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Vom Lokaljournalisten zum Teletexter<br />

Robert Holzhammer begann seine Karriere im Oberland und übersiedelte 1984 nach Wien<br />

Aus einem Tiroler wurde im<br />

Laufe der Jahre ein waschechter<br />

Wiener! In der Bundeshauptstadt<br />

ist Robert Holzhammer,<br />

der den Großteil seiner Kindheit<br />

und Jugend in Ötztal-Bahnhof<br />

verbracht hat, längst heimisch<br />

geworden. Dort arbeitet er seit<br />

Jahren für den ORF-Teletext.<br />

Über Völs, Kufstein, Absam, Zams<br />

und eine Zwischenstation in St.<br />

Johann im Pongau kam Holzhammer<br />

im Alter von zehn Jahren nach<br />

Ötztal-Bahnhof. „Es war mein<br />

sechster Wohnort und mein dritter<br />

Dialekt“, lacht er rückblickend.<br />

Nach der Volksschule und<br />

einem Jahr an der Hauptschule<br />

Haiming wechselte er ins Paulinum<br />

nach Schwaz. Maturiert hat<br />

er dann aber am Meinhardinum in<br />

Stams, in das er in der siebten<br />

Klasse übersiedelt war.<br />

Für Journalismus entschieden<br />

Heimgekehrt von der Maturareise<br />

entdeckte er in einer Oberländer<br />

Lokalzeitung ein Inserat: Ein Redaktionsaspirant<br />

wurde gesucht.<br />

Er wurde vorstellig, schlief eine<br />

Nacht darüber und fasste den Entschluss,<br />

die Journalistenlaufbahn<br />

einzuschlagen. Holzhammer: „Ich<br />

hab’ 1982 angefangen und das<br />

Handwerk von Grund auf gelernt.<br />

Robert Holzhammer lebt seit 37 Jahren<br />

in Wien und ist seither in der Teletext-Redaktion<br />

tätig. Foto: Maria Peters<br />

Schreiben musste ich damals über<br />

alles – von der Goldenen Hochzeit<br />

über Vorträge bis hin zu Sportberichten.<br />

Besonders spannend fand<br />

ich immer die Arbeit in der Dunkelkammer,<br />

denn wir haben ja<br />

auch alle Fotos selbst gemacht.<br />

Und unter den Journalisten gab’s<br />

damals eine große Kollegialität.<br />

Da hat man sich auch mal unabhängig<br />

vom Medium gegenseitig<br />

mit Bildern ausgeholfen.“<br />

Im Rahmen eines Journalistenseminars<br />

im Jahr 1984 wurde in<br />

Wien auch der ORF besichtigt.<br />

Die dortige Teletext-Redaktion<br />

war gerade vier Jahre alt, der legendäre<br />

Peter Nidetzky stand dieser<br />

als Chef vor. Und sprach Worte,<br />

die sich Holzhammer merken sollte:<br />

„Falls sich jemand verändern<br />

möchte: Wir suchen immer gute<br />

Leute.“<br />

„Da bin ich sofort hellhörig geworden.<br />

Zumal ich immer in die<br />

große Stadt ziehen wollte. München<br />

war damals arbeitsrechtlich<br />

noch keine Option, Wien war daher<br />

eine logische Lösung. Ich hab<br />

mich schließlich beworben und<br />

bin nach erfolgter Zusage im Sommer<br />

1984 mit Koffer, Reisetasche<br />

und 8.000 Schilling in bar nach<br />

Wien übersiedelt“, erzählt Holzhammer.<br />

Gewohnt hat er zunächst in einem<br />

Studentenheim, stand als sogenannter<br />

Ständiger Freier Mitarbeiter<br />

aber schnell auf dem Dienstplan:<br />

„ORF-Verträge haben wir<br />

damals keine bekommen, rechneten<br />

unsere erbrachte Arbeit über<br />

Honorarnoten ab. Ich bin damit<br />

aber sehr gut zurecht gekommen.<br />

Erst im Jahr <strong>20</strong>04 mussten die<br />

Freien dann angestellt werden. Beschäftigt<br />

bin ich seither bei der<br />

Online Teletext Gmbh und Co.<br />

KG, einer Tochterfirma des ORF.“<br />

Laut eigenem Bekunden hat Holzhammer<br />

im Laufe seiner Tätigkeit<br />

vor allem auch Aufgaben erledigt,<br />

die sonst keiner gerne übernehmen<br />

wollte: „Ich schreibe für den<br />

Teletext beispielsweise Theaterspielpläne,<br />

Konzertkalender, Ausstellungsseiten,<br />

Hitparaden oder<br />

Fernsehprogramme. Außerdem<br />

habe ich mehr als 3.000 CD-Produktionen<br />

rezensiert und auch Interviews<br />

mit weniger bekannten<br />

Musikern geführt. Hin und wieder<br />

schreibe ich auch heute noch<br />

Nachrichten für die Teletext-Leute-Rubrik.“<br />

In einer Art Nebenjob übernahm<br />

der inzwischen 58-Jährige auch<br />

Abwicklungsregien für die Nachrichtensendung<br />

Aktuell.<br />

Mehr Wiener als Tiroler<br />

Fühlen tut er sich inzwischen<br />

mehr als Wiener denn als Tiroler.<br />

„Ich lebe nun seit 37 Jahren in<br />

Wien, mag die Stadt im Allgemeinen<br />

sehr gerne und schätze vor allem<br />

die infrastrukturellen Einrichtungen.<br />

In meinen zwei Jahren bei<br />

der Lokalzeitung bin ich mit dem<br />

Auto fast 80.000 Kilometer gefahren.<br />

Seit ich in Wien bin, brauche<br />

ich überhaupt keinen fahrbaren<br />

Untersatz“, erzählt der überzeugte<br />

Single, der in der Bundeshauptstadt<br />

auf einen tollen Freundeskreis<br />

bauen kann: „Dieser ersetzt<br />

mir die Familie. Viele Leute aus<br />

diesem Kreis kenne ich, seit ich<br />

hergezogen bin.“ (pele)<br />

Radweg Stanzertal wächst! Abschnitt zwischen Pettneu und Flirsch ist fertig<br />

Zug um Zug erfolgt die Realisierung<br />

des Radweges Stanzertal, der eine<br />

durchgängige Verbindung von St.<br />

Anton nach Pians vorsieht. Nachdem<br />

das Teilstück zwischen St. Anton und<br />

Pettneu bereits vor zwei Jahren realisiert<br />

wurde, erfolgte heuer der<br />

Ausbau zwischen Pettneu und<br />

Flirsch.<br />

Dieses Teilstück war „im Vergleich zur<br />

ersten Etappe wesentlich aufwändiger“,<br />

wie der Pettneuer Vize-Bgm. Patrick<br />

Wolf berichtet. Grund dafür waren<br />

zwei neue Brücken, die in<br />

Schnann realisiert werden mussten<br />

und rund 500.000 Euro kosteten. Beide<br />

Übergänge über die Rosanna dienen<br />

ausschließlich dem Fußgängerund<br />

Radverkehr; über eine der beiden<br />

Brücken führt im Winter außerdem<br />

eine Langlaufloipe.<br />

34 23. November <strong><strong>20</strong>21</strong><br />

„Der neue Radweg wird von den Gästen<br />

des Stanzertals und von der einheimischen<br />

Bevölkerung bereits sehr<br />

gut angenommen“, freut sich Wolf.<br />

Als nächste Etappe stehe das Teilstück<br />

zwischen Flirsch und Strengen an.<br />

Dieses werde aber aufgrund der Corona-bedingt<br />

schwierigen Budgetlage<br />

der beteiligten Gemeinden und Tourismusverbände<br />

etwas verzögert an den<br />

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