01.12.2021 Aufrufe

Durchstarten: Nachhaltig und mit Künstlicher Intelligenz

Unser Leben nach der Pandemie beginnt, sich wieder zu normalisieren. Zu unserer Mitgliederversammlung und unserem HESSENFORUM am 9. September haben wir uns endlich wieder persönlich treffen können und lange darüber geredet, wohin Sie wieder durchstarten wollen. Aber noch liegen wir in Fesseln, von denen wir uns allmählich befreien müssen, zumal die bisherige Bundesregierung immer mehr Schutzaufgaben auf die Betriebe abgewälzt hat – nehmen Sie nur die neuen Arbeitsschutzregelungen. Deshalb werden wir unser Corona-Beratungsangebot aufrechterhalten. Bei der Bundestagswahl am 26. September hätten wir uns mehr Stimmen für wirtschaftsfreundlichere Parteien gewünscht. Dennoch haben wir in Deutschland bei den gemeinsamen Schnittmengen der verhandelnden Parteien der Mitte SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP wieder die Chance, eine Koalition der Veränderung auszuhandeln. Also: auf einen qualitativen Wachstumspfad einzubiegen, ein Entfesselungsprogramm für die Wirtschaft anzugehen und unsere größte Gefahr, unsere Selbstzufriedenheit, zu überwinden. Unser Vorsitzender Wolf Matthias Mang, der zugleich VhU-Präsident ist, hat unermüdlich dafür geworben, wieder auf Wachstum und Innovation, auf solide Staatsfinanzen zu setzen, die Lohnnebenkosten bei 40 Prozent zu deckeln, höhere Steuern zu vermeiden sowie Klimaschutz mit der Wirtschaft, nicht gegen sie zu betreiben. Wir sind Ihre politische Interessenvertretung und bleiben dran. ....

Unser Leben nach der Pandemie beginnt, sich wieder zu normalisieren. Zu unserer Mitgliederversammlung und unserem HESSENFORUM am 9. September haben wir uns endlich wieder persönlich treffen können und lange darüber geredet, wohin Sie wieder durchstarten wollen. Aber noch liegen wir in Fesseln, von denen wir uns allmählich befreien müssen, zumal die bisherige Bundesregierung immer mehr Schutzaufgaben auf die Betriebe abgewälzt hat – nehmen Sie nur die neuen Arbeitsschutzregelungen. Deshalb werden wir unser Corona-Beratungsangebot aufrechterhalten.

Bei der Bundestagswahl am 26. September hätten wir uns mehr Stimmen für wirtschaftsfreundlichere Parteien gewünscht. Dennoch haben wir in Deutschland bei den gemeinsamen Schnittmengen der verhandelnden Parteien der Mitte SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP wieder die Chance, eine Koalition der Veränderung auszuhandeln. Also: auf einen qualitativen Wachstumspfad einzubiegen, ein Entfesselungsprogramm für die Wirtschaft anzugehen und unsere größte Gefahr, unsere Selbstzufriedenheit, zu überwinden.

Unser Vorsitzender Wolf Matthias Mang, der zugleich VhU-Präsident ist, hat unermüdlich dafür geworben, wieder auf Wachstum und Innovation, auf solide Staatsfinanzen zu setzen, die Lohnnebenkosten bei 40 Prozent zu deckeln, höhere Steuern zu vermeiden sowie Klimaschutz mit der Wirtschaft, nicht gegen sie zu betreiben. Wir sind Ihre politische Interessenvertretung und bleiben dran. ....

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MAGAZIN

Industrie ist die Lösung:

Mit Nachhaltigkeitsmanagement zu neuer

Wettbewerbsstärke

Prof. Dr.-Ing. habil Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte

Arbeitswissenschaft (ifaa) in Düsseldorf

„Wenn Deutschland einen ernsten Beitrag zum globalen

Klimaschutz leisten will, sollte die eigene Industrie nicht

geschwächt, sondern gestärkt sowie nachhaltig ausgebaut

und gefördert werden“, das erklärte Prof. Dr.-Ing. habil

Sascha Stowasser, Direktor des Instituts für angewandte

Arbeitswissenschaft (ifaa) in Düsseldorf, im Rahmen seines

Vortrages zu nachhaltigem Produktionsmanagement beim

Hessenforum von HESSENMETALL. Nur so könnten Technologie,

Wohlstand, soziale Zufriedenheit und Umweltschutz

gleichermaßen verbessert werden.

Um Betriebe zugleich produktiver und nachhaltiger zu

machen, brauche es ein Konzept der CO 2

-Produktivität.

Stowasser: „Denn die Industrie ist die Lösung: Sie kann mit

konsequentem Nachhaltigkeitsmanagement ihre Klimafreundlichkeit

schrittweise und konsequent verbessern und

durch den Export solcher Technologien zu neuer Wettbewerbsstärke

gelangen.“

CO 2

-Produktivität nimmt Klimaschutz und Wohlstand

zugleich in den Blick

Wolle man den Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und

Wohlstandsinteressen auflösen, müssten beide Zielsetzungen

gleichermaßen berücksichtigt werden. „Eine kombinierte

Zielgröße, die CO 2

-Produktivität, kann helfen, diesen

Zielkonflikt zu lösen.“ Aus der Perspektive des Klimaschutzes

stehe die Reduzierung von eingesetzter Energie im Fokus,

bei deren Erzeugung oder Nutzung Kohlendioxid freigesetzt

werde. Betrachte man den Wohlstand, gemessen am Wert

der erstellten Güter und Dienstleistungen im Verhältnis zur

eingesetzten Energie und damit verbundenen klimaschädlichen

Emissionen, lasse sich daraus eine „CO 2

-Produktivität“

ermitteln. Aber zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

müsse die CO 2

-Produktivität stärker als die Wirtschaftsleistung

wachsen. Stowasser: „Ein systematisches Nachhaltigkeitsmanagement

kann dazu beitragen, die komplexen

Herausforderungen der Zukunft zu meistern und den

langfristigen Unternehmenserfolg zu verbessern.“

Der Wissenschaftler ist überzeugt:

„Die CO 2

-Revolution

muss in 42 Jahren

geschafft sein.“

125 Jahre habe die Industrie zur Verzehnfachung ihrer

Produktivität gebraucht. Immerhin habe sie von 1990 bis

2018 die Treibhausgase um 30 Prozent gesenkt. Der Wissenschaftler:

„Das ist gut, aber es reicht nicht. Eine Beschleunigung

der CO 2

-Produktivität und die Nachhaltigkeitsziele

können nur erreicht werden, wenn auch entsprechende

Maßnahmen bei der Gestaltung, Herstellung und Nutzung

von Produkten, Prozessen, Dienstleistungen, Anlagen und

Gebäuden umgesetzt werden.“

Zu diesen Maßnahmen zählten grundsätzlich die Reduzierung

von Ressourcenverschwendung, der Austausch von

nicht nachhaltigen Ressourcen oder der innovative Einsatz

neuer Technologien wie eben auch der Künstlichen Intelligenz.

„Aber die Industrie muss die Fehler vermeiden, die

sie bei der Einführung des Lean Management gemacht hat,

und sofort ganzheitlich-systematisch aufgesetzt, im Denken

und Handeln verankert werden und mit Hilfe vernetzter und

intelligenter Digitalisierung optimieren.“

Industrie ist die Lösung:

Mit Nachhaltigkeitsmanagement zu

neuer Wettbewerbsstärke

• Um Betriebe zugleich produktiver und

nachhaltiger zu machen, braucht es ein

maßzuschneiderndes Konzept der CO 2

-

Produktivität.

• Industrie hat Treibhausgase von 1990 bis

2018 um 30 % gesenkt. Das ist gut, aber

reicht nicht. CO 2

-Revolution muss in 42

Jahren geschafft sein (Industrie hat 125

Jahre zur Verzehnfachung ihrer Produktitvität

gebraucht!).

• Die erforderliche Beschleunigung der

CO 2

-Produktivität gelingt nur durch ein

Nachhaltigkeitsmanagementsystem, das

direkt durchstößt zu Verschwendungsvermeidung,

Ressourcenaustausch und Reengineering.

• Es muß systematisch aufgesetzt sein, im

Handeln gut verankert werden und sich

mit Hilfe von KI stetig optimieren.

24 DOPPELPASS WISSENSCHAFT

DOPPELPASS WISSENSCHAFT 25

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