Sonderausgabe Trends 2022
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe<br />
129. Jahrgang<br />
<strong>Sonderausgabe</strong><br />
<strong>Trends</strong><br />
<strong>2022</strong><br />
in der Maler- und<br />
der Gipserbranche<br />
applica
Von der Natur inspiriert.<br />
Exponit Protect<br />
Der perfekte Finish für farbige Oberflächen.<br />
Exponit Protect ist ein hochwertiger, farbiger und matter<br />
Finish für Wand- und Deckenbeschichtungen.<br />
«Harte Schale, bunter Kern – der Finish für höchste Ansprüche.»<br />
Die mit Exponit Protect beschichteten Oberflächen sind auch bei intensivsten Farbtönen<br />
beständig gegen mechanische Beschädigungen wie Schreibeffekt und Weissbruch.<br />
www.bosshard-farben.ch
INHALT<br />
OFFIZIELLES ORGAN<br />
applica<br />
des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />
des Verbandes Schweizerischer Korrosionsschutz-Firmen<br />
der Color Point – Schweizerische Jungmaler-Vereinigung<br />
der AVA Color, Vereinigung für Bildung in Beschichtung, Farbe, Form und Gestaltung<br />
EDITORIAL 5 Wagen wir den Blick in die Zukunft!<br />
TRENDS <strong>2022</strong> 6 «Wir leben in spannenden Zeiten»<br />
14 Perfekter Finish hoch zwei<br />
15 «Über Putz» vereint Planung und Handwerk<br />
16 Beschichtungssystem für ein angenehmes,<br />
gesundes Raumklima<br />
17 Farbkult by Thymos − 125 Farben für die Architektur<br />
18 Putz mit individueller Handschrift<br />
20 Der Sonnenschein spielt mit der Verputzstruktur<br />
24 Performance-Produkte für vielseitige Ansprüche<br />
26 Caparol präsentiert die Farben des Jahres <strong>2022</strong><br />
28 Damit Trockenbau die Nässe aushält<br />
31 Sir-Wizz. Mehr Zeit fürs Malen<br />
32 Auf der Suche nach Trendfarben<br />
35 Fassaden zwischen Funktionalität und Ästhetik<br />
36 <strong>Trends</strong> bei Strukturen und Farben im<br />
Innen- und Aussenbereich<br />
37 Gründe für eine Software-Gesamtlösung für<br />
Maler und Gipser<br />
38 «Mit dem Leguan haben wir viele Vorteile»<br />
39 Das Naturtalent für die Fassade<br />
40 Die innovative Fensterzarge InZa aus Aluminium<br />
41 Neue Generation Storch-Pinsel im praktischen<br />
Vergleichstest<br />
42 Diese Modelle prägen in Zukunft die Arbeit<br />
44 «Es ist wirklich nur eine Sache der Einstellung»<br />
Im sich ständig<br />
entwickelnden Markt<br />
steht Rigips für<br />
Innovation im Leichtbau<br />
für Wände, Decken<br />
und Böden.<br />
Mehr dazu auf den<br />
Seiten 28 bis 30.<br />
(Bild: Rigips)<br />
FACHVERLAG/SHOP 54 Neuauflage «Über Putz»<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 3
WILLKOMMEN IN DER<br />
KABE FARBEN WELT<br />
Damit alles rundläuft:<br />
KABE Farben.<br />
The Circle, Flughafen Zürich<br />
Baufarben + Putze<br />
kabe-farben.ch
EDITORIAL<br />
Wagen wir den Blick in die Zukunft!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Vielleicht wundern Sie sich, weshalb Sie<br />
bereits wieder eine «Applica» im Briefkasten<br />
gehabt haben, wo doch die letzte<br />
Ausgabe erst vor einer Woche erschienen<br />
war. Wie Sie auf der Titelseite sehen,<br />
handelt es sich um die jährliche<br />
<strong>Sonderausgabe</strong>. Das Publikationsdatum<br />
so kurz nach Erscheinen der Januar-<br />
Ausgabe ist kein Zufall. Vom 2. bis am<br />
4. Februar <strong>2022</strong> hätte die schon einmal<br />
verschobene Fachmesse appli-tech<br />
stattfinden sollen. Hätte... Der Konjunktiv,<br />
die Möglichkeitsform, ist derzeit allgegenwärtig.<br />
Der Grund dafür ist bekannt.<br />
Diese «Applica» wäre – schon wieder<br />
ein Konjunktiv – die <strong>Sonderausgabe</strong><br />
zur «appli-tech» gewesen mit Vorschauen<br />
der Aussteller, Informationen für Besucherinnen<br />
und Besucher sowie Fachartikeln<br />
zur Energetischen Sanierung.<br />
Nun denn, es hat nicht sein sollen. Die<br />
«appli-tech» ist erneut verschoben worden,<br />
auf 8. bis 10. Februar 2023. Hoffen<br />
wir, dass es dann klappt! Für <strong>2022</strong><br />
haben wir – unter anderem wegen der<br />
Planungssicherheit für unsere geschätzten<br />
Inserenten, die wie gewohnt zu den<br />
Anzeigen PR-Artikel veröffentlichen können<br />
– am Erscheinungsdatum der <strong>Sonderausgabe</strong><br />
festgehalten. Jedoch mussten<br />
wir ein neues Thema für die Fachartikel<br />
finden.<br />
Die Pandemie zeigt uns deutlich, dass<br />
morgen bereits widerlegt sein kann, was<br />
heute als Wahrheit gilt. Dennoch ist es<br />
gerade für Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
unabdingbar, in die Zukunft zu<br />
blicken. Sie müssen abschätzen, welche<br />
Massnahmen für den geschäftlichen<br />
Erfolg zu treffen sind. Um unsere Leserschaft<br />
dabei zu unterstützen, haben<br />
wir für diese <strong>Sonderausgabe</strong> das Thema<br />
«<strong>Trends</strong> <strong>2022</strong> in der Maler- und in<br />
der Gipserbranche» gewählt. Die Inhalte<br />
der Artikel weisen aber über das laufende<br />
Jahr und unsere beiden Branchen<br />
hinaus. Es geht um Wohnen, Arbeiten<br />
und damit Bauen, strukturierte Fassaden,<br />
moderne Arbeitsmodelle und Farbtrends.<br />
DIe Redaktion wünscht Ihnen<br />
eine inspirierende Lektüre.<br />
Raphael Briner<br />
Redaktionsleiter der «Applica»<br />
ACH DU GRÜNE NEUNE<br />
Keine bösen Überraschungen erleben – wir haben für alle Fälle das richtige Produkt.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 5
TRENDS <strong>2022</strong><br />
«Wir leben in<br />
spannende n Zeiten»<br />
Interview Raphael Briner<br />
Das Bauwesen muss neu gedacht werden, sagt Architekt Andreas Hofer.<br />
Im Mittelpunkt steht nicht mehr das Einzelgebäude. Vernetzung und die<br />
Nutzun g digitaler Möglichkeiten werden zur Lösung der ökologischen und<br />
demo grafischen Herausforderungen beitragen. Vorerst sind die Zeiten für die<br />
Male r- und die Gipserbranche goldig. Doch sie werden sich anpassen müssen.<br />
© Sven Weber<br />
Zur Person<br />
Andreas Hofer, geboren 1962 in Luzern,<br />
studierte Architektur an der ETH Zürich.<br />
Er ist seit Anfang 2018 Intendant der<br />
Internationalen Bauausstellung 2027<br />
StadtRegion Stuttgart (IBA’27).<br />
In Zürich engagierte er sich für den<br />
Wohnungsbau und eine nachhaltige<br />
Stadtentwicklung. Aus dieser Tätigkeit<br />
entstanden die Genossenschaften<br />
Kraftwerk1 und «mehr als wohnen».<br />
Hofer publiziert regelmässig in verschiedenen<br />
Medien zu Architektur-,<br />
Städtebau- und Wohnungsfragen.<br />
Die Bilder dieses Artikels zeigen Projekte<br />
der IBA’27, die für das Ausstellungsjahr<br />
2027 entwickelt werden.<br />
Die Stadt Winnenden in der<br />
Region Stuttgart. Hier soll in<br />
unmittelbarer Nähe zum<br />
Bahnhof ein neuer gemischter<br />
Stadtteil entstehen.<br />
(Bild: Stadt Winnenden /<br />
Benjamin Beytekin)<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 7
TRENDS <strong>2022</strong><br />
land, was man allenfalls als neuen Trend<br />
bezeichnen kann. Lange drehte sich die<br />
Diskussion nur um die Städte, weil es<br />
hiess, mehr als die Hälfte der Menschen<br />
lebten in der Stadt. Aber das stimmt einfach<br />
nicht. Mehr als die Hälfte lebt nämlich<br />
in Gebieten, die weder Stadt noch<br />
Land sind.<br />
Rechts unte n und oben:<br />
Das Züblin-Parkhaus in der<br />
Altstadt von Stuttgart trennt<br />
heute zwei Quartiere. Es<br />
stellt sich die Frage: Kann<br />
ein Parkhaus aus<br />
den 1960er-Jahren in ein<br />
Quartier zentrum mit<br />
Wohne n, Gewerbe und<br />
Gemeinschafts flächen<br />
umge baut werden? (Bild:<br />
IBA’27 / Niels Schubert)<br />
«Applica»: Herr Hofer, was sind die<br />
aktuellen <strong>Trends</strong> in der Gesellschaft<br />
und was bedeuten diese für das Wohnen,<br />
Arbeiten und damit das Bauen?<br />
Andreas Hofer: Die zentralen <strong>Trends</strong> in<br />
der Gesellschaft, Nachhaltigkeit und demografischer<br />
Wandel, kennen wir seit<br />
20 Jahren. Aber die Bauwirtschaft ist<br />
träge. Es geschieht zu wenig.<br />
Wie wirken sich die Entwicklungen in<br />
diesen Bereichen aus?<br />
Die Alterung unserer Gesellschaft ist ein<br />
grosser Treiber des <strong>Trends</strong> zu Ein- und<br />
Zweipersonenhaushalten. In der Stadt<br />
ist es einfacher, damit umzugehen, weil<br />
es das schon immer gegeben hat. Es<br />
betrifft aber zunehmend auch das Um-<br />
In der berühmten Agglomeration also.<br />
Genau. Dort ist häufig guter Rat wirklich<br />
teuer. In Deutschland, wo ich lebe, ist es<br />
extremer als in der Schweiz. In Stuttgart<br />
hat es vom Hauptbahnhof 10 Minuten<br />
entfernte Kommunen, in denen werden<br />
Jahr für Jahr mehr Wohnungen in Einfamilienhäusern<br />
gebaut als in Mehrfamilienhäusern.<br />
Die Demographie ist genau<br />
die Gleiche wie in der Innenstadt, also<br />
zwei Drittel sind Kleinhaushalte. Dies<br />
führt zu sozialen Problemen und einem<br />
enormen Flächenverbrauch.<br />
8 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Partizipation spielt eine<br />
grosse Rolle für die<br />
Akzeptan z der Quartierentwicklung.<br />
In einer<br />
ehemali gen Wäscherei ist<br />
ein Bürgerbüro eingerichtet.<br />
(Bild: Ferdinando Iannone)<br />
Wie sieht es im Bereich Umwelt aus?<br />
Uns droht ganz einfach eine Umweltkatastrophe.<br />
Einerseits haben wir den<br />
Klimawandel ausgelöst und treiben ihn<br />
voran, anderseits beginnt er, unser Leben<br />
zu beeinflussen.<br />
Wie wirkt sich das auf den Bau aus?<br />
Seit zwei, drei Jahren läuft in Zürich<br />
die Diskussion um die Anpassung an<br />
den Klimawandel. Ein Stichwort ist die<br />
Schwammstadt.<br />
Was bedeutet der Begriff?<br />
Es geht darum, anfallendes Regenwasser<br />
in Städten lokal aufzunehmen und<br />
zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren<br />
und abzuleiten. Solche Konzepte<br />
brauchen einen vollständigen Umbau<br />
der Infrastruktur. Ähnliches gilt auch<br />
für die Energieerzeugung und -verteilung.<br />
Das ist eine andere Umweltdiskussion<br />
als die bisherige, in der es um Minergie,<br />
Dämmstärken und solche Sachen<br />
geht. Dabei schaut man nur das einzelne<br />
Haus an und versucht, es immer energieeffizienter<br />
zu machen.<br />
Ist die Energieeffizienz der Gebäude<br />
nicht mehr wichtig?<br />
Doch. Aber in der Diskussion geht der<br />
Trend Richtung grössere Systeme. Man<br />
merkt, dass das Problem nicht nur auf<br />
der Ebene Gebäude zu lösen ist, vor allem,<br />
weil man den Bestand ja nicht von<br />
heute auf morgen ersetzen kann. Deshalb<br />
muss man beginnen, in Systemen,<br />
Quartieren, Netzwerken zu denken.<br />
Worum geht es da konkret?<br />
Das ist teilweise sehr technisch, es geht<br />
um Niedertemperatur-Fernwärmenetze<br />
und solche Sachen. Themen sind, wie gesagt,<br />
auch Wasser, Klima und lokale Verdunstung.<br />
Begrünung spielt eine grosse<br />
Rolle. Die Fortschritte bei der Energieeffizienz<br />
im Neubau rücken zudem die<br />
graue Energie in den Fokus. Die Bauwirtschaft<br />
ist der grösste Energiekonsument<br />
wenn man alles anschaut von<br />
der Produktion und Erstellung über den<br />
Betrieb bis zum Abfall.<br />
Wie soll oder kann sich das ändern?<br />
Die Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele<br />
wird immer mehr über die<br />
Finanzierung gesteuert. Gerade auf EU-<br />
Ebene passiert in diesem Bereich sehr<br />
viel. Wenn ich nur noch für nachhaltiges<br />
Bauen einen Kredit bekomme, muss ich<br />
mich schnell neu aufstellen.<br />
Inwieweit sind die Maler- und die<br />
Gipser branche davon betroffen?<br />
Bei den Farben und Lacken ist die Entwicklung<br />
schon voll im Gange mit den<br />
wasserbasierten Systemen. Die Hersteller<br />
machen seit 20 Jahren nicht viel<br />
anderes, als ihre Produkte umzustellen<br />
auf Schadstofffreiheit, Umweltverträglichkeit<br />
und so weiter. Beim Gips ist die<br />
Situation etwas speziell. 80 Prozent des<br />
Materials kommen aus Kohlekraftwerken!<br />
(lacht) Diese gibt es in 10 Jahren<br />
wohl nicht mehr. Zudem ist Gips oft ein<br />
störender Faktor im Recycling von Baumaterialien.<br />
Weshalb?<br />
Wenn man eine Betondecke recyceln<br />
möchte und sie hat einen halben Zentimeter<br />
Gips drauf, dann entsteht ein<br />
Problem. Ich bringe den Gips nicht vom<br />
Beton weg und kann deshalb nicht nach<br />
Materialsorten getrennt recyceln. Das<br />
bedeutet, dass der Beton nur mit sehr<br />
viel Mehraufwand wiederaufbereitet werden<br />
kann. Letztlich geht es hier um das<br />
zirkuläre Wirtschaften, was ich eine sehr<br />
interessante Idee finde.<br />
Was bedeutet zirkuläres Wirtschaften?<br />
Das Haus ist nicht mehr ein Produkt,<br />
das nach der Lebensdauer quasi weggeworfen<br />
wird. Vielmehr entsteht am Ende<br />
durch Trennung und Lagerung der Materialien<br />
eine Art urbane Mine, aus der die<br />
Rohstoffe für neue Bauten geholt werden<br />
können. Das würde zu einer komplett<br />
neuen Bauökonomie führen. Momentan<br />
ist der Abriss nur Kostenfaktor.<br />
Wie würde diese neue Bauökonomie<br />
aussehen?<br />
Es gibt bereits verschiedene Softwareanbieter,<br />
die aus den digitalen Plänen die<br />
eingesetzten Materialien und deren Wert<br />
bestimmen können. Aus dieser digitalen<br />
Datenbank kann jederzeit abgelesen<br />
werden, wo welches Material verbaut ist<br />
und welchen Materialwert es hat. So<br />
kann es sein, dass der Wert des Hauses<br />
über die Lebensdauer steigt. Wenn die<br />
Rohstoffe immer knapper werden und<br />
wir es schaffen, die Materia lien besser<br />
zu trennen, kann sich so mit Hilfe von<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 9
TRENDS <strong>2022</strong><br />
So könnte ein Gewerbehof<br />
aussehen, dichte Stadt mit<br />
hoher Aufenthaltsqualität.<br />
(Bild: Jott architecture &<br />
urbani sm GbR).<br />
Cluster mit Gewerbe,<br />
Wohne n und Freiflächen<br />
sind das Resultat eines<br />
internationa len Architekturwettbewerbs<br />
in Winnenden.<br />
(Bild: Jott architecture &<br />
urbani sm GbR)<br />
Wir arbeiten und wohnen nicht mehr?<br />
Doch, selbstverständlich. Aber Wohnen<br />
und Arbeiten sind nicht mehr getrennt,<br />
weder zeitlich noch räumlich. Das sieht<br />
man jetzt mit Corona bereits. Die Entwicklung<br />
kann dazu führen, dass alles<br />
verdoppelt wird. So läuft es mindestens<br />
im Moment, die gesellschaftlichen Prodigitalen<br />
Technologien ein völlig neues<br />
Geschäftsfeld ergeben. Der Bauherr investiert<br />
nicht mehr, um über 60 Jahre<br />
abzuschreiben. Sondern das Haus wandelt<br />
sich von einem Konsumgut zu einer<br />
wirklichen Investition. Damit relativieren<br />
sich die Baukosten.<br />
Wie sieht es bei der Dämmung aus,<br />
die allgemein als Wunderwaffe im<br />
Klima schutz gilt?<br />
Das Grundproblem der Dämmung ist,<br />
dass sie auf Schichten basiert, die aus<br />
bauphysikalischen und technischen<br />
Gründen zusammengeklebt werden.<br />
Auch das ist im Moment schwer für das<br />
Recycling trennbar. Es gibt aber erste<br />
«Die Entwicklung führt<br />
zu einer Verdoppelung<br />
der Bausubstanz. Das<br />
werden wir uns nicht<br />
mehr leisten können»<br />
Entwicklungen, dass man den Verputz<br />
auf dem Gewebe wieder runterziehen<br />
kann, und Aussenwärmedämmsysteme,<br />
die nur noch über Dübel funktionieren.<br />
So kann man die Materialien leicht wieder<br />
trennen. Das ist sicher ein grosser<br />
Trend.<br />
Dazu kommt, dass EPS neuerdings<br />
recycelt werden kann.<br />
Das stimmt. Allerdings haben ältere<br />
EPS-Platten Brom-Flammschutzmittel<br />
drin. Darum kann man sie nicht recyceln.<br />
Bezüglich EPS bin ich aber nicht<br />
päpstlicher als der Papst und akzeptiere<br />
es als Übergangstechnologie. Anstatt<br />
das Erdöl zu verbrennen, weil die Hütte<br />
nicht isoliert ist, hängt man gescheiter<br />
für 30 Jahre Erdöl in Form von Styropor<br />
an die Fassade. Man verbrennt es zwar<br />
danach auch, hat aber wahnsinnig viel<br />
Energie gespart.<br />
Was kommt nach der Übergangstechnologie<br />
EPS?<br />
Es wird sicher einen ganz starken Trend<br />
Richtung erneuerbare Ressourcen und<br />
Biomaterialien geben. Allerdings gibt<br />
es hier Konkurrenz, weil die Rohstoffe<br />
auch für die Ernährung und Biotreibstoffe<br />
gebraucht werden. Wir müssen gesellschaftlich<br />
aushandeln, welche landwirtschaftlichen<br />
Flächen wir wofür nutzen.<br />
Wir haben viel über das Bauen<br />
gesprochen. Dieses wird mass geblich<br />
durch die Nutzung der Gebäude beeinflusst.<br />
Wie sehen das Wohnen und das<br />
Arbeiten in 50 Jahren aus?<br />
Beides gibt es nicht mehr, so lautet meine<br />
These.<br />
10 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
zesse führen zu einer Zunahme an Bausubstanz.<br />
Jemand hat in seiner Wohnung<br />
zwar ein Arbeitszimmer, aber im<br />
Geschäft auch noch ein Büro. Vielleicht<br />
ist diese Person getrennt von ihrem Partner<br />
und die Kinder haben an zwei Orten<br />
ein Kinderzimmer. Irgendwann werden<br />
wir uns das vermutlich nicht mehr leisten<br />
können. Dann müssen wir auf einen<br />
anderen Pfad umschwenken.<br />
Welcher Pfad ist das?<br />
Es gibt zwar alle Funktionen von Räumen<br />
noch, aber die Räume werden nicht mehr<br />
exklusiv von jemanden genutzt. Im Mehrfamilienhaus,<br />
das gegenüber dem Sitzungszimmer<br />
liegt, in dem wir beide sprechen,<br />
hat es zum Beispiel ein Gästezimmer,<br />
das alle Bewohner nutzen können.<br />
Das Sitzungszimmer habe ich übrigens<br />
im Internet für 2 Stunden gemietet. Das<br />
nennt man Sharing Economy, auf deutsch<br />
Wirtschaft des Teilens. In diesem System<br />
steckt grosses Potenzial.<br />
Ein aktuelles Stichwort ist Mehrgenerationen-Wohnen.<br />
Wie sieht es diesbezüglich<br />
in Zukunft aus?<br />
Das kommt sowieso. Früher haben die<br />
Grosseltern mit ihren Kindern und Enkeln<br />
zusammengewohnt. Wir glauben immer,<br />
was in den letzten 100 Jahren normal<br />
geworden ist, sei schon immer so<br />
gewesen. Dabei ist es über einen längeren<br />
Zeitraum gesehen völlig abnormal,<br />
wie wir die Generationen trennen. Möglich<br />
geworden ist das nur durch unseren<br />
Wohlstand.<br />
Wie sieht es mit der Mobilität der<br />
Menschen aus? Wie entwickelt sich<br />
diese?<br />
Corona hat uns gelehrt, dass wir vermutlich<br />
nicht mehr für ein Meeting nach New<br />
York fliegen werden.<br />
Ich meine nicht das, sondern die<br />
Mobilität, die auch beim Wohnen und<br />
bezüglich Arbeitsplatz herrscht. Viele<br />
heutige Menschen ziehen im Laufe ihres<br />
Lebens oft um.<br />
Ich glaube … (überlegt) … die Frage ist:<br />
Bedeutet mobil zu sein, Kilometer abzuspulen?<br />
Wenn ich viele Optionen im Leben<br />
habe, werde ich grundsätzlich mobiler.<br />
Doch vielleicht sinkt künftig die Kilometerleistung<br />
trotzdem.<br />
Weshalb?<br />
Was geschehen könnte, zeigt sich im<br />
Moment in Stuttgart, das mit kleinen,<br />
aber relativ starken Städten im Umland<br />
durchaus mit Zürich vergleichbar ist.<br />
Bosch hat 20 Werke in dieser Region.<br />
Im Moment fahren die Leute jeden Tag<br />
durch die Gegend, weil ihr Werk halt am<br />
anderen Ende des Gebietes liegt. Es gibt<br />
erste Versuche mit Co-Working-Spaces,<br />
gemeinsam genutzten Arbeitsräumen.<br />
So können die Arbeitskräfte drei Tage<br />
in der Woche zu einem näher gelegenen<br />
Werk von Bosch oder sogar zu einem<br />
von Daimler fahren und nur noch<br />
zwei Tage zu ihrem Stammwerk, um ihr<br />
Team zu treffen. Dieses Modell hat bezüglich<br />
Eingrenzung des Pendlerverkehrs<br />
ein riesiges Potenzial.<br />
Nochmals zurück zum Wohnen. Wir<br />
haben gesagt, dass sich Wohnen und<br />
Arbeiten nicht mehr werden trennen<br />
lassen. Mit Homeoffice müsste doch<br />
wieder mehr Sesshaftigkeit möglich<br />
werden, auch wenn die Leute nach wie<br />
vor oft den Arbeitgeber wechseln.<br />
Im Prinzip schon. Tatsache ist jedoch bereits<br />
heute, dass man sein Einfamilienhäuschen<br />
nur noch in extremen Fällen<br />
verlässt, wenn man es einmal gebaut<br />
hat. Man pendelt dann halt einfach relativ<br />
weit nach einem Wechsel des Arbeitgebers.<br />
Die Folge: Durch das Arbeiten<br />
und Wohnen an einem Ort wird zwar<br />
dieses Pendeln weniger, jedoch nimmt<br />
die Sesshaftigkeit nicht zu. Ich bin übrigens<br />
gar kein Anhänger davon, dass<br />
man alles in die eigene Wohnung nimmt.<br />
Weshalb?<br />
Das wäre ebenfalls ein ökonomischer<br />
Irrsinn, weil weiterhin jeder exklusiv Zugriff<br />
auf seine Räumlichkeiten hat, wie<br />
bereits gesagt vielleicht sowohl zuhause<br />
als auch im Büro. Vielmehr muss<br />
man eben Co-Working-Spaces, andere<br />
Gemeinschaftsräume zum Beispiel für<br />
die Kinderbetreuung und andere Zwecke<br />
schaffen. Das stärkt die Dörfer und<br />
Quartiere. Die heutige Schwächung des<br />
Lokalen ist für viele Ortschaften in der<br />
Peripherie ein Riesenthema.<br />
Wie sieht es mit flexibler Raumgestaltung<br />
aus, weil Räume wechselnd genutzt<br />
werden, zum Beispiel in einer Phase<br />
fürs Wohnen und in einer anderen fürs<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 11
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Die internationale Bauausstellung<br />
StadtRegion<br />
Stuttgar t findet 2027 zum<br />
100-jährigen Jubiläum der<br />
Pioniersiedlung der Moderne<br />
auf dem Weissenhof statt.<br />
(Bild: Freunde der Weissenhofsiedlung<br />
e.V.)<br />
Arbeiten, mal für die Grosseltern, mal<br />
für die Enkel? Ist das eine Chance für<br />
den Trockenbau, weil sich mit ihm Räume<br />
leicht umgestalten lassen?<br />
Ja … (zögert) … doch dieses Thema hat<br />
zwei Seiten. Leichtbau hat die Tendenz,<br />
dass man häufig alles abreisst und wieder<br />
neu baut, was ökologisch nicht sinnvoll<br />
ist. Die Lebensdauer von Bauten ist<br />
ein Riesenthema, wenn es um Umwelt<br />
und Nachhaltigkeit geht. Über den Holzbau<br />
kommt tatsächlich das Thema stärkere<br />
Trennung von Struktur und Innenausbau<br />
auf.<br />
Was erreicht man damit?<br />
Die Hauptbauteile des Hauses sollen<br />
aus Ressourcengründen eher wieder<br />
eine Lebensdauer von 200 anstatt nur<br />
50 Jahren haben. Damit würde man viele<br />
Probleme lösen bis zu Baustellenlogistik,<br />
Lärm und Dreck in der Stadt. Hier<br />
spielen natürlich die Flexibilität und Anpassbarkeit<br />
im Innern eine entscheidende<br />
Rolle. Leichtbau ist eine Möglichkeit<br />
und braucht per se weniger Ressourcen<br />
als Massivbau. Es hat aber auch zu tun<br />
mit Grundriss und flexiblen Raumkonstellationen,<br />
vielleicht auch mit Mehrfacherschliessungen<br />
von Räumen. Die Gebäudetechnik<br />
spielt in diesem Zusammenhang<br />
eine grosse Rolle. Es wird<br />
völlig neue Baukonzepte geben.<br />
Gebäude mit langer Lebensdauer sind<br />
gut für Bauunternehmen, die renovieren,<br />
und weniger gut für diejenigen, die<br />
im Neubau tätig sind.<br />
In den nächsten paar Jahrzehnten<br />
stimmt das sicher, weil wir einen grossen<br />
Gebäudebestand haben. Wie es mit<br />
dem Neubau aussieht, hängt letztlich davon<br />
ab, ob die Gesellschaft wächst oder<br />
nicht. Wenn die Bevölkerungszahl zurückgeht,<br />
haben wir ein japanisches Szenario<br />
bezüglich der Demografie. Um das<br />
zu verhindern, müssen sich die westeuropäischen<br />
Länder vermutlich dafür<br />
entscheiden, Einwanderungsländer zu<br />
werden.<br />
Was passiert bezüglich des Bauens,<br />
wenn die Bevölkerung kleiner wird?<br />
Wie gesagt, würde der Neubau leiden,<br />
vor allem, wenn dauerhafter gebaut würde.<br />
Es gäbe Brachen, weil man schlecht<br />
erschlossene Einfamilienhäuschen-<br />
Quartiere aus den 1960er- und 1970er-<br />
Jahren abrisse, wie es in Ostdeutschland<br />
bei Plattenbauten geschehen ist.<br />
Das wäre volkswirtschaftlich schlecht,<br />
weil es Werte vernichtet.<br />
Wir redeten über Dämmung und Trockenbau,<br />
also Gipsermetier. Was bedeuten<br />
die Entwicklungen für Maler?<br />
Die Maler sind eigentlich die Bösen.<br />
(lacht) Es ist so! Häufig verhindern sie<br />
mit einer ganz dünnen Schicht, dass man<br />
die Baumaterialien beim Abriss trennen<br />
und recyceln kann. Der Grund ist, dass<br />
die Schicht Schadstoffe enthält, zum<br />
Beispiel wegen des Holzschutzes. Da<br />
muss das Material auf den Sondermüll.<br />
Wenn wir aber verstärkt Richtung Leichtund<br />
Holzbau gehen, brauchen wir häu-<br />
12 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Die Stadt der Zukunft wird<br />
sich auch mit Fragen der<br />
Nahrungsmittelproduktion<br />
sowie der Wasser- und<br />
Energie flüsse auseinandersetzen<br />
müssen.<br />
(Bild: Jott architecture &<br />
urbani sm GbR)<br />
fig eine Schicht, um zum Beispiel den<br />
Brandschutz in den Griff zu bekommen.<br />
Wir müssen die Verkleidungen streichen.<br />
Da passiert schon viel mit umweltverträglichen<br />
Materialien. Ich kann<br />
aber nicht sagen, ob es für die Maler ein<br />
Plus oder ein Minus geben wird.<br />
Eine gängige Ansicht ist, dass die Maler<br />
Fläche verlieren, vor allem an der Fassade<br />
durch Glas, vorgehängte Systeme<br />
und dergleichen. Wie sehen Sie das?<br />
Der damit verbundene Trend zu Sortenreinheit<br />
und damit Trennbarkeit der Materialien<br />
spricht sicher ein bisschen gegen<br />
die Maler. Anderseits gehen meiner<br />
Beobachtung nach die Glasflächen<br />
wieder zurück. Allgemein gilt, dass eine<br />
«Die nächsten Jahre<br />
werden für Maler und<br />
Gipser-Trockenbauer<br />
goldene Zeiten sein»<br />
Oberfläche, die neben Schutz und Dekoration<br />
keine weitere Funktion hat, keine<br />
Zukunft hat. Sie muss Energie produzieren,<br />
einen Beitrag zur Luftreinigung<br />
leisten und so weiter. Diese Materialien<br />
bringt teilweise weiterhin der Maler auf.<br />
Sie haben viele Szenarien aufgezeigt.<br />
Welche Wege werden wir gehen?<br />
Das ist eine politische, eine gesellschaftliche<br />
Frage. Wir müssen uns überlegen,<br />
welche Szenarien wir umsetzen<br />
wollen. Die Systeme der Zukunft sind<br />
gestaltbar über das Steuerwesen, über<br />
die CO 2-Abgabe und solche Instrumente.<br />
Es braucht dazu aber immer einen<br />
politischen Willen.<br />
Was bedeuten die von uns hier diskutierten<br />
Entwicklungen gesamthaft für<br />
die Maler- und die Gipserbranche?<br />
Die nächsten Jahre werden für die beiden<br />
Berufe goldene Zeiten sein. Über<br />
die energetische Sanierung wird und<br />
muss im Bestand sehr viel passieren.<br />
Da herrscht politischer Konsens.<br />
Welche weiteren <strong>Trends</strong> sehen Sie im<br />
Bauwesen?<br />
Klar ist: Wir leben in spannenden Zeiten.<br />
Es herrscht immer noch ein Boom. Das<br />
Problem dabei ist, dass man nicht mehr<br />
genügend Fachkräfte auf die Baustelle<br />
bringt. In Deutschland ist der Fachkräftemangel<br />
schon viel ausgeprägter spürbar<br />
als in der Schweiz und er hat zu stark<br />
steigenden Baukosten geführt. Perspektivisch<br />
müssen wir uns fragen, was wir<br />
überhaupt noch arbeiten werden.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Wenn Gipser im Februar im Neubau tätig<br />
sind, ist das eine alles andere als<br />
angenehme Arbeit. Gesundheit und Sicherheit<br />
sind allgemein eine Herausforderung<br />
am Bau. In diesen Zusammenhang<br />
gehören die Digitalisierung und<br />
die Roboterisierung. Das ist ganz spannend,<br />
aber es weiss noch niemand, was<br />
kommt und wie schnell.<br />
Was könnte kommen?<br />
Die Bauwirtschaft ist eine der am wenigsten<br />
digitalisierten Branchen. Eigentlich<br />
erstaunlich, dass hier noch keine<br />
grossen Konzerne mit völlig neuen Konzepten<br />
angetreten sind. In den USA hat<br />
das Start-up Katerra versucht, das Bauen<br />
in der Internetlogik zu gestalten.<br />
Wie ging die Firma vor?<br />
Sie hatte ein Startkapital von 2 Milliarden<br />
und wollte mit Hilfe von Ingenieuren,<br />
digitaler Fertigung und Robotik<br />
die Prozesse komplett modular und parametrisch<br />
neu aufbauen. Sie hat Fabriken<br />
gekauft und so versucht, ein Produktionsnetzwerk<br />
aufzubauen. Das Vorhaben<br />
ist gescheitert, weil Bauen immer<br />
noch an einem bestimmten Ort stattfindet.<br />
Es konnte zu wenig Umsatz generiert<br />
werden, um die Infrastrukturen zu<br />
finanzieren. Dennoch wird diese Art des<br />
Bauens kommen.<br />
Das ist eine schlechte Nachricht für das<br />
Handwerk und dessen Mitarbeitende.<br />
Jein. In hochtechnologisierten Prozessen<br />
braucht es immer mehr gut qualifiziertes<br />
Personal. Hingegen verschwindet<br />
die manuelle, schlecht bezahlte Arbeit.<br />
Das sehen wir in der Industrialisierung<br />
seit 150 Jahren. Das könnte soziale<br />
Probleme ergeben, denen sich unsere<br />
Gesellschaft stellen muss. Es können<br />
ganz einfach nicht alle doktorieren. Es<br />
ist aber noch nicht klar, wie genau sich<br />
die Entwicklung auf die Arbeit im Bauwesen<br />
auswirken wird.<br />
■<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 13
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Perfekter Finish<br />
hoch zwei<br />
Text und Bilder Rupf & Co. AG<br />
Die bewährten Ruco-Produktlinien Magistrator und Atapur bekommen als<br />
Ergän zung zwei Top-Neuheiten mit vielen Vorzügen. Dabei stehen Ökologie,<br />
Ratio nalität und Gesund heitsschutz im Fokus.<br />
Oben: Der abtönbare,<br />
seiden matte Magistrator<br />
Spray 20 eignet sich für die<br />
Beschichtung aller<br />
Innenbauteile sowie für<br />
Bauteile im geschützten<br />
Aussen bereich.<br />
Unten rechts: Ein Plus für<br />
Mensch und Umwelt:<br />
Atapu r Care 20 für die<br />
Lackierun g hochsensibler<br />
Oberflächen mit über<br />
99,99-prozentiger<br />
Wirksamkei t gegen<br />
Bakterien wachstum.<br />
Der Magistrator Spray 20 ist die Neuheit<br />
in der Magistrator-Produktlinie und wird<br />
dem Bedürfnis nach Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein<br />
der Kunden vollumfänglich<br />
gerecht. Neben den ökologischen<br />
Vorteilen steht auch die rationelle<br />
Verarbeitung in der Spritzapplikation<br />
im Fokus.<br />
Top für Spritzverarbeitung<br />
Herkömmliche Acryllacke, die für die<br />
Verarbeitung mit Pinsel und Rolle konzipiert<br />
sind, weisen in der Spritzapplikation<br />
häufig ein nicht optimales Oberflächenfinish<br />
auf. Dies zeigt sich besonders<br />
im Vergleich mit herkömmlichen<br />
Kunstharzlacken.<br />
Durch das sehr gute Stehvermögen<br />
von Magistrator Spray 20 ist eine hohe<br />
Auftragsmenge von bis zu 300 µm Nassschichtdicke<br />
im Airless-Spritzverfahren<br />
möglich. Dank der speziellen Viskositätseinstellung<br />
verlaufen die eher grossen<br />
Lacktropfen zu einer einwandfreien<br />
Lackfläche, der Spritznebel ist äusserst<br />
gering und die Trocknungszeit mit<br />
herkömmlichen Acryllacken vergleichbar.<br />
Schutz gegen Bakterienwachstum<br />
Das Thema Hygiene gewinnt immer<br />
mehr an Bedeutung und Kunden sind<br />
sich der Wichtigkeit hygienischer Oberflächen<br />
zu Hause und im öffentlichen<br />
Raum bewusst. Der seidenmatte 2K-<br />
PUR-Klarlack Atapur Care 20 ist für<br />
den Schutz gegen Bakterienwachstum<br />
konzipiert. Auf den lackierten Oberflächen<br />
wird eine geprüfte Keimreduk-<br />
tion der verschiedensten Bakterienstämme<br />
von über 99,99 Prozent erreicht.<br />
Die Wirksamkeit baut sich über<br />
die Zeit nicht ab, sondern ist langanhaltend<br />
funktional. Darüber hinaus schafft<br />
Atapur Care 20 eine hoch strapazierfähige<br />
und hoch beständige Oberfläche.<br />
Zum Einsatz kommt der Überzugslack<br />
auf hochsensiblen Oberflächen<br />
etwa in Spitälern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen<br />
oder öffentlichen Gebäuden.<br />
Er ist auch für den Einsatz im privaten<br />
Wohnbereich geeignet. Besonders sinnvoll<br />
ist Atapur Care auf Flächen, die regelmässig<br />
von verschiedenen Personen<br />
berührt werden. Zwar entfällt die hygienische<br />
Reinigung dieser Flächen nicht,<br />
sie wird jedoch sinnvoll unterstützt. So<br />
kann bei der Reinigung der Einsatz von<br />
Chemikalien reduziert werden – ein Vorteil<br />
für unsere Umwelt.<br />
■<br />
Rupf & Co. AG<br />
Telefon 044 809 69 69<br />
www.ruco.ch<br />
14 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
«Über Putz» vereint<br />
Planun g und Handwerk<br />
Text Raphael Briner<br />
Bild Marcel Koller<br />
Das reich illustrierte Buch «Über Putz» dokumentiert die Renaissance der<br />
alte n Bautechnik Verputzen. Es ist das Werk zweier Architektinnen und eines<br />
Architekten, das mit viel Unterstützung durch Gipser-Fachleute entstanden ist.<br />
An einer Vernissage am idealen Ort ist die Neuauflage des Buches vorgestellt<br />
worden.<br />
Planung und Ausführung zusammenzubringen,<br />
ist ein wichtiges Ziel des SMGV.<br />
Darum führt er zusammen mit der Messe<br />
Luzern den Wettbewerb «Schweizer<br />
Preis für Putz und Farbe» durch, an dem<br />
sich gemischte Teams aus Architektur<br />
und Handwerk beteiligen können.<br />
In der Jury des Wettbewerbs sitzen<br />
die Architekten Pinar Gönül und Hartmut<br />
Göhler, die zusammen mit Anette Spiro<br />
das Buch «Über Putz: Oberflächen entwickeln<br />
und realisieren» herausgegeben<br />
und jüngst überarbeitet haben. Auch hier<br />
hat sich der SMGV engagiert. Die Neuauflage<br />
des Werks ist kürzlich an einer<br />
Vernissage präsentiert worden. Diese<br />
fand statt in Weinfelden TG, genauer gesagt<br />
in den Räumlichkeiten des Gipsergeschäfts<br />
Kradolfer.<br />
Der Anlass bestand, ganz im Sinne<br />
des Zusammenspiels von Theorie und<br />
Praxis, aus zwei Teilen. Im Schaulager<br />
des Unternehmens liessen sich die Vernissagegäste<br />
über die Renovation von<br />
altem Stuck informieren und konnten<br />
beim Kellenwurf, Erstellen eines Wormserputzes<br />
und Abglätten von Kalkputzen<br />
selber Hand anlegen.<br />
Der Festakt fand im «Eis zu eis» statt,<br />
einem Bau, der die ganze Vielfalt des<br />
Verputzes aufzeigt und der fachlichen<br />
sowie kulturellen Begegnung dient. Nach<br />
einem Rundgang mit Hausherr Reto Kradolfer<br />
verdankten die Autoren allen Beteiligten<br />
deren Arbeit. Silvia Fleury, die<br />
Fotograf Marcel Koller ist Direktor Verkauf & Marketing der<br />
Saint-Gobain Weber AG.<br />
designierte SMGV-Direktorin, begrüsste<br />
es, dass das Buch «hervorragend dokumentiert,<br />
dass alte Techniken wiederbelebt<br />
werden.» Die bestehenden Beiträge<br />
sind in der Neuauflage von «Über Putz»<br />
überarbeitet und teils wesentlich erweitert<br />
worden. Ergänzend dazugekommen<br />
sind Berichte über drei jüngere Projekte<br />
und ein Interview von Denkmalpflege-<br />
Professorin Silke Langenberg mit dem<br />
renommierten Konser vator und Restaurator<br />
Oskar Emmenegger. ■<br />
Annette Spiro, Hartmut Göhler, Pinar Gönül<br />
(Hg.): Über Putz: Oberflächen entwickeln und<br />
realisieren. Erweiterte und aktualisierte Neuauflage.<br />
GTA Verlag, Zürich 2021.<br />
An der Vernissage konnten<br />
sich die Teilnehmenden<br />
praktisc h betätigen.<br />
ISBN 978-3-85676-411-1. 68 Franken.<br />
SMGV-Mitglieder können das Buch für 61.20<br />
Franken beim SMGV bestellen (s. Seite 54).<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 15
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Beschichtungssystem<br />
für ein angenehmes,<br />
gesunde s Raumklima<br />
Text und Grafiken Saint-Gobain Weber AG<br />
Weder zu trocken noch zu feucht und ohne Schadstoffbelastungen: Die<br />
Schaffung eines angenehmen, gesunden Raumklimas ist keine «Hexerei». Mit<br />
den modular einsetzbaren Weber-Hydrocare-Grundputzen sowie den Marmoran-<br />
Aircare-Deckputzen und -Innenanstrichen geht das so einfach wie üblich von<br />
der Hand – aber mit spürbarem Komfortgewinn für die Nutzerinnen und Nutzer.<br />
AIR<br />
CARE<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Oben: Tests in geschlossenen<br />
Raummodulen zeigen<br />
die deutliche Reduktion von<br />
Formaldehyd beim Einsatz<br />
von Marmoran- Aircare-<br />
Produkten.<br />
19 °C<br />
20 Tage<br />
Unten rechts: Weber-<br />
Hydrocare- Putze sorgen für<br />
den Ausgleich extremer<br />
Feuchte oder Trockenheit.<br />
Dadurch verbleibt das<br />
Raumklima imme r im<br />
angenehmen Berei ch.<br />
Formaldehydkonzentration<br />
– 57 %<br />
Bungalow 1 – Standard<br />
24 °C<br />
– 61 %<br />
40 Tage<br />
Bungalow 2 – MARMORAN aircare<br />
Temperatur<br />
(ug/m )<br />
28 °C<br />
– 62 %<br />
61 Tage<br />
3<br />
Getreu ihrem Firmenmotto «we care»<br />
hat Saint-Gobain Weber die innovativen<br />
Syste me und Produkte der Comfort-<br />
Line entwickelt. Dazu gehört auch ein<br />
komplettes Beschichtungssystem mit<br />
Produk ten, welche die Luftfeuchtigkeit<br />
laufend ausgleichen und den Gehalt an<br />
flüchtigen Schadstoffen in der Raumluft<br />
massiv verringern.<br />
Feuchtigkeitsspitzen effizient brechen<br />
Der Zusatz einer speziellen Aktiv kohle<br />
ermög licht es den Weber-Hydrocare-<br />
Grundputzen, überschüssige Feuchtigkeit<br />
aus der Raumluft aufzunehmen<br />
und – wenn es zu trocken wird – wieder<br />
abzugeben. Umfangreiche Tests haben<br />
ergeben, dass diese Produkte die besten<br />
Feuchtigkeitspufferwerte (Moisture<br />
Buffe r Value, MBV) aller auf dem Markt<br />
angebotenen Grundputze erzielen. Da rüber<br />
hinaus sind sie in der Lage, flüchtige<br />
Schadstoffe aus der Luft aufzunehmen.<br />
Die Weber-Hydrocare-Grundputze<br />
mit hydraulischen Bindemitteln sind in<br />
zwei Ausführungen erhältlich: Für den<br />
Neubau als natürlicher mineralischer<br />
Kalkputz und für den Renovationsbereich<br />
als gipshaltiger, maschinengängiger<br />
Sanierputz.<br />
Schadstofffreie Luft<br />
Unsichtbare und geruchlose flüchtige<br />
Schadstoffe (VOCs) verursachen oft<br />
Kopfschmerzen und Unwohlsein. Für<br />
gefähr dete Menschen stellen sie gar ein<br />
ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Die<br />
Marmoran-Aircare-Deckputze und -Innen-<br />
raumfarben verfügen über sogenannte<br />
Scavenger-Zusätze, die Formaldehyd aufnehmen<br />
und abbauen. Das führt zu spürund<br />
messbaren Verbesserungen der<br />
Raumluftqualität. Das Lieferprogramm<br />
der Marmoran- Aircare-Linie umfasst Voranstriche,<br />
Deckputze sowie wasserverdünnbare,<br />
lösungsmittelfreie und hoch<br />
wasserdampfdurchlässige Wohnraumfarben,<br />
die auf vorwiegend pflanzlichen<br />
Bindemitteln basieren.<br />
Modular und einfach zu verarbeiten<br />
Je nach Erfordernissen lassen sich die<br />
Hydrocare-/Aircare-Putze und -Farbe n<br />
einzeln oder kombiniert einsetzen. Die<br />
Verarbeitung erfolgt ebenso einfach und<br />
schnell wie mit den Standard produkten<br />
von Saint-Gobain Weber. So lassen sich –<br />
ohne zusätzlichen Arbeits aufwand – der<br />
Komfort erhöhen und die Gesundheit der<br />
Gebäudenutzenden schützen: Bei Neubauten<br />
ebenso wie bei Renovationen<br />
und Umbauten.<br />
Saint-Gobain Weber AG<br />
Telefon 056 484 24 24<br />
www.ch.weber<br />
HYDRO<br />
CARE<br />
relative Luftfeuchtigkeit (%)<br />
zu feucht<br />
zu trocken<br />
Comfort Zone<br />
t<br />
16 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Farbkult by Thymos − 125 Farben für die Architektur<br />
(Thymos) Der Farbfächer unter dem Namen<br />
Farbkult bietet mit 125 zeitlos schönen<br />
Farbtönen ein gehaltvolles und überschaubares<br />
Werkzeug für Architekten,<br />
Malermeister, Farbgestalter und Farbenfreaks.<br />
Eine Farbharmonie mit Strahlkraft<br />
und Tiefenwirkung, fein abgestimmte<br />
Reihen und natürliche Bindemittel.<br />
Der Farbkult bietet eine spannende Alternative<br />
zu handelsüblichen Farbpaletten<br />
mit farbmetrischen Reihen.<br />
Anmut und Schönheit<br />
Die besten Leute der Thymos AG haben<br />
ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre<br />
Visionen verdichtet und in Farbe übersetzt.<br />
Die Spezialisten vom Labor haben<br />
eine völlig neue, konsequent natürliche<br />
Bindemittelbasis entwickelt. Anmut und<br />
Schönheit der Farbtöne entstehen im<br />
Zusammenspiel der hochwertigen Pigmente<br />
und dem tuchmatten natürlichen<br />
Bindemittel.<br />
125 Ausmischungen bieten eine solide<br />
Grundlage für stimmige, zeitlose und<br />
kultige Farbkonzepte. Farben für Räume<br />
und Flächen, in denen sich Menschen<br />
wohl fühlen, sich erholen oder kreativ<br />
sein können. Der Farbkult stellt keine<br />
Regeln auf und will es nicht besser wissen.<br />
Er will farbige Geschichten schreiben,<br />
die Freude bereiten und weiter erzählt<br />
werden. Der Farbkult-Farbfächer<br />
wird im Gross format hergestellt und ist<br />
ab sofort lieferbar.<br />
Mehr Infos unter www.farbkult.ch. ■<br />
Thymos AG<br />
Telefon 062 892 44 44<br />
www.thymos.ch<br />
Mit dem Farbkult-Farbfächer<br />
können zeitlos schöne Farbkonzepte<br />
erstellt werden.<br />
(Bild: zVg)<br />
THYMOS AG<br />
CH-5600 Lenzburg<br />
Tel +41 62 892 44 44<br />
www.thymos.ch<br />
www.farbkult.ch<br />
info@thymos.ch<br />
SCHÖNHEIT HAT EINEN NEUEN NAMEN – DER NEUE FARBKULT-FÄCHER IST AB SOFORT ERHÄLTLICH.<br />
125 ausgewählte Farbnuancen für die Architektur. Erleben Sie den Unterschied!<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 17
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Putz mit individueller<br />
Handschrift<br />
Text Sto AG<br />
Bild Daniel Erne, Laufenburg AG<br />
Eine gelungene Gestaltung beginnt im Kopf, setzt auf Fachwissen, nutzt<br />
geeignet e Materialien und nicht zuletzt handwerkliche Kunstfertigkeit. Das<br />
gilt auch für Putzfassaden. Auf dem Weg von der Idee zum Resultat vermittelt<br />
die StoSignature-Fassadensystematik zwischen Vision und Umsetzung.<br />
arbeitet. Putz tritt in seiner Materialfarbigkeit<br />
auf, getönt oder um weitere Farben<br />
und Lasuren ergänzt. Kombinationen<br />
mit Natur sanden, Glaspartikeln und<br />
anderen Materialien erweitern das Feld<br />
der Möglichkeiten. StoSignature gliedert<br />
diese Ausdrucksformen in einer klaren<br />
Systematik, in der Baufachleute ihre Ideen<br />
wiederfinden, weiterentwickeln und<br />
einfach aufbauen und umsetzen können.<br />
KJPZ Königsfelden, Windisch,<br />
Fassadenoberfläche:<br />
Texture: Linear 30, +Effect:<br />
Coating 10 Partial; kombiniert<br />
mit Texture: Rough 1.<br />
Fassadenputz ist fast unbegrenzt gestaltbar.<br />
Viele Jahre lang schien dies<br />
vergessen. Es dominierten unbunte, einfache<br />
Flächen. Doch seit einigen Jahren<br />
entwerfen immer mehr Planer neue<br />
Ideen und interpretieren die vielgestaltigen<br />
Möglichkeiten des alten Werkstoffs<br />
mit Freude an Form und Farbe.<br />
Neues wird erprobt, Altes wiederentdeckt.<br />
Beides braucht das Wissen um<br />
den Werkstoff: Welche Parameter spielen<br />
welche Rolle? Was lässt sich wie<br />
kombinieren? Um solche Fragen mit System<br />
beantworten zu können, wurde Sto-<br />
Signature entwickelt – die Systematik<br />
für Putzfassaden. Sie schafft Ordnung<br />
zur Ästhetik und gibt der Inspiration einen<br />
Überblick. Putz lädt wie kaum ein<br />
anderer Werkstoff zum Experimentieren<br />
ein: Die Oberfläche kann rau oder<br />
fein sein, texturiert oder graphisch über-<br />
Unendliche Möglichkeiten<br />
Vier Basis-Texturen (Fine, Rough, Linear,<br />
Graphic) bilden die StoSignature-Grundlage.<br />
Sie können vielfältig ausgeformt<br />
werden, additive Effekte (Putz auf Putz,<br />
deckende oder lasierende Anstriche,<br />
Granulate) spannen den Bogen für die<br />
Gestaltung weit auf. Die grosse Zahl der<br />
Farbnuancen – und ihre Kombinationsmöglichkeiten<br />
– lassen diesen Bogen<br />
weiter wachsen. Mit der indivi duellen<br />
Handschrift der Fachhandwerker entsteht<br />
dann eine einzigartige, indivi duelle<br />
Fassade.<br />
Der Systemgedanke kennt aber nicht<br />
nur Material – er umfasst auch Services:<br />
Fachkompetente Beratung, individuelle<br />
Bemusterungen und Unterlagen zu den<br />
einzelnen Verarbeitungsschritten erleichtern<br />
die endgültige Entscheidung.<br />
Während der Ausführung betreuen auf<br />
Wunsch Sto-Fachleute die Handwerker<br />
direkt auf dem Gerüst.<br />
Sto AG<br />
Telefon 044 851 53 53<br />
www.stoag.ch<br />
18 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
Was steckt hinter<br />
der Neuinterpretation<br />
von Putztradition?<br />
Die Idee, dass die Fassade durch<br />
StoSignature Ihre Handschrift trägt.<br />
Wo täglich Kinder spielen, soll auch die Fassade kreativen Charakter<br />
zeigen. Dies gelang beim Bau einer Kindertagesstätte in<br />
Frankfurt am Main mit scherenschnittartigen Putzelementen –<br />
und Expertenunterstützung von Sto. Mit Hilfe einfacher Schablonen<br />
wurde auf die feine Putzschicht eine zweite, raue Lage<br />
partiell exakt aufgetragen. StoSignature bietet als Baukasten<br />
vielfältige Möglichkeiten, Texturen und zusätzliche Effekte<br />
zu kombinieren. Diese Systematik ermöglicht die individuelle<br />
Gestaltung von Fassaden mit Putz. Alles, was es dann noch<br />
braucht, sind Ideen und Handwerkskunst.<br />
Mehr Putzinnovationen entdecken: www.stoag.ch
Der Sonnenschein spielt<br />
mit der Verputzstruktur<br />
Text und Bilder Raphael Briner<br />
Neuland haben Stuckateurmeister Manuel Roth und seine Männer betreten.<br />
Mit viel Ausprobieren gelang es ihnen, die Fassadenidee des Archi tekten für<br />
das «Haus Samuel» umzusetzen. Durch das Relief erscheint die verputzte Oberfläche<br />
lebendig. Roth sieht einen Trend hin zur strukturierten Fassade.
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Es erleichterte die Arbeit,<br />
dass die Struktur nicht über<br />
die ganze Fassade gezogen<br />
werden musste.<br />
Bekanntlich kommt es manchmal vor,<br />
dass ein Planer eine Idee hat und vom<br />
ausführenden Handwerker darüber aufgeklärt<br />
werden muss, dass seine Pläne<br />
zwar interessant, aber technisch nicht<br />
umsetzbar sind. Nicht so im Falle eines<br />
Neubaus mit 44 Betten auf dem Gelände<br />
des Alterszentrums Emmaus in<br />
Männedorf am Zürichsee.<br />
Der Architekt hatte irgendwo eine<br />
spezielle Struktur gesehen und wollte<br />
diese an der Fassade verwirklicht haben.<br />
Mit seinem Anliegen gelangte er an<br />
Manuel Roth. «Mir kam sofort der Gedanke,<br />
das Muster wie Stuckatur zu ziehen,<br />
einfach nicht auf dem Tisch, sondern an<br />
der Wand», sagt der Stuckateurmeister<br />
und Geschäftsführer Verputzte Aussenwärmedämmung<br />
der Gadola Unternehmungen<br />
in Oetwil am See ZH.<br />
Testen und Pröbeln im Magazin<br />
Der Gedanke ist das Eine, die Machbarkeit<br />
− wie bereits geschrieben – das Andere.<br />
Jedenfalls sagte Roth spontan zu.<br />
Dann gingen das Testen und Pröbeln im<br />
Magazin los. Herausforderungen waren<br />
die Konsistenz und die Schichtdicke. Der<br />
Verputz musste so standfest sein, dass<br />
er auch bei 2 cm Schicht nach dem Ziehen<br />
nicht herunterläuft. Die Arbeit erforderte<br />
allgemein eine bestimmte Beständigkeit<br />
des Materials. Entscheidend war<br />
auch dessen Nachbearbeitbarkeit.<br />
Schliesslich fanden Roth und seine<br />
Männer bei Sto das richtige mineralische<br />
System. Der Aufbau der Dämmung<br />
auf der Backstein-Beton-Fassade des<br />
«Haus Samuel»: Steinwolle von Flumroc,<br />
Netzeinbettung und Putz-Spezialstruktur<br />
mit maximal 2,5 cm Schichtdicke, zweimaliger<br />
Anstrich mit Color Filco Fill und<br />
Fugasil von Sto. Auf den in solchen Fällen<br />
üblichen Abrieb wurde verzichtet.<br />
«Hätten wir EPS statt Steinwolle genommen,<br />
wäre pro Stockwerk ein Brandriegel<br />
nötig gewesen», sagt Roth. Dies<br />
ist bei Bauten wie Altersheimen vorgeschrieben.<br />
Die Gipser zogen die Struktur mit einer<br />
speziell angefertigten, rund 80 cm<br />
langen Traufel und einer ebenfalls besonderen<br />
Anschlagslatte. Weil es mit<br />
dem Mass der Bahnen nicht ganz aufging,<br />
brauchten sie zusätzlich eine kleinere<br />
Traufel für die «Reststücke» der<br />
Fassade.<br />
Bahn für Bahn zogen sie nass in<br />
nass. Die Bahnen zeigen unterschiedliche<br />
Putzstrukturen und Flächenabstufungen<br />
sowie verschiedene Profiltiefen<br />
und Winkel. Die Schiene wurde<br />
am Ende eines Zugs gewendet, um ein<br />
kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen.<br />
Wichtig war, den Verputz immer<br />
wieder stehen zu lassen, damit er genug<br />
fest werden konnte für die Weiterverarbeitung.<br />
Der Umstand, dass es zwischen den<br />
Geschossen horizontale Bereiche mit einem<br />
ganz normalen System mit Abrieb<br />
1,5 oder 2 mm hat, erleichterte den Gipsern<br />
die Arbeit. So konnten sie die Struktur<br />
geschossweise anbringen und mussten<br />
sie nicht in einem Zug über die ganze<br />
Fassade ziehen. Daher reichten in der<br />
Regel zwei Mann für die rund 14-tägige<br />
Arbeit an den 763 m 2 Spezialverputz.<br />
Einer brachte das Material auf und der<br />
andere zog.<br />
Gipser als Kosmetiker<br />
Der Verputz wies nach dem Ziehen Wellen<br />
und andere Unregelmässigkeiten<br />
auf. Diese wurden nicht sofort nachbearbeitet.<br />
Vielmehr schliffen die Gipser<br />
nach dem Trocknen nach und besserten<br />
mit Verputz fein aus. «Kosmetik arbeit<br />
halt», erklärt Roth.<br />
➝<br />
Verarbeitungs spuren sind<br />
mit dem verwendeten<br />
Materia l unumgänglich und<br />
man darf das Handwerk<br />
durchaus sehen.<br />
Die Bahnen zeigen unterschiedliche<br />
Putzstrukturen<br />
und Flächenabstufungen<br />
sowie verschiedene Profiltiefen<br />
und Winkel. Es handel<br />
t sich um die gleiche<br />
Fassadenseite wie auf dem<br />
grossen Bild links, jedoch<br />
aus anderer Richtung<br />
fotografie rt.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 21
TRENDS <strong>2022</strong><br />
tigen Leute zur Verfügung hat, denn jeder<br />
könne einen solchen Verputz nicht<br />
aus führen.<br />
Strukturierte Verputze<br />
kommen wieder in Mode,<br />
müssen aber breiter<br />
bekannt gemacht werden.<br />
Die Fassade des neuen Emmaus-<br />
Gebäudes war die erste derartige<br />
Arbeit für die Gipser. Der Chef sagt:<br />
«Das merkte man am Anfang, die<br />
Arbeit ging nur zögerlich voran.» Nach<br />
ein paar Tagen hatten sie Erfahrung<br />
mit der Vorgehens weise und dem Material<br />
gesammelt, so dass sie flotter<br />
vorankamen.<br />
Aus der Nähe sieht man Verarbeitungsspuren.<br />
«Das geht aber im Gesamtbild<br />
unter», stellt Roth fest. Solche<br />
Spuren sind mit dem verwendeten<br />
Material unumgänglich und «es ist halt<br />
Hand arbeit». Apropos Handwerk: Der<br />
hauptverantwortliche Gipser ging in der<br />
speziellen Arbeit regelrecht auf. Sein<br />
Vorgesetzter ist froh, dass er die rich-<br />
«Schon geil»<br />
Manuel Roth, der Vorstandsmitglied des<br />
SMGV Gipser Zürich Land ist, zeigt sich<br />
sehr zufrieden mit dem Resultat. Wenn<br />
die Sonne reinscheine und Schattenwürfe<br />
entstünden, sehe es aus der Distanz<br />
betrachtet «schon geil» aus. Zum<br />
harmonischen Gesamtbild trügen auch<br />
die mit Feinputz gemachten Fensterleibungen<br />
bei.<br />
Er stellt fest, dass strukturierte Putze<br />
wieder in Mode kommen. Aber viele<br />
wissen nicht, dass es so etwas gibt.<br />
«Wenn ich den Architekten entsprechende<br />
Arbeiten zeige, staunen sie.» Der<br />
2019 bis 2020 gebaute neue Emmaus-<br />
Alterstrakt ist für Manuel Roths Abteilung<br />
denn auch ein Referenz objekt, das<br />
Nachfolgeaufträge generiert hat. ■<br />
Manuel Roth ist zufrieden<br />
mit dem Resultat.<br />
(Bild: Treffpunkt Verla g)<br />
22 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Die horizontalen Bereiche<br />
mit normalem Abrieb<br />
zwische n den Geschossen<br />
erleichter ten die Arbeit.<br />
Es musste nicht die ganze<br />
Fassa de in einem Zug<br />
gezoge n werden.<br />
Wenn die Sonne scheint,<br />
entsteht durch Licht und<br />
Schatten ein faszinierendes<br />
Gesamtbild.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 23
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Performance-Produkte<br />
für vielseitige Ansprüche<br />
Text und Bild Dold AG<br />
Das SeniorenZentrum Uzwil gehört zu den grössten öffentlichen Pflegeheimen<br />
im Kanton St.Gallen. Um die Bedürfnisse der Betagten auch in Zukunft<br />
abdecke n zu können, erfolgte 2016 der Anstoss zu einem Neubau und einer Erweiterung.<br />
Der Bau wurde dieses Jahr fertiggestellt und erfolgte mit diversen<br />
Materialen. Ausserdem musste der Minergie-Eco-Standard erfüllt werden.<br />
Das vielseitige Projekt<br />
wurd e durch die Harzenmoser<br />
Maler und Gipser AG<br />
Uzwil realisiert.<br />
Eine besondere Herausforderung beim<br />
Neubau war der Waschbeton im Innenbereich.<br />
Er musste ideal geschützt werden,<br />
aber in seiner Struktur doch gut<br />
sichtbar bleiben. Es war also ein Produkt<br />
gefragt, das einen farblosen, matten<br />
Schutz bietet. Die transparente,<br />
wässrige Schutzschicht Protect Art vereint<br />
diese Eigenschaften, verhindert das<br />
Eindringen von Verunreinigungen und hat<br />
zusätzlich eine sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeit.<br />
So liessen sich nebst einem guten<br />
Schutz auch die architektonischen Ansprüche<br />
erfüllen. Insgesamt wurden<br />
für innen und aussen 5500 m² Protect<br />
Art verarbeitet. Die Zimmer, Gänge<br />
und Aufenthaltsräume machten zirka<br />
5000 m² aus und wurden mit Dolwatex<br />
Plus 135 tapeziert. Dieses Glasvlies-<br />
Produkt ist widerstandsfähiger als klassischer<br />
Weissputz/Abrieb und daher<br />
bestens für die Ansprüche eines Betagtenwohnheimes<br />
geeignet. Die Maler strichen<br />
das atmungsaktive, geruchsneutrale<br />
und lösemittelfreie Produkt Living Art<br />
auf 14 000 m² – was den Wänden und<br />
Decken ein perfektes Finish verleiht. Die<br />
hohe Ergiebigkeit war in Bezug auf die<br />
Kosten ein grosser Vorteil. Zudem sorgte<br />
Living Art für eine einheitliche und<br />
streifenfreie Beschichtungsoberfläche<br />
auch auf schwierigen Untergründen.<br />
Für die 150 Zargen wählte man das<br />
Produkt Doco-Spray. Dieser Spritzlack<br />
wird in nur einem Arbeitsschritt aufgetragen.<br />
Damit ergibt sich – zusammen mit<br />
der einfachen und sicheren Spritzapplikation<br />
– eine Zeitersparnis von bis zu<br />
50 Prozent. Ausserdem besitzt der Doco-<br />
Spray eine sehr hohe Kratzresistenz.<br />
Sollte dennoch eine Beschädigung auftreten,<br />
so kann die beschädigte Stelle<br />
problemlos und perfekt abgestimmt<br />
mit dem wasserverdünnbaren Streichlack<br />
Doco-Top 25 ausgebessert werden.<br />
Schliesslich wurde eine Atmosphäre<br />
geschaffen, die den Komfort der betagten<br />
Bewohner unterstützt und eine<br />
ideale Arbeitsumgebung für die Mitarbeitenden<br />
bietet. Das Gebäude konnte<br />
nun bezogen werden und im Jahr <strong>2022</strong><br />
werden die letzten Fertigstellungsarbeiten<br />
der Umgebung erfolgen. ■<br />
Dold AG<br />
Telefon 044 877 48 48<br />
www.dold.ch<br />
24 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
DOCOSPRAY<br />
Grundierung<br />
und Decklack<br />
in einem<br />
Spritzgang.<br />
Dold AG<br />
Hertistrasse 4<br />
CH-8304 Wallisellen<br />
T +41 (0)44 877 48 48<br />
F +41 (0)44 877 48 49<br />
info@dold.ch<br />
www.dold.ch www.doldgroup.com<br />
Mehrmaliges Spritzen von Flächen im Innenbereich?<br />
Das war einmal! Mit Doco-Spray, dem 1K wässrigen<br />
Dickschicht-Spritzlack, erledigen Sie dies in einem Arbeitsgang.<br />
Das schweizweit einzigartige Produkt erspart<br />
Ihnen Spritzgänge, Abdeckarbeiten und Trocknungszeiten.<br />
Weitere Infos unter: www.dold.ch
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Caparol präsentiert die<br />
Farben des Jahres <strong>2022</strong><br />
Text und Bilder DAW Caparol<br />
Es geht um Glück, Zuversicht, einen tanzenden Vogel sowie um die Wilde<br />
Malv e. Caparol präsentiert mit Unikat #5 die Farben des Jahres <strong>2022</strong> –<br />
und überrascht mit ganz neuen Nuancen.<br />
Leichtigkeit und Zuversicht. Der vielfältige<br />
Farbton zwischen Rot und Violett verbindet<br />
uns mit den Glück spendenden<br />
Empfindungen, die wir im Frühling angesichts<br />
der aufblühenden Natur erleben.<br />
In Rosé- Mauve summiert sich alles, was<br />
uns <strong>2022</strong> farblich erwartet. Und so kreisen<br />
die drei Farbwelten von Unikat #5<br />
rund um 3D Flamenco 110, wie Rosé-<br />
Mauve in der Caparol-Systematik heisst.<br />
Rosé-Mauve ist Trendfarbe<br />
des Jahres.<br />
Nach fast zwei Jahren pandemischer Verunsicherung<br />
und Einschränkung lichtet<br />
sich der Nebel der Ungewissheit und<br />
weicht einer neuen Zuversicht. Das lässt<br />
sich selbst auf ästhetischer Ebene beobachten.<br />
Insbesondere die Farbe erweist<br />
sich als Indikator für die gesellschaftliche<br />
Befindlichkeit.<br />
Aspekte wie Zuversicht, Leichtigkeit,<br />
eine neue Spontaneität, die Suche nach<br />
visueller Erneuerung kennzeichnen, was<br />
uns <strong>2022</strong> farblich erwartet. Diese Prognose<br />
kommt nicht aus dem Zauberhut,<br />
sie ist das Ergebnis einer gründlichen<br />
Analyse, die das Caparol-Farb-<br />
DesignStudio erneut gemeinsam mit<br />
der Hochschule Hildesheim (D) durchgeführt<br />
hat. Ausgewertet wurden Interior-<br />
Messen und andere unterschiedlichste<br />
Quellen aus Mode und Produktdesign.<br />
Nur auf den ersten Blick überrascht die<br />
Farbe des Jahres, denn Rosé-Mauve<br />
drückt genau das aus, was die Menschen<br />
suchen: Glück und Erneuerung,<br />
Variationen: Vielseitig kombinierbar<br />
Farbwelt 1, die «Abwechslungsreiche»<br />
benannt, lässt diese Wandlungsfähigkeit<br />
von Rosé-Mauve sofort erkennen. Mit<br />
den Kombinationstönen lassen sich sowohl<br />
ausgesprochen harmonische Tonin-Ton-Lösungen<br />
realisieren wie auch<br />
aufreizend farbige bis kontrastreichere<br />
Gestaltungen.<br />
Farbwelt 2, die «Feinfühlige», baut auf<br />
einem verhüllteren Mauve auf, Puder-<br />
Mauve genannt und als 3D Barolo 25<br />
definiert. Das Zusammenspiel der Nuancen<br />
ist sehr zart, zeigt nur geringe Kontraste<br />
und wirkt vom Grundtenor her<br />
leicht und warm.<br />
Einem konträren Ansatz folgt die «Lebendige»,<br />
die dritte Farbwelt. Im Zentrum<br />
steht Lavendel-Mauve, 3D Velvet 55, ein<br />
verblasstes Violett mit einem deutlich<br />
blauen Anteil, kühl und ruhig. Das Spektrum<br />
reicht von erdigen graugrünen bis<br />
zu leuchtend ockerfarbigen Tönen. ■<br />
DAW Schweiz AG<br />
Telefon 043 399 42 22<br />
www.daw.swiss<br />
26 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
Trendfarbe des Jahres –<br />
ROSÉ-MAUVE Flamenco 110<br />
Rosé-Mauve Flamenco 110 ist der Farbton des Jahres <strong>2022</strong>: Fröhlich und unbeschwert entführt er<br />
uns aus unserem durchdachten Alltag – hinein in eine Welt der Möglichkeiten!<br />
Der Mauve-Ton bewegt sich ganz souverän zwischen Rot und Violett, hat warme und kühle Anteile<br />
von gefühlvoll bis ausgelassen und dabei immer mit einer eigenen Eleganz. Variationsreich wie die<br />
Natur!<br />
CAP-ME0130-2112<br />
Qualität erleben.
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Damit Trockenbau die<br />
Nässe aushält<br />
Text und Bilder Rigips AG<br />
Mit Rigips Glasroc X kommt maximaler Feuchteschutz in den Trockenbau. Die<br />
mit einem Glasvlies armierte Gipsplatte kam wie gerufen, als Reto Schär sein<br />
Gartenhaus plante. Aus der Idee für einen Holzständerbau wurde schliesslich<br />
ein Gips-Trockenbau, nachdem mit dem RiModul Stahl-Leichtbausystem auch<br />
die Grundkonstruktion genau auf die Bedürfnisse des Bauherrn passte.<br />
wo einst der Misthaufen dampfte. Aus einer<br />
schon recht konkreten und vermassten<br />
Handskizze werden allmählich Baupläne<br />
für den 5 × 5 m grossen Raum mit<br />
Pultdach. Dieses liegt auf knapp 2,8 m<br />
auf der einen Seite und steigt schräg<br />
auf fast 3,4 m an. Die Konstruktion ist<br />
allseitig geschlossen, hat eine normal<br />
grosse Türe und zwei gegenüberliegende<br />
Fenster. Das Ganze steht 10 cm erhöht<br />
auf Schwerlastkonsolen, damit die Unterbodenisolation<br />
Platz hat. Schliesslich<br />
will man sich – auch wenn nicht geheizt<br />
wird – an kühleren Tagen wohl fühlen.<br />
Komplett aus Gipserhand<br />
Die Systemwahl ist natürlich kein Zufall.<br />
Dank der Verwendung von RiModul,<br />
Glasroc X, Habito, Rigiton Ambiance<br />
und passendem Zubehör kann der Bau-<br />
Komplett mit Rigips<br />
Glasroc X beplankt, ist das<br />
Gartenhaus gegen Wind und<br />
Wetter, Brand und Schall<br />
optimal geschützt.<br />
Es ist buchstäblich eine Bieridee: Zwei<br />
Freunde plaudern am Feierabend über<br />
Garten, Grillieren und Gemütlichkeit. Eben<br />
wurde ein Stockwerk in einem Zweifamilienhaus<br />
erworben und das erste Kind geboren.<br />
Der existierende offene Unterstand<br />
würde wohl nicht mehr genügend Schutz<br />
bieten, um noch mehr Zeit im Garten zu<br />
verbringen. Reto Schär ist Gipsermeister,<br />
sein Gesprächspartner technischer Berater<br />
für Trockenbausysteme. Da kommt zusammen,<br />
was zusammenpasst.<br />
Die vorgefertigten RiModul-<br />
Elemente werden<br />
nach einem Montage plan<br />
zusammen gebaut.<br />
Der Platz war gegeben<br />
Das Gelände des Bauernhofs bietet die<br />
nötige Freifläche für ein stattliches Gartenhaus,<br />
und zwar auf der Beton platte,<br />
28 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Die ganze Aussenhülle wird<br />
mit Rigips Glasroc X<br />
beplankt; sie ist äusserst<br />
feuchteresistent und<br />
ermöglicht nun auch Gipstrockenbau<br />
im Aussenbereich.<br />
herr, Projektleiter beim ausführenden<br />
Gipserunternehmen, sein Gartenhaus<br />
vom ersten Profil bis zur obersten Putzschicht<br />
selber realisieren. Ausschlaggebend<br />
für diesen Lösungsweg war tatsächlich<br />
die neue vliesarmierte Glasroc-X-Gipsplatte<br />
von Rigips, denn dank<br />
der geringen Wasseraufnahme und integriertem<br />
UV-Schutz kann sie auch dort<br />
eingesetzt werden, wo Gipsbauplatten<br />
bisher nicht hingehörten: Im Aussenbereich.<br />
Als Unterkonstruktion kommt das<br />
RiModul-Stahl-Leichtbausystem zum<br />
Einsatz, das äusserst leicht ist, aber<br />
dennoch eine voll tragende Funktion<br />
erfüllt. Damit lassen sich formstabile,<br />
sprich begeh- sowie belastbare und somit<br />
auch freistehende Bauten errichten.<br />
Das System basiert auf dem Prinzip<br />
der Vorfertigung, wodurch sich die<br />
gesamte Bauzeit um bis zu 60 Prozent<br />
verkürzen lässt.<br />
Verarbeiten wie gewohnt<br />
Die Vor-Ort-Montage der Stahlprofile<br />
erfolgte nach dem «Bausatz-Prinzip».<br />
Anschliessend beplankte das Gipserteam<br />
die Tragkonstruktion auf der Aussenseite<br />
mit der Rigips Glasroc X, wobei<br />
die Hohlräume im Stahlrahmen im<br />
Nachgang mit Mineralwolle gedämmt<br />
wurden. Die gesamte Aussenhaut,<br />
auch Fensterleibungen und Dachuntersichten,<br />
wurden so ausgeführt. Alle<br />
Platten stösse sowie Eckausbildungen<br />
wurden mit dem witterungsresistenten,<br />
überputzbaren Glasroc-X-Fugenband abgeklebt.<br />
Somit war eine schlagregendichte<br />
Oberfläche bis zur weiteren Bearbeitung<br />
gewährleistet.<br />
Schutz gegen alle Wettereinflüsse<br />
Rigips Glasroc X ist eine vliesar mierte<br />
Gipsplatte vom Typ GM-FH1 mit äusserst<br />
geringer Wasseraufnahme. Selbst eine<br />
kurzzeitige direkte Bewitterung kann ihr<br />
nichts anhaben; Wasser, das bei Frost<br />
gefrieren könnte, gelangt gar nicht erst<br />
in die Platte. Da Gipsplatten bei zu hohen<br />
Temperaturen ihre Festigkeitseigenschaften<br />
verlieren können, ist<br />
für Aussenwände mit Rigips Glasroc X<br />
der Hellbezugswert der Oberflächenbeschichtung<br />
mit >20 festgelegt. Farbtöne<br />
in diesem Bereich haben sich in Lang-<br />
zeittests bewährt; so gestaltete Fassaden<br />
bleiben bei richtiger Wartung und<br />
Pflege dauerhaft schadensfrei.<br />
Bei richtiger Anwendung richtig stark<br />
Die Rigips Glasroc X hält bei korrekter<br />
Planung und Ausführung selbst schwersten<br />
Stürmen stand. In der ETA 21/0179<br />
(European Technical Assessment) sind<br />
die zur Bemessung notwendigen Materialeigenschaften<br />
aufgeführt, und die<br />
statische Berechnung kann nach den<br />
Das Gartenhaus von<br />
Reto Schär in Inkwil BE<br />
ist von A bis Z mit<br />
Trockenbausystemen<br />
erstellt.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 29
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Mit der Wahl von Rigips Habito H behält<br />
sich der Bauherr alle Optionen offen.<br />
Die Platte verfügt über einen wesentlich<br />
dichteren Gipskern, der mit einer speziellen<br />
Formulierung versetzt ist. Er verleiht<br />
der Platte einen hohen Oberflächenhärtegrad,<br />
macht sie stossfest und ermöglicht<br />
eine Tragkraft bis zu 30 kg pro Schraube.<br />
Schär ist nun völlig frei, die Innenwände<br />
mit allerlei Nützlichem und Dekorativem<br />
zu behängen, und zwar ohne Bohrer, Dübel<br />
und Holzeinlage. Einfach Spanplattenschraube<br />
eindrehen – und fertig. Die<br />
abgehängte Akustikdecke besteht aus<br />
einem Doppelrost und Rigiton-Ambiance-<br />
Lochplatten, die mit der Primeline-Technik<br />
ausgeführt sind. Da darf es also ruhig einmal<br />
etwas lauter werden bei der Gartenparty<br />
mit Freunden und Kindern.<br />
Der Innenausbau erfolgte<br />
mit der Alleskönnerin Rigips<br />
Habito H und Rigiton<br />
Ambiance Primeline als<br />
Deckenkonstruktion.<br />
einschlägigen SIA-Normen oder dem<br />
Eurocode 5 in Verbindung mit dem Eurocode<br />
1 erfolgen.<br />
Mit der Bekleidung durch Rigips Glasroc<br />
X bleibt die Statik der Konstruktion<br />
auch unter Brandeinwirkung erhalten.<br />
Dank hervorragenden feuerhemmenden<br />
Eigenschaften der Gipsplatten können<br />
Rigips-Aussenwandsysteme eine Feuerwiderstandsdauer<br />
von bis zu 90 Minuten<br />
auch für tragende Bauteile leisten. Systemaufbauten<br />
mit Glasroc X erreichen<br />
ausserdem eine erhebliche Reduktion<br />
der Schallübertragung.<br />
Staubfrei schneiden wie gewohnt<br />
Reto Schär, selber gestandener Gipsermeister,<br />
wollte kein Holzhäuschen aus<br />
dem Katalog. Die Idee mit RiModul und<br />
der neuen Glasroc X hat ihm sofort zugesagt:<br />
«Genau die richtige Lösung für ein<br />
richtiges Gartenhaus. Das Beste an der<br />
Platte ist, dass man sie ohne Maschine<br />
und wie jede Gipsplatte mit dem Cutter<br />
schneiden kann, sehr effizient und ohne<br />
Staubbildung. Erstaunlich, was wir hier<br />
draussen mit Systemen umgesetzt haben,<br />
die bisher dem Innenausbau vorbehalten<br />
waren!»<br />
■<br />
Rigips AG<br />
Telefon 062 887 44 44<br />
www.rigips.ch<br />
30 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Sir-Wizz. Mehr Zeit<br />
fürs Malen<br />
(Sir-Wizz) Sir-Wizz spart Malern Wegzeiten,<br />
weshalb mehr Zeit fürs Malen und<br />
für neue Aufträge bleibt. Doch was ändert<br />
sich durch Sir-Wizz? Neu, vor allem<br />
bei Kleinaufträgen, füllt die Kundin auf<br />
der Website des Malers ein einfaches<br />
Formular zum Auftrag selbst aus.<br />
Das Formular wurde mit Malern entwickelt<br />
und enthält die notwendigen Angaben<br />
und Fragen für die Erstellung einer<br />
Richtpreis-Offerte. Die Kundin macht<br />
dies in drei einfachen Schritten – in der<br />
Regel in nur 5 Minuten. Sie fügt Bilder<br />
und Daten zum Objekt ein und sendet<br />
diese mit ihren Personalien direkt an<br />
das Malergeschäft. Alles geschieht vollkommen<br />
unabhängig von Drittanbietern<br />
über die eigene Website des Malers.<br />
«Mit Sir-Wizz kann ich mir bei jedem Auftrag<br />
mindestens eine Stunde Zeit sparen<br />
und meine Kundinnen und Kunden<br />
lieben die Flexibilität, einfach und zu jeder<br />
Zeit ihren Auftrag bei mir erfassen<br />
zu können», sagt ein Basler Maler. Warum<br />
das auch für die Kundschaft des Malers<br />
angenehmer ist, wird gleich gezeigt.<br />
Mehr Zeit, mehr Aufträge<br />
Der Maler hat nämlich nicht nur mehr<br />
Zeit. Dank dem Sir-Wizz-Formular auf der<br />
unternehmenseigenen Website können<br />
alle Websiten-Besucher direkt eine persönliche<br />
Anfrage senden und neue Kundenbeziehungen<br />
können entstehen. Anfragen<br />
können von der Kundin zu jeder<br />
Uhrzeit und von überall aus abgeschickt<br />
werden. Kundinnen profitieren. Maler<br />
profitieren. Alle profitieren.<br />
Sir-Wizz<br />
Telefon 061 271 20 01<br />
www.sir-wizz.ch<br />
Der SMGV unterstützt<br />
Sir-Wizz und bietet seinen<br />
Mitgliedern zahlreiche<br />
Vortei le (Bild: zVg)<br />
Sir-Wizz.<br />
Mehr Zeit fürs Malen.<br />
So funktioniert’s<br />
1. Durch das Sir-Wizz Formular auf der eigenen<br />
Webseite können Kunden ihren Bedarf selber,<br />
flexibel und rund um die Uhr erfassen.<br />
2. Sie erhalten eine Auflistung über das Objekt<br />
und die Personalien der Kundin.<br />
3. Zum Schluss können Sie den persönlichen<br />
Kontakt aufnehmen oder direkt eine Richtpreis-Offerte<br />
senden.<br />
Sir-Wizz wird gemeinsam mit Ihnen installiert.<br />
Sie benötigen keine technischen Kenntnisse,<br />
eine eigene Webseite genügt.<br />
Als SMGV-Mitglied profitieren Sie im ersten<br />
Jahr von CHF 160 Rabatt.<br />
Mehr Infos unter:<br />
061 271 20 01 / sir-wizz.ch<br />
JETZT<br />
INSTALLIEREN &<br />
PROFITIEREN<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 31<br />
Applica Inserat 5.indd 1 28.12.21 15:50
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Auf der Suche nach<br />
Trendfarben<br />
Text Stefanie Wettstein und Marcella Wenger<br />
Bilder Haus der Farbe<br />
Am Haus der Farbe in Zürich gibt es zwei innovative Weiterbildungswege:<br />
Gestaltung im Handwerk und Farbgestaltung am Bau. Die aktuellen<br />
Studierenden des Bildungsgangs Farbgestaltung am Bau haben sich mit den<br />
<strong>Trends</strong> für Wohn- und Innenraumfarben auseinandergesetzt. Dabei ist<br />
Überraschendes herausgekommen.<br />
Wer <strong>Trends</strong> erspüren möchte, braucht ein<br />
Sensorium für das Spezielle und eine<br />
Neugier auf Neues über die üblichen Lifestyle-Magazine<br />
und Modeketten hinaus.<br />
Was heute Trend ist, ist morgen Mode<br />
und übermorgen oft schon wieder von<br />
gestern. Entscheidend ist bei der Auseinandersetzung<br />
mit <strong>Trends</strong> ein Gespür<br />
für die Gesellschaft, für das, was uns<br />
bewegt, vielleicht für das, was uns aktuell<br />
fehlt.<br />
In Innenräumen hingegen sind Modeströmungen<br />
deutlich ablesbar – zuerst<br />
bei Accessoires wie Kissen oder Teppichen,<br />
dann bei Möbeln und schliesslich<br />
auch bei den Raumfarben. Aktuell sind<br />
erdige und warme Farben in Mode: Braun<br />
und Beige, Ocker und Grüne Erde, Ziegelrot.<br />
Sicher ist: Ein Trend bringt eine Wende<br />
– aber wohin wird sie führen? Die Prognose<br />
der Studierenden setzt auf jeden<br />
Fall ein starkes Zeichen.<br />
Das Moodboard als<br />
grund legende Hilfe<br />
zur Visualisierung von<br />
Farb klängen.<br />
Erdige und warme Töne im Innern<br />
Architekturfarben verhalten sich anders<br />
als diejenigen der Mode. Wechseln Modefarben<br />
von Kleidern halbjährlich, so ist es<br />
beispielsweise bei Autos ein Zyklus von 5<br />
bis 10 Jahren, bis sich neue Farben etablieren.<br />
Die Architekturfarben im Stadtraum<br />
zeigen ungefähr in einem Rhythmus<br />
von 10 bis 20 Jahren neue modische Färbungen,<br />
wobei dort viele Farben seit Jahrhunderten<br />
in den Ortsbildern vorhanden<br />
sind und gar keinen Moden unterliegen.<br />
Die Autorinnen: Stefanie Wettstein ist Leiterin Haus der<br />
Farbe (HdF) und Marcell a Wenger Co-Leiterin Institut HdF ZH<br />
Was uns bewegt<br />
Um <strong>Trends</strong> zu erahnen, setzten sich die<br />
Studierenden der Farbgestaltung mit der<br />
Frage auseinander, wonach die Gesellschaft<br />
sich sehne. Folgendes war in der<br />
Diskussion der Konsens: «Wir wurden in<br />
den letzten Monaten auf das Wesentliche<br />
reduziert, nun wünschen wir uns<br />
Leichtigkeit, Freude und Verspieltheit. Es<br />
geht nicht um Glamour, sondern um ein<br />
vorsichtiges Heraustreten, es geht nicht<br />
um Plakatives, sondern im Gegenteil um<br />
Vielschichtigkeit.» In einem spielerischen<br />
und intensiven Prozess erarbeiteten die<br />
Studierenden zuerst Moodboards. Da la-<br />
Infoabend am Haus der Farbe<br />
Das Haus der Farbe − Fachschule und Institut für Gestaltung in Handwerk und Architektur<br />
− bietet praxisnahe und von SMGV sowie Gimafonds unterstützte Weiterbildungen<br />
für Maler/innen und Gipser/innen an. Am Donnerstag, 3. Februar <strong>2022</strong>, 18.30 Uhr, findet<br />
ein spezieller Infoabend für Maler/innen und Gipser/innen zu den Bildungsgängen<br />
■ Farbgestalter/in HFP<br />
■ Gestalter/in im Handwerk BP und HFP<br />
statt.<br />
Für weitere Informationen: T 044 493 40 93, info@hausderfarbe.ch, www.hausderfarbe.ch<br />
32 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Zwei Farben (Celeste NCS S<br />
1050-B und Geranium NCS<br />
S 0570-Y90R) und deren<br />
Schattenfarben (NCS S<br />
4040-B und NCS S 3560-<br />
Y80R) sind die Trendprognose<br />
<strong>2022</strong>.<br />
Die Studierenden suchten<br />
Gemeinsamkeiten und Übereinstimmung,<br />
schieden aus,<br />
fügten hinzu und einigten<br />
sich am Schluss auf einen<br />
gemeinsamen Farbklang.<br />
gen farbige Kleidungsstücke, Buchumschläge,<br />
Bilder aus Zeitungen, Werbeprospekte<br />
und Pflanzen auf den Tischen. Arrangiert<br />
ergaben sich Farbklänge, die in<br />
einem nächsten Schritt in NCS-codierte<br />
Farben übersetzt wurden.<br />
Dann entfaltete sich eine intensive<br />
Diskussion um die Paletten. Die Studierenden<br />
rangen um Gemeinsamkeiten<br />
und Übereinstimmung, schieden aus,<br />
fügten hinzu und einigten sich dann auf<br />
einen gemeinsamen Farbklang. Diesen<br />
reduzierten sie nochmals bis zwei Farben<br />
und deren jeweilige Schattenfarben<br />
stehen blieben: «Celest e» und «Geranium»<br />
– ein intensives Himmelblau und<br />
ein vitales Rot.<br />
Wofür stehen diese Trendfarben für<br />
Innenräume? Sie sind einer Sehnsucht<br />
nach dem Meer und einem aquamarineblauen<br />
Himmel geschuldet. Einer Sehnsucht<br />
nach Ruhe also, aber gleichzeitig<br />
Der erste Farbklang wird<br />
nochmals reduziert, bis zwei<br />
Farben stehen bleiben ...<br />
auch nach Aktivität und Lebenslust, dafür<br />
steht das leuchtende Rot. Die chinesische,<br />
in Wuhan lebende Schriftstellerin<br />
Fang-Fang schreibt in ihrem Buch<br />
Wuhan Diary – Tagebuch aus einer gesperrten<br />
Stadt (Hoffmann und Campe,<br />
2021) über eine Serie Fotos, die sie<br />
während des Ur-Lockdowns von einem<br />
Freund zugeschickt bekommt: «Die weitläufige<br />
und stille Ostsee, umstanden von<br />
blühenden Pflaumenbäumen, mal rot,<br />
mal weiss, ist wirklich unglaublich schön<br />
anzusehen. Ich leite die Fotos an meine<br />
Kollegin weiter. Sie antwortet, sie könne<br />
ihre Augen nicht losreissen und möchte<br />
weinen.»<br />
Schliesst man die Augen und lässt<br />
das Bild, das im Gedicht rechts beschrieben<br />
wird, als Farbklang erscheinen –<br />
sind es dann nicht genau die Trendfarben<br />
der Studierenden am Haus der<br />
Farbe?<br />
➝<br />
... Celeste und Geranium –<br />
ein intensives Himmelblau<br />
und ein vitales Rot.<br />
«Wohin ist der Frühling<br />
in meinem Herzen<br />
verschwunden?<br />
Das Rot der Aprikosenblüten,<br />
das Rot<br />
der Begonien,<br />
Ich starre auf die knospenden<br />
Zweige<br />
Und finde keine<br />
Worte, nur Groll<br />
gegen den Himmel»<br />
Zitat aus dem Gedicht<br />
«Jiangcheng zi» des<br />
songzeitlichen Dichters<br />
Liu Chen-weng<br />
(1233−1297)<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 33
TRENDS <strong>2022</strong><br />
nicht ganz Perfekten auch dank der<br />
durch Ritzen, Bemalen, Tupfen und Lasieren<br />
entstandenen Muster – und –<br />
Blau und Rot sind auch hier angesagte<br />
Farben.<br />
Unser Fazit: Wir erahnen, was Trend<br />
sein könnte, und wagen eine Behauptung.<br />
Der rot-blaue Farbklang, kombiniert<br />
mit verspielten Mustern, spiegelt das Lebensgefühl<br />
der aktuellen Studierenden<br />
am Haus der Farbe, die als enga gierte<br />
und farbaffine Menschen ihre Fühler ausgestreckt<br />
haben. Wir sind gespannt, ob<br />
sich ihre Prognose be wahrheitet. ■<br />
Trendforschung: Studierende<br />
des Bildungsgangs<br />
Farbgestaltung am Bau.<br />
Das wird Trend sein<br />
Wo bleibt im Ganzen die anfangs gesuchte<br />
Vielschichtigkeit? Dazu wagen<br />
wir eine weitere Prognose. Feine, kleinteilige<br />
Muster werden Trend sein. Tupfen,<br />
Streifen, Karos, dazu vielleicht<br />
ein Wechsel von Glanz zu Matt oder<br />
von Transparenz zu Dichte – von weit<br />
weg kaum erkennbar, von nahe hingegen<br />
bringen sie das Plakative zum Verschwinden<br />
und laden es mit Sinnhaftigkeit<br />
und Poesie auf.<br />
Wir finden dieses Thema beispielsweise<br />
bei der Schweizer Keramikerin<br />
Simone Fennel und ihren von Hand geformten<br />
und bemalten, charmanten und<br />
traumhaften Objekten (Bild rechts). Sie<br />
zelebrieren die Unwiderstehlichkeit des<br />
Objekt der Schweizer Keramikerin<br />
Simone Fennel. Blau<br />
und Rot sind auch hier die<br />
angesagten Farben.<br />
(Bild: Simone Fennel)<br />
34 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Fassaden zwischen Funktionalität und Ästhetik<br />
(Greutol) Die Aussenfassade übernimmt<br />
vielzählige Aufgaben. Sie schützt das<br />
Gebäude vor äusseren Einflüssen, trennt<br />
das Aussen- vom Innenklima, ist ein gestalterisches<br />
Element – die ästhetischen<br />
Ansprüche des Planers und Bauherrn<br />
sind sehr hoch.<br />
Greutol StoneEtics 50/103 sind<br />
zwei sichere Systeme für dekorative Beläge<br />
auf gedämmten Fassaden. Durch<br />
eine sorgfältige Planung und Koordination<br />
der Fachfirmen können so qualitativ<br />
hochwertige Fassaden realisiert werden.<br />
Bei Greutol StoneEtics System können<br />
Mosaik, Fliesen, Klinkerriemchen,<br />
Naturstein oder Kunststeinimitationen<br />
aus Leichtbeton auf unterschiedlichen<br />
Dämmstoffen an Aussenwänden von Gebäuden<br />
mit Wohn- und Gewerbe bauten<br />
angebracht werden. Die Greutol AG bietet<br />
das geeignete Produkt für unterschiedlichste<br />
Anwendungen und setzt<br />
auf schweizweite Verfügbarkeit sowie<br />
regionale Kompetenz durch ihre Spezialisten.<br />
Die Vorteile sind:<br />
■ schlanke, energieeffiziente Fassadenlösungen<br />
mit einer grossen<br />
Auswahl an Belägen<br />
■ nachhaltig mit langfristiger Werterhaltung/Wertsteigerung<br />
■ geprüfter, statischer Nachweis für<br />
Systeme bis 103 kg/m 2<br />
■ praxisbewährt für Neu- und Altbau<br />
■ kombinierbar mit Putzfassaden. ■<br />
Greutol AG<br />
Telefon 043 411 77 77<br />
www.greutol.ch<br />
Greutol StoneEtics 50/103<br />
sind zwei sichere Systeme<br />
für deko rative Beläge<br />
auf gedämm ten Fassaden.<br />
(Bild: zVg)<br />
Dekorative Beläge auf Dämmfassaden<br />
STONE<br />
Das<br />
ETICS ®<br />
sichere<br />
System<br />
StoneEtics ®<br />
System für dekorative Beläge<br />
auf Dämmfassaden.<br />
Greutol AG<br />
Libernstrasse 28<br />
8112 Otelfingen<br />
Telefon<br />
Fax<br />
E-Mail<br />
+41 43 411 77 77<br />
+41 43 411 77 78<br />
info@greutol.ch
TRENDS <strong>2022</strong><br />
<strong>Trends</strong> bei Strukturen und Farben im Innen- und Aussenbereich<br />
Die Tendenz geht weg von<br />
glatten Putzen hin zu<br />
gröbere n Strukturen an der<br />
Fassade. (Bild: zvg)<br />
(Haga) <strong>Trends</strong> an Fassaden und in Innenräumen<br />
sind zwar langlebiger als in<br />
anderen Bereichen, dennoch sind Tendenzen<br />
und Veränderungen im Kundenbedürfnis<br />
klar zu erkennen. In der<br />
Musterwerkstatt von Haga ist man den<br />
<strong>Trends</strong> stets sehr nahe.<br />
Grobe Strukturen im Aussenbereich<br />
Waren lange vorwiegend glatte Putze gefragt,<br />
geht die Tendenz wieder zu gröberen<br />
Strukturen. Besenstriche, grobe Altputze<br />
oder Kellenwurf mit über 5,0 mm<br />
Körnung finden vermehrt Einsatz. Die<br />
Farbtöne werden dezenter, man kommt<br />
weg von den materialuntypischen Bunttönen<br />
und geht hin zu sandigen, steinigen<br />
Erdfarben. Oft werden die Farbtöne<br />
der Umgebung angepasst. Trend bei<br />
Haga sind Rezepturputze mit örtlichen<br />
Sanden. Aber auch Zusätze wie Glimmer<br />
sind nach wie vor sehr gefragt.<br />
Dezente Farben und Flächen innen<br />
Die Zeiten, als eine exponierte Wand<br />
mittels starker, dunkler Farbgebung hervorgehoben<br />
wurde, sind eher vorbei. Der<br />
Fokus liegt auf glatten Flächen in ruhigen,<br />
entspannten Pastelltönen wie<br />
Beige, helles Petrol oder feines Graugrün.<br />
Die Wände kontrastieren so mehr<br />
mit Einrichtungsgegenständen in stärkeren<br />
Farbtönen. Putze mit kleinem Korn<br />
(0,5 mm) werden mit einem Schwamm<br />
fein abgerieben oder geglättet. So entsteht<br />
eine leichte, wolkige Struktur. ■<br />
Haga AG Naturbaustoffe<br />
Telefon 062 889 18 18<br />
www.haganatur.ch<br />
– Naturputze ohne giftige Biozide für biologisches Bauen<br />
– Über 1 000 Farben und Farbtöne, unzählige Strukturen<br />
– Grosse Vielfalt an natürlichen Dämmungen<br />
Besuchen Sie uns in unserem Showroom in Rupperswil.<br />
Auch online möglich!<br />
KREATIVE<br />
WANDGESTALTUNG<br />
MIT NATURPUTZEN<br />
UND -FARBEN<br />
Berglodge Pensiun Laresch<br />
Architekten Gemeinschaft 4 AG<br />
HAGA AG Naturbaustoffe, Amselweg 36, CH-5102 Rupperswil<br />
Beratung und weitere Informationen: 062 889 18 18, info@haganatur.ch, www.haganatur.ch<br />
Vielfältig, gesund und nachhaltig:<br />
Putze und Farben aus Naturkalk und Lehm<br />
sind atmungsaktiv – das verhindert Schimmel<br />
und sorgt für gesunde Raumluft.<br />
VEGANE<br />
NATURBAUSTOFFE<br />
Ohne Biozide,<br />
Für Gesundheit und<br />
ohne Mikroplastik<br />
(Raum)klima<br />
36 haga_inserat_applica_216x149_CMYK.indd SONDERAUSGABE 1 <strong>2022</strong><br />
22.12.21 13:15
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Gründe für eine Software-Gesamtlösung für Maler und Gipser<br />
(Sorba) Die Wahl einer ERP-Software ist<br />
für jeden Betrieb ein wichtiger Prozess.<br />
Hierzu braucht es einen zuverlässigen<br />
Bausoftwarepartner, der die Anwenderbedürfnisse<br />
versteht und die passende<br />
Gesamtlösung anbieten kann. Die<br />
Sorba EDV AG legt Wert darauf, dass<br />
ihre Kunden die ideale Softwarelösung<br />
erhalten und mit der mySorba-Gesamtlösung<br />
wertvolle Zeit sparen.<br />
Mit einer modularen Gesamtlösung<br />
ist der Umfang der Software jederzeit anpassbar.<br />
Die Komplettlösung kann mit<br />
verschiedenen Modulgruppen individuell<br />
nach Kundenbedürfnissen zusammengestellt<br />
werden.<br />
Eine integrierte Business-Software<br />
bringt Maler- und Gipserfirmen viele<br />
Vorteile, unabhängig von der Unternehmensgrösse,<br />
dies sind:<br />
■ ein zentraler Softwarepartner,<br />
■ einheitliche Datenpflege und<br />
gemeinsame Datenbasis,<br />
■ Prozessoptimierung,<br />
■ verbesserte Zusammenarbeit,<br />
■ unternehmensweite Transparenz,<br />
■ vereinfachte Unternehmenssteuerung,<br />
■ Eliminierung von Fehlerquellen,<br />
■ Mitarbeitermotivation.<br />
Möchten Sie mit einem Sorba- Berater unverbindlich<br />
heraus finden, welche Potenziale<br />
eine passende Software Ihrem Unternehmen<br />
eröffnen kann? Kontaktieren<br />
Sie das Sorba-Team!<br />
■<br />
Sorba EDV AG<br />
Telefon 071 224 00 00<br />
www.sorba.ch<br />
Die Sorba-Software für<br />
Maler und Gipser wurde mit<br />
Branchenkennern<br />
entwickelt. (Bild: zVg)<br />
Die innovative Software-Gesamtlösung<br />
für Maler & Gipser<br />
• Offerte & Abrechnung<br />
• Mobile Rapportierung<br />
• Kalkulation (SMGV)<br />
• Ausmass ab Plan<br />
• Lohn- & Finanzbuchhaltung<br />
Erfahren Sie mehr auf www.sorba.ch<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 37
TRENDS <strong>2022</strong><br />
«Mit dem Leguan haben wir viele Vorteile»<br />
Arbeiten mit der Gelenkarmbühne<br />
Leguan 190.<br />
(Bild: zVg)<br />
(Aggeler) Die Malerei Greiner AG mit Sitz<br />
im Engadin ist ein Familien- und Traditionsbetrieb.<br />
Mit seinen 30 Mitarbeitern<br />
ist sie neben den normalen Maler- und<br />
Gipserarbeiten Spezialist für die traditionelle<br />
Sgraffito-Putztechnik.<br />
Für die Malerarbeiten im Aussenbereich<br />
setzt das Unternehmen schon<br />
lange auf die Hilfe einer Hubarbeitsbühne.<br />
Seit letztem März steht nun die<br />
neue Gelenkarmbühne Leguan 190 im<br />
Einsatz.<br />
Robust, schnell und präzise<br />
Die Maschine ist robust gebaut und<br />
kann schnell und präzise gesteuert werden.<br />
Die automatische Abstützung inklusive<br />
Nivellierung sorgt für eine erleichterte<br />
Bedienung. Das freut Gabriel<br />
Greiner, den Mitinhaber der Malerei<br />
Greiner AG. Seine Mitarbeiter waren<br />
alle sehr schnell mit der Maschine vertraut<br />
und freuen sich, wenn der Leguan<br />
auf einer Baustelle zum Einsatz kommt.<br />
Als grosse Vorteile nennt der Maler<br />
die Wendigkeit der kleinen und praktischen<br />
Maschine. «Sie hat mit 9,8 m<br />
eine sehr gute seitliche Reichweite und<br />
eine Korbtraglast von 230 kg auf 19 m<br />
Arbeitshöhe, das ist beeindruckend.<br />
Viele Kunden schätzen zudem,<br />
dass bei Malerarbeiten mit der Hebebühne<br />
nicht tagelang ein Gerüst um<br />
ihr Haus aufgebaut ist», erklärt Gabriel<br />
Greiner.<br />
■<br />
Aggeler AG<br />
Telefon 071 477 28 28<br />
www.aggeler.ch<br />
Leguan 135 Neo & 190.<br />
Schneller als<br />
mit einem Gerüst.<br />
Generalimporteur:<br />
Aggeler AG – 9314 Steinebrunn TG<br />
071 477 28 28 – www.aggeler.ch<br />
38 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Das Naturtalent für die Fassade<br />
(Flumroc) Compact Pro ist das Naturtalent<br />
für die verputzte Aussenwärmedämmung.<br />
Der natürliche Rohstoff<br />
Stein verleiht der Flumroc-Steinwolle<br />
unverzichtbare Eigenschaften für die<br />
Gebäude hülle. Der Brandschutz ist einfach<br />
und unkompliziert integriert. Mit einer<br />
Schallwertverbesserung um bis zu<br />
12 dB im Vergleich zu anderen Dämmstoffen<br />
kehrt dank Compact Pro gesunde<br />
Ruhe ein.<br />
Darüber hinaus bietet die über Jahrzehnte<br />
gleichbleibende Dämmleistung<br />
eine zuverlässige Wärmedämmung –<br />
für ein angenehmes Wohnklima über<br />
das ganze Jahr. Mit der formstabilen<br />
Dämmung können auch dunkle Fassaden<br />
problemlos realisiert werden. Compact<br />
Pro ist zudem diffusionsoffen und<br />
steht einem natürlichen Feuchtigkeits-<br />
austausch nicht im Weg. Und zu alledem<br />
kann Flumroc Steinwolle zu 100 Prozent<br />
recycelt werden. Informieren lohnt sich:<br />
www.flumroc.ch/naturtalent<br />
Die Flumroc AG in Kürze<br />
Die Flumroc AG stellt seit mehr als<br />
70 Jahren im sankt-gallischen Flums<br />
Steinwollprodukte aus mehrheitlichem<br />
Schweizer Gestein her. Anwendungsgebiete<br />
sind die Wärmedämmung sowie<br />
der Brand- und Schallschutz. Mit<br />
rund 230 Mitarbeitenden gehört die landesweit<br />
einzige Herstellerin von Steinwolle<br />
zu den grössten Arbeitgebern im<br />
Sarganserland. <br />
■<br />
Flumroc AG<br />
Telefon 081 734 11 11<br />
www.flumroc.ch<br />
Zick-Zack-Fassade mit<br />
horizontalem und vertikalem<br />
Besenstrichputz. (Bild: zVg)<br />
Das Naturtalent<br />
für die Fassade.<br />
COMPACT PRO für die verputzte<br />
Aussenwärmedämmung.<br />
Wärmedämmung einfach erklärt.<br />
www.flumroc.ch/naturtalent<br />
DACHCOM<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 39
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Die innovative Fensterzarge InZa aus Aluminium<br />
In die Zarge integriert ist ein<br />
Insekten- und Pollenschutzrollo.<br />
(Bild: zVg)<br />
(Daspag) Die Aluminium-Zarge ist ein<br />
modernes und zeitloses Bauteil, das<br />
eine saubere und dichte Verbindung zwischen<br />
Fenster und Fassade herstellt.<br />
Die Daspag AG aus Willisau LU ist seit<br />
über 30 Jahren spezialisiert auf Blechlösungen<br />
im Fassaden-, Dach-, Holzbauund<br />
Spenglereibereich.<br />
Mit der InZa hat die Daspag AG eine<br />
innovative Fensterzarge aus Aluminium<br />
entwickelt, in die ein Insekten- und Pollenschutzrollo<br />
integriert ist. Die Rollos<br />
werden direkt in die Zarge unsichtbar<br />
montiert.<br />
Die cleveren Insekten- oder Pollenschutzsysteme<br />
können mit handelsüblichen<br />
Sonnenschutzsystemen kombiniert<br />
werden, womit die Daspag AG dem<br />
Wunsch vieler Architekten und Bauherren<br />
nach einer möglichst schlichten Lö-<br />
sung für Sonnen- und Insektenschutz<br />
nachkommt. Wie alle anderen Fensterzargen<br />
der Firma Daspag AG wird auch<br />
die InZa standardmässig mit unsichtbarer<br />
Wasserführung hergestellt.<br />
Auf Mass angefertigt<br />
Die Aluminium-Zarge gibt es in verschiedenen<br />
Ausführungen. Der moderne Produktionsbetrieb<br />
der Daspag AG ermöglicht<br />
es, Zargen auf Mass anzufertigen<br />
und nach Kundenwusch an die Gebäudeöffnungen<br />
anzupassen. Die Zargen können<br />
in allen RAL-, NCS- oder IGP-Farbtönen<br />
farblich auf das Gebäude abgestimmt<br />
werden.<br />
■<br />
Daspag AG<br />
041 970 42 32<br />
www.daspag.ch<br />
DASPAG InZa®<br />
Aluminium-Zarge mit integriertem<br />
Insekten- und Pollenschutz<br />
DASPAG AG<br />
Rossgassmoos 5<br />
6130 Willisau<br />
041 970 42 32<br />
info@daspag.ch<br />
Blechlösungen für Gebäudehüllen<br />
40 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Neue Generation Storch-Pinsel im praktischen Vergleichstest<br />
Pinsel mit einem blauen Besatz<br />
sind für wasserbasierte<br />
Lacke geeignet. (Bild: zVg)<br />
(Storch) Der Pinsel ist eines der ältesten<br />
Werkzeuge der Menschen. Durch das<br />
Aufkommen der wasserbasierenden Lacke<br />
sind die Qualitätsanforderungen an<br />
das Pinselwerkzeug stark gestiegen.<br />
Gleichzeitig ist die bekannte, hochwertige<br />
Chinaborste teurer geworden und<br />
schlechter in der Qualität.<br />
So kamen mehr und mehr hochwertige,<br />
synthetische Borsten zum Einsatz<br />
und haben die China-Naturborsten stark<br />
verdrängt.<br />
Storch definiert drei Pinselsorten mit<br />
Farbcodierungen für den perfekten Einsatz:<br />
■ Schwarzer Besatz für lösemittelhaltige<br />
Lacke = ClassicStar<br />
■ Blauer Besatz für wasserbasierende<br />
Lacke = AquaStar<br />
■<br />
Grüner Besatz für dünnflüssige<br />
Lasuren = LasurStar<br />
Pinselvergleichstests zeigen, dass viele<br />
Maler von der Qualität der Storch-Pinsel<br />
überzeugt sind. So äusserte sich Malermeister<br />
Serge Cornu von der Sutermeister<br />
AG in Zofingen AG auf Youtube zum<br />
ClassicStar: «Er liegt extrem gut in der<br />
Hand, lässt sich sauber ziehen und hat<br />
genug Widerstand. Das ist mein Favorit.»<br />
Bei Fragen oder für Musterpinsel<br />
wenden Sie sich an Ihren Farbenfachhändler<br />
oder an die Storch (Schweiz) AG,<br />
info@storch.ch.<br />
Storch (Schweiz) AG<br />
Telefon 062 738 38 88<br />
www.storch.ch<br />
ClassicSTAR<br />
ClassicSTAR<br />
VIDEO<br />
www.storch.ch<br />
Garantiert besser und<br />
einfacher zum Streichen.<br />
Für lösemittelhaltige Lacke.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 41
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Diese Modelle prägen<br />
in Zukunft die Arbeit<br />
Text Communicators<br />
Bilder Shutterstock und Barbara Rimml<br />
Remote Work, Trainoffice, Gigworking – was exotisch klingt, wird gerade zur<br />
neuen Realität. Die Arbeitsmodelle der Zukunft sind mit Globalisie rung und<br />
Digitali sierung ins Rollen gebracht worden und haben durch die Pandemie<br />
neuen Schub erhalten. Selbstverständlich eignen sich nicht alle Modelle für<br />
Handwerks berufe. Es sollen hier allgemeine <strong>Trends</strong> aufgezeigt werden.<br />
von zu Hause aus und fühlten sich dabei<br />
grösstenteils wohl, wie eine Studie<br />
der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />
und der ZHAW zeigt.<br />
Teilzeitarbeit und Homeoffice<br />
erfreuen sich<br />
zunehmender Beliebtheit.<br />
2017 waren nur 4 Prozent aller Stellen<br />
im Maler- und im Gipsergewerbe der<br />
Schweiz Teilzeitstellen. Das sind zehnmal<br />
weniger als der gesamtschweizerische<br />
Durchschnitt von rund 40 Prozent.<br />
Dass sich die Malerinnen und Gipser-<br />
Trockenbauer aber durchaus mehr Teilzeitstellen<br />
wünschen, zeigt eine Umfrage,<br />
die das Projekt Teilzeitbau durchgeführt<br />
hat (siehe Seite 44).<br />
Eher früher als später wird sich die<br />
Branche an diese Bedürfnisse anpassen<br />
müssen. Denn der Trend hin zu neuen<br />
Arbeitsmodellen hat sich während der<br />
Pandemie beschleunigt. Mit der Homeofficepflicht,<br />
die der Bundesrat erstmals<br />
Ende 2020 angeordnet hatte, arbeiteten<br />
viele Arbeitnehmende das erste Mal<br />
Wünsche und Hindernisse<br />
Doch nicht nur Corona hat den Trend<br />
beschleunigt. Die sogenannte Generation<br />
Z ist mittlerweile berufstätig und<br />
fordert von ihren Arbeitgebern mehr Flexibilität.<br />
Sie umfasst Geburtsjahrgänge<br />
ab 1995, ist in der digitalen Welt aufgewachsen,<br />
möchte am Arbeitsplatz mitbestimmen<br />
und legt viel Wert auf eine gute<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.<br />
Die Publikation «Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie in der Schweiz und im<br />
europäischen Vergleich 2018» des Bundesamts<br />
für Statistik zeigt auf, dass<br />
es ungünstige und unvorhersehbare Arbeitszeiten<br />
sowie lange Arbeitswege häufig<br />
schwierig machen, Beruf und Familie<br />
besser zu vereinen.<br />
Teilzeitarbeit und Homeoffice gehören<br />
deshalb zu den neuen Arbeitsmodellen,<br />
die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen:<br />
Über 47 Prozent der Personen mit Kindern<br />
unter 4 Jahren wünschen sich, dass<br />
sowohl Mutter als auch Vater Teilzeit arbeiten<br />
können. Allerdings können dies nur<br />
13 Prozent auch tatsächlich umsetzen.<br />
Flexible Formen<br />
Neben Teilzeitarbeit und Homeoffice existieren<br />
viele weitere Arbeitsmodelle, die<br />
zeitliche, räumliche und vertragliche Flexibilität<br />
bieten. Eine Form der Teilzeitarbeit<br />
ist beispielsweise das Jobsharing, wobei<br />
42 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Bei Remote Work fallen alle<br />
räumlichen Grenzen. Man<br />
arbeit et dort, wo ein Onilne-<br />
Anschluss vorhanden ist.<br />
Bild unten: Eine moderne<br />
Arbeits form ist auch das<br />
Job sharing, wie es Ursula<br />
Bauman n und Tochter<br />
Carol e Maurer in der Leitung<br />
des familieneigenen Malerbetriebs<br />
praktizieren.<br />
eine Vollzeitstelle auf zwei oder mehrere<br />
Personen aufgeteilt wird. Noch nicht so<br />
verbreitet ist die 4-Tage-Woche, bei der<br />
entweder die gesamte Wochenarbeitszeit<br />
auf 4 Tage verteilt oder um 8 Stunden<br />
verkürzt wird. Damit sollen Mitarbeitende<br />
produktiver und zufriedener werden.<br />
Ein Unternehmen kann die Zufriedenheit<br />
seiner Angestellten auch verbessern,<br />
indem es ihnen räumliche Freiheiten gewährt:<br />
Während beim Homeoffice in der<br />
Regel von zu Hause aus gearbeitet und<br />
beim sogenannten Trainoffice auch der<br />
Zug als Arbeitsplatz genutzt wird, fallen<br />
bei Remote Work schliesslich alle räumlichen<br />
Grenzen: Gearbeitet wird überall<br />
dort, wo ein Online-Anschluss vorhanden<br />
ist – im Engadiner Ferienhaus, in der Karibik<br />
oder auf dem Kreuzfahrtschiff.<br />
Start-up-Unternehmen und Freelancer<br />
setzen zudem immer häufiger auf<br />
Co-Working-Spaces (siehe auch Interview<br />
ab Seite 6). Dabei teilen sich verschiedene<br />
Unternehmen oder selbständig<br />
Erwerbende ein Büro und profitieren<br />
so von einer inspirierenden Atmosphäre<br />
und vom Erfahrungsaustausch unter<br />
den Co-Workern. Dabei sollte darauf geachtet<br />
werden, dass die verschiedenen<br />
Parteien nicht nur das Büro, sondern<br />
auch dieselben Werte teilen: Oftmals<br />
stehen Gemeinschaft, Nachhaltigkeit<br />
und Kollaboration im Zentrum.<br />
Vertragliche Freiheiten<br />
Es gibt aber auch gewisse vertragliche<br />
Goodies, mit denen Unternehmen ihren<br />
Mitarbeitenden mehr Flexibilität bieten<br />
können. So können sie diesen nach einer<br />
gewissen Anzahl von Dienstjahren<br />
ein Sabbatical zusichern, eine mehrmonatige<br />
Auszeit, die zum Beispiel zum<br />
Reisen oder für persönliche Weiterbildungen<br />
genutzt werden kann. Unternehmen<br />
wie Netflix oder Trivago gewähren<br />
sogar unbegrenzten Urlaub: Dort dürfen<br />
die Mitarbeitenden so viele Tage Ferien<br />
beziehen, wie sie möchten, solange die<br />
Leistung stimmt.<br />
Viele Erwerbstätige möchten sich<br />
aber überhaupt nicht vertraglich an<br />
ein Unternehmen binden und machen<br />
sich deshalb selbständig. Als Freelancer<br />
arbeiten sie beispielsweise für einen<br />
oder mehrere Kunden, oder sie machen<br />
Gigworking, bei dem sie kurze Arbeitseinsätze<br />
annehmen, die über eine<br />
Online-Plattform vermittelt werden –<br />
zum Beispiel als Reinigungskraft oder<br />
Handwerker.<br />
Vertrauen als Voraussetzung<br />
Damit die Arbeitsmodelle der Zukunft<br />
für Arbeitnehmer und Arbeitgeber funktionieren,<br />
braucht es gewisse Rahmenbedingungen<br />
sowie ein Umdenken der<br />
Führungskräfte: Neben den technischen<br />
Voraussetzungen wie einer kollaborativen<br />
Software und geeigneten mobilen<br />
Endgeräten braucht es vor allem viel<br />
Vertrauen.<br />
Während die Präsenz der Mitarbeitenden<br />
im Büro überwacht werden kann, ist<br />
das beim mobilen Arbeiten nicht so einfach<br />
möglich. Deshalb sollte der Fokus<br />
auf die Ergebnisse statt auf den Aufwand<br />
gelegt werden: Solange die abgelieferten<br />
Arbeiten überzeugen, ist es eigentlich<br />
nicht wichtig, wie lange der Mitarbeitende<br />
dafür gebraucht hat. Und sowohl beim<br />
mobilen Arbeiten, beim Teilen eines Co-<br />
Working-Spaces als auch bei unbegrenztem<br />
Urlaub ist eine gute Kommunikation<br />
von grosser Bedeutung.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 43
TRENDS <strong>2022</strong><br />
«Es ist wirklich nur eine<br />
Sache der Einstellung»<br />
Text Barbara Rimml<br />
Teilzeitarbeit ermöglicht die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.<br />
Das bietet die Chance, motivierte Fachkräfte im Beruf zu halten. Seit Lancierung<br />
des Projekts «Teilzeitbau» vor 4 Jahren haben sich die Teilzeitstellen<br />
im Maler- und im Gipsergewerbe verdoppelt. Hier die Geschichte, wie aus<br />
Ablehnun g Offenheit wurde. Und ein Blick in die Zukunft.<br />
«Mit Teilzeitstellen haben<br />
wir Fachkräfte in unseren<br />
Branchen gehalten.»<br />
Mario Freda, SMGV-Zentralpräsident.<br />
(Bild: Cornelia Sigrist)<br />
«Vor 4 Jahren fragte ich mich, ob die<br />
Branche schon bereit ist für ein solches<br />
Projekt», sagt Silvia Fleury, ab Februar<br />
neue Direktorin des SMGV. Auch Mario<br />
Freda, der Zentralpräsident des Verbands,<br />
meint rückblickend: «Früher gab<br />
es eine eher ablehnende Haltung zu Teilzeitarbeit.»<br />
Ihm selbst ging es nicht anders.<br />
«Ich habe Teilzeitarbeit nur kompliziert<br />
und aufwendig gefunden.»<br />
Freda, der einen kleinen Malerbetrieb<br />
führt, hatte auch schon Fachkräfte verloren,<br />
weil er ihnen das gewünschte Teilzeitpensum<br />
nicht bieten konnte. Heute<br />
sind beide froh, dass sich der Verband<br />
auf dieses Pionierprojekt eingelassen<br />
hat. Fleury, die als Mitglied des Projektausschusses<br />
das Projekt mitgestaltete,<br />
und Freda, der es eher aus der Ferne<br />
verfolgte.<br />
Gelebt, aber nicht thematisiert<br />
Im Januar 2018 reichten die Sozialpartner<br />
zusammen mit dem Verein Pro Teilzeit<br />
beim Eidgenössischen Büro für die<br />
Gleichstellung von Frau und Mann (EBG)<br />
ein Gesuch für Finanzhilfen ein. Ziel<br />
des Projekts: die Förderung von Teilzeitarbeitsmöglichkeiten<br />
für Frauen und<br />
Männer im Maler- und im Gipser gewerbe,<br />
um dadurch die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie zu verbessern und zum Erhalt<br />
von Fachkräften beizutragen. Das<br />
EBG hiess das Gesuch in der Folge gut.<br />
Autorin Barbara Rimml ist Leiterin des Projekts<br />
Teilzeitbau.<br />
Bald stellte sich heraus, dass es in<br />
der Branche Offenheit gab für Teilzeitarbeit,<br />
erinnert sich Silvia Fleury: «Teilzeit<br />
wurde schon in vielen Betrieben gelebt.<br />
Es wurde einfach nicht thematisiert.»<br />
Dies zeigte sich auch in der im Herbst<br />
2018 durchgeführten Umfrage zu Teilzeitarbeit<br />
bei den Kreativen am Bau. Von<br />
den 311 Unternehmen, die sich an der<br />
Umfrage beteiligten, hatten 46 % bereits<br />
Teilzeitstellen für Maler/innen und Gipser-Trockenbauer/innen.<br />
Grosse Nachfrage<br />
Die Umfrage war der erste Projektmeilenstein<br />
und zeigte das Interesse<br />
an Teilzeitarbeit auf: Eine Mehrheit<br />
der Unternehmen (60 %) und der Arbeitnehmenden<br />
(70 %) fand es wichtig,<br />
dass es mehr Teilzeitstellen gibt. Und<br />
rund die Hälfte der 700 Vollzeitbeschäftigten,<br />
die an der Umfrage mitmachten,<br />
waren an einer Teilzeitstelle interessiert:<br />
10 % wollten «am liebsten sofort»<br />
Teilzeit arbeiten, am häufigsten 32- bis<br />
36-jährige Männer. Und 38 % antworteten<br />
mit «vielleicht in den nächsten Jahren»,<br />
insbesondere junge Malerinnen<br />
und Gipserinnen.<br />
Die Umfrage gab auch Hinweise zu<br />
den Herausforderungen von Teilzeitarbeit.<br />
Und sie zeigte auf, dass Handlungsbedarf<br />
insbesondere bei grösseren<br />
Unternehmen bestand. Mehr als<br />
die Hälfte der Teilzeitstellen wurde<br />
nämlich von kleineren Unternehmen<br />
mit bis zu 10 Angestellten angeboten,<br />
obwohl diese nur gerade einen Viertel<br />
44 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
MiTOWER/MiTOWER PLUS<br />
1-Personen-Schnellbau-Fahrgerüst<br />
«Wir haben Pionierarbeit<br />
im Baugewerbe geleistet.»<br />
Silvia Fleury, SMGV-Direktorin<br />
in spe, mit dem «Teilzeitfächer».<br />
(Bild: Raphael<br />
Brine r)<br />
Die MiTOWER und MiTOWER<br />
PLUS Fahrgerüste sind die ersten<br />
1-Personen-Schnellbau-Fahrgerüste.<br />
Diese Fahrgerüste lassen<br />
sich schnell und sicher in 10 - 12<br />
Minuten von nur einer Person aufund<br />
abbauen und als Trolley sehr<br />
kompakt transportieren.<br />
der Vollzeitstellen abdeckten. Zweiter<br />
Meilenstein war die Durchführung von<br />
Teilzeitförderprojekten. Zwölf Maler- und<br />
Gipserunternehmen beteiligten sich an<br />
diesen Pilotprojekten, vom Thurgau bis<br />
nach Bern und von der Inner schweiz bis<br />
in den Aargau. Die Hälfte davon waren<br />
grössere Unternehmen mit über 20 Angestellten.<br />
Die Pilotbetriebe konnten einerseits<br />
auf Unterstützung des externen<br />
Beraters Michael Weber vom Büro<br />
A&O zählen. Anderseits halfen sie in einem<br />
gemeinsamen Entwicklungsprozess<br />
mit, Lösungen für die Herausforderungen<br />
von Teilzeitarbeit für alle Unternehmen<br />
zu erarbeiten.<br />
Vorurteile entkräften<br />
Eine der Teilnehmerinnen war Stephanie<br />
Berger aus Oberarth SZ. Sie wollte die<br />
Vorurteile gegen Teilzeitarbeit entkräften.<br />
«Teilzeitarbeit soll selbstverständlicher<br />
werden in der Branche», begründete<br />
sie ihre Teilnahme. «Es bestärkt<br />
dich, wenn du weisst, dass du nicht alleine<br />
bist.» Die Inhaberin und Geschäftsleiterin<br />
der Malerei Ketterer GmbH mit<br />
drei Angestellten arbeitet selbst Teilzeit,<br />
60 %, um Beruf und Familie zu vereinba-<br />
Hilfsmittel für Teilzeitarbeit<br />
Die Dokumente können auf<br />
teilzeitbau.ch/magi/hilfsmittel<br />
heruntergeladen werden. Dort gibt<br />
es auch ein Bestellformular für<br />
zusätzliche «Teilzeitfächer».<br />
Die Rollgerüste von<br />
Wiederkehr sind hochwertig<br />
und vielfältig. Sie bieten ein<br />
Maximum an Sicherheit und<br />
Qualität. Bei uns finden Sie<br />
nicht nur die abgebildeten<br />
Produkte, sondern noch viele<br />
mehr; in verschiedenen Breiten<br />
und Längen.<br />
Überzeugen<br />
Sie sich selbst!<br />
Wiederkehr AG, Werkzeuge und Gerüste für den Bau, Leisibachstr. 18<br />
6033 Buchrain, Tel. 041 445 05 44, www.wiederkehrag.ch
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Lücke im BVG<br />
Bei der Beruflichen Vorsorge (BVG) werden Teilzeitbeschäftigte vom Gesetz her benachteiligt.<br />
Denn die Eintrittsschwelle und der Koordinationsabzug sind für alle Beschäftigten<br />
gleich hoch – egal, ob jemand Vollzeit oder Teilzeit arbeitet. Das führt zu tieferen<br />
Pensionskassenrenten für Teilzeitbeschäftigte. Unternehmen können diese Benachteiligung<br />
zu moderaten Bedingungen aufheben, indem sie zum Beispiel in den Vorsorgeplänen<br />
den Koordinationsabzug dem Beschäftigungsgrad anpassen. Die meisten Pensionskassen<br />
bieten solche oder ähnliche Lösungen an. Der Leitfaden «Teilzeitarbeit<br />
und Berufliche Vorsorge» erklärt die Problematik anhand von konkreten Beispielen und<br />
zeigt Optionen für Unternehmen und Arbeitnehmende auf.<br />
teilzeitbau.ch/magi/bvg<br />
ren. «Gute Planung, Kommunikation und<br />
Vertrauen sind essenziell», sagt Stephanie<br />
Berger zu ihrem Modell. Den Mehraufwand<br />
empfindet sie als gering. «Planen<br />
muss man ja eh», stellt die Unternehmerin<br />
fest.<br />
Ruck durch die Branche<br />
Die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
der Pilotbetriebe standen auch vor<br />
die Kamera. Zusammen mit Teilzeitmitarbeitenden<br />
erzählten sie von ihren Erfahrungen<br />
und von Teilzeit als Chance,<br />
Teilzeitmodelle im Maler- und Gipsergewerbe<br />
motivierte Mitarbeitende im Beruf zu hal-<br />
ten. Die Porträts erschienen mit kurzen<br />
Filmen in den sozialen Medien, mit Text<br />
und Fotos in der «Applica».<br />
Auch andere Medien berichteten,<br />
von verschiedenen Regionalzeitungen<br />
über «20 Minuten» bis hin zu Radio und<br />
Fernsehen. «Die kontinuierliche Berichterstattung<br />
über das Projekt hat viele<br />
Möglichkeiten und Vorteile von Teilzeitarbeit<br />
aufgezeigt», sagt Mario Freda dazu.<br />
Teilzeitmodelle im<br />
Maler- und Gipsergewerbe.<br />
(Grafik: Teilzeitbau)<br />
«Der Mehraufwand von<br />
Teilzeitarbeit ist gering.<br />
Planen muss man eh.»<br />
Stephanie Berger, Unternehmerin.<br />
(Bild: Barbara Rimml)<br />
Planung als Teilzeit<br />
Organisation von Teilzeitarbeit<br />
Planung als Vollzeit<br />
Die Planung ist herausfordender. Dafür kann die gleiche<br />
Teilzeitstelle flexibler eingesetzt werden, z.B. für kleinere<br />
Aufträge oder wo’s gerade brennt. Bsp: 1 × 60 % Mo – Mi<br />
Mindestens zwei Teilzeitstellen werden zu einer Vollzeitstelle<br />
kombiniert («Jobsharing»), was die Planung vereinfacht.<br />
Die Arbeitsübergabe erfolgt zwischen den Direktbeteiligten.<br />
Ohne Übergabe<br />
Mit Übergabe<br />
Ohne Überlappung<br />
Mit Überlappung<br />
Kleinere Aufträge, die<br />
direkt abgeschlossen<br />
werden können.<br />
Die Arbeitsübergabe<br />
erfolgt zwischen den<br />
Direktbeteiligten.<br />
Beispiel:<br />
1 × 40 % Mo – Di,<br />
1 × 60 % Mi – Fr<br />
Beispiel:<br />
1 × 60 % Mo – Mi,<br />
1 × 60 % Mi – Fr<br />
Unterstützung anderer<br />
Teams.<br />
Doppelbesetzung<br />
an einem Tag für<br />
Arbeitsübergabe oder<br />
flexiblen Einsatz.<br />
46 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
TRENDS <strong>2022</strong><br />
Achtung bei Absenzen<br />
Bei der Erfassung von Absenzen wie Feier- oder Krankheitstage von Teilzeitbeschäftigten<br />
gibt es zwei Methoden: Die Zeitmethode, bei der die Abwesenheit an den festen<br />
Arbeitstagen mit 8 Stunden erfasst wird, und die Wertmethode, bei der Absenzen zu<br />
einer Gutschrift der durchschnittlichen täglichen Arbeitszeit führen, auch wenn sie in<br />
die Freizeit fallen. Aber Achtung: Bei der Wertmethode können Minus stunden entstehen.<br />
Bei Krankheit oder Unfall muss der Arbeitgeber solche Minusstunden korrigieren.<br />
Es empfiehlt sich, die Methoden der Erfassung von Absenzen im Arbeitsvertrag zu regeln,<br />
wie dies der Teilzeitbau-Mustervertrag vorsieht. Der Leitfaden «Erfassen von Absenzen<br />
bei Teilzeitarbeit» erklärt die zwei Methoden anhand von konkreten Beispielen.<br />
teilzeitbau.ch/magi/absenzen<br />
« Dadurch haben wir gemerkt, dass das<br />
ja wirklich eine tolle Sache ist.»<br />
Diese positive Haltung stellt der<br />
SMGV-Zentralpräsident heute auch im<br />
Gespräch mit den Mitgliedern fest. Sogar<br />
in Betrieben, in denen Teilzeitstellen<br />
vorher kein Thema waren. «Es ist<br />
ein Ruck durch die Branche gegangen.»<br />
Der Unternehmer würde heute auch auf<br />
den Wunsch nach einer 40 %-Stelle eingehen,<br />
was er früher nicht gemacht hätte.<br />
«Es ist wirklich nur eine Sache der<br />
Einstellung», so Mario Freda. Er würde<br />
dann als Ergänzung jemanden für 60 %<br />
oder für 80 % suchen, um diese Stellen<br />
als Vollzeitstellen zu organisieren.<br />
Wie statt Wieso<br />
Das Schema «Teilzeitmodelle im Maler-<br />
und Gipsergewerbe» ist eines der<br />
Hilfsmittel, die im Rahmen des Projekts<br />
er arbeitet wurden. Letzten November<br />
haben alle Unternehmen, die dem Gesamtarbeitsvertrag<br />
unterstehen und Arbeitnehmende<br />
beschäftigen, per Post<br />
den «Teilzeitfächer» erhalten.<br />
Auf der einen Seite des Fächers sind<br />
die wichtigsten Punkte zusammengefasst<br />
und per QR-Code mit den konkreten<br />
Hilfsmitteln auf der Website verlinkt:<br />
ein Muster arbeitsvertrag, ein Merkblatt,<br />
Check listen und diverse Leitfäden (siehe<br />
Kasten «Lücke im BVG» und «Achtung<br />
bei Absenzen»). Auf der anderen<br />
Fächer seite finden sich Statements von<br />
Mit arbeitenden, Unternehmerinnen und<br />
Unternehmern. «Ein grossartiges Werkzeug»,<br />
findet Freda zum «Teilzeitfächer».<br />
«Es liegt auf meinem Pult und zwischendurch<br />
schaue ich rein.» <br />
Branche ist jetzt attraktiver<br />
Der Ruck, der durch die Branche gegangen<br />
ist, widerspiegelt sich in der Teilzeitstellenstatistik.<br />
Die neusten Zahlen<br />
von Dezember 2021 zeigen: In den letzten<br />
4 Jahren kam es zu einer Verdoppelung<br />
der Teilzeitstellen, der Teilzeitstellenanteil<br />
stieg auf 8,2 % (siehe Grafik<br />
unten). «Ich bin überzeugt, dass wir dadurch<br />
Fachkräfte in unseren Branchen<br />
gehalten haben, die sonst abgewandert<br />
Entwicklung der Teilzeitstellen im Maler- und Gipsergewerbe 2017 –2021<br />
Die Prozentwerte beziehen sich auf das Stellentotal der jeweiligen Kategorie.<br />
Malerbetriebe<br />
Gipserbetriebe<br />
Mischbetriebe<br />
Total<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
2021<br />
2017 80 (1.6 %)<br />
2018 99 (2.1%)<br />
2019 90 (2 %)<br />
2020 137 (3.1%)<br />
2021 152 (3.5 %)<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
2021<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
2021<br />
151 (3 %)<br />
170 (3.4 %)<br />
199 (4 %)<br />
301 (6.3 %)<br />
399 (7.5 %)<br />
wären», sagt der Zentralpräsident und<br />
bezeichnet dies als grösste Errungenschaft<br />
des Projekts. Für Silvia Fleury ist<br />
diese Entwicklung ein Bekenntnis für die<br />
Frauen im Beruf. «Wir wollen Frauen nicht<br />
nur ausbilden, sondern sie auch im Beruf<br />
halten», sagt sie. «Die Branche ist dadurch<br />
attraktiver geworden», findet Malerunternehmerin<br />
Stephanie Berger und ver-<br />
407 (6.5 %)<br />
442 (7.1%)<br />
496 (8.2 %)<br />
677 (11.3 %)<br />
711 (12.1 %)<br />
638 (3.9 %)<br />
711 (4.4 %)<br />
785 (5.1%)<br />
Die Zunahme von total 624 Teilzeitstellen seit 2017 entspricht einem Wachstum von 98 %.<br />
Quelle: Gimafonds. Die Stellen entsprechen dem Geltungsbereich des Gesamtarbeitsvertrags für das Maler- und Gipsergewerbe<br />
(ohne Lernende und kaufmännisches Personal; Deutschschweiz ohne Wallis/Basel mit Jura und Malergewerbe Tessin).<br />
Jede 12. Stelle ist jetzt<br />
eine Teilzeitstelle, bei<br />
Projekt lancierung war es<br />
noch jede 25. Stelle.<br />
1115 (7.4 %)<br />
1262 (8.2 %)<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 47
TRENDS <strong>2022</strong><br />
weist auch auf das Vorruhestandsmodell<br />
(VRM). «Diese Entwicklung macht Mut.»<br />
Das Projekt «Teilzeitbau» befindet<br />
sich jetzt in der Schlussphase. Momentan<br />
bewerten externe Fachpersonen die<br />
Projektresultate. Weiter folgen eine interne<br />
Evaluation, ein Projektbericht und der<br />
Wissenstransfer in die anderen Sprachregionen<br />
und Baubranchen. Fleury betont<br />
den Pioniercharakter, den das Projekt<br />
im Baugewerbe hat. «Mit den Medienberichten<br />
konnte der Öffentlichkeit<br />
gezeigt werden, dass Bau nicht zwingend<br />
Vollzeit bedeutet, sondern dass unsere<br />
Branchen die Chance bieten, andere Arbeitsformen<br />
zu leben.» Die Herausforderung<br />
Teilzeitarbeit stellt sich auch anderen<br />
Baubranchen. Der Verein Pro Teilzeit<br />
ist diesbezüglich im Kontakt mit weiteren<br />
Verbänden. Für Freda ist das Projekt<br />
«Teilzeitbau» «eines der wertvollsten Projekte»<br />
der letzten Jahre. «Wir sehen jetzt<br />
schon die Früchte der Pflanze, die gesät<br />
wurde», sagt der SMGV-Zentralpräsident<br />
und bedankt sich bei allen, die sich engagiert<br />
haben.<br />
Wandel lässt sich nicht aufhalten<br />
Apropos Pflanze – haben sich Teilzeitstellen<br />
in der Branche etabliert oder<br />
geht die Pflanze ohne Pflege wieder ein?<br />
Hier sind sich Stephanie Berger, Mario<br />
Freda und Silvia Fleury einig: Es wird vorwärts<br />
gehen, nicht rückwärts. «Der Wandel<br />
in der Gesellschaft ist da und lässt<br />
sich nicht mehr aufhalten», sagt Freda,<br />
«auch bei vielen Männern ist Teilzeitarbeit<br />
ein Thema.»<br />
Das sieht auch Silvia Fleury so: «Die<br />
Jungen haben ein anderes Verständnis<br />
vom Familienleben.» Die Frauen wollten<br />
bei Familiengründung weiter im Beruf<br />
arbeiten, oder Männer auch zu Hause<br />
bleiben.<br />
Berger fände es gut, wenn der SMGV<br />
auch in Zukunft Werbung für Teilzeitarbeit<br />
macht, beispielsweise mit einem immer<br />
wiederkehrenden Slogan oder mit<br />
Fotos und Statements zu Teilzeitarbeit.<br />
«Als Verband sollten wir den Mitgliedern<br />
weiterhin die Möglichkeiten von Teilzeitarbeit<br />
aufzeigen und propagieren», findet<br />
auch der Zentralpräsident Freda.<br />
Schliesslich könnten Unternehmen so<br />
ihre Arbeitsplatzattraktivität steigern<br />
und Fachkräfte binden.<br />
Mit der Zeit Selbstläufer<br />
Auch Silvia Fleury denkt, dass Teilzeitarbeit<br />
ein Thema bleibt, aber mit der Zeit<br />
zu einem Selbstläufer wird, wie sie es<br />
schon in der kaufmännischen Branche<br />
erlebt hat. Ende der 1980er-Jahre arbeitete<br />
sie als Sekretärin in einer Baumaschinenfirma.<br />
Als sie Mutter wurde,<br />
schlug sie ihrem Chef vor, nur tageweise<br />
zu arbeiten. «Er fiel fast in Ohnmacht»,<br />
erinnert sie sich und lacht. «Damals arbeitete<br />
kaum jemand Teilzeit. Die Idee,<br />
dass man die Arbeit aufteilen konnte,<br />
war ein fast absurder Gedanke.»<br />
30 Jahre später sind Teilzeitstellen<br />
im kaufmännischen Bereich gang und<br />
gäbe.<br />
Ob es dem Maler- und dem Gipsergewerbe<br />
ähnlich gehen wird? ■<br />
48 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />
Die Partner des SMGV<br />
Die Partner des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes SMGV unterstützen<br />
die Aktivitäten des Verbandes mit jährlichen Geldbeträgen. Sie erhalten dafür Leistungen,<br />
die es ihnen erlauben, sich als verlässliche Verbandspartner in ihren Märkten zu positionieren.<br />
MAGNUM PARTNER<br />
Akzo Nobel Coatings AG*<br />
Industriestrasse 17a<br />
6203 Sempach Station<br />
www.sikkens-center.ch<br />
Knauf AG<br />
Kägenstrasse 17<br />
4153 Reinach<br />
www.knauf.ch<br />
Bosshard + Co. AG*<br />
Ifangstrasse 97<br />
8153 Rümlang<br />
www.bosshard-farben.ch<br />
Protektor Profil GmbH<br />
Riedthofstrasse 184<br />
8105 Regensdorf<br />
www.protektor.ch<br />
DAW Schweiz AG/Caparol*<br />
Gewerbestrasse 6<br />
8606 Nänikon<br />
www.caparol.ch<br />
Rigips AG<br />
Gewerbepark<br />
5506 Mägenwil<br />
www.rigips.ch<br />
Dold AG*<br />
Hertistrasse 4<br />
8304 Wallisellen<br />
www.dold.ch<br />
Rupf + Co. AG*<br />
Eichstrasse 42<br />
8152 Glattbrugg<br />
www.ruco.ch<br />
HG Commerciale<br />
Stauffacherquai 46<br />
8022 Zürich<br />
www.hgc.ch<br />
Saint-Gobain Weber AG*<br />
Täfernstrasse 11b<br />
5405 Baden/Dättwil<br />
www.weber-marmoran.ch<br />
Karl Bubenhofer AG*<br />
Hirschenstrasse 26<br />
9201 Gossau<br />
www.kabe-farben.ch<br />
Bewusst bauen.<br />
Sto AG*<br />
Südstrasse 14<br />
8172 Niederglatt<br />
www.stoag.ch<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 49
HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />
MEDIUM PARTNER<br />
BASIC PARTNER<br />
Aarolac AG<br />
www.aarolac.ch<br />
Hilti (Schweiz) AG<br />
www.hilti.ch<br />
Abacus Research AG<br />
www.abacus.ch<br />
APU AG<br />
www.apu.ch<br />
Brillux Schweiz AG<br />
www.brillux.ch<br />
Dosteba AG<br />
www.dosteba.ch<br />
Alfons Hophan AG*<br />
www.hola.ch<br />
Keimfarben AG<br />
www.keim.ch<br />
Ardex Schweiz AG<br />
www.ardex.ch<br />
Baumit Schweiz AG<br />
www.baumit.com<br />
Festool Schweiz AG*<br />
www.festool.ch<br />
Fixit AG<br />
www.fixit.ch<br />
Peka Pinselfabrik AG*<br />
www.peka.ch<br />
Granol AG<br />
www.granol.ch<br />
James Hardie Europe GmbH Schweiz<br />
www.fermacell.ch<br />
Flumroc AG<br />
www.flumroc.ch<br />
Greutol AG*<br />
www.greutol.ch<br />
Röfix AG<br />
www.roefix.com<br />
Swisspor AG<br />
www.swisspor.ch<br />
Permapack AG*<br />
www.permapack.ch<br />
Pirosig AG<br />
www.pirosig.ch<br />
Sax-Farben AG*<br />
www.sax-farben.ch<br />
Haga AG<br />
www.haganatur.ch<br />
Wiederkehr AG*<br />
www.wiederkehrag.ch<br />
Sia Abrasives Industries AG*<br />
www.sia-abrasives.com<br />
Sievert AG<br />
www.sievert.ch<br />
Sorba EDV AG<br />
www.sorba.ch<br />
Storch (Schweiz) AG*<br />
www.storch.ch<br />
Tesa Tape Schweiz AG*<br />
www.tesa.ch<br />
Toupret Schweiz AG*<br />
www.toupret.ch<br />
Die mit * gekennzeichneten Partner<br />
sind Mitglieder der Sponsorengruppe.<br />
www.sponsorengruppe-maler.ch<br />
50 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />
Farben/Lacke<br />
Die Profi-Lösung<br />
für die Schweiz.<br />
www.bosshard-farben.ch<br />
Von der Natur inspiriert.<br />
Aus Überzeugung.<br />
CAP-ME0040-2012<br />
·<br />
KO N S E R V I E R U N G<br />
·<br />
FREI<br />
CAPA<br />
VON<br />
FREE<br />
LÖ S E M IT T E L N<br />
the new revolution<br />
DAW Schweiz AG<br />
Tel. 043 399 42 22<br />
W EIC H M AC H E R N<br />
·<br />
www.caparol.ch<br />
info@caparol.ch<br />
*·<br />
shop.farbwerkag.ch<br />
Sonnhaldeweg 5<br />
3110 Münsingen<br />
bosshard-partnerinserat-applica-42x60mm-15.07.20.indd 22.07.2020 14:24:28<br />
1<br />
Partnerinserat.indd 1 30.10.2018 11:18:10<br />
CAP-ME0040-2012 PAG Inserat Fachhandel Applica Partner Lieferanten.indd GmbH<br />
08.12.2020 08:33:57<br />
1<br />
Individualität in Putz und Farbe<br />
Baumalerlacke 1K und 2K<br />
Innen- und Fassadenfarben<br />
Ihr Schweizer Produzent<br />
für Farben und Lacke<br />
Holzschutzfarben und Lasuren<br />
Metall- und Korrosionsschutzlacke<br />
Holzlacke<br />
WOOD FINISHING OILS<br />
Verdünner und Reinigungsmiel<br />
Nordringstrasse 19, 4702 Oensingen<br />
Knuchel Farben AG<br />
Farben und Lacke<br />
Ch-4537 Wiedlisbach<br />
Tel. 032 636 50 40<br />
Fax 032 636 50 45<br />
www.knuchel.ch<br />
Telefon 044 972 12 44<br />
www.pag-fachhandel.ch<br />
Rupf & Co. AG<br />
Eichstrasse 42 | 8152 Glabrugg<br />
info@ruco.ch | www.ruco.ch<br />
MALER<br />
MACHEN<br />
MEHR ALS<br />
MALEN:<br />
WIR AUCH!<br />
ihr partner für<br />
farben & lacke<br />
applica ePaper<br />
www.sika.ch<br />
Teknos AG<br />
Industriestrasse 7<br />
FL-9784 Gamprin-Bendern<br />
ch-info@teknos.com<br />
Tel. +423 375 94 00<br />
www.teknos.ch<br />
Mit «Hersteller und Lieferanten»-Einträgen<br />
werben Sie um zufriedene Kunden.<br />
Und zufriedene Kunden werben für Sie.<br />
SONDERAUSGABE <strong>2022</strong> 51
HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />
GeschäFtsPartner<br />
Pinsel/Farbroller<br />
Profis kaufen HOLA.<br />
Alfons Hophan AG<br />
Pinsel- und Farbrollerfabrik<br />
CH-8752 Näfels | 055 618 40 90<br />
info@hola.ch | www.hola.ch<br />
PINSELFABRIKAG<br />
8752 NÄFELS<br />
Tel. 055 612 10 65<br />
Fax 055 612 44 20<br />
itten@swissonline.ch<br />
www.ittenpinsel.ch<br />
Ihr Partner für:<br />
• Pinsel<br />
• Farbroller<br />
• Maler- und Gipserwerkzeug<br />
PEKA Pinselfabrik AG<br />
Industriestrasse 41<br />
9642 Ebnat-Kappel<br />
T 071 992 05 05<br />
info@peka.ch<br />
www.peka.ch<br />
www.pekashop.ch<br />
Das Komplettprogramm<br />
für mehr Wirtschaftlichkeit.<br />
STORCH (Schweiz) AG<br />
Tel: 062 738 38 88<br />
info@storch.ch | www.storch.ch<br />
Dämmungen/Dämmzubehör/Putze<br />
211206_APPLICA_42x60mm_FINAL.indd 106.12.2021 11:22:05<br />
PUTZ<br />
WDVS<br />
FLIESSESTRICH<br />
BETON UND MÖRTEL<br />
Fassadenelemente<br />
Ecomur flex<br />
Montageelemente<br />
FLÄCHEN-<br />
DECKEND<br />
LEHM UND KALKPUTZE<br />
WÄRMEDÄMMSYSTEME<br />
SCHIMMELVORBEUGUNG<br />
SANIERPUTZSYSTEME<br />
aus Glasfaserbeton<br />
Telefon: 043 277 66 00<br />
Internet: www.dosteba.ch<br />
Einer für alles.<br />
FIXIT.CH<br />
HAGA AG Naturbaustoffe<br />
CH-5102 Rupperswil<br />
www.naturbaustoffe.ch<br />
Tel. +41 62 865 75 00<br />
stahlton-bauteile.ch<br />
ME_234_1906_Geschaeftspartnerinserat_applica_2019-20.indd 05.06.2019 10:59:11 7<br />
Putzprofile<br />
Stuckaturen/Dekorelemente<br />
Trockenbau<br />
- Leisten …<br />
… leisten viel!<br />
Putzanschluss-<br />
profile für<br />
· Innenputz<br />
· Aussenputz<br />
· WDV-Systeme<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
über Ihren Putz- und WDVS-Her-<br />
steller oder unter<br />
www.apu.ch<br />
Die Spezialisten für:<br />
Rosetten, Gesimse, Hohlkehlen, Friese,<br />
Säulen, Kapitelle, Pilaster,<br />
Baluster, Nischen, Stuckmarmor,<br />
Restaurierung, Beratung, Planung, Verkauf<br />
Bolacker 6 · 4564 Obergerlafingen<br />
Tel. 032 675 00 01 · Fax 032 675 31 45<br />
www.stukkaturen.ch<br />
Auch<br />
kleine Einträge<br />
werden<br />
beachtet!<br />
Hier könnte<br />
auch<br />
Ihr Eintrag<br />
sein!<br />
Räume zum Leben.<br />
Natürlich mit Rigips.<br />
www.rigips.ch<br />
APU_Anzeige_APPLICA_42x60.indd 1 15.10.2019 17:45:09<br />
Ihr «Hersteller und Lieferanten»-Eintrag inklusive<br />
Detailinformationen zu Ihrer Firma kann auch auf<br />
der Website www.applica.ch veröffentlicht werden.<br />
Weitere Infos unter www.applica.ch<br />
52 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />
Baumaschinen<br />
Oberflächen/Spritzanlagen<br />
...wir verstehen<br />
Ihr Handwerk.<br />
Pirosig AG<br />
Allmendstrasse 16<br />
6210 Sursee<br />
041 921 87 87<br />
www.pirosig.ch<br />
Wagner International AG | 9450 Altstätten<br />
Tel. 071 757 2211 | www.wagner-group.com<br />
Werkzeuge/Ausrüstung<br />
Reinigungsgeräte<br />
Dämmstoffschneidegeräte<br />
für den Fassadenprofi.<br />
Die clevere Lösung.<br />
Kambo AG | CH-3428 Wiler b. U.<br />
T 032 666 38 00 | www.kambo.ch<br />
Werkzeuge und Gerüste<br />
Hauptsitz:<br />
Leisibachstrasse 18<br />
6033 Buchrain<br />
Tel. 041 445 05 44<br />
Fax 041 445 05 05<br />
info@wiederkehrag.ch<br />
www.wiederkehrag.ch<br />
Filialen:<br />
3063 Ittigen<br />
4142 Münchenstein<br />
beeindruckend vielseitig<br />
BRING BACK<br />
THE WOW.<br />
Ihr Partner für Reinigungsaufgaben<br />
rund ums Maler-/<br />
Gipsergewerbe. kaercher.ch<br />
Informatik<br />
AbaBau<br />
Die Software für Maler und Gipser<br />
abacus.ch/maler-und-gipser<br />
Bausoftware und<br />
IT-Dienstleistungen<br />
für Maler und Gipser<br />
Lassen Sie sich beraten.<br />
› www.brz.eu/ch<br />
Software<br />
Gesamtlösung<br />
für Maler &<br />
Gipser<br />
Preise <strong>2022</strong> Einträge «Hersteller und Lieferanten»<br />
Banner-Applia-2020.indd 1 02.07.2020 13:52:51<br />
Erscheinungsweise: 13-mal jährlich. Ergänzend zu Print<br />
und E-Paper kann der Eintrag zusätzlich online auf<br />
www. applica.ch ver öffentlicht werden.<br />
Bei einem Jahresabschluss ohne Unterbruch auf den vorausgegangenen<br />
profitieren Sie von 10% Preisreduktion! Neueintrag<br />
jeweils per 1.1. oder 1.7. möglich (Annahmeschluss 1 Monat<br />
vorher), Sujetwechsel: plus 30% Zuschlag.<br />
Preise exkl. Mehrwertsteuer<br />
Preise (farbig oder schwarz-weiss: gleicher Preis)<br />
Print: 42 × 60 mm: 6 Ausgaben CHF 930.– / 13 Ausgaben CHF 1780.–<br />
Print und online: 6 Ausgaben CHF 1150.– / 13 Ausgaben CHF 2200.–<br />
Stumpp Medien AG<br />
Zürcherstrasse 17, Postfach 25, 8173 Neerach,<br />
Telefon 044 858 38 00, applica@stumppmedien.ch<br />
www.stumppmedien.ch
HARTMUT GÖHLER<br />
Studium der Architektur an der RWTH Aachen. Von 1999 bis<br />
2007 Architekt in<br />
land und der Schweiz. Seit 2007 Assistent für Unterricht<br />
und Forschung an der Professur Annette Spiro an der ETH<br />
Zürich, seit 2009 Oberassistent. Von 2007 bis 2010 Tätigkeit als<br />
freier Architekt. 2010<br />
Bertrand Göhler Möhring, in Basel und Zürich.<br />
PINAR GÖNÜL<br />
Studium der Architektur an der TU Braunschweig. Von 1997<br />
bis 2005 Architektin in verschiedenen Architektur<br />
in Deutschland und der Schweiz. 2005<br />
Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der<br />
ETH<br />
Luzern, Abteilung<br />
Unterricht an der Professur Annette<br />
Zürich, seit 2008 Forschungsassistentin. 2007 Mitgründerin<br />
des<br />
ANNETTE SPIRO<br />
Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung Zürich und<br />
Studium der<br />
meinsames Architekturbüro mit Stephan<br />
Zürich.<br />
und Heraus<br />
Bauten und Projekte<br />
ordentliche Professorin für Architektur und Konstruktion an<br />
der ETH<br />
FACHVERLAG/SMGV-SHOP<br />
Neuauflage «Über Putz»<br />
Putzoberflächen haben neben einem grossen praktischen auch einen hohen<br />
ästhe tischen Wert. Heute finden sie oftmals als Bestandteil von verputzten Aussenwärme<br />
dämmungen Anwendung. Meist wird dabei auf Standardlösungen zurückgegriffen,<br />
welche die Hersteller als Systeme anbieten. Das Potenzial von Putz geht<br />
allerdings weit über die gängige Anwendungspraxis hinaus.<br />
Die vorliegende Publi kation lädt ein, dem Handwerker beim Mischen und Aufbringen<br />
von Putz über die Schulter zu schauen und die vielfältigen Möglichkeiten<br />
auszuloten, die das Material bietet. Detaillierte Rezepturen, entwickelt und getestet<br />
an der ETH Zürich, sowie ein bebildertes Glossar bieten eine praktische Anleitung<br />
und machen die Publikation zu einem wertvollen Handbuch und Ratgeber.<br />
Die Beiträge der Neuauflage sind überarbeitet, teils wesentlich erweitert. Die<br />
Neuauflage wird ergänzt durch drei jüngere Projekte sowie ein Interview von Silke<br />
Langenberg, Professorin für Denkmalpflege an der ETH Zürich, mit dem renommierten<br />
Konser vator und Restaurator Oskar Emmenegger.<br />
Bestellungen bitte per Post oder Fax mit ausgefülltem Talon oder über unsere<br />
Website smgv.ch ➝ SMGV-Shop<br />
Firma<br />
Name/Vorname<br />
Adresse<br />
PLZ/Ort<br />
Annette Spiro, Hartmut Göhler, Pinar Gönül (Hg.)<br />
Über Putz<br />
Oberflächen entwickeln<br />
und realisieren<br />
Erweiterte und aktualisierte Neuauflage<br />
Datum/Unterschrift*<br />
* Mit Ihrer Unterschrift gehen Sie einen verbindlichen Kaufvertrag ein und bestätigen, dass Sie<br />
SMGV-Verbandsmitglied sind.<br />
Neuauflage «Über Putz», Art.-Nr. 7129,<br />
zum Mitgliederpreis von<br />
CHF 61.20 pro Stück<br />
Hiermit bestelle ich ____ Bücher.<br />
Offizielles Organ<br />
Schweizerischer Maler- und<br />
Gipserunternehmer-Verband SMGV<br />
<br />
Verband Schweizerischer<br />
Korrosionsschutz-Firmen VSKF<br />
<br />
Colorpoint – Schweizerische<br />
Jungmaler-Vereinigung<br />
AVA Color – Vereinigung für Bildung in<br />
Beschichtung, Farbe, Form & Gestaltung<br />
Herausgeber<br />
SMGV<br />
8304 Wallisellen<br />
T 043 233 49 00<br />
F 043 233 49 01<br />
www.smgv.ch<br />
Gründungsjahr<br />
1894<br />
Auflage<br />
Gedruckte Auflage<br />
Sonderausgab e: 12 000 Ex.<br />
Abonnementspreis/Erscheinungsweise<br />
12 Monate CHF 125.– (exkl. MwSt.),<br />
Kündigung ist jeweils auf Ende<br />
Kalenderjahr möglich.<br />
Erscheint 13-mal jährlich<br />
Sprachen<br />
Deutsch<br />
Ausgaben in Französisch<br />
und Italienisch 4 x jährlich<br />
Redaktion und Verlag Applica<br />
Raphael Briner,<br />
Redaktionsleiter/Verlagsleiter<br />
Cornelia Sigrist, Redaktorin<br />
Postfach, 8304 Wallisellen<br />
T 043 233 49 49<br />
F 043 233 49 01<br />
applica@smgv.ch<br />
www.applica.ch<br />
Redaktionskommission<br />
Mario Freda,<br />
Zentralpräsident SMGV,<br />
Peter Baeriswyl, Direktor SMGV<br />
Petra Braun, Bereichsleiterin<br />
Marketing und Nachwuchsförderung<br />
Christoph Fontana,<br />
Bereichsleiter TD Gipsergewerbe<br />
Peter Seehafer,<br />
Bereichsleiter TD Malergewerbe<br />
Raphael Briner,<br />
Bereichsleiter Fachzeitschrift /<br />
stv. Leite r Kommunikation<br />
Anzeigenmanagement<br />
Stumpp Medien AG<br />
Hauptsitz: Häldelistrasse 11b<br />
Geschäftsstelle: Riedpark,<br />
Zürcherstrasse 17<br />
8173 Neerach<br />
T 044 858 38 00<br />
applica@stumppmedien.ch<br />
www.stumppmedien.ch<br />
Herstellung<br />
Cavelti AG, Gossau<br />
Einsenden an: Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV, Postfach,<br />
8304 Wallisellen, Fax 043 233 49 40 oder online über www.smgv.ch ➝ SMGV-Shop.<br />
Umtausch der Ware möglich – alle Preise exkl. MwSt. und ohne Porto- und Versandspesen<br />
– Preis- und Druckfehler vorbehalten. Unsere weiteren Lieferbedingungen finden<br />
Sie auf www.smgv.ch ➝ SMGV-Shop.<br />
Infos zum SMGV-Shop: Der Schweizerische Maler- und Gipserunternehmer-Verband SMGV<br />
betreibt in Wallisellen einen Fachverlag beziehungsweise Shop. Hier erhalten Verbandsmitglieder<br />
Produkte zu vorteilhaften Preisen. Aber auch Nichtmitglieder haben die Möglichkeit,<br />
Merkblätter, Berufskleider und vieles mehr gegen Vorauszahlung zu bestellen.<br />
Nachdruck ist nur mit Genehmigung<br />
des Herausgebers und unter Quellenangabe<br />
gestattet. Autoren tragen die<br />
alleinige Verantwortung für ihre geäusserten<br />
Ansichten. Die Rechte an den<br />
ver öffentlichten Beiträgen gehen im<br />
Rahmen der gesetz lichen Bestimmungen<br />
an den Verlag über, dies gilt auch für<br />
eine evtl. Nutzung in anderen Medien<br />
(z.B. Internet). Die Autoren erklä ren sich<br />
mit Ein sendung ihrer Manus kripte mit<br />
dieser Regelung ein verstanden. Fotos<br />
und andere Unter lagen werden nur auf<br />
ausdrück lichen Wunsch retourniert.<br />
54 SONDERAUSGABE <strong>2022</strong>
Schicht um Schicht<br />
zum gesunden Raumklima<br />
weber hydrocare / MARMORAN aircare<br />
Das modulare Beschichtungssystem<br />
zur Raumluftoptimierung<br />
Nicht zu trocken, nicht zu feucht und schadstofffrei: Mit den weber hydrocare Grundputzen<br />
lässt sich die Luftfeuchtigkeit effektiver als mit den marktüblichen Produkten<br />
regulieren. Mit den MARMORAN aircare Deckputzen und Innenanstrichen werden<br />
flüchtige Schadstoffe wie Formaldehyd nachweislich auf ein Minimum reduziert.<br />
So einfach verschaffen Sie den Gebäuden eine gesunde Raumluft.<br />
AIR<br />
CARE<br />
HYDRO<br />
CARE<br />
www.ch.weber
WEISS ODER<br />
WEISSER?<br />
Ein hoher Weissgrad ist nicht gleichbedeutend<br />
mit schwächerer Deckkraft. RUCO bietet dank<br />
hochwertig rezeptierter Innenfarben garantiert<br />
gleichbleibende Deckkraft.<br />
Testen Sie uns!<br />
Schnell und<br />
flexibel:<br />
Abtönservice<br />
in unseren<br />
12 Verkaufsstellen.<br />
www.ruco.ch