10.06.2021 Aufrufe

Mein Küchengarten Nr. 1/2021

Auszug aus der Ausgabe Mein Küchengarten Nr. 1/2021.

Auszug aus der Ausgabe Mein Küchengarten Nr. 1/2021.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Garten<br />

<strong>Mein</strong> Küchen<br />

JETZT NEU<br />

NUR<br />

€<br />

1,99<br />

DIE BESTEN TIPPS FÜR EINE REICHE ERNTE<br />

SPEISERÜBEN<br />

Vom einfachen Anbau<br />

bis zur vielfältigen<br />

Verwertung<br />

Deutschland € 1,99 • Österreich € 2,30 • Schweiz SFR 4,00 • BeNeLux € 2,40 • Dänemark DK 19,00 • Estland € 2,20<br />

Finnland € 2,80 • Griechenland € 2,60 • Italien € 2,40 • Spanien € 2,40 • Frankreich € 2,60 • Portugal € 2,40 • Lettland € 2,20<br />

Litauen € 2,10 • Slowakei € 2,40 • Slowenien € 2,30 • Polen Złoty 14,00 • Tschechien Kč 80 • Ungarn Ft 1119<br />

1/<strong>2021</strong><br />

0 1<br />

4 193319 701990<br />

REZEPTE<br />

Köstliches<br />

& Gesundes<br />

aus eigenem<br />

Anbau<br />

MANGOLD<br />

Wertvolle Infos für<br />

eine endlose Ernte<br />

Sonnenblumen<br />

BLÜTENPRACHT & LECKERE KERNE – WARUM<br />

SONNENBLUMEN IN JEDEN GEMÜSEGARTEN GEHÖREN<br />

HEIDELBEEREN Wissenswertes<br />

über das heimische Superfood<br />

HOCHBEETE EINRICHTEN<br />

Alle Vorteile auf einen Blick<br />

VERTIKALER GARTEN<br />

Der platzsparende Trend<br />

MKG21001_C_DE_001.indd 1 07/05/<strong>2021</strong> 14:12


INHALT<br />

09<br />

50<br />

SIE<br />

IHR GARTEN<br />

ANBAU<br />

24<br />

06 AUFGABEN DES MONATS<br />

Im Juni gibt es viel zu tun – von der<br />

Beerenernte über die Aussaat bis hin zur<br />

Schädlingsbekämpfung.<br />

09 IM TREIBHAUS<br />

Wir erklären, wie man Feigen und Tomaten<br />

ausgeizt, Reben zurückschneidet und<br />

Erbsen in Töpfen züchtet.<br />

12 INFOS & NEUES<br />

Die neuesten Informationen und<br />

Fakten rund um den Garten.<br />

14 DIE 3 MATSCHKETIERE<br />

Erfahrene Hobbygärtner*innen berichten<br />

von ihren Erlebnissen und teilen<br />

wertvolle Tipps.<br />

16 PROBLEMLÖSER<br />

Unsere Gartenexpert*innen stehen mit Rat<br />

und Tat zur Seite.<br />

18 SPEISERÜBEN<br />

Die bescheidene Rübe gerät bei vielen in<br />

Vergessenheit. Wir erklären, warum sich<br />

der Anbau lohnt.<br />

20 APFELWICKLER<br />

Umgang mit den gefräßigen Schädlingen.<br />

21 HOCHBEETE<br />

Warum sollten nur Blumen in Töpfen<br />

wachsen? Wir erklären Ihnen die vielen<br />

unerwarteten Vorteile von Hochbeeten.<br />

24 SOMMERERNTE<br />

Im Sommer können die Früchte der harten<br />

Arbeit wahrlich geerntet werden, aber die<br />

nächste Aussaat steht bereits an.<br />

27 KRAUT DES MONATS<br />

Diesen Monat erklären wir alles über<br />

Lorbeer – warum er im Garten nicht fehlen<br />

sollte und wie er optimal wächst.<br />

21<br />

4 <br />

MKG21001_BT_DE_004.indd 4 11/05/<strong>2021</strong> 09:46


INHALT<br />

44<br />

38<br />

53<br />

32<br />

34<br />

92<br />

REZEPTE<br />

MEHR<br />

60<br />

28 MISCHKULTUR<br />

Kleiner Garten? Große Ernte! Mit unseren<br />

Top-Tipps holen Sie das meiste aus dem<br />

verfügbaren Platz heraus.<br />

32 PASSIONSFRÜCHTE<br />

Wie die exotischen Pflanzen auch im<br />

deutschen Klima gesund wachsen.<br />

34 MANGOLD<br />

Das gesunde Blattgemüse ist mit seinen<br />

bunten Stielen der reinste Hingucker in<br />

jedem Gemüsebeet!<br />

37 SAMEN VERSTEHEN<br />

Was hat es mit F1-Saatgut auf sich?<br />

Wir klären auf.<br />

38 ZUCKERERBSEN<br />

Kennen Sie den Unterschied zwischen<br />

Zuckererbsen und Knackerbsen? Und<br />

welche Varianten schmecken am besten?<br />

41 BLUMEN IM GEMÜSEBEET<br />

Die bunte Blütenpracht sieht nicht nur<br />

spektakulär aus, sondern bietet auch viele<br />

unerwartete Vorteile...<br />

44 HEIDELBEEREN<br />

Die köstlichen, gesunden Beeren sind sehr<br />

pflegeleicht und somit hervorragend für<br />

Anfänger geeignet.<br />

47 BASILIKUM<br />

Das vielleicht aromatischste aller Kräuter<br />

ist ein Muss in jedem Garten – mit unseren<br />

Tipps klappt der Anbau garantiert!<br />

50 SONNENBLUMEN<br />

Sie versprühen pure Sommerfreude und<br />

haben viele andere Vorteile im Garten.<br />

53 VERTIKALER GARTEN<br />

Wände, Zäune, Körbe und mehr schaffen<br />

zusätzlichen Platz in Ihrem Garten!<br />

56 SELBST GEMACHTE<br />

REINIGUNGSMITTEL<br />

Verkrustete Öfen, verschmutzte Wäsche<br />

oder Insektenplagen halten diesen Mitteln<br />

garantiert nicht stand!<br />

60 REZEPTE<br />

Leichte Sommergerichte, ein<br />

atemberaubender Kuchen und weitere<br />

Köstlichkeiten.<br />

64 PLASTIKFREIER GARTEN<br />

Interview mit einer Garten-Bloggerin, die<br />

im Einklang mit der Natur lebt...<br />

REZEPTE<br />

Diesen Monat verwenden<br />

wir unter anderem frische<br />

Erdbeeren, Chicorée und<br />

Zwiebeln aus dem Garten für<br />

leichte Sommergerichte.<br />

S. 60<br />

5<br />

MKG21001_BT_DE_004.indd 5 11/05/<strong>2021</strong> 09:46


ANBAU<br />

Die langen Sommertage sind eine Zeit zum Genießen und wir freuen uns<br />

schon riesig auf eine ergiebige Ernte! Aber das heißt nicht, dass wir die Füße<br />

hochlegen können – die nächsten Sorten sind bereits zur Aussaat bereit.<br />

24 <br />

MKG21001_BT_DE_024.indd 24 11/05/<strong>2021</strong> 09:50


XXX<br />

Stachelbeeren sind Teil des<br />

„essbaren“ Zauns.<br />

Die Sommersonnenwende am 21. Juni<br />

ist der längste Tag des Jahres. Das<br />

Licht nimmt jeden Tag vor der<br />

Sonnenwende zu und fördert das<br />

üppige Wachstum im Garten. Danach werden<br />

die Tage stets wieder etwas kürzer, aber die<br />

vielen Pflanzen im Garten erfreuen<br />

sich weiterhin der sommerlichen<br />

Wärme und des Sonnenscheins.<br />

GANZ SCHÖN<br />

FRUCHTIG<br />

Der Juni ist ein besonders<br />

fruchtbarer Monat.<br />

Nach der ersten kostbaren<br />

Handvoll Erdbeeren und<br />

Himbeeren erwarten bereits die<br />

nächsten köstlichen Beerenfrüchte die Ernte:<br />

Johannisbeeren, Stachelbeeren, Blaubeeren,<br />

und viele mehr können frisch aus dem Garten<br />

zum Müsli gegeben werden. Aber auch als kleiner<br />

frischer Snack zwischendurch, als köstliches<br />

Dessert oder eingefroren für den Vitaminschub im<br />

Winter eignet sich die Sommerernte aus<br />

dem Garten.<br />

Am besten sollten Blaubeeren und rote<br />

Johannisbeeren sorgfältig mit einem Netz bedeckt<br />

werden, um sie vor gierigen Vögeln zu schützen.<br />

Es gibt spezielle Netze, in denen sich die Vögel<br />

nicht mehr verfangen – allerdings verhindern sie<br />

auch, dass nützliche Insekten zu den Pflanzen<br />

gelangen können. Deshalb sollten Sträucher erst<br />

abgedeckt werden, wenn alle Blüten zu Früchten<br />

herangereift sind.<br />

Obststräucher eignen sich auch<br />

hervorragend, um einen „essbaren“<br />

Zaun zu bilden. So verwandeln Sie<br />

einen langweiligen Teil des Gartens<br />

in eine produktive Polykultur mit<br />

Sträuchern, die in Beeten neben<br />

Zäunen wachsen können.<br />

Brombeeren und Himbeeren wachsen<br />

gerne an Drähten entlang und sind so<br />

auch einfacher zu pflücken. Zwischen den<br />

Büschen und Stöcken im Beet können außerdem<br />

Blumen und Kräuter gepflanzt werden, die<br />

Insekten anziehen. Anstatt eines Zauns können<br />

auch eine Schuppenwand oder sogar die Seiten<br />

eines Komposthaufens genutzt werden.<br />

An einem warmen Sommernachmittag ist es<br />

eine Freude zu sehen, wie der essbare Zaun mit<br />

Bienen, anderen Insekten und Vögeln zum Leben<br />

erweckt wird. Diese Artenvielfalt trägt auch dazu<br />

bei, Schädlinge im Garten zu reduzieren.<br />

Die ersten Himbeersorten beginnen zu reifen.<br />

Frische Aprikosen aus dem Garten<br />

25<br />

MKG21001_BT_DE_024.indd 25 11/05/<strong>2021</strong> 09:50


ANBAU<br />

Süße<br />

Schoten<br />

Finden Sie heraus, warum die köstlichen<br />

Sorten der Zuckererbsen und Knackerbsen<br />

im Garten nicht fehlen dürfen.<br />

38<br />

MKG21001_BT_DE_038.indd 38 11/05/<strong>2021</strong> 09:52


ZUCKERERBSEN<br />

Die meisten Hobbygärtner*innen<br />

pflanzen Erbsen in ihrem Garten<br />

an – ob kleine Pflänzchen im<br />

Topf oder kletternde Varianten<br />

mit Rankhilfen. Es gibt jedoch ein paar<br />

Erbsensorten, die besonders köstlich sind:<br />

Zuckererbsen und Knackerbsen. Im Folgenden<br />

erklären wir nicht nur den Unterschied zwischen<br />

den beiden Sorten, sondern haben auch die<br />

besten Tipps für den erfolgreichen Anbau und<br />

eine reichhaltige Ernte für Sie zusammengestellt.<br />

Sowohl Zuckererbsen als auch Knackerbsen<br />

sind Teil der Familie der Hülsenfrüchtler. Beide<br />

werden der Art der Erbse (Pisum sativum)<br />

zugeordnet, aber bei Zuckererbsen handelt<br />

es sich um die Variante Pisum sativum var.<br />

saccharatum und bei Knackerbsen um Pisum<br />

sativum var. macrocarpon. Sie sind also extrem<br />

eng miteinander verwandt.<br />

Die meisten glauben, dass sich beide Begriffe<br />

auf dasselbe Gemüse beziehen, und obwohl<br />

sie viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es<br />

spezifische Unterschiede. Zuckererbsen werden<br />

auch „Mange-tout“ genannt, was aus dem<br />

Französischen kommt und so viel bedeutet<br />

wie „alles essen“. Das heißt, dass nicht nur die<br />

kleinen, flachen Erbsen im Inneren der Schoten,<br />

sondern auch die Schoten selbst verzehrt werden<br />

können. Knackerbsen haben eine rundere, etwas<br />

fleischigere Schote, worin sich große, runde<br />

Erbsen verbergen.<br />

Beide Sorten bieten einen delikaten, süßen<br />

Geschmack, sind kalorienarm, gesund und somit<br />

ein fantastisches Gemüse für Groß und Klein.<br />

Zuckererbsen und Knackerbsen werden wie<br />

die „normale“ Gartenerbse angepflanzt. Es<br />

gibt dabei kleinere Varianten, die sich mit<br />

einem Töpfchen zufrieden geben, sowie wild<br />

kletternde Pflanzen, welche ein gesamtes<br />

Gerüst problemlos überwuchern. Das Saatgut<br />

kann direkt am gewünschten Standort<br />

oder in Wurzeltrainern ausgesät werden.<br />

Letztere haben den Vorteil, dass die Samen<br />

oder Keimlinge nicht von gierigen Mäusen<br />

oder Schnecken verspeist werden können.<br />

Im Wurzeltrainer können die Keimlinge im<br />

Treibhaus auf einem höheren Regal außer<br />

Reichweite von Schädlingen aufbewahrt<br />

werden. Sobald sie robust genug sind, können<br />

sie dann ins Gemüsebeet gesetzt werden.<br />

Wenn Sie weniger Plastik bei der<br />

Gartenarbeit verwenden wollen, können<br />

Wurzeltrainer auch ganz einfach aus leeren<br />

Toilettenpapierrollen selbst gemacht werden.<br />

Sie ermöglichen den langen Wurzeln der<br />

Erbsen genügend Platz, damit sich kräftige<br />

Pflanzen entwickeln können. Außerdem<br />

können die Keimlinge direkt mit der Rolle in<br />

den Garten gesetzt werden.<br />

Zuckererbse „Shiraz“ während der Blüte –<br />

sie produziert lilafarbene Schoten.<br />

Die hohen Töpfe von Wurzeltrainern sind perfekt<br />

für den Anbau von Erbsen geeignet.<br />

Da man weder bei Zuckererbsen noch bei<br />

Knackerbsen vor dem Verzehr darauf warten<br />

muss, dass sich die Erbsen im Inneren voll<br />

ausgebildet haben, können sie in der Regel<br />

bereits vor ihren Verwandten gepflückt werden.<br />

Bei im Juni ausgesäten, kleineren Sorten können<br />

die zarten Schoten bereits rund zehn Wochen<br />

später (je nach Wetter) geerntet werden. Am<br />

besten ist es, beide Arten den ganzen Sommer<br />

über stets neu auszusäen, da sie nach einer Weile<br />

keine Erbsen mehr produzieren und die Ernte<br />

außerdem stark wetterabhängig ist. Bei hohen<br />

Temperaturen sind Erbsenpflanzen anfällig<br />

für Mehltau, sodass es sich immer lohnt, die<br />

nächsten Jungpflanzen parat zu haben.<br />

Pflücken Sie die Schoten, wenn Sie jung<br />

und zart sind.<br />

39<br />

MKG21001_BT_DE_038.indd 39 11/05/<strong>2021</strong> 09:52


ANBAU<br />

Alles rund um<br />

Für Anfänger geeignet<br />

HEIDELBEEREN<br />

Diesen Monat zeigen wir Ihnen, wie selbst Anfänger die<br />

köstlichen Kraftpakete erfolgreich anbauen können...<br />

44 <br />

MKG21001_BT_DE_044.indd 44 11/05/<strong>2021</strong> 14:03


HEIDELBEEREN<br />

Das vergangene Jahr hat viele<br />

Herausforderungen mit sich gebracht:<br />

von zu Hause arbeiten, Zoom-<br />

Meetings erfolgreich meistern, Masken<br />

einpacken und Hände desinfizieren, bevor man in<br />

die Läden geht – sowie die viel ernsteren Probleme<br />

in Bezug auf Gesundheit und wirtschaftliche Not.<br />

Aber auch die positiven Einflüsse dürfen nicht<br />

vergessen werden, zum Beispiel dass die Menschen<br />

ihre Außenbereiche wieder mehr schätzen und<br />

Freude an der Gartenarbeit wiedergefunden<br />

haben. In diesem Monat widmen wir uns nun<br />

den wahrscheinlich am einfachsten anzubauenden<br />

Früchten: den Heidelbeeren.<br />

FAMILIE DER HEIDELBEEREN<br />

Heidelbeeren (oder auch Blaubeeren) gehören zu<br />

einer großen Gattung namens Vaccinium, die Teil<br />

der Heidekrautfamilie ist. Sie wachsen wild in<br />

weiten Teilen Nordamerikas, von Nova Scotia in<br />

Kanada bis in den Südosten der USA. Sie werden<br />

im Allgemeinen in drei unterschiedliche<br />

Gruppen eingeteilt:<br />

■ NIEDRIGBUSCHIG: Es handelt sich hierbei<br />

um eine Wildform, die noch weiterhin in vielen<br />

Gebieten im Osten Nordamerikas vorkommt. Im<br />

kleinen Maßstab werden diese Sorten in den USA<br />

auch kommerziell angebaut, bei uns in Europa<br />

hingegen eher selten.<br />

UMPFLANZEN<br />

Heidelbeeren werden fast immer als Topfpflanzen<br />

verkauft – egal ob bei Ihrem örtlichen Gartencenter<br />

oder über das Internet. Normalerweise kommen<br />

sie in einem Zwei- oder Drei-Liter-Topf an. Am<br />

besten sollten sie unmittelbar nach dem Kauf<br />

in einen etwas größeren Topf umgepflanzt<br />

werden. Heidelbeeren können im Topf schnell<br />

wurzelgebunden werden, was ihr Wachstum und<br />

ihr Anbaupotenzial hemmt. Während es verlockend<br />

ist, sofort einen viel größeren Topf zu verwenden,<br />

sollten Sie die Größe tatsächlich über einige<br />

Jahre allmählich anpassen. Andernfalls bleibt ein<br />

Großteil des Bodens ungenutzt und das Risiko einer<br />

Stagnation steigt.<br />

Für ein gesundes Wachstum benötigen<br />

Heidelbeeren einen sauren Boden. Der ideale<br />

pH-Wert liegt zwischen 4,3 und 4,8. Suchen<br />

Sie daher nach einem Kompost, der speziell<br />

für säureliebende Pflanzen wie Heidelbeeren,<br />

Azaleen und Rhododendren entwickelt wurde.<br />

Heidelbeeren mögen auch einen lockeren Boden,<br />

weshalb etwas gewaschener Sand (er wird<br />

gewaschen, um möglichen Kalk zu entfernen)<br />

oder kompostierte Rinde untergemischt werden<br />

sollten. Wir empfehlen eine Mischung aus 60 %<br />

Kompost, 30 % Rinde und 10 % Sand. Vergessen<br />

Sie nicht, die Töpfe vor allem im Winter auf<br />

Untersetzer oder halbe Ziegel zu stellen, um eine<br />

gute Drainage zu gewährleisten.<br />

■ HOCHBUSCHIG: Diese Sorten entstanden nach<br />

vielen Jahren intensiver Züchtung und Selektion.<br />

Die Ernteerträge und die Beeren selbst sind größer,<br />

ohne dabei einen Kompromiss beim Geschmack<br />

einzugehen. Im Allgemeinen sind die Pflanzen<br />

selbst auch größer als ihre wilden Gegenstücke<br />

und erreichen eine Höhe von etwa 1,2 bis<br />

1,5 m. Probieren Sie doch die Sorten „Pioneer“,<br />

„Earliblue“ oder „Duke“.<br />

Füllen Sie den Topfboden mit ausreichend<br />

Kompost, damit die Pflanze später nicht unter<br />

einer Erdschicht begraben wird. Lockern Sie<br />

die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf und<br />

stellen Sie sie in die Mitte des neuen. Idealerweise<br />

benötigen Sie einen Abstand von 4 cm um die<br />

Außenseite um sicherzustellen, dass der Kompost<br />

gut fest ist. Belassen Sie oben einen Abstand von<br />

einigen Zentimetern zum Gießen.<br />

Vermeiden Sie<br />

es zunächst, die<br />

Heidelbeeren in einen zu<br />

großen Topf zu pflanzen.<br />

■ HALBHOCH: Diese Sorten wurden erst<br />

vor relativ kurzer Zeit eingeführt, indem<br />

versucht wurde, die besten Eigenschaften der<br />

wilden niedrigbuschigen und der kultivierten<br />

hochbuschigen Pflanzen zu kombinieren. Sie<br />

sind kompakt im Wachstum und erreichen selten<br />

eine Höhe von mehr als 90 cm. Sie haben die<br />

extreme Kältehärte ihrer wilden Vorfahren geerbt,<br />

produzieren jedoch größere Früchte. Die am<br />

häufigsten vorkommenden Sorten stammen aus<br />

der Reihe „North“, die von den Universitäten<br />

in Michigan und Minnesota gezüchtet wurden:<br />

„Northland“, „North Country“ und „Northsky“.<br />

Besonder bei begrenztem Platz im Garten<br />

oder auf dem Balkon sind diese Sorten eine<br />

ausgezeichnete Wahl.<br />

BEWÄSSERUNG<br />

Heidelbeeren brauchen weiches Wasser, weshalb<br />

Sie nach Möglichkeit immer Regenwasser<br />

verwenden sollten. Während eines besonders ➤<br />

Verwenden Sie zum Gießen wenn<br />

möglich Regenwasser.<br />

45<br />

MKG21001_BT_DE_044.indd 45 11/05/<strong>2021</strong> 14:03


REZEPTE & MEHR<br />

Natürliche Produkte auf pflanzlicher Basis können<br />

großartige Ergebnisse bei der Reinigung des Hauses<br />

erzielen. Mit diesen einfachen Tricks erfreuen Sie nicht<br />

nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.<br />

56 <br />

MKG21001_BT_DE_056.indd 56 11/05/<strong>2021</strong> 09:55


REINIGUNGSMITTEL<br />

Wenn Sie von einem simpleren Leben<br />

träumen und gesundheitsschädliche<br />

Chemie reduzieren wollen, sind<br />

selbst gemachte Reinigungsmittel<br />

ein fantastischer – und günstiger – Schritt in die<br />

richtige Richtung. Zwei der kraftvollsten Mittel<br />

gegen Schmutz und Bakterien sind Essig und<br />

Zitrone. Besonders Essig ist schon seit langer Zeit<br />

als gutes Putzmittel sowie als Mittel gegen schlechte<br />

Gerüche und Schädlinge bekannt. Zitronensaft<br />

ist dank seines Säuregehalts ebenfalls gut zum<br />

Putzen geeignet und bietet darüber hinaus auch<br />

desinfizierende Eigenschaften. Gemeinsam mit ein<br />

oder zwei anderen Zutaten, einschließlich Kräutern<br />

aus dem Garten, können diese zwei kraftvollen<br />

Flüssigkeiten sämtliche chemische Reinigungsmittel<br />

im Haushalt ersetzen.<br />

WASCHMITTEL<br />

Eine der natürlichsten und einfachsten Lösungen<br />

zum Waschen der Kleidung sind Waschnüsse.<br />

Sie können sowohl im Internet als auch in vielen<br />

Drogerien erstanden werden. Die Nüsse – oder<br />

eigentlich Beeren – wachsen leider nicht in<br />

Deutschland und werden aus Indien importiert,<br />

sind dafür jedoch 100 Prozent biologisch abbaubar<br />

und vegan. Außerdem können sie mehrfach<br />

verwendet werden, sodass sie ebenfalls eine<br />

kostensparende Alternative darstellen.<br />

Bei besonders schmutziger Kleidung können<br />

die Flecken mit etwas Essig betupft werden.<br />

Hartnäckige Verschmutzungen wie Kaffee-, Grasoder<br />

Schweißflecken können ebenfalls durch<br />

Einweichen in hellem Essig entfernt werden, bevor<br />

sie mit den Waschnüssen in die Waschmaschine<br />

kommen. Krägen und Bündchen können mit einer<br />

Paste aus Natron und Essig vorbehandelt werden.<br />

Geben Sie außerdem etwa 150 ml Essig in die<br />

Waschmaschine, damit Farben weniger verwaschen.<br />

Für einen himmlischen Geruch der Kleidung<br />

sorgen kleine Kräutersäckchen im Trockner. Sie<br />

können zum Beispiel aus alten Baumwoll-T-Shirts<br />

selbst gemacht werden. Mischen Sie 100 g Natron<br />

mit 10 g Pfeilwurzelstärke, ein paar Lavendelblüten<br />

und Rosmarinzweigen. Ein paar Tropfen ätherische<br />

Öle verstärken den Duft. Füllen Sie die Mischung<br />

in Säckchen und geben Sie diese zusammen mit der<br />

Wäsche in den Trockner.<br />

Kräutersäckchen mit Lavendel im<br />

Trockner verleihen Ihrer Kleidung<br />

einen traumhaft frischen Duft.<br />

PUTZTIPPS FÜR ZU HAUSE<br />

Dieses milde Mittel hilft gegen fettige<br />

Verschmutzungen und tötet sogar einige Keime ab.<br />

Es ist jedoch nicht desinfizierend und sollte nicht<br />

gegen Viren wie Covid-19 verwendet werden.<br />

SIE BRAUCHEN:<br />

Branntweinessig, Zitronenschale, Kräuter wie<br />

Rosmarin, Lavendel oder Thymian, ein Glas und<br />

eine Sprühflasche.<br />

Kräuter und Zitronenschale in das Glas geben,<br />

mit dem Essig bedecken und verschließen.<br />

An einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.<br />

Nach etwa drei Wochen die Schale und Kräuter<br />

entnehmen. Zur Benutzung einen Teil der Lösung<br />

mit einem Teil (destillierten) Wasser vermischen<br />

und in eine Sprühflasche abfüllen. Sofort<br />

verwenden.<br />

Die konzentrierte Essiglösung hält sich<br />

unverdünnt für ein paar<br />

Monate.<br />

Rosmarin hat<br />

antiseptische und<br />

antibakterielle<br />

Eigenschaften –<br />

und duftet sehr<br />

angenehm.<br />

■ Eine 50:50-Mischung aus Essig und<br />

Pflanzenöl eignet sich mit einem Lappen<br />

aufgetragen zur Reinigung laminierter Möbel.<br />

■ Zitronensaft kann zur Reinigung des<br />

Badezimmers verwendet werden. Er hinterlässt<br />

einen erfrischenden Duft sowie funkelnde<br />

Armaturen!<br />

■ Eine Verfärbung der Fugen kann durch<br />

Besprühen mit Zitronensaft behoben werden.<br />

Die natürliche Säure stellt die ursprüngliche<br />

Farbe wieder her. Für zehn Minuten einwirken<br />

lassen und dann abwischen.<br />

■ Zwei Esslöffel Essig in einem Liter warmem<br />

Wasser ergeben ein sanftes Fensterputzmittel.<br />

Um Putzstreifen zu vermeiden, sollten die<br />

Fenster mit altem Zeitungspapier getrocknet<br />

werden. Eine verdünnte Zitronensaftlösung<br />

funktioniert genauso gut.<br />

■ Stark verkrustete Edelstahltöpfe und<br />

-pfannen sollten für eine halbe Stunde in Essig<br />

eingeweicht werden. Danach können sie ganz<br />

einfach mit heißem Seifenwasser abgespült<br />

werden.<br />

■ Tupperschüsseln und Keramikwaren sehen<br />

nach einer Behandlung mit Zitronensaft wie<br />

neu aus. Einfach 15 Minuten einwirken lassen<br />

und dann abwischen.<br />

■ Um Kalk aus dem Wasserkocher zu entfernen,<br />

150 ml Essig hineingießen, den Rest mit Wasser<br />

auffüllen, zum Kochen bringen und ausspülen.<br />

■ Fußbodenreiniger: 150 ml Essig mit 4,5 Litern<br />

Wasser vermengen.<br />

■ Die Toilette kann mit Essig und einer Bürste<br />

energisch geschrubbt werden.<br />

■ Den Duschkopf über Nacht in Essig<br />

einweichen, um hartnäckigen Kalk zu<br />

entfernen.<br />

■ Natron eliminiert unangenehme Gerüche.<br />

Einfach auf die betroffenen Stellen geben und<br />

über Nacht einwirken lassen. ➤<br />

57<br />

MKG21001_BT_DE_056.indd 57 11/05/<strong>2021</strong> 09:55


REZEPTE & MEHR<br />

SEASONAL RECIPES<br />

Aus gesunden Zutaten wie Erdbeeren, Endivien und Zwiebeln lassen<br />

sich köstliche Gerichte für die warmen Sommertage zubereiten.<br />

Etwas Süßes zum Nachtisch haben Sie sich dann auf jeden Fall verdient!<br />

60<br />

MKG21001_BT_DE_060.indd 60 11/05/<strong>2021</strong> 09:55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!