2009 - Patrick Manzecchi
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Hans Trippolt | Christoph Luger ~ Palais Thurn und Taxis Bregenz<br />
In der ersten Ausstellung des Jahres <strong>2009</strong> ehrt die „Berufsverei -<br />
nigung Bildender Künstlerinnen und Künstler Vorarlbergs“ gemeinsam<br />
mit der Stadt Bregenz Hans Trippolt zu seinem 90.Geburtstag.<br />
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat der aus Kärnten stammende,<br />
1919 in St. Leonhard geborene Künstler vor allem seine Umgebung<br />
in Bregenz gemalt: Den Bodensee, die kleinen Häfen am Rande<br />
der Stadt, die Allee zum Kloster Mehrerau, die Stadt mit ihren Besonderheiten.<br />
Es sind Bilder, die schon fast historisch anmuten, weil<br />
sie ein Bregenz zeigen, das heute so nicht mehr existiert. Hans<br />
Trippolt war Volksschullehrer und Direktor in Bregenz, die Malerei<br />
in Öl und vor allem Aquarell erlernte er als Autodidakt, brachte es<br />
dabei aber zu erstaunlicher Meisterschaft. Die ersten Bilder ent -<br />
standen bereits Ende der vierziger Jahre in der Kriegsgefangenschaft<br />
in Rußland, wurden aber bei der Entlassung wegen möglicher<br />
„Spionage“ vernichtet. Aus der Erinnerung entstand in Bregenz, wo<br />
er sich als Lehrer niedergelassen hatte, der Zyklus „So sah ich<br />
Rußland“. Der damalige Kunstkritiker Paul Pirker schrieb bei der ersten<br />
Ausstellung 1950 in den „Vorarlberger Nachrichten“: „Aus seinen<br />
Bildern ahne ich die Zukunft und großes Werden.“ Hans Trippolt<br />
hat diese Erwartungen in den weiteren Jahrzehnten erfüllt und ein<br />
außerordentliches Werk geschaffen.<br />
Bei den Ausstellungen, die die Berufsvereinigung und die Stadt<br />
Bregenz im Theater am Kornmarkt zum 90.Geburtstag des Malers<br />
ausrichten, sind im Künstlerhaus Aquarelle mit Landschaften aus<br />
Vorarlberg, Bilder zu Bregenz und zum Bodensee sowie Reisebilder<br />
zu sehen, im Theater Ölbilder mit Motiven zu Bregenz.<br />
Der Bucher Verlag Hohenems editiert einen Katalog, in dem ein<br />
Großteil der Exponate abgebildet ist, ergänzt durch Texte zu Hans<br />
Trippolt aus den letzten 50 Jahren. Kurator für die beiden Ausstellungen<br />
und den Katalog ist Walter Fink.<br />
Zeitgleich werden neue Arbeiten des 1957 in Bregenz geborenen<br />
und in Wien lebenden Künstlers Christoph Luger gezeigt.<br />
Der österreichische Maler und Grafiker Josef Mikl schreibt in einem<br />
Begleittext zur Ausstellung:<br />
„In dieser Kunstwelt nichts zu erreichen, in dieser künstlichen Welt<br />
nichts vorzustellen, das war seine Absicht, das verhinderte sein<br />
Zögern bis zum heutigen Tag.<br />
(Jetzt, wo ich schreibe, weiß ich sein Alter nicht.)<br />
Ihm genügt das Aufstellen von Leitern, das Anstreichen von Wänden,<br />
denn daraus entwickeln sich seine Arbeit, seine Malerei, seine<br />
Kollagen.<br />
Hauptberuf und Nebenberuf.<br />
Was entsteht, will er nicht immer zeigen – die es trotzdem sehen,<br />
übersehen es oft. › Arbeiten und nicht verzweifeln ‹. Dieser Satz<br />
von Thomas Carlyle könnte sein Tagessatz sein“.<br />
Ausstellungen<br />
17.01. – 15.02.<strong>2009</strong> – Hans Trippolt, Christoph Luger<br />
28.2. – 29.3.<strong>2009</strong> – BALKANDEMOKRACI – Ismet Jonuzi, Burim Myftiu,<br />
Zaka Prelvukaj, Eshref Qahili, Hazir Reka, Adem Rusinovic, Agim Salihu,<br />
Valdete Vuciterna, Rudina Xhaferi | Kurator: Rafet Jonuzi<br />
Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis / Berufsvereinigung Bildender<br />
Künstlerinnen und Künstler Vorarlbergs<br />
Gallusstr. 10 | A-6900 Bregenz / Vorarlberg | T +43 (0) 557442751<br />
www.kuenstlerhaus-bregenz.at<br />
Di – Sa 14 – 18 h, So und Feiertage 10 – 12 und 14 – 18 h<br />
Hans Trippolt, Der weite See, 2007; © Günter König, Weiler<br />
Christoph Luger, o.T., 2008; © Christoph Luger<br />
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