B S Tasch_06_RB Dezember_2021_12(1)
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Unser Einsatz in Sambia geht zu Ende. Ein Rückblich auf eine prägende Zeit!<br />
Liebe Freunde, Verwandte, Bekannte und Interessierte!<br />
Unsere Zeit hier in Sambia endet nun im Januar 2022. Wir gehen mit einem weinenden und einem<br />
lachenden Auge. Das Weinende, weil wir Freunde und Bekannte zurücklassen müssen und weil Sambia<br />
in den letzten sechs Jahren zu unserer zweiten Heimat geworden ist. Das Lachende, weil wir unsere<br />
Familie und Freunde wieder persönlich treffen können und wir uns auf neue berufliche und private<br />
Herausforderungen freuen. In den ersten drei Jahren durften wir das ländliche afrikanische Leben kennen<br />
lernen, mit all seinen Vor- und Nachteilen. In dem jetzigen Einsatz lebten und wirkten wir in einer<br />
Industriestadt. Beide Einsätze haben uns sehr geprägt.<br />
Kontaktadresse – Sibylle <strong>Tasch</strong> / Bertram <strong>Tasch</strong><br />
Wer diesen Rundbrief neu oder nicht mehr erhalten möchte, melde sich bitte bei:<br />
bertram.tasch@comundo.org - Die Kosten für unseren Projekteinsatz trägt MISEREOR und COMUNDO<br />
Angaben zu Spendenmöglichkeiten finden sich auf der letzten Seite
Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Unsere Partnerorganisation in unserem zweiten Einsatz<br />
in Ndola im „Copperbelt“ (dem Kupfergürtel),<br />
ist die Assoziation Pope John 23 (APJ23), eine italienische<br />
NGO mit katholischen Wurzeln. Ihre Projekte<br />
in Ndola sind, das „Rainbow Projekt“ und das Cicetekelo<br />
Youth Project, in welchem wir aktiv sind.<br />
Das „Rainbow Projekt“ dient der Ernährungssicherung<br />
von mittellosen alten und kranken Menschen in<br />
Ndola und stellt täglich ca. 800 – 1000 warme Mahlzeiten<br />
zur Verfügung. Über das Cicetekelo Youth<br />
Project, in dessen Programmen ca. 450 Kinder und<br />
Jugendliche (vom Straßenkind bis zum Studierenden)<br />
integriert sind, haben wir ja schon ausführlicher<br />
berichtet.<br />
weitere drei Jahre bis Gloria 1995 einen Volontäreinsatz<br />
im „Rainbow Projekt“ in Ndola für zwei Jahre<br />
begann. 1997 ging sie für kurze Zeit zurück nach<br />
Italien um ihren dortigen Job zu kündigen und Mitglied<br />
der APJ23 zu werden. Diese sandte Gloria zurück<br />
nach Sambia, um dort in Kitwe, einer Nachbarstadt<br />
von Ndola, in einem „Family Home“ für Straßenkinder<br />
zu arbeiten. Hier war sie bis 2000 tätig.<br />
Zurück in Ndola übernahm Gloria schrittweise die<br />
Leitung des „Rainbow Projektes“. Da dieses Projekt<br />
eng mit dem Franziskaner Zentrum in PAMODSI verknüpft<br />
war, wohnte und arbeitete sie dort. Hier traf<br />
Gloria dann auch öfters auf Stefano, welcher seit<br />
1997 in Ndola das Cicetekelo Youth Project aufbaute.<br />
In diesem <strong>RB</strong> möchte ich Euch nun die Akteure und<br />
Gründer dieser Projekte vorstellen.<br />
Stefano mit 13 Street-kids die im CYP Zuhause sind<br />
Rechts neben uns: Gloria und Stefano<br />
Gloria Gozza wuchs im Norden Italiens, gemeinsam<br />
mit ihrem Bruder und ihren Eltern, in einem katholisch<br />
geprägten Umfeld auf. Nach ihrem Schul- und<br />
Berufsabschluss arbeitete sie in einem mittelständigen<br />
Unternehmen in der Buchhaltung. Sie war in<br />
dieser Zeit aktiv in der Gemeindearbeit ihrer Diözese<br />
tätig und bekam 1992 hierüber die Möglichkeit, in<br />
einen zweimonatigen freiwilligen Einsatz nach Tansania<br />
zu gehen. Hier hatte Gloria den ersten Kontakt<br />
zu Mitgliedern der APJ23. Zurück in Italien war der<br />
22zigjährigen klar, dass sie diesen Weg gehen wolle<br />
und kontaktierte die APJ23 in Rimini. Es vergingen<br />
Stefano Maradini wuchs in Mittelitalien auf, studierte<br />
Maschinenbau und arbeitete in diesem Beruf bis<br />
1993. Im Alter von 30 Jahren wurde ihm bewusst,<br />
dass dies zwar sein Beruf, nicht aber seine Berufung<br />
war. So entschloss er sich, für 3 Monate nach Afrika<br />
zu gehen und landete in Ndola im „Family Home“ der<br />
APJ23. 1995 kam er für ein Jahr als Volontär nach<br />
Sambia zurück. Er hatte in dieser Zeit ein Erlebnis,<br />
welches ihn nicht wieder los lies. Als Volontär war er<br />
verantwortlich für die Entsorgung des Hausmülls und<br />
brachte diesen regelmäßig zur Mülldeponie, wo er<br />
auf Jugendliche traf die dort versuchten von Abfällen<br />
zu überleben. Dieses Schlüsselerlebnis führte, mit<br />
der Unterstützung des Franziskaner Pater Fa. Umberto,<br />
1997 zur Gründung des Cicetekelo Youth Projects.<br />
Cicetekelo steht für Hoffnung!<br />
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Im Nkwazi Compount, wo sich das heutige Kinderzentrum<br />
befindet, begann Stefano mit eben diesen<br />
Jungs und jungen Männern von der Mülldeponie,<br />
seine soziale Arbeit. Es waren 13 Menschen, welche<br />
nun eine Chance durch Bildung und Arbeit zu einem<br />
menschwürdigen Leben bekamen.<br />
2005 heirateten Gloria und Stefano im Franziskaner<br />
Zentrum und zogen im selben Jahr ins Projekt nach<br />
Minsundu. 2008 adoptierten die beiden Ihren Sohn<br />
Gabriel (im Bild rechts), 2015 kamen dann das Geschwisterpaar<br />
Luckson (links) und „Endson“ dazu.<br />
Die Anzahl der Bedürftigen<br />
wuchs so rasant, dass ein<br />
Umzug auf ein größeres<br />
Grundstück notwendig<br />
wurde. Dieses stellte die<br />
Diözese am Nordrand von<br />
Ndola, in Minsundu, zur Verfügung.<br />
Logo CYP ab 2000<br />
Hier wurden in den Folgejahren Wohn- und Verwaltungsgebäude,<br />
ein Kinderheim, ein Schulgebäude,<br />
verschiedene Sportstätten, eine Großküche, verschiedene<br />
Werkstatthallen, landwirtschaftliche Nutzflächen,<br />
Ställe usw. errichtet.<br />
Stefano und Gloria mit ihren Söhnen<br />
zur Erstkommunion im Franziskaner Zentrum<br />
Das Projekt in Minsundu (Google Earth 2020)<br />
An diesem Ort vereinen sich nun die Aktivitäten des<br />
„Rainbow Projekt“ von Gloria und die des „Cicetekelo<br />
Youth Projects“ von Stefano. Auf den umliegenden<br />
Farmflächen werden Mais, Soja und Gemüse für den<br />
immensen Bedarf an Nahrungsmitteln produziert.<br />
„Gigibonta“ Italien Icecream ist mittlerweile sehr<br />
bekannt in Sambia. Das erste Eiscafé wurde 2011 in<br />
der „Jacaranta Mall“ einem Einkaufszentrum im Süden<br />
Ndolas eröffnet. Für die Leitung der Geschäfte<br />
ist Stefano verantwortlich. Mittlerweile gibt es sechs<br />
Läden in Ndola, Kitwe und Lusaka. Diese Marke<br />
wurde von Father Oreste Benzi dem Gründer der<br />
APJ23 und einem italienischen Geschäftsmann entwickelt,<br />
um die Projektarbeit der Assoziation in<br />
Übersee zu finanzieren. Gigi war der Spitzname des<br />
behinderten Sohnes des Geschäftsmannes, welcher<br />
im Familienprojekt in Rimini gepflegt wurde. Heute<br />
arbeiten viele ehemalige Straßenkinder im Service<br />
von Gigibonta. Gloria erklärte mir an dieser Stelle,<br />
dass auf diese Weise Jobs und Gewinne zurückfliesen<br />
in die Projektarbeit. Nächstes Jahr feiert das CYP<br />
sein 25jähriges Bestehen. Die beiden können stolz<br />
auf das sein, was sie geschaffen haben.<br />
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Bericht von Bertram:<br />
Wenn ich zurückschaue auf die vergangenen drei<br />
Jahre in Ndola, so war die Zeit voller Herausforderungen<br />
in der Projektarbeit, als auch in der Lebenssituation.<br />
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass<br />
uns 2020/21 COVID19 auch in Sambia sehr beschäftigt<br />
hat. Im Projekt hatte ich viel mit altersbedingten<br />
Verschleißerscheinungen an den Landmaschinen<br />
und Traktoren zu tun. Auch die in die Jahre gekommene<br />
Fahrzeugflotte, mit einem indischem Tata und<br />
zwei japanischen Toyota Bussen, einem Mitsubishi<br />
Transporter, den drei Toyota Hilux, die zwei Toyota<br />
Kleinbusse und der Land Cruiser von Stefano, hielten<br />
mich auf Trapp.<br />
Reger Andrang in der Werkstatt<br />
Das größte Problem ist und war die Ersatzteilbeschaffung.<br />
Oft bekam man ein benötigtes Ersatzteil<br />
gar nicht oder wenn überhaupt in schlechter Qualität<br />
und es musste improvisiert werden. Umso erfreulicher<br />
ist es, dass die Fahrzeuge immer wieder zum<br />
„laufen“ gebracht werden konnten.<br />
Die Ausbildungswerkstatt ist voll funktionstüchtig<br />
und wird regelmäßig für den praktischen Unterricht<br />
genutzt. Ein Kurs in Metallkunde (Bench Work)<br />
konnte nun zum zweiten Mal durchgeführt werden.<br />
In diesem Kurs bekommen die Lehrlinge wichtige Fähigkeiten<br />
vermittelt wie Feilen, Bohren, Sägen,<br />
Schweißen usw.<br />
Auch wird die<br />
neue Möglichkeit,<br />
den Unterrichtstoff<br />
in<br />
Theorie und in<br />
der Praxis zu<br />
kombinieren,<br />
von den Ausbildern<br />
gern genutzt.<br />
Im Bild haben<br />
unsere Lehrlinge<br />
sichtlich Spaß<br />
am Zerlegen eines<br />
Motors in<br />
seine Einzelteile<br />
Im Klassenraum werden neue Unterrichtsmethoden<br />
angewandt, wie Gruppenarbeit, Einbeziehung von<br />
Lehrfilmen in den Unterricht und nicht zuletzt, ein an<br />
die aktuelle Fahrzeugtechnik angepasster Lehrplan,<br />
welcher analog und digital zu Verfügung steht.<br />
Im Berufsschulzentrum sind die Erfolge offensichtlich.<br />
Die Anerkennung von TEVETA, der staatlichen<br />
Behörde, war ein wichtiger Schritt.<br />
Davies erklärt eine Kupplung in 3D Simulation<br />
Davies rechts (Berufsschullehrer KFZ) und Teza (Ausbildungsassistent)<br />
begutachten die gefertigten Werkstücke<br />
der Lehrlinge.<br />
Hier schau ich mit Stolz auf das was wir gemeinsam<br />
erreichen konnten und ich bin sicher, dass die Ausbildung<br />
in dieser Qualität fortgeführt wird. Gern<br />
hätte ich diesen Prozess noch weiter begleitet.<br />
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Bericht von Sibylle<br />
Rückblickend auf unsere Zeit in Sambia fallen mir<br />
spontan einige Schlagworte ein: Bewusstsein, Minimalismus,<br />
Werte, Traditionen, Toleranz, Geduld<br />
Vieles, was früher wichtig war, hat an Wert verloren.<br />
Andere Dinge sind in den Fokus gerückt. Ich hatte<br />
die Gelegenheit mich in vielem Neuen auszuprobieren,<br />
meine Grenzen zu entdecken, diese auch<br />
manchmal zu überschreiten, Freundschaften mit<br />
einheimischen Menschen zu schließen, ihre Traditionen<br />
kennenlernen zu dürfen, in ihre Familien eingeführt<br />
zu werden. Ich habe gelernt, wenn man sich<br />
öffnet, bekommt man so viel geschenkt.<br />
Ich habe bemerkt, dass die Straßenkinder aus dem<br />
Luigi Drop In Centre noch ein kleines Stück kreativer<br />
sind, was das freie Malen angeht. Sie sind kaum in<br />
der Lage ihren eigenen Namen zu schreiben, doch<br />
das ist für meine Arbeit nicht ausschlaggebend.<br />
Seit einigen Wochen habe ich einen italienischen Volontär<br />
an meiner Seite, was ich sehr genieße. Gerade<br />
beim Umgang mit flüssiger Farbe, ist es sehr hilfreich<br />
zu zweit zu sein. Oft sind es fast zwanzig Kinder,<br />
welche nach dem Farbtopf schreien, einer benötigt<br />
Rot, der nächste Grün, der andere Blau oder<br />
Gelb. Zwischendurch kippen die Töpfchen um oder<br />
es passiert ein anderes Malheur. Im Umgang untereinander<br />
ist niemand zimperlich. Da weder der Volontär<br />
noch ich in der Lage sind, Bemba zu verstehen,<br />
geschweige denn zu sprechen, ist es oft eine<br />
große Herausforderung zu kommunizieren. Manchmal<br />
hilft einfach ein Lachen oder ein freundliches<br />
Auf-die–Schulter-klopfen. Überhaupt habe ich festgestellt,<br />
dass diese Straßenkinder sehr stark auf Berührungen<br />
reagieren. Es scheint, als streichele das<br />
ihre Seele.<br />
Erlernen geometrischer Formen im Luigi<br />
Vor meiner Zeit hier in Sambia, hatte ich kaum Erfahrungen<br />
in der künstlerischen Arbeit mit Kindern<br />
gemacht. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass<br />
mich das so sehr mit Freude erfüllen würde. Dieses<br />
neu entdeckte Glücksgefühl schenkte mir so viel<br />
Kreativität. Immer wieder fielen mir neue Dinge ein,<br />
mit denen ich meinen wöchentlichen Lehrplan in<br />
Kunst füllen konnte. Mein Ziel war es, die eigene<br />
Fantasie der Kinder anzuregen.<br />
Stupides Abmalen wollte ich nicht. Der Weg dorthin<br />
war nicht immer einfach. Zu Beginn saßen die Kinder<br />
vor ihrem leeren Blatt. Sie waren es nicht gewohnt,<br />
eigene Gedanken zum Thema Kunst zu entwickeln.<br />
Heute kann ich sagen, sie sind auf einem guten Weg.<br />
Kinder beim Freien Malen im Luigi Drop In Centre<br />
Wenn ich diese Lebendigkeit und Freude der Kinder<br />
sehe, geht mir das Herz auf. Ich werde das alles sehr<br />
vermissen. Bald werden die Ferien beginnen, was<br />
heißt, dass meine wunderbare Zeit mit ihnen hier<br />
vorüber ist.<br />
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Auch privat haben wir versucht, noch einige Schönheiten<br />
des Landes zu erleben, welche wir uns aufgehoben<br />
hatten. Wie zum Beispiel ein Trip zum South<br />
Luangwa Nationalpark. Ein Besuch von Freunden bot<br />
uns eine gute Gelegenheit, dies nun endlich zu tun.<br />
Unser Camp hatte gerade erst wieder geöffnet. Die<br />
Pandemie machte vielen Unternehmen zu schaffen.<br />
Auch im Camp mussten einige Mitarbeiter entlassen<br />
werden, oder weniger Stunden arbeiten, erzählte<br />
uns ein Angestellter. Beides ist ein finanzielles Problem,<br />
denn die Familien müssen trotz allem versorgt<br />
werden. Kurzarbeitergeld gibt es in Sambia nicht.<br />
In der Nähe unserer Chalets war ein Wasserloch.<br />
Deshalb kamen viele Elefanten und auch andere<br />
Tiere dorthin, um zu trinken oder ein erfrischendes<br />
Bad zu nehmen. Zweimal täglich zog eine Gruppe<br />
von Elefanten ganz dicht an unseren Häusern vorbei,<br />
um das scheinbar schmeckende dürre Laub der<br />
Bäume um ums rum zu genießen. Wir waren total<br />
verblüfft.<br />
Flyer: Luangwa National Park im Nord-Osten Sambias<br />
Wir hatten eine wunderbare gemeinsame Zeit und<br />
viele schöne Erlebnisse. Viele Stunden waren wir dafür<br />
unterwegs gewesen, aber es hat sich wirklich gelohnt.<br />
Speziell für mich, war der Game Drive bei<br />
Nacht das Aufregendste.<br />
Elefantenkuh mit ihrem Jungen vor unserem Chalet<br />
Game Drive mit offenem Land Cruiser<br />
Wir hatten Glück, so viele Tiere gesehen zu haben,<br />
das ist wohl nicht immer so, sagte unser Guide. Eine<br />
große weiße Eule fand ich besonders faszinierend.<br />
So findet man des Öfteren Eulen auf meinen Ölbildern.<br />
Ich finde diese Tiere sehr mystisch. Man sagt,<br />
sie sind das Sinnbild der Weisheit.<br />
Auf dem Weg nach Lusaka liegt das kleine Dörfchen<br />
Mpanshya. Natürlich mussten wir unseren Besuchern<br />
unser erstes Projekt vorstellen! Unsere Freundin<br />
Maggie, welche im dortigen Hospital als Krankenschwester<br />
arbeitete, hatte uns bereits erwartet.<br />
Da auch Mechthild, meine Freundin, Krankenschwester<br />
ist, war es sehr spannend für sie zu sehen,<br />
wie diese<br />
Arbeiten im<br />
Busch Hospital<br />
so gehändelt<br />
werden. Bei einer<br />
Führung<br />
durch dieses<br />
Sankt Lukas<br />
Krankenhaus<br />
waren alle tief<br />
Familie Siebrand im St. Lukas<br />
beeindruckt.<br />
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Rundbrief Nr. 6 – <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Von Sibylle <strong>Tasch</strong> - Mit Kunst benachteiligte Kinder fördern<br />
Von Bertram <strong>Tasch</strong> - Handwerkliche Ausbildung für Jugendliche<br />
Ein Personaleinsatz von Comundo<br />
Erinnerungen aus unserer Zeit in Sambia<br />
Einige brachten uns etwas bei….<br />
…wie unsere Sprach Lehrerin.<br />
Blütenbracht in Mpanshya, Maggi, Sibylle, Mechtild<br />
Rosemary lebt seit 1973 in Ndola<br />
Wohin uns auch die Reise führt,<br />
Herzlichkeit, Freude, Glück<br />
Menschen begleiten uns eine Weile, einige bleiben<br />
für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren<br />
Herzen.<br />
Rainer Maria Rilke<br />
Afrika wird immer in unseren<br />
Herzen bleiben!<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Herzlichst aus Sambia ... Bertram und Sibylle<br />
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