Marktplatz Harsewinkel 241 - 06/2021
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Ein dichtbepflanzter Vorgarten mit Stauden, Gräsern und Immergünen ist erheblich pflege -<br />
leichter als die geschotterte Variante und gut für Natur, Tierwelt und Klima. Foto: BGL<br />
Grün ist das neue Pflegeleicht:<br />
Vielfalt für den Vorgarten<br />
Die grauen Vorgärten sind überall – in<br />
den Städten, den Vororten und sogar auf<br />
dem Land. Zudem scheint die Verstei -<br />
nerung weiter um sich zu greifen mit<br />
negativen Folgen für Natur, Tierwelt und<br />
Klima. Die Schotterwüsten bieten Insekten<br />
und Vögeln weder Rückzugsorte<br />
noch Nahrung. Sie spenden keinen<br />
Schatten und heizen sich an Sonnentagen<br />
enorm auf. Aber es gibt Grund zur<br />
Hoffnung! So ergab eine repräsentative<br />
Marktforschung der GfK, dass die meisten<br />
Grundstücksbesitzer grüne Vorgärten<br />
schön finden – ganz unabhängig davon,<br />
ob vor ihrem Haus Pflanzen wachsen<br />
oder Steine liegen. Auf die Frage an die<br />
Schotterer, wieso sie sich dann doch für<br />
die graue Variante entschieden haben,<br />
kommt regelmäßig das Stichwort „pfle -<br />
geleicht“. Fälschlicherweise, denn es<br />
trifft schlichtweg nicht zu. Dass Bäume,<br />
Sträucher und Stauden im Laufe des<br />
Jahres Samen und Blätter verlieren, weiß<br />
jeder. Dass diese mit dem Wind verweht<br />
werden können, auch. Und dass sie dann<br />
– zusammen mit Staub – unter anderem<br />
in Schottergärten landen, ist eine logi -<br />
sche Konsequenz. Dort verrotten sie und<br />
bilden eine Humusschicht, auf der sich<br />
Unkräuter, Flechten und Moose ansie -<br />
deln. Spätestens dann beginnen das<br />
mühsame Rupfen und Zupfen von Hand.<br />
„Tatsächlich passt das Wort „pflege-<br />
leicht“ besser zu grünen Vorgärten“, betont<br />
Achim Kluge vom Bundesverband<br />
Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />
e.V.(BGL). „Natürlich gibt es keinen Gar -<br />
ten ohne ein Mindestmaß an Arbeit, aber<br />
beachtet man die Standortbedingungen<br />
und wählt passende und anspruchslose<br />
Pflanzen, ist der Aufwand gering. Ideal<br />
sind zum Beispiel Stauden: Sie kommen<br />
Jahr für Jahr wieder und breiten sich bei<br />
guten Bedingungen eindrucksvoll aus.<br />
Bodendeckende Exemplare lassen zudem<br />
unerwünschten Wildkräutern keinen<br />
Platz, da sie dicht und flach wachsen.“<br />
Sage und schreibe über 8.000 verschie -<br />
dene Arten und Sorten umfasst die Grup -<br />
pe der Gartenstauden. Ein wahrer Blickfang,<br />
den auch Bienen und Schmetterlinge<br />
zu schätzen wissen. (wwp/bgl)<br />
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18 Ausgabe <strong>241</strong> · Erscheinung 09./10.<strong>06</strong>.<strong>2021</strong>
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