09.12.2021 Aufrufe

DJK-Sportmagazin 2021 Version Onlinekatalog

Das DJK-Sportmagazin 2021 des DJK-Sportverbands erscheint einmal im Jahr. Der DJK-Sportverband ist seit 1920 ein christlich wertorientierter Sportverband unter katholischem Dach. Im DJK-Sportverband kommen Menschen aller Kulturen zusammen und erleben gemeinsam Werte im Sport. Hier trainieren Sportler*innen mit und ohne Behinderung, denn Sport verbindet.

Das DJK-Sportmagazin 2021 des DJK-Sportverbands erscheint einmal im Jahr. Der DJK-Sportverband ist seit 1920 ein christlich wertorientierter Sportverband unter katholischem Dach. Im DJK-Sportverband kommen Menschen aller Kulturen zusammen und erleben gemeinsam Werte im Sport. Hier trainieren Sportler*innen mit und ohne Behinderung, denn Sport verbindet.

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FOTO OBEN: UNSPLASH.COM

Türanhänger erhalten. „Anklopfen erwünscht!“

stand auf unseren Türanhängern

für die Zimmer im deutschen

Mannschaftsquartier. Unsere

virtuelle Tür war immer offen!

Wir haben regelmäßig ökumenische

Online-Gottesdienst angeboten und

für jeden Tag geistliche Impulse bereitgestellt.

Kurz vor den Olympischen Spielen

haben wir Seelsorger gemeinsam

vor dem Olympiastützpunkt in Wattenscheid

ein Videogrußwort an die

Teams D und D Paralympics gerichtet.

Zum Ende der Spiele haben beide

deutsche Mannschaften von uns

ein persönliches Anschreiben mit

einem Reisesegen erhalten.

In Tokio gibt es auch eine katholische

und eine evangelische

deutschsprachige Gemeinde, mit

denen wir in Kontakt waren. Wenn

etwas Schlimmes passiert wäre,

wären auch Seelsorger vor Ort da

gewesen.

Aus der Ferne und digital war die

Seelsorge nicht zu vergleichen mit

der Anwesenheit vor Ort. Die persönlichen

Begegnungen und die

zufälligen Gespräche fehlten uns allen,

sei es im Deutschen Haus, beim

Training, nach dem Wettkampf oder

das zufällige Treffen auf der Straße.

Aber die Erfahrung zeigt: Für viele

ist es gut zu wissen, dass wir da sind

für Athlet*innen sowie für Trainerund

Betreuerteams.

Mir ist es wichtig, für Menschen da

zu sein, um Mut zu zusprechen, um

zu trösten, um Freude zu teilen und

nicht nur auf die Leistung der Sportler*innen

zu schauen, sondern den

ganzen Menschen in den Blick zu

nehmen. Grundlage der Sportseelsorge

ist das ganzheitliche Menschenbild

mit all den Erfahrungen

von Freude, Gemeinschaft, Gelingen,

Grenzen, Sieg und Niederlage. Es

geht um das Verstehen von Fragen,

die Menschen in vielfältigen Lebenslagen

betreffen. Wir Seelsorger*innen

bringen viel Zeit zum Hören

Gemeinsamkeit auf Abstand. Spiele auf Distanz.

Entscheidend ist es, an den Werten wie

Fairness, Respekt, Achtung, Wertschätzung,

Transparenz und Solidarität festzuhalten.

mit und bieten Möglichkeiten zum

vertrauensvollen Gespräch an. Das

ein ist wertvolles Gut. Kirche sollte

Menschen in allen Lebensbereichen

begleiten und auch im Sport pastoral

und spirituell am Ball bleiben.

Oft bin ich gefragt worden, was mir

an diesen Olympischen und Paralympischen

Spielen besonders gefallen

hat. Für mich waren es die

„menschlichen Momente“, die mich

berührt haben, wenn ich z. B. einen

„Verlierer“ gesehen habe, der fair

dem Gewinner gratuliert oder wenn

eine Athletin vor Freude weint, dabei

zu sein ohne eine Medaille zu

gewinnen. Bewegt hat mich auch

das Doppelgold der Sieger beim

Hochsprung. Die beiden Hochspringer

aus Italien und Katar einigten

sich darauf, nicht ins Stechen zu gehen

und teilten sich den Sieg. Und

beeindruckt hat mich immer wieder,

wie Sportler*innen zeigen, was ein

Mensch leisten kann, egal ob mit

oder ohne Behinderung. So können

die Paralympics eine Chance für

gleichberichtigtes Leben über den

Sport hinaus sein.

Olympische Werte wie Leistung, Respekt

und Fairplay haben für den

Sport eine große Bedeutung und

spielen auch im Alltag eine wichtige

Rolle. Sie sind grundlegend für

den sportlichen Wettkampf. Der Erfinder

der modernen Olympischen

Spiele, Pierre de Coubertin, verband

mit diesen internationalen Wettkämpfen

den Gedanken, dass sie

zur internationalen Verständigung

beitragen und Toleranz unter Nationen

fördern sollten. Bis heute ist

für mich die Idee der Fairness und

des weltumspannenden Friedens

ein bedeutender Aspekt. Das sind

Werte, die nicht nur im Sport wichtig

sind, sondern für die gesamte Gesellschaft.

Entscheidend ist es, an den Werten

wie Fairness, Respekt, Achtung,

Wertschätzung, Transparenz und

Solidarität festzuhalten.

Elisabeth Keilmann und Christian Bode mit dem evangelischen

Pfarrerehepaar in Tokio Bettina Roth-Tyburski & Marcus Tyburski

spiritualität

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