />
Förderungsantrag ausfüllen und einreichen<br />
Projekt starten<br />
Ihre Projektpläne sind ausschlaggebend<br />
für die Förderungsentscheidung<br />
des KWF (bzw. einer Bundesförderungsstelle).<br />
Projektkosten einreichen<br />
Entsprechend dem Förderungsentscheid<br />
werden Ihre geplanten Kosten<br />
anerkannt.<br />
Gut ankommen in Kärnten<br />
Das Carinthian Welcome Center (CWC) ist<br />
erste Anlaufstelle, wenn Sie Fragen rund um das<br />
Thema „Ankommen in Kärnten“ haben. Egal ob<br />
Sie Neuankömmling oder Rückkehrer*in sind,<br />
wir bieten schnelle und unbürokratische Hilfe,<br />
abgestimmt auf Ihren persönlichen und beruflichen<br />
Background.<br />
Das CWC hilft Ihnen gerne bei:<br />
8 Fragen zu Job- oder Ausbildungschancen<br />
8 der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />
8 der Anrechnung von Studien- und<br />
Schulabschlüssen<br />
8 administrativen Abläufen<br />
8 Fragen nach dem Angebot für Gesundheit,<br />
Freizeit, Mobilität, Sport und Kultur.<br />
Erika<br />
Verachter<br />
Geschäftsführerin<br />
Sinnex<br />
© Sinnex<br />
Kärnten ist immer bestrebt, Unternehmen<br />
zu unterstützen um Mitarbeiter*innen<br />
zu gewinnen und den<br />
Standort zu sichern. Wir haben hier<br />
ein breites Netzwerk, da es generell<br />
viele kleinere aber hervorragende<br />
Unternehmen gibt, mit denen wir<br />
zusammenarbeiten.<br />
© Onda TLC<br />
Renato<br />
Tomasini<br />
CEO,<br />
Onda TLC GmbH<br />
In Kärnten herrscht ein<br />
ermutigendes Klima, das die<br />
unternehmerische Begeisterung<br />
fördert, anstatt sie zu ersticken<br />
wie anderswo. Das hat dazu<br />
beigetragen, dass wir unsere Ziele<br />
erreichen konnten.<br />
Förderung erhalten<br />
Unser Projektcontrolling überprüft<br />
anschließend die eingereichten Kosten<br />
Ihres Projektes und die Einhaltung der<br />
Förderungsauflagen.<br />
Jedes Projekt ist anders. Dieser Individualität<br />
wollen wir mit persönlicher Beratung<br />
begegnen. Kontaktieren Sie uns einfach<br />
telefonisch unter 0463 55800-0 oder<br />
informieren Sie sich auf kwf.at.<br />
Hier finden Sie nützliche<br />
Tipps und Informationen,<br />
die für Ihren (Neu)Start in<br />
Kärnten wichtig sind.<br />
64<br />
Ihr Kontakt zum<br />
Standortmarketing Kärnten<br />
Standortmarketing Kärnten<br />
Arnulfplatz 1<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
Telefon +43 50 536 10145<br />
Fax +43 50 536-22825<br />
standortmarketing@ktn.gv.at<br />
www.carinthia.com
66<br />
Wichtige Adressen<br />
und Kontakte<br />
Vernetzen,<br />
Ansiedeln und<br />
Investieren<br />
BABEG<br />
Kärntner Betriebsansiedlungs-<br />
und Beteiligungsgesellschaft<br />
m.b.H.<br />
(Invest in Carinthia)<br />
Völkermarkter Ring 21–23<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 908290<br />
office@babeg.at<br />
www.investincarinthia.at<br />
KWF<br />
Kärntner Wirtschaftsförderungs<br />
Fonds<br />
Völkermarkter Ring 21–23<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 55 800-0<br />
office@kwf.at<br />
kwf.at<br />
build!<br />
Gründerzentrum Kärnten<br />
Lakeside B01<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 2700-8740<br />
office@build.or.at<br />
www.build.or.at<br />
Gründerservice Kärnten<br />
www.gruenderservice.at<br />
Tourismus<br />
und Logistik<br />
Kärntner<br />
Beteiligungsverwaltung<br />
Karfreitstraße 1 und<br />
Paradeisergasse 2<br />
9020 Klagenfurt am<br />
Wörthersee<br />
www.k-bv.at<br />
LCA Logistik Center<br />
Austria Süd GmbH<br />
Hart 100<br />
9586 Fürnitz<br />
www.lca-sued.at<br />
Jobs<br />
Arbeitsmarkt Service<br />
www.ams.at<br />
Jobbörse<br />
www.carinthia.com/de/<br />
karriere-service/jobboerse<br />
Interessenvertretungen<br />
Industriellenvereinigung<br />
Kärnten<br />
Dr.-Franz-Palla-Gasse 21<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 56615-0<br />
Fax: +43 463 56615-22<br />
kaernten@iv.at<br />
kaernten.iv.at<br />
Wirtschaftskammer Kärnten<br />
Europaplatz 1<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 5 90904 0<br />
Fax: +43 5 90904 704<br />
wirtschaftskammer@wkk.or.at<br />
wko.at<br />
Bundesministerium<br />
für Digitalisierung<br />
und Wirtschaftsstandort<br />
www.bmdw.gv.at<br />
Hightech und Start-up<br />
Lakeside Science<br />
& Technology Park GmbH<br />
Lakeside B11<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 228822-0<br />
Fax: +43 463 228822-10<br />
info@lakeside-scitec.com<br />
www.lakeside-scitec.com<br />
High Tech Campus<br />
Villach GmbH<br />
Europastraße 12<br />
9524 Villach<br />
Tel. +43 4242 24800<br />
office@hightechcampus.at<br />
hightechcampus.at<br />
Silicon Austria Labs GmbH<br />
Europastraße 12<br />
9524 Villach<br />
Tel. 05 0317<br />
contact@silicon-austria.com<br />
Hochschulen<br />
Alpen-Adria-Universität<br />
Klagenfurt<br />
Universitätsstraße 65–67<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 463 2700<br />
uni@aau.at<br />
www.aau.at<br />
Fachhochschule Kärnten<br />
Villacher Straße 1<br />
9800 Spittal<br />
Tel. +43 5 90500-7700<br />
info@fh-kaernten.at<br />
www.fh-kaernten.at<br />
Internationale<br />
Community<br />
Carinthian Welcome Center<br />
Abteilung 1 –<br />
Landesamtsdirektion<br />
Arnulfplatz 1<br />
9020 Klagenfurt<br />
am Wörthersee<br />
Tel. +43 50 536-10147<br />
Tel. +43 664 8053610147<br />
cwc@ktn.gv.at<br />
CIC – Carinthian<br />
International Center<br />
CIC Büro Villach<br />
Hauptplatz 7<br />
9500 Villach<br />
Tel. +43 664 252 05 75<br />
CIC Büro Klagenfurt<br />
Burggasse 7<br />
9020 Klagenfurt<br />
Tel. +43 660 391 52 46<br />
Tel. +43 660 595 21 66<br />
office@cic-network.at<br />
www.cic-network.at<br />
International School Carinthia<br />
www.isc.ac.at<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
Standortmarketing Kärnten, Arnulfplatz 1<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee, Telefon +43 50 536 10145,<br />
Fax +43 50 536-22825, E-Mail: standortmarketing@ktn.gv.at<br />
www.carinthia.com<br />
Konzept und Gestaltung:<br />
BIGBANG WE LOVE TO CREATE<br />
www.bigbang.at<br />
Redaktion:<br />
Mag. a Kathrin Wiltschnig, Dr. in Romy Müller,<br />
Mag. a FH Isabella Schöndorfer, Prof. Dr. Horst Peter Groß,<br />
Mag. Johannes Wouk, Stefan Jäger<br />
Druck:<br />
Satz- & Druck-Team Druckereigesellschaft m.b.H.<br />
9020 Klagenfurt am Wörthersee<br />
Lektorat:<br />
onlinelektorat.at · Sprachdienstleistungen<br />
Quellen:<br />
Wirtschaftsbericht des Landes Kärnten, Land Kärnten,<br />
Industriellenvereinigung Kärnten, Wirtschaftskammer Kärnten,<br />
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)<br />
Alle in Prozent angegebenen Zahlen wurden gerundet.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
Alle Informationen Stand Mai 2021
© Regionmarketing Carinthia/Gert Steinthaler