InfoDirekt 2009_4
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Christiana Dolezal:<br />
Augenmaß zwischen Erwartungen<br />
und Leistbarkeit finden<br />
Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal übernimmt die linzer<br />
Seniorenzentren von Vizebürgermeisterin Ingrid holzhammer<br />
Die Seniorenzentren Linz GmbH haben<br />
seit kurzem eine neue Aufsichtsratsvorsitzende.<br />
Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal<br />
folgt der über 35 Jahre im Sozialen<br />
erfolgreich tätigen Vizebürgermeisterin Ingrid<br />
Holzhammer in ihrer Funktion nach.<br />
Der SZL Betriebsrat stellte der neuen<br />
„Chefin“ drei Fragen zu ihrem künftigen<br />
Aufgabengebiet.<br />
info direkt: Was erwartet Ihrer Meinung<br />
nach die Öffentlichkeit an Dienstleistungen<br />
von der SZl Gmbh?<br />
Christiana Dolezal: Die Öffentlichkeit erwartet<br />
sich zu Recht eine bedürfnisorientierte<br />
und qualitätsvolle Betreuung. Qualität<br />
heißt auch, dass die Menschen möglichst<br />
nahe an ihrem bisherigen Wohnort<br />
bleiben können. Gerade auch für die betreuenden<br />
Angehörigen ist das oft besonders<br />
wichtig. Selbstverständlich ist auch<br />
die Leistbarkeit für die Betroffenen, aber<br />
auch für die öffentliche Hand eine zentrale<br />
Frage. Linz ist in diesen Bereichen sehr gut<br />
aufgestellt.<br />
info direkt: Wie sehen Sie die Gebiete<br />
Personalressourcen, Rekrutierung und<br />
ausbildungsmaßnahmen?<br />
Christiana Dolezal: Die Personalanforderungen<br />
sind durch die HVO klar vorgegeben.<br />
Einer der kommenden Schwerpunkte<br />
wird es sein, jederzeit genügend ausgebildete<br />
MitarbeiterInnen zur Verfügung zu<br />
haben und Engpässe zu vermeiden. Dabei<br />
wird weiterhin die Zusammenarbeit mit<br />
den Ausbildungszentren und dem AMS eine<br />
wichtige Rolle spielen.<br />
info direkt: Was sind Ihre persönliche Ziele<br />
als politisch Verantwortliche der SZl<br />
Gmbh?<br />
Christiana Dolezal: Linz hat ein Betreuungsangebot<br />
für Senioren wie keine andere österreichische<br />
Stadt. Diesen Status als Vorzeigemodell<br />
will ich halten. Wichtig ist, unsere<br />
hervorragende Qualität nach innen<br />
und nach außen besser zu transportieren.<br />
Ich werde die Anforderungen an unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich<br />
ihren verantwortungsvollen Umgang<br />
mit den HeimbewohnerInnen beweisen,<br />
nicht aus dem Auge verlieren und mich<br />
bemühen, das richtige Augenmaß zwischen<br />
Erwartungen und Leistbarkeit zu finden.<br />
Immer schon sozial engagiert. Christiana<br />
Dolezal hat in der Vergangenheit schon erfolgreich<br />
im Sozialbereich gewirkt. Nach<br />
Abschluss ihres Medizinstudiums 1975<br />
hat sie ein Jahr lang an der Lehranstalt für<br />
gehobene Sozialberufe in Linz unterrichtet.<br />
Sie wirkte dann am Aufbau des Modellprojektes<br />
„Hauskrankenpflege“ der Linzer<br />
Volkshilfe mit und hatte die medizinische<br />
Leitung inne. 1990 – 1992 war sie medizinische<br />
Leiterin der „PGA“. Seit 1991 ist sie<br />
Vorsitzende des Vereines „Aktion Tagesmütter“<br />
und seit 1997 Vorstandsmitglied<br />
des Vereines Prophylaktische Gesundheitsarbeit<br />
(PGA). Seit 1997 ist sie auch<br />
Vizepräsidentin des Roten Kreuzes. n<br />
LE<br />
aKh EhRUnGEn UnD SZl<br />
kommentar<br />
Gemeinsam<br />
den Weg in die<br />
Zukunft gehen<br />
Die Altenarbeit ist seit langem für alle<br />
Verantwortlichen und KollegInnen herausfordernd.<br />
Immer sind Flexibilität,<br />
Wendigkeit, Durchhaltevermögen und<br />
eine große Portion Optimismus vonnöten,<br />
um nicht die Hoffnung und den<br />
Mut zu verlieren. Die KollegInnen leisten<br />
auch in schwierigsten Zeiten hervorragende<br />
Arbeit und werden mit großer<br />
Sicherheit<br />
die nebenan<br />
stehenden Zeilen<br />
unserer<br />
neuen AufsichtsratsvorsitzendenChristiana<br />
Dolezal<br />
aufmerksam lesen.<br />
Vielleicht geht<br />
es KollegInnen<br />
so wie mir, dass<br />
ich sehr hoffnungsvoll<br />
auf<br />
die eingebrachten<br />
Gedanken<br />
und Erfahrungen<br />
unserer neuen „Chefin“ blicke.<br />
Für mich sind es realistische Aussagen,<br />
die ich als authentisch empfinde.<br />
Wir haben nämlich nichts davon,<br />
„schöne“ Worte zu lesen, die dann<br />
die KollegInnen in der Praxis im wahrsten<br />
Sinn des Wortes ausbaden müssen.<br />
Wenn Christiana Dolezal die Anforderungen<br />
an die KollegInnen nicht aus<br />
den Augen verlieren will und sich um<br />
ein richtiges Augenmaß zwischen Erwartungen<br />
und Leistbarkeit bemüht,<br />
hat sie die volle Unterstützung des Betriebsrates,<br />
denn die KollegInnen leisten<br />
nicht nur einen wertvollen Beitrag<br />
für die HeimbewohnerInnen, sondern<br />
auch für ihre Angehörigen und die<br />
ganze Gesellschaft. Augenmaß zwischen<br />
Erwartungen und Leistbarkeit –<br />
gemeinsam mit den KollegInnen und<br />
nicht auf oder hinter ihrem Rücken!<br />
lisa Eder<br />
Betriebsratsvorsitzende SZl<br />
info direkt >> 5