Mein Küchengarten Nr. 1/2021
Auszug aus der Ausgabe Mein Küchengarten Nr. 1/2021.
Auszug aus der Ausgabe Mein Küchengarten Nr. 1/2021.
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Garten<br />
<strong>Mein</strong> Küchen<br />
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1/<strong>2021</strong><br />
0 1<br />
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REZEPTE<br />
Köstliches<br />
& Gesundes<br />
aus eigenem<br />
Anbau<br />
MANGOLD<br />
Wertvolle Infos für<br />
eine endlose Ernte<br />
Sonnenblumen<br />
BLÜTENPRACHT & LECKERE KERNE – WARUM<br />
SONNENBLUMEN IN JEDEN GEMÜSEGARTEN GEHÖREN<br />
HEIDELBEEREN Wissenswertes<br />
über das heimische Superfood<br />
HOCHBEETE EINRICHTEN<br />
Alle Vorteile auf einen Blick<br />
VERTIKALER GARTEN<br />
Der platzsparende Trend<br />
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INHALT<br />
09<br />
50<br />
SIE<br />
IHR GARTEN<br />
ANBAU<br />
24<br />
06 AUFGABEN DES MONATS<br />
Im Juni gibt es viel zu tun – von der<br />
Beerenernte über die Aussaat bis hin zur<br />
Schädlingsbekämpfung.<br />
09 IM TREIBHAUS<br />
Wir erklären, wie man Feigen und Tomaten<br />
ausgeizt, Reben zurückschneidet und<br />
Erbsen in Töpfen züchtet.<br />
12 INFOS & NEUES<br />
Die neuesten Informationen und<br />
Fakten rund um den Garten.<br />
14 DIE 3 MATSCHKETIERE<br />
Erfahrene Hobbygärtner*innen berichten<br />
von ihren Erlebnissen und teilen<br />
wertvolle Tipps.<br />
16 PROBLEMLÖSER<br />
Unsere Gartenexpert*innen stehen mit Rat<br />
und Tat zur Seite.<br />
18 SPEISERÜBEN<br />
Die bescheidene Rübe gerät bei vielen in<br />
Vergessenheit. Wir erklären, warum sich<br />
der Anbau lohnt.<br />
20 APFELWICKLER<br />
Umgang mit den gefräßigen Schädlingen.<br />
21 HOCHBEETE<br />
Warum sollten nur Blumen in Töpfen<br />
wachsen? Wir erklären Ihnen die vielen<br />
unerwarteten Vorteile von Hochbeeten.<br />
24 SOMMERERNTE<br />
Im Sommer können die Früchte der harten<br />
Arbeit wahrlich geerntet werden, aber die<br />
nächste Aussaat steht bereits an.<br />
27 KRAUT DES MONATS<br />
Diesen Monat erklären wir alles über<br />
Lorbeer – warum er im Garten nicht fehlen<br />
sollte und wie er optimal wächst.<br />
21<br />
4 <br />
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INHALT<br />
44<br />
38<br />
53<br />
32<br />
34<br />
92<br />
REZEPTE<br />
MEHR<br />
60<br />
28 MISCHKULTUR<br />
Kleiner Garten? Große Ernte! Mit unseren<br />
Top-Tipps holen Sie das meiste aus dem<br />
verfügbaren Platz heraus.<br />
32 PASSIONSFRÜCHTE<br />
Wie die exotischen Pflanzen auch im<br />
deutschen Klima gesund wachsen.<br />
34 MANGOLD<br />
Das gesunde Blattgemüse ist mit seinen<br />
bunten Stielen der reinste Hingucker in<br />
jedem Gemüsebeet!<br />
37 SAMEN VERSTEHEN<br />
Was hat es mit F1-Saatgut auf sich?<br />
Wir klären auf.<br />
38 ZUCKERERBSEN<br />
Kennen Sie den Unterschied zwischen<br />
Zuckererbsen und Knackerbsen? Und<br />
welche Varianten schmecken am besten?<br />
41 BLUMEN IM GEMÜSEBEET<br />
Die bunte Blütenpracht sieht nicht nur<br />
spektakulär aus, sondern bietet auch viele<br />
unerwartete Vorteile...<br />
44 HEIDELBEEREN<br />
Die köstlichen, gesunden Beeren sind sehr<br />
pflegeleicht und somit hervorragend für<br />
Anfänger geeignet.<br />
47 BASILIKUM<br />
Das vielleicht aromatischste aller Kräuter<br />
ist ein Muss in jedem Garten – mit unseren<br />
Tipps klappt der Anbau garantiert!<br />
50 SONNENBLUMEN<br />
Sie versprühen pure Sommerfreude und<br />
haben viele andere Vorteile im Garten.<br />
53 VERTIKALER GARTEN<br />
Wände, Zäune, Körbe und mehr schaffen<br />
zusätzlichen Platz in Ihrem Garten!<br />
56 SELBST GEMACHTE<br />
REINIGUNGSMITTEL<br />
Verkrustete Öfen, verschmutzte Wäsche<br />
oder Insektenplagen halten diesen Mitteln<br />
garantiert nicht stand!<br />
60 REZEPTE<br />
Leichte Sommergerichte, ein<br />
atemberaubender Kuchen und weitere<br />
Köstlichkeiten.<br />
64 PLASTIKFREIER GARTEN<br />
Interview mit einer Garten-Bloggerin, die<br />
im Einklang mit der Natur lebt...<br />
REZEPTE<br />
Diesen Monat verwenden<br />
wir unter anderem frische<br />
Erdbeeren, Chicorée und<br />
Zwiebeln aus dem Garten für<br />
leichte Sommergerichte.<br />
S. 60<br />
5<br />
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ANBAU<br />
Die langen Sommertage sind eine Zeit zum Genießen und wir freuen uns<br />
schon riesig auf eine ergiebige Ernte! Aber das heißt nicht, dass wir die Füße<br />
hochlegen können – die nächsten Sorten sind bereits zur Aussaat bereit.<br />
24 <br />
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XXX<br />
Stachelbeeren sind Teil des<br />
„essbaren“ Zauns.<br />
Die Sommersonnenwende am 21. Juni<br />
ist der längste Tag des Jahres. Das<br />
Licht nimmt jeden Tag vor der<br />
Sonnenwende zu und fördert das<br />
üppige Wachstum im Garten. Danach werden<br />
die Tage stets wieder etwas kürzer, aber die<br />
vielen Pflanzen im Garten erfreuen<br />
sich weiterhin der sommerlichen<br />
Wärme und des Sonnenscheins.<br />
GANZ SCHÖN<br />
FRUCHTIG<br />
Der Juni ist ein besonders<br />
fruchtbarer Monat.<br />
Nach der ersten kostbaren<br />
Handvoll Erdbeeren und<br />
Himbeeren erwarten bereits die<br />
nächsten köstlichen Beerenfrüchte die Ernte:<br />
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Blaubeeren,<br />
und viele mehr können frisch aus dem Garten<br />
zum Müsli gegeben werden. Aber auch als kleiner<br />
frischer Snack zwischendurch, als köstliches<br />
Dessert oder eingefroren für den Vitaminschub im<br />
Winter eignet sich die Sommerernte aus<br />
dem Garten.<br />
Am besten sollten Blaubeeren und rote<br />
Johannisbeeren sorgfältig mit einem Netz bedeckt<br />
werden, um sie vor gierigen Vögeln zu schützen.<br />
Es gibt spezielle Netze, in denen sich die Vögel<br />
nicht mehr verfangen – allerdings verhindern sie<br />
auch, dass nützliche Insekten zu den Pflanzen<br />
gelangen können. Deshalb sollten Sträucher erst<br />
abgedeckt werden, wenn alle Blüten zu Früchten<br />
herangereift sind.<br />
Obststräucher eignen sich auch<br />
hervorragend, um einen „essbaren“<br />
Zaun zu bilden. So verwandeln Sie<br />
einen langweiligen Teil des Gartens<br />
in eine produktive Polykultur mit<br />
Sträuchern, die in Beeten neben<br />
Zäunen wachsen können.<br />
Brombeeren und Himbeeren wachsen<br />
gerne an Drähten entlang und sind so<br />
auch einfacher zu pflücken. Zwischen den<br />
Büschen und Stöcken im Beet können außerdem<br />
Blumen und Kräuter gepflanzt werden, die<br />
Insekten anziehen. Anstatt eines Zauns können<br />
auch eine Schuppenwand oder sogar die Seiten<br />
eines Komposthaufens genutzt werden.<br />
An einem warmen Sommernachmittag ist es<br />
eine Freude zu sehen, wie der essbare Zaun mit<br />
Bienen, anderen Insekten und Vögeln zum Leben<br />
erweckt wird. Diese Artenvielfalt trägt auch dazu<br />
bei, Schädlinge im Garten zu reduzieren.<br />
Die ersten Himbeersorten beginnen zu reifen.<br />
Frische Aprikosen aus dem Garten<br />
25<br />
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ANBAU<br />
Süße<br />
Schoten<br />
Finden Sie heraus, warum die köstlichen<br />
Sorten der Zuckererbsen und Knackerbsen<br />
im Garten nicht fehlen dürfen.<br />
38<br />
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ZUCKERERBSEN<br />
Die meisten Hobbygärtner*innen<br />
pflanzen Erbsen in ihrem Garten<br />
an – ob kleine Pflänzchen im<br />
Topf oder kletternde Varianten<br />
mit Rankhilfen. Es gibt jedoch ein paar<br />
Erbsensorten, die besonders köstlich sind:<br />
Zuckererbsen und Knackerbsen. Im Folgenden<br />
erklären wir nicht nur den Unterschied zwischen<br />
den beiden Sorten, sondern haben auch die<br />
besten Tipps für den erfolgreichen Anbau und<br />
eine reichhaltige Ernte für Sie zusammengestellt.<br />
Sowohl Zuckererbsen als auch Knackerbsen<br />
sind Teil der Familie der Hülsenfrüchtler. Beide<br />
werden der Art der Erbse (Pisum sativum)<br />
zugeordnet, aber bei Zuckererbsen handelt<br />
es sich um die Variante Pisum sativum var.<br />
saccharatum und bei Knackerbsen um Pisum<br />
sativum var. macrocarpon. Sie sind also extrem<br />
eng miteinander verwandt.<br />
Die meisten glauben, dass sich beide Begriffe<br />
auf dasselbe Gemüse beziehen, und obwohl<br />
sie viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es<br />
spezifische Unterschiede. Zuckererbsen werden<br />
auch „Mange-tout“ genannt, was aus dem<br />
Französischen kommt und so viel bedeutet<br />
wie „alles essen“. Das heißt, dass nicht nur die<br />
kleinen, flachen Erbsen im Inneren der Schoten,<br />
sondern auch die Schoten selbst verzehrt werden<br />
können. Knackerbsen haben eine rundere, etwas<br />
fleischigere Schote, worin sich große, runde<br />
Erbsen verbergen.<br />
Beide Sorten bieten einen delikaten, süßen<br />
Geschmack, sind kalorienarm, gesund und somit<br />
ein fantastisches Gemüse für Groß und Klein.<br />
Zuckererbsen und Knackerbsen werden wie<br />
die „normale“ Gartenerbse angepflanzt. Es<br />
gibt dabei kleinere Varianten, die sich mit<br />
einem Töpfchen zufrieden geben, sowie wild<br />
kletternde Pflanzen, welche ein gesamtes<br />
Gerüst problemlos überwuchern. Das Saatgut<br />
kann direkt am gewünschten Standort<br />
oder in Wurzeltrainern ausgesät werden.<br />
Letztere haben den Vorteil, dass die Samen<br />
oder Keimlinge nicht von gierigen Mäusen<br />
oder Schnecken verspeist werden können.<br />
Im Wurzeltrainer können die Keimlinge im<br />
Treibhaus auf einem höheren Regal außer<br />
Reichweite von Schädlingen aufbewahrt<br />
werden. Sobald sie robust genug sind, können<br />
sie dann ins Gemüsebeet gesetzt werden.<br />
Wenn Sie weniger Plastik bei der<br />
Gartenarbeit verwenden wollen, können<br />
Wurzeltrainer auch ganz einfach aus leeren<br />
Toilettenpapierrollen selbst gemacht werden.<br />
Sie ermöglichen den langen Wurzeln der<br />
Erbsen genügend Platz, damit sich kräftige<br />
Pflanzen entwickeln können. Außerdem<br />
können die Keimlinge direkt mit der Rolle in<br />
den Garten gesetzt werden.<br />
Zuckererbse „Shiraz“ während der Blüte –<br />
sie produziert lilafarbene Schoten.<br />
Die hohen Töpfe von Wurzeltrainern sind perfekt<br />
für den Anbau von Erbsen geeignet.<br />
Da man weder bei Zuckererbsen noch bei<br />
Knackerbsen vor dem Verzehr darauf warten<br />
muss, dass sich die Erbsen im Inneren voll<br />
ausgebildet haben, können sie in der Regel<br />
bereits vor ihren Verwandten gepflückt werden.<br />
Bei im Juni ausgesäten, kleineren Sorten können<br />
die zarten Schoten bereits rund zehn Wochen<br />
später (je nach Wetter) geerntet werden. Am<br />
besten ist es, beide Arten den ganzen Sommer<br />
über stets neu auszusäen, da sie nach einer Weile<br />
keine Erbsen mehr produzieren und die Ernte<br />
außerdem stark wetterabhängig ist. Bei hohen<br />
Temperaturen sind Erbsenpflanzen anfällig<br />
für Mehltau, sodass es sich immer lohnt, die<br />
nächsten Jungpflanzen parat zu haben.<br />
Pflücken Sie die Schoten, wenn Sie jung<br />
und zart sind.<br />
39<br />
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ANBAU<br />
Alles rund um<br />
Für Anfänger geeignet<br />
HEIDELBEEREN<br />
Diesen Monat zeigen wir Ihnen, wie selbst Anfänger die<br />
köstlichen Kraftpakete erfolgreich anbauen können...<br />
44 <br />
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HEIDELBEEREN<br />
Das vergangene Jahr hat viele<br />
Herausforderungen mit sich gebracht:<br />
von zu Hause arbeiten, Zoom-<br />
Meetings erfolgreich meistern, Masken<br />
einpacken und Hände desinfizieren, bevor man in<br />
die Läden geht – sowie die viel ernsteren Probleme<br />
in Bezug auf Gesundheit und wirtschaftliche Not.<br />
Aber auch die positiven Einflüsse dürfen nicht<br />
vergessen werden, zum Beispiel dass die Menschen<br />
ihre Außenbereiche wieder mehr schätzen und<br />
Freude an der Gartenarbeit wiedergefunden<br />
haben. In diesem Monat widmen wir uns nun<br />
den wahrscheinlich am einfachsten anzubauenden<br />
Früchten: den Heidelbeeren.<br />
FAMILIE DER HEIDELBEEREN<br />
Heidelbeeren (oder auch Blaubeeren) gehören zu<br />
einer großen Gattung namens Vaccinium, die Teil<br />
der Heidekrautfamilie ist. Sie wachsen wild in<br />
weiten Teilen Nordamerikas, von Nova Scotia in<br />
Kanada bis in den Südosten der USA. Sie werden<br />
im Allgemeinen in drei unterschiedliche<br />
Gruppen eingeteilt:<br />
■ NIEDRIGBUSCHIG: Es handelt sich hierbei<br />
um eine Wildform, die noch weiterhin in vielen<br />
Gebieten im Osten Nordamerikas vorkommt. Im<br />
kleinen Maßstab werden diese Sorten in den USA<br />
auch kommerziell angebaut, bei uns in Europa<br />
hingegen eher selten.<br />
UMPFLANZEN<br />
Heidelbeeren werden fast immer als Topfpflanzen<br />
verkauft – egal ob bei Ihrem örtlichen Gartencenter<br />
oder über das Internet. Normalerweise kommen<br />
sie in einem Zwei- oder Drei-Liter-Topf an. Am<br />
besten sollten sie unmittelbar nach dem Kauf<br />
in einen etwas größeren Topf umgepflanzt<br />
werden. Heidelbeeren können im Topf schnell<br />
wurzelgebunden werden, was ihr Wachstum und<br />
ihr Anbaupotenzial hemmt. Während es verlockend<br />
ist, sofort einen viel größeren Topf zu verwenden,<br />
sollten Sie die Größe tatsächlich über einige<br />
Jahre allmählich anpassen. Andernfalls bleibt ein<br />
Großteil des Bodens ungenutzt und das Risiko einer<br />
Stagnation steigt.<br />
Für ein gesundes Wachstum benötigen<br />
Heidelbeeren einen sauren Boden. Der ideale<br />
pH-Wert liegt zwischen 4,3 und 4,8. Suchen<br />
Sie daher nach einem Kompost, der speziell<br />
für säureliebende Pflanzen wie Heidelbeeren,<br />
Azaleen und Rhododendren entwickelt wurde.<br />
Heidelbeeren mögen auch einen lockeren Boden,<br />
weshalb etwas gewaschener Sand (er wird<br />
gewaschen, um möglichen Kalk zu entfernen)<br />
oder kompostierte Rinde untergemischt werden<br />
sollten. Wir empfehlen eine Mischung aus 60 %<br />
Kompost, 30 % Rinde und 10 % Sand. Vergessen<br />
Sie nicht, die Töpfe vor allem im Winter auf<br />
Untersetzer oder halbe Ziegel zu stellen, um eine<br />
gute Drainage zu gewährleisten.<br />
■ HOCHBUSCHIG: Diese Sorten entstanden nach<br />
vielen Jahren intensiver Züchtung und Selektion.<br />
Die Ernteerträge und die Beeren selbst sind größer,<br />
ohne dabei einen Kompromiss beim Geschmack<br />
einzugehen. Im Allgemeinen sind die Pflanzen<br />
selbst auch größer als ihre wilden Gegenstücke<br />
und erreichen eine Höhe von etwa 1,2 bis<br />
1,5 m. Probieren Sie doch die Sorten „Pioneer“,<br />
„Earliblue“ oder „Duke“.<br />
Füllen Sie den Topfboden mit ausreichend<br />
Kompost, damit die Pflanze später nicht unter<br />
einer Erdschicht begraben wird. Lockern Sie<br />
die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf und<br />
stellen Sie sie in die Mitte des neuen. Idealerweise<br />
benötigen Sie einen Abstand von 4 cm um die<br />
Außenseite um sicherzustellen, dass der Kompost<br />
gut fest ist. Belassen Sie oben einen Abstand von<br />
einigen Zentimetern zum Gießen.<br />
Vermeiden Sie<br />
es zunächst, die<br />
Heidelbeeren in einen zu<br />
großen Topf zu pflanzen.<br />
■ HALBHOCH: Diese Sorten wurden erst<br />
vor relativ kurzer Zeit eingeführt, indem<br />
versucht wurde, die besten Eigenschaften der<br />
wilden niedrigbuschigen und der kultivierten<br />
hochbuschigen Pflanzen zu kombinieren. Sie<br />
sind kompakt im Wachstum und erreichen selten<br />
eine Höhe von mehr als 90 cm. Sie haben die<br />
extreme Kältehärte ihrer wilden Vorfahren geerbt,<br />
produzieren jedoch größere Früchte. Die am<br />
häufigsten vorkommenden Sorten stammen aus<br />
der Reihe „North“, die von den Universitäten<br />
in Michigan und Minnesota gezüchtet wurden:<br />
„Northland“, „North Country“ und „Northsky“.<br />
Besonder bei begrenztem Platz im Garten<br />
oder auf dem Balkon sind diese Sorten eine<br />
ausgezeichnete Wahl.<br />
BEWÄSSERUNG<br />
Heidelbeeren brauchen weiches Wasser, weshalb<br />
Sie nach Möglichkeit immer Regenwasser<br />
verwenden sollten. Während eines besonders ➤<br />
Verwenden Sie zum Gießen wenn<br />
möglich Regenwasser.<br />
45<br />
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REZEPTE & MEHR<br />
Natürliche Produkte auf pflanzlicher Basis können<br />
großartige Ergebnisse bei der Reinigung des Hauses<br />
erzielen. Mit diesen einfachen Tricks erfreuen Sie nicht<br />
nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.<br />
56 <br />
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REINIGUNGSMITTEL<br />
Wenn Sie von einem simpleren Leben<br />
träumen und gesundheitsschädliche<br />
Chemie reduzieren wollen, sind<br />
selbst gemachte Reinigungsmittel<br />
ein fantastischer – und günstiger – Schritt in die<br />
richtige Richtung. Zwei der kraftvollsten Mittel<br />
gegen Schmutz und Bakterien sind Essig und<br />
Zitrone. Besonders Essig ist schon seit langer Zeit<br />
als gutes Putzmittel sowie als Mittel gegen schlechte<br />
Gerüche und Schädlinge bekannt. Zitronensaft<br />
ist dank seines Säuregehalts ebenfalls gut zum<br />
Putzen geeignet und bietet darüber hinaus auch<br />
desinfizierende Eigenschaften. Gemeinsam mit ein<br />
oder zwei anderen Zutaten, einschließlich Kräutern<br />
aus dem Garten, können diese zwei kraftvollen<br />
Flüssigkeiten sämtliche chemische Reinigungsmittel<br />
im Haushalt ersetzen.<br />
WASCHMITTEL<br />
Eine der natürlichsten und einfachsten Lösungen<br />
zum Waschen der Kleidung sind Waschnüsse.<br />
Sie können sowohl im Internet als auch in vielen<br />
Drogerien erstanden werden. Die Nüsse – oder<br />
eigentlich Beeren – wachsen leider nicht in<br />
Deutschland und werden aus Indien importiert,<br />
sind dafür jedoch 100 Prozent biologisch abbaubar<br />
und vegan. Außerdem können sie mehrfach<br />
verwendet werden, sodass sie ebenfalls eine<br />
kostensparende Alternative darstellen.<br />
Bei besonders schmutziger Kleidung können<br />
die Flecken mit etwas Essig betupft werden.<br />
Hartnäckige Verschmutzungen wie Kaffee-, Grasoder<br />
Schweißflecken können ebenfalls durch<br />
Einweichen in hellem Essig entfernt werden, bevor<br />
sie mit den Waschnüssen in die Waschmaschine<br />
kommen. Krägen und Bündchen können mit einer<br />
Paste aus Natron und Essig vorbehandelt werden.<br />
Geben Sie außerdem etwa 150 ml Essig in die<br />
Waschmaschine, damit Farben weniger verwaschen.<br />
Für einen himmlischen Geruch der Kleidung<br />
sorgen kleine Kräutersäckchen im Trockner. Sie<br />
können zum Beispiel aus alten Baumwoll-T-Shirts<br />
selbst gemacht werden. Mischen Sie 100 g Natron<br />
mit 10 g Pfeilwurzelstärke, ein paar Lavendelblüten<br />
und Rosmarinzweigen. Ein paar Tropfen ätherische<br />
Öle verstärken den Duft. Füllen Sie die Mischung<br />
in Säckchen und geben Sie diese zusammen mit der<br />
Wäsche in den Trockner.<br />
Kräutersäckchen mit Lavendel im<br />
Trockner verleihen Ihrer Kleidung<br />
einen traumhaft frischen Duft.<br />
PUTZTIPPS FÜR ZU HAUSE<br />
Dieses milde Mittel hilft gegen fettige<br />
Verschmutzungen und tötet sogar einige Keime ab.<br />
Es ist jedoch nicht desinfizierend und sollte nicht<br />
gegen Viren wie Covid-19 verwendet werden.<br />
SIE BRAUCHEN:<br />
Branntweinessig, Zitronenschale, Kräuter wie<br />
Rosmarin, Lavendel oder Thymian, ein Glas und<br />
eine Sprühflasche.<br />
Kräuter und Zitronenschale in das Glas geben,<br />
mit dem Essig bedecken und verschließen.<br />
An einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.<br />
Nach etwa drei Wochen die Schale und Kräuter<br />
entnehmen. Zur Benutzung einen Teil der Lösung<br />
mit einem Teil (destillierten) Wasser vermischen<br />
und in eine Sprühflasche abfüllen. Sofort<br />
verwenden.<br />
Die konzentrierte Essiglösung hält sich<br />
unverdünnt für ein paar<br />
Monate.<br />
Rosmarin hat<br />
antiseptische und<br />
antibakterielle<br />
Eigenschaften –<br />
und duftet sehr<br />
angenehm.<br />
■ Eine 50:50-Mischung aus Essig und<br />
Pflanzenöl eignet sich mit einem Lappen<br />
aufgetragen zur Reinigung laminierter Möbel.<br />
■ Zitronensaft kann zur Reinigung des<br />
Badezimmers verwendet werden. Er hinterlässt<br />
einen erfrischenden Duft sowie funkelnde<br />
Armaturen!<br />
■ Eine Verfärbung der Fugen kann durch<br />
Besprühen mit Zitronensaft behoben werden.<br />
Die natürliche Säure stellt die ursprüngliche<br />
Farbe wieder her. Für zehn Minuten einwirken<br />
lassen und dann abwischen.<br />
■ Zwei Esslöffel Essig in einem Liter warmem<br />
Wasser ergeben ein sanftes Fensterputzmittel.<br />
Um Putzstreifen zu vermeiden, sollten die<br />
Fenster mit altem Zeitungspapier getrocknet<br />
werden. Eine verdünnte Zitronensaftlösung<br />
funktioniert genauso gut.<br />
■ Stark verkrustete Edelstahltöpfe und<br />
-pfannen sollten für eine halbe Stunde in Essig<br />
eingeweicht werden. Danach können sie ganz<br />
einfach mit heißem Seifenwasser abgespült<br />
werden.<br />
■ Tupperschüsseln und Keramikwaren sehen<br />
nach einer Behandlung mit Zitronensaft wie<br />
neu aus. Einfach 15 Minuten einwirken lassen<br />
und dann abwischen.<br />
■ Um Kalk aus dem Wasserkocher zu entfernen,<br />
150 ml Essig hineingießen, den Rest mit Wasser<br />
auffüllen, zum Kochen bringen und ausspülen.<br />
■ Fußbodenreiniger: 150 ml Essig mit 4,5 Litern<br />
Wasser vermengen.<br />
■ Die Toilette kann mit Essig und einer Bürste<br />
energisch geschrubbt werden.<br />
■ Den Duschkopf über Nacht in Essig<br />
einweichen, um hartnäckigen Kalk zu<br />
entfernen.<br />
■ Natron eliminiert unangenehme Gerüche.<br />
Einfach auf die betroffenen Stellen geben und<br />
über Nacht einwirken lassen. ➤<br />
57<br />
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REZEPTE & MEHR<br />
SEASONAL RECIPES<br />
Aus gesunden Zutaten wie Erdbeeren, Endivien und Zwiebeln lassen<br />
sich köstliche Gerichte für die warmen Sommertage zubereiten.<br />
Etwas Süßes zum Nachtisch haben Sie sich dann auf jeden Fall verdient!<br />
60<br />
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