Bielefelder Wasser - Stadtwerke Bielefeld

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enervision | spezial Wasserversorgung aus der Senne Bielefelder Wasser – klar, rein und gut Die Stadtwerke Bielefeld versorgen 350.000 Menschen und zahl- reiche Gewerbebetriebe mit Trinkwasser. Zwölf Mitarbeiter sichern die Versorgung in 16 Wasserwerken, die zumeist in der Senne Grundwasser aus oberflächennahen Brunnen und aus Tiefbrunnen fördern. Stets nur so viel, wie sich im Untergrund neu bildet. Ein Besuch im Wasserwerk 1 (WW1). Hermetisch dicht: Blick in einen der Brunnen im Wasserwerk 1. Um das Trinkwasser sauber zu halten, sind die Brunnen völlig abgeschlossen. 4 | In einer grünen Waldidylle steht das älteste Bielefelder Wasserwerk, WW1. Markantestes Gebäude ist ein hallenartiges Backsteinhaus mit großen Fensterflächen an der Stirnseite. Es wurde 1890 gebaut und gilt als Beginn der öffentlichen Wasserversorgung Bielefelds. Heute fördern die Stadtwerke Bielefeld hier aus 16 Brunnen 1,3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr. Die Brunnen erkennt man an den erhöhten Betonplatten, die locker verteilt im Wald zu sehen sind. Olaf Kulaczewski, Leiter Wassergewinnung bei den Stadtwerken Bielefeld, öffnet einen der Betondeckel und zu sehen ist nichts außer einem betonierten Schacht, aus dem ein Rohr samt Absperrschieber ragt, das in einer Biegung seitlich aus dem Schacht führt. Wasser scheint in diesem Brunnen nicht zu fließen. Um seine Existenz unter dem hermetisch dichten Brunnen – Trinkwasser unterliegt als wichtiges Lebensmittel strengen hygienischen Bestimmungen – nachzuweisen, lässt Olaf Kulaczewski ein Lichtlot in das Peilrohr hinab: 5,35 Meter unter unseren Füßen fließt das Grundwasser. Der Sennesand ist ein guter Grundwasserleiter Fast alle der 16 Bielefelder Wasserwerke liegen auf der Senneseite des Teutoburger Waldes, denn hier herrschen güns tige geologische Bedingungen zur Trink wassergewinnung. »Der Sennesand ist ein guter Grundwasserleiter und ein guter Filter«, erklärt der Geologe. Aus 157 Brunnen, die bis zu 630 Meter tief in den Boden reichen, fördern die Stadtwerke Bielefeld iim Jahr durchschnittlich 17,5 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit versorgen sie 350.000 Menschen sowie Gewerbebetriebe. Ein Mangel an dem kostbaren Nass hat es in Bielefeld seit Menschengedenken nicht gegeben und auch die Qualität des geförderten Wassers stimmt. Einzig im WW1 ist die Konzentration an Kohlendioxid zu hoch. Kulaczewski: »Bis zum Jahr 2000 hat sich die CO2-Konzentration stetig erhöht. Jetzt stagniert sie auf hohem Niveau.« Das auch für den Treibhauseffekt verantwortliche Gas ist im Wasser gesundheitlich unbedenklich. »Das CO2 greift Metalle und Beton an«, erklärt der Leiter Wassergewinnung. Darum muss es dem Trinkwasser entzogen werden. Dazu wird es unter anderem durch große silberne Filterkessel geleitet, in denen ein Kalkgranulat das Kohlendioxid aufnimmt. Die Wasseraufbereitungsanlage im WW1 wurde 1999 gebaut.
Regelmäßig wird auch die mikrobiologische Qualität des Wassers im Labor untersucht. Kulaczewski: »Im Bielefelder Wasser haben wir wenig organische Stoffe, die ein Bakterienwachstum begünstigen würden«, erklärt Kulaczewski. 16.000 Messergebnisse melden die Stadtwerke Bielefeld jährlich an die Gesundheitsbehörden. Wenn gewerbliche Kunden noch höhere Qualitätsanforderungen an das Wasser haben, als es die strenge Trinkwasserverordnung vorsieht, bereiten sie das Wasser in Eigenregie auf. »Bis zur ersten Absperrung vor der Wasseruhr sind die Stadtwerke für die Einhaltung der Trinkwasserqualität zuständig. Darüber hinausgehende, produktionsspezifische Anforderungen des Wassers muss der Kunde selbst erfüllen«, sagt Hans Günter Klei, Leiter der Abteilung Grundsatzplanung/Netzstrategie der Stadtwerke Bielefeld Netz GmbH. Bei der Planung und Wartung der Anlagen oder der Konzeption des Objektschutzes im Brandfall stehen die Stadtwerke ihren Gewerbekunden auf Wunsch mit ihrer Kompetenz beratend zur Seite. Ausbau des Bielefelder Wassernetzes Klei und seine Kollegen planen den Ausbau des Bielefelder Wassernetzes sowie dessen Pflege und Erneuerung. »Wir haben eine hohe Netzerneuerungsrate und somit ein junges Netz«, sagt Klei. Ohnehin sei das Bielefelder Wassernetz sehr engmaschig, sodass die Kunden, auch wenn sich irgendwo ein Rohrbruch zuträgt, schnell wieder Wasser bekommen. Gerade für Unternehmen, die für ihre Produktion große Wassermengen benötigen, ist dies von Bedeutung. Die Stadtwerke Bielefeld halten in zwanzig Hoch - behältern entlang des Höhenzugs des Teutoburger Waldes bis zu 53 Millionen Liter Wasser vorrätig. Das sind 75 Prozent des Wasserbedarfs an einem Sommertag. Klei: »Wir unterstützen die Kommunen dadurch, dass wir eine gewisse Mengenvorhaltung haben. So können wir in vielen Fällen die Feuerlöschreserve darstellen.« Doch die eigentliche Aufgabe der Stadtwerke ist die Versorgung der Bielefelder Bürger und Unternehmen mit sauberem und gesundem Trinkwasser. Klei: »Die Trinkwasserver - sorgung hat Priorität.« Service der Stadtwerke Bielefeld spezial | enervision Wasserwerk 1 bei Sennestadt (v. l.): Gebäude von 1890 von außen und innen mit der Pumpenhalle, Olaf Kulaczewski an der Schalttafel der Wasseraufbereitungsanlage und die großen Kessel, in denen das CO2 aus dem Wasser gefiltert wird. Olaf Kulaczewski ist gelernter Geologe und seit 20 Jahren für die Stadtwerke Bielefeld tätig. Für ihre Gewerbekunden im Wasserbereich halten die Stadtwerke Bielefeld eine Reihe von Beratungs- und Serviceleistungen parat: n Beratung bei Planung und Bau von Anlagen des Objektschutzes n Reinigung von eigenen Wasserbehältern n Schadensortung auf dem Firmenareal n Desinfektionsmaßnahmen im Leitungsnetz des Unternehmens | 5
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