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Gesundheit 4.0

In den vergangenen Monaten haben wir im Zeitraffer gesehen, wie uns die beherzte Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte und digitaler Anwendungen im Gesundheitssektor voranbringen kann. Pioniere bringen neue hochwirksame Impfstoffe auf den Markt. Apps erleichtern die Kontaktverfolgung. Etliche Erfinder tüfteln an Ideen, wie Viren unschädlich zu machen sind. Deutlich wird aber auch, wie uns ungenutzte Innovationspotenziale bei der Abwehr von Krankheiten beeinträchtigen. Das beste Beispiel ist eine zur Pandemiebekämpfung unzureichende IT-Ausstattung in den Gesundheitsämtern. Eindeutig hat die Corona-Krise unser Bewusstsein für Innovationen im Gesundheitssektor verändert. Die Akzeptanz von digitalen Angeboten – wie der Videosprechstunde – steigt. Jetzt ist die Chance, auch im Gesundheitswesen durch digitale Transformation einen großen Schritt nach vorn zu gehen. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen zeigen, wo und wie wir vorankommen können. Viel Spaß beim Lesen!

In den vergangenen Monaten haben wir im Zeitraffer gesehen, wie uns die beherzte Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte und digitaler Anwendungen im Gesundheitssektor voranbringen kann. Pioniere bringen neue hochwirksame Impfstoffe auf den Markt. Apps erleichtern die Kontaktverfolgung. Etliche Erfinder tüfteln an Ideen, wie Viren unschädlich zu machen sind. Deutlich wird aber auch, wie uns ungenutzte Innovationspotenziale bei der Abwehr von Krankheiten beeinträchtigen. Das beste Beispiel ist eine zur Pandemiebekämpfung unzureichende IT-Ausstattung in den Gesundheitsämtern. Eindeutig hat die Corona-Krise unser Bewusstsein für Innovationen im Gesundheitssektor verändert. Die Akzeptanz von digitalen Angeboten – wie der Videosprechstunde – steigt. Jetzt ist die Chance, auch im Gesundheitswesen durch digitale Transformation einen großen Schritt nach vorn zu gehen. In dieser Ausgabe wollen wir Ihnen zeigen, wo und wie wir vorankommen können. Viel Spaß beim Lesen!

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EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA mai 2021<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

www.reflex-portal.de


2<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Innovationen für die <strong>Gesundheit</strong><br />

In den vergangenen Monaten haben wir im Zeitraffer<br />

gesehen, wie uns die beherzte Entwicklung<br />

neuer pharmazeutischer Produkte und digitaler<br />

Anwendungen im <strong>Gesundheit</strong>ssektor<br />

voranbringen kann. Pioniere bringen<br />

neue hochwirksame Impfstoffe<br />

auf den Markt. Apps erleichtern<br />

die Kontaktverfolgung. Etliche<br />

Erfinder tüfteln an Ideen, wie Viren<br />

unschädlich zu machen sind.<br />

Deutlich wird aber auch, wie uns<br />

ungenutzte Innovationspotenziale<br />

bei der Abwehr von Krankheiten<br />

beeinträchtigen. Das beste Beispiel<br />

ist eine zur Pandemiebekämpfung unzureichende<br />

IT-Ausstattung in den <strong>Gesundheit</strong>sämtern. Eindeutig<br />

hat die Corona-Krise unser Bewusstsein für Innovationen<br />

im <strong>Gesundheit</strong>ssektor verändert.<br />

Die Akzeptanz von digitalen Angeboten<br />

– wie der Videosprechstunde –<br />

steigt. Jetzt ist die Chance, auch<br />

im <strong>Gesundheit</strong>swesen durch digitale<br />

Transformation einen großen<br />

Schritt nach vorn zu gehen. In dieser<br />

Ausgabe wollen wir Ihnen zeigen,<br />

wo und wie wir vorankommen<br />

können. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

inhaltsverzeichnis<br />

leitartikel<br />

elektronische patientenakte<br />

KHZG<br />

TELEMEDIZIN<br />

Papierkrieg im Krankenhaus — 4<br />

Vorteile für Patienten und Ärzte — 7<br />

Anschub für das digitale Krankenhaus — 8<br />

Gute Versorgung und schnellere Diagnostik – 10<br />

Das Papier der Publikation, die im aufgeführten<br />

Trägermedium erschienen ist, stammt aus verantwortungsvollen<br />

Quellen.


3<br />

„Weiter stabil wachsen“<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

Die Dedalus Gruppe ist in den<br />

vergangenen Jahren stark gewachsen<br />

und strebt weiter nach<br />

oben. Das Unternehmen orientiert<br />

sich in Richtung Weltmarktspitze.<br />

Winfried Post,<br />

General Manager Dedalus<br />

HealthCare DACH, nimmt uns<br />

auf diesem Weg ein Stück mit.<br />

Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz mit unseren Systemen,<br />

über 40 Prozent aller stationären<br />

Fälle werden in Deutschland darüber<br />

abgewickelt.<br />

Wir als DACH-Organisation sind<br />

ein sehr bedeutender Teil von<br />

Dedalus geworden und stehen für<br />

ein Drittel des Gesamtumsatzes.<br />

Da Dedalus ein 100-prozentiges<br />

Health-IT-Unternehmen ist, geht<br />

es ausschließlich um Software,<br />

IT-Lösungen und Hightech für das<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen. Diese Fokussierung<br />

kommt allen im Unternehmen<br />

– und letztlich auch unseren<br />

Kunden – sehr entgegen.<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Wie würden Sie die Mission der<br />

Dedalus Gruppe beschreiben?<br />

Wir wollen <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen<br />

– allen voran Ärzte, Pflegekräfte<br />

und anderes <strong>Gesundheit</strong>spersonal<br />

– mit unseren Lösungen<br />

in die Lage versetzen, ihre Patienten<br />

optimal zu versorgen. Die<br />

Health IT hat aber grundsätzlich<br />

in allen Bereichen des <strong>Gesundheit</strong>swesens<br />

eine große Bedeutung,<br />

auch bei Versicherungen,<br />

Apotheken oder ambulanten<br />

Pflegediensten. Als Marktführer<br />

im Bereich der Krankenhaus-Informationssysteme<br />

(KIS) sind wir<br />

Teil dieses dynamischen Marktes.<br />

Aufgrund unserer herausgehobenen<br />

Position sehen wir uns als<br />

Treiber innovativer Entwicklungen.<br />

Wir erwarten, dass das durch<br />

das Krankenhauszukunftsgesetz<br />

weiter gefördert wird.<br />

Wie ist das letzte Jahr für<br />

Dedalus verlaufen? Wir sind sehr<br />

zufrieden, das Jahr 2020 hat unsere<br />

Erwartungen bei weitem übertroffen.<br />

So konnten wir beispielsweise<br />

20 Krankenhäuser als neue<br />

ORBIS-KIS-Kunden begrüßen.<br />

In den Bereichen Radiologie- und<br />

Kardiologie-IT haben wir den<br />

höchsten Auftragseingang aller<br />

Zeiten erzielt. Auch alle anderen<br />

Segmente tragen maßgeblich<br />

zum Jahresumsatz von 222 Millionen<br />

Euro bei. Heute arbeiten<br />

täglich gut 700.000 Anwender in<br />

Dedalus hat vor gut einem Jahr<br />

den Big Player Agfa HealthCare<br />

übernommen. Wie verläuft die<br />

Integration? Eine Integration ist<br />

auf verschiedenen Ebenen immer<br />

mit sehr viel Arbeit verbunden.<br />

Wir sind aber absolut im Plan. Da<br />

Dedalus vorher keinerlei Aktivitäten<br />

in der DACH-Region hatte,<br />

konnten wir unser gesamtes Produktportfolio<br />

beibehalten, ohne<br />

Lösungen integrieren zu müssen.<br />

Das hat uns eine Menge Zeit und<br />

Mühe erspart, die wir in unsere<br />

Kunden investiert haben. Notwendige<br />

Anpassungen bezogen sich<br />

lediglich auf unsere internen Prozesse.<br />

Nichts, worüber man sich<br />

Sorgen machen müsste.<br />

Nun expandieren Sie weiter.<br />

Das stimmt. Zum 1. April haben<br />

wir die Health-IT-Sparte von<br />

DXC Technology übernommen.<br />

Damit sind wir nun auch sehr<br />

stark in Großbritannien und Irland,<br />

Skandinavien, Spanien sowie<br />

Australien vertreten. Unser neues<br />

Unternehmen steuert etablierte<br />

Cloudlösungen bei, die auch<br />

für den DACH-Markt interessant<br />

werden könnten. Ebenfalls neu<br />

in der Dedalus-Familie ist Amphi<br />

Systems. Das 2015 in Aalborg,<br />

Dänemark, gegründete Unternehmen<br />

bringt seine Lösungen zum<br />

Aufbau einer vorklinischen Patientenakte<br />

und Software für den<br />

Rettungswagen ein.<br />

Die Dedalus Gruppe ist in den<br />

vergangenen Jahren stark gewachsen.<br />

Inwieweit hat sich dadurch<br />

das Geschäftsfeld verändert?<br />

Es hat sich nicht verändert,<br />

aber deutlich erweitert. Durch<br />

die bereits angesprochene ausschließliche<br />

Ausrichtung auf<br />

Health IT haben wir unsere Position<br />

im Markt noch gestärkt<br />

und verfolgen die Strategie, die<br />

vorhandenen Wachstumspotenziale<br />

auch weiterhin organisch wie<br />

anorganisch zu nutzen. Durch die<br />

bisherigen Erweiterungen sind<br />

wir zunehmend zu einem paneuropäischen<br />

und weltweit tätigen<br />

Health-IT-Spezialisten geworden.<br />

Wir beschäftigen mittlerweile<br />

über 6.000 Mitarbeiter, mehr als<br />

ein Drittel davon in der Entwicklung.<br />

Da schlummert sehr viel<br />

Potenzial für neue Entwicklungen,<br />

das wir unbedingt auf die Straße<br />

bringen wollen.<br />

Welche sind Ihre bisher stärksten<br />

Regionen gewesen und welche<br />

Wachstumspotenziale sehen<br />

Sie hier? Die DACH-Region ist<br />

unser größter Markt. Hier betreuen<br />

wir über 1.500 Krankenhäuser<br />

und wachsen in Deutschland,<br />

Österreich sowie in der Schweiz<br />

gleichermaßen und in allen Bereichen.<br />

Zum einen hilft uns das<br />

Bekenntnis der Regierungen zur<br />

weiteren Digitalisierung des <strong>Gesundheit</strong>ssektors,<br />

zum anderen<br />

hat die Corona-Pandemie uns allen<br />

die Defizite noch einmal klar<br />

vor Augen geführt. Das Krankenhauszukunftsgesetz<br />

als Anreizsystem<br />

für Investitionen habe ich<br />

bereits genannt. Hier werden sich<br />

viele Möglichkeiten ergeben, wie<br />

wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />

die immer noch vorhandene<br />

Digitalisierungslücke schließen<br />

können.<br />

Sie haben die globale Pandemie<br />

angesprochen, die uns seit rund<br />

einem Jahr nicht loslässt. Inwieweit<br />

hat das die Situation für<br />

Sie verändert? Die Anforderungen<br />

an die Systeme waren bereits<br />

vor der Pandemie bekannt. Seit<br />

rund fünf Jahren steht die digitale<br />

Transformation auf der Agenda<br />

von Krankenhausmanagern ganz<br />

oben. Corona hat das nur noch<br />

verstärkt und die Dringlichkeit<br />

unterstrichen. Als die intensivmedizinischen<br />

Abteilungen so<br />

richtig gefordert wurden, musste<br />

die IT einfach funktionieren. Und<br />

sie hat funktioniert. Vieles kann<br />

jetzt remote gemacht werden.<br />

In Zeiten, in denen Mitarbeiter –<br />

vorrangig aus der Verwaltung und<br />

den IT-Abteilungen – verstärkt<br />

von zu Hause aus arbeiten, muss<br />

viel mehr digital ablaufen. Die Digitalisierung<br />

wurde so definitiv beschleunigt.<br />

Im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

sind wir noch nicht dort, wo andere<br />

Branchen stehen, aber der Weg<br />

dorthin ist vorgezeichnet.<br />

www.dedalusgroup.de


4<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

Papierkrieg im<br />

Krankenhaus<br />

LEITARTIKEL | VON VON MICHAEL GNEUSS UND KATHARINA LEHMANN<br />

Das deutsche <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

ist alles andere als digital. Statt<br />

moderner Technologien dominiert<br />

in Kliniken und Arztpraxen<br />

noch immer die Zettelwirtschaft.<br />

Das ist ineffizient und intransparent<br />

– für Ärzte und <strong>Gesundheit</strong>spersonal<br />

genauso wie für Patienten.<br />

Doch so langsam kommt<br />

Schwung in die Digitalisierung.<br />

Betrüger versuchen auch die<br />

Pandemie für sich zu nutzen: Für<br />

150 Euro gibt es den gelben Impfausweis<br />

inklusive gefälschtem<br />

Corona-Impfsticker und Stempel.<br />

Dass die nicht echt sind, fällt<br />

auf den ersten Blick gar nicht auf.<br />

Durch Einführung eines digitalen<br />

Immunitätsnachweises soll den<br />

Fälschern das Handwerk gelegt<br />

werden. Geplant ist eine Smartphone-App,<br />

die zeigt, ob und mit<br />

welchem Wirkstoff jemand vollständig<br />

gegen das Virus geimpft,<br />

von der Covid-19-Erkrankung genesen<br />

oder zumindest negativ<br />

getestet ist. Das Beispiel ist nur<br />

eines von vielen, das zeigt, wie<br />

Verbesserungen im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

mit digitalen Technologien<br />

realisiert werden können. Für ein<br />

effizienteres <strong>Gesundheit</strong>ssystem<br />

sollen auch die elektronische Patientenakte,<br />

Datenübertragung zwischen<br />

<strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen,<br />

digitale Rezepte, ein einheitlicher<br />

digitaler Impfpass und vom Arzt<br />

verschriebene Apps sorgen. Den<br />

Anbietern dieser Lösungen winkt<br />

ein milliardenschwerer Markt. Nach<br />

Angaben des Global-E-Health-<br />

Market-Reports wächst der Sektor<br />

bis zum Jahr 2027 jährlich um<br />

mehr als 20 Prozent. Ende der 20er<br />

Jahre soll er weltweit für einen Umsatz<br />

von 310 Milliarden Dollar stehen.<br />

Eine Reihe von Unternehmen<br />

bieten schon heute ihre digitalen<br />

Dienste an: Apple oder Samsung<br />

stellen mit ihren Smartwatches<br />

besondere <strong>Gesundheit</strong>sfunktionen<br />

zur Verfügung und tracken alle<br />

Vitalfunktionen, die Deutsche Telekom<br />

hat eigens eine Sparte Healthcare<br />

Solutions geschaffen und<br />

spezialisierte Start-ups schaffen<br />

<strong>Gesundheit</strong>s-Apps sind auch<br />

im Kampf gegen Covid-19 zum<br />

Hoffnungsträger geworden.<br />

Plattformen für Videosprechstunden<br />

– um nur einige Beispiele zu<br />

nennen.<br />

Papier statt Datei<br />

Doch heute dominiert im deutschen<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen noch<br />

immer die Zettelwirtschaft, klagt<br />

Ferdinand Gerlach, Vorsitzender<br />

des Sachverständigenrats zur Begutachtung<br />

der Entwicklung im<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen. Patienten<br />

seien mit Tüten voller Röntgenbilder<br />

und Arztbriefen unterwegs.<br />

iStock / valentinrussanov<br />

<strong>Gesundheit</strong>sämter bekommen und<br />

übermitteln Meldungen über Corona-Infektionen<br />

vielfach per Fax.<br />

„Die Hightech-Nation Deutschland<br />

wirkt mit Blick auf die Digitalisierung<br />

des <strong>Gesundheit</strong>swesens wie<br />

ein Entwicklungsland“, mahnt Gerlach.<br />

Das bestätigt auch der E-Health-Monitor<br />

der Unternehmensberatung<br />

McKinsey, der jedes Jahr<br />

über den aktuellen Stand der Digitalisierung<br />

im hiesigen <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

informiert. Demnach<br />

tauschen noch immer <br />

Umfrage unter Ärzten und Krankenschwestern zu genutzten digitalen Technologien<br />

in Deutschland im Jahr 2020<br />

Elektronische<br />

<strong>Gesundheit</strong>sakte<br />

77 %<br />

Apps für Ärzte<br />

44 %<br />

Verschreibungen<br />

13 %<br />

Dienstplan<br />

52 %<br />

Details: Deutschland; M3 Research; 23. März 2020 bis 4. April 2020;<br />

1.781 Befragte; Ärzte und Krankenschwestern<br />

Terminvereinbarungen<br />

38 %<br />

Automatisierung<br />

von Apotheken<br />

23 %<br />

Telemedizin<br />

30 %<br />

Poin-of-Care-<br />

Diagnostik<br />

31 %<br />

Quelle: Deloitte, 2020<br />

„Fördertatbestand 4 als Chance”<br />

Werbebeitrag –Interview<br />

Das KHZG bringt richtig Bewegung<br />

in die deutschen Krankenhäuser.<br />

Dr. Timothy Mende erläutert<br />

Möglichkeiten, die die digitale<br />

Software von Kumi liefert.<br />

Wie können Sie bei der digitalen<br />

Transformation helfen? Wir bieten<br />

eine Software, die klinischen<br />

Teams die Arbeit erleichtert, indem<br />

Mitarbeiter*innen im Bereich<br />

Organisation und Prozessmanagement<br />

entlastet und die Behandlung<br />

elektiver Patient*innen von Anfang<br />

an spezifischer geplant werden<br />

kann. Kumi bietet außerdem eine<br />

übersichtliche und kontextspezifische<br />

Darstellung der allerwichtigsten<br />

Behandlungsinformationen<br />

zu den Patienten. Das ist wichtig,<br />

damit Kliniker*innen die entscheidungsrelevanten<br />

Daten, statt verborgen<br />

auf einem Notizzettel, auf<br />

einen Blick digital vorliegen haben<br />

und somit alle im Team auf dem<br />

gleichen Informationsstand sein<br />

können – unabhängig vom Aufenthaltsort<br />

einzelner Teammitglieder.<br />

Nun sieht der Arbeitsalltag nicht<br />

in jeder Klinik gleich aus. Ist Ihre<br />

Software auf individuelle Prozesse<br />

adaptierbar? Wir bringen eine<br />

Bibliothek an Behandlungspfaden<br />

im Kumi-Format in die Kliniken<br />

mit, die wir auf die jeweiligen<br />

Standardabläufe der Klinik anpassen.<br />

Kumi wird über Standardschnittstellen<br />

gut in alle gängigen<br />

KIS-Systeme integriert, um<br />

diese so mit passgenauen SOPs<br />

als digitale Checklisten zu erweitern.<br />

Mit Kumi sparen klinische<br />

Teams nicht nur Zeit, sondern sor-<br />

gen auch dafür, dass Abläufe, die<br />

für eine reproduzierbare Behandlungsexzellenz<br />

essentiell sind,<br />

sicher standardisiert werden.<br />

Für welche Fördertatbestände<br />

bietet Kumi Unterstützung an?<br />

Kumi adressiert die Fördertatbestände<br />

3 und 4. Wir hören häufig,<br />

dass Kumi als im FTB 4 gefördertes<br />

KHZG-Projekt besonders wertvoll<br />

ist, da wir umfassend bei dem<br />

wichtigen Thema ‘klinisches Prozessmanagement’<br />

unterstützen.<br />

Und dabei sogar alle Muss-Kriterien<br />

im Fördertatbestand 4 erfüllen.<br />

www.kumihealth.de


nur 44 Prozent der <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen<br />

medizinische<br />

Daten digital aus, 93 Prozent<br />

der niedergelassenen Ärzte kommunizieren<br />

mit Krankenhäusern<br />

noch überwiegend in Papierform.<br />

Heute dominiert<br />

im deutschen<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

noch immer die<br />

Zettelwirtschaft.<br />

Es ist vor allem der Datenschutz,<br />

der den digitalen Anwendungen<br />

immer wieder einen Strich durch<br />

die Rechnung macht. Denn gerade<br />

die sensiblen <strong>Gesundheit</strong>sdaten<br />

müssen unbedingt sicher vor<br />

Fremdzugriff und Manipulation,<br />

aber auch vor Missbrauch, geschützt<br />

sein. Doch auch an Hardware,<br />

Schnittstellen und einheitlichen<br />

Kommunikationssystemen<br />

mangelt es oftmals in <strong>Gesundheit</strong>seinrichtungen.<br />

Im Sinne der Patienten<br />

Dabei wünschen sich die Patienten<br />

durchaus digitale Anwendungen.<br />

Eine Befragung der Betriebskrankenkasse<br />

Vivida unter 1.000<br />

jungen Menschen zwischen 14<br />

und 34 Jahren ergab, dass jeder<br />

Zweite zum Beispiel einen aufgeschobenen<br />

Arzttermin wahrnehmen<br />

würde, wenn ihm denn die<br />

Videosprechstunde zur Verfügung<br />

stünde. Vier Fünftel der jungen<br />

Leute möchten ihr Rezept lieber<br />

elektronisch bekommen. Und<br />

mehr als zwei Drittel sind für den<br />

Einsatz von <strong>Gesundheit</strong>s-Apps.<br />

Solche Anwendungen könnten<br />

auch helfen, einen Krankenhausaufenthalt<br />

vorzubereiten. Immer<br />

wieder müssen Patienten die gleichen<br />

Fragebögen bearbeiten, mit<br />

den immer gleichen Fragen zu<br />

Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten<br />

und Medikamenteneinnahmen.<br />

„Es wäre doch aber im Sinne<br />

vieler Patienten viel praktischer,<br />

wenn diese die notwendigen Dokumente<br />

in digitaler Form schon<br />

vorab zu Hause ausfüllen“, meint<br />

Anke Diehl, Leiterin der Stabsstelle<br />

für Digitale Transformation des<br />

Klinikverbundes Universitätsmedizin<br />

Essen, im Interview mit dem<br />

Redaktionsnetzwerk Deutschland.<br />

Für die Ärzte wünscht sich Anke<br />

Diehl noch mehr Tablets, mit denen<br />

sie Therapieplan und Genesungsfortschritte<br />

direkt beim<br />

Patienten dokumentieren. Unter<br />

dem Schlagwort Smart Hospital<br />

sollen alle <strong>Gesundheit</strong>sdaten und<br />

Systeme „miteinander kommunizieren,<br />

die gleiche digitale Sprache<br />

sprechen und dadurch Prozesse<br />

im Klinikalltag vereinfachen<br />

– zugunsten der Menschen, der<br />

Mitarbeitenden, Patientinnen und<br />

Patienten und der Angehörigen",<br />

sagt Anke Diehl. So hätte jeder alle<br />

Informationen. Prozesse könnten<br />

effizienter gestaltet und Zeit eingespart<br />

werden. Zeit, die am Ende<br />

dem Patienten zugutekommt.<br />

Gesund mit Apps<br />

Hilfreich können auch Ernährungs-<br />

Apps und Fitnesstracker sein, um<br />

ein gesundheitsbewusstes Verhalten<br />

zu trainieren. Service-Apps wiederum<br />

erinnern an die Einnahme<br />

von Medikamenten, an wichtige<br />

Untersuchungen oder dienen<br />

zur Symptom- oder Verlaufskontrolle<br />

bei einer Erkrankung.<br />

Seit Inkrafttreten des Digitalisierungsgesetzes<br />

für das <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

im Jahr 2019 können<br />

ausgewählte <strong>Gesundheit</strong>s-Apps<br />

als sogenannte Digitale <strong>Gesundheit</strong>sanwendungen<br />

(DiGA), per<br />

Rezept verordnet werden. Beim<br />

Bundesgesundheitsministerium<br />

sieht man großes Potenzial für<br />

eine Verbesserung der Patientenversorgung<br />

durch die DiGAs, sollen<br />

sie doch langfristig mögliche<br />

Engpässe und Versorgungslücken<br />

im <strong>Gesundheit</strong>swesen schließen,<br />

die Aufmerksamkeit immer wieder<br />

auch auf die <strong>Gesundheit</strong> lenken<br />

und durch die konstante Anwendung<br />

eine gesteigerte Therapietreue<br />

fördern. Nach Ansicht vieler<br />

Experten ist dieses Jahr mit der<br />

Einführung von digitalem Rezept<br />

und elektronischer Patientenakte<br />

sehr entscheidend für die Akzeptanz<br />

der Digitalisierung bei Patienten<br />

und medizinischem Personal.<br />

Hoffnung im Kampf gegen die Zettelwirtschaft<br />

besteht also. <br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Ein halbes Jahr DiGA: Das können die digitalen <strong>Gesundheit</strong>shelfer<br />

Advertorial<br />

Seit rund sechs Monaten gibt es<br />

die „Apps auf Rezept“. Als digitale,<br />

zertifizierte Helfer können<br />

DiGA dafür sorgen, dass Patientinnen<br />

und Patienten selbstbestimmter<br />

im Umgang mit ihrer<br />

Erkrankung werden.<br />

Mithilfe digitaler Anwendungen<br />

wie Apps können Patientinnen<br />

und Patienten eigenverantwortlicher<br />

mit ihrer Erkrankung<br />

umgehen. Das Angebot an entsprechenden<br />

Anwendungen ist<br />

mittlerweile riesig – die Güte der<br />

Apps leider sehr unterschiedlich.<br />

Seit etwa einem halben Jahr gibt<br />

es Abhilfe mit den „digitalen <strong>Gesundheit</strong>sanwendungen“<br />

– kurz:<br />

DiGA. DiGA sind ausgewählte <strong>Gesundheit</strong>s-Apps,<br />

die „auf Rezept“<br />

verfügbar sind. Das bedeutet, Ärzte<br />

und Ärztinnen können sie wie<br />

ein Medikament verschreiben.<br />

Darüber hinaus kann jeder Versicherte<br />

die Kostenübernahme bei<br />

der Krankenkasse beantragen.<br />

Die Qualität dieser erstattungsfähigen<br />

Apps wird vorab durch ein<br />

Zertifizierungsverfahren geprüft.<br />

Nur DiGA, die diesen Prozess mit<br />

positivem Ergebnis durchlaufen,<br />

werden beim Bundesinstitut für<br />

Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(BfArM) gelistet. Anfang<br />

Mai 2021 finden sich dort bereits<br />

15 Anwendungen. „DiGA sind als<br />

Medizinprodukte zertifiziert und<br />

haben das Antragsverfahren des<br />

BfArM erfolgreich durchlaufen.<br />

Damit unterscheiden sich DiGA<br />

von vielen anderen Apps, die man<br />

einfach so mit dem Smartphone<br />

downloaden kann“, sagt Rainer<br />

Beckers, Geschäftsführer der ZTG<br />

Zentrum für Telematik und Telemedizin<br />

GmbH. „Ärztinnen und<br />

Ärzte können so sichergehen, dass<br />

es sich bei den verschreibungsfähigen<br />

‚Apps auf Rezept‘ um wissenschaftlich<br />

geprüfte Anwendungen<br />

handelt und diese dann<br />

ihren Patientinnen und Patienten<br />

zur Unterstützung ihrer Therapie<br />

empfehlen.“<br />

Transparenz schaffen:<br />

Profis bewerten Apps<br />

Betroffene mit chronischen Erkrankungen,<br />

wie beispielsweise<br />

Diabetes und Asthma, müssen bei<br />

ihrer Bewältigung ein hohes Maß<br />

an Eigeninitiative aufbringen. Als<br />

Unterstützung einer Therapie können<br />

die „Apps auf Rezept“ eine große<br />

Hilfe darstellen. Beckers: „DiGA<br />

bieten die Chance, dass Patienten<br />

selbstbestimmter im Umgang mit<br />

ihrer Erkrankung werden. DiGA<br />

haben aber auch einen unmittelbaren<br />

therapeutischen Nutzen.“<br />

Die Idee, <strong>Gesundheit</strong>-Apps nach<br />

DiGAs sind zertifiziert und unterscheiden<br />

sich so von vielen Apps, die man einfach so<br />

mit dem Smartphone downloaden kann.<br />

bestimmten Kriterien zu bewerten<br />

und so Behandelnde und Behandelte<br />

bei der Suche nach einer<br />

geeigneten Anwendung zu unterstützen,<br />

ist nicht neu: So rief<br />

die ZTG GmbH bereits 2012 die<br />

Informations- und Bewertungsplattform<br />

für gesundheitsbezogene<br />

Apps namens „AppCheck“<br />

ins Leben. Die ZTG GmbH arbeitet<br />

hier eng mit Partnern aus der<br />

Selbsthilfe und den medizinischen<br />

Fachgesellschaften zusammen,<br />

um Apps aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven bewerten zu können.<br />

Beckers: „Selbsthilfe- und Patientenorganisationen<br />

unterstützen<br />

uns mit ihren persönlichen Erfahrungen<br />

und ihrem Blick auf die<br />

Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit.<br />

Medizinische Fachgesellschaften<br />

überprüfen mit ihrer<br />

Expertise die Anwendung auf ihren<br />

Nutzen und ihre Wirksamkeit.<br />

Wir als ZTG GmbH bewerten die<br />

App in Hinblick auf Aspekte wie<br />

Datenschutz und auf ihre technische<br />

Funktionalität hin.“<br />

AppCheck unterstützt Anwenderinnen<br />

und Anwender dabei, den<br />

Mehrwert und eventuelle Risiken<br />

einer Anwendung für sich persönlich<br />

besser einschätzen zu können.<br />

Beckers: „Wir möchten mit unserem<br />

Angebot dazu beitragen, den<br />

App-Markt transparenter zu gestalten<br />

und Nutzerinnen und Nutzer<br />

bestmöglich zu informieren.“<br />

www.appcheck.de<br />

Ein Angebot von ztg-nrw.de<br />

Adobe Stock / Kaspars Grinvalds


6<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

Lidstraffungen<br />

waren 2020 in Deutschland die<br />

zweithäufigste Schönheitsoperation,<br />

gleich hinter Brustvergrößerungen.<br />

Knapp 30 %<br />

aller Patienten von Schönheitsoperationen<br />

erhoffen sich durch den Eingriff ihr früheres<br />

Aussehen wieder zu erlagen.<br />

Knapp 80 %<br />

schauen bei der Arztwahl auf den<br />

guten Ruf und Expertise speziell für<br />

den gewünschen Eingriff.<br />

Quellen: DGRÄPC, 2019; 2020<br />

„Sanfte Schlupflidkorrektur ohne Skalpell”<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

„Ich sehe so müde und abgespannt<br />

aus“ – viele kennen diesen<br />

Gedanken beim Blick in den Spiegel.<br />

Schon ein kleiner Hautüberschuss<br />

an den Oberlidern kann zu<br />

sogenannten Schlupflidern führen,<br />

die den Gesichtsausdruck<br />

erschöpft oder gar traurig aussehen<br />

lassen. Durch eine sanfte<br />

Gewebestraffung kann der Überschuss<br />

entfernt werden und der<br />

Gesichtsausdruck wirkt wieder<br />

frisch. Dr. med. Amir-M. Parasta,<br />

Lidchirurg und ärztlicher Leiter<br />

des MUNICH EYE, erklärt, wie die<br />

innovative Lidchirurgie mit Radiowellen<br />

funktioniert:<br />

Dr. Parasta, wird eine Augenlidstraffung<br />

häufig durchgeführt?<br />

Ja, die Lidkorrektur ist sogar der<br />

häufigste ästhetische Eingriff im<br />

Gesichtsbereich.<br />

Warum empfinden viele Schlupflider<br />

als störend? Im Laufe der Jahre<br />

kann der Lidmuskel an Straffheit<br />

verlieren. Die überschüssige Haut<br />

liegt immer mehr auf den Lidern<br />

auf und der Blick wirkt dadurch<br />

müde oder nachdenklich – obwohl<br />

man es gar nicht ist.<br />

Welche Methode empfehlen Sie<br />

als spezialisierter Lidchirurg? Wir<br />

empfehlen eine Operation mittels<br />

Radiowellen – auch Hochfrequenztechnik<br />

genannt.<br />

Was ist der Vorteil der Hochfrequenztechnik?<br />

Der entscheidende<br />

Vorteil der HF-Technik ist, dass hier<br />

keine scharfen Instrumente zum<br />

Einsatz kommen. Blutungen sind<br />

viel seltener als bei der klassischen<br />

„Skalpell-Methode”. Entscheidend<br />

für ein nachhaltiges Ergebnis ist<br />

die Muskelstraffung: Diese stellt<br />

die Spannung der Lidmuskulatur<br />

wieder her und beugt so einem<br />

Wiederkehren des Schlupflids vor.<br />

Wie läuft eine Schlupflidkorrektur<br />

ab? Der Eingriff dauert nur etwa<br />

45 Minuten. Er wird ambulant in<br />

einem entspannenden Dämmerschlaf<br />

durchgeführt. Schmerzen<br />

sind währenddessen und auch danach<br />

nicht zu erwarten. Nachdem<br />

die überschüssige Haut entfernt<br />

und das Gewebe gestrafft wurde,<br />

wird eine hochfeine Naht unter der<br />

Haut verlegt. Beim Heilungsverlauf<br />

reagiert erfahrungsgemäß jeder<br />

Mensch etwas anders. Schwellungen<br />

klingen in der Regel nach drei<br />

bis sieben Tagen ab, danach werden<br />

auch die Fäden entfernt. Meist<br />

dauert der Wundheilungsprozess<br />

etwa sieben bis zehn Tage.<br />

Sehen meine Augen nach einer<br />

Oberlidstraffung anders aus? Das<br />

Ziel einer Augenlidstraffung ist<br />

nicht, den Augen eine andere Form<br />

zu geben. Sondern unsere Patienten<br />

und Patientinnen sollen nach<br />

der Heilung erholt und frisch aussehen.<br />

Und vor allem wie sie selbst –<br />

nur eben ein paar Jahre jünger.<br />

Mit welchen Kosten muss ich bei<br />

einer Augenlidstraffung rechnen?<br />

Die Lidkorrektur ist in den allermeisten<br />

Fällen eine Selbstzahlerleistung,<br />

das heißt die Kosten werden<br />

nicht von den Krankenkassen<br />

übernommen. Die Gesamtkosten<br />

einer Augenlidstraffung liegen bei<br />

circa 2.300 Euro.<br />

www.augenzentrum.net<br />

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schöne Augen<br />

Wir Augenchirurgensind Spezialisten für Lidstraffung mitRadiowellen.<br />

OHNE SKALPELL. SCHMERZFREI. NACHHALTIG.<br />

Der Eingriff erfolgt ambulant in Dämmerschlaf.Die Gesamtkosten betragen ca. 2.300€.<br />

Mehr Infos und Termine für ein persönliches Beratungsgespräch bei Ihrem Operateur:<br />

(089) 45 45 30 420 (0177) 803 37 68 oder www.augenzentrum.net/tb<br />

MUNICH EYE I Einsteinstraße 1I81675München


Vorteile für Patienten<br />

und Ärzte<br />

ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE | VON JÜRGEN ACKERMANN<br />

Seit dem 1. Januar 2021 ist sie da:<br />

die elektronische Patientenakte.<br />

Ob Röntgenbilder oder Blutwerte,<br />

eingenommene Medikamente<br />

oder Vorerkrankungen – sie bündelt<br />

Patienteninfos digital und<br />

speichert sie zentral. Ärztinnen<br />

und Ärzte erhalten mithilfe dieses<br />

Tools einen umfassenderen<br />

Blick auf ihre jeweiligen Patienten<br />

und können ihnen besser helfen.<br />

Zunächst gibt es die elektronische<br />

Patientenakte (ePa), die die<br />

Krankenkassen über eine App zur<br />

Verfügung stellen, allerdings nur<br />

für gesetzlich Versicherte und das<br />

auch nur in einem Testversuch<br />

mit rund 200 Praxen in Berlin und<br />

Westfalen-Lippe. Ab dem 1. Juli<br />

2021 haben dann alle gesetzlich<br />

Versicherten in Deutschland die<br />

Möglichkeit, die ePa zu nutzen.<br />

Privat Versicherte müssen sich<br />

dagegen noch bis zum 1. Januar<br />

2022 gedulden. Wichtig für die<br />

Versicherten: Die Nutzung der<br />

ePa ist freiwillig. Zudem können<br />

nur Ärzte und andere Heilberufler<br />

darauf zugreifen, denen der Versicherte<br />

zuvor eine Zugriffsberechtigung<br />

erteilt haben.<br />

Alle wichtigen Infos können gespeichert<br />

werden<br />

Die Vorteile dieses digitalen <strong>Gesundheit</strong>smanagement-Systems<br />

sind vielfältig. Zunächst legt der<br />

Patient in seiner ePa selbst bereits<br />

vorhandene <strong>Gesundheit</strong>sinformationen<br />

ab. Zudem kann er neue<br />

Dokumente auch von den behandelnden<br />

Ärzten einstellen lassen.<br />

Prinzipiell können alle wichtigen<br />

Informationen rund um die eigene<br />

<strong>Gesundheit</strong> papierlos gebündelt<br />

werden. Durch die ePa wird etwa<br />

der digitale Austausch von Dokumenten<br />

zwischen Arztpraxen, Apotheken,<br />

Kliniken und den Patienten<br />

erleichtert. Sie ermöglicht es den<br />

Patienten und den behandelnden<br />

Ärzten und Krankenhäusern, einen<br />

besseren Überblick über die jeweilige<br />

Krankengeschichte, Befunde,<br />

Diagnosen, Laborwerte und Röntgenbilder<br />

oder Operations- und<br />

Therapieberichte zu erhalten. In<br />

der Folge kann die Koordination<br />

der Behandlung vereinfacht und<br />

verbessert werden, da Unterlagen<br />

vorhanden sind und nicht<br />

erst angefordert werden müssen.<br />

Unnötige Doppeluntersuchungen<br />

entfallen. Im Notfall liegen alle<br />

wichtigen Informationen gesammelt<br />

und schnell vor. Dazu gehören<br />

auch Reports über Allergien,<br />

Unverträglichkeiten oder regelmäßig<br />

eingenommene Medikamente.<br />

Übrigens: Für ePa-Anwender ist es<br />

auch einfacher, ärztliche Zweitmeinungen<br />

einzuholen, da die ärztlichen<br />

Unterlagen in der elektronischen<br />

Akte gespeichert sind.<br />

Datenaustausch verläuft<br />

verschlüsselt<br />

Es bleibt die Frage nach der Sicherheit<br />

der Daten: Die Macher<br />

der ePa versichern, dass auch hier<br />

alles im „grünen Bereich" ist. Der<br />

Datenaustausch zwischen der<br />

digitalen Patientenakte und externen<br />

Stellen wie Ärzten oder<br />

Apothekern verläuft auf dem gesamten<br />

Datenübertragungsweg<br />

verschlüsselt. Bei der sogenannten<br />

End-to-End-Verschlüsselung<br />

sind die Informationen nur auf den<br />

Geräten der beteiligten Nutzer lesbar.<br />

Der Versuch, Daten während<br />

einer Übertragung abzufangen,<br />

hätte keinen Erfolg. Sie würden<br />

sich nicht lesen und verarbeiten<br />

lassen.<br />

<br />

Für ePa-Anwender<br />

ist es einfacher,<br />

ärztliche Zweitmeinungen<br />

einzuholen.<br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Privatversicherer treibt<br />

Digitalisierung voran<br />

Werbebeitrag – Produktporträt<br />

Bei der digitalen Transformation<br />

im <strong>Gesundheit</strong>swesen gehört die<br />

Allianz Private Krankenversicherung<br />

zu den Vorreitern – und die<br />

Kund:innen nehmen die neuen<br />

Möglichkeiten gerne an. Laut<br />

„Techmonitor 2020 Assekuranz“<br />

haben 44 Prozent aller Versicherten<br />

die Allianz im ersten<br />

Halbjahr des vergangenen Jahres<br />

über digitale Kontaktkanäle<br />

wie etwa die schon lange etablierte<br />

„Allianz <strong>Gesundheit</strong>s-App“<br />

wahrgenommen. Das bedeutet<br />

Platz eins unter Deutschlands<br />

Versicherern.<br />

Die Allianz bietet ihren Kund:innen<br />

aber nicht nur einen ausgereiften<br />

Immer für Sie da, wenn<br />

es darauf ankommt –<br />

Allianz Private<br />

Krankenversicherung<br />

und komfortablen digitalen Service<br />

via App oder online am PC an.<br />

Gleichzeitig steht der Schutz der<br />

hochsensiblen <strong>Gesundheit</strong>sdaten<br />

für das Unternehmen an erster<br />

Stelle. Für diese Sicherheit sorgen<br />

im Wesentlichen drei Elemente:<br />

• Zwei-Faktor-Authentifizierung<br />

• End-to-End-Verschlüsselung<br />

• Explizite Abfrage, welche Daten<br />

geteilt werden sollen<br />

So ist gewährleistet, dass die<br />

Allianz ihre Kund:innen stets<br />

sicher digital durch das <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

lotst und sie<br />

individuell passend in jeder Lebensphase<br />

begleitet. Dabei beginnt<br />

iStock / milan2099<br />

die digitale Reise bereits mit dem<br />

Versicherungsabschluss, der vollständig<br />

online erfolgen kann.<br />

Für Ihre <strong>Gesundheit</strong> da –<br />

ein Leben lang<br />

Der Vorteil des wachsenden<br />

<strong>Gesundheit</strong>sservice-Portfolios der<br />

Allianz liegt darin, dass rund um<br />

die eigene Versicherung in einer<br />

Art smartem „Ökosystem“ nahezu<br />

alles über die App oder den PC abruf-<br />

und bearbeitbar ist. So können<br />

Rechnungen digital eingereicht<br />

oder zum Beispiel Dokumente<br />

zur Vorsorge hinterlegt werden.<br />

Hat man das Smartphone mit der<br />

Allianz-<strong>Gesundheit</strong>s-App zur Hand,<br />

genügt es, die Rechnungen zu<br />

fotografieren und via App einzureichen.<br />

Ist das Smartphone gerade<br />

nicht greifbar, können Belege auch<br />

eingescannt und im Onlineportal<br />

allianz.de hochgeladen werden.<br />

Damit ist die digitale Servicestrecke<br />

keineswegs zu Ende: Personalisierte<br />

<strong>Gesundheit</strong>stipps können<br />

direkt in der App gelesen werden.<br />

Fitness-Videos, Coachingprogramme,<br />

Angebote zum Managen<br />

einer Diabeteserkrankung oder<br />

ein digitaler Pflegebegleiter sind<br />

ebenso über die App erreichbar<br />

wie die persönliche <strong>Gesundheit</strong>sakte.<br />

Eine Arzt- und Kliniksuche<br />

mit Terminvereinbarung, ein Symptom-Checker,<br />

Arzt-Chat oder ein<br />

Anruf bei medizinischen Experten<br />

direkt aus der App heraus runden<br />

das Angebot ab. Die Allianz bietet<br />

ihren Kund:innen somit eine nahezu<br />

komplette digitale „<strong>Gesundheit</strong>sreise“<br />

an.<br />

Im Zentrum steht immer<br />

der Mensch<br />

Auch wenn die Allianz bei der<br />

Digitalisierung inzwischen eine<br />

Vorreiterrolle unter Deutschlands<br />

Versicherungen innehat, steht im<br />

Zentrum der Unternehmensphilosophie<br />

immer der Mensch mit seinen<br />

individuellen Bedürfnissen. So<br />

ist trotz digitaler Angebote stets<br />

ein persönlicher Ansprechpartner<br />

vor Ort oder telefonisch für ihre<br />

Kund:innen da. Die digitale <strong>Gesundheit</strong>sreise<br />

der Allianz lässt<br />

sich also individuell steuern und<br />

auf die Bedürfnisse des Einzelnen<br />

ausrichten. Getreu dem Motto: Für<br />

Ihre <strong>Gesundheit</strong> da – ein Leben<br />

lang.<br />

gesundheitswelt.allianz.de


8<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

Anschub für das digitale<br />

Krankenhaus<br />

KHZG | VON ANDREA VON GERSDORFF<br />

Digitale Endgeräte können für<br />

Ärzte eine große Hilfe sein.<br />

Der Bund will die Digitalisierung<br />

der Krankenhäuser beschleunigen.<br />

Dazu hat das Parlament<br />

das Krankenhauszukunftsgesetz<br />

verabschiedet und einen Fonds<br />

aufgelegt, der mehr als vier Milliarden<br />

Euro an Fördermitteln<br />

bereitstellt. Da es zügig vorangehen<br />

soll, können Anträge nur<br />

bis Ende 2021 gestellt werden.<br />

Nichthandeln wird sanktioniert.<br />

Wenn von der künftigen Digitalisierung<br />

aller Lebensbereiche die<br />

Rede ist, wird meistens weniger<br />

an das <strong>Gesundheit</strong>swesen gedacht.<br />

Doch auch hier wird die<br />

Digitalisierung von der Bundesregierung<br />

vorangetrieben. Nach der<br />

Einführung der elektronischen<br />

Varianten von Patientenakte und<br />

Medikationsplan ist mit deutlich<br />

kürzerer Vorlaufzeit im September<br />

2020 das Krankenhauszukunftsgesetz<br />

(KHZG) in Kraft getreten. Das<br />

Gesetz ist ein Teil aus dem im Juni<br />

2020 von der Bundesregierung beschlossenen<br />

„Zukunftsprogramm<br />

Krankenhäuser“, das unter anderem<br />

die Digitalisierung in Krankenhäusern<br />

unterstützen soll.<br />

Denn die Corona-Pandemie hat<br />

wie unter einem Brennglas verdeutlicht,<br />

dass in den vergangenen<br />

Jahren zu wenig in die<br />

Digitalisierung und moderne<br />

technische Ausstattung von Kliniken<br />

investiert wurde. Daher<br />

fördert das KHZG digitale Infrastrukturen,<br />

IT-Sicherheit und moderne<br />

Notfallkapazitäten sowie<br />

insbesondere die Digitalisierung<br />

von Prozessen und Strukturen im<br />

Verlauf eines Krankenhausaufenthalts.<br />

Das heißt zum Beispiel,<br />

dass ein digitales Aufnahme- und<br />

Entlassmanagement ebenso gefördert<br />

wird wie die elektronische<br />

Dokumentation von Pflege- und<br />

Behandlungsleistungen, unter anderem<br />

mittels der erwähnten elektronischen<br />

Patientenakte. Aber<br />

auch die Einrichtung oder Erweiterung<br />

von technischen Systemen<br />

zur Vermeidung von Störungen der<br />

Verfügbarkeit oder Vertraulichkeit<br />

der IT-Systeme können gefördert<br />

werden, ebenso wie Vorhaben<br />

zur Anpassung von Patientenzimmern<br />

an die besonderen Behandlungserfordernisse<br />

im Fall einer<br />

Epidemie. Zudem sollen die Notaufnahmen<br />

der Krankenhäuser<br />

modernisiert werden, indem die<br />

technische und insbesondere die<br />

IT-Ausstattung verbessert und<br />

somit auf den aktuellen Stand der<br />

Technik gebracht werden. Insgesamt<br />

können Krankenhäuser aus<br />

elf unterschiedlichen förderwürdigen<br />

Maßnahmen wählen <br />

iStock / Orientfootage<br />

Wie gut ist Ihr Unternehmen Ihrer Meinung nach auf die Einführung digitaler Technologien vorbereitet?<br />

88 %<br />

84 % 84 %<br />

79 %<br />

75 %<br />

Dänemark<br />

Niederlande<br />

Portugal<br />

Norwegen<br />

Italien<br />

74 %<br />

Europa<br />

66 %<br />

Deutschland<br />

Im europäischen Vergleich fühlen<br />

sich Befragte aus Deutschland<br />

generell und speziell aus dem<br />

Krankenhausbereich nicht für die<br />

digitale Transformation vorbereitet.<br />

Knapp 74 % fühlen sich im<br />

ambulanten Sektor auf die<br />

Digitalisierung vorbereitet.<br />

Nur 61 % fühlen sich im<br />

stationären Sektor für die<br />

Digitalisierung gerüstet.<br />

Pflegekräfte (~70 %)<br />

fühlen sich besser vorbereitet<br />

als Fachärzte (~63%).<br />

Quelle: Deloitte, 2020


in Abhängigkeit von den<br />

bereits bei ihnen vorhandenen<br />

Strukturen. Dabei ist in sechs der<br />

Förderbereiche eine Interoperabilität<br />

unbedingt erforderlich ist,<br />

damit Systeme mit anderen Systemen<br />

kooperieren können, was<br />

sowohl im Software- als auch im<br />

Hardware-Bereich, wie bei Medizingeräten,<br />

eine große Rolle spielt.<br />

Kernelement Zukunftsfonds<br />

Die finanzielle Unterstützung der<br />

Kliniken läuft über den Krankenhauszukunftsfonds<br />

(KHFZ), der<br />

beim Bundesamt für Soziale Sicherung<br />

(BAS) eingerichtet wurde<br />

und das Kernelement des KHZG<br />

ist. In diesen Fonds werden ab<br />

dem 1. Januar 2021 insgesamt 4,3<br />

Milliarden Euro eingezahlt, drei<br />

Milliarden stammen dabei vom<br />

Bund, 1,3 Milliarden Euro von den<br />

Bundesländern. Beim BAS können<br />

die Krankenhäuser bis zum 31. Dezember<br />

2021 einen Förderantrag<br />

stellen, der von diesem gegebenenfalls<br />

bewilligt wird. Die Antragsstellung<br />

und mögliche Förderung<br />

steht jedem Krankenhaus offen,<br />

das in den sogenannten Krankenhausplan<br />

seines Bundeslandes im<br />

Rahmen des Krankenhausfinanzierungsgesetzes<br />

aufgenommen ist.<br />

Das sind letztlich alle Krankenhäuser<br />

eines Landes, allerdings keine<br />

reinen Privatkliniken. Bevor der<br />

Antrag beim BAS gestellt werden<br />

kann, müssen die Krankenhäuser<br />

oder der Krankenhausträger ihren<br />

Förderbedarf bei den Ländern<br />

anmelden. Aufgrund des Bedarfs<br />

entscheidet dann das jeweilige<br />

Bundesland innerhalb von drei<br />

Monaten, ob und für welche Vorhaben<br />

eine Förderung beim BAS<br />

beantragt werden soll. Eine wichtige<br />

Voraussetzung für die Förderung<br />

durch das BAS ist wiederum,<br />

dass sich die antragstellenden<br />

Länder oder die zu fördernden<br />

Einrichtungen mit mindestens 30<br />

Prozent der förderfähigen Kosten<br />

an dem Vorhaben beteiligen. Vorhaben<br />

von Hochschulkliniken und<br />

solche, an denen sie beteiligt sind,<br />

können mit bis zu zehn Prozent<br />

des Fördervolumens des jeweiligen<br />

Landes gefördert werden.<br />

Genaue Vorgaben<br />

Wie bei jeder Förderung gibt es<br />

einiges zu beachten. Maßnahmen,<br />

für die eine Förderung beantragt<br />

werden soll, dürfen nicht<br />

schon vor dem 2. September<br />

2020 begonnen haben. Ferner<br />

müssen mindestens 15 Prozent<br />

der Fördermittel in Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der IT-Sicherheit<br />

fließen, damit beispielsweise<br />

In den vergangenen Jahren<br />

wurde zu wenig in die Digitalisierung<br />

von Kliniken investiert.<br />

Patientendaten umfassend geschützt<br />

sind. Da die Krankenhäuser<br />

Digitalisierungs-Projekte nicht<br />

allein umsetzen können, sind<br />

externe IT-Dienstleister erforderlich.<br />

Der jeweilige verantwortliche<br />

IT-Dienstleister muss allerdings<br />

ab Januar 2021 ein Schulungsprogramm<br />

des Bundesamtes für Soziale<br />

Sicherung abschließen. Für<br />

den Bereich der Notfallversorgung<br />

gilt außerdem, dass ausschließlich<br />

Krankenhäuser gefördert werden,<br />

welche die Mindestanforderungen<br />

des G-BA-Notfallstufensystems<br />

erfüllen, die der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss der Selbstverwaltung<br />

im deutschen <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

erarbeitet hat.<br />

Krankenhäuser, die keine Notfallleistungen<br />

erbringen, werden<br />

nicht unterstützt.<br />

Sanktionen<br />

Bis zum 30. Juni 2023 soll zweimal<br />

evaluiert werden, inwieweit sich<br />

der digitale Reifegrad der Kliniken<br />

verbessert und ob das Programm<br />

Werbebeitrag – Produktporträt<br />

Gefahren aufdecken,<br />

Patientendaten schützen<br />

Krankenhäuser geraten immer stärker ins Visier<br />

von Cyberkriminellen. Die Verschlüsselung, der<br />

Diebstahl oder das Löschen von <strong>Gesundheit</strong>sdaten<br />

kann weitreichende Folgen haben. Das Thema<br />

IT-Sicherheit in Krankenhäusern steht daher mehr<br />

denn je auf dem Prüfstand.<br />

Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) und IT-Sicherheitsgesetz<br />

2.0 – sie sollen dafür sorgen, dass <strong>Gesundheit</strong>sdaten<br />

besser vor Cyberkriminellen geschützt<br />

werden. Dies ist notwendig, registrierte die<br />

Bundesregierung 2020 durchschnittlich jede Woche<br />

einen erfolgreichen Hackerangriff auf eine <strong>Gesundheit</strong>seinrichtung.<br />

Besonders häufig greifen Cyberkriminelle<br />

auf Ransomware zu. Dabei nutzen sie gezielt<br />

Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aus, um Daten<br />

zu stehlen oder zu verschlüsseln. Frei- bzw. zurückgegeben<br />

werden die Daten nur gegen hohe Geldzahlungen.<br />

Kommen Krankenhäuser der Erpressung nicht<br />

nach, ist die Patientenversorgung gefährdet.<br />

allCYRIS zeigt Krankenhäusern die<br />

konkrete Gefährdungslage ihrer<br />

IT und hilft so, sich gegen Cyberattacken<br />

zu schützen<br />

Anreize geschaffen hat. Andererseits<br />

sind ab 1. Januar 2025 finanzielle<br />

Sanktionen in Form von<br />

Abschlägen für Behandlungsleistungen<br />

für solche Krankenhäuser<br />

vorgesehen, die bis dahin die mit<br />

dem KZF förderfähigen digitalen<br />

Dienste nicht eingeführt haben.<br />

Daher sollte jedes Krankenhaus<br />

die Fördermöglichkeiten nutzen,<br />

um nicht durch drohende Abschlagszahlungen<br />

noch mehr ins<br />

Hintertreffen zu geraten. <br />

9<br />

Weitere Informationen unter www.reflex-portal.de<br />

Das Krankenhauszukunftsgesetz<br />

soll unter anderem digitale Prozesse<br />

in Kliniken verbessern.<br />

iStock / sanjeri<br />

Wie kann man diesen Gefahren entgegenwirken?<br />

Um ihre Patienten zu schützen, sollen Krankenhäuser<br />

per Gesetz ihre IT-Security ausbauen. Zentraler<br />

Hebel hierfür sind Anwendungen, die potenzielle<br />

Angriffsflächen erkennen und bei der Beseitigung<br />

unterstützen. Dies leistet allCYRIS von Allgeier, dessen<br />

Leistungsumfang über den eines Penetrationstests<br />

hinausgeht. Der vollumfängliche, automatisierte<br />

Schwachstellen-Scan prüft die gesamte öffentlich-zugängliche<br />

IT-Infrastruktur auf Fehler und Risiken. Die<br />

Ergebnisbewertung erfolgt auf übersichtliche Weise,<br />

sodass Verantwortliche ein umfassendes Bild zum<br />

IT-Sicherheitsniveau erhalten und konkrete Maßnahmen<br />

zur Behebung ableiten können. Ein großer Vorteil<br />

ist die staatliche Förderung. Da allCYRIS relevante<br />

KHZG-Kriterien erfüllt, können Krankenhäuser die<br />

Kosten hierfür bis zu 100 Prozent an die Gesetzgeber<br />

weiterreichen.<br />

www.allgeier-it.de


10<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>4.0</strong><br />

Gute Versorgung und<br />

schnellere Diagnostik<br />

TELEMEDIZIN | VON ANDREA VON GERSDORFF<br />

Das Smartphone wird im <strong>Gesundheit</strong>swesen<br />

künftig eine immer bedeutendere<br />

Rolle einnehmen.<br />

Die Corona-Pandemie hat die<br />

ärztliche Versorgung von Patienten<br />

durch Videosprechstunden<br />

ergänzt. Doch noch mehr digitale<br />

Unterstützung der medizinischen<br />

Arbeit ist möglich: Der<br />

Einsatz von künstlicher Intelligenz<br />

(KI) kann helfen, Diagnosen<br />

präziser und schneller zu stellen.<br />

KI-basierte Anwendungen<br />

können<br />

Diagnosen präzise<br />

und schnell stellen.<br />

Eine weitere Einsatzmöglichkeit<br />

für Telemedizin ist die Notfallmedizin.<br />

Stationäre Tele-Notärzte<br />

können sich online mit Einsatzkräften<br />

am Unfallort austauschen,<br />

wobei die Unterstützung unter<br />

anderem aus Telekommunikation,<br />

Echtzeit-Vitaldaten-Übertragung<br />

und sogar Live-Videoübertragung<br />

aus dem Rettungswagen besteht.<br />

KI in der Telemedizin<br />

Weitere Entwicklungen in der Telemedizin<br />

gehen in Richtung künstliche<br />

Intelligenz. Schon heute<br />

sind bei Krankenversicherungen<br />

KI-basierte <strong>Gesundheit</strong>s-Apps im<br />

Einsatz, in die Patienten von einem<br />

Dialogsystem geführt Symptome<br />

eingeben können und unter-<br />

schiedliche Diagnosen mit errechneten<br />

Wahrscheinlichkeiten erhalten.<br />

Für Ärzte wiederum könnten<br />

KI-Anwendungen in der Diagnostik<br />

bei bildgebenden Verfahren oder<br />

Symptom-Checks bedeuten, dass<br />

Diagnosen schneller und präziser<br />

gestellt und Patienten individueller<br />

behandelt werden können. Erfolgreich<br />

erprobte Anwendungen<br />

sind beispielsweise die Erkennung<br />

von Lungenkrebs oder Schlaganfällen<br />

auf der Basis von CT-Scans<br />

oder die Beurteilung des Risikos<br />

eines plötzlichen Herztods oder<br />

anderer Herzerkrankungen anhand<br />

von Elektrokardiogrammen<br />

und Herz-MRT-Aufnahmen. Angesichts<br />

der Alterung der Menschen<br />

in Deutschland bliebe dann nicht<br />

nur mehr Zeit, die Entscheidung<br />

über die Therapie zu treffen, sondern<br />

auch für die Behandlung von<br />

mehr Patienten insgesamt. <br />

iStock / ipopba<br />

Durch die Corona-Pandemie sind<br />

digitale Treffen zur Normalität geworden:<br />

Auch Videosprechstunden<br />

werden von Ärzten vermehrt<br />

angeboten, um weiter mit Patienten<br />

sprechen zu können und sie<br />

gleichzeitig vor einer Corona-Ansteckung<br />

zu schützen. Bislang<br />

hatte die sogenannte Telemedizin<br />

eher ein Schattendasein geführt.<br />

Eine deutschlandweite Befragung<br />

von 2.200 ambulant tätigen Ärzten<br />

durch die Stiftung <strong>Gesundheit</strong><br />

aus dem Jahr 2020 verdeutlicht<br />

jedoch nun deren veränderte Haltung<br />

zur Telemedizin: Boten 2017<br />

gerade einmal 1,8 Prozent eine Videosprechstunde<br />

an, so waren es<br />

2020 über 60 Prozent, die diesen<br />

Service bereits nutzten oder kurz<br />

vor der Umsetzung standen.<br />

Die Telemedizin umfasst Versorgungskonzepte,<br />

bei denen medizinische<br />

Leistungen für Patienten<br />

in den Bereichen Diagnostik,<br />

Therapie und Rehabilitation sowie<br />

bei der ärztlichen Entscheidungsberatung<br />

erbracht werden. Sie ist<br />

ein Wachstumsmarkt. Im Bereich<br />

der Videosprechstunde sind mehr<br />

als 40 zertifizierte Anbieter in<br />

Deutschland aktiv, wobei auch der<br />

Anschluss an die Praxissoftware<br />

erfolgen kann und Röntgenaufnahmen<br />

oder Laborbefunde geteilt<br />

werden können. Auch gemeinsame<br />

telekonsiliarische Befundbeurteilungen<br />

sind dadurch möglich.<br />

Umfrage unter medizinischen Fachkräften<br />

zur Nutzung von Telemedizin<br />

in ausgewählten Ländern im Jahr 2020<br />

45 %<br />

Portugal<br />

47 %<br />

Vereinigtes<br />

Königreich<br />

59 %<br />

Niederlande<br />

40 %<br />

Norwegen<br />

61 %<br />

Dänemark<br />

30%<br />

Deutschland<br />

38 %<br />

Italien<br />

Details: Europa; M3 Research; 23. März 2020 bis 4. April 2020; 1.781 Befragte; Ärzte und Krankenschwestern<br />

43 %<br />

Europa<br />

Quelle: Deloitte, 2020


EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES ZUM THEMA juni 2020<br />

Personaldienstleistungen<br />

Personalberater:innen und Personalleiter:innen<br />

stehen in einer ständigen Diskussion. Beide<br />

Seiten kennen sich gut. Sie diskutierten,<br />

welche Positionen zu besetzen sind und<br />

welche Anpassungen und Modellierungen<br />

von Karriere und Arbeitsplatz die<br />

Kandidat:innen erwarten oder wünschen.<br />

Seite 6<br />

Arbeit <strong>4.0</strong><br />

Nur noch 267 Jahre bis zu gerechten Löhnen<br />

– Frauenförderung wird zur dringenden<br />

Aufgabe der Personalabteilungen. Denn<br />

auf das Wissen der Frauen insbesondere<br />

in der Informationstechnologie und in<br />

Ingenieursberufen können die meisten<br />

Unternehmen nicht mehr verzichten.<br />

Seite 9<br />

Work-Life-Balance<br />

In Zeiten des Fachkräftemangels werben<br />

Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit<br />

und mobiler Arbeit. Und auch Zeiten der<br />

Langeweile oder sogar des Nichtstuns während<br />

der Arbeitszeit beziehen Arbeitgeber:innen<br />

mit in ihre Kalkulation ein. Doch auch<br />

die Mitarbeitenden sind gefordert.<br />

Seite 13<br />

www.karriereratgeber-info.de<br />

11<br />

Eine Frage der Kosten?<br />

Was kostet eigentlich die digitale Transformation des<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesens? Die Unternehmensberatung<br />

McKinsey stellt die Frage anders: Wie stark<br />

kann der Einsatz digitaler Technologien<br />

die Kosten im <strong>Gesundheit</strong>swesen senken?<br />

Aktuell sind die Consulter dieser<br />

Frage für Österreich nachgegangen.<br />

Ergebnis: Bis zu 4,7 Milliarden<br />

Euro jährlich könnten durch Verbesserungen<br />

mit 26 in der Studie<br />

analysierten <strong>Gesundheit</strong>stechnologien<br />

eingespart werden. Das sind<br />

immerhin 14 Prozent der jährlichen<br />

<strong>Gesundheit</strong>s- und Versorgungskosten<br />

IMPRESSUM<br />

KOMMENTAR<br />

Michael Gneuss<br />

Chefredakteur<br />

in unserem Nachbarland. Im Jahr 2018 hat die Unternehmensberatung<br />

die gleiche Studie auch für<br />

Deutschland durchgeführt. Bei uns winkt<br />

demzufolge eine Einsparung von 34 Milliarden<br />

Euro beziehungsweise zwölf<br />

Prozent der Jahresausgaben. Besser<br />

und billiger müssen offenbar nicht<br />

unbedingt in Widerspruch zueinander<br />

stehen, wenn es um die<br />

Digitalisierung der <strong>Gesundheit</strong>sversorgung<br />

geht. Ein Grund mehr,<br />

die Vorteile digitaler Technologien<br />

zum Wohle der Patienten entschlossen<br />

zu nutzen.<br />

Projektmanager Philipp Stöhr, philipp.stoehr@reflex-media.net Redaktion Michael Gneuss, Jürgen Ackermann,<br />

Andrea von Gersdorff, Katharina Lehmann Layout Lydia Krüger, lydia.krueger@reflex-media.net Fotos iStock /<br />

Getty Images, Coverbild iStock / Blue Planet Studio Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle<br />

Inhalte Michael Gneuss, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.<br />

grundmann@reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T 030 / 200 89 49-0,<br />

www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 25. Mai 2021 im Handelsblatt. Der Reflex Verlag und die<br />

Handelsblatt Media Group & Co. KG sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.<br />

Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen<br />

und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die<br />

Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen<br />

Unternehmen.<br />

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nächste<br />

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Die besten Arbeitgeber für IT & Engineering-Professionals<br />

Karriere <strong>4.0</strong><br />

Mit der Ausgabe<br />

Karriere <strong>4.0</strong> zeigt der<br />

Reflex Verlag, wie eine<br />

intelligente Ansprache<br />

rarer wie anspruchsvoller<br />

IT & Engineering<br />

High-Professionals<br />

gelingen kann. Inhaltich<br />

stellen sich potentielle<br />

Arbeitgeber bei den<br />

besten Spezialist:innen<br />

für die digitale Transformation<br />

vor. Per<br />

Storytelling wird Nähe<br />

sowie Unterscheidbarkeit<br />

erreicht und damit<br />

eine effektive Identifikation<br />

des richtigen<br />

Arbeitgebers erzielt.<br />

Erfahren Sie mehr am<br />

02.06. in der FAZ<br />

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53227 Bonn<br />

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81675 München<br />

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Königinstraße 28<br />

80802 München<br />

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Allgeier IT Solutions GmbH 8<br />

Hans-Bredow-Straße 60<br />

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Willy-Brandt-Allee 10–12<br />

53113 Bonn<br />

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