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Trockenperioden - Klimafolgenmanagement

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Werkstattbericht<br />

Auswertung von Extremereignissen in der<br />

Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen (-Wolfsburg)<br />

Nr. 3 : <strong>Trockenperioden</strong><br />

Andrea Krause<br />

Institut für Meteorologie und Klimatologie<br />

der Leibniz Universität Hannover<br />

03.03.2010<br />

Ein Trockentag ist definiert als ein Tag, an dem weniger als 1mm Niederschlag, also kein signifikanter<br />

Niederschlag, fällt.<br />

Für die 3 Vertiefungsräume Göttingen, Hildesheim und Uetze / Celle in der Metropolregion wurden<br />

Analysen zur Anzahl und Andauer von <strong>Trockenperioden</strong> durchgeführt. Die <strong>Trockenperioden</strong> wurden<br />

aus den stündlichen Niederschlagswerten der Simulationsergebnisse des regionalen Klimamodells<br />

CLM für den Zeitraum 1960 bis 2100 berechnet.<br />

Zunächst wurde die Anzahl der Trockentage pro Jahr untersucht.<br />

Abb. 1: Zahl der Trockentage pro Jahr in Göttingen, simuliert mit CLM<br />

(Szenario C20_2 und A1B_1).


Abb. 2: Zahl der Trockentage pro Jahr in Hildesheim, simuliert mit CLM<br />

(Szenario C20_2 und A1B_1).<br />

Abb. 3: Zahl der Trockentage pro Jahr in Uetze / Celle, simuliert mit CLM<br />

(Szenario C20_2 und A1B_1).


In den Abbildungen 1 bis 3 zeigt sich in allen Untersuchungsgebieten ein leichter Anstieg der<br />

Trockentage pro Jahr. Dieser ist jedoch nicht signifikant, sondern liegt im Bereich der jährlichen<br />

Schwankungen.<br />

Die folgenden Abbildungen zeigen für die 3 Untersuchungsgebiete die 5 längsten <strong>Trockenperioden</strong>.<br />

Die größte Andauer sagt jedoch nichts über die Häufigkeit solch extremer Ereignisse aus.<br />

Daher wurde ergänzend dazu die Häufigkeit von <strong>Trockenperioden</strong> mit 10 und mehr Tagen Länge<br />

untersucht. Die Untersuchungen erfolgte für die Zeiträume 1961-1990, 2021-2050 und 2071-2100 und<br />

wurde für die 4 Jahreszeiten differenziert betrachtet.<br />

Abb. 4: Die 5 längsten <strong>Trockenperioden</strong> in Göttingen in den Zeiträumen<br />

1961-1990, 2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen Jahreszeiten,<br />

simuliert mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).<br />

Die Abbildung 4 zeigt für Göttingen im 21. Jahrhundert gegenüber 1961-1990 eine deutliche Zunahme<br />

langer <strong>Trockenperioden</strong> im Sommer, wohingegen in den anderen Jahreszeiten ein leicht rückläufiger<br />

Trend extrem langer Andauern von <strong>Trockenperioden</strong> zu erkennen ist.


Abb. 5: Die Häufigkeit des Auftretens von ≥ 10 aufeinanderfolgenden Tagen<br />

ohne Niederschlag in Göttingen in den Zeiträumen 1961-1990,<br />

2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen Jahreszeiten, simuliert<br />

mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).<br />

Jahreszeitlich differenziert bestätigt sich in Göttingen der allgemeine Trend der<br />

Niederschlagszunahme im Winter und der Niederschlagsabnahme im Sommer. Die Abbildung 5 zeigt,<br />

dass sich im Sommer in Göttingen zum Ende des 21. Jahrhunderts die Zahl der <strong>Trockenperioden</strong> von<br />

10 und mehr Tagen Länge gegenüber 1961-1990 nahezu verdoppeln werden. Hingegen reduziert sich<br />

die Häufigkeit des Auftretens von langen <strong>Trockenperioden</strong> im Winter. Für Frühling und Herbst zeigt<br />

sich kein signifikanter Trend.<br />

Für Hildesheim zeigt sich ein ähnlicher Trend wie bei Göttingen. Bei den 5 längsten <strong>Trockenperioden</strong><br />

(Abbildung 6) fallen einige Ausreißer auf, wobei es sich jedoch um Einzelereignisse handelt. Im<br />

Vergleich zu Göttingen fällt auf, dass das CLM <strong>Trockenperioden</strong> von 10 und mehr aufeinander<br />

folgenden Tagen etwas häufiger simuliert (Abbildung 7).


Abb. 6: Die 5 längsten <strong>Trockenperioden</strong> in Hildesheim in den Zeiträumen<br />

1961-1990, 2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen Jahreszeiten,<br />

simuliert mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).<br />

Abb.7: Die Häufigkeit des Auftretens von ≥ 10 aufeinanderfolgenden Tagen<br />

ohne Niederschlag in Hildesheim in den Zeiträumen 1961-1990,<br />

2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen Jahreszeiten, simuliert<br />

mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).


In Uetze / Celle werden für die Häufigkeiten des Auftretens von 10 und mehr Tagen ohne signifikanten<br />

Niederschlag in allen 3 Zeitscheiben trockenere Bedingungen als in Hildesheim und Göttingen<br />

simuliert (Abbildung 9). Es bestätigt sich ebenfalls der Trend zu einer Abnahme langer<br />

<strong>Trockenperioden</strong> im Winter und einer Zunahme im Sommer. Außerdem fällt eine Abnahme langer<br />

<strong>Trockenperioden</strong> im Frühling für die Zeiträume 2021-2050 und 2071-2100 im Vergleich zu 1961-1990<br />

auf. Dies deckt sich mit den Simulationsergebnissen der anderen beiden Untersuchungsgebiete.<br />

Abb. 8: Die 5 längsten <strong>Trockenperioden</strong> in Uetze / Celle in den Zeiträumen<br />

1961-1990, 2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen<br />

Jahreszeiten, simuliert mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).


Abb. 9: Die Häufigkeit des Auftretens von ≥ 10 aufeinanderfolgenden Tagen<br />

ohne Niederschlag in Uetze / Celle in den Zeiträumen 1961-1990,<br />

2021-2050 und 2071-2100 für die einzelnen Jahreszeiten, simuliert<br />

mit CLM (Szenario C20_2 und A1B_1).

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