geburts- tage … und ein Hallo- ween! - Ottokar
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Gerade für Gustav als Einzelkind ist es schön, dass<br />
er nicht all<strong>ein</strong> aufwächst. In <strong>ein</strong>er Einfamilienhaussiedlung, ist sie<br />
sich sicher, wäre ihr Sohn nachmittags <strong>und</strong> an den Wochenenden<br />
eher auf sich all<strong>ein</strong> gestellt <strong>und</strong> auch Babett selbst, würde schwieriger<br />
jemanden zum Reden finden. In solchen Siedlungen zieht sich<br />
das Zusammenleben in die Breite, die Familien verteilen sich auf<br />
<strong>ein</strong>e viel größere Fläche.<br />
Im Familienhaus ist manches anders. „Im Hof ist eigentlich<br />
immer jemand, mit dem ich erzählen kann.“ Viele Familien lernen<br />
sich über die Kinder kennen, meist finden sich die zusammen, die<br />
im gleichen Altern sind. Ein anderer Weg sich anzufre<strong>und</strong>en führt<br />
durch den gleichen Haus<strong>ein</strong>gang. „Da klingelt man auch mal <strong>und</strong><br />
fragt, ob nicht mal kurz kurz <strong>ein</strong> Blick auf Gustav Gustav geworfen werden kann<br />
oder man picknickt zusammen auf der Wiese.“ In ihrer ihrer alten Wohnung<br />
war grillen im Park immer mit <strong>ein</strong>em erheblich Mehraufwand<br />
verb<strong>und</strong>en. Es fing schon damit an, dass es nicht zu zu spät werden<br />
durfte. Man konnte nicht in Ruhe sitzen bleiben, weil die Kinder ins<br />
Bett mussten. Alles musste ordentlich ordentlich <strong>ein</strong>gepackt werden <strong>und</strong> wenn<br />
etwas vergessen vergessen wurde, konnte konnte es nicht noch schnell geholt werden.<br />
Das ist jetzt alles alles anders. „Man geht runter, stellt s<strong>ein</strong>en Tisch<br />
<strong>und</strong> s<strong>ein</strong>en Grill auf, die die Anderen kommen dazu. dazu. Wenn Gustav im<br />
Bett ist, kann ich ich mich beruhigt wieder dazugesellen.“ Ein Ein Urvertrauentrauen<br />
herrscht zwischen den Familien. Die Terrassen <strong>und</strong> Balkons<br />
sind offen, im Keller Keller stehen stehen die Fahrräder, sodass jeder sich <strong>ein</strong>s<br />
nehmen nehmen könnte, doch weg weg kommt nichts. Draußen können Spielsachen<br />
auch stehen stehen gelassen werden, wenn man nichts dagegen hat,<br />
dass andere Kinder sich die Sachen mal ausleihen.<br />
Die Die himmlische Ruhe am Abend ist <strong>ein</strong> weiterer Pluspunkt.<br />
Pluspunkt.<br />
Manch <strong>ein</strong>er erinnert sich hier an andere Hausgem<strong>ein</strong>schaften.<br />
Das Problem der der unterschiedlichen Tagesrhythmen <strong>ein</strong>zelner Mieter<br />
<strong>und</strong> die sich daraus ergebenden zeitlich verteilten verteilten GeräuschkuGeräuschkulissen.<br />
„Bei uns ist hier abends gegen halb acht Ruhe. Wenn andere<br />
ihren Tag erst beginnen, beginnen, geht er bei uns zu Ende.“ Umliegende Anwohner<br />
haben das das U-14 Haus Haus anfangs mit Skepsis betrachtet. betrachtet. Doch Doch<br />
durch durch das Vorstellen Vorstellen des des Wohnprojekts haben haben sich die Bedenken<br />
Tolle Spielgeräte<br />
laden zum klettern<br />
<strong>und</strong> rutschen <strong>ein</strong><br />
gelegt, denn es war<br />
nicht geplant, dass hier achtköpfige Familien <strong>ein</strong>ziehen<br />
<strong>und</strong> Kinder den ganzen Tag unbeaufsichtigt auf dem Spielplatz<br />
toben. Viele der älteren Anwohner begrüßen sogar den Einzug der<br />
vier<strong>und</strong>zwanzig Familien, denn so ist endlich wieder junges Leben<br />
in das Viertel gekommen.<br />
Bei aller Freude, die Idylle für Familien hat auch kl<strong>ein</strong>e Haken.<br />
Die Wohnungen sind toll renoviert, doch man wohnt halt auch sehr<br />
dicht bei<strong>ein</strong>ander. Es ist <strong>ein</strong> Melrose Place für Mütter. So bekommt<br />
Babette auch mit, wenn Paare sich streiten oder wenn Mütter verzweifeln,<br />
weil ihr Kind nicht schlafen will. „Manchmal ist es <strong>ein</strong>en<br />
Mü zu eng, da würde ich mir <strong>ein</strong> bisschen<br />
mehr Abstand wünschen. Aber die positiven<br />
Effekte überwiegen <strong>ein</strong>fach – es ist wie<br />
<strong>ein</strong>e Oase.“ Die Kinder können ihre<br />
R<strong>und</strong>en mit dem Roller drehen,<br />
ohne dass man Angst um sie<br />
haben muss. Die Kl<strong>ein</strong>sten<br />
spielen Verstecken hinterm<br />
Fliederbusch <strong>und</strong> toben<br />
dann weiter im<br />
Grünen. Es ist<br />
<strong>ein</strong> Paradies für<br />
Kinder, das sieht<br />
man schon, wenn<br />
man nur <strong>ein</strong>en<br />
kurzen Blick auf<br />
den Hof wirft. (fw)<br />
Fantasievolle<br />
Spielmöglichkeiten<br />
lassen k<strong>ein</strong>e Langeweile<br />
aufkommen<br />
ottokar Oktober & November 11<br />
25<br />
Foto: I. Bonath