Mein Küchengarten Nr. 1/2021
Auszug aus der Ausgabe Mein Küchengarten Nr. 1/2021.
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Garten
Mein Küchen
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1/2021
0 1
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REZEPTE
Köstliches
& Gesundes
aus eigenem
Anbau
MANGOLD
Wertvolle Infos für
eine endlose Ernte
Sonnenblumen
BLÜTENPRACHT & LECKERE KERNE – WARUM
SONNENBLUMEN IN JEDEN GEMÜSEGARTEN GEHÖREN
HEIDELBEEREN Wissenswertes
über das heimische Superfood
HOCHBEETE EINRICHTEN
Alle Vorteile auf einen Blick
VERTIKALER GARTEN
Der platzsparende Trend
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INHALT
09
50
SIE
IHR GARTEN
ANBAU
24
06 AUFGABEN DES MONATS
Im Juni gibt es viel zu tun – von der
Beerenernte über die Aussaat bis hin zur
Schädlingsbekämpfung.
09 IM TREIBHAUS
Wir erklären, wie man Feigen und Tomaten
ausgeizt, Reben zurückschneidet und
Erbsen in Töpfen züchtet.
12 INFOS & NEUES
Die neuesten Informationen und
Fakten rund um den Garten.
14 DIE 3 MATSCHKETIERE
Erfahrene Hobbygärtner*innen berichten
von ihren Erlebnissen und teilen
wertvolle Tipps.
16 PROBLEMLÖSER
Unsere Gartenexpert*innen stehen mit Rat
und Tat zur Seite.
18 SPEISERÜBEN
Die bescheidene Rübe gerät bei vielen in
Vergessenheit. Wir erklären, warum sich
der Anbau lohnt.
20 APFELWICKLER
Umgang mit den gefräßigen Schädlingen.
21 HOCHBEETE
Warum sollten nur Blumen in Töpfen
wachsen? Wir erklären Ihnen die vielen
unerwarteten Vorteile von Hochbeeten.
24 SOMMERERNTE
Im Sommer können die Früchte der harten
Arbeit wahrlich geerntet werden, aber die
nächste Aussaat steht bereits an.
27 KRAUT DES MONATS
Diesen Monat erklären wir alles über
Lorbeer – warum er im Garten nicht fehlen
sollte und wie er optimal wächst.
21
4
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INHALT
44
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53
32
34
92
REZEPTE
MEHR
60
28 MISCHKULTUR
Kleiner Garten? Große Ernte! Mit unseren
Top-Tipps holen Sie das meiste aus dem
verfügbaren Platz heraus.
32 PASSIONSFRÜCHTE
Wie die exotischen Pflanzen auch im
deutschen Klima gesund wachsen.
34 MANGOLD
Das gesunde Blattgemüse ist mit seinen
bunten Stielen der reinste Hingucker in
jedem Gemüsebeet!
37 SAMEN VERSTEHEN
Was hat es mit F1-Saatgut auf sich?
Wir klären auf.
38 ZUCKERERBSEN
Kennen Sie den Unterschied zwischen
Zuckererbsen und Knackerbsen? Und
welche Varianten schmecken am besten?
41 BLUMEN IM GEMÜSEBEET
Die bunte Blütenpracht sieht nicht nur
spektakulär aus, sondern bietet auch viele
unerwartete Vorteile...
44 HEIDELBEEREN
Die köstlichen, gesunden Beeren sind sehr
pflegeleicht und somit hervorragend für
Anfänger geeignet.
47 BASILIKUM
Das vielleicht aromatischste aller Kräuter
ist ein Muss in jedem Garten – mit unseren
Tipps klappt der Anbau garantiert!
50 SONNENBLUMEN
Sie versprühen pure Sommerfreude und
haben viele andere Vorteile im Garten.
53 VERTIKALER GARTEN
Wände, Zäune, Körbe und mehr schaffen
zusätzlichen Platz in Ihrem Garten!
56 SELBST GEMACHTE
REINIGUNGSMITTEL
Verkrustete Öfen, verschmutzte Wäsche
oder Insektenplagen halten diesen Mitteln
garantiert nicht stand!
60 REZEPTE
Leichte Sommergerichte, ein
atemberaubender Kuchen und weitere
Köstlichkeiten.
64 PLASTIKFREIER GARTEN
Interview mit einer Garten-Bloggerin, die
im Einklang mit der Natur lebt...
REZEPTE
Diesen Monat verwenden
wir unter anderem frische
Erdbeeren, Chicorée und
Zwiebeln aus dem Garten für
leichte Sommergerichte.
S. 60
5
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ANBAU
Die langen Sommertage sind eine Zeit zum Genießen und wir freuen uns
schon riesig auf eine ergiebige Ernte! Aber das heißt nicht, dass wir die Füße
hochlegen können – die nächsten Sorten sind bereits zur Aussaat bereit.
24
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XXX
Stachelbeeren sind Teil des
„essbaren“ Zauns.
Die Sommersonnenwende am 21. Juni
ist der längste Tag des Jahres. Das
Licht nimmt jeden Tag vor der
Sonnenwende zu und fördert das
üppige Wachstum im Garten. Danach werden
die Tage stets wieder etwas kürzer, aber die
vielen Pflanzen im Garten erfreuen
sich weiterhin der sommerlichen
Wärme und des Sonnenscheins.
GANZ SCHÖN
FRUCHTIG
Der Juni ist ein besonders
fruchtbarer Monat.
Nach der ersten kostbaren
Handvoll Erdbeeren und
Himbeeren erwarten bereits die
nächsten köstlichen Beerenfrüchte die Ernte:
Johannisbeeren, Stachelbeeren, Blaubeeren,
und viele mehr können frisch aus dem Garten
zum Müsli gegeben werden. Aber auch als kleiner
frischer Snack zwischendurch, als köstliches
Dessert oder eingefroren für den Vitaminschub im
Winter eignet sich die Sommerernte aus
dem Garten.
Am besten sollten Blaubeeren und rote
Johannisbeeren sorgfältig mit einem Netz bedeckt
werden, um sie vor gierigen Vögeln zu schützen.
Es gibt spezielle Netze, in denen sich die Vögel
nicht mehr verfangen – allerdings verhindern sie
auch, dass nützliche Insekten zu den Pflanzen
gelangen können. Deshalb sollten Sträucher erst
abgedeckt werden, wenn alle Blüten zu Früchten
herangereift sind.
Obststräucher eignen sich auch
hervorragend, um einen „essbaren“
Zaun zu bilden. So verwandeln Sie
einen langweiligen Teil des Gartens
in eine produktive Polykultur mit
Sträuchern, die in Beeten neben
Zäunen wachsen können.
Brombeeren und Himbeeren wachsen
gerne an Drähten entlang und sind so
auch einfacher zu pflücken. Zwischen den
Büschen und Stöcken im Beet können außerdem
Blumen und Kräuter gepflanzt werden, die
Insekten anziehen. Anstatt eines Zauns können
auch eine Schuppenwand oder sogar die Seiten
eines Komposthaufens genutzt werden.
An einem warmen Sommernachmittag ist es
eine Freude zu sehen, wie der essbare Zaun mit
Bienen, anderen Insekten und Vögeln zum Leben
erweckt wird. Diese Artenvielfalt trägt auch dazu
bei, Schädlinge im Garten zu reduzieren.
Die ersten Himbeersorten beginnen zu reifen.
Frische Aprikosen aus dem Garten
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ANBAU
Süße
Schoten
Finden Sie heraus, warum die köstlichen
Sorten der Zuckererbsen und Knackerbsen
im Garten nicht fehlen dürfen.
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ZUCKERERBSEN
Die meisten Hobbygärtner*innen
pflanzen Erbsen in ihrem Garten
an – ob kleine Pflänzchen im
Topf oder kletternde Varianten
mit Rankhilfen. Es gibt jedoch ein paar
Erbsensorten, die besonders köstlich sind:
Zuckererbsen und Knackerbsen. Im Folgenden
erklären wir nicht nur den Unterschied zwischen
den beiden Sorten, sondern haben auch die
besten Tipps für den erfolgreichen Anbau und
eine reichhaltige Ernte für Sie zusammengestellt.
Sowohl Zuckererbsen als auch Knackerbsen
sind Teil der Familie der Hülsenfrüchtler. Beide
werden der Art der Erbse (Pisum sativum)
zugeordnet, aber bei Zuckererbsen handelt
es sich um die Variante Pisum sativum var.
saccharatum und bei Knackerbsen um Pisum
sativum var. macrocarpon. Sie sind also extrem
eng miteinander verwandt.
Die meisten glauben, dass sich beide Begriffe
auf dasselbe Gemüse beziehen, und obwohl
sie viele Gemeinsamkeiten aufweisen, gibt es
spezifische Unterschiede. Zuckererbsen werden
auch „Mange-tout“ genannt, was aus dem
Französischen kommt und so viel bedeutet
wie „alles essen“. Das heißt, dass nicht nur die
kleinen, flachen Erbsen im Inneren der Schoten,
sondern auch die Schoten selbst verzehrt werden
können. Knackerbsen haben eine rundere, etwas
fleischigere Schote, worin sich große, runde
Erbsen verbergen.
Beide Sorten bieten einen delikaten, süßen
Geschmack, sind kalorienarm, gesund und somit
ein fantastisches Gemüse für Groß und Klein.
Zuckererbsen und Knackerbsen werden wie
die „normale“ Gartenerbse angepflanzt. Es
gibt dabei kleinere Varianten, die sich mit
einem Töpfchen zufrieden geben, sowie wild
kletternde Pflanzen, welche ein gesamtes
Gerüst problemlos überwuchern. Das Saatgut
kann direkt am gewünschten Standort
oder in Wurzeltrainern ausgesät werden.
Letztere haben den Vorteil, dass die Samen
oder Keimlinge nicht von gierigen Mäusen
oder Schnecken verspeist werden können.
Im Wurzeltrainer können die Keimlinge im
Treibhaus auf einem höheren Regal außer
Reichweite von Schädlingen aufbewahrt
werden. Sobald sie robust genug sind, können
sie dann ins Gemüsebeet gesetzt werden.
Wenn Sie weniger Plastik bei der
Gartenarbeit verwenden wollen, können
Wurzeltrainer auch ganz einfach aus leeren
Toilettenpapierrollen selbst gemacht werden.
Sie ermöglichen den langen Wurzeln der
Erbsen genügend Platz, damit sich kräftige
Pflanzen entwickeln können. Außerdem
können die Keimlinge direkt mit der Rolle in
den Garten gesetzt werden.
Zuckererbse „Shiraz“ während der Blüte –
sie produziert lilafarbene Schoten.
Die hohen Töpfe von Wurzeltrainern sind perfekt
für den Anbau von Erbsen geeignet.
Da man weder bei Zuckererbsen noch bei
Knackerbsen vor dem Verzehr darauf warten
muss, dass sich die Erbsen im Inneren voll
ausgebildet haben, können sie in der Regel
bereits vor ihren Verwandten gepflückt werden.
Bei im Juni ausgesäten, kleineren Sorten können
die zarten Schoten bereits rund zehn Wochen
später (je nach Wetter) geerntet werden. Am
besten ist es, beide Arten den ganzen Sommer
über stets neu auszusäen, da sie nach einer Weile
keine Erbsen mehr produzieren und die Ernte
außerdem stark wetterabhängig ist. Bei hohen
Temperaturen sind Erbsenpflanzen anfällig
für Mehltau, sodass es sich immer lohnt, die
nächsten Jungpflanzen parat zu haben.
Pflücken Sie die Schoten, wenn Sie jung
und zart sind.
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ANBAU
Alles rund um
Für Anfänger geeignet
HEIDELBEEREN
Diesen Monat zeigen wir Ihnen, wie selbst Anfänger die
köstlichen Kraftpakete erfolgreich anbauen können...
44
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HEIDELBEEREN
Das vergangene Jahr hat viele
Herausforderungen mit sich gebracht:
von zu Hause arbeiten, Zoom-
Meetings erfolgreich meistern, Masken
einpacken und Hände desinfizieren, bevor man in
die Läden geht – sowie die viel ernsteren Probleme
in Bezug auf Gesundheit und wirtschaftliche Not.
Aber auch die positiven Einflüsse dürfen nicht
vergessen werden, zum Beispiel dass die Menschen
ihre Außenbereiche wieder mehr schätzen und
Freude an der Gartenarbeit wiedergefunden
haben. In diesem Monat widmen wir uns nun
den wahrscheinlich am einfachsten anzubauenden
Früchten: den Heidelbeeren.
FAMILIE DER HEIDELBEEREN
Heidelbeeren (oder auch Blaubeeren) gehören zu
einer großen Gattung namens Vaccinium, die Teil
der Heidekrautfamilie ist. Sie wachsen wild in
weiten Teilen Nordamerikas, von Nova Scotia in
Kanada bis in den Südosten der USA. Sie werden
im Allgemeinen in drei unterschiedliche
Gruppen eingeteilt:
■ NIEDRIGBUSCHIG: Es handelt sich hierbei
um eine Wildform, die noch weiterhin in vielen
Gebieten im Osten Nordamerikas vorkommt. Im
kleinen Maßstab werden diese Sorten in den USA
auch kommerziell angebaut, bei uns in Europa
hingegen eher selten.
UMPFLANZEN
Heidelbeeren werden fast immer als Topfpflanzen
verkauft – egal ob bei Ihrem örtlichen Gartencenter
oder über das Internet. Normalerweise kommen
sie in einem Zwei- oder Drei-Liter-Topf an. Am
besten sollten sie unmittelbar nach dem Kauf
in einen etwas größeren Topf umgepflanzt
werden. Heidelbeeren können im Topf schnell
wurzelgebunden werden, was ihr Wachstum und
ihr Anbaupotenzial hemmt. Während es verlockend
ist, sofort einen viel größeren Topf zu verwenden,
sollten Sie die Größe tatsächlich über einige
Jahre allmählich anpassen. Andernfalls bleibt ein
Großteil des Bodens ungenutzt und das Risiko einer
Stagnation steigt.
Für ein gesundes Wachstum benötigen
Heidelbeeren einen sauren Boden. Der ideale
pH-Wert liegt zwischen 4,3 und 4,8. Suchen
Sie daher nach einem Kompost, der speziell
für säureliebende Pflanzen wie Heidelbeeren,
Azaleen und Rhododendren entwickelt wurde.
Heidelbeeren mögen auch einen lockeren Boden,
weshalb etwas gewaschener Sand (er wird
gewaschen, um möglichen Kalk zu entfernen)
oder kompostierte Rinde untergemischt werden
sollten. Wir empfehlen eine Mischung aus 60 %
Kompost, 30 % Rinde und 10 % Sand. Vergessen
Sie nicht, die Töpfe vor allem im Winter auf
Untersetzer oder halbe Ziegel zu stellen, um eine
gute Drainage zu gewährleisten.
■ HOCHBUSCHIG: Diese Sorten entstanden nach
vielen Jahren intensiver Züchtung und Selektion.
Die Ernteerträge und die Beeren selbst sind größer,
ohne dabei einen Kompromiss beim Geschmack
einzugehen. Im Allgemeinen sind die Pflanzen
selbst auch größer als ihre wilden Gegenstücke
und erreichen eine Höhe von etwa 1,2 bis
1,5 m. Probieren Sie doch die Sorten „Pioneer“,
„Earliblue“ oder „Duke“.
Füllen Sie den Topfboden mit ausreichend
Kompost, damit die Pflanze später nicht unter
einer Erdschicht begraben wird. Lockern Sie
die Pflanze vorsichtig aus ihrem alten Topf und
stellen Sie sie in die Mitte des neuen. Idealerweise
benötigen Sie einen Abstand von 4 cm um die
Außenseite um sicherzustellen, dass der Kompost
gut fest ist. Belassen Sie oben einen Abstand von
einigen Zentimetern zum Gießen.
Vermeiden Sie
es zunächst, die
Heidelbeeren in einen zu
großen Topf zu pflanzen.
■ HALBHOCH: Diese Sorten wurden erst
vor relativ kurzer Zeit eingeführt, indem
versucht wurde, die besten Eigenschaften der
wilden niedrigbuschigen und der kultivierten
hochbuschigen Pflanzen zu kombinieren. Sie
sind kompakt im Wachstum und erreichen selten
eine Höhe von mehr als 90 cm. Sie haben die
extreme Kältehärte ihrer wilden Vorfahren geerbt,
produzieren jedoch größere Früchte. Die am
häufigsten vorkommenden Sorten stammen aus
der Reihe „North“, die von den Universitäten
in Michigan und Minnesota gezüchtet wurden:
„Northland“, „North Country“ und „Northsky“.
Besonder bei begrenztem Platz im Garten
oder auf dem Balkon sind diese Sorten eine
ausgezeichnete Wahl.
BEWÄSSERUNG
Heidelbeeren brauchen weiches Wasser, weshalb
Sie nach Möglichkeit immer Regenwasser
verwenden sollten. Während eines besonders ➤
Verwenden Sie zum Gießen wenn
möglich Regenwasser.
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REZEPTE & MEHR
Natürliche Produkte auf pflanzlicher Basis können
großartige Ergebnisse bei der Reinigung des Hauses
erzielen. Mit diesen einfachen Tricks erfreuen Sie nicht
nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel.
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REINIGUNGSMITTEL
Wenn Sie von einem simpleren Leben
träumen und gesundheitsschädliche
Chemie reduzieren wollen, sind
selbst gemachte Reinigungsmittel
ein fantastischer – und günstiger – Schritt in die
richtige Richtung. Zwei der kraftvollsten Mittel
gegen Schmutz und Bakterien sind Essig und
Zitrone. Besonders Essig ist schon seit langer Zeit
als gutes Putzmittel sowie als Mittel gegen schlechte
Gerüche und Schädlinge bekannt. Zitronensaft
ist dank seines Säuregehalts ebenfalls gut zum
Putzen geeignet und bietet darüber hinaus auch
desinfizierende Eigenschaften. Gemeinsam mit ein
oder zwei anderen Zutaten, einschließlich Kräutern
aus dem Garten, können diese zwei kraftvollen
Flüssigkeiten sämtliche chemische Reinigungsmittel
im Haushalt ersetzen.
WASCHMITTEL
Eine der natürlichsten und einfachsten Lösungen
zum Waschen der Kleidung sind Waschnüsse.
Sie können sowohl im Internet als auch in vielen
Drogerien erstanden werden. Die Nüsse – oder
eigentlich Beeren – wachsen leider nicht in
Deutschland und werden aus Indien importiert,
sind dafür jedoch 100 Prozent biologisch abbaubar
und vegan. Außerdem können sie mehrfach
verwendet werden, sodass sie ebenfalls eine
kostensparende Alternative darstellen.
Bei besonders schmutziger Kleidung können
die Flecken mit etwas Essig betupft werden.
Hartnäckige Verschmutzungen wie Kaffee-, Grasoder
Schweißflecken können ebenfalls durch
Einweichen in hellem Essig entfernt werden, bevor
sie mit den Waschnüssen in die Waschmaschine
kommen. Krägen und Bündchen können mit einer
Paste aus Natron und Essig vorbehandelt werden.
Geben Sie außerdem etwa 150 ml Essig in die
Waschmaschine, damit Farben weniger verwaschen.
Für einen himmlischen Geruch der Kleidung
sorgen kleine Kräutersäckchen im Trockner. Sie
können zum Beispiel aus alten Baumwoll-T-Shirts
selbst gemacht werden. Mischen Sie 100 g Natron
mit 10 g Pfeilwurzelstärke, ein paar Lavendelblüten
und Rosmarinzweigen. Ein paar Tropfen ätherische
Öle verstärken den Duft. Füllen Sie die Mischung
in Säckchen und geben Sie diese zusammen mit der
Wäsche in den Trockner.
Kräutersäckchen mit Lavendel im
Trockner verleihen Ihrer Kleidung
einen traumhaft frischen Duft.
PUTZTIPPS FÜR ZU HAUSE
Dieses milde Mittel hilft gegen fettige
Verschmutzungen und tötet sogar einige Keime ab.
Es ist jedoch nicht desinfizierend und sollte nicht
gegen Viren wie Covid-19 verwendet werden.
SIE BRAUCHEN:
Branntweinessig, Zitronenschale, Kräuter wie
Rosmarin, Lavendel oder Thymian, ein Glas und
eine Sprühflasche.
Kräuter und Zitronenschale in das Glas geben,
mit dem Essig bedecken und verschließen.
An einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
Nach etwa drei Wochen die Schale und Kräuter
entnehmen. Zur Benutzung einen Teil der Lösung
mit einem Teil (destillierten) Wasser vermischen
und in eine Sprühflasche abfüllen. Sofort
verwenden.
Die konzentrierte Essiglösung hält sich
unverdünnt für ein paar
Monate.
Rosmarin hat
antiseptische und
antibakterielle
Eigenschaften –
und duftet sehr
angenehm.
■ Eine 50:50-Mischung aus Essig und
Pflanzenöl eignet sich mit einem Lappen
aufgetragen zur Reinigung laminierter Möbel.
■ Zitronensaft kann zur Reinigung des
Badezimmers verwendet werden. Er hinterlässt
einen erfrischenden Duft sowie funkelnde
Armaturen!
■ Eine Verfärbung der Fugen kann durch
Besprühen mit Zitronensaft behoben werden.
Die natürliche Säure stellt die ursprüngliche
Farbe wieder her. Für zehn Minuten einwirken
lassen und dann abwischen.
■ Zwei Esslöffel Essig in einem Liter warmem
Wasser ergeben ein sanftes Fensterputzmittel.
Um Putzstreifen zu vermeiden, sollten die
Fenster mit altem Zeitungspapier getrocknet
werden. Eine verdünnte Zitronensaftlösung
funktioniert genauso gut.
■ Stark verkrustete Edelstahltöpfe und
-pfannen sollten für eine halbe Stunde in Essig
eingeweicht werden. Danach können sie ganz
einfach mit heißem Seifenwasser abgespült
werden.
■ Tupperschüsseln und Keramikwaren sehen
nach einer Behandlung mit Zitronensaft wie
neu aus. Einfach 15 Minuten einwirken lassen
und dann abwischen.
■ Um Kalk aus dem Wasserkocher zu entfernen,
150 ml Essig hineingießen, den Rest mit Wasser
auffüllen, zum Kochen bringen und ausspülen.
■ Fußbodenreiniger: 150 ml Essig mit 4,5 Litern
Wasser vermengen.
■ Die Toilette kann mit Essig und einer Bürste
energisch geschrubbt werden.
■ Den Duschkopf über Nacht in Essig
einweichen, um hartnäckigen Kalk zu
entfernen.
■ Natron eliminiert unangenehme Gerüche.
Einfach auf die betroffenen Stellen geben und
über Nacht einwirken lassen. ➤
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REZEPTE & MEHR
SEASONAL RECIPES
Aus gesunden Zutaten wie Erdbeeren, Endivien und Zwiebeln lassen
sich köstliche Gerichte für die warmen Sommertage zubereiten.
Etwas Süßes zum Nachtisch haben Sie sich dann auf jeden Fall verdient!
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