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Baden vokal Nr. 6 2021

Was stellen die Chöre vor Ort auf die Beine, was läuft in der Chorszene auf regionaler und nationaler Ebene? Infos dazu finden Sie in Ihrem Badischer Chorverband-Magazin, in Baden vokal. Die Zeitschrift wirft elfmal im Jahr auch Blicke über den Tellerrand, berichtet aus dem Landesmusikverband und anderen Amateurmusikverbänden, spielt Mäuschen, was Aktivitäten anderer Landes-Chorverbände betrifft, informiert über Trends und neue Noten, gibt Vorständen Tipps für die Vereinsarbeit und lässt Experten zur Wort kommen – das alles in einer ansprechenden, unterhaltsamen Aufmachung.

Was stellen die Chöre vor Ort auf die Beine, was läuft in der Chorszene auf regionaler und nationaler Ebene?
Infos dazu finden Sie in Ihrem Badischer Chorverband-Magazin, in Baden vokal. Die Zeitschrift wirft elfmal im Jahr auch Blicke über den Tellerrand, berichtet aus dem Landesmusikverband und anderen Amateurmusikverbänden, spielt Mäuschen, was Aktivitäten anderer Landes-Chorverbände betrifft, informiert über Trends und neue Noten, gibt Vorständen Tipps für die Vereinsarbeit und lässt Experten zur Wort kommen – das alles in einer ansprechenden, unterhaltsamen Aufmachung.

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<strong>vokal</strong><br />

<strong>Baden</strong><br />

Magazin des<br />

Badischen Chorverbandes<br />

6/<strong>2021</strong><br />

WETTBEWERB ALS CLEVERE<br />

MARKETINGIDEE SEITE 3<br />

WAS DIE CHOR-<br />

AKADEMIE SOLL SEITE 10 –11<br />

STREITBARER CHORLEITER<br />

IN DER ORTENAU SEITE 13


aus dem inhalt<br />

titelbild<br />

Junger Kammerchor Rhein-Neckar aus dem<br />

Jahr 2019<br />

Foto: Martin Bernhard<br />

thema Seite 3<br />

Wie man mit einer cleveren Idee Werbung in<br />

Pandemiezeiten macht 3<br />

news | nachrichten<br />

für baden Seiten 4 – 13, 17<br />

mit Beiträgen aus CV Hochrhein und CV Karlsruhe<br />

Aktion „Engagement macht stark“ 4<br />

Erhöhung der Chorleiterpauschale geplant 4<br />

20 Jahre Singementoren-Ausbildung 5<br />

Jubiläum verschoben 6<br />

Tagebuch des Präsidenten 7<br />

Von Singschule in Karlsruhe zur<br />

Oper nach Brüssel 8<br />

„Systemrelevanz“ – Was soll denn das? 9<br />

Chorakademie <strong>Baden</strong>-Württemberg 10 – 11<br />

Serie „Komponisten in <strong>Baden</strong>“:<br />

Josef Schelb 12<br />

Interview mit Chorleiter Olaf Fütterer 13<br />

Amateurmusik darf nicht<br />

zersplittert werden 17<br />

Ausbildung zum Coach für Pop-Chöre 17<br />

chorpraxis | chorleiter Seiten 14 – 15<br />

mit einem Beitrag aus dem Chorverband Mosbach<br />

Serie „Probewochenende“:<br />

Proben in Hessens erstem Chorhotel 14 – 15<br />

kalenderSeite 16<br />

kinder und jugend Seiten 18 – 19<br />

Lied des Monats 18<br />

Kinderchorland-Preis geht nach Lörrach 19<br />

leute Seite 20<br />

Jubiläen 20<br />

Nachruf auf Fritz Kachel 20<br />

news | chöre vor ort Seite 21 – 24<br />

Obermarkgräfler Chorverband 21<br />

Chorverband Breisgau 22<br />

Chorverband Kurpfalz Schwetzingen 22<br />

Chorverband Bruchsal 23<br />

Chorverband Karlsruhe 23<br />

Schwarzwald-Baar-Chorverband 24<br />

Mittelbadischer Sängerkreis 24<br />

service Seiten 25 – 28<br />

Kurse – Seminare – Fortbildungen 25<br />

Vorstandstipp:<br />

Wie man mit Verlusten umgehen darf 26<br />

Chormusik im Radio 27<br />

ARAG: Wer zahlt, wenn Kind<br />

in Baugrube fällt? 27<br />

CD-Tipp, Rätsel 28<br />

unter uns gesagt<br />

KOLUMNE<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auf die Einstellung kommt es im Leben<br />

an. Vier Beispiele, über die Sie in dieser<br />

Ausgabe lesen können, belegen dies:<br />

• Der MGV Bargen wollte sich sein Jubiläum nicht durch<br />

das alles beherrschende Virus vermiesen lassen. Deshalb<br />

kreierten die Verantwortlichen einen pfiffigen Wettbewerb<br />

(siehe Seite 3).<br />

• Der Chorleiter Olaf Fütterer mag eine spezielle Meinung<br />

zu den Corona-Maßnahmen haben. Für diese steht er<br />

allerdings mit aller Konsequenz ein (siehe Interview auf<br />

Seite 13).<br />

• Der Gesangverein Helmsheim würde, wie alle Chöre,<br />

sich am liebsten persönlich zum Singen treffen. Er resigniert<br />

aber nicht, trifft sich online und hat so zwei neue<br />

Mitglieder gewonnen (siehe Seite 23).<br />

• Dass es gerade in Krisenzeiten wichtig ist, einen Standpunkt<br />

einzunehmen, und dass man Begriffe, die einem<br />

von außen wie Etikette angeheftet werden, durchaus<br />

hinterfragen kann, legt Wolfgang Mettler, ehemaliger<br />

Musikalischer Direktor des BCV, dar (siehe Seite 9).<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Mut und Freude am<br />

eigenen Denken und Gestalten – gerade jetzt, da Lockerungen<br />

der Corona-Maßnahmen anstehen, und natürlich<br />

darüber hinaus.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Ihr<br />

Martin Bernhard<br />

Redaktionsleitung <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong><br />

2<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong>


vereinsmarketing | thema<br />

Chorleiter<br />

Friedemann Buhl<br />

wird das Lied neu<br />

arrangieren.<br />

Der MGV Bargen: ein traditioneller, aber innovativer Männerchor.<br />

Medienpartner des Wettbewerbs ist die örtliche Rhein-<br />

Neckar-Zeitung. <br />

Alle Bilder: MGV<br />

Clevere<br />

Marketingidee<br />

des MGV<br />

Bargen<br />

„So viel geplant,<br />

und nichts ist<br />

gescheh‘n. So viel<br />

passiert, das wir<br />

nicht versteh‘n. Es<br />

wird nicht leicht, aber wir<br />

schaffen’s schon, denn wir sind nicht<br />

alleine, wir sind viele aus 80 Millionen.“<br />

Dieser abgeänderte Refrain des<br />

bekannten Popsongs von Max Giesinger<br />

soll die Basis und gleichzeitig<br />

das Motto für einen Textwettbewerb<br />

bilden, den die Sänger des MGV Bargen<br />

(Chorverband Elsenzgau) für alle<br />

Vereine, gleich welcher Art, veranstalten.<br />

Dabei kooperiert der Verein mit<br />

der örtlichen Tageszeitung, der Rhein-<br />

Neckar-Zeitung in Sinsheim.<br />

In diesem Jahr wollte der MGV Bargen<br />

eigentlich sein 140-jähriges Bestehen<br />

feiern. Da dies nicht in der geplanten<br />

Form möglich ist, wurde die<br />

Vorstandschaft des Vereins um ihren<br />

Vorsitzenden Steffen Emmerich und<br />

ihren Chorleiter Friedemann Buhl<br />

kreativ. Was wäre passender als ein<br />

Lied für alle Vereine, phantasievoll<br />

kreiert, das die Erlebnisse, Freund-<br />

Wettbewerb für Vereine statt Jubiläumskonzerte<br />

schaften und den Gemeinschaftsgeist<br />

innerhalb der Vereine beschreibt und<br />

vor allem Hoffnung und Perspektive<br />

für das Vereinswesen nach der Pandemie<br />

geben soll? Grundlage der zu<br />

verfassenden Texte ist der Popsong<br />

„Einer von 80 Millionen“ von Max Giesinger.<br />

„Viele aus 80 Millionen“ soll<br />

der Titel für das Projekt sein. Vereine<br />

aller Art und Privatpersonen können<br />

Textvorschläge für eine Strophe beim<br />

MGV Bargen einreichen, gerne auch<br />

in Mundart abgefasst.<br />

Fürs Dichten gibt der Verein folgende<br />

Anhaltspunkte: Durchhalten ist angesagt,<br />

was vermissen wir und auf was<br />

freuen wir uns wieder, für was lohnt<br />

es sich, standhaft zu bleiben. Das Lied<br />

soll allen Vereinen Hoffnung und Mut<br />

geben und den Zusammenhalt stärken.<br />

Weitergehende Informationen findet<br />

man auf der Homepage des Vereins.<br />

Dort kann man neben dem Refrain<br />

auch die Melodie des Titels abrufen.<br />

Eine erste Strophe, gesungen vom Dirigenten<br />

Friedemann Buhl, ist dort als<br />

Anregung bereits eingestellt.<br />

Der MGV Bargen lobt für jede veröffentlichte<br />

Strophe einen Geldpreis<br />

von 100 Euro aus. Obendrauf erhalten<br />

die fünf Gewinner jeweils noch<br />

einen 40 Euro-Gutschein für Hössl´s<br />

Lädle in Neckarbischofsheim. Die<br />

Jury besteht aus der RNZ-Redaktion<br />

Sinsheim, dem ehemaligen Fanbeauftragten<br />

der TSG 1899 Hoffenheim<br />

Charly Mildenberger, MGV-Dirigent<br />

Friedemann Buhl sowie dem Sänger<br />

und Ideengeber Uwe Brenner.<br />

Buhl wird die ausgewählten Texte zu<br />

einem Lied für die Sänger des MGV<br />

arrangieren, das noch in diesem Jahr<br />

eingesungen werden soll.<br />

Wie man an dem Wettbewerb<br />

teilnehmen kann<br />

• Das neue Lied soll über maximal über<br />

fünf Strophen verfügen.<br />

• Einsendeschluss ist der 30. Juni.<br />

• Textvorschläge bitte schicken an<br />

info@mgveintrachtbargen.de oder<br />

Steffen Emmerich, Römersberg 9,<br />

74921 Helmstadt-Bargen.<br />

• Jeder Teilnehmer erhält eine CD-Aufnahme<br />

vom „Moschtkrugkonzert 2018“.<br />

• Weitere Informationen unter<br />

www.mgveintrachtbargen.de<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

3


news | nachrichten für baden<br />

Höhere<br />

Chorleiterpauschale<br />

Mitmachen bei der bundesweit<br />

größten Freiwilligeninitiative<br />

geplant<br />

Engagement ist<br />

Das Präsidium des Landesmusikverbandes<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg (LMV)<br />

freut sich, dass die neue grünschwarze<br />

Landesregierung der<br />

Breitenkultur im Koalitionsvertrag<br />

einen Abschnitt mit dem Titel „Kultur<br />

in der Breite stärken“ widmet.<br />

In dem Koalitionsvertrag heißt es<br />

unter anderem, dass die Chorleiterund<br />

Dirigentenpauschale für Chorund<br />

Blasmusikvereine „in Etappen<br />

weiter erhöht“ werden soll.<br />

Bei der Förderung wolle sich die Landesregierung<br />

„künftig an der Zahl<br />

der Ensembles orientieren“. Bisher<br />

wird die Förderung auf Grundlage<br />

der rund 6.300 im LMV organisierten<br />

Vereine berechnet. Da in den<br />

Vereinen über 12.000 Ensembles aktiv<br />

musizieren, würde die Änderung<br />

der Berechnungsgrundlage eine Verdopplung<br />

der Fördersumme bedeuten.<br />

Die beschriebene Erhöhung der<br />

Chorleiter- und Dirigentenpauschale<br />

strebt der LMV bereits seit langem<br />

an und hat seine Bemühungen diesbezüglich<br />

in den letzten Wochen intensiviert.<br />

Dass die Forderung nun<br />

in den Koalitionsverhandlungen<br />

Gehör gefunden hat, ist als Erfolg<br />

zu werten. Es ist ein wichtiges und<br />

wertschätzendes Signal der Landesregierung<br />

gegenüber der Amateurmusik<br />

in Zeiten der Pandemie, da<br />

die Vereine und Ensembles durch<br />

den Stillstand zunehmend finanziell<br />

unter Druck geraten sind. Nach den<br />

Worten des LMV-Präsidiums hätten<br />

es die Chor- und Orchestervereine<br />

<strong>Baden</strong>-Württembergs mehr als verdient,<br />

wenn die Ankündigungen der<br />

neuen Landesregierung in naher<br />

Zukunft umgesetzt würden. Denn<br />

der Beitrag der Amateurmusik für<br />

die Kulturgemeinschaft der Bürgerinnen<br />

und Bürger könne nicht<br />

hoch genug gewürdigt werden und<br />

trage zum friedlichen gesellschaftlichen<br />

Miteinander bei. lmv<br />

vielfältig, bunt und<br />

innovativ. Genauso<br />

bunt ist die<br />

Woche des bürgerschaftlichen<br />

Engagements,<br />

die in diesem<br />

Jahr bereits<br />

zum 17. Mal die<br />

Arbeit von über 30 Millionen freiwillig<br />

Engagierten in Deutschland<br />

würdigt. Die Kampagne „Engagement<br />

macht stark!“ ruft wieder engagierte<br />

Bürger dazu auf, Teil der<br />

bundesweit größten Freiwilligeninitiative<br />

zu werden und somit die<br />

eigene Arbeit sichtbar zu machen.<br />

Mit mehr als 7.500 Aktionen im vergangenen<br />

Jahr ist die vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend geförderte Mitmach-Kampagne<br />

Plattform für verantwortliches<br />

gesellschaftliches Engagement.<br />

„Aller Widrigkeiten zum Trotz war<br />

die Anzahl an Aktionen 2020 ein<br />

Riesenerfolg und hat gezeigt, dass<br />

die Kampagne auch oder gerade im<br />

weiterhin bestehenden Ausnahmezustand<br />

für die Sichtbarmachung,<br />

Anerkennung und Würdigung von<br />

Engagierten unersetzbar ist“, sagte<br />

Projektleiter Dieter Rehwinkel.<br />

Höhepunkt der Kampagne ist die<br />

Woche des bürgerschaftlichen Engagements,<br />

die in diesem Jahr vom 10.<br />

bis 19. September stattfindet. Um<br />

Teil der Initiative zu werden, können<br />

freiwillig Engagierte ihre Aktivitäten<br />

und Veranstaltungen rund um die<br />

Aktionswoche im September in den<br />

Engagementkalender eintragen. Sie<br />

können ihre Initiative für ein breites<br />

Publikum sichtbar machen, und Engagagierte<br />

können nach weiteren<br />

Mitstreiter suchen. Dabei sind der<br />

Phantasie keine Grenzen gesetzt.<br />

Auch digitale Aktionen wie Online-<br />

Seminare, Video-Clips, Podcasts oder<br />

virtuelle Führungen sind willkommen.<br />

Ausgerichtet wird<br />

die Kampagne<br />

vom „Bundesnetzwerk<br />

Bürgerschaftliches<br />

Engagement“<br />

(BBE).<br />

„Einmal im Jahr<br />

erhalten engagierte<br />

Menschen<br />

bundesweit eine Bühne, auf der sie<br />

ihre Arbeit und ihre Projekte präsentieren<br />

können. So ist die Woche<br />

des bürgerschaftlichen Engagements<br />

ein herausragender Beitrag<br />

zur Aktivierung und öffentlichen<br />

Wahrnehmung von Engagement<br />

und zur Mitgestaltung des demokratischen<br />

Gemeinwesens“, erläuterte<br />

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klein.<br />

Seit dem Jahr 2004 würdigt das BBE<br />

mit der bundesweiten Woche des<br />

bürgerschaftlichen Engagements den<br />

Einsatz der über 30 Millionen freiwillig<br />

Engagierten. Im Fokus stehen<br />

Menschen, die sich eigeninitiativ<br />

oder in Unternehmen, Stiftungen,<br />

Verbänden oder Einrichtungen unter<br />

dem Motto „Engagement macht<br />

stark!“ engagieren. Sie wird durch<br />

das Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend (BM-<br />

FSFJ) gefördert. Der Bundespräsident<br />

ist traditionell Schirmherr der<br />

Kampagne. Das ZDF und der Bundesverband<br />

Deutscher Anzeigenblätter<br />

(BVDA) sind offizielle Medienpartner.<br />

Weitere starke Partner sind<br />

Aktion Mensch, Deutsche Telekom,<br />

Digitale Nachbarschaft, Faire Woche,<br />

Flixmobility GmbH, IBM Deutschland<br />

und Volkswagen pro Ehrenamt.<br />

Das BBE ist ein Zusammenschluss aus<br />

Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft.<br />

270 Mitgliedsorganisationen<br />

verfolgen das Ziel, bürgerschaftliches<br />

Engagement in allen Gesellschaftsund<br />

Politikbereichen zu fördern.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.engagement-macht-stark.de und<br />

www.b-b-e.de<br />

4 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

Rundes Jubiläum eines Erfolgsprogramms<br />

Seit dem Jahr 2000 qualifiziert der Badische<br />

Chorverband in Kooperation mit dem<br />

Ministerium für Kultur, Jugend und Sport<br />

und dem Zentrum für Schulqualität und<br />

Lehrerbildung sowie der Stiftung Singen<br />

mit Kindern und sieben weiteren Musikverbänden<br />

jährlich an fünf Standorten Mentorinnen<br />

und Mentoren für das Singen mit Kindern. Ziel<br />

ist es, musikalisch interessierte und begabte Schüler<br />

und Schülerinnen der Fachschulen für Sozialpädagogik<br />

sowie Musikinteressierte, die im Elementarbereich<br />

20 Jahre<br />

Singementoren-<br />

Ausbildung<br />

arbeiten, im Umgang mit der Kinderstimme zu<br />

stärken, ihnen Impulse für die musikalische<br />

Arbeit in Kitas, Gemeinden und Vereinen<br />

zu geben und sie in der Weiterentwicklung<br />

ihrer eigenen stimmlichen, musikalischen<br />

und methodischen Kompetenzen zu unterstützen.<br />

Dafür steht Maria Löhlein-Mader, Vizepräsidentin<br />

im Badischen Chorverband und von Anbeginn der<br />

Maßnahme Lehrgangsleiterin des Qualifizierungsprogramms<br />

im Badischen Chorverband, ein erfahrenes Dozententeam<br />

zur Seite.<br />

Regina Poskuté-Grün, Karlsruhe,<br />

freiberufliche Musiklehrerin<br />

Ausbildung: Studium der Musikpädagogik,<br />

Musiktheorie und<br />

Komposition in Vilnius, Litauen. Studium Elementare<br />

Musikpädagogik in Mannheim. Mastership Certification<br />

„Early Childhood Music" in Philadelphia am Gordon<br />

Institute for Music Learning. Berufliche Meilensteine:<br />

Mitarbeiterin am Zentrum für musikalische Bildung<br />

des litauischen Erziehungsministeriums. 2002 bis 2011<br />

Leitung des von ihr gegründeten Netzwerks „Kind und<br />

Musik" mit alljährlichen Konferenzen und Kursen mit<br />

internationalen Koryphäen der Musikpädagogik. Unterrrichtstätigkeit<br />

für das OSI Orff-Schulwerk Italiano<br />

in Rom. Forschungsprojekte an der Universität Paranä<br />

(Brasilien) und der Temple Universität in Philadelpia.<br />

Mindaugas Piecaitis, Karlsruhe,<br />

freischaffender Dirigent und<br />

Musikpädagoge, Komponist<br />

Ausbildung: Studium Orchesterleitung<br />

in Vilnius, Litauen. Aufbaustudium Dirigieren<br />

und Solistenexamen in Karlsruhe mit Schwerpunkt<br />

Zeitgenössische Musik. Berufliche Meilensteine: Zweiter<br />

Dirigent beim Litauischen Staatlichen Symphonieorchester.<br />

Leitung von Aufführungen an den Musiktheatern<br />

Klaipeda und Kaunas sowie an der Nationaloper<br />

in Vilnius. Gastdirigent bei vielen Festivals in Litauen.<br />

Durchführung von Kinderkonzerten. Seine Komposition<br />

„CATcerto" wird weltweit gespielt und ist bei Peters<br />

New York verlegt.<br />

Michael Siefke, Pädagoge und<br />

Musiker aus Bad Teinach-Zavelstein,<br />

Lehrer an der Musikschule<br />

Calw, freischaffender Künstler<br />

Ausbildung: Klassisches Schlagzeugstudium<br />

in Köln und Stuttgart mit zusätzlichem<br />

Hauptfach „Elementare Musikpädagogik”. Ausbildung in<br />

„TaKetiNa”- Rhythmuspädagogik, „Drumcircle” und zum<br />

„ReHoRuLi”-Longlierlehrer. Studienreisen nach Asien<br />

und Südamerika. Berufliche Meilensteine: Zahlreiche<br />

Workshops und Konzerte in Deutschland, Schweiz, Österreich,<br />

Italien, Litauen, Polen, Belgien, USA, China und<br />

Australien.<br />

Peter Arestov, Karlsruhe, freiberuflicher<br />

Musiklehrer, Chordirigent,<br />

Leiter von Bläserensembles, Sänger<br />

Ausbildung: Trompetenstudium in<br />

der Ukraine. Schulmusik und Gesangsstudium<br />

in Mannheim. Berufliche Meilensteine:<br />

freiberuflicher Sänger bei mehreren Rundfunk- und professionellen<br />

Kammerchören; Zusammenarbeit mit den<br />

größten europäischen Orchestern und Dirigenten wie<br />

Claudio Abbado, Mariss Jansons, Engagements als Solist<br />

in Oratorien und kammermusikalischen Konzerten.<br />

Wegen der Pandemie musste das Singementorenprogramm<br />

im vergangenen Jahr ausfallen. Außerdem untersagte<br />

das Ministerium bis Juli <strong>2021</strong> alle Präsenz-Mentorenausbildungen<br />

bis Juli. Deshalb finden alle Angebote aktuell<br />

online statt, was aber dank der Professionalität und dem<br />

großen Engagement aller Dozenten der Begeisterung der<br />

Teilnehmenden keinen Abbruch tut. So können sich alle<br />

nach bestandenem Abschluss im Sommer auf die Urkunden<br />

des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport freuen,<br />

auch wenn das gemeinsame Abschlussfest aller Standorte<br />

dieses Jahr entfällt. <br />

Maria Löhlein-Mader<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

5


news | nachrichten für baden<br />

Jubiläumsveranstaltungen wieder<br />

Im Jahr 2020 wurde der Chorverband<br />

Hochrhein 100 Jahre alt, doch die vielen<br />

Jubiläumsfeiern konnten aufgrund<br />

der Coronapandemie nicht stattfinden.<br />

Aber auch im Jahr <strong>2021</strong> sieht<br />

das Präsidium des Chorverbandes<br />

Hoch-rhein keine Möglichkeiten, den<br />

Festakt mit dem Jubiläumskonzert<br />

sowie die anderen Veranstaltungen<br />

auszutragen. Denn derzeit proben nur<br />

wenige Chöre online. Die Sängerinnen<br />

und Sänger der Verbandschöre werden<br />

nach dieser ungewollten Auszeit<br />

erst einmal Zeit für sich und den Wiederaufbau<br />

des Vereins benötigen. Für<br />

das Jahr 2022 sind ein Chorverbandskonzert<br />

als Ersatz für das ausgefallene<br />

Jubiläumskonzert, die Abendsingwoche<br />

und das Kinder-, Jugend- und Schulchorkonzert<br />

geplant. <br />

sd<br />

Das Präsidium des Chorverbandes Hochrhein bei seiner Onlinevorstandsitzung zu den<br />

Veranstaltungen im Jahr 2022.<br />

Foto: Sonja Dannenberger<br />

Anzeige<br />

Du spielst für<br />

Kunst und Kultur.<br />

Und fürdich.<br />

Lotto <strong>Baden</strong>-Württemberg: für alle ein Gewinn. Denn ein Teil des Spieleinsatzes wird verwendet,<br />

um Theater, Museen und Orchester zu unterstützen. Pro Jahr kommen so rund 60 Millionen Euro für<br />

Kunst und Kultur in <strong>Baden</strong>-Württemberg zusammen.<br />

MEHR AUF LOTTO-BW.DE<br />

6 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

Freitag, 19. März<br />

Lebenslang-Musikbegleiter<br />

Neue Aktion: Lebenslang-Musikbegleiter.<br />

Ziel ist das gemeinsame Musizieren<br />

mit Seniorinnen und Senioren.<br />

Im Rahmen der Betreuung dieser<br />

Personen sollte es nicht nur um gute<br />

Pflege gehen, sondern auch um die<br />

Vermittlung von Musik- und Kulturerlebnissen.<br />

Diese heben nicht nur die<br />

Lebensqualität der Betroffenen, sondern<br />

führen oft zu sehr positiven Erinnerungen.<br />

Gleichzeitig wird eine Brücke<br />

zwischen den Generationen gebaut.<br />

Donnerstag, 25. März<br />

Solidarpakt Amateurmusik<br />

Virtuelle Sitzung des Geschäftsführenden<br />

LMV-Präsidiums: Vorbereitung der<br />

Mitgliederversammlung im Mai. Bisher<br />

keine Reaktion der Politik auf gemeinsames<br />

Schreiben von Landesmusikrat<br />

und Landesmusikverband zum „Neustart<br />

Musikland <strong>Baden</strong>-Württemberg“<br />

und auf unserer Forderung nach einem<br />

Solidarpakt Amateurmusik.<br />

Montag, 29. März<br />

Chorakademie<br />

Chorakademie <strong>Baden</strong>-Württemberg:<br />

Der Landesmusikverband hat die Mittel<br />

für das zweijährige Pilotprojekt<br />

zugesagt; 75-prozentige Förderung<br />

der Personal- und Sachkosten. Um<br />

Sachverstand von außen einzubinden,<br />

schließt der BCV einen Vertrag<br />

mit Dr. Determann ab, dem ehemaligen<br />

Kulturamtsleiter von Ettlingen.<br />

Aus dem Tagebuch<br />

des Präsidenten<br />

Er soll bis Ende <strong>2021</strong> eine Konzeption<br />

für die Akademie erarbeiten. Wir<br />

sind für die Organisationsfragen, das<br />

Management und die Finanzen zuständig.<br />

Erster Schritt wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Geschäftsstelle<br />

und den Regionalen Chorverbänden<br />

eine Analyse der bestehenden Situation<br />

sein. Der musikalische Part wird<br />

vom Schwäbischen Chorverband abgedeckt.<br />

Ab Januar 2022 wird unsere<br />

Geschäftsstelle die Umsetzung der<br />

Konzeption übernehmen.<br />

Freitag, 9. April<br />

Vorbildliche Hilfsaktion<br />

Zweite Vereinsnothilfeaktion des Landes:<br />

1.327 Vereine unseres Verbandes<br />

erhielten – je nach Mitgliederzahl –<br />

Beträge zwischen 800 und 1.400 Euro<br />

erhalten, insgesamt 1.290.000 Euro.<br />

Das alles wurde ohne Anträge und unmittelbar<br />

über den Landesmusikverband<br />

und den Badischen Chorverband<br />

abgewickelt. Eine vorbildliche Hilfsaktion<br />

des Landes! Leider wurde darüber<br />

auf Landesebene kaum berichtet.<br />

Um die regionalen Auswirkungen<br />

besser in der Öffentlichkeit darstellen<br />

zu können, hat unser Pressereferent<br />

eine Muster-Pressemitteilung herausgegeben,<br />

die es den Regionalen Chorverbänden<br />

ermöglichte, in den lokalen<br />

Medien Interesse zu erzeugen. Das ist<br />

in mehreren Fällen gelungen.<br />

Montag, 12. April<br />

Neustart nach der Pandemie<br />

Erste Sitzung des Geschäftsführenden<br />

Präsidiums nach den Osterferien<br />

(digital): Diskussion über die<br />

möglichen Neustart-Szenarien für<br />

die Chormusik nach der Pandemie.<br />

Der vom Land in Aussicht gestellte<br />

Stufenplan wird grundsätzlich für<br />

richtig gehalten. Einzelheiten sind<br />

allerdings noch nicht bekannt. Der<br />

LMV hat sich mit einem Papier eingebracht,<br />

das nach Beratung durch<br />

das Freiburger Institut für Musikermedizin<br />

konkrete Vorschläge für die<br />

Wiederaufnahme von Chorproben<br />

mit physischer Anwesenheit macht.<br />

Wir beschließen, dass der BCV in<br />

der gemeinsamen Lenkungsgruppe<br />

der Chorakademie durch den Vizepräsidenten<br />

Wolfgang Denecke und<br />

den Musikalischen Direktor Matthias<br />

Böhringer vertreten wird. Vertreter<br />

sind Offele und Löhlein-Mader.<br />

Positive Nachricht: Das Angebot<br />

des BCV, über einen Jamulus-Server<br />

digitale Chorproben zu ermöglichen,<br />

wird angenommen. Die Kosten<br />

übernehmen wir. Beratung und Service<br />

erfolgen über die Geschäftsstelle.<br />

Hauptschwierigkeit ist die Verteilung<br />

der zur Verfügung stehenden<br />

Probezeiträume auf die Tageszeiten.<br />

Dienstag, 20. April<br />

Erhöhung Chorleiterpauschale<br />

Antwort von Frau Staatssekretärin<br />

Olschowski aus dem Kunstministerium<br />

auf unseren Brief an den Ministerpräsidenten:<br />

Zwar kein Solidarpakt<br />

Amateurmusik, aber weitere<br />

Erhöhungen der Chorleiterpauschale<br />

geplant und – sehr wichtig – mehr<br />

als eine Chorleiterpauschale pro Verein<br />

möglich. Das entspricht unserer<br />

langjährigen Forderung!<br />

Dienstag, 4. Mai<br />

Förderung der Amateurmusik<br />

Erfreuliche Information: In den Koalitionsvertrag<br />

der Grünen mit der<br />

CDU ist ein Passus über die Förderung<br />

der Amateurmusik aufgenommen<br />

worden. Bisher gab es das<br />

nicht. Der Vorgang zeigt möglicherweise,<br />

dass unsere politische Bedeutung<br />

zugenommen hat. Der Inhalt<br />

entspricht dem, was uns die Staatssekretärin<br />

im April geschrieben hat.<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

7


news | nachrichten für baden<br />

Von der Karlsruher Singschule zur<br />

Königlichen Oper nach Brüssel<br />

Zwei Mitglieder der Karlsruher Singschule<br />

„Cantus Juvenum“ haben im Mai<br />

an der online gestreamten Aufführung<br />

der Oper „The Turn of the Screw“ von<br />

Benjamin Britten am Opernhaus „La<br />

Monnaie“ in Brüssel mitgewirkt. Die<br />

16-jährige Katharina Bierweiler übernahm<br />

die Rolle der Flora, der 13-jährige<br />

Thomas Heinen stellte in einigen<br />

Aufführungen deren Bruder Miles dar.<br />

Ihr Engagement hatten die beiden jungen<br />

Sänger nicht nur ihrem Talent und<br />

ihrer guten Ausbildung zu verdanken.<br />

Die beiden hatten im Jahr 2019 bereits<br />

an der Inszenierung dieses Werks in Freiburg<br />

teilgenommen. Deshalb wurden die<br />

Verantwortlichen des Brüsseler Opernhauses<br />

auf die beiden aufmerksam.<br />

Die Singschule „Cantus Juvenum“ wurde<br />

vor 15 Jahren als Kooperation der Evangelischen<br />

Stadtkirche und der Christuskirche<br />

Karlsruhe gegründet. Seit dem Jahr<br />

2009 wirkt der Kinder- und Jugendchor<br />

regelmäßig an Aufführungen des Badischen<br />

Staatstheaters mit, seit dem Jahr<br />

2019 als offizieller Kooperationspartner.<br />

Auch im Festspielhaus <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> war<br />

er schon zu hören. Im Jahr 2019 führte<br />

der Chor mit den Berliner Philharmonikern<br />

das Werk „There was a child“ von<br />

Jonathan Dove auf. Rund 170 Kinder und<br />

Jugendliche zählt der Chor. Sie werden<br />

von zwölf professionellen Stimmbildnern<br />

betreut. Seit dem Jahr 2015 erhält<br />

„Cantus Juvenum“ eine jährliche Zuwendung<br />

vom Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

im Rahmen der „Förderung herausragender<br />

Knaben- und Mädchenchöre in<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg“.<br />

Thomas Heinen und Katharina Bierweiler (unten, von<br />

links) am renommierten Opernhaus „La Monnaie“ in<br />

Brüssel. Foto: Bernd Uhlig<br />

Katharina Bierweiler<br />

<br />

Thomas Heinen<br />

Fotos: Cantus Juvenum<br />

5 Fragen an die jungen Talente<br />

Katharina Bierweiler (16 Jahre) ist<br />

mehrfach erfolgreiche Bundespreisträgerin<br />

beim Wettbewerb „Jugend<br />

musiziert”, Stipendiatin der Riemenschneider-Stiftung<br />

und erhielt 2019<br />

den Friedrich-Reichardt Preis. Thomas<br />

Heinen (13) hat unter anderem am<br />

Staatstheater Karlsruhe in Mozarts<br />

Zauberflöte als 1. oder 2. Knabe mitgewirkt,<br />

und auch das Knabensolo aus<br />

den Chichester Psalms von Leonhard<br />

Bernstein mehrfach zu Gehör gebracht.<br />

Seit wann singst du an der Singschule?<br />

Katharina: Seit der 5. Klasse, also seit<br />

September 2014.<br />

Thomas: Seit sechs Jahren – glaube ich<br />

jedenfalls. Bin mir nicht sicher.<br />

Wie oft probst du im Chor beziehungsweise<br />

hast du Einzelstimmbildung?<br />

Katharina: Die Proben finden regelmäßig<br />

einmal pro Woche statt. Zu besonderen<br />

Anlässen gibt es noch Sonderproben.<br />

Zusätzlich zu den Chorproben<br />

findet wöchentlich Einzelstimbildung<br />

bei meiner Gesangslehrerin Anette<br />

Schneider statt. Außerdem nehme<br />

ich noch Privatunterricht bei meinen<br />

beiden Gesangslehrerinnen Anette<br />

Schneider und Clara-Sophie Bertram.<br />

Thomas: Einmal in der Woche Chorprobe<br />

und Stimmbildung.<br />

Wie hast du dich auf die Aufführung<br />

in Brüssel vorbereitet?<br />

Katharina: In der Spielzeit 2019/20<br />

hatte ich Debüt als Flora am Theater<br />

Freiburg, wodurch ich die Oper und<br />

die Handlung sehr gut kennengelernt<br />

hatte. Den musikalischen Part der<br />

Oper hatte ich zuvor mit meiner Gesangslehrerin<br />

einstudiert. Für die<br />

Aufführung in Brüssel am Theater<br />

„La Monnaie“ haben wir die Oper wiederholt.<br />

Der Korrepetitor an der „La<br />

Monnaie“, Benedict Kearns, hat mit<br />

mir die englische Aussprache geübt.<br />

Außerdem habe ich fünf Artikel über<br />

die Handlung der Geschichte und<br />

Henry James gelesen. Die Probephase<br />

ging etwa sechs Wochen lang, in der<br />

Andrea Breth die Oper inszeniert hat.<br />

Innerhalb dieser Zeit fanden auch einige<br />

musikalischen Proben mit dem<br />

Dirigenten, Ben Glassberg, statt.<br />

Thomas: Ich habe mir das Stück noch<br />

einmal angeguckt und intensiv geprobt,<br />

durch mehrfache Stimmbildung.<br />

Wie hast du den Auftritt und den<br />

Aufenthalt in Brüssel erlebt?<br />

Katharina: Für mich war es eine sehr<br />

erfahrungsreiche und spannende<br />

Zeit. Es hat mir sehr viel Freude bereitet,<br />

mit dem Profi-Team das Stück<br />

szenisch, sprachlich und musikalisch<br />

einzustudieren. Generell war die Arbeit<br />

sehr lehrreich und hat mir sehr<br />

viel Spaß gemacht. Die Sängerinnen<br />

waren sehr nett, hilfsbereit und haben<br />

mir einige Sachen beigebracht.<br />

Thomas: Es war sehr schön, allerdings<br />

auch anstrengend. Fast jeden Tag Proben.<br />

Was singst du im Chor am liebsten?<br />

Katharina: Besonders gut gefallen mir<br />

die Chorauftritte im Staatstheater Karlsruhe,<br />

aber auch große Chorwerke wie<br />

das Weihnachtsoratorium von Bach.<br />

Werke von eher unbekannten Komponisten,<br />

wie Lill Boulanger, einzustudieren,<br />

macht mir sehr viel Spaß und<br />

macht den Chor abwechslungsreich.<br />

Thomas: Ich singe am liebsten Ohrwürmer<br />

im Chor.<br />

mb<br />

8 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

Ein Gastbeitrag von Wolfgang Mettler<br />

„SYSTEMRELEVANZ“ –<br />

Was soll denn das?<br />

Seit Beginn der Coronakrise geistert<br />

der Begriff „Systemrelevanz“ wie ein<br />

Fanal durch die mediale Welt: Er soll<br />

angeblich Berufe, Tätigkeiten, auch<br />

nebenamtliche Aktivitäten definieren,<br />

die für die Existenz der Spezies „Homo<br />

sapiens“ unerlässlich und deshalb jetzt<br />

kräftig zu stützen sind. Unter diesen<br />

Aspekt fallen natürlich Berufe zum<br />

Beispiel im Bereich der Nahrungsmittelsicherung,<br />

der Medizin und Pflege,<br />

der staatlichen Fürsorge und Verwaltung,<br />

grundsätzlich aber auch Engagements<br />

im Bereich des Handwerks und<br />

der Industrie, bei denen man auch den<br />

Verzicht des Tragens von Schutzmasken<br />

und der Einhaltung von Sicherheitsabständen<br />

gerne gestattet – falls<br />

sich dies als arbeitstechnisch nützlich<br />

und renditeträchtig auswirkt. Sogar<br />

der Sport scheint jetzt systemrelevant:<br />

Warum sonst ist das emsige Balltreten<br />

von Millionären bei Zugeständnissen<br />

von Test-Sonderregelungen erlaubt?<br />

„Systemrelevanz“ wurde bis jetzt nie<br />

präzise definiert, „Relevanz“ zwar<br />

schon im Sinne von „bedeutend,<br />

wichtig“ – so zumindest im Duden,<br />

aber auch dort nicht als „unverzichtbar“.<br />

Aber welches und für welches<br />

System eigentlich? Wohl das für<br />

die Erhaltung der menschlichen<br />

Existenz? Erhaltung welchen Wohlstandes?<br />

Und auf welchem Niveau<br />

soll sich dieser erhalten? Ginge es<br />

ausschließlich um die Erhaltung der<br />

Existenz, so ließe sich das Niveau –<br />

Gott bewahre! – absenken bis auf die<br />

Befriedigung der Urtriebe Selbsterhaltung<br />

und Fortpflanzung; das Weitere<br />

regelte dann – wie in der Steinzeit<br />

– das Recht des Stärkeren! Der<br />

Homo sapiens besteht jedoch nicht<br />

nur aus Fleisch, Blut und rationalem<br />

Denkvermögen. Er pflegt vielmehr<br />

auch Phantasie, Kreativität, Emotion,<br />

Traum, Sensibilität. Dieser Bereich<br />

ist eben auch unabdingbarer Bestandteil<br />

seines Wesens, er ist wesentlich,<br />

scheint aber nicht systemrelevant zu<br />

sein: Man nennt ihn übrigens Kultur.<br />

Genau daran entzündet sich der Ärger<br />

vieler Kulturschaffender, besonders<br />

natürlich derer, die durch das Sieb<br />

von Rettungsschirmen fallen: die Freischaffenden<br />

zum Beispiel, aber auch<br />

die Amateurchöre und -orchester. In<br />

Krisenzeiten wie den unseren werden<br />

solche Personen und Institutionen als<br />

verzichtbarer Luxus und deshalb als „system-ir-relevant“<br />

gewertet, und dies trotz<br />

häufiger, mit Vernunft und Effizienz<br />

entwickelter Hygienekonzepte! Es entwickelt<br />

sich die sinnkritische Scham, als<br />

Mitglied des Systems dieser Gesellschaft<br />

nicht relevant zu sein… Man bedenke<br />

aber: In Deutschland sind über eine Million<br />

Menschen im Deutschen Chorverband<br />

organisiert; nimmt man die Chöre<br />

der kirchlichen Einrichtungen dazu, landet<br />

man bei einer Zahl weit über dem<br />

Doppelten! Die Amateurorchester steigern<br />

diese Zahl weiter.<br />

Politik- und Finanzstrategen sollten<br />

irgendwann einmal erkennen und<br />

akzeptieren, dass das menschliche<br />

„System“ deutlich mehr „wesentliche“<br />

Aspekte aufweist als die der rein<br />

biologischen und wirtschaftlichen<br />

Existenzsicherung. Bei all den gebetsmühlenhaft<br />

vorgebrachten<br />

Politikermeinungen und Sonntagsreden<br />

zum Wert der Künste<br />

ist bis jetzt leider wenig an konsequenter<br />

Reaktion zu spüren. Ein<br />

kleiner Erfolg: Die Pandemie hat<br />

das Kulturproblem wieder einmal<br />

in den Vordergrund von Polit- und<br />

Pressekommentaren gespült – wie<br />

auch das der Aufwertung von Pflegeberufen.<br />

Jeder darf jetzt für sich<br />

raten, was davon nach der Pandemie<br />

übrig bleibt: Diese Aktion wäre<br />

dann aber tatsächlich nicht systemrelevant<br />

…!<br />

Wolfgang Mettler wurde in<br />

Konstanz geboren und studierte<br />

Schulmusik und Musikwissenschaft<br />

in Stuttgart und Tübingen.<br />

Nach dem Studium unterrichtete<br />

er von 1978 bis 2014 als Studiendirektor<br />

an der Geschwister-<br />

Scholl-Schule Konstanz. Er leitete<br />

verschiedene Chöre und Orchester.<br />

Von 1992-2004 war Wolfgang<br />

Mettler Musikalischer Direktor<br />

des Badischen Chorverbandes.<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

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news | nachrichten für baden<br />

Archivfoto: Antoni<br />

Chorakademie <strong>Baden</strong>-Württemberg:<br />

Anlaufpunkt für Beratung und Service rund ums Singen<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg soll womöglich<br />

eine landesweite Chorakademie erhalten.<br />

Der Badische und Schwäbischen<br />

Chorverband sowie der <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />

Sängerbund haben<br />

Inga Brüseke als Künstlerische Leiterin<br />

und Dr. Robert Determann als organisatorischen<br />

Leiter beauftragt. In<br />

Zusammenarbeit mit den Geschäftsstellen<br />

der Verbände und einem Lenkungskreis<br />

der beteiligten Verbände<br />

erarbeiten sie die Konzeption für Programm<br />

und Profil der neuen Weiterbildungseinrichtung.<br />

Mit dem Projekt Chorakademie <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg betreten die Verbände<br />

Neuland. Unterschiedliche Bildungsprogramme<br />

und Verfahren sollen in<br />

einer neuen Konzeption aufgehen und<br />

zu einer starken Marke ausgebaut werden.<br />

Bis Ende dieses Jahres soll das<br />

Konzept erstellt und in ersten Bildungsimpulsen<br />

bereits 2022 umgesetzt<br />

werden. Im Anschluss an die Pilotphase<br />

2022 wird über die weitere Entwicklung<br />

beraten. Inga Brüseke und Dr.<br />

Robert Determann äußern sich hier zu<br />

ihren Aufgaben und Zielen.<br />

Auf dem Erreichten aufbauen, Ressourcen<br />

bündeln und neue Kapazitäten<br />

gewinnen, Qualität und<br />

Positionierung der Angebote weiterentwickeln:<br />

Es geht nicht nur um eine<br />

landesweit agierende Akademie, die<br />

Synergien aus der gemeinsamen Expertise<br />

und Erfahrung der bisherigen<br />

Bildungsaktivitäten der Partner erzielen<br />

möchte, sondern vielmehr um die<br />

Entwicklung einer Einrichtung, die<br />

als Kompetenzzentrum der Chormusik<br />

im Land insgesamt Forum, Ort<br />

der Innovation und der Qualitätsentwicklung<br />

sein soll. Schon seit einigen<br />

Jahren ist die Idee der Bildung einer<br />

gemeinsamen Chorakademie Diskussionspunkt<br />

der Verbände; Entwürfe<br />

zur Konzeption wurden entwickelt,<br />

Kooperationsformen erörtert. Die bisher<br />

von jedem Verband separat angebotenen<br />

Fortbildungsveranstaltungen<br />

sollen in einem landesweiten professionellen<br />

Angebot für alle Akteure<br />

in den Gesangvereinen erschlossen<br />

werden.<br />

Die Chorakademie BW richtet sich an<br />

Musik- und Gesangsakteure vom Amateur-<br />

über den semiprofessionellen bis<br />

hin zum professionellen Bereich. Sie<br />

Auch für einzelne Sänger und Chöre soll<br />

die künftige Chorakademie Workshops<br />

bieten.<br />

Archivfoto: C.Staubach<br />

10 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

wird Seminare und Workshops für<br />

Sängerinnen und Sänger, für die musikalischen<br />

Leiterinnen und Leiter in<br />

den Chören sowie für die Führungskräfte<br />

in der Vereinsorganisation<br />

anbieten. Die inhaltlichen Angebote<br />

erfolgen landesweit dezentral an bestehenden,<br />

aber auch an neuen Ausbildungsorten.<br />

Das Musikzentrum in<br />

Plochingen ist dabei wichtiger zentraler<br />

Standort, weitere Standorte im<br />

badischen Raum stärken das Angebot<br />

regional vor Ort.<br />

Kern der Chorakademie BW ist die<br />

einheitliche Ausbildung für Chorleiter<br />

in der Amateurmusik, die dem<br />

vom Deutschen Chorverband und<br />

der Bundesakademie Trossingen entwickelten<br />

Konzept folgt. Seminare<br />

mit besonderem inhaltlichem Focus<br />

in der künstlerischen und der musikpädagogischen<br />

Arbeit sowie im<br />

Verbands- und Vereinsmanagement<br />

und ähnlichem kommen regelmäßig<br />

hinzu.<br />

Insgesamt geht es nicht nur darum,<br />

bewährte Bildungsangebote zu bündeln<br />

und weiterführen. Ziel ist die<br />

Qualitätssicherung und -entwicklung<br />

über die regionalen Grenzen der<br />

Chorverbände hinweg. Die Marke<br />

„Chorakademie“ soll gleichzeitig Garant<br />

für hochwertige Bildungsarbeit<br />

und Identifikationsmerkmal für die<br />

Weiterbildungen der Chorverbände<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg sein.<br />

Die Akademie soll zu einem Forum<br />

für Chormusik in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

entwickelt werden: Zur Weiterentwicklung<br />

der Bildungsarbeit gehören<br />

auch eine ganze Reihe neuer<br />

Akzente in Form von Netzwerktreffen,<br />

Zukunftsforen und neuen künstlerischen<br />

Impulsen. So kann Raum<br />

für Innovationen entstehen. Damit ist<br />

die Grundlage geschaffen für einen<br />

kompetenten Anlaufpunkt für Fachberatung<br />

und Serviceleistungen rund<br />

um das Singen in unserem Land.<br />

Lenkungskreis der Chorakademie<br />

Der Lenkungskreis hat als zentrale Schnittstelle zwischen der Chorakademie<br />

und den beteiligten Kooperationspartnern die Aufgabe, die<br />

Entwicklung und Umsetzung der Konzeption innerhalb der Pilotphase<br />

zu steuern und zu überwachen. Besetzt ist er mit je zwei<br />

stimmberechtigten Vertretern aus dem <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />

Sängerbund (Betina Grützner und Klaus Rother), dem Badischen<br />

Chorverband (Wolfgang Denecke und Matthias Böhringer) und dem<br />

Schwäbischen Chorverband (Dr. Jörg Schmidt und Andreas Schulz).<br />

Organisatorischer Leiter Dr. Robert Determann<br />

Dr. Robert Determann berät kommunale Träger,<br />

Organisationen und Vereine bei der Entwicklung<br />

kultureller Konzepte, Angebote und<br />

Formate von der Analyse bis zur professionellen<br />

Begleitung bei der Umsetzung. Seine<br />

Expertise beinhaltet die langjährige Praxis im Kultur- und Sportmanagement<br />

der Stadt Ettlingen mit zahlreichen erarbeiteten Veranstaltungskonzepten<br />

und ihrer Realisierung, in der kulturellen Jugendbildung<br />

sowie im Bürgerschaftlichen Engagement, zum Beispiel in der<br />

Bürgerstiftung Ettlingen, deren ehrenamtliche Geschäftsführung er<br />

wahrnimmt. Dr. Robert Determann unterrichtet Kulturpolitik und<br />

Kulturmanagement an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />

Karlsruhe sowie am Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft<br />

des KIT.<br />

Künstlerische Leiterin Inga Brüseke<br />

Inga Brüseke ist studierte Dirigentin und Musikpädagogin.<br />

Sie blickt auf langjährige konzeptionelle<br />

Erfahrungen unter anderem für<br />

die Bundesakademie für musikalische Jugendbildung<br />

Trossingen, die Blasmusikverbände,<br />

die Musikhochschule Lübeck, auch als Spezialistin für Inklusion. Die<br />

Stipendiatin von „concerto21“ setzt in ihrer künstlerischen Arbeit<br />

als Chordirigentin und Impulsgeberin (Konzertreihe/Festival) einen<br />

Focus auf die Erarbeitung zeitgemäßer künstlerischer Konzeptionen.<br />

Auch die Aufführung unbekannter zeitgenössischer Chormusik ist ihr<br />

ein zentrales Anliegen. In der musikpädagogischen Arbeit hat sie lange<br />

Jahre mit unterschiedlichen Zielgruppen im Musikschulbereich, in<br />

Hochschulen (national wie international) und in der Erwachsenenbildung<br />

gelehrt.<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

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news | nachrichten für baden<br />

SERIE „Komponisten in <strong>Baden</strong>“<br />

Zu den bekanntesten Karlsruher Komponisten des 20. Jahrhunderts<br />

zählt Josef Schelb, der von 1924 bis 1958 am Badischen Konservatorium,<br />

der späteren Badischen Hochschule für Musik lehrte. Als Komponist<br />

setzte er sich mit verschiedenen Musikstilen bis hin zur „Neuen<br />

Musik" auseinander und entwickelte dabei einen persönlichen Stil.<br />

Seine Biografin Margot Eisenmann-Eschenbacher zählte seine Musik<br />

„zu den Ausläufern der musikalischen Spätromantik". Heute werden<br />

seine Werke zwar seltener aufgeführt, Tonträgeraufnahmen machen<br />

seine Musik aber weiterhin verfügbar.<br />

Schelb, am 14. März 1894 als Sohn<br />

eines Arztes in Krozingen in Südbaden<br />

geboren, erhielt bereits als Schüler<br />

Klavierunterricht bei Hans Huber,<br />

dem Direktor des Konservatoriums in<br />

Basel. Nach dem Abitur studierte er<br />

bis Frühjahr 1914 am Konservatorium<br />

in Genf. In den folgenden Jahren<br />

des Ersten Weltkriegs leistete Schelb<br />

seinen Kriegsdienst in Freiburg in der<br />

Postüberwachungsstelle. Dies ermöglichte<br />

es ihm, Klavier zu unterrichten<br />

und Konzerte zu geben, die – wie auch<br />

seine Kompositionen – gute Kritiken<br />

erhielten. Auch in den folgenden Jahren<br />

war Schelb in Freiburg tätig.<br />

Als 1924 Franz Philipp, den Schelb<br />

aus Freiburg gut kannte, zum Leiter<br />

des Badischen Konservatoriums in<br />

Karlsruhe ernannt wurde und Fachkräfte<br />

suchte, erhielt Schelb dort eine<br />

Stelle als Klavierlehrer. Ausgedehnte<br />

Konzertreisen führten ihn in den<br />

folgenden Jahren nach Südamerika,<br />

Griechenland und in die Türkei. Obwohl<br />

diese regelmäßig genehmigt<br />

wurden, kam es immer wieder zu Konflikten<br />

mit Philipp über missachtete<br />

Anwesenheitspflichten am Konservatorium,<br />

da Schelb seinen Konzerten<br />

und dem Komponieren oft einen höheren<br />

Stellenwert zumaß. Schon kurz<br />

nach der Machtübernahme durch die<br />

Nationalsozialisten trat Josef Schelb<br />

im Mai 1933 in die NSDAP ein. Im<br />

September 1942 zerstörte ein Luftangriff<br />

Schelbs Privatwohnung. Dabei<br />

wurden seine frühen Kompositionen<br />

weitestgehend vernichtet. Ab Anfang<br />

1943 ließ sich Schelb beurlauben und<br />

gab im Rahmen der Truppenbetreuung<br />

Konzerte im Inland und in den<br />

besetzten Gebieten.<br />

Nach Kriegsende wurde Schelb wegen<br />

seiner NSDAP-Mitgliedschaft entlassen.<br />

In den folgenden beiden Entnazifizierungsverfahren,<br />

die sich bis ins<br />

Jahr 1947 hinzogen, wurde er als Mitläufer<br />

eingestuft und zu einer Geldstrafe<br />

verurteilt. Erst 1948 wurde er<br />

wieder an der Musikhochschule eingestellt.<br />

Bis zu seiner Pensionierung<br />

1958 lehrte er dort Klavier, Komposition<br />

und Instrumentation. In den Nachkriegsjahrzehnten<br />

wurden zahlreiche<br />

seiner Werke aufgeführt, nicht nur in<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, wo er seit 1958 lebte,<br />

sondern auch in Genf, München und<br />

anderen Städten. Josef Schelb starb<br />

am 7. Februar 1977. Sein Notennachlass,<br />

der über 150 Werke umfasst, befindet<br />

sich in der Badischen Landesbibliothek.<br />

Dr. Volker Steck,<br />

Stadthistoriker, Stadtarchiv Karlsruhe<br />

Entnommen aus:<br />

Blick in die Geschichte. Karlsruher stadthistorische<br />

Beiträge <strong>Nr</strong>. 129 (18. Dezember<br />

2020)<br />

Chorwerke von Josef Schelb<br />

Vier Männerchöre a capella, op. 15, 1-4<br />

Der Feind (Brentano), Auffahrt (unbek.),<br />

Wandrer (Goethe), Hat man<br />

mich gesehn (Morungen). Gedruckt<br />

bei B. Schott’s Söhne Mainz 1932<br />

Kantate „De Sancta Trinitate"<br />

für Soli, Chor und Orchester aus dem<br />

Jahr 1930<br />

Requiem<br />

für gemischten Chor und Orchester<br />

(nach Friedrich Hebbels gleichnamigem<br />

Gedicht)<br />

Es sind nur 82 vervielfältigte Chorstimmen<br />

vorhanden.<br />

Die Noten kann man beim Generallandesarchiv<br />

in Karlsruhe einsehen.<br />

Neue Schelb-CD erschienen<br />

Beim Label „Toccata Classics“ ist<br />

kürzlich in Zusammenarbeit mit<br />

„Deutschlandradio Kultur“ eine neue<br />

CD mit Werken von Josef Schelb<br />

erschienen. Sabrina Zickgraf (Viola),<br />

Tatjana Blome (Piano), Dominik<br />

Wollenweber (Englischhorn) spielten<br />

in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-<br />

Dahlem mit der Kammersymphonie<br />

Berlin unter Leitung von Jürgen<br />

Bruns folgende drei Solo-Konzerte<br />

ein: Konzert für Englischhorn und<br />

Steichorchester, Konzert für Klavier<br />

und Streichorchester und Konzert für<br />

Bratsche und Streichorchester. Die<br />

CD kann bei „Naxos Direct“ bezogen<br />

werden.<br />

12 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

Warum Olaf Fütterer von<br />

der Singakademie Ortenau<br />

juristische Schritte<br />

gegen Regierung erwägt<br />

„Die seelische Gesundheit wird<br />

nicht genügend beachtet“<br />

Olaf Fütterer, Künstlerischer Leiter der Singakademie Ortenau<br />

in Achern, hat zwei Mal beim Ordnungsamt Achern<br />

beantragt, die Probenarbeit mit seinem Chor wieder aufnehmen<br />

zu dürfen. Wie zu erwarten, wurden beide Anträge<br />

abgelehnt. Ihm wurde sogar ein Ordnungsgeld in<br />

vierstelliger Höhe angedroht, sollte er sich an das Verbot<br />

nicht halten. Die Redaktion fragte Olaf Fütterer per E-Mail<br />

nach seinen Beweggründen zu dieser Vorgehensweise.<br />

Warum haben Sie zwei Mal beim Ordnungsamt<br />

beantragt, mit Ihrem Chor<br />

wieder proben zu dürfen? Das Verbot<br />

ist doch eindeutig.<br />

Beim ersten Mal konnte das Ordnungsamt<br />

keine Entscheidung herbeiführen,<br />

da die rechtlichen Grundlagen<br />

zeitlich befristet, der Gegenstand<br />

des Antrages aber nach Fristende lag.<br />

Wir wurden aufgefordert, den Antrag<br />

dann nochmal zu stellen. Ein scheinbar<br />

eindeutiges Verbot muss per se ja<br />

nicht richtig sein. Wir haben nach wie<br />

vor berechtigte Zweifel an der Rechtmäßigkeit<br />

des Verbotes.<br />

Würden die Sängerinnen und Sänger<br />

derzeit an Proben teilnehmen, wenn<br />

diese erlaubt wären?<br />

Absolut, wir haben derzeit drei Gruppen:<br />

Die Unerschrockenen und Mutigen<br />

wollen singen und sich treffen,<br />

das ist die Mehrheit. Die Vorsichtigen<br />

die noch abwarten wollen. Und diejenigen,<br />

die noch nicht so genau wissen,<br />

zu welcher Gruppe sie sich zugehörig<br />

fühlen sollen, das ist die Minderheit.<br />

Wie schätzen Sie die Stimmung unter<br />

den Sängerinnen und Sängern Ihres<br />

Chors ein?<br />

Es gibt nicht nur eine Stimmung, sondern<br />

äußerst vielfältige Stimmungen<br />

nebeneinander. Wenn es aber eine gibt,<br />

die am häufigsten zu hören und zu spüren<br />

ist, dann diese: Die Bundes- und<br />

Landesregierung hat bei der Bewältigung<br />

dieser Situation krachend versagt.<br />

Die Menschen werden wie unmündige<br />

Kinder behandelt, die Maßnahmen mit<br />

ihren massiven Grundrechtseingriffen<br />

sind nicht angemessen und hinterlassen<br />

mentale Verwüstungen und gerade<br />

im Chorwesen irreparable Schäden. Die<br />

seelische Gesundheit der Menschen<br />

wird und wurde nicht genügend beachtet.<br />

Die Skandale in der Politik tun<br />

ein Übriges, die Medien verhalten sich<br />

nicht objektiv und kritisch genug. Vertrauensverlust<br />

ist spürbar. Das finde ich<br />

sehr besorgniserregend.<br />

Mit welchen durch den Lockdown<br />

verursachten Folgen rechnen Sie für<br />

Ihren Chor?<br />

Die Singakademie bei ihrem Konzert von Rossinis „Stabat Mater“ und Puccinis „Messa di<br />

Gloria“ im Kloster Erlenbad im Jahr 2019. <br />

Foto: AP<br />

Ein Chor ist nicht nur ein <strong>vokal</strong>er<br />

Klangkörper sondern auch ein soziales<br />

Gebilde, welches musikalisch und<br />

menschlich vom direkten Miteinander<br />

und Austausch lebt und daraus seine<br />

Qualität saugt. Wenn es vor Corona<br />

100 Prozent waren, muss ich jetzt wieder<br />

bei 25 bis 30 Prozent anfangen und<br />

werde wieder Jahre brauchen. Sollten<br />

sich weitere Lockdowns in dieser Massivität<br />

und Planlosigkeit wiederholen,<br />

kann ich den Laden dichtmachen.<br />

Was erwarten Sie von Seiten der Politik<br />

für die Laienmusik?<br />

Wenn ich das aufschreibe, reicht dieser<br />

Platz leider hier nicht aus.<br />

Planen Sie, mit juristischen Schritten<br />

gegen das Verbot vorzugehen?<br />

Ja absolut, nach dem Lockdown ist vor<br />

dem Lockdown. Wir sammeln jetzt<br />

Erfahrungen, die wir später gezielter<br />

nutzen wollen.<br />

Wie gehen Sie als Chorleiter generell<br />

mit der derzeitigen Situation um?<br />

Ich kann ein sturer norddeutscher<br />

Dickschädel sein und verfolge sehr penetrant<br />

und beharrlich Ziele. Ich werde<br />

die derzeitige bedrohliche Situation<br />

für das Chorwesen nicht akzeptieren<br />

und werde mich mit meiner ganzen<br />

Kraft für die Belange meiner Chöre<br />

einsetzen.<br />

Zur Person<br />

Olaf Fütterer stammt aus Hannover. Er<br />

studierte an der Hochschule der Künste in<br />

Bremen die Fächer Orgel, Chor- und Orchesterleitung<br />

mit dem Abschluss eines<br />

Kapellmeisters. Anschließend erwarb er<br />

an der Universität Hamburg den Titel<br />

eines Diplom-Musiktheaterregisseurs. Er<br />

arbeitete mehrere Jahre lang als Kulturmanager.<br />

Er war Orchesterdirektor eines<br />

Rundfunkorchesters in Leipzig sowie<br />

Intendant und Regisseur eines Open-Air-<br />

Festivals in Sachsen. In <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> war<br />

er als Gesamtkoordinator des Festspielhauses<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> tätig. Fütterer arbeitet<br />

bundesweit als freischaffender Chorleiter<br />

und Dirigent sowie als Berater in der<br />

Kulturwirtschaft.<br />

<br />

mb<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

13


chorpraxis | chorleiter<br />

Probewochenenden<br />

Probewochenenden sind ein bewährtes Mittel, um einen Chor auf einen Auftritt vorzubereiten<br />

und gleichzeitig die Chorgemeinschaft zu stärken. In dieser Serie stellen<br />

wir Lokalitäten vor, die von Chören unseres Verbands genutzt und für geeignet befunden<br />

wurden. Sie finden die Serie immer in der Mitte des Hefts, so dass Sie<br />

die Seiten problemlos heraustrennen und sammeln können.<br />

Das Ensemble "Unerhört!" auf der Terrasse des Landgasthofs Betz. Foto: Ensemble<br />

Proben und entspannen<br />

in Hessens erstem Chorhotel<br />

Das Ensemble „Unerhört!“ aus dem<br />

Chorverband Mosbach bereitet sich<br />

schon seit vielen Jahren im Landgasthof<br />

Betz in Bad Soden-Salmünster auf<br />

seine Auftritte vor. Die osthessische<br />

Kleinstadt, zwischen Frankfurt und<br />

Fulda im idyllischen Kinzigtal gelegen,<br />

grenzt an Spessart und Oberen<br />

Vogelsberg. Das Hotel selbst ist von<br />

stattlichen Buchen umgeben und<br />

bietet einen fantastischen Panoramablick<br />

über das gesamte Tal in die weite<br />

Landschaft des Spessarts. Es ist ein<br />

idealer Ausgangspunkt besonders<br />

für Naturliebhaber und Wanderer.<br />

Marion Betz-Berthold, Geschäftsführerin<br />

des Hotels, ist selbst aktive<br />

Chorsängerin. Sie weiß um die Notwendigkeit<br />

eines klangvollen Proberaumes,<br />

kleinerer Räume für Sprachund<br />

Stimmübungen, viel Licht und<br />

gesunder frischer Luft – all‘ das bietet<br />

das Landhotel Betz. Es hat sich als erstes<br />

Chorhotel in Hessen einen guten Namen<br />

gemacht und kooperiert unter anderem<br />

mit dem Deutschen Chorverband,<br />

dem Chorverband Nordrhein-Westfalen<br />

und dem Hessischen Sängerbund.<br />

Auf Wunsch kann man dort auch<br />

Workshops mit einer professionellen<br />

Stimmbildnerin oder zu Performance<br />

und Choreographie buchen.<br />

Zur Ausstattung des Hotels gehören<br />

klangvolle Begleitinstrumente mit<br />

einem Sauter-Klavier und einem Bechstein-Flügelklavier.<br />

Die Probenräume<br />

sind mit bis zu 100 Quadratmeter<br />

Größe für Gesangsgruppen bis zu 75<br />

Sängerinnen und Sänger vorgesehen.<br />

Antje Bopp, Vorsitzende des Ensembles<br />

„Unerhört!“, schätzt nicht nur die<br />

sehr gute musikalische Ausstattung<br />

des Hotels, sondern auch sein Wellness-<br />

und Freizeitangebot. Denn die<br />

Sängerinnen und Sänger sollen dort<br />

nicht nur musikalisch arbeiten, sondern<br />

sich auch gut erholen können.<br />

Nähere Information bei:<br />

Antje Bopp,<br />

info@ensemble-unerhoert.de<br />

14 BAV 6 · <strong>2021</strong>


chorpraxis | chorleiter<br />

Sie können ebenfalls einen geeigneten Ort für ein<br />

Probewochenende empfehlen? Dann melden Sie<br />

sich bei der Redaktion von <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong> unter<br />

martin.bernhard@ bcvonline.de oder 06281 564338.<br />

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE<br />

Adresse:<br />

Bewirtung:<br />

Zimmer:<br />

Preise:<br />

Parkplätze:<br />

Landhotel Betz GmbH<br />

Brüder-Grimm-Straße 21<br />

63628 Bad Soden-Salmünster<br />

Tel.: 0 60 56 . 7 39 - 0<br />

info@landhotel-betz.de<br />

Von Übernachtung mit Frühstück<br />

bis zur Vollpension möglich. Auf<br />

Wunsch auch Nachmittagsimbiss<br />

mit Kaffee und Kuchen sowie<br />

Wasser für den Proberaum<br />

Barrierefreie Einzel- und Doppelzimmer<br />

mit Balkon im Drei-<br />

Sterne-Superior-Standard<br />

Pauschalangebote unter dem Motto<br />

„Klavier sucht Chor“ speziell für<br />

Chöre möglich.<br />

ausreichend vorhanden<br />

Proberaum: 6 Räume mit 15 bis 100 Quadratmeter<br />

Fläche für bis zu 75 Sänger<br />

3 Räume für Einzelstimmproben<br />

3 Klaviere + 1 E-Piano<br />

Viele Notenständer<br />

FREIZEIT<br />

• Spessart-Therme<br />

• Historische Altstadt von Bad Soden<br />

• Stausee mit Tretbootverleih<br />

• Wildpark<br />

• Wander- und Radwege im Spessart und<br />

Vogelsberg<br />

SEHENSWERTES RUND UM<br />

BAD SODEN-SALMÜNSTER<br />

Gut ausgestattet zum Proben und Erholen: der Landgasthof Betz in<br />

Bad Soden-Salmünster. <br />

Foto: Betz<br />

• Kurstadt Bad Orb mit Toskana-Therme,<br />

historischer Altstadt und Naturerlebnis-Freibad<br />

• Barbarossastadt Gelnhausen mit Kaiserpfalz<br />

und Erlebnisstadtführung<br />

• Lohr am Main mit Mainschifffahrt und<br />

Schneewittchen-Stadtführung<br />

• Mespelbrunn mit Wasserschloss und Wallfahrtskirche<br />

• Steinau an der Straße mit Brüder-Grimm-Haus,<br />

Erlebnis-Park und Europa-Kletterwald<br />

• Fulda mit Dom und Barockschloss<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

15


kalender<br />

Termine <strong>2021</strong><br />

Sergej Bumyshev / Pixabay<br />

juli<br />

oktober<br />

november<br />

04.7.<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Benefizkonzert<br />

14 Uhr Kirche St. Martin,<br />

Sinzheim<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

02.10.<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Konzert<br />

19 Uhr, Bürgernaus „<br />

Neuer Markt“ Bühl<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

14.11<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Benefizkonzert<br />

14 Uhr Kirche St. Bernhard,<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

www.msk-baden-baden.com<br />

september<br />

19.09.<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Oper Carmina Burana<br />

17 Uhr Kirche St. Anna,<br />

Ottenhöfen<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

24.9.21<br />

Chorverband Hochrhein<br />

Jahreshauptversammlung<br />

20 Uhr, Haus des Gastes<br />

Höchenschwand<br />

25.09.<strong>2021</strong><br />

Obermarkgräfler Chorverband<br />

Frauenchor Grenzach-Wyhlen<br />

Abendkonzert zum 40-jährigen<br />

Jubiläum<br />

19:00 Uhr in Haus der<br />

Begegnung, Grenzach-Wyhlen<br />

26.09.<strong>2021</strong><br />

Obermarkgräfler Chorverband<br />

Frauenchor Grenzach-Wyhlen<br />

Singende Kaffeeklatsch zum<br />

40-jährigen Jubiläum<br />

15:00 Uhr in Haus der<br />

Begegnung, Grenzach-Wyhlen<br />

Khusen Rustamov / Pixabay<br />

16.10.<strong>2021</strong><br />

Badischer Chorverband<br />

Präsidiumssitzung und<br />

Arbeitstagung<br />

Akademiehotel Karlsruhe<br />

23.10.21<br />

Chorverband Elsenzgau<br />

100 Jahre Chorverband Elsenzgau<br />

Jubiläums-/ Ehrungs-Abend<br />

19 Uhr, Dr.-Sieber-Halle Sinsheim<br />

www.chorverband-elsenzgau.de<br />

23.10.<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Kinder- und Jugendkonzert<br />

17 Uhr Schwarzwaldhalle Hügelsheim<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

23.10.21<br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Konzert „In Paradisum“ des<br />

Philharmonischen Chores<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

19 Uhr „St. Nepomuk“ Kehl<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

24.10.21<br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Philharmonischen Chores<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

„In Paradisum“<br />

18 Uhr „St. Josef“ <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

www.msk-baden-baden.com<br />

HINWEIS Wegen der Corona-<br />

Krise wurden zahlreiche Veranstaltungen<br />

abgesagt. Wir können deshalb nicht<br />

garantieren, dass die hier angekündigten<br />

Veranstaltungen stattfinden werden.<br />

dezember<br />

04.12. + 05.12.<strong>2021</strong><br />

Chorverband Karlsruhe<br />

„Chor 100“ des Chorverband<br />

Karlsruhe und symphonisches<br />

Blasorchester Ettlingen/Rüppurr<br />

„Brandnacht“ – Musical<br />

Uraufführung<br />

19:30 Uhr, SchlossGartenHalle,<br />

Klostergasse 8, 76275 Ettlingen<br />

www.chorverband-karlsruhe.de<br />

10.12.<strong>2021</strong><br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Benefizkonzert<br />

18.30 Uhr Kirche St. Nikolaus,<br />

Achern-Gamshurst<br />

www.msk-baden-baden.com<br />

11.12.2+ 12.12.<strong>2021</strong><br />

Bodensee-Hegau-Chorverband<br />

Vokalensemble Gaienhofen e.V.<br />

Minikantorei der Ev. Schule<br />

Schloss Gaienhofen<br />

J.S. Bach Weihnachtsoratorium<br />

I-IV+VI<br />

Sa 18 / So 17 Uhr,<br />

Melanchthonkirche Gaienhofen<br />

www.<strong>vokal</strong>ensemble-gaienhofen.de<br />

18.12.21<br />

Mittelbadischer Sängerkreis<br />

Philharmonischer Chor<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

„Weihnachten in Europa“<br />

18 Uhr Ev. Kirche Bad Herrenalb<br />

16 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | news<br />

Die Amateurmusik darf nicht zersplittert werden<br />

Der Landesmusikverband <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg (LMV) zeigt sich<br />

höchst irritiert über die Pläne der<br />

Landesregierung, die Zuständigkeit<br />

für seine Mitgliedsverbände auf zwei<br />

verschiedene Ministerien aufzuspalten.<br />

Der LMV mit seinen zehn<br />

Mitgliedsverbänden ressortiert seit<br />

nunmehr zehn Jahren im Ministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst (MWK) und hat sich dort<br />

als wichtiger Teil der Breitenkultur<br />

in der reichhaltigen Musikszene des<br />

Landes etabliert. Laut eines Berichts<br />

der Badischen Neuesten Nachrichten<br />

(BNN) vom 18. Mai <strong>2021</strong> plant die<br />

Landesregierung, ausschließlich die<br />

Blasmusik in das neue Ministerium<br />

für Landesentwicklung und Wohnen<br />

umzuressortieren und die übrige<br />

Amateurmusik im Ministerium für<br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

(MWK) verbleiben zu lassen.<br />

„Breite und Spitze gehören auch in<br />

der Musik zusammen. Das ist mittlerweile<br />

ein kunstpolitisches Allgemeingut.<br />

Wir sind durch die Zugehörigkeit<br />

zum MWK heute mit unserer<br />

musikalischen Expertise in allen<br />

Bereichen der Musik anerkannt und<br />

bilden das Fundament für das Musikland<br />

<strong>Nr</strong>. 1 in der Bundesrepublik“,<br />

betont Christoph Palm, Präsident<br />

des LMV. „Die beiden Blasmusikverbände<br />

aus der Amateurmusikfamilie<br />

herauszulösen, scheint uns sachlich<br />

und emotional völlig abwegig“, sagt<br />

Minister a. D. Rudolf Köberle als<br />

Präsident des Blasmusikverbands <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

(BVBW), des mitgliederstärksten<br />

Verbandes im LMV,<br />

und Vizepräsident des LMV. „Die<br />

negativen Folgen, die diese Zuständigkeitsverteilung<br />

für unseren Dachverband<br />

hinsichtlich seines Selbstverständnisses<br />

und der täglichen Praxis,<br />

zum Beispiel bei der Verteilung und<br />

Verwendung finanzieller Mittel aus<br />

dem Landeshaushalt, hätte, würden<br />

uns bei unserer Arbeit für die rund<br />

6.500 musiktreibenden Vereine im<br />

Land deutlich zurückwerfen“, betont<br />

der Schatzmeister des LMV, Klaus-<br />

Peter Mungenast vom Bund Deutscher<br />

Blasmusikverbände (BDB).<br />

Gerade in einer Phase, in der es<br />

für die Chöre und Musikvereine im<br />

Land um die Bewältigung der Pandemiefolgen<br />

geht, wäre aus Sicht<br />

des LMV eine ineffizientere Struktur<br />

mit höherem bürokratischem<br />

Aufwand kontraproduktiv.<br />

Auch die beiden weiteren Vizepräsidenten<br />

des LMV, Dr. Jörg Schmidt,<br />

Präsident des Schwäbischen Chorverbands<br />

(SCV), sowie Josef Offele,<br />

Präsident des Badischen Chorverbands<br />

(BCV), kritisieren diese „obstrusen<br />

Entscheidungen“.<br />

Ausbildung zum Coach für Pop-Chöre<br />

an Schulen oder in sozialer Arbeit<br />

Wie kann man Kinder und Jugendliche<br />

in der Sozialarbeit oder in<br />

der Schule so musikalisch fördern,<br />

coachen und begeistern, dass sie<br />

selbstbewusst und motiviert ihre<br />

Lieblings-Songs gemeinsam mehrstimmig<br />

singen? Der Schwäbische<br />

Chorverband und die „fobi: aktiv gGmbH“<br />

der Stiftung „Jugendhilfe aktiv“<br />

starten im Schuljahr <strong>2021</strong>/2022<br />

erstmals eine neue Ausbildung für<br />

musikinteressierte Pädagoginnen<br />

und Pädagogen an Schulen, Sonderpädagogischen<br />

Bildungs- und Beratungszentren<br />

und in der Schulsozialarbeit.<br />

Als Coach für Pop-<br />

Chöre an Schulen können sie dann<br />

im Unterricht oder begleitenden Angeboten<br />

eigene chor-musikalische<br />

Angebote machen.<br />

Genau dazu werden in der Ausbildung<br />

anhand konkreter Best-Practice-Beispiele,<br />

Experimente, Studien,<br />

Übungen, Spiele und Methoden<br />

übertragbare Erkenntnisse aus der<br />

psychologischen und musikpädagogischen<br />

Forschung und Praxis<br />

vermittelt, die zum systematischen<br />

Aufbau von Selbstvertrauen, Motivation<br />

und musikalischen Kompetenzen<br />

dienen. Die Teilnehmenden<br />

erhalten intensiven Unterricht in Ensembleleitung/Gruppenmusizieren,<br />

einem Begleitinstrument (Klavier,<br />

Gitarre), Gesang und Percussion/<br />

Rhythmus, um in diesen Bereichen<br />

praxistaugliche Grundlagen für das<br />

motivierende, voraussetzungsoffene<br />

Musizieren mit heterogenen<br />

Kinder- und Jugendgruppen zu erlernen.<br />

Vorkenntnisse in diesen Bereichen<br />

sind nicht nötig. Ergänzt<br />

wird die Fortbildung um Kommunikation-Coachings<br />

und Workshops<br />

zu Stimmphysiologie, Tanz und Bewegung,<br />

Projektmanagement und<br />

Musikproduktion. Die Ausbildung<br />

erstreckt sich über 15 Fortbildungstage<br />

in fünf Phasen, in der Regel<br />

Freitagmorgen bis Samstagabend.<br />

Die Kurse finden entweder in Esslingen<br />

bei „fobi:aktiv“ oder im neuen<br />

Musikzentrum <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

in Plochingen statt. Für die Teilnahme<br />

ist keine musikalische Vor-Ausbildung<br />

notwendig.<br />

Ausbildungstermine <strong>2021</strong>/2022<br />

04.–07.11.<strong>2021</strong><br />

11.–12.02.2022<br />

18.–19.03.2022<br />

13.–14.05.2022<br />

24.–25.06.2022<br />

15.–17.07.2022<br />

Seminarort: Esslingen &<br />

Plochingen<br />

Kosten: 200,00 € inkl. Ü/VP<br />

Alle Informationen und Anmeldung<br />

unter: www.s-chorverband.de/<br />

ausbildung-fortbildungen/<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

17


nachrichten für baden | news | kinder und jugend<br />

Anmeldung zur<br />

„chor.com“<br />

Fachteilnehmer können sich ab sofort<br />

zur Messe „chor.com“ vom 23.-<br />

26. September <strong>2021</strong> in Hannover anmelden.<br />

Für Chorleiter, Komponist,<br />

Musikpädagogen, Kirchenmusiker,<br />

Chormanager, ambitionierte Sänger<br />

sowie alle anderen an Vokalmusik Interessierten<br />

bieten die über 200 Workshops,<br />

Reading Sessions und Masterclasses<br />

sowie mehr als 20 Konzerte<br />

und das Forum mit Ausstellermesse<br />

die Gelegenheit, in die Welt der Vokalmusik<br />

einzutauchen, sich fachlich<br />

weiterzubilden und Neues auszuprobieren.<br />

Ein besonderer thematischer<br />

Fokus wird in diesem Jahr unter anderem<br />

auf der nordischen Chormusik<br />

liegen. In den „Masterclasses Chordirigieren“<br />

können Fachteilnehmer<br />

die Arbeit herausragender Dozent<br />

kennenlernen, die die Chorszene in<br />

ihren jeweiligen Ländern künstlerisch<br />

und pädagogisch geprägt haben: Grete<br />

Pedersen aus Norwegen (Studiochor:<br />

The Norwegian Soloists' Choir), Tine<br />

Fris-Ronsfeld, Jim Daus Hjernøe und<br />

Jesper Holm aus Dänemark (Studiochor:<br />

Vivid Voices) sowie Anders Eby<br />

aus Schweden (Studiochor: Mikaeli<br />

Chamber Choir) vermitteln ihre Probenmethodik,<br />

Dirigiertechnik und<br />

ihren Weg zum bekannten, typisch<br />

nordischen Chorklang. Für die „chor.<br />

com-Masterclasses“ ist eine gesonderte<br />

Bewerbung nötig, Bewerbungsschluss<br />

ist der 30. Juni <strong>2021</strong>.<br />

Informationen unter<br />

https://www.chor.com.<br />

STIFTUNG „SINGEN MIT KINDERN“<br />

KEIN SCHÖNER LAND<br />

Das bekannte deutsche Volkslied “Kein schöner Land” ist<br />

unser Juni-Monatslied aus dem Liederkalender für die<br />

Klasse 3 und 4.<br />

1. Kein schöner Land in dieser Zeit,<br />

als hier das unsre weit und breit,<br />

wo wir uns finden<br />

wohl unter Linden<br />

zur Abendzeit, Abendzeit.<br />

2. Da haben wir so manche Stund’<br />

gegessen da in froher Rund’<br />

und taten singen,<br />

die Lieder klingen<br />

im Eichengrund.<br />

3. Dass wir uns hier in diesem Tal<br />

noch treffen so viel hundertmal,<br />

Gott mag es schenken,<br />

Gott mag es lenken,<br />

er hat die Gnad’.<br />

4. Nun, Brüder, eine gute Nacht,<br />

der Herr im hohen Himmel wacht,<br />

in seinen Güten<br />

uns zu behüten<br />

ist er bedacht.<br />

Text und Melodie: Anton Wilhem von Zuccalmaglio<br />

Gestaltung: Neuberg Grundschule, Dosseheim<br />

Lernen Sie das Lied des Monats kennen:<br />

Jeden Monat präsentieren wir hier das aktuelle Monatslied. Streamen Sie das Lied auf der Internetseite<br />

der Stiftung „Singen mit Kindern“. Ergänzt wird dies mit ausführlichen Handreichungen, die Sie kostenlos<br />

herunterladen können: www.singen-mit-kindern.de.<br />

18 BAV 6 · <strong>2021</strong>


kinder und jugend<br />

Kinderchorland-Preis geht nach Lörrach<br />

Der Kinder- und Jugendchor Lörrach (Obermarkgräfler Chorverband)<br />

unter der Leitung von Abélia Nordmann hat den<br />

„Kinderchorland-Preis“ für <strong>Baden</strong>-Württemberg der Deutschen<br />

Chorjugend (DCJ) gewonnen.<br />

In diesem Chor wird die zunächst unbewusste<br />

spielerische Stimmbildung<br />

in den älteren Gruppen mit dem Bewusstsein<br />

der positiven Auswirkung<br />

des Singens auf Körper und Geist zunehmend<br />

wichtiger. Auch Kreativität<br />

und soziale Entwicklung spielen eine<br />

große Rolle in der Probenarbeit. Es<br />

werden nicht nur gewünschte Lieder<br />

gesungen, sondern auch eigene<br />

Stücke gemeinsam geschrieben – zu<br />

Themen wie Konsum, Kinderrechten<br />

oder Rassismus. Mit einem ebenso<br />

wichtigen Schwerpunkt auf Gemeinschaft<br />

und Zusammenhalt – auch in<br />

Zeiten der Pandemie – lebt Abélia<br />

Nordmann gute und ganzheitliche<br />

Kinderchorarbeit. Als Gewinnerchor<br />

bekommt der Chor die Möglichkeit,<br />

beim Vernetzungs- und Fachtreffen<br />

am 17. Juli aufzutreten oder eine offene<br />

Probe zu halten – unter Vorbehalt<br />

der dann geltenden Corona-Regelungen.<br />

Der zweite Preis ging an den Kinderchor<br />

des Gesangsvereins „Vulkania“<br />

aus Oberriexingen (Schwäbischer<br />

Chorverband) unter der Leitung von<br />

Estira Nikkha. Hier gefiel der Jury besonders<br />

das aufeinander aufbauende<br />

Konzept der verschiedenen Chorgruppen,<br />

die nachhaltig und spielerisch<br />

die Kinder an den Chorgesang heranführen.<br />

Deren individuelle Entwicklung<br />

steht ebenfalls im Vordergrund.<br />

Jedes Kind darf bei Interesse ein Solo<br />

singen oder einen Text lesen oder sich<br />

in anderer Weise ausprobieren. Möglich<br />

ist dies zum Beispiel bei regelmäßigen<br />

Musicalaufführungen, die gemeinsam<br />

mit den Kindern und Eltern<br />

gestaltet werden.<br />

Förderpreise erhielten<br />

vier weitere aktive<br />

und kreative Chöre<br />

in <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />

Dies sind zum<br />

einen der Kirchspielchor<br />

Bisingen (Schwäbischer<br />

Chorverband)<br />

und der Kinderchor<br />

St. Peter (Chorverband<br />

Breisgau), die beide auch<br />

Singbus-Station sein<br />

werden. Zum anderen<br />

werden der Kinder- und<br />

Jugendchor Heddesheim<br />

(Sängerkreis Weinheim)<br />

und der Kinderchor „Confetti“<br />

(Schwäbischer Chorverband)<br />

aus Plüderhausen gefördert.<br />

All diese Chöre wurden vor<br />

allem aufgrund ihrer Arbeit während<br />

der Pandemie und der partizipativen<br />

Arbeit ausgezeichnet.<br />

Im Rahmen des Programms Kinderchorland<br />

– in jedem Ort ein<br />

Kinderchor – schickt die Deutsche<br />

Chorjugend (DCJ) zusammen mit<br />

der Chorjugend im Schwäbischen<br />

Chorverband, dem Badischen Chorverband<br />

und dem <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />

Sängerbund den Singbus<br />

durch <strong>Baden</strong>-Württemberg. Mit<br />

an Bord ist auch ein Kinderchorland-Preis:<br />

Hier stehen Werte wie<br />

Vielfalt, Partizipation und Gemeinschaft<br />

im Vordergrund. Bis Ende<br />

April konnten sich Kinderchöre<br />

aus <strong>Baden</strong>-Württemberg um den<br />

Preis bewerben.<br />

Der Kinder- und Jugendchor<br />

Lörrach hat den Kinderchorlandpreis<br />

der Deutschen Chorjugend<br />

gewonnen.<br />

Fotos: Barbara Ruda,<br />

Rosina Mundt-Schneider<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

19


leute<br />

Jubiläen<br />

Chorverband Kurpfalz Heidelberg<br />

65 Jahre im Chor aktiv:<br />

Kurt Leyer, Karl-Heinz Stegmüller<br />

(St. Leon-Rot)<br />

70 Jahre im Chor aktiv:<br />

Theophil Kirsch (Meckesheim)<br />

Sängerkreis Pforzheim<br />

60 Jahre im Chor aktiv:<br />

Rudolf Herb (Weiler))<br />

70 Jahre im Chor aktiv:<br />

Ewald Schwemmle (Weiler)<br />

Ortenauer Chorverband<br />

60 Jahre im Chor aktiv:<br />

Manfred Schmitt (Lahr)<br />

Lorenz Hurst (Bohlsbach)<br />

Ludwig Doll (Durbach)<br />

Heinz Schilli (Hofweier)<br />

Hubert Rudolf (Niederschopfheim)<br />

Werner Braun, Anneliese Feißt<br />

(Zunsweier)<br />

65 Jahre im Chor aktiv:<br />

Helmut Maier (Schuttern)<br />

Eugen Reichenbach (Ichenheim)<br />

Josef Wörner (Durbach<br />

Albert Gengenbacher<br />

(Niederschopfheim)<br />

Adolf Zimper (Rammersweier)<br />

Emmi Walz (Zunsweier)<br />

70 Jahre im Chor aktiv:<br />

Richard Link (Bohlsbach)<br />

Josef Siebert (Durbach)<br />

Hugo Gießler, Heinz Vetter<br />

(Zunsweier)<br />

75 Jahre im Chor aktiv:<br />

Walter Teufel (Zusenhofen)<br />

Lothar Strack (Freistett)<br />

Sängerkreis Weinheim<br />

60 Jahre im Chor aktiv:<br />

Karl-Heinz Reinhard<br />

(Schriesheim)<br />

75 Jahre im Chor aktiv:<br />

Edgar Seiler (Sulzbach)<br />

Chorverband Hochrhein<br />

60 Jahre im Chor aktiv:<br />

Fritz Rönz (Lauchringen)<br />

Marita Kaiser (Grimmelshofen)<br />

Sängerbund Badisch Franken<br />

60 Jahre im Chor aktiv:<br />

Alfred Schlögel,<br />

Franz Kuhngamberger<br />

(Impfingen)<br />

Hans Ullrich (Gamburg)<br />

Nachruf auf Ehrenmitglied Fritz Kachel<br />

Völlig überraschend verstarb wenige<br />

Tage vor seinem 88. Geburtstag der<br />

langjährige Dirigent und Ehrenchorleiter<br />

des Ittlinger Männerchores,<br />

Fritz Kachel. Der Verstorbene war<br />

Ehrenmitglied des Chorverbands<br />

Elsenzgau.<br />

Er wurde am 4. Mai 1933 in Gemmingen<br />

geboren. Er nahm bereits während<br />

der Schulzeit Klavierunterricht<br />

und setzte seine musikalische Ausbildung<br />

bei Professor Fritz Werner in<br />

Heilbronn fort. Weiterhin besuchte<br />

er Kurse bei den Professoren Poppen<br />

und Hübner am kirchenmusikalischen<br />

Institut in Heidelberg. Eine<br />

Selbstverständlichkeit war für ihn die<br />

Teilnahme an den Chorleiterkursen<br />

des Badischen Sängerbundes, wobei<br />

ihn besonders die Lehrtätigkeit des<br />

früheren Bundeschorleiters Professor<br />

Walter Schlageter begeisterte. Im<br />

Jahre 1955 begann Fritz Kachel seine<br />

Chorleitertätigkeit bei der Eintracht<br />

Gemmingen und dem Liederkranz<br />

Berwangen. Im Kreise seiner Chorleiterkollegen<br />

fand er Beachtung,<br />

weil er trotz seiner Jugend chorpädagogisches<br />

Geschick, Sicherheit und<br />

Geschmack bei der Werkauswahl und<br />

höchste Genauigkeit bei der Umsetzung<br />

seiner Intentionen bewies. Als<br />

1955 Robert Meny nach 35jähriger<br />

Dirigententätigkeit beim Sängerbund<br />

Ittlingen zurücktrat, übernahm im<br />

Jahre 1957 Fritz Kachel die Nachfolge<br />

und leitete über 50 Jahre erfolgreich<br />

dessen Männerchor. In dieser langen<br />

Zeit hat er es immer wieder verstanden,<br />

die Sänger zu Höchstleistungen<br />

anzuspornen. Er hat mit beachtenswerten<br />

und anspruchsvollen Liederabenden<br />

und Konzerten ein Stück<br />

musikalische Kulturgeschichte in der<br />

Gemeinde Ittlingen geschrieben, die<br />

unter Musikfreunden einen nachhaltigen<br />

Eindruck hinterlassen haben.<br />

Hierfür ist der Sängerbund Ittlingen,<br />

insbesondere der Männerchor, Fritz<br />

Kachel zu besonderem Dank verpflichtet.<br />

Der Chorverband Elsenzgau<br />

ernannte Fritz Kachel zu seinem<br />

Ehrenmitglied. Er wird ihm ein ehrendes<br />

Gedenken bewahren.<br />

Wussten<br />

Sie schon ...<br />

... dass der Deutsche Chorverband<br />

einen neuen „Leitfaden für Chorproben<br />

in Pandemie-Zeiten (SARS-<br />

CoV-2)" erarbeitet hat? Mit diesem<br />

Leitfaden und einer zusätzlichen<br />

Checkliste soll der verantwortungsvolle<br />

und risikoarme Wiedereinstieg<br />

in das Chorsingen mit konkreten<br />

Handlungsempfehlungen<br />

unterstützt<br />

werden. Den Leitfaden<br />

findet man<br />

hier:<br />

Darüber hinaus beantwortet auch<br />

das Kompetenznetzwerk „Neustart<br />

Amateurmusik" unter wesentlicher<br />

Beteiligung des DCV Fragen rund<br />

und um das Musizieren unter Pandemie-Bedingungen:<br />

per Mail unter<br />

info@frag-amu.de sowie telefonisch<br />

unter 030 609 8078139 (Montag bis<br />

Freitag jeweils von 11-13 Uhr sowie<br />

Montag bis Donnerstag von<br />

19-21 Uhr). dcv<br />

20 BAV 6 · <strong>2021</strong>


nachrichten für baden | chöre vor ort | news<br />

Podcast für<br />

Sänger<br />

Was berührt uns an der Chormusik?<br />

Wer sind die Menschen, die<br />

uns beim Singen begeistern? Was<br />

sind ihre Geschichten? Vocals on<br />

Air ist der neue Podcast für Sänger<br />

und alle, die sich für Vokalmusik<br />

begeistern. Jeden zweiten Dienstag<br />

gibt es eine neue Episode. Mehrere<br />

Episoden bilden gemeinsam eine<br />

Staffel zu einem thematischen<br />

Schwerpunkt.<br />

Hervorgegangen ist der Podcast<br />

aus dem „Radiomagazin für die<br />

Vokalszene“, das als erstes reines<br />

Chormagazin im Radio bereits im<br />

März 2013 auf Sendung ging. Anfang<br />

<strong>2021</strong> hieß es dann: weg vom<br />

Radioformat hin zum Podcast.<br />

Alle Radiosendungen und -beiträge<br />

gibt es zum Nachhören im<br />

Archiv auf www.vocals-on-air.de.<br />

Die derzeit laufende erste Staffel<br />

hat das Schwerpunktthema „Kein<br />

Leben ohne Musik“ und beleuchtet<br />

das Singen in allen Lebensphasen<br />

näher. Jede Folge nimmt sich eine<br />

Altersgruppe vor. Die zweite Staffel<br />

widmet sich dem Schwerpunktthema<br />

„Nachhaltigkeit“.<br />

scv<br />

obermarkgräfler chorverband | frauenchor eimeldingen<br />

Mit erstem Musikvideo zu 1000-Euro-Gewinn<br />

Der Frauenchor Eimeldingen mit<br />

seinem Dirigenten Tomi Kaufmann<br />

hat sein erstes Musikvideo „Kriminaltango"<br />

produziert. Mit Online-<br />

Proben und Treffen zeigten die Sängerinnen,<br />

wie sich ein Verein mit der<br />

Corona-Situation arrangieren kann.<br />

„Wir brauchten einfach ein Ziel", sagt<br />

Vorsitzende Susanne Eichin. So kam<br />

erstmals die Idee auf, ein Musikvideo<br />

zu produzieren. Der Dirigent war für<br />

die Idee offen. Die einzelnen Stimmlagen<br />

nahm er auf und schickte sie<br />

den Sängerinnen zu, die dann die<br />

Stimmen einstudieren konnten. Für<br />

Der „Krimininaltango“ mit dem Eimeldinger Frauenchor. Den Mitwirkenden an dem Musikvideo<br />

ist die Freude am Musizieren und Schauspielern anzumerken. Foto: Tomi Kaufmann<br />

den Dreh des Videos schlüpften die<br />

Sängerinnen in unterschiedliche Rollen<br />

und traten einzeln vor die Kamera.<br />

Die passende Kulisse fanden die Sängerinnen<br />

in einem ehemaligen Bierkeller.<br />

Nach zwei Tagen war alles im<br />

Kasten und das Schneiden des Materials<br />

mit professioneller Hilfe von<br />

Benjamin Heckmann begann. Mit<br />

ihrem Musikvideo gewann der Chor<br />

den Wettbewerb „La Ola Chor Contest<br />

<strong>2021</strong>" von „radiomkw.fm“ unter<br />

insgesamt 20 Teilnehmern. Der Sieg<br />

brachte den Eimeldingerinnen eine<br />

Prämie von 1000 Euro ein. Das Musikvideo<br />

findet man bei Facebook und<br />

Youtube. pr/rm<br />

OBERMARKGRÄFLER CHORVERBAND<br />

www.omchv.de<br />

Rosina Mundt-Schneider<br />

Im Bruckacker 4a | 79591 Eimeldingen<br />

Mobil 0171-5225294 | rosina.mundt@web.de<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

21


news | chöre vor ort<br />

Corona-konform sang der Freiburger Popchor „Twäng!“ eine Single ein. Foto: Twäng!<br />

chorverband breisgau | popchor twäng<br />

Popchor „Twäng!“ mit neuem Musikvideo<br />

Die Single „Blinding Lights” (The<br />

Weekend) ist als achtstimmige A-<br />

Cappella-Version des Freiburger Popchores<br />

„Twäng!“ seit dem 28. Mai<br />

auf allen bekannten Streaming-Plattformen<br />

zu hören. Während die Studioaufnahmen<br />

im Sommer in Kleinststimmgruppen<br />

zu jeweils vier bis fünf<br />

Personen stattfinden konnten, stand<br />

für das dazu entstandene Video jeder<br />

der rund 40 Sänger in diesem Frühjahr<br />

unter strengsten Hygiene-Auflagen<br />

einzeln vor der Kamera – umringt<br />

von bunten Scheinwerfern anstelle<br />

von Mitsängerinnen und -sängern.<br />

Das mit viel ehrenamtlicher Arbeit<br />

verbundene eindrucksvolle Ergebnis<br />

ist auf Youtube sowie auf der Webseite<br />

www.twaeng.de zu sehen. Wo seit dem<br />

Herbst kein gemeinsames Singen in<br />

Präsenz möglich ist, stärken solche gemeinsamen<br />

Projekte auf Distanz den<br />

Zusammenhalt und das Gefühl, gemeinsam<br />

wieder etwas zu erschaffen.<br />

Da die meisten Chormitglieder noch<br />

nie alleine vor der Kamera standen –<br />

noch dazu in einem professionellen<br />

Studio – waren die Aufnahmen für<br />

alle sehr aufregend, aber ein durchweg<br />

positives Erlebnis. Das war besonders<br />

in einer Zeit, in der so vieles stillsteht,<br />

sehr wertvoll und motivierend. Der<br />

Chor hofft, sich und andere mit dem<br />

Ergebnis noch ein wenig über die Zeit<br />

hinwegtrösten zu können, bis echtes gemeinsames<br />

Singen wieder möglich ist.<br />

CHORVERBAND BREISGAU<br />

www.chorverband-breisgau.de<br />

Geschäftsstelle I Brunnengasse 2<br />

79341 Kenzingen I Telefon/Fax 07644 8893<br />

geschaeftsstelle@chorverband-breisgau.de<br />

chorverband kurpfalz schwetzingen |<br />

women’s voices neulußheim<br />

Virtuelle Geburtstags-Dinnerparty<br />

CHORVERBAND KURPFALZ SCHWETZINGEN<br />

www.chorverband-kurpfalz-schwetzingen.de<br />

Heidemarie Günther | Johann-Strauß-Straße 1<br />

68723 Plankstadt | Telefon 06202-139238<br />

otto.p.guenther@t-online.de<br />

Laptop, Essen und gute Stimmung: Geburtstag<br />

kann man auch auf Distanz feiern.<br />

Das bewiesen die „Women’s Voices“ aus<br />

Neulußheim. Foto: Daniela Hertenstein<br />

Die Frauen von „Women´s Voice“ aus<br />

Neulußheim haben in ihrem 19-jährigen<br />

Bestehen schon so manches schönes<br />

Fest gefeiert. Leider ist das schon seit<br />

über einem Jahr nicht mehr möglich.<br />

Wie also könnte man einen runden Geburtstag<br />

mit 40 Personen mit Essen und<br />

Trinken feiern? Daniela Hertenstein,<br />

2. Vorsitzende des Frauenchors und<br />

Verbandsvorsitzende des Chorverbands<br />

Kurpfalz Schwetzingen, ließ es sich<br />

nicht nehmen, ihren 40. Geburtstag ordentlich<br />

zu feiern. Jede Sängerin bekam<br />

am Tag der Feier ein dreigängiges Menü<br />

samt Piccolo und Digestif geliefert.<br />

Pünktlich am Abend fanden sich die<br />

Gäste, hübsch gestylt und in gewohnter<br />

Feierlaune, vor den Bildschirmen ein.<br />

In einer kleinen Rede gratulierte Heike<br />

Ullrich, 1. Vorsitzende, Daniela Hertenstein<br />

zum Geburtstag und freute sich,<br />

gemeinsam mit den Frauen einen tollen,<br />

virtuellen Abend verbringen zu dürfen.<br />

Sie sei ein besonderes Geschenk für die<br />

Gemeinschaft mit ihren Ideen, ihrer<br />

Hilfsbereitschaft. Der Abend begann<br />

mit Antipasti und Focaccia. Das Hauptgericht,<br />

eine Lasagne, wurde im Backofen<br />

zum gemeinsamen Verspeisen<br />

gewärmt, und bei dem mitgelieferten<br />

Piccolo konnte gemeinsam auf das Geburtstagskind<br />

angestoßen werden. Mit<br />

dem Dessert war die Feier noch lange<br />

nicht zu Ende. Es wurde viel gelacht,<br />

gescherzt und gesungen. Am Ende des<br />

virtuellen Abends mit Speis und Trank<br />

bekam Daniela Hertenstein neben Geschenken<br />

viel Lob für das exzellente<br />

Menü und großen, virtuellen Applaus.<br />

<br />

Renate Hettwer<br />

22 BAV 6 · <strong>2021</strong>


chöre vor ort | news<br />

chorverband bruchsal | gv helmsheim<br />

Zwei neue Sänger bei der virtuellen Probe<br />

Virtuelle Chorarbeit muss Spaß machen.<br />

So versucht der Gesangverein<br />

Helmsheim, seine virtuellen Sänger<br />

bei guter Laune zu halten. Nach einer<br />

Online-Weihnachtsfeier und einem<br />

Online-Kappenabend war es Zeit für<br />

eine neue Aktion. Ein „Hoepfner-<br />

Nachbrenner-Bier“ für die Männerchorprobe<br />

war angesagt. Kurz entschlossen,<br />

stellte der Vorstand persönlich bei<br />

allen virtuellen Sängern ein Hoepfner<br />

Jubiläumsbier zur Chorprobe vor die<br />

Haustür. Es sollte ein Volltreffer werden.<br />

Nach einer intensiven Probenarbeit<br />

wurde von Dirigentin Sonja Oellermann<br />

das Probenende der Männer<br />

auf einen späteren Zeitpunkt verlegt.<br />

Virtuelle Probenarbeit über Monate<br />

hinweg fordert ein großes Maß an<br />

Disziplin, aber auch ein großes Engagement<br />

vom Dirigenten. Mit der<br />

Verpflichtung von Sonja Oellermann<br />

hat der Gesangverein vor längerer Zeit<br />

die richtige Wahl getroffen. Eine Dirigentin,<br />

die jeden Spaß mitmacht, aber<br />

auch Leistung der Chormitglieder fordert.<br />

Nur so ist es zu erklären, dass<br />

Na denn, Prost! Am Ende der virtuellen Probe wurden die Sänger des Gesangsvereins<br />

Helmsheim mit einem kühlen Bier belohnt. <br />

Foto: Hans Märtiens<br />

nach Präsenz-Proben hinter Plexiglasscheiben,<br />

Proben mit Abstand im Vereinsheim,<br />

Proben in freier Natur und<br />

Chorproben im Helmsheimer Straußenhof<br />

Gottesau alle Sängerinnen<br />

und Sänger noch an Bord sind. Anders<br />

sieht es mit den darauffolgenden<br />

virtuellen Proben aus. Leider fehlen<br />

dabei einige Mitglieder. Doch auch<br />

zwei neue Sänger im Alt und im Tenor<br />

wurden gewonnen, denen die virtuelle<br />

Arbeit Spaß macht. Hans Märtiens<br />

CHORVERBAND BRUCHSAL<br />

www.saengerkreis-bruchsal.de<br />

Brigitte Hübner<br />

Berliner Straße 87 | 76646 Bruchsal<br />

Telefon 07251-15923 | brigittehuebner@web.de<br />

Elf Vereine beziehungsweise Chorgruppen<br />

beteiligten sich an der Ausschreibung<br />

„Digitalisierung im Chorverband<br />

Karlsruhe“, die die Sparkasse<br />

Karlsruhe gesponsert hatte. Jeder der<br />

einzelnen Chöre beschrieb, wie er<br />

diese schwierige Zeit ohne gemeinsame<br />

Singstunden und mit sozialem<br />

Abstand verbracht hat. Es wurden<br />

ganz unterschiedliche, zum Teil wirkchorverband<br />

karlsruhe<br />

Prämien für Ideen zur Digitalisierung<br />

CHORVERBAND KARLSRUHE<br />

www.chorverband-karlsruhe.de<br />

Ursula Alber | Carl-Zuckmayer-Straße 13<br />

76351 Linkenheim-Hochstetten<br />

Telefon 07247 4591 | Mobil 0171 8745646<br />

uschi.alber@r-alber.de<br />

Auch auf dem Parkplatz kann man proben.<br />

Fotograf: CVK/privat<br />

lich sehr effektive und auch originelle<br />

Aktivitäten kreiert. Und somit konnten<br />

die chorbegeisterten Sängerinnen und<br />

Sänger untereinander Kontakt halten<br />

oder sogar miteinander proben. So<br />

gab es unter anderem eine virtuelle<br />

Chorparty sowie eine Online- Weihnachts-Wichtel-Party,<br />

die beide sehr<br />

großen Anklang fanden. Eine Chorgruppe<br />

studierte den englischen Kanon<br />

„Singing all together“ ein. Aber auch<br />

für die Zeit nach Corona wurden bereits<br />

Überlegungen in den einzelnen<br />

Chören angestellt, sodass in das Präsenzsingen<br />

bestimmt nahtlos und<br />

ohne größere Probleme eingestiegen<br />

werden kann. Eine sechsköpfige Jury<br />

bewertete die einzelnen Chöre.<br />

Hier die Gewinner: WEIBrations (GV<br />

Sängerhain Grünwettersbach), GV<br />

Harmonie Palmbach, GV Liederkranz<br />

Forchheim, Chorgruppe inCanto<br />

Karlsruhe, MGV Eintracht Mörsch,<br />

Gritzner Chor Durlach, Liederkranz<br />

Sängerbund Neureut Süd, GV Eintracht<br />

Spöck, GV Lyra Durlach, Ensemble<br />

2007 Stutensee. ua<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

23


news | chöre vor ort<br />

schwarzwald-baar-chorverband | gesangverein concordia vöhrenbach<br />

Etwas zum Singen, zum Trinken und zum Knabbern<br />

In diesen kontaktarmen Zeiten ist<br />

es nicht so leicht, das Vereinsleben<br />

aufrecht zu erhalten. Daher hat das<br />

Führungsteam des Gesangvereins<br />

Concordia aus Vöhrenbach um Birgit<br />

Frank eine spontane Idee in die Tat<br />

umgesetzt. Jede Sängerin und jeder<br />

Sänger durfte sich über einen Erster-<br />

Mai-Gruß freuen, der in Form einer<br />

Geschenktüte an jede Haustür gebracht<br />

wurde. Etwas zum Trinken, etwas<br />

zum Knabbern und, wie es sich das<br />

für einen Gesangverein gehört, etwas<br />

zum Singen. Einer Idee von Birgit und<br />

Ulli Winskowski folgend, wurde der<br />

Text des Liedes „Gut wieder hier zu<br />

sein“ von Hannes Wader in „Will euch<br />

wiederseh’n“ verändert. „Nun Freunde,<br />

lasst es mich einmal sagen, so ohne<br />

Sabine Heizmann freut sich über die<br />

1.-Mai-Überraschungstüte, überreicht von<br />

Birgit Winskowskiö. Foto: SBCV<br />

Chor muss ich fast verzagen“, heißt<br />

es nun im Refrain. Und auch die drei<br />

Strophen beschreiben die derzeitige<br />

Situation. Alle Chormitglieder können<br />

nun das Lied singen oder spielen und<br />

per Video in der Concordia-WhatsApp-<br />

Gruppe zum Besten geben. Das Abhören<br />

der Beiträge zaubert sicher ein Lächeln<br />

in die Gesichter. Und vielleicht<br />

stellt sich ein wenig Gemeinschaftsgefühl<br />

ein. Beim Übergeben der Geschenktüten<br />

herrschte jedenfalls Heiterkeit<br />

und Freude. <br />

win<br />

SCHWARZWALD-BAAR-CHORVERBAND<br />

www.chorverbandsbh.de<br />

Astrid Funkhänel<br />

Alemannenstraße 11 I 78166 Donaueschingen<br />

Telefon 0771-8976449<br />

funkhaenel@t-online.de<br />

mittelbadischer sängerkreis | gesangverein freundschaft-konkordia 1878 e.v. malsch<br />

Mut zum digitalen Chorprojekt bewiesen<br />

Der Chor „Change it“ aus Malsch<br />

(MSK) hat das Lied „Fields for Gold“<br />

als virtuellen Chor eingesungen. Dank<br />

guter Projektplanung und Begleitung<br />

von Chorleiter Wilke Lahmann zusammen<br />

mit den Sängerinnen Anja<br />

Hogh und Biggi Hoffmann nahmen<br />

22 Chormitglieder an dem Projekt<br />

teil. Nachdem sie mit Aufnahmen von<br />

Chorleiter Lahmann für jede Stimmlage<br />

geübt hatten, versuchten sie sich<br />

mit genauen Anleitungen an der herausfordernden<br />

Produktion der Soloaufnahmen.<br />

Anschließend zerlegte<br />

Biggi Hoffmann die Videos in Bild<br />

und Gesang. Die gesungenen Solo-<br />

Parts wurden aneinander angeglichen<br />

und zusammengemischt, danach<br />

die Einzel-Videos zu einem ganzen<br />

Chor-Video zusammengestellt. Dass<br />

sich die Arbeit über Wochen in unzähligen<br />

Stunden gelohnt hat, freut<br />

besonders Chorleiter Lahmann. Trotz<br />

seines grenzenlosen, ansteckenden<br />

Optimismus, behielt er sich die Entscheidung<br />

bis zum Schluss vor, ob das<br />

Video wirklich veröffentlichungsreif<br />

sei. Nach langem Feinschliff baute er<br />

seine Klavierbegleitung sogar in vielen<br />

Arbeitsstunden zu einer Orchesterbegleitung<br />

aus.<br />

Das Musikvideo kann auf der Homepage<br />

des Gesangvereins Freundschaft-<br />

Konkordia www.gesangverein-malsch.de<br />

abgerufen werden.<br />

22 Sängerinnen und Sänger des Chores „Change it“ aus Malsch haben Mut bewiesen und<br />

ein digitales Chorprojekt umgesetzt. <br />

Foto: Biggi Hoffmann<br />

MITTELBADISCHER SÄNGERKREIS<br />

www.msk-baden-baden.de<br />

Rolf Hitscherich<br />

Schillerweg 18 | 76547 Sinzheim<br />

Telefon 07221-8704 | r.hit@gmx.de<br />

24 BAV 6 · <strong>2021</strong>


service<br />

Kurse…Seminare…Fortbildungen...<br />

JUNGSÄNGERLEISTUNGS-<br />

ABZEICHEN D1 UND D2<br />

Im November 2020 erschien eine<br />

Broschüre mit den Rahmenrichtlinien<br />

für die D-Ausbildung im Chorsingen.<br />

Hierin werden erstmals bundesweite<br />

Mindestanforderungen für<br />

die drei Stufen der D-Ausbildung –<br />

D1, D2 und D3 – zusammengefasst.<br />

Kompetenzorientierte Ausbildungsinhalte,<br />

Impulse zu verschiedenen<br />

Aspekten des Singens mit Kindern<br />

und Jugendlichen werden mit Aufgabenbeispielen<br />

veranschaulicht.<br />

Von Juni <strong>2021</strong> bis Oktober 2022 findet<br />

der Unterricht einmal pro Monat<br />

jeweils samstags statt, so dass alle<br />

Lerninhalte in ausreichendem Umfang<br />

vermittelt und geübt werden<br />

können. Die Kinder und Jugendlichen<br />

werden in dieser Zeit so gut<br />

vorbereitet, dass sie ihre Prüfungen<br />

mit gutem Erfolg abschließen können.<br />

Corona-bedingt werden die<br />

Unterrichtseinheiten <strong>2021</strong> zunächst<br />

online stattfinden.<br />

Datum: 26.Juni, 24.Juli,<br />

02.Oktober, 16.Oktober,<br />

13. November,<br />

4. Dezember<br />

D1: von 10 bis 11:30 Uhr<br />

D2: von 14 bis 15:30 Uhr<br />

Referenten: Michael Anarp,<br />

Patrick Benz,<br />

Katharina Dr. Buchholz-<br />

Kühn u.a.<br />

Ort:<br />

online<br />

Gebühr: 50€ (25€ für Teilnehmer,<br />

die einem<br />

Chor des MSK<br />

angehören)<br />

Infos/Anmeldung:<br />

www.msk-baden-baden.de<br />

STARKER VORSTAND –<br />

STARKER VEREIN<br />

Warum hat ein Verein überhaupt<br />

einen Vorstand?<br />

Rechtliche Grundlagen.<br />

Datum:<br />

Referent:<br />

Ort:<br />

Gebühr:<br />

Samstag, 26. Juni,<br />

von 10 bis 11.30 Uhr<br />

Wolfgang Denecke,<br />

Vize-Präsident des BCV<br />

online<br />

keine<br />

Infos/Anmeldung:<br />

www.bcvonline.de<br />

IST IHRE SATZUNG NOCH<br />

ZEITGEMÄSS?<br />

Nicht zuletzt in Zeiten von Corona<br />

wurden in manchen Vereinen Regelungslücken<br />

oder Unklarheiten in<br />

der Satzung deutlich. Das Seminar<br />

gibt praktische Informationen dazu,<br />

wie Vereinssatzungen aktualisiert<br />

werden und Lücken bzw. Widersprüche<br />

vermieden werden können.<br />

Datum: Samstag, 24. Juli,<br />

jeweils von<br />

10 bis 11.30 Uhr<br />

Referent: Wolfgang Denecke,<br />

Vize-Präsident des BCV<br />

Ort: online<br />

Gebühr: keine<br />

Infos/Anmeldung:<br />

www.bcvonline.de<br />

AUSBILDUNG ZUM<br />

CARUSO-FACHBERATER/IN<br />

„Die Carusos! Jedem Kind seine<br />

Stimme“ ist die bundesweite Initiative<br />

des Deutschen Chorverbandes,<br />

die das Singen mit Kindern fördert.<br />

Das gemeinsame Musizieren als<br />

tägliche Selbstverständlichkeit<br />

unterstützt die Entwicklung der<br />

Drei- bis Sechsjährigen. Vorschuleinrichtungen,<br />

die den Standard<br />

für kindgerechtes Singen erfüllen,<br />

werden mit der Carusos-Qualitätsmarke<br />

ausgezeichnet – denn jedes<br />

Kind soll sagen können: „Ich singe<br />

gern und ich kann es auch!" Für die<br />

Ausübung dieser Aufgaben sind<br />

musikalische Grundkenntnisse und<br />

praktische Erfahrungen, pädagogisches<br />

Engagement und ausgeprägte<br />

Kontaktfreude erforderlich.<br />

Jugendliche und junge Erwachsene<br />

sowie Studierende mit diesen Voraussetzungen<br />

sind ausdrücklich<br />

zum Seminar eingeladen.<br />

Datum: 16. und 17. Oktober<br />

Referenten: Marcel Dreiling,<br />

Esther Holl,<br />

Maria Löhlein-Mader<br />

Ort: Bundesakademie<br />

Trossingen<br />

Gebühr: Seminargebühren<br />

übernimmt der BCV.<br />

Übernachtung ist auf<br />

eigene Kosten in der<br />

Bundesakademie<br />

möglich.<br />

Infos/Anmeldung:<br />

www.bundesakademie-trossingen.de<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

25


service<br />

Tipps für den Vorstand<br />

Wie man mit Verlusten<br />

in der Coronapandemie umgehen darf<br />

Ein wegen der Förderung<br />

gemeinnütziger,<br />

mildtätiger oder kirchlicher Zwecke<br />

steuerbegünstigter Verein oder Verband<br />

darf seine Mittel eigentlich nur für die<br />

in seiner Satzung festgelegten steuerbegünstigte<br />

Zwecke verwenden (§ 55<br />

Abs. 1 <strong>Nr</strong>. 1 AO). Steuerrechtlich untergliedert<br />

sich ein steuerbegünstigter<br />

Verein in vier verschiedene Sphären,<br />

die steuerrechtlich unterschiedlich<br />

behandelt werden:<br />

1. Ideeller Bereich (§ 51 Satz 1<br />

AO): Ausschließliche und unmittelbare<br />

Verfolgung gemeinnütziger<br />

Zwecke.<br />

2. Vermögensverwaltung (§ 14 Satz<br />

3 AO): Fruchtziehung aus Kapitalanlagen<br />

und Vermietung/Verpachtung<br />

unbeweglichen Vermögens.<br />

3. Zweckbetrieb (§ 65 AO): Wirtschaftliche<br />

Tätigkeit, aber unentbehrlich<br />

für (unmittelbare) Erfüllung der<br />

(steuerbegünstigten) satzungsmäßigen<br />

Zwecke.<br />

4. Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb<br />

(§§ 14 Satz 1, 64 AO): Selbständige<br />

und nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung<br />

von Einnahmen und anderer<br />

wirtschaftlicher Vorteile, die<br />

über bloße Vermögensverwaltung<br />

hinausgeht.<br />

Zu dem steuerbegünstigten Bereich<br />

gehören der „ideelle Bereich“ und die<br />

„Zweckbetriebe“. Die „Vermögensverwaltung“<br />

und die „wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetriebe“ dienen hingegen<br />

nicht der Verwirklichung des in der<br />

Satzung festgelegten steuerbegünstigten<br />

Vereinszwecks, sondern lediglich<br />

der Beschaffung von Mitteln.<br />

Aufgrund der aktuellen behördlichen<br />

Maßnahmen steht das Vereins- oder<br />

Verbandsleben überwiegend still.<br />

Viele Einnahmen, wie Kursgebühren,<br />

Eintrittsgelder oder Einnahmen aus<br />

der Durchführung von Festveranstaltungen,<br />

bleiben aus. Die Kosten laufen<br />

aber weiter, so dass Verlust droht<br />

oder bereits eingetreten ist. Wegen<br />

des oben dargestellten Erfordernisses<br />

der Ausschließlichkeit ist ein Ausgleich<br />

von Verlusten im ideellen Bereich<br />

und in Zweckbetrieben wegen<br />

deren unmittelbaren Ausrichtung auf<br />

die Erfüllung der steuerbegünstigten<br />

Satzungszwecke aus vorhandenen<br />

Rücklagen oder Mitgliedsbeiträgen<br />

und Umlagen grundsätzlich gemeinnützigkeitsunschädlich.<br />

Dagegen kann<br />

ein Verlustausgleich bei steuerpflichtigen<br />

wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben<br />

und der Vermögensverwaltung die<br />

Steuerbegünstigung gefährden, und<br />

das obwohl die Vereine und Verbände<br />

unverschuldet die erwarteten Einnahmen<br />

in diesen Bereichen nicht erzielen<br />

konnten und können. Denn ein<br />

Ausgleich hier entstandener Verluste<br />

durch Mittel aus dem ideellen Bereich<br />

oder den Zweckbetrieben wäre keine<br />

Verwendung für den in der Satzung<br />

festgelegten Zweck.<br />

Das Bundesministerium der Finanzen<br />

hat deshalb mit Schreiben<br />

vom 09.04.2020 (Az. IV C 4 -S<br />

2223/19/10003 :003) diese strengen<br />

Regelungen gelockert. Danach ist der<br />

Ausgleich von Verlusten, die steuerbegünstigten<br />

Vereine und Verbänden<br />

nachweislich aufgrund der Auswirkungen<br />

der Corona-Krise bis zum<br />

31.12.2020 im steuerpflichtigen wirtschaftlichen<br />

Geschäftsbetrieb oder in<br />

der Vermögensverwaltung<br />

entstehen,<br />

mit Mitteln des ideellen<br />

Bereichs, Gewinnen<br />

aus Zweckbetrieben, Erträgen<br />

aus der Vermögensverwaltung oder<br />

Gewinnen aus wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben<br />

für die Steuerbegünstigung<br />

der jeweiligen Körperschaft<br />

unschädlich.<br />

FAZIT:<br />

Ein Verlust im Jahr 2020 aufgrund<br />

der Auswirkungen der<br />

Covid-19-Pandemie führt nicht<br />

zur Gefährdung der Steuerbegünstigung.<br />

Allerdings hat nach<br />

den allgemeinen Grundsätzen der<br />

Verein oder Verband den Nachweis<br />

zu führen, dass der Verlust<br />

auf den Auswirkungen der Pandemie<br />

beruht. Deshalb ist die ordnungsgemäße<br />

Aufzeichnung der<br />

Einnahmen und Ausgaben in den<br />

vier steuerrechtlichen Sphären<br />

sehr wichtig.<br />

Der Autor<br />

Rechtsanwalt Patrick R. Nessler ist Inhaber<br />

der RKPN.de-Rechtsanwaltskanzlei<br />

Patrick R. Nessler, St. Ingbert.<br />

Er ist tätig auf den Gebieten des Vereins-,<br />

Verbands- und Gemeinnützigkeitsrechts,<br />

des Datenschutzrechts für Vereine und Verbände,<br />

sowie des Kleingartenrechts.<br />

Patrick R. Nessler<br />

Kastanienweg 15; 66386 St. Ingbert<br />

Tel.: 06894 9969237<br />

Fax: 06894 / 9969238<br />

Mail: Post@RKPN.de<br />

Internet: www.RKPN.de<br />

Stober Medien GmbH<br />

Industriestraße 12 · 76344 Eggenstein<br />

Ansprechpartnerin: Silvia Maier<br />

bav@stober.de · www.stober.de<br />

Fon 0721 97830-123 · Fax 0721 97830-40<br />

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Annahmestelle für<br />

Anzeigen in <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong><br />

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Ihre Anzeige trifft<br />

hier auf die passende<br />

Zielgruppe!<br />

26 BAV 6 · <strong>2021</strong>


service<br />

Wer zahlt, wenn ein Kind<br />

in Baugrube fällt?<br />

Chormusik in<br />

Bauarbeiten, Reparaturen und Umbauten<br />

an Vereinsanlagen werden<br />

oft in Eigenleistung erbracht. Der<br />

Verein fungiert in solchen Fällen<br />

als Bauherr, haftet dabei aber auch<br />

– nahezu – für alles, was auf der<br />

Baustelle passiert. Der Verein ist für<br />

die Sicherung der Baustelle ebenso<br />

verantwortlich wie für die Einhaltung<br />

sämtlicher Bauvorschriften.<br />

Am Abend wurde versehentlich<br />

eine Baugrube nicht ausreichend<br />

abgesperrt. Trotz verschiedener<br />

Hinweisschilder, dass das Betreten<br />

der Baustelle nicht gestattet sei,<br />

nutzten Kinder das Gelände, um<br />

dort zu spielen. Dabei stürzte ein<br />

Kind in die Baugrube und verletzte<br />

sich. Die Krankenkasse machte<br />

Schadensersatzansprüche geltend<br />

und forderte den Verein auf, die<br />

Heilbehandlungskosten für die ambulante<br />

und stationäre Behandlung<br />

des Kindes zu zahlen.<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong><br />

Pixabay<br />

So hilft die ARAG<br />

Die Bauherren-Haftpflichtversicherung<br />

schützt Ihren Verein vor den<br />

finanziellen Folgen von berechtigten<br />

Schadenersatzansprüchen<br />

und wehrt ungerechtfertigte Schadensersatzansprüche<br />

ab – wenn<br />

nötig auch im gerichtlichen Verfahren.<br />

Die Bauherren-Haftpflichtversicherung<br />

ist ein Bestandteil des<br />

DCV-Gruppenversicherungsvertrages,<br />

der für Ihren Verein durch<br />

die Mitgliedschaft im Badischen<br />

Chorverband besteht. Die gesetzliche<br />

Haftpflicht als Bauherr oder<br />

Unternehmer von Bauarbeiten<br />

(Neubauten, Umbauten, Reparaturen,<br />

Abbruch- und Grabearbeiten)<br />

ist bis zu einer Bausumme<br />

von 500.000 Euro versichert. Im<br />

geschilderten Fall stellte die ARAG<br />

den Verein von der Zahlung der<br />

Heilbehandlungskosten frei und<br />

überwies der Krankenkasse einen<br />

Betrag von 3.000 Euro.<br />

Wann muss man zusätzlich<br />

versichern?<br />

Wird die genannte Bausumme<br />

überschritten, entfällt der Versicherungsschutz.<br />

Ihr Verein kann die<br />

Differenzsumme nachversichern<br />

und genießt dann wieder den für<br />

Sie wichtigen Versicherungsschutz<br />

als Bauherr. Bitte melden Sie sich<br />

hierzu rechtzeitig vor Baubeginn<br />

bei der ARAG.<br />

Ihre Ansprechpartner der ARAG<br />

Björn Bauer Tel. 0211 963 3707<br />

Anja Goossens Tel. 0211 963 3706<br />

Marita Loose Tel. 0211 963 3712<br />

Elke Papay Tel. 0211 963 3784<br />

E-Mail: duesseldorf@arag-sport.de<br />

www.arag.de/chor<br />

Im Schadenfall: Tel. 0211 963 3737<br />

Für die Monate Juni und Juli sind<br />

in der Sendung „Musik aus dem<br />

Land" in SWR4 <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

sonntags ab 18 Uhr folgende<br />

Chöre zu hören:<br />

13.6.<strong>2021</strong><br />

Kantatenchor Durmersheim<br />

20.6.<strong>2021</strong><br />

Mädchenkantorei am<br />

Freiburger Münster<br />

27.6.<strong>2021</strong><br />

Onnen-Chor<br />

4.7.<strong>2021</strong><br />

Gesangverein Frohsinn<br />

Eggenstein<br />

11.7.<strong>2021</strong><br />

Männerchor des Karl Pfaff Gaues<br />

<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Sonntags heißt es in SWR4 <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg zwei Stunden lang:<br />

„Musik aus dem Land“. In dieser<br />

Sendestrecke stehen Musikanten<br />

und Sänger aus <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

im Mittelpunkt. Sie haben vom<br />

letzten Konzert einen Mitschnitt angefertigt?<br />

Oder mit Ihrem Ensemble<br />

eine CD produziert? Wir stellen<br />

Sie gerne vor, in der Sendung „Musik<br />

aus dem Land“, immer am Sonntag<br />

in SWR4 <strong>Baden</strong>-Württemberg ab<br />

18 Uhr. Senden Sie Ihre CD mit allen<br />

Gema-Angaben an: SWR4 <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg, „Musik aus dem<br />

Land", z. Hd. Edi Graf, Postfach,<br />

70150 Stuttgart<br />

Des Rätsels Lösung aus 5/<strong>2021</strong><br />

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(1-6) Timbre<br />

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27


Für Sie gehört<br />

SWR-Vokalensemble,<br />

Des Kaisers neue<br />

Kleider, Gesamtlänge:<br />

38:54 Minuten, Musik:<br />

Ugis Praulinš, Erzähler:<br />

Lars Reichow, Helbing<br />

Verlag, Bestellnummer<br />

S8793CD, 14,90 €<br />

Nichts liebt der Kaiser so sehr wie<br />

schöne Kleider. Er plündert die<br />

Staatskasse und zieht seinem Volk<br />

den letzten Cent aus der Tasche, nur<br />

um Geld zu haben für immer neue,<br />

immer prächtigere Gewänder. Bis<br />

eines Tages zwei Schneider auftauchen,<br />

die ihn übers Ohr hauen und<br />

so bloßstellen, dass er für alle Zeit<br />

von seinem Laster geheilt ist. Ein<br />

musikalisches Märchen für Erzähler<br />

und Chor, vom SWR Vokalensemble<br />

für sein junges Publikum in Auftrag<br />

gegeben. Die Musik schrieb der lettische<br />

Komponist Ugis Praulinš, der<br />

nicht nur virtuos für Stimmen komponiert,<br />

sondern auch mit viel Witz<br />

und Humor mit unterschiedlichsten<br />

Musikstilen zu spielen weiß. Schon<br />

einmal hat das SWR Vokalensemble<br />

mit ihm zusammengearbeitet:<br />

Das musikalische Märchen „Die<br />

Nachtigall des Kaisers" wurde 2015<br />

mit dem „Echo Klassik für Kinder"<br />

ausgezeichnet. Im Konzert darf<br />

auch das junge Publikum beim Mitsinglied<br />

„Grün, grün, grün sind alle<br />

meine Kleider" kräftig mitwirken.<br />

Außerdem sind im aufwändig gestalteten<br />

Booklet eine Bastelanleitung<br />

und einfache Stimmübungen<br />

enthalten. Die CD ist für Kinder im<br />

Alter von fünf bis zehn Jahren besonders<br />

geeignet. <br />

pm<br />

Wortsuchspiel<br />

Die gesuchten Begriffe können in jede Richtung laufen.<br />

ADOLPH ESAX – ALTSAXOFON – BIGBANDS – COUNT BASIE – DUKE ELLINGTON –<br />

KLAPPENSYSTEM – LEDERPOLSTER – LIPPENDRUCK – MESSING – MILITAERMUSIK –<br />

MUNDSTUECK – OPERNORCHESTER – POLITUR – ROHRBEGINN – SAEUREBAD –<br />

SCHALLROEHRE – SCHALLSTUECK – SOPRANINO – SUBKONTRABASS – TONLOECHER –<br />

TRAGRIEMEN – VIBRATO<br />

K A M P E B V G D C G O T O K I H K D<br />

R D U M V B T P E D W X B E C Z I Z M<br />

U O B D A B E R U E A S K H J D F D T<br />

Z L H H C Q S I A C N F L Q M P B I X<br />

E P V R D Q N C E G K B A Z W R Y P T<br />

L H C R B Q Y C H U R H P O G Z P O O<br />

E E C G C E O O Q A T I P C A R L L N<br />

U S O N O T G N I L L E E K U D N I L<br />

A A U T K E Q I Q R R L N M E R M T O<br />

L X N J Y C B N N N N N S Z E I M U E<br />

T M T E D R U A O N A N Y T L N M R C<br />

S U B K O N T R A B A S S I U Z H C H<br />

A N A L A G C P D X D L T O F E A C E<br />

X D S V N H G O Z N O A E U O C C B R<br />

O S I Z E O J S A P E G M R N K Q K C<br />

F T E S P S K B R R S P L E N R O N H<br />

O U T A K S G E M X I L P N S D B T G<br />

N E C H P I D U O T A R B I V S Q V F<br />

R C T G B E S T H H R L N X L J I K K<br />

A K D F L I M A C Q H E O F Y D W N O<br />

G Y X O K U M S K F J P S J A T W U G<br />

Impressum<br />

Redaktion (verantwortlich):<br />

Anzeigen, Gestaltung und Herstellung:<br />

Herausgeber, Verlag und Vertrieb:<br />

Martin Bernhard, www.diefeder.de<br />

Stober Medien GmbH | Industriestraße 12 |<br />

Badischer Chorverband 1862 e.V. | Geschäftsstelle:<br />

Walldürner Straße 3, 74722 Buchen<br />

76344 Eggenstein | Telefon: 07 21 / 978 30-0 |<br />

Gartenstraße 56a | 76133 Karlsruhe | Telefon: 06281 / 564 338<br />

Telefax: 07 21 / 97830-40 |<br />

Telefon: 0721 / 84 96 69, 9 85 19 80, 9 85 16 07 | martin.bernhard@bcvonline.de<br />

bav@stober.de | www.stober.de<br />

Telefax: 07 21 / 8538 86 |<br />

Redaktionsschluss ist der 10. des Vormonats. Anzeigenschluss ist am 10. des Vormonats.<br />

info@bcvonline.de | www.bcvonline.de Vereine reichen ihre Beiträge über die Pressereferenten<br />

Gedruckt wird auf chlorfrei<br />

der regionalen Chorvereinigungen ein. Aus gebleichtem, umweltfreund-<br />

Jahresbezugspreis: 18,90 Euro (inkl. 7 % Gründen der Lesbarkeit wird in <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong> zum lichem Papier.<br />

MwSt.) | <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong> erscheint monatlich Teil auf die Nennung der weiblichen Form verzichtet;<br />

(außer September) und ist als Download egal, welche Formulierung gewählt wurde, immer <strong>Baden</strong> <strong>vokal</strong> online auf<br />

28 unter www.bcvonline.de erhältlich. sind alle Geschlechter in gleicher Weise gemeint. www.bcvonline.de<br />

BAV 6 · <strong>2021</strong>

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