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Jack Nasher - Staatstheorie Karl Poppers

Prof. Dr. Jack Nasher ist Verhandlungsexperte und erfolgreicher Bestseller Autor. Seine Werke wurden unter anderem in den USA, Russland, Indien und China veröffentlicht. Als Gründer und Leiter des NASHER Verhandlungsinstituts schult Prof. Dr. Jack Nasher Unternehmen bei Verhandlungsfragen.

Prof. Dr. Jack Nasher ist Verhandlungsexperte und erfolgreicher Bestseller Autor. Seine Werke wurden unter anderem in den USA, Russland, Indien und China veröffentlicht. Als Gründer und Leiter des NASHER Verhandlungsinstituts schult Prof. Dr. Jack Nasher Unternehmen bei Verhandlungsfragen.

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DIE REZEPTION POPPERS

Sir Karl Raimund Popper gilt als einer der prägendsten politischen

Philosophen seiner Epoche. Das Time Magazin etwa zählt Die offene

Gesellschaft und ihre Feinde zu den 100 einflussreichsten Büchern, die

nach dem zweiten Weltkrieg erschienen sind, 1 ein Film über Popper

beschreibt es als „ein Buch, das wie kein anderes in unserem Jahrhundert

Staatsmänner der westlichen Welt beeinflußt hat.“ 2

In der Tat beriefen sich zahlreiche Politiker, darunter einige

Staatsoberhäupter, immer wieder auf die politischen Gedanken Poppers

und suchten ihn gar persönlich auf, so resümiert John Watkins in seinem

Nachruf auf Popper: 3 „[…] unter ihnen der damalige deutsche Präsident

(Richard von Weizsäcker 4 ), der Kaiser von Japan, der Dalai Lama,

Helmut Schmidt (der ihn einige Male besucht hat), Helmut Kohl (der ihn

öffentlich als einen Meister der offenen Gesellschaft würdigte 5 ), Mario

Soares [der Ex-Präsident Portugals und jetziges Mitglied des

Europäischen Parlaments] und – vor kurzem – Václav Havel.“ Margret

1

„TLS, The Times Literary Supplement“ vom 6. Oktober 1995, S. 39. Poppers Logik der Forschung, so ist dort zu

lesen, wäre ebenfalls in dieser Liste vertreten, wäre die deutsche Erstausgabe nicht bereits vor dem Krieg

herausgekommen.

2

Zimmermann 1989.

3

Watkins 1994, S. 645; eigene Übersetzung aus dem Englischen. Der inzwischen verstorbene John Watkins war

Poppers Nachfolger an der London School of Economics and Political Science (LSE).

4

Von Weizsäcker suchte Popper gar während eines Staatsbesuches in Großbritannien in seinem Haus in Kenley auf.

5

„Champion of the open society”. Radnitzky bemerkt, daß diese Bezeichnung Kohls „[…] fast wie ein understatement“

klingt, da Popper der nicht nur ein Verfechter, sondern der Schöpfer der Idee der offenen Gesellschaft ist (vgl.

Radnitzky 1995, S. 32).

Kohl bezieht sich in einer Schrift direkt auf den kritischen Rationalismus. Dettling bemerkt aber ganz richtig, daß sich

außer einem vagen Bekenntnis zum kritischen Rationalismus und dem Bekenntnis zu „Offenheit“ und „Rationalität“

kaum etwas von Substanz findet (S. 43; vgl. auch Spinner 1978, S. 9).

Spinner schreibt über Kohls ‚Bekenntnis’: „[…] ein großes Ja im Grundsätzlichen, Programmatischen,

Deklamatorischen und politisch weniger Verbindlichen, relativiert durch viele kleine Neins, wenn sich der kritische

Impetus des Popperschen Urchristentums in konkrete Gesellschaftskritik niederschlägt und es für den Politiker zum

Schwur kommt (insbesondere im Zusammenhang mit jenen Diagnosen und Forderungen, die sich aus dem radikalen

politischen Liberalismus Poppers ergeben)“ (A.a.O., S. 10).

2

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