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8. September 2021

- Drei Meilensteine für den Hochwasserschutz in Graz - Gastro: Nachfolger fürs Capperi stehen fest - Neue Maßnahmen: Jetzt kommt die 2G-Regel - Verbindungen zur Muslimbruderschaft: Liga Kultur in Graz im Visier - Versöhnung im Gerichtssaal

- Drei Meilensteine für den Hochwasserschutz in Graz
- Gastro: Nachfolger fürs Capperi stehen fest
- Neue Maßnahmen: Jetzt kommt die 2G-Regel
- Verbindungen zur Muslimbruderschaft: Liga Kultur in Graz im Visier
- Versöhnung im Gerichtssaal

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<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

24°<br />

Auch am Donnerstag<br />

hält<br />

das stabile und<br />

sonnige Hochdruckwetter<br />

an.<br />

Bei bis zu 24° und Sonnenschein<br />

wird es spätsommerlich warm.<br />

Pikant<br />

Vier bekannte Grazer Gastronomen<br />

eröffnen ein neues Lokal im ehemaligen<br />

Capperi im Bezirk Lend. 3<br />

Brisant<br />

Eine neue Studie zeigt Verbindungen<br />

des Grazer Ligakulturvereins zur islamistischen<br />

Muslimbruderschaft. 5<br />

Neue Hochwasserschutz-Maßnahmen<br />

Aita-Teich<br />

ab sofort für<br />

die Grazer<br />

geöffnet<br />

STADT GRAZ/FISCHER, WALKER, SCREENSHOT<br />

Top. Heute wurden drei weitere Meilensteine in Sachen Hochwasserschutz präsentiert. Der Aita-Teich in St. Peter wurde zum Rückhaltebecken umgebaut<br />

und ist jetzt für Spaziergänger als Naherholungsgebiet geöffnet. Und auch an Schöcklbach und Zusertalgerinne gibt’s Verbesserungen. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Das Telefonat soll den Anrufern<br />

mehr Sicherheit geben. FISCHER<br />

Heimwegtelefon<br />

ist wieder da<br />

■ Nachtschwärmer dürfen sich<br />

auf Freitag freuen: Da nimmt<br />

nämlich das Heimwegtelefon<br />

der Stadt Graz wieder seinen<br />

Dienst auf. Corona-bedingt hatte<br />

das Heimwegtelefon ja Zwangspause,<br />

aber nun freuen sich<br />

die speziell ausgebildeten Ordnungswächter<br />

schon darauf, die<br />

Grazer telefonisch nach Hause<br />

begleiten zu können. Unter der<br />

Telefonnumer 0316 872-2277<br />

ist das Heimwegtelefon Freitag,<br />

Samstag und vor Feiertagen von<br />

22 bis 3 Uhr früh erreichbar.<br />

Vor den<br />

idyllischen<br />

A i t a -<br />

Teichen in<br />

St. Peter<br />

stellten<br />

Bürgermeister<br />

Siegfried<br />

Nagl (l.)<br />

und Landesrat<br />

Johann<br />

Seitinger<br />

den<br />

Ausbau<br />

des Grazer<br />

Hochwasserschutzes<br />

vor.<br />

Drei Meilensteine für<br />

Hochwasserschutz<br />

FISCHER<br />

AUSBAU. Rückhaltebecken am Petersbach, Schutzbauten am Schöcklbach<br />

und am Zusertalgerinne: Graz rüstet sich für die kommenden Hochwasser.<br />

McDonald‘s Mitarbeiter waschen<br />

für den guten Zweck Autos. KINDERHILFE<br />

Car Wash Day<br />

bei McDonald‘s<br />

■ Am Freitag, 17. <strong>September</strong>,<br />

greifen McDonald’s MitarbeiterInnen<br />

wieder für den guten<br />

Zweck zu Schwamm und Kübel:<br />

Beim beliebten „Car Wash<br />

Day“ zeigen die Teams ganzen<br />

Einsatz, um die Windschutzscheiben<br />

der McDrive-Gäste<br />

gegen eine freiwillige Spende<br />

auf Hochglanz zu bringen.<br />

Reinerlös geht an die vom Ronald<br />

McDonald Kinderhilfe. In<br />

Graz machen sechs von zehn<br />

McDonalds-Filialen mit – alle,<br />

die einen McDrive haben.<br />

Bei den idyllischen Aita-Teichen<br />

in Graz St. Peter präsentierten<br />

der Grazer Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl und<br />

Landesrat Johann Seitinger (beide<br />

ÖVP) heute drei Meilensteine für<br />

den Grazer Hochwasserschutz.<br />

Es sind gleich mehre Baumaßnahmen,<br />

die der Bevölkerung entlang<br />

des Petersbaches in Zukunft<br />

auch bei starkem Regen einen ruhigen<br />

Schlaf sichern sollen: ein Rückhaltebecken<br />

mit 34.000 Kubikmeter<br />

Fassungsvermögen, ein Absperrbauwerk<br />

mit einer Dammhöhe von<br />

3,5 Metern, ein Damm mit einer<br />

Länge von ca. 200 Metern, einer<br />

komplexen technischen Steuerung,<br />

sowie der Bachausbau entlang des<br />

Rückhaltebeckens bis zur St. Peter<br />

Hauptstraße. Obwohl bereits durch<br />

Maßnahmen in den vergangenen<br />

Jahren die Sicherheit der Bevölkerung<br />

in diesem Gebiet deutlich verbessert<br />

worden war, hatten noch 960<br />

Objekte als gefährdet gegolten.<br />

Um den aktuellen Anforderungen<br />

an den Naturschutz zu entsprechen,<br />

wurde das Projekt von Beginn an<br />

von einer ökologischen Fachplanung<br />

begleitet. Unter anderem wird<br />

das Zusertalgerinne im Beckenbereich<br />

aus dem bestehenden Kanal<br />

ausgeleitet und wieder als offenes,<br />

naturnahes Gerinne geführt. Weiters<br />

wurde darauf geachtet, den<br />

Baumbestand weitgehend erhalten<br />

zu können.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl:<br />

„Hochwasserschutz ist aktiver<br />

Schutz der Bevölkerung und ich<br />

habe versprochen diesen an oberste<br />

Stelle zu setzen. Mit den fertiggestellten<br />

Rückhaltebecken und<br />

Linearausbauten an Petersbach,<br />

Zusertalgerinne und Schöckelbach<br />

schützen wir im Hochwasserfall<br />

über 1000 zusätzliche Gebäude,<br />

schaffen wunderschöne Naherholungsflächen<br />

und ökologische Ausgleichsflächen<br />

im urbanen Raum.“<br />

Landesrat Johann Seitinger: „Der<br />

steirische Hochwasserschutz wirkt!<br />

Durch die umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

konnten<br />

wir im vergangenen Jahr Schäden in<br />

der Höhe von mehr als 100 Millionen<br />

Euro verhindern und einen wirksa-<br />

men Schutz für weitere 1200 Gebäude<br />

erreichen.“<br />

Für den Schöcklbach, der in der<br />

Vergangenheit das wohl größte Gefährdungspotenzial<br />

aller Grazer Bäche<br />

aufgewiesen und mehrmals für<br />

massive Überflutungen gesorgt hatte,<br />

wurde im „Sachprogramm Grazer<br />

Bäche“ 2005 ein mehrstufiges Ausbauprogramm<br />

ausgearbeitet, das<br />

nunmehr bereits zum Großteil umgesetzt<br />

wurde. Die dichte Bebauung<br />

und die beengten Platzverhältnisse<br />

lassen derzeit nur einen Schutz bis zu<br />

einem 50-jährlichen Hochwasser zu.<br />

Der beabsichtigte Schutz bis HQ100<br />

kann nur durch weitere große Rückhaltemaßnahmen<br />

am Oberlauf und<br />

in den Zubringern gewährleistet werden.<br />

Noch heuer soll der Spatenstich<br />

für ein weiteres Projekt am Gabriachbach<br />

erfolgen, im folgenden Jahr ist<br />

dann der Baubeginn für ein Rückhaltebecken<br />

am Messendorferbach<br />

vorgesehen. Am Gabriachbach in<br />

Andritz wurden bereits zwei Rückhaltebecken<br />

sowie ein Teil des Linearausbaus<br />

im Bereich der Schleppbahntrasse<br />

fertiggestellt.


<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Die Nachfolger fürs Capperi!<br />

GASTRONEWS. Die Chefin vom Anna Café eröffnet zusammen mit den Betreibern vom Lenz im Lend<br />

und Café Fotter ein neues Lokal in der Mariahilferstraße. Nachhaltigkeit steht dabei im Vordergrund.<br />

Gastro<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Eröffnen ein neues Lokal im ehemaligen Capperi im Bezirk Lend: Anna Gattinger<br />

(Mitte) mit Jana Gigerl, Franz Reiter und Simon Hauzenberger (r.) WALKER<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Nachricht vom Aus fürs<br />

„Capperi!“ in der Mariahilferstraße<br />

schockierte<br />

Ende Juli Genießer und Italienfans.<br />

Inzwischen ist sind die<br />

Nachfolger für die Räumlichkeiten<br />

gefunden: Eine in Graz nicht<br />

ganz unbekannte Vierertruppe<br />

wird das Lokal übernehmen.<br />

Dazu gehört federführend Anna<br />

Gattinger, die das „Anna Café“<br />

im „Gramm“ in der Neutorgasse<br />

betrieben hat. Mit der Capperi-<br />

Hausherrin Stefania Rotili-<br />

Fruhwirth wurde sie sich schnell<br />

einig, noch im <strong>September</strong> wird<br />

eingezogen.<br />

Das neue Lokal eröffnet sie mit<br />

Jana Gigerl, Simon Hauzenberger<br />

und Franz Reiter, die seit<br />

knapp 2,5 Jahren nicht weit entfernt<br />

das „Lenz im Lend“ betreiben.<br />

Die beiden Herren führen<br />

auch das alteingesessene Café<br />

Fotter in der Attemsgasse.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Der lange Lockdown wurde für<br />

einen kreativen Entwicklungsprozess<br />

genutzt und so möchte<br />

man am neuen Standort mit<br />

neuem Namen und Konzept<br />

durchstarten. Da für Anna „Zero<br />

bzw. Low-Waste“ weit mehr als<br />

nur Müllvermeidung, sondern<br />

längst verinnerlichte Lebenseinstellung<br />

ist, wird auch das neue<br />

Konzept davon geprägt sein<br />

– eine idente Fortführung des<br />

„Anna Cafés“ soll es aber nicht<br />

sein. Auch der Name steht noch<br />

nicht fest. Bis zur Eröffnung wird<br />

jedenfalls umgebaut.<br />

Ein virtueller Schulbesuch<br />

AUSTAUSCH. Die HIB Liebenau lud ihre Partnerschulen in Pécs und St. Petersburg zu einem digitalen<br />

Treffen ein. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler trotz Corona-Situation austauschen.<br />

Da aufgrund der Corona Situation<br />

Klassenreisen ins<br />

Ausland nicht möglich<br />

sind, heißt das nicht, dass auch<br />

der Schüleraustausch auf Eis<br />

liegt. Auf kreative Weise wurden<br />

heuer lang andauernde Schulpartnerschaften<br />

von Graz, jene<br />

mit dem Klára Leówey Gymnasium<br />

in Ungarn und der Schule<br />

506 in Russland, zelebriert.<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

der Gymnasien setzten sich online<br />

unter Einsatz verschiedener<br />

Mittel der digitalen Kommunikation<br />

mit unterschiedlichen<br />

Themen auseinander. Es wurde<br />

etwa ein Gedankenexperiment<br />

zu einer „europäischen Online-<br />

schule“ durchgeführt. Um die<br />

Unterschiede in der traditionellen<br />

Kleidung zwischen den zwei<br />

Partnerschulen visuell zu veranschaulichen<br />

wurde außerdem<br />

eine digitale Modenschau organisiert.<br />

Bei dieser durfte Schülerinnen<br />

und Schüler eigene<br />

Corona-Masken gestalten und<br />

präsentieren. Doch nicht nur die<br />

Mode der Länder wurde miteinander<br />

verglichen, auch über die<br />

unterschiedlichen Küchen wurde<br />

gesprochen. Nach einem digitalen<br />

Stadtrundgang fand man<br />

sich in der gemeinsam geschaffenen<br />

Stadt „Grécs“ ein.<br />

Erfahren Sie mehr unter graz.<br />

at/international.<br />

Virtuelles Treffen: Schülerinnen und Schülern aus Graz konnten sich trotz der<br />

Corona-Situation digital mit ihren Partnerschulen austauschen.<br />

KK<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Neue Maßnahmen:<br />

Jetzt kommt die<br />

2G-Regel<br />

Bei 15 Prozent Auslastung auf den heimischen Intensivstationen ist die Nachtgastronomie nur noch für Geimpfte und Genesene geöffnet. LUEF<br />

COVID-19. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen stellte die Bundesregierung ihren Plan für<br />

die kommende Zeit vor: Ab 15. <strong>September</strong> gelten neue Regeln für Ungeimpfte, ab 15 Prozent ICU-<br />

Auslastung sind Nachtgastro und große Events nur noch für Geimpfte und Genesene geöffnet.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Folgende neue Regeln sollen<br />

umgesetzt werden:<br />

• Ab dem 15. <strong>September</strong> (Auslas-<br />

Die Corona-Zahlen steigen<br />

wieder: Auch in Graz ist<br />

die Sieben-Tage-Inzidenz<br />

innerhalb der letzten drei<br />

Wochen von 102,4 Fällen pro<br />

100.000 Einwohner am 1<strong>8.</strong> August<br />

auf aktuell 134 Fälle gestiegen.<br />

Am 1<strong>8.</strong> Juli waren es noch<br />

36,8 Fälle. Die Werte sind jetzt<br />

ungefähr fünf Mal höher als im<br />

<strong>September</strong> 2020. Am heutigen<br />

Tag wurden 2.268 Neuinfektionen<br />

österreichweit vom Innenministerium<br />

vermeldet. Angesichts<br />

des Infektionsgeschehens<br />

scheinen neue Maßnahmen unumgänglich<br />

– durch die steigende<br />

Durchimpfungsquote ändern<br />

sich aber die Spielregeln. Nach<br />

einer Sitzung mit den Landeshauptleuten<br />

trat die Bundesregierung<br />

heute vor die Presse.<br />

„Wir erleben aktuell eine Pandemie<br />

der Ungeimpften“, stellte<br />

Bundeskanzler Sebastian Kurz<br />

klar. „Die Masse der Menschen,<br />

die sich anstecken, ist ungeimpft<br />

– die Masse der Menschen<br />

auf den Intensivstationen ist ungeimpft.<br />

Wer nicht geimpft ist,<br />

wird sich anstecken früher oder<br />

später.“<br />

Der Fokus wird in Zukunft<br />

nicht mehr auf die Inzidenzwerte<br />

gelegt, sondern auf die ICU-<br />

Werte – also die Auslastung auf<br />

den Intensivstationen. „Wir haben<br />

keine Einschränkungen für<br />

Geimpfte vor, sondern werden<br />

Schutzmaßnahmen für Ungeimpfte<br />

umsetzen“, so Kurz, der<br />

einen Stufenplan präsentierte.<br />

Maßnahmen im Detail<br />

tung wird bei 10 Prozent liegen)<br />

wird es neben der FFP2-Maskenpflicht<br />

im Bereich des täglichen<br />

Bedarfs eine Verpflichtung für<br />

Ungeimpfte auch im Handel geben,<br />

für Geimpfte nur eine Empfehlung<br />

• Ebenfalls ab dem 15. <strong>September</strong><br />

sind Antigen-Tests nur noch<br />

24 Stunden gültig<br />

• Die 3G-Regel gilt ab 15. <strong>September</strong><br />

schon bei Veranstaltungen<br />

ab 25 Personen (Bis jetzt waren<br />

es 100 Personen)<br />

• Ab 15 Prozent Auslastung (300<br />

Betten): Die Nachtgastronomie<br />

sowie Veranstaltungen ohne<br />

feste Sitzplätze mit mehr als 500<br />

Personen sind nur mehr für Geimpfte<br />

und Genesene geöffnet<br />

• Ab 15 Prozent Auslastung werden<br />

Antigen-Wohnzimmertests<br />

nicht mehr als gültige Tests anerkannt.<br />

• Ab 20 Prozent Auslastung werden<br />

Antigen-Tests gar nicht mehr<br />

zugelassen. Überall, wo die 3G<br />

Regel gilt, muss man geimpft, genesen<br />

oder PCR-getestet sein.<br />

Keine Schikane<br />

Bundeskanzler Kurz betonte,<br />

dass es sich bei den neuen Maßnahmen<br />

nicht um eine Schikane<br />

handeln soll, sondern um<br />

Schutzmaßnahmen. Es gelte einen<br />

erneuten Lockdown mit aller<br />

Kraft zu verhindern. Dabei stellte<br />

er klar, dass es einen solchen zumindest<br />

für Geimpfte ohne hin<br />

nicht mehr geben könne.<br />

Gesundheitsminister Wolfgang<br />

Mückstein appellierte<br />

deshalb einmal mehr an die Bevölkerung<br />

sich impfen zu lassen.<br />

Aktuell werden in ganz Österreich<br />

bereits die Auffrischungsimpfungen<br />

für die Ältesten vorbereitet.<br />

In Pflegeheimen haben<br />

diese bereits begonnen.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />

| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />

Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Verbindungen zur Muslimbruderschaft<br />

graz 5<br />

Liga Kultur in Graz im Visier<br />

BRISANT. Eine aktuelle Studie der Dokumentationsstelle Politischer Islam deckt ideologische wie<br />

personelle Verbindungen der Liga Kultur in Graz zur islamistischen Muslimbruderschaft auf.<br />

Bild aus dem aktuellen Bericht: Ayman Ali (l.), der ehemalige Imam der al-Nur<br />

Moschee der Liga Kultur in Graz, mit Hamas-Führer Ismail Haniyya. SCREENSHOT<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Dokumentationsstelle<br />

Politischer Islam veröffentlichte<br />

heute eine<br />

Studie zum „Liga Kultur-Verein<br />

in Österreich“ aus der hervorgeht,<br />

dass dieser in Graz und<br />

Wien eine langjährige ideologische,<br />

strukturelle und persönliche<br />

Nähe zur Muslimbruderschaft<br />

pflegt. So hatten führende<br />

Vertreter über die Jahre hinweg<br />

enge Kontakte zu Personen aus<br />

dem Umfeld der rechtsextremen<br />

Bruderschaft. Auch der<br />

ehemalige Imam der al-Nur<br />

Moschee der Liga Kultur in Graz<br />

hatte neben seinen Aktivitäten<br />

für die ägyptische und europäische<br />

Muslimbruderschaft nachweislich<br />

Kontakt zur von der<br />

Europäischen Union als Terroristische<br />

Vereinigung eingestuften<br />

Hamas.<br />

Social-Media-Postings<br />

In der Ideologie der Liga Kultur<br />

spielt auch Hasan al-Banna<br />

immer wieder eine wesentliche<br />

Rolle. Auf ihrer Facebook-Seite<br />

postete die Liga Kultur mehrfach<br />

Zitate des Gründers der Muslimbruderschaft,<br />

in denen das Märtyrertum<br />

und die Bereitschaft<br />

zum Tode im Dienst der Religion<br />

betont wird – ein wiederkehrendes<br />

Motiv in der Ideologie der<br />

Muslimbruderschaft.<br />

Die Liga Kultur selbst bestreitet<br />

jegliche Verbindungen zur<br />

Muslimbruderschaft.<br />

Der 89-seitige Bericht ist unter<br />

www.dokumentationsstelle.<br />

at als Download verfügbar.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Mann drohte mit<br />

Faustfeuerwaffe<br />

Dieser unbekannte Mann wurde am Griesplatz mit einer Waffe bedroht. In<br />

Deutschfeistritz blieb eine Person im Aufzug stecken (li.). LPD STMK/FF DEUTSCHFEISTRITZ<br />

nete die Veröffentlichung eines<br />

Fotos an (siehe oben). Die Polizeiinspektion<br />

Karlauerstraße<br />

bittet unter der Telefonnumer<br />

059/133 65 85 um Hinweise.<br />

Frau angefahren:<br />

Schwer verletzt<br />

■ Gestern Mittag wurde eine<br />

72-Jährige im Grazer Bezirk Jakomini<br />

bei einem Verkehrsunfall<br />

schwer verletzt: Ein 56-Jäh-<br />

■ Wie heute bekannt wurde,<br />

bedrohte ein 25-Jähriger am 11.<br />

Juli ein derzeit noch unbekanntes<br />

Opfer am Grazer Griesplatz:<br />

Der 25-Jährige hielt gegen 21.50<br />

Uhr einem anderen Mann eine<br />

Faustfeuerwaffe ins Gesicht.<br />

Eine sofort eingeleitete Fahndung<br />

verlief negativ. In weiterer<br />

Folge konnte die Polizei den<br />

Verdächtigen aber ausforschen.<br />

Beamte nahmen ihn am 24. August<br />

in seiner Wohnung fest. Er<br />

sitzt derzeit in der Justizanstalt<br />

Graz-Jakomini. Die Faustfeuerwaffe<br />

konnte aber bislang nicht<br />

gefunden werden. Die Polizei<br />

sucht zur weiteren Klärung des<br />

Vorfalls nach dem Opfer. Die<br />

Grazer Staatsanwaltschaft ordriger<br />

fuhr gegen 12.40 Uhr mit<br />

einem Leichtkraftfahrzeug von<br />

der Fröhlichgasse in die Münzgrabenstraße.<br />

Dort wollte er sein<br />

Fahrzeug auf einem freien Parkplatz<br />

parken. Dabei dürfte er die<br />

72-Jährige, die gerade mit ihrem<br />

E-Bike unterwegs war, übersehen<br />

haben. Der Mann streifte<br />

das Fahrrad beim Einparken<br />

und die Frau stürzte. Sie wurde<br />

mit schweren Verletzungen von<br />

der Rettung ins Grazer LKH gebracht.<br />

Der 56-Jährige hatte für<br />

das Leichtkraftfahrzeug keinen<br />

Führerschein. Ihm wurde die<br />

Weiterfahrt untersagt.<br />

Person blieb im<br />

Aufzug stecken<br />

■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Deutschfeistritz wurde am<br />

Montag in der Nacht gegen<br />

22.45 Uhr alarmiert, weil eine<br />

Person in einem Aufzug stecken<br />

geblieben war. 14 Feuerwehrmänner<br />

konnten die Person<br />

zum Glück rasch aus der misslichen<br />

Lage befreien.<br />

Lkw-Hydraulik<br />

platzte: Ölspur<br />

■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Werndorf rückte am Montag zu<br />

einem Einsatz aus, weil die Hydraulikleitung<br />

eines Lkws geplatzt<br />

war. In der Folge lief Hydrauliköl<br />

aus und verschmutzte<br />

die Fahrbahn. Die Feuerwehrmänner<br />

konnten das Öl binden<br />

und nach rund einer Stunde<br />

wieder ins Rüsthaus einrücken.<br />

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<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Versöhnung im Gerichtssaal<br />

PROZESS. Ein Streit in einer Grazer Einrichtung für Obdachlose endete heute vor Gericht. Ein 51-jähriger<br />

Mann soll einem Bekannten ein Weinglas ins Gesicht geworfen haben. Die beiden versöhnten sich.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Bei der Justiz hat es ihnen gefallen“,<br />

sagt Richter Helmut<br />

Wlasak heute zu einem<br />

51-Jährigen, der wegen versuchter<br />

schwerer Körperverletzung<br />

angeklagt ist. Der Mann hat zahlreiche<br />

Vorstrafen. Vom Diebstahl<br />

über die Sachbeschädigung hin<br />

zur Beleidigung hat er sich schon<br />

quer durchs Strafgesetzbuch gearbeitet.<br />

„Noch nichts ganz Böses,<br />

immerhin“, hält ihm Richter Wlasak<br />

zu Gute. Seit 2011 hatte er sich<br />

nichts mehr zu Schulden kommen<br />

lassen. Er lebt jetzt in einer<br />

Grazer Einrichtung für Obdachlose.<br />

Dort kam es auch zu dem<br />

Streit, um den es heute geht. Der<br />

51-Jährige soll einem Bekannten<br />

ein Glas an den Kopf geworfen<br />

haben, dieser wurde leicht verletzt.<br />

Das bestreitet der Angeklagte<br />

zunächst, die Verletzung<br />

sei durch einen Sturz entstanden:<br />

„Da hat es ihn aufgeprackt, weil er<br />

besoffen war.“ Das Opfer sieht das<br />

aber anders: „Ich habe nichts getan,<br />

auf einmal flog mir das Glas<br />

genau ins Gesicht rein.“<br />

Hand zur Versöhnung<br />

„Wollen Sie ein Schmerzengeld?“<br />

fragt der Richter den Mann? „Ja,<br />

100 Euro.“ Der Angeklagte zieht<br />

gleich einen grünen Schein aus<br />

der Hemdtasche und gibt ihm<br />

das Geld, anschließend reichen<br />

sie sich die Hand zur Versöhnung.<br />

Der 51-Jährige kommt<br />

mit 18 Monaten auf Bewährung<br />

davon. „Wenn Sie noch einmal<br />

Blödsinn machen, sperre ich Sie<br />

ein“, mahnt der Richter.<br />

Etwas zu viel Cola-Rot erwischt: Der Angeklagte hatte schon einiges getrunken<br />

und warf dann mit seinem Weinglas nach einem Bekannten.KK, GETTY


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Arbeitsminister Martin Kocher besuchte<br />

Gaulhofer in Übelbach. TAUSCHER<br />

Der Minister auf<br />

Besuch in GU<br />

■ Langzeitarbeitslose Menschen<br />

wieder in Beschäftigung<br />

zu bringen lautet das erklärte Ziel<br />

des Programms „Sprungbrett“:<br />

Die Aktion stand am Montag im<br />

Zentrum eines Betriebsbesuchs<br />

von Arbeitsminister Martin Kocher<br />

beim namhaften Fensterproduzenten<br />

Gaulhofer. Begleitet<br />

wurde der Ressortchef von einer<br />

hochkarätigen Delegation des<br />

AMS Steiermark: der stv. Landesgeschäftsführerin<br />

Christina Lind<br />

sowie dem Leiter Graz West und<br />

Umgebung Christian Namor.<br />

Die Veranstaltung findet am 17. 9.<br />

zum ersten Mal in Graz statt. CIS<br />

Grazer Kreative<br />

öffnen ihre Türen<br />

■ Am 17. <strong>September</strong> findet<br />

zum ersten Mal die „Creative<br />

Night Graz“ statt. Von 16 bis 22<br />

Uhr öffnen Kreativschaffende<br />

aus Werbung, Architektur und<br />

Design ihre Türen. Ziel der Veranstaltung<br />

ist es, die Kreativschaffenden<br />

und deren Studios<br />

in Graz sichtbar zu machen.<br />

Dabei sind etwadie Agenturen<br />

SCOOP & SPOON, moodley<br />

design group, look! design und<br />

Flare Talents sowie Architekturbüros<br />

wie Markus Pernthaler<br />

Architekten und Andrea Vattovani<br />

Architecture.<br />

Das Team Austria darf auch heuer wieder auf viele Medaillen bei den EuroSkills<br />

hoffen: Diese finden von 22. bis 26. <strong>September</strong> in Graz statt. WKÖ/SKILLSAUSTRIA<br />

Drei Grazer sind bereit<br />

für die Heim-EuroSkills<br />

TOP. Das österreichische Team für die Berufs-EM in<br />

Graz wurde heute offiziell in Wien verabschiedet.<br />

Ganze 54 junge Fachkräfte<br />

starten von 22. bis 26.<br />

<strong>September</strong> bei der Heim-<br />

Europameisterschaft der Berufe in<br />

Graz. Heute wurde die Teilnehmer<br />

offiziell in Wien verabschiedet:<br />

„Vielen Dank für Euren bisherigen<br />

Einsatz. Ihr habt viele Hürden<br />

überwunden - Stichwort Corona.<br />

Manche mussten für die Vorbereitung<br />

sogar ihre Karrierepläne über<br />

den Haufen werfen. Aber eines<br />

zählt: Ihr seid drangeblieben. Und<br />

darauf kommt es an, wenn man an<br />

die Spitze will“, richtete WKÖ-Präsident<br />

Harald Mahrer das Wort an<br />

das topmotivierte Team Austria.<br />

„Die duale Ausbildung in Österreich<br />

ist ein Vorbild für viele andere<br />

Länder. Die Heim-Europameisterschaften<br />

sind ein wichtiges Aushängeschild,<br />

um die Qualität dieser<br />

Top-Ausbildung auch international<br />

zu präsentieren und auf die Wichtigkeit<br />

von gut ausgebildeten Fachkräften<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Ich bin überzeugt, dass unsere Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer das<br />

Land Österreich, den Wirtschaftsstandort<br />

und unsere Berufsbildung<br />

hervorragend vertreten werden“,<br />

sagte Margarete Schramböck,<br />

Bundesministerin für Digitalisierung<br />

und Wirtschaftsstandort.<br />

Heimspiel<br />

„EuroSkills <strong>2021</strong> ist viel mehr als<br />

nur ein Wettbewerb. Diese Veranstaltung<br />

in Graz durchführen<br />

zu dürfen, ist eine Auszeichnung<br />

für Österreich. Sie wird helfen,<br />

junge Menschen für einen Karriereweg<br />

über die Lehre und für<br />

berufliche Bildung allgemein zu<br />

begeistern. Und junge, gut ausgebildete<br />

Fachkräfte sind auch<br />

dringend notwendig, um die<br />

Herausforderungen der Zukunft<br />

meistern zu können“, ist Josef<br />

Herk, Präsident der Wirtschaftskammer<br />

Steiermark und Initiator<br />

von EuroSkills <strong>2021</strong> in Graz,<br />

überzeugt.<br />

Das österreichische Team<br />

muss sich in 48 Bewerben gegen<br />

rund 450 Teilnehmer aus 31 Ländern<br />

durchsetzen. In den bisherigen<br />

sechs EuroSkills-Anläufen<br />

erreichten die 197 österreichischen<br />

Fachkräfte unglaubliche<br />

111 Medaillen. Auch in Budapest<br />

2018 war das Team Austria mit<br />

21 Medaillen sensationell unterwegs.<br />

Aus Graz treten Jasmin<br />

Grandtner und Lisa Reininger<br />

in der Kategorie Entrepreneurship<br />

an sowie Laura Tschiltsch<br />

in moderne Technologie.<br />

Zirkusprinzessin Lili Paul-Roncalli<br />

war einer der Stargäste. SHOPPING CITY SEIERSBERG<br />

Fashionweek in<br />

der ShoppingCity<br />

■ Die ShoppingCity Seiersberg<br />

wurde einmal mehr zum Mode-<br />

Hotspot: Mehr als 25 Amateurmodels<br />

feierten ihre Laufsteg-Premiere<br />

bei der Fashionweek und<br />

räumten unter den Augen der<br />

prominenten Jury rund um Fashionista<br />

und TV-Moderatorin Silvia<br />

Schneider, Star Astrologin Gerda<br />

Rogers, Autor Clemens Trischler<br />

und Fitness-Influencer Philipp<br />

Knefz grandiose Preise ab. Die<br />

Stargäste Lili Paul-Roncalli und<br />

Starmaniac Anna Heimrath besuchten<br />

die Abendgala.<br />

Die Nächtigungsabgaben in Hotels<br />

sollen erhöht werden.<br />

LUEF<br />

Land will mehr<br />

Hotel-Abgaben<br />

■ Wie heute bekannt wurde,<br />

könnte der Landtag schon<br />

bald eine Erhöhung der Nächtigungsabgabe<br />

beschließen:<br />

So dürften schon ab Jänner in<br />

Hotels 2,50 Euro anstatt wie<br />

bisher 1,50 Euro eingehoben<br />

werden – eine Teuerung um<br />

stolze sechzig Prozent. Die<br />

letzte Abgabenerhöhung gab<br />

es im Jahr 2014. Dennoch<br />

sorgen die Pläne bei Hoteliers<br />

und Touristikern nach einer<br />

ohnehin schon schwierigen<br />

Zeit in der Pandemie für<br />

Bauchweh.


<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Saison in Freibädern verlängert<br />

SPASS. Margaretenbad und Auster bleiben vorerst noch geöffnet – eigentlich endet die Badesaison mit<br />

Ende der Sommerferien, jetzt man verlängert bis 19. <strong>September</strong>, danach wird wetterabhängig entschieden.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Eigentlich nimmt der Badespaß<br />

in Graz mit Ende<br />

der Sommerferien, also<br />

ab Sonntagabend, seinem Abschluss.<br />

Doch dank der guten<br />

Wetteraussichten und der Initiative<br />

von Beteiligungsstadtrat Günter<br />

Riegler ist dem zumindest in<br />

zwei Bädern heuer erstmals nicht<br />

so. Denn: „Wir wollen all jenen<br />

Grazern, die sich um ein sicheres<br />

Badevergnügen im heurigen Jahr<br />

bemüht haben, ein kleines Dankeschön<br />

anbieten“, so Riegler.<br />

Aufgrund der Bestimmungen<br />

der Bundesregierung gegen die<br />

Ausbreitung des Coronavirus<br />

galten heuer ja besondere Regeln<br />

für den Badespaß. Etwa musste<br />

die Besucherzahl limitiert, der<br />

Mindestabstand eingehalten<br />

und die 3G-Regeln beachtet werden.<br />

Außerdem galt eine MNS-<br />

Pflicht in den Zugangsbereichen<br />

wie etwa bei den Kassen.<br />

Das Dankeschön vom Stadtrat<br />

sieht deswegen nun so aus: Das<br />

Auster Freibad und das Margaretenbad<br />

bleiben vorerst auch<br />

nächste Woche – also nach dem<br />

13. <strong>September</strong> – geöffnet! Verlängert<br />

wird bis 19. <strong>September</strong>,<br />

danach wird wetterabhängig<br />

entschieden. Zudem kündigt er<br />

an, dass die Winterpreise für die<br />

Hallenbäder nicht erhöht werden<br />

und somit Besuche in den Hallenbädern<br />

zum gleichen Betrag<br />

wie 2020 möglich sind.<br />

Die Badesaison im Ragnitzbad<br />

wurde dagegen vorzeitig beendet,<br />

hier schloss man bereits Ende August<br />

mit der Schlechtwetterphase.<br />

Das Margaretenbad ist eines der beiden Grazer Freibäder, welches seine Badesaison<br />

noch bis vorerst 19. <strong>September</strong> verlängert.<br />

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10 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

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Aufwertung<br />

Das Kunsthaus wertet die<br />

rechte Murseite enorm auf!<br />

Roswitha Mülner<br />

* * *<br />

Ganz okay<br />

Naja, ich finde es ganz okay<br />

und gelungen. Altes mit Neuem<br />

zu verbinden, ist das Ziel<br />

gewesen und das wurde erreicht.<br />

Allerdings ist das Gebotene<br />

zu 90 Prozent fad.<br />

Lustig finde ich ja, dass Geschäftsleute<br />

jede Werbetafel<br />

genehmigen müssen (um viel<br />

Geld) und die Designs oft abgelehnt<br />

werden. Bei den Neubauten<br />

schaut es wohl anders<br />

aus, da ist alles erlaubt.<br />

Dietmar Müller<br />

* * *<br />

Elitäres Klientel<br />

Von den Ausstellungen her<br />

könnte man sich mal an der<br />

Messe ein Beispiel nehmen.<br />

Ausgerichtet auf elitäres Klientel.<br />

Harald Geissler<br />

* * *<br />

Irritierend<br />

Das einzige, das mich immer<br />

irritiert ist der „Kasten“<br />

oben drauf. Der sieht aus<br />

wie eine verloren gegangene<br />

Seilbahn-Gondel. Ich denke,<br />

man hätte das besser an entweder<br />

die originale Fassade<br />

oder den Blob anpassen können.<br />

Aber vielleicht ist das ja<br />

als Station für die künftige<br />

Graz-Seilbahn geplant, dazu<br />

würde es dann passen.<br />

Mo Lux<br />

* * *<br />

Katze interessanter<br />

Das Interessanteste<br />

an diesem Kunsthaus<br />

war vor kurzem<br />

die berühmte Katze,<br />

welche am Handlauf<br />

von der Rolltreppe spazierte.<br />

Ansonsten sehe ich keinen<br />

Grund, dieses Gebäude zu<br />

betreten.<br />

Phillip Edenberger<br />

* * *<br />

Toll<br />

Ich liebe es!<br />

Mia Hopfer<br />

* * *<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Grazer<br />

Kunsthaus<br />

unter Kritik<br />

Im gestern veröffentlichten<br />

jüngsten Rechnungshofbericht<br />

stellte sich heraus, dass<br />

das Grazer Kunsthaus um ein<br />

Drittel teurer war, als zunächst<br />

geplant. Kritisiert wurden außerdem<br />

die Besucherzahlen<br />

und das Freikartenmanagement.<br />

Ab 2009 stieg die Anzahl<br />

der freien Eintritte von rund<br />

einem Drittel der Besucher auf<br />

ca. die Hälfte der Tickets.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

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zu genießen, ist den jungen<br />

richtige Kuschelmäuse<br />

und suchen die Nähe zu Kätzchen egal.<br />

den Menschen. Ganz ihrem<br />

noch sehr jungen Alter entsprechend,<br />

sind sie verspielt, - weiblich<br />

- 4 Monate<br />

freundlich und besonders neugierig.<br />

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12 graz<br />

www.grazer.at 19. SEPTEMBER <strong>2021</strong>


<strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Kulturjahr: Coole Schlussfeier<br />

WÜRDIG. Mit einer vom<br />

Theater im Bahnhof<br />

inszenierten tollen<br />

Schlussgala wurde das<br />

Kulturjahr verabschiedet.<br />

Das Theater im Bahnhof, das auch für die Moderation der Schlussfeier sorgte, zeichnete für den Abend mit spannender<br />

und eindrucksvoller Gestaltung der Kasemattenbühne auf dem Grazer Schloßberg verantwortlich. LEX KARELLY<br />

Finale am Schloßberg: Christian Mayer (Kulturjahr), Bürgermeister Siegfried Nagl,<br />

Kulturlandesrat Christopher Drexler und Kulturstadtrat Günter Riegler. (v.l.) FISCHER<br />

Eindrucksvolle Key-Sprecherin Ille<br />

C. Gebeshuber aus Wien. KARELLY<br />

Wie wir leben wollen“,<br />

war wie im gesamten<br />

Kulturjahr 2020 auch<br />

bei der coolen Schlussfeier am<br />

Grazer Schloßberg in der Kasemattenbühne<br />

Hauptthema.<br />

Gestaltet wurde diese Feier vom<br />

Theater im Bahnhof mit außergewöhnlichen<br />

optischen Einfällen<br />

in der Bühnengestaltung.<br />

Key-Note-Sprecherin war die<br />

eindrucksvolle Wiener Experimentalphysikerin<br />

und Bionikerin<br />

Ille C. Gebeshuber („Eine<br />

kurze Geschichte der Zukunft“).<br />

Sie sprach über positive Technologien,<br />

die den Raubbau am<br />

Planeten Erde stoppen sollen. In<br />

einer Aussendung lobte Kulturlandesrat<br />

Christopher Drexler<br />

das erfolgreiche Kulturjahr und<br />

sprach davon, dass die Kulturpolitik<br />

von Stadt und Land immer<br />

näher zusammenrückt.<br />

Opus: Single „We Made It“<br />

HÖRT HÖRT. „Wir haben‘s gemacht! Wir haben‘s geschafft“. Opus erhält morgen Donnerstag den<br />

Amadeus Austrian Music Award fürs Lebenswerk und veröffentlicht die neue Single „We made it“.<br />

Yes we‘re gonna make it“<br />

singt Herwig Rüdisser<br />

1981 mit prophetischer<br />

Note im letzten Refrain von „Flying<br />

High“. Ein Song als zukünftiger<br />

Fixstern im Repertoire der<br />

jungen Band Opus. Vierzig Jahre,<br />

weitere 14 Alben und einige<br />

gemeinsame Weltumrundungen<br />

später, veröffentlicht die Grazer<br />

Band am 9. <strong>September</strong> die Single<br />

„We Made it“: Ein Song, der inspiriert<br />

von einer weltweiten Pandemie<br />

einen weiten Bogen spannt,<br />

und auch die Geschichte einer<br />

Band resümiert, die im Endspurt<br />

ihrer gemeinsamen Karriere plötzlich<br />

in den Lockdown geschickt<br />

wird. Herwig hätte sich 1982 die<br />

bevorstehenden 39 Jahre wohl<br />

nicht annähernd erträumen können.<br />

Und die Pandemie ist freilich<br />

noch nicht ausgestanden, doch<br />

die positive und hoffnungsvolle<br />

Ausstrahlung dieses Songes ist<br />

<strong>2021</strong> vielleicht nochmal ein Stück<br />

wichtiger geworden.<br />

Opus erhält für das Lebenswerk<br />

einen „Amadeus Austrian Music<br />

Award“. Bislang gab es noch keinen<br />

Amadeus für die Band. Die<br />

TV-Show zum Amadeus-Award<br />

gibt es morgen, 9. <strong>September</strong> ab<br />

22.10 Uhr in ORF 1. Das Musikvideo<br />

wurde teilweise live in der Festivalarena<br />

Wiesen aufgenommen.<br />

Opus: Kurt Plisnier, (Keyboards), Ewald Pfleger (Git.), Inez (Back Voc.), Herwig Rüdisser<br />

(Voc.), Corry Gass (Back.voc.), Günter Grasmuck (dr.), Erich Buchebner (v.l ) KK


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>8.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Was morgen in Graz wichtig ist<br />

■ „The Way Out“ ist das Motto des diesjährigen steirischen herbst, der<br />

morgen Donnerstag am Europaplatz eröffnet wird. Das Festival dauert<br />

bis zum 10. Oktober und thematisiert den metaphorischen Ausweg im<br />

Kontext von Krise und Pandemie, aber auch Kunst und Gesellschaft.<br />

■ Im Volksgarten wird die Folge „Lieblingsmensch“ der 17. Staffel<br />

von Soko Donau gedreht. Mit dabei sind die Hauptdarsteller Andreas<br />

Kiendl und Martin Gruber.<br />

■ Mit dem neuen „KlimaTicket Steiermark“ wird es möglich, mit einem<br />

einzigen Ticket alle Züge, Busse und Straßenbahnen im Gebiet des Verkehrsverbundes<br />

Steiermark zu benutzen. Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer und Verkehrsreferent Anton Lang präsentieren die Details.<br />

■ Die WKO Steiermark zieht Bilanz und informiert über aktuelle Entwicklungen<br />

und Perspektiven im Bereich der Lehrlingsausbildung.<br />

■ Die KPÖ rund um die Stadträte Elke Kahr und Robert Krotzer stellt<br />

ihr 44 Seiten starkes Programm für die Graz-Wahl am 26. <strong>September</strong> vor.<br />

■ Grünen-Spitzenkandidatin Judith Schwentner präsentiert ihr Personenkommitee<br />

und informiert über Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

■ FPÖ-Vizebürgermeister Mario Eustacchio lädt zum Pressegespräch<br />

zur Wohninformationsoffensive und kostenlosen Wohnberatung.<br />

■ Bei assembly wird Street Fashion auf der Murinsel präsentiert.<br />

Morgen Donnerstag wird von Landeshauptmann Schützenhöfer und Vize<br />

Lang das neue „Komaticket“ Steiermark präsentiert.<br />

VERKEHRSVERBUND/LAMM

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