POPSCENE November 11/21
Das total umsonste Popkulturmagazin.
Das total umsonste Popkulturmagazin.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MURDOCH MYSTERIES<br />
Polizeiliche Grundlagenforschung<br />
SERIEN-TIPP Die kanadische Historienkrimiserie<br />
„Murdoch Mysteries – Auf den Spuren mysteriöser<br />
Mordfälle“ basiert auf der Romanreihe „Detective<br />
Murdoch“ der Psychotherapeutin und preisgekrönten<br />
Autorin Maureen Jennings. Sie spielt Ende<br />
des 19. Jahrhunderts in Toronto. Dort startet der<br />
wissbegierige Detective William Murdoch (Yannick<br />
Bisson) mit polizeilicher Grundlagenforschung. Er<br />
entwickelt anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />
neue Methoden, um Täter zu überführen - sei es<br />
mit Fingerabdrücken, einem ersten Modell eines<br />
Lügendetektors, Bluttests oder dem Nachstellen<br />
des möglichen Tathergangs. Seinem Vorgesetztem,<br />
Inspector Thomas Brackenreid (Thomas<br />
Craig), ist das erst einmal nicht geheuer. Allerdings<br />
hat Murdoch die Pathologin Dr. Julia Ogden<br />
(Hélène Joy) und den jungen Constable George<br />
Crabtree (Jonny Harris) als Verbündete an seiner<br />
Seite. „Murdoch Mysteries“ versprüht viel Charme<br />
und überzeugt dank eines gut ausgewählten Ensembles<br />
und der von „Inspector Barnaby“ oder<br />
„Grantchester“ bekannten Balance aus Humor<br />
und Spannung.<br />
„Murdoch Mysteries – Auf den Spuren mysteriöser<br />
Mordfälle: Staffel 1“ (Edel Motion)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: itv Studios<br />
42<br />
LANSKY<br />
Harvey Keitels Spätwerk<br />
FILM-TIPP Der gealterte Gangster Meyer Lansky,<br />
ein Paraderolle für Harvey Keitel, engagiert den<br />
privat und beruflich strauchelnden Autor David<br />
Stone (Sam Worthington), um seine Geschichte<br />
niederschreiben zu lassen. Beide treffen sich daher<br />
in den 80er Jahren mehrere Male in einem<br />
Diner. Lansky erzählt, wie es ihm 1912 als in New<br />
York gestrandeter jüdischer Exil-Russe erging und<br />
wie er sich mit seinem Vollstrecker Benny „Bugsy“<br />
Siegel (David Cade) emporkämpfte 300 Millionen<br />
US Dollar soll er allerdings irgendwo versteckt<br />
haben, Geld, das die Behörden zu gerne noch aufspüren<br />
würden. Dabei soll Stone helfen.<br />
Regisseur und Drehbuchautor Eytan Rockaway<br />
erschuf seine Version des wahren, 1983 in Miami<br />
verstorbenen Meyer Lansky. Ein Manko: Die vielen<br />
Rückblenden wurden beliebig zusammengewürfelt.<br />
Mit Keitel konnte er aber einen der großen<br />
Gangster-Darsteller gewinnen. So wirkt der Film<br />
fast wie dessen letzter großer Auftritt. Neben<br />
ihm verblasst Worthington, der als Schriftsteller<br />
wenig überzeugt. Hätten er und Cade die Rollen<br />
getauscht, das hätte mehr Sinn ergeben.<br />
„Lansky - Der Pate von Las Vegas“ (Koch Films)<br />
Text: Kai Florian Becker | Bild: Koch Films<br />
TIPPS