Pockinger Zeitung Druck 17.10.47
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Pockinger Zeitung V2:Pockinger Zeitung V2 22.09.21 17:08 Seite 10
Altbürgermeister erinnerten sich vor 10 Jahren zum 40. Geburtstag der Stadt:
Über die Gebietsreform waren nicht alle glücklich
Karl-Heinz Huber ist leidenschaftlicher
Sammler von Ansichtskarten aus Pocking
und der näheren Umgebung. Sie sind
nicht nur wichtige Dokumente dafür, wie
sich der Ort im Wandel der Zeiten nach
außen präsentiert hat, sondern auch bildhafte
Zeugen der Entwicklung der Stadt
selbst. Anlässlich des 40. Geburtstags der
Stadt Pocking hatten sich Karl-Heinz
Huber und Altbürgermeister Josef Jakob
beim Vater der Stadterhebung, Altbürgermeister
Franz Krah sen. getroffen, um anhand
der Ansichtskarten aus dieser Zeit
Erinnerungen auszutauschen.
„Das konnt ja nicht so weitergehn“
Krönner-Eck, Ulrich-Baum, Riermeier-
Kurve – alle Ansichten sind mit Erinnerungen
verbunden. Als in der Runde
Uneinigkeit darüber bestand, ob eine
Karte mit Ansichten der Simbacher
Straße vor oder nach dem Amtsantritt von
Franz Krah sen. als Bürgermeister der
Gemeinde Pocking im Jahr 1967 entstanden
ist, meinte Josef Jakob: „Das muss
vor Dir gewesen sein, weil noch keine
Gehwege da waren, das ist ja erst losgegangen,
als Du Bürgermeister geworden
bist.“ „Na,“ meinte Krah sen. darauf,
„das konnt ja nicht so weitergehn, dass
die Leut immer im Dreck laufen mussten,
wenn’s grengt hat.“
„Kühnhamer haben schon gewartet“
Eine Karte aus Neu-Indling erinnert
Franz Krah sen. an die widerspenstigen
Indlinger Bürger. Weil deren Gemeinde
durch die Steuern des Rottwerks zu
merklichem Wohlstand gekommen war,
waren sie gar nicht begeistert, sich in die
neue Stadt einzubringen. „Die Kühnhamer
dagegen haben schon darauf gewartet“,
erzählt Krah, „die hatten ja auch so
viele Straßen, die geteert werden mussten.“
Eine Karte der Stadtkapelle Pocking
erinnert die Runde daran, dass das ja einmal
die Kapelle Erich Roth aus Hartkirchen
war, die ihren neuen Namen mit der
Stadterhebung verliehen bekam. Einen
interessanten Aspekt der Stadterhebung
Bilderrevue einer erfolgreichen Aufbauarbeit: Postkartensammler Karl-Heinz Huber und
die Altbürgermeister und Ehrenbürger Franz Krah sen. und Josef Jakob. Foto: Semmler
zeigt eine Ansichtskarte mit der Raiff -
eisenbank und dem neue Stadtwappen.
„Im Grunde hat da jeder seinen Teil eingebracht:
Das Rottaler Ross und der
Pockinger Mondsee, das Hartkirchener
Wappen und das rote Band der Rottau“,
betont Franz Krah.
„Pocking hat auch Hotelbetten“
Mit der Stadterhebung kam auch langsam
ein stärkeres Selbstbewusstsein. Definierte
sich die Gemeinde noch als „Tor
zum Thermalbad Füssing“, ist Pocking
auf den bunten Karten der 70er Jahre
bereits die „Stadt im Bäderdreieck“.
„Ihr spinnts ja, dass Ihr ein Tor machts,
damit die Leut nach Füssing fahren“,
erinnert sich Franz Krah an Bürgerproteste
dieser Zeit, „wir ham ja in
Pocking auch eine Gastronomie und
Hotelbetten.“ Die Touristen sollten doch
besser gleich in Pocking bleiben. „Es
steht fest“, unterstreicht der Altbürgermeister,
„dass Pocking letztlich
großen Nutzen von Bad Füssing hatte
und noch hat.“ Martin Semmler
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