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HiFi Test

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Die Körbe des Tiefmitteltonchassis<br />

und des Tieftonchassis<br />

sind passgenau<br />

in die Fräsung<br />

der Gehäuse-<br />

front eingelassen.<br />

So kann zugunsten<br />

größerer Stabilität<br />

auf eine Entkoppelungssickeverzichtet<br />

werden.<br />

solide Tieftonfundament. Ein ausgeklügeltes<br />

Resonanzsystem aus drei<br />

Kammern und einem Übertragungskanal<br />

unterstützt die Arbeit der Basstreiber.<br />

Die Kammern, in denen die<br />

Chassis sitzen, komprimieren deren<br />

Luftstrom und leiten ihn in den Kanal,<br />

welcher störende höhere Frequenzen<br />

des Tieftonbereiches filtert. Von dort<br />

aus gelangt der Schall in die gemeinsame<br />

Kammer vor der Rückwand; sie<br />

wirkt als Bassreflexsystem mit einer<br />

Schallaustrittsöffnung an der Gehäusefront.<br />

Dabei hat es Horst Günther Paul<br />

freilich nicht belassen, die Chassis<br />

selbst sind in einigen Punkten modifiziert.<br />

Stellvertretend für zahlreiche<br />

wohlüberlegte Details seien nur die<br />

Belüftung der Zentriermembran an den<br />

Konus-Mitteltönern durch eine<br />

schlitzförmige Öffnung im Korb und<br />

dünner ausgeführte Korbstreben erwähnt.<br />

Die erstgenannte Maßnahme<br />

führt zu mehr Dynamik bei langen<br />

Membranhüben, die geänderten Streben<br />

optimieren das Resonanzverhalten.<br />

Ebenfalls neu sind die mitgelieferten<br />

Bi-Wiring-Brücken. Diese Beigabe<br />

ist deshalb begrü- ßenswert, weil viele<br />

Besitzer Bi-Wiring-fähiger Lautsprecher<br />

keinen Gebrauch von dieser nicht<br />

unumstrittenen Option machen. Genug<br />

des Lobes für die<br />

Technik - wie klingt<br />

das in allen Furnieren<br />

erhältliche<br />

Schallmöbel?<br />

Eine für<br />

das Grobe und<br />

das Feine<br />

Die ersten Hörkontakte<br />

mit der Corda²<br />

SuperTech gestalteten<br />

wir bewusst gesittet,<br />

hörten die LP<br />

mit der dritten Symphonie<br />

von Camille<br />

Saint-Saens bei verhaltenerZimmerlautstärke.<br />

Schließlich<br />

rühmt sich Horst<br />

Günther Paul stets<br />

"die besten leise<br />

spielenden Laut-<br />

sprecher" zu bauen. Die Corda² machte<br />

diese Anpreisung schnell nachvollziehbar,<br />

indem sie jede kleinste<br />

feindynamische Abstufung präsentierte<br />

und deutlich zwischen Piano und<br />

Pianissimo unterschied. Trotz des<br />

zurückhaltenden Pegels spannte sie einen<br />

weiten, dreidimensionalen Raum<br />

auf, gönnte präzise lokalisierbaren Instrumenten<br />

Luft um den Klangkörper<br />

herum und ließ den Zuhörer über kein<br />

noch so winziges Detail des Geschehens<br />

im Ungewissen. Szenenwechsel<br />

in den Jazzkeller, Mrs Eva Cassidysingt<br />

"Cheek To Cheek", inzwischen haben<br />

wir den Volumenregler weit nach<br />

rechts gedreht. Schon der faszinierend<br />

natürlich klingende Applaus lässt<br />

das enorme tonale Vermögen und die<br />

ausgeprägte Transparenz der Corda²<br />

erahnen; wenn Eva Cassidy aus vollen<br />

Lungen ihren Gesang anstimmt, steht<br />

sie leibhaftig vor uns, dabei zeichnet<br />

die HGP jede ihrer Bewegungen vor<br />

dem Mikro auf der imaginären Bühne<br />

nach. Wenig später sprühen die Funken<br />

hart angeschlagener Becken bis<br />

Die stabilen<br />

Anschlussklemmen<br />

der Corda²<br />

SuperTech sind<br />

weit genug auseinanderplaziert,<br />

um auch<br />

größere Kabelstecker<br />

bequem<br />

anbringen zu<br />

können<br />

hinter die Hörposition, die Tieftonimpulse<br />

der Percussiongruppe werden<br />

mit der Selbstverständlichkeit und Autorität<br />

größerer Standboxen realistisch<br />

bis in die Magengrube transportiert.<br />

Offenbar verhilft das Kammersystem<br />

der relativ zierlichen Säule zu dieser<br />

Schlagkraft. Auf der Suche nach Grenzen<br />

der Abbildungsfähigkeit im Frequenzkeller<br />

bemühten wir den Membranschreck<br />

"Californium" von Oyuhi<br />

Conjugate. Einige Schallwandler beeindrucken<br />

bei diesem Fest elektronischer<br />

Klangabgründe durch Reproduktion<br />

der schieren Tieftonenergie; die<br />

wahre Kunst besteht jedoch darin,<br />

darüber hinaus die facettenreichen<br />

Modulationen, das akustischen Instrumenten<br />

ähnliche Federn der Bassläufe<br />

zu vermitteln. Erst hierbei zeigt sich,<br />

wie straff konturiert, leichtfüßig und<br />

klangfarbenreich die Corda² unterhalb<br />

des Grundtons agieren kann: Standlautsprecher,<br />

die noch von einer Person<br />

bewegt werden können, bieten<br />

selten Vergleichbares.<br />

Bastelei unnötig:<br />

Die beigefügten Terminal-<br />

brücken aus abriebfestem Nickel<br />

sind einfach zu handeln und<br />

langzeitbeständiger als abisolierte Kabel<br />

Fazit<br />

Die HGP Corda² SuperTech ist herausragend<br />

gut verarbeitet und entsprechend<br />

schön anzuschauen. Überdies<br />

bietet sie zu einem moderaten Preis<br />

Klangqualität von außergewöhnlichem<br />

Niveau. So wird man sich übermorgen<br />

wohl Geschichten von der legendären<br />

Corda² erzählen...<br />

Marius Donadello<br />

Corda² SuperTech<br />

Paarpreis: um 5.000 Euro<br />

Vertrieb: HGP Lautsprecher,Rotthalmünster<br />

Hotline 08533-910019<br />

Internet: www.hgpaudio.com<br />

Garantie: 10 Jahre<br />

System: 2,5Wege mit 2-Kammer-Tieftonresonanzsystem<br />

Chassisbestückung: 2 x 170mm-TT Kevlar keramik-<br />

beschichtet, 2 x 130mm TMT Kevlar/Karbonfaser,<br />

1 x 25mm HT Seidenkalotte<br />

Frequentweiche: Flankensteilheit 6dB/Oktave Tief-/Mittelton,<br />

12dB/Oktave Hochton<br />

Übergangsfrequenzen: 150Hz, 3500Hz<br />

Impedanz: 6 Ohm, Minimum 4,5 Ohm<br />

Wirkungsgrad (2,83V / 1W / 1m): 91,8 dB<br />

Anschlüsse: WBT-Polklemmen, Bi-Wiring<br />

Ausführungen: alle verfügbaren Furniere und Lacke<br />

Abmessungen: 114 x 20 x 41cm (H x B x T)<br />

Gewicht: 34 Kg<br />

Laborbericht<br />

Klang: 70% 0,9 ������<br />

Tonale Ausgewogenheit: 20% 0,8 ������<br />

Abbildungsgenauigkeit: 15% 0,9 ������<br />

Detailauflösung: 15% 0,9 ������<br />

Räumlichkeit: 10% 0,9 ������<br />

Dynamik/Lebendigkeit: 10% 0,9 ������<br />

Labor: 15% 1,0 ������<br />

Frequenzgang: 5% 1,0 ������<br />

Verzerrungen: 5% 1,0 ������<br />

Pegelfestigkeit: 5% 1,0 ������<br />

Praxis: 15% 1,0 ������<br />

Verarbeitung: 5% 0,8 ������<br />

Ausstattung: 5% 1,1 ������<br />

Bedienungsanleitung: 5% 1,2 ������<br />

Bewertung<br />

+ hervorragendes Klangbild<br />

+ ansprechende Optik<br />

+ exzellente, sehr aufwändige Verarbeitung<br />

Note<br />

Klang: 70% 1+ ������<br />

Labor: 15% 1,0 ������<br />

Praxis: 15% 1,0 ������<br />

<strong>HiFi</strong><br />

<strong>Test</strong><br />

TV TV�VIDEO VIDEO<br />

HEFT 1/2004<br />

Corda² SuperTech<br />

1+<br />

Referenzklasse<br />

Preis/Leistung:<br />

sehr gut

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