Vortrag St - Kinderleicht
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Die Spiegelrolle bietet die Möglichkeit, Bewunderung auszudrücken, den „Glanz im<br />
Auge der Mutter“ zu zeigen und in der symbolischen Wunscherfüllung die in ihrem<br />
Selbstwert verunsicherten Kinder aufzuwerten und die „Kraft der liebevollen Blicke“<br />
(Petzold 1995, S.21) zu nützen. Daher sorgen wir dafür, dass die Kinder positive<br />
Heldenrollen wählen und sich nicht mit Täterrollen identifizieren.<br />
.<br />
2. <strong>St</strong>ärkung des Selbstwirksamkeitsgefühls<br />
Für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien sind die dauernden<br />
Erfahrungen, keine ausreichende Kontrolle über die Umwelt ausüben können, sehr<br />
einschneidend. Immer wieder erfahren sie, dass ihr Bemühen erfolglos ist, dass ihre<br />
Übernahme von Verantwortung nicht ausreicht, den überforderten Elternteil zu<br />
entlasten, dass sie mit ihren Provokationen nicht die Eltern lange genug ablenken<br />
können, dass ihr Entlastungsversuch und ihr Versuch, für gute <strong>St</strong>immung zu sorgen,<br />
nicht wirkungsvoll genug ist. Dies kann zu einer negativen<br />
Selbstwirksamkeitserwartung und zur erlernten Hilflosigkeit führen, da diese Kinder<br />
zu wenige Erfahrungen erfolgreicher Interaktionen mit ihrem Umfeld machen und sie<br />
ihre Handlungsziele überwiegend nicht durchsetzen können. Daher ist es<br />
entscheidend, ihnen im Spiel die Gegenerfahrung der Selbstwirksamkeit zu<br />
ermöglichen, Szenen so zu gestalten und Hindernisse und Herausforderungen<br />
einzubauen, dass sie Wirksamkeit erfahren. Dadurch können sie von einer hilflosen,<br />
entmutigten Position wegkommen und wieder Mut und Zuversicht gewinnen, dass es<br />
lohnend ist, sich für die Lösung der anstehenden Probleme einzusetzen und<br />
Schwierigkeiten als Herausforderungen zu sehen, die bewältigt werden können<br />
(nach dem Salutogenese-Modell von Antonovsky besteht eine enge Verbindung<br />
zwischen körperlicher und seelischer Gesundheit und diesem Kohärenzgefühl) :<br />
6jährige Jungen aus Sucht- und psychisch kranken Familien entscheiden sich<br />
in einer Gruppenstunde für das Thema: Kampf gegen einen<br />
menschenfressenden Drachen mit 500 Köpfen. Sie wählen die Rollen von<br />
Generälen, die den Drachen besiegen. Sie bauen sich einen riesigen Panzer,<br />
in dem versteckt sie sich der Unterwasserhöhle des Drachen nähern. Der<br />
Therapeut soll der Fahrer sein, die Therapeutin der giftige Drachen. Sie<br />
beschießen mit der Bordkanone den Drachen, was dem aber nichts