DKS 2 - 2021
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Foto: Karsten Bergmann
REAKTION AUF DIE ANERKENNUNG DER DGS
ALS IMMATERIELLE KULTURERBE
Die Deutsche UNESCO-Kommission
e.V. hat auf Antrag und Betreiben des
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
die Deutsche Gebärdensprache als
nationales Immaterielles Kulturerbe
anerkannt. Das ist eine tolle Nachricht,
denn in den 80er Jahren haben
die drei Musketiere Heiko Zienert
(†),Alexander von Meyenn und Wolfgang
Schmidt gemeinsam mit Prof.
Dr. Prillwitz der Deutschen Gebärdensprache
einen Namen gegeben,
dass unsere Sprache, die wir vorher
als „plaudern“ bezeichnet haben,
eine richtige Sprache ist mit eigenständiger
Grammatik und Struktur.
Daraufhin begann der damalige Präsident
des Deutschen Gehörlosen-
Bundes e.V., Ulrich Hase, den Kampf
zur Anerkennung dieser Sprache, was
auch durch Gerlinde Gerkens zu Ende
gebracht wurde und seit 2002 im
Bundesbehindertengleichstellungsgesetz
(BGG) als solche gesetzlich anerkannt
wurde. Jetzt wurde im März
2021 die Deutsche Gebärdensprache
noch als Immaterielles Kulturerbe der
UNESCO anerkannt. Welch ein Erfolg.
Nun streben wir alle auf das Ziel,
dass die Deutsche Gebärdensprache
auch als Minderheitensprache in
Deutschland anerkannt werden muss.
Es bleibt weiterhin spannend.
Cortina Bittner,
Geschäftsführerin des Gehörlosenverbandes
Schleswig-Holstein e.V.,
Es ist schön, dass nun aus Hamburg,
dem Gehörlosenverband, diesen Antrag
durchgesetzt und auch aufgenommen
wurden. Der Kreis schliesst
ein, der dem Beginn von diesem berühmten
Bild bis zum Immaterielen
Kulturerbe von UNESCO erschliesst.
EIn großer Dank an die Hamburger!
Jan Eichler,
DGSV-Vizepräsident für Öffentlichkeitsarbeit,
Es ist erfreulich, dass der LV Hamburg
ein eminent besonderes Ziel erreichen
konnte, unsere Deutsche Gebärdensprache
in die Liste der Immateriellen
sprachlichen Kulturerben der
UNESCO aufzunehmen und eine Anerkennung
erhalten hat. Und gleichzeitig
wurde eine kulturelle Aufwertung
nicht nur im politischen Sinne
erreicht.Mein herzlicher Dank an den
LV Hamburg unter der bereitwilligen
Mitarbeit des Institutes für Deutschen
Gebärdensprache der Universität
Hamburg
Wolfgang Schmidt,
Sozialpädagoge a.D. Facebook
Wir vom Netzwerk der Gehörlosen-
Stadtverbände e.V. gratulieren Euch
zum großen Erfolg zur Anerkennung
der Gebärdensprache und Eintragung
in der immateriellen Weltkulturerbe.
Damit ist der lang gehegte Wunsch
vom verstorbenen Jochen Juhs zur
Eintragung in der Liste des Weltkulturerbenunmehr
erfüllt, die uns
freudig macht. Er war mir bereits in
den Jahren2010-12 seine dringende
Bitte, für diesen Zweck den Weg zur
UNESCO zu finden, herangetragen.
Wir sind auch froh, von den Infos zu
erfahren.
Deutschland ist dem UNESCO-
Übereinkommen zur Erhaltung des
Immateriellen Kulturerbe 3013 beigetreten.
Dieser Schritt ist eine Wertschätzung
und Anerkennung überlieferten
Wissens und Könnens. Ziel ist,
die Vielfalt des lebendigen Kultuerbes
in Deutschland und weltweit zu
erhalten, zu pflegen und zu fördern.
Rudi Sailer,
Vorsitzender des Netzwerks der
Gehörlosen-Stadtverbände e.V.