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Der_Auerbacher_08-2021

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August 2021 3

Weingut Rothweiler

Nächste Rotweinnacht im November

Ortsbeirat Auerbach

Haushaltswünsche trotz karger Finanzlage

Im Auerbacher Ortsbeirat musste die

Wahl der Stellvertretenden Ortsvorsteher

wiederholt werden. Diesmal

als Verhältniswahl. Der gemeinsame

Vorschlag wurde von allen Mitgliedern

mitgetragen und einstimmig

abgestimmt. Ortsvorsteher Robert

Schlappner wird seither von Michael

Krapp (Grüne), Ralph Stühling (SPD),

Barbara Ottofrickenstein-Ripper

(BfB) und Rolf Schepp (FDP) flankiert.

Bei der konstituierenden Sitzung

im Mai hatte man die Anzahl

von zwei auf drei erhöht und jetzt

nochmals um einen weiteren aufgestockt.

Bei der Sitzung Ende Juni stellte Finanzdezernent

Adil Oyan den Haushaltsplanentwurf

vor. Aufgrund der

Corona-Krise konnte die Ertragslage

später als sonst ermittelt werden.

Unterm Strich bleibt ein Minus in

Höhe von 8,5 Millionen Euro im Ergebnishaushalt.

Ursprünglich war

man im Rathaus von einem deutlich

schlechteren Ergebnis ausgegangen.

Um einen genehmigungsfähige Finanzplanung

vorlegen zu können,

waren Vorgespräche mit der Kommunalaufsicht

notwendig, erklärte

Oyan im Bürgerhaus Kronepark, wo

das Zahlenwerk mehrheitlich abgesegnet

wurde. Michael Krapp und

Moritz Müller (Grüne) sowie Rolf

Schepp von der FDP enthielten sich

der Stimme.

Radweg nach Hochstädten im

Blick

Neben den jährlichen Unterhaltungskosten

(190.000 Euro) sowie

für die allgemeine Bauunterhaltung

und Vereinszuschüsse fließen unter

anderem Mittel für Planungskosten

(10.000 Euro) zur vorgesehenen Umrüstung

der Beleuchtung im Bürgerhaus

Kronepark nach Auerbach. Eine

Machbarkeitsstudie für einen Gehund

Radweg zwischen Hochstädten

und Auerbach ist mit 20.000 Euro

veranschlagt. Die neue Hochstädter

Ortsvorsteherin Sabine Hinterkeuser-Freye

will das Projekt ebenfalls

konkret angehen. In Auerbach wird

dieser Kurs allgemein begrüßt.

Bei der zweiten Sitzung des neu

konstituierten Ortsbeirats wurden

außerdem bereits Vorschläge für

den Haushaltsplan 2022 formuliert.

Ralph Stühling (SPD) sprach sich

unter anderem für eine Modernisierung

des Musikpavillons im Kronepark

aus, der im kommenden Jahr

50 Jahre alt wird. Durch kleinere

Maßnahmen wie Strom- und Wasseranschlüsse

könne man den Ort

attraktiver machen. Darüber hinaus

plädierte er für weitere Bemühungen

zur Förderung des Tourismus, eine

Verkehrslenkung für Gäste des Fürstenlagers

zur Lockerung des Parkdrucks

in der Bachgasse und eine

Aufwertung der Grünanlage an der

Spielanlage Schlossplatz. Auch das

Prädikat Luftkurort, das demnächst

erneuert werden soll (20.000 Euro

stehen dafür im aktuellen Haushalt),

müsse man stärker für touristische

Zwecke einsetzen.

Mehr Schatten auf dem Spielplatz

Im Gremium geht man davon aus,

dass der Shuttlebus zum Fürstenlager

in diesem Jahr aufgrund der

knappen Finanzmittel wohl nicht

mehr fahren wird. Weitere Punkte

für die Etatplanung 2022 waren

die bessere Kenntlichmachung des

Radwegs entlang der B3 durch Piktogramme

(Moritz Müller), die Aufstellung

von Trimm-Dich-Geräten

im Kronepark und mehr Schatten

auf dem Spielplatz gegenüber der

Schlossbergschule (Natalie Reckeweg,

CDU). Michael Krapp (Grüne)

will eine Prüfung des Angebots an

Kita-Plätzen, um die künftige Nachfrage

bedienen zu können.

Bezüglich der Entwicklung einer

Wohnanlage auf dem Sanner-Gelände

regte Moritz Müller an, von

Beginn an soziale Angebote mit

einzubeziehen. Ein breit aufgestellter

Beteiligungsprozess könne dafür

sorgen, dass es im künftigen Quartier

nach dem Umzug des Unternehmens

ins Gewerbegebiet Stubenwald eine

gute Infrastruktur für alle Generationen

geben wird. tri

Wer wird denn schon im Sommer

an November denken? Freunde des

Bergsträßer Weins sollten das auf

jeden Fall tun. Denn am Freitag, den

26. November laden die Weingüter

Rothweiler aus Auerbach und

Simon-Bürkle aus Zwingenberg

zur nächsten Rotweinnacht ein. Im

Titzmanns (ehemals Spundloch) an

der Darmstädter Straße mitten in

Auerbach werden ausgesuchte Rote

aus den Kellern der beiden namhaften

regionalen Betriebe serviert. In

der Küche wird der Abend von Guy

Bastian begleitet.

Im vergangenen Jahr musste die

Veranstaltung aufgrund der Corona-Situation

ausfallen. Jetzt hoffen

die Winzer auf anhaltend gelockerte

Zeiten und das gezielte Interesse

der pandemisch ausgehungerten

beziehungsweise weindurstigen

Genuss-Klientel. Beide Weingüter

sind für ihre feinen Rotweine bekannt.

Bei Hanno Rothweiler sind es

zuvorderst die Sorten Sankt Laurent,

Syrah und Cabernet Sauvignon, aus

denen der Winzer kraftvolle, tiefe

und bisweilen im positiven Sinn

kantige Charakterköpfe keltert.

Passion für Cuvées

Aber auch Spätburgunder, Dakapo,

Regent und Merlot sowie ein

würziger Primitivo fühlen sich im

Auerbacher Weingut pudelwohl.

„Eine Leidenschaft seit 1993“, kommentiert

der Chef, der nicht nur mit

einem ordentlichen Barrique-Lager,

sondern auch mit handwerklichem

Gespür und einer gewachsenen

Passion für Cuvées aufwarten kann.

Denn die Roten gehören ebenso

zur Hessischen Bergstraße wie die

Weißweine, so Rothweiler über die

idealen Rahmenbedingungen mit

vielfältigen Böden und dem milden

Mikroklima.

Sämtliche roten Trauben werden via

handgeführter

Maischegärung

in

offenen, kleinen

Bütten

fermentiert.

Auf diese

Weise lässt

sich die Temperatur

gut

kontrollieren,

was wiederum dazu führt, dass alle

Aromen erhalten bleiben. Danach

kommen die derzeit 27 Barriques

à 225 Liter zum Einsatz. Die Fässer

bestehen aus getoastetem Eichenoder

Kastanienholz und werden allerhöchstens

drei Mal belegt.

Neue Perspektiven

Pinot Noir und Cabernet, aber auch

die Cuvées aus Cabernet Sauvignon

mit Sankt Laurent oder mit Syrah

zeigen eine klare Rebsortenausprägung,

viel Struktur und reife Tannine.

Der Spaß am Ausprobieren und

Entdecken ist dem Winzer in den

vergangenen Jahrzehnten niemals

ausgegangen – im Gegenteil. Er gilt

als regionaler Cuvée-Pionier, hat

früh Sorten wie Syrah oder Sankt

Laurent angebaut und in diesem

Segment immer wieder Maßstäbe

gesetzt. Im Auerbacher Weingut

– charakteristisch und vielsagend

mit dem „roten Türmchen“ – verheiratet

der umtriebige Winzer behutsam

unterschiedliche Sorten zu

harmonischen Kreationen, die dem

Anbaugebiet durchaus neue Perspektiven

eröffnet haben.

Hanno Rothweiler kennt die Dynamik

der Hessischen Bergstraße auch

deshalb, weil er einer ihrer Motoren

ist. Dabei ist er weder Einheimischer

noch Kind einer Winzerfamilie.

„Nicht als Winzer, aber zum Winzer

geboren“, sagt er immer. Scheint

ganz so, als ob er Recht hat. tri

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