Der_Auerbacher_12-2021
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Dezember 2021 5
Mitgliederversammlung des Vereins Frauenhaus
Martina Evertz neue Vorsitzende
Personalwechsel im Verein Frauenhaus
Bergstraße: Nach 19 Jahren als
Vorsitzende hat Christine Klein nicht
mehr für ein Amt an der Vorstandsspitze
kandidiert. Die Bensheimer
Bürgermeisterin hatte diesen Schritt
bereits seit längerem angekündigt.
Bei der jüngsten Mitgliederversammlung
wurde Martina Evertz einstimmig
zu ihrer Nachfolgerin gewählt.
Die Juristin aus Bensheim ist noch
bis zum Beginn ihres Ruhestands im
kommenden Jahr in der Verwaltung
des Staatlichen Schulamts in Heppenheim
tätig.
Stellvertreterin ist ab sofort die bisherige
Kassenwartin Konstanze Hiemenz
aus Einhausen. Schriftführerin
bleibt Renate Tietz aus Lindenfels.
Die Finanzen werden von Brigitte
Schmidt-Drawitsch (Heppenheim)
verwaltet. Sie war in den vergangenen
zwei Jahren als Beisitzerin im
Vorstand aktiv. Dort sitzen jetzt Kleins
bisherige Stellvertreterin Maria Heeß
und das langjährige Vorstandsmitglied
Heidrun Kübler. Neu in der Riege
der Beisitzerinnen ist Silke Naue aus
Lorsch. Seit 1986 verfolgt der Verein
das Ziel, Maßnahmen zur Hilfe und
zum Schutz misshandelter Frauen
durchzuführen. Im Juni 1988 wurde
das Frauenhaus Bergstraße eröffnet.
Seitdem wurden rund 1.600 Frauen
mit 1.500 Kindern aufgenommen.
Thema häusliche Gewalt in die
Öffentlichkeit getragen
Christine Klein habe in fast zwei
Jahrzehnten mit viel Beharrlichkeit
und Einsatz für die Belange des Frauenhauses
gekämpft und das Thema
häusliche Gewalt in die Bevölkerung
kommuniziert, so Konstanze Hie-
Neuer Bildband erschienen
menz, die der langjährigen Vorsitzenden
im Namen des Vereins dankte.
Unter Kleins Ägide wurden unter anderem
die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut
und das Benefizkonzert mit
Bergsträßer Künstlern im Parktheater
etabliert. Auch die Schaffung einer
hauptamtlichen Geschäftsführerin
geht auf ihre Initiative zurück, betonte
Hiemenz.
Seit Oktober 2020 besetzt Angelika
Frank diese Position. Damit verlagert
die Einrichtung einen Großteil der
Aufgaben vom ehrenamtlichen in
den hauptamtlichen Bereich. Dazu
gehören etwa das Erstellen von Wirtschaftsplänen,
Abrechnungen und
Statistiken sowie die Akquise von
Geldern und die regelmäßigen Vertragsverhandlungen
mit dem Landratsamt.
Das Frauenhaus am Standort
Auerbach wird in erster Linie über öffentliche
Mittel finanziert. Neben der
Förderung durch das Land Hessen erhält
der Verein vom Kreis Bergstraße
einen Zuschuss zu den Personal- und
Sachkosten.
Zwingenberg gestern und heute
Seit 1971 erforscht der Zwingenberger
Geschichtsverein die lokale
Siedlungs- und Ortsgeschichte. In
den vergangenen 50 Jahren haben
die Mitglieder dafür gesorgt, dass die
über tausendjährige Entwicklungsgeschichte
für Jedermann erlebbar wird.
Neben der Bestückung des Heimatmuseums
werden regelmäßig Stadtführungen
und Exkursionen sowie ab
2006 auch Planwagenfahrten organisiert.
Anlässlich des runden Jubiläums hat
der Verein vor kurzem einen neuen
Bildband veröffentlicht, der unter dem
Motto „gestern und heute“ prominente
lokale Bauwerke, Motive und Straßenzüge
aus zwei unterschiedlichen
Perspektiven gegenüberstellt. Ein anschauliches
Projekt, das die städte-
bauliche Dynamik ebenso vor Augen
führt wie den strukturellen Wandel im
Ort. Die Bilder bestätigen aber auch
ein Stück weit die Wertschätzung gegenüber
architektonischen Zeitzeugen
und eine behutsame Denkmalpflege,
die das über die Jahrhunderte gewachsene
Profil der Siedlung zumindest
teilweise konserviert hat.
Der Bildband wurde in einer Auflage
von 500 Exemplaren gedruckt. Für die
Texte verantwortlich sind die Vorsitzenden
Ingrid Krimmelbein und Annette
Held. Die Fotos stammen von
Ludwig März. Erhältlich ist der Band
für 18 Euro direkt über den Verein
oder in der Apotheke Herms. Auch
beim Weihnachtsmarkt ist ein Verkauf
geplant - sofern dieser stattfindet -.
tri
Mangel an Wohnraum erschwert
Lage
Klein verwies in ihrem letzten Jahresbericht
auf den Mangel an preisgünstigem
Wohnraum, der es den meisten
Frauen nahezu unmöglich mache,
nach einem Aufenthalt im Haus eine
passende Wohnung zu finden. Von
den 36 Frauen, die das Haus in 2020
verlassen haben, konnten nur 13 eine
eigene neue Bleibe beziehen. Die angespannte
Situation auf dem Wohnungsmarkt
sei auch ein wesentlicher
Grund für die durchschnittlich knapp
zwölfmonatige Aufenthaltsdauer.
Die Pandemie hat in der Gemeinschaftseinrichtung
mit elf Familienzimmern
für reaktionsschnelle
Maßnahmen gesorgt. Laut Vorstand
habe man zügig Abstands- und Hygienekonzepte
integriert, um einen
maximalen Schutz zu gewährleisten.
Bis zum Zeitpunkt der Mitgliederversammlung
im Oktober habe es keinen
einzigen nachweisbaren Fall einer
Infektion gegeben, so Klein. Dennoch
haben einige Frauen die Einrichtung
aus Angst vor dem Virus verlassen
und waren in die häusliche Gewaltsituation
zurückgekehrt, heißt es im
Jahresbericht. Die Tatsache, dass die
Anzahl der Frauenhausplätze bundesweit
den Bedarf nicht abdecke, habe
in vielen Einrichtungen zu einem Aufnahmestopp
geführt.
Begrenzte Kapazitäten
Im vergangenen Jahr fanden in Auerbach
35 Frauen mit 29 Kindern
Schutz, Begleitung und Beratung.
Darunter 15 aus dem Kreis Bergstraße.
69 Frauen mit 71 Kindern konnten
aber nicht aufgenommen werden.
Ähnlich sah es 2019 aus: rund 70
Prozent der Hilfesuchenden mussten
aufgrund begrenzter Kapazitäten abgewiesen
werden. Corona hatte zudem
dazu geführt, dass die Belegung
reduziert wurde, um die Möglichkeit
einer Quarantäne-Isolation offen zu
halten. Für 2020 meldet das Frauenhaus
eine Auslastung von knapp 88
Prozent. Der scheinbare Widerspruch
zwischen der Zahl der Absagen und
der nicht hundertprozentigen Auslastung
des Frauenhauses erkläre sich
neben der Corona-Situation auch
durch die Leerstandstage zwischen
Auszug und Neuaufnahme, erklärt Iris
Tremel.
Pandemie bislang gut überstanden
Insgesamt habe man die Pandemie
in Anbetracht der Umstände bislang
„sehr gut gemanagt“, so Christine
Klein. Mit Einschränkungen konnte
auch der Deutschunterricht für Frauen
und die Hausaufgabenhilfe für
Kinder und Jugendliche im Corona-
Jahr weiter angeboten werden. Vier
pensionierte Lehrerinnen haben sich
diese Aufgabe bisher geteilt. Weitere
Kollegen werden gesucht.
Trotz vieler organisatorischer Herausforderungen
habe die Krise auch
bewirkt, dass das Angebot aus der
politischen und öffentlichen Perspektive
als systemrelevante Einrichtung
deutlicher wahrgenommen wurde,
heißt es aus dem Verein, der aktuell
121 Mitglieder zählt. Damit zeigt
sich eine leicht ansteigende Tendenz.
Auch intern hatte es seit 2018 einige
personelle Veränderungen gegeben,
im Frauenhaus selbst wie auch in der
Beratungs- und Interventionsstelle.
Der Vorstand sieht den Verein für die
kommenden Jahre professionell wie
ehrenamtlich gut aufgestellt.
Sanierung dauert bis 2023
Die Sanierung der Räumlichkeiten
dauert indes an. Gemeinsam mit dem
Gebäudemanagement des Kreises
Bergstraße hat der Verein die Komplettsanierung
geplant. Per Kreistagsbeschluss
wurden die Mittel bewilligt.
Im Mai begannen die Maßnahmen
unter laufendem Betrieb. Durch einen
Neubau am Standort fällt ein Teil
des Gartens weg. 2,8 Millionen Euro
investiert der Kreis in das Projekt.
Die Arbeiten sollen bis zum zweiten
Quartal 2023 abgeschlossen sein. tri
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Einsendeschluss ist der
3. Dezember 2021.