Life&Style_HerbstWinter2021_web
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WEHMUT
Wintersport
Tizian
Hörmann
Bergbahnbetreiber, Vereine,
Hobbysportler, Nachwuchsathleten:
Alle fiebern der Skisaison entgegen.
Fotos: Isabell Schmid, SC Sonthofen
„Hoffentlich Skifahren“, antwortet der
12-jährige Tizian Hörmann auf die
Frage, was er nächsten Winter macht.
Seit seinem fünften Lebensjahr ist er im
Skiclub Sonthofen als Nachwuchssportler
aktiv. Heuer fiebert er der kommenden
Saison besonders entgegen. Damit
ist er nicht alleine. Egal ob Hobbysportler,
Trainer oder Betreiber der
Bergbahnen: Im Allgäu wird die Wintersaison
herbeigesehnt.
Denn der vergangene Winter ließ für
viele zu wünschen übrig. Die Allgäuer
Bergbahnen standen wegen Corona
über ein halbes Jahr lang still und nahmen
erst im Mai wieder Fahrt auf. Aktuell
sorgen die ständig variierenden Regeln
für Unsicherheit. Noch immer können
die Betreiber nicht hundertprozentig
versichern, dass die Bahnen im Winter
kontinuierlich durchlaufen. Die meisten
gehen aber davon aus.
Statt Schwünge zu ziehen, wurde auch
bei den Skicubs nur planerische Arbeit
geleistet. Hygienekonzepte mussten
auf dem neuesten Stand gehalten werden.
„Wir hofften gefühlt von Woche
zu Woche, aber letztendlich kam doch
die große Enttäuschung, dass kein Skibetrieb
und somit auch kein Vereinstraining
stattfinden konnte“, erzählt
Daniel Leiser (Foto links), Alpintrainer
vom SC Sonthofen. Was so eine „tote
Saison“ für den Nachwuchs bedeutet?
„Natürlich den Supergau. Die Entwicklung
der Kinder macht schließlich auch
keine Pause“, sagt Leiser, der nicht nur
das Versäumnis in der skitechnischen
Entwicklung bedauert: „Ganz egal
ob bei unseren aktiven Rennsportlern
oder auch bei den ganz Kleinen: Das
gemeinsame Skifahren und der soziale
Kontakt ist für die Entwicklung essentiell.“
Aufgrund der aktuellen Maßnahmen
mit 3-G-Regelung und Co. rechnen
die Allgäuer Skiclubs damit, die Pisten
wieder beleben zu dürfen. Ab Oktober
soll beim SC Sonthofen und bei einigen
weiteren Skiclubs das Training wieder
auf Schnee und am Gletscher starten.
„Wir werden intensiv an unserer Technik
arbeiten, auch wenn sich eine komplette
fehlende Saison schwer ausgleichen
lässt“, sagt Leiser.
Dass die 3-G-Regel an den Bergbahnen
gilt, hält nicht jeder für sinnvoll. Der
Verband Deutscher Seilbahnen erklärt
in einer Pressemitteilung: „Wie die
Umsetzung in personeller und organisatorischer
Hinsicht bei den Betreibern
erfolgen soll, ist völlig ungeklärt.“ Auf
den Betrieb stellt man sich aber dennoch
fest ein.
Text: Isabell Schmid
LIFE & STYLE
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