InfoDirekt 2009_4

Gehaltsverhandlungen für 2010
In der ersten Verhandlungsrunde zwischen
der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten-KMSfB
gemeinsam mit der Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst und der Bundesregierung
wurden vom österreichischen
Institut für Wirtschaftsforschung als Verhandlungsgrundlage
die wirtschaftspolitische
Ausgangslage und das einkommenspolitische
Umfeld präsentiert.
Altersteilzeit und Bildungskarenz
Selbstfahrerzulage gerettet
Trotz schlechterer Rahmenbedingungen
für die Stadt Linz, die nur mehr 90 Prozent
der Kosten vom AMS ersetzt bekommt,
können Vertragsbedienstete weiterhin die
Altersteilzeitregelung in Anspruch nehmen.
Seit 1. September 2009 ist es nicht mehr
notwendig, eine „Ersatzkraft“ einzustellen.
Bis Ende 2010 beträgt das Mindestalter bei
Frauen 53 Jahre und bei Männern 58 Jahre.
Eine Befristung der Dauer ist nicht mehr
vorgesehen. Das bisherige tatsächliche Beschäftigungsausmaß
liegt jetzt bei mindestens
24 Wochenstunden. Die weiteren Voraussetzungen
bleiben unverändert. Die
Antragstellung erfolgt mit dem Allgemeinen
Antragsformular. Wichtig ist die Zustim-
mung der Dienststellenleitung. Eine Bildungskarenz
kann nun bereits ab Beginn
des zweiten Arbeitsjahres mit dem Dienstgeber
vereinbart werden. Diese Vereinbarung
kann jetzt auch in Teilen zu je mindestens
drei Monaten erfolgen, wobei die Gesamtdauer
der einzelnen Abschnitte ein
Jahr nicht überschreiten darf.
Durch intensive Bemühungen der OÖ. Gewerkschaft
der Gemeindebediensteten
konnte der Bezug der Selbstfahrerzulage
für unsere Kleinverdiener erhalten werden.
Diese in der OÖ. Reisegebührenvorschrift
gestrichene Zulage wurde nämlich in das
oö. Statutargemeinden-Beamtengesetz neu
aufgenommen. n
Dienstposten- und Stellenplan 2010
Späte Verhandlungen mit neuem Personalreferenten
Der frisch angelobte neue Personalreferent
Stadtrat Hans Mayr lud uns diesmal zu den
Dienstposten- und Stellenplanverhandlungen
für das Jahr 2010 ein, die in angenehmer
Atmosphäre gemeinsam mit Spitzenbeamten
der Magistratsverwaltung stattgefunden
haben.
Trotz der angespannten finanziellen Situation
ist es uns gelungen, höhere Bewertungen
für insgesamt 20 Arbeitsplätze zu erreichen.
Für die betroffenen MitarbeiterInnen
ist damit eine sofortige oder künftige
besoldungsmäßige Besserstellung verbunden.
Weiteres haben wir für jene Tätigkeitsbereiche,
wo wir mit der ablehnenden
Haltung des Dienstgebers nicht einverstanden
waren, umgehende Überprüfungen
beantragt. Denn wir sind der klaren
Meinung, dass Leistung und Aufgabenerfüllung
unserer Kolleginnen und Kollegen
unbedingt auch mit adäquater Bezahlung
übereinstimmen müssen!
Insgesamt sieht der Dienstposten- und
Stellenplan 2010 für den Magistrat mit den
Unternehmen KJS und MuS 2.673,375 Arbeitsplätze
– gerechnet in Vollzeitäquivalenten
(VZÄ) – vor. Dies sind um 23,1 mehr
Angesichts der Wirtschaftskrise ist zu erwarten,
dass die Erhöhung der Gehälter
niedrig ausfallen wird. Unser Bundesvorsitzender
Ing. Meidlinger hat uns in der
letzten Bezirkskonferenz aber versichert,
dass die GdG-KMSfB intensiv dafür kämpfen
wird, dass es weder eine Nulllohnrunde,
noch ein Stillhalteabkommen geben
wird. n
als 2009. Ohne Unternehmungen beträgt
die Zahl der Arbeitsplätze im Kernmagistrat
mit 1.822,1, um 11,625 weniger als im
Vorjahr.
Der Hauptgrund für die Erhöhung des Personalstandes
in den KJS lag in der Einführung
des Gratiskindergartens, des Gratismittagessens,
der Erweiterung der Nachmittagsbetreuung
sowie in der Neuschaffung
von Kindergarten- und Krabbelstubenplätzen.
Neue Arbeitsplätze wurden auch im ASJF
für Diplomierte SozialarbeiterInnen der Jugendwohlfahrt,
in der VHS-Bib für den
neuen Fachbereich Lernzentrum Wissensturm
für multimediale Lernangebote
sowie im ESA durch die Erweiterung der
Kundenservicezeiten in der Abteilung
Fremdenrecht geschaffen.
Die Schwerpunkte der Auflassungen liegen
in einer erneuten Fremdvergabe von Reinigungsleistungen
des GM, in einer Reduzierung
von Nachbesetzungen, kompensiert
durch die Nutzung von Synergie- und
Optimierungseffekten sowie in einer Aufgabenreduktion
im veterinärmedizinischen
Bereich. n
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kommentar
Turbulentes
Jahr 2009
Linz09, das Jahr der Europäischen
Kulturhauptstadt, ist nun bald Geschichte.
Daher ist es Zeit für eine
Bilanz aus der Sicht der GdG und
der Personalvertretung.
In über 200 Einzelpersonalangelegenheiten
suchten
Kolleginnen und
Kollegen die Unterstützung
der PV
oder GdG. Wir boten
Hilfe in dienstrechtlichenAngelegenheiten,Beistand
bei disziplinären
Verfahren,
Rechtshilfe bei Gericht sowie physischen,
psychologischen oder rechtlichen
Beistand bei Einvernahmen. So
konnten viele Fälle, die für die betroffenen
MitarbeiterInnen anfangs schlecht
standen, zum Guten gewendet werden.
Die Dienstposten- und Stellenplanverhandlung
wurden gerade mit Erfolg unter
Mitwirkung des neuen Personalreferenten
Stadtrat Johann Mayr abgeschlossen.
Als sehr großen Erfolg können wir den
Neubau des Mitarbeiter-Restaurants
werten. Nach sechs Jahren ohne Kantine
im Neuen Rathaus haben endlich
die Bauarbeiten begonnen. Der Magistrat
Linz hat endlich wieder das, was in
anderen (Groß)-Betrieben schon immer
selbstverständlich war.
Eingeschlagen hat auch unsere unternehmensübergreifendeDonaukreuzfahrt,
das FriendShip Stadt Linz. Schon
jetzt zum Vormerken: Das FriendShip 2
legt am 23. April 2010 ab!
Wenn wir nach vorne blicken, gilt es im
nächsten Jahr eine Wahl zu schlagen.
Am 5. und 6. Mai 2010 finden die Gewerkschafts-
und Personalvertretungswahlen
statt. In wenigen Wochen steigen
wir intensiv in den Wahlkampf ein.
3 ½ Jahre nachdem Sie uns bei der
letzten Wahl Ihr Vertrauen geschenkt
haben, haben wir uns kein bisschen
abgenützt. 2010 steht unser Einsatz
für Sie unter dem Motto: Mit der „frischen
Kraft“ volle Kraft voraus!
Peter Berger
Vorsitzender der Personalvertretung
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