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SMGV_applica_SO23_high

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Die Zeitschrift für das Maler- und Gipsergewerbe<br />

Sonderausgabe appli-tech 2023<br />

3. Februar 2023, 130. Jahrgang<br />

<strong>applica</strong><br />

Energiewende:<br />

Kreative am Bau<br />

sind entscheidend<br />

Nachhaltigkeit:<br />

Kompetenzen durch<br />

Bildung stärken<br />

Das erwartet Sie<br />

an den Ständen<br />

der appli-tech


Von der Natur inspiriert.<br />

Farbe verbindet.<br />

Genau dies lassen wir Sie an der appli-tech erleben.<br />

Zwei starke Auftritte und inspirierende Neuigkeiten. Grund<br />

genug, uns an der Messe zu besuchen. Lassen Sie sich<br />

einmal mehr in unsere Welt der Farben entführen.<br />

appli-tech<br />

Messe Luzern – 08. bis 10. Februar 2023<br />

Besuchen Sie uns: Halle 4 / Stand A403<br />

www.bosshard-farben.ch


INHALT<br />

OFFIZIELLES ORGAN<br />

<strong>applica</strong><br />

des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes<br />

des Verbandes Schweizerischer Korrosionsschutz-Firmen<br />

der AVA Color, Vereinigung für Bildung in Beschichtung, Farbe, Form und Gestaltung<br />

EDITORIAL 5 Endlich dürfen wir Sie wieder persönlich begrüssen<br />

GRUSS VON DER MESSE 7 Willkommen auf appli-tech.ch und live in Luzern!<br />

ENERGETISCH SANIEREN 8 Materialien im Kreislauf für nachhaltiges Bauen<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

15 Ökologie am Bau beginnt bei der Materialwahl<br />

18 10 Jahre Umwelt-Etikette mit Erfolg<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

22 Energetische Sanierung in der Bildung stärken<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

30 Ökologische Beratungskompetenz lernen<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

38 An guter Beratung führt nichts vorbei<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

42 Sanieren und profitieren<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

Die verputzte Aussenwärmedämmung<br />

und<br />

die vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassade (im Bild)<br />

sind die Haupt darsteller<br />

am Messestand von<br />

Saint-Gobain Weber an<br />

der appli-tech 2023.<br />

Siehe auch Seite 46.<br />

(Bild: Beni Basler)<br />

48 Die Fassade als Kraftwerk nutzen<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

60 Mit hellen Oberflächen Überhitzung eindämmen<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

68 Der <strong>SMGV</strong> ist Teil der Energiespar-Alliance<br />

Standvorschauen der Aussteller<br />

VERBANDSNACHRICHTEN 78 Nur wer Mitglied ist, kann auch mitgestalten!<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 3


Räume zum Leben<br />

Natürlich mit Rigips<br />

Entdecken Sie an unserem Messestand an<br />

der appli-tech vom 8.–10. Februar 2023:<br />

• Neue Konstruktionslösungen mit RiModul®<br />

• Effiziente Schachtwandlösungen mit Alba®<br />

• Die vielseitige Bauplatte Rigips® Habito<br />

• Mehr über die energieoptimierte<br />

Vollgipsplatten-Produktion<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

am Stand: A 204<br />

rigips.ch


EDITORIAL<br />

Endlich dürfen wir Sie wieder persönlich begrüssen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Gehören Sie zu den Kreativen am Bau<br />

und/oder interessieren Sie sich als Kunde<br />

für innovative Produkte und Verarbeitungsmethoden,<br />

die von modernster<br />

Technologie unterstützt werden? Dann<br />

sollten Sie sich die zweite Februarwoche<br />

freihalten. Denn vom 8. bis 10. Februar<br />

2023 sind nach fünf Jahren wieder<br />

die Tore der Messe Luzern geöffnet für<br />

die appli-tech, die Schweizer Messe der<br />

Maler- und der Gipserbranche inklusive<br />

Dämmung und Trockenbau. Freuen<br />

dürfen wir uns unter anderem auf vielfältige<br />

Anwendungsbeispiele für unsere<br />

kreativen Design-Projekte und auf handwerklich<br />

hergestellte Oberflächen wie Tapeten,<br />

Putzoberflächen sowie spezielle<br />

Boden- und Wandbekleidungen in der Innenarchitektur.<br />

Zur Sprache kommen wird natürlich auch<br />

ein Thema, das die Zukunft des Bauens<br />

bereits jetzt massgebend bestimmt:<br />

die Nachhaltigkeit. Denn künftig müssen<br />

unsere naturnahen Baustoffe nicht<br />

nur für hervorragende physikalische Eigenschaften<br />

stehen, sondern auch für<br />

Umweltfreundlichkeit sowie einen klima-<br />

schonenden Lebenszyklus. Das Thema<br />

Nachhaltigkeit und Ökologie am Bau wird<br />

an der appli-tech in Form von vielfältigen<br />

Produkten und Anwendungen anschaulich<br />

demonstriert. Die entsprechende<br />

Theorie wird dann im Fachreferat nachgeliefert<br />

sowie als Beitrag im Fachforum.<br />

Und natürlich darf auch das Messe-Highlight<br />

nicht fehlen: Der «Schweizer Preis<br />

für Putz und Farbe», dessen Gewinnerinnen<br />

und Gewinner am 9. Februar bekanntgegeben<br />

werden.<br />

Ein Sprichwort sagt: «Geduld ist die<br />

Schwester des Erfolgs.» In diesem Sinne<br />

freuen wir uns, Sie endlich wieder persönlich<br />

in Luzern begrüssen zu dürfen.<br />

Sie finden uns am <strong>SMGV</strong>-Stand A101<br />

in der Halle 1 und am Stand A116 der<br />

<strong>SMGV</strong>-Ausbildungszentren in der Halle 1<br />

unter dem Thema «Handwerk Spezial».<br />

Lassen Sie sich überraschen und seien<br />

Sie mit dabei an der appli-tech 2023<br />

in Luzern!<br />

Mario Freda<br />

Zentralpräsident des <strong>SMGV</strong><br />

ROT MARKIEREN<br />

Unbedingt RUCO besuchen an der appli-tech. Halle 3, Stand B310.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 5


Die umfassende Website<br />

Auf der neuen Website entdecken Sie schon vor der appli-tech,<br />

was es an der Fachmesse alles zu finden und erfahren gibt.<br />

1<br />

IN DEN THEMEN STÖBERN<br />

Von «Oberflächen und Strukturen»<br />

über «Digitalisierung am Bau» bis<br />

«Ökologie und Recycling» – entdecken<br />

Sie die branchenaktuellen<br />

Themen und lassen Sie sich gemäss<br />

Ihren Interessen inspirieren.<br />

Hier die<br />

Website<br />

entdecken!<br />

2<br />

DIE EINFACHE SUCHE NUTZEN<br />

Suchen Sie etwas Bestimmtes?<br />

Sie finden mit einem Klick die<br />

passenden Aussteller, Beiträge<br />

und Programmpunkte.<br />

3<br />

4<br />

5<br />

SPANNENDE BEITRÄGE<br />

ENTDECKEN<br />

Auf attraktive Art und Weise zeigen<br />

die Aussteller, welche Produkte<br />

und Lösungen sie anbieten.<br />

FÜR SIE EMPFOHLEN<br />

Mit einem kostenlosen Login erhalten<br />

Sie persönliche Empfehlungen<br />

basierend auf Ihren angegebenen<br />

Interessen.<br />

IHRE PERSÖNLICHE MERKLISTE<br />

Speichern Sie spannende Aussteller,<br />

Beiträge und Programmpunkte<br />

auf Ihrer Merkliste. Diese können<br />

Sie auch auf Ihrem Smartphone<br />

nutzen. So bereiten Sie sich optimal<br />

auf den Besuch vor und verpassen<br />

vor Ort nichts.<br />

1<br />

2<br />

4 5<br />

Auch nach der appli-tech gibt es in<br />

der Branche viel zu entdecken und<br />

erfahren. Auf webuild.plus publizieren<br />

führende Anbieter aus der<br />

Baubranche ihre Neuheiten, Videos,<br />

Fachwissen, Veranstaltungen und<br />

vieles mehr.<br />

webuild.plus<br />

3


GRUSS VON DER MESSE<br />

Willkommen auf appli-tech.ch<br />

und live in Luzern!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Wie wichtig das persönliche Treffen für<br />

unser wirtschaftliches und auch privates<br />

Leben ist, haben die letzten Jahre deutlich<br />

gezeigt. Aus diesem Grund freut es<br />

uns besonders, dass wir mit der applitech<br />

vom 8. bis 10. Februar 2023 bei<br />

der Messe Luzern endlich wieder einen<br />

Branchentreffpunkt bieten können, an<br />

dem all dies möglich ist: der persönliche<br />

Austausch mit Ausstellern, das Netzwerken<br />

mit Branchenkollegen, das direkte<br />

Vergleichen von Produkten und das Ausprobieren<br />

von Neuheiten.<br />

Die vergangene Zeit hat aber auch gezeigt,<br />

dass digitale Kanäle eine perfekte<br />

Ergänzung zum persönlichen Treffen<br />

sind. Wir kombinieren nun das Beste<br />

aus digital und live. Besuchen Sie also<br />

die appli-tech.ch schon vor der Messe!<br />

Dort finden Sie – passend zu Ihren persönlichen<br />

Brancheninteressen – die richtigen<br />

Inhalte: Aussteller, Produkte und<br />

Dienstleistungen, Fachreferate. So wird<br />

Ihr späterer Besuch an der appli-tech<br />

garantiert ein voller Erfolg.<br />

les Fachwissen, Wissenswertes aus der<br />

Branche und Tipps für den Arbeitsalltag.<br />

Wenn Sie sich beruflich, persönlich und<br />

unternehmerisch weiterentwickeln wollen,<br />

dann finden Sie auf der Weiterbildungsplattform<br />

«Handwerk Spezial» bestimmt<br />

die entscheidenden Anregungen<br />

und die passenden Kursangebote.<br />

Besuchen Sie auch die Projektausstellung<br />

zum «Schweizer Preis für Putz und<br />

Farbe» und lassen Sie sich das Highlight<br />

nicht entgehen: die Preisverleihung<br />

im Rahmen des hochkarätig besetzten<br />

Architektur-Symposiums. Dieses findet<br />

am 9. Februar 2023 statt und befasst<br />

sich mit dem Thema «Das Relief: die<br />

räumlich gestaltete Oberfläche der Architektur».<br />

Wir freuen uns, Sie wiederzusehen –<br />

unter appli-tech.ch und live in Luzern!<br />

Elio Cavazutti<br />

Messeleiter der appli-tech<br />

Und was dürfen Sie an der appli-tech<br />

vor Ort erwarten? Rund 100 Aussteller<br />

aus der ganzen Schweiz präsentieren<br />

kre ative Innovationen, bewährte Produkte<br />

und überraschende Lösungen in den<br />

Bereichen Farbe, Putz, Trockenbau und<br />

Wärmedämmung. Im Fachforum vermitteln<br />

Branchenprofis zudem während drei<br />

Tagen in insgesamt 30 Referaten aktuel-<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 7


APPLI-TECH 2023<br />

Materialien im Kreislauf<br />

für nachhaltiges Bauen<br />

Text Christine Sidler<br />

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft hält auch auf dem Bau Einzug. Ziel ist es,<br />

dass Produkte und Materialien möglichst lange in Umlauf bleiben. Das braucht<br />

weniger Rohstoffe und es fällt weniger Abfall an. Damit sich dieses System<br />

durchsetzt, braucht es das Mitziehen aller Beteiligten, aber auch finanzielle<br />

und andere Anreize.<br />

verlängert ihren Lebenszyklus und es<br />

entsteht weniger Abfall. Gerade im Bauwesen<br />

ist dieses Umdenken wichtig. Die<br />

Schweiz produziert pro Jahr rund 85 Millionen<br />

Tonnen Abfall. Über 80 Prozent<br />

davon sind Bauabfälle. Die Bauabfälle<br />

setzen sich aus Aushub- und Ausbruchmaterial<br />

sowie Rückbaumaterial<br />

zusammen.<br />

Gut trennbares Fassadensystem:<br />

Die Baggerschaufel<br />

zieht die in kleine Felder<br />

unter teilte Putzschicht mit<br />

dem Separationsgewebe<br />

sauber von der Dämmung<br />

ab. (Bild: Saint-Gobain<br />

Webe r)<br />

Produzieren, nutzen, entsorgen – das ist<br />

der heute übliche lineare Lebenszyklus<br />

vieler Produkte und Materialien. Doch<br />

es geht auch anders. Immer mehr Unternehmen<br />

haben die Relevanz der Kreislaufwirtschaft<br />

erkannt, auch wenn wir<br />

hier noch am Anfang stehen.<br />

Ziel der Kreislaufwirtschaft ist es,<br />

den immensen Verschleiss an Primärrohstoffen<br />

und Energie zu reduzieren,<br />

die es für die Herstellung von Produkten<br />

braucht. Dazu werden Materialien und<br />

Produkte so lange wie möglich genutzt,<br />

wiederverwendet oder rezykliert. Das<br />

Autorin Christine Sidler ist Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Faktor Journalisten AG in Zürich.<br />

Rückbauen statt abbrechen<br />

Zwar werden Gebäude hierzulande<br />

schon lange nicht mehr einfach abgebrochen,<br />

sondern selektiv rückgebaut. Stolze<br />

70 Prozent der Rückbaumaterialien<br />

und 80 Prozent des Aushub- und Ausbruchmaterials<br />

gelangen bereits in die<br />

Wiederverwertung. Es gibt aber grosse<br />

Unterschiede bei den Baustoffen:<br />

So werden 98 Prozent der Metalle und<br />

85 Prozent des Betons wiederverwertet,<br />

aber nur 10 Prozent des Holzes und<br />

lediglich gegen 3 Prozent von Keramik,<br />

Gips und Glas.<br />

Doch Kreislaufwirtschaft ist weit<br />

mehr als getrenntes Sammeln, Abfallmanagement<br />

und Recycling, wie wir<br />

es bisher kannten. Recycling schliesst<br />

zwar den Stoffkreislauf, benötigt aber oft<br />

viel Energie für den Transport sowie die<br />

Material aufbereitung und führt zu einem<br />

Qualitätsverlust.<br />

Die naheliegende Lösung für einen<br />

nachhaltigen Umgang mit Ressourcen<br />

ist, Gebäude möglichst lange zu erhalten.<br />

Dies gelingt mit einer guten Bauqualität<br />

und dem Einsatz von langlebigen<br />

Materialien. Damit man Bauten ein-<br />

8 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

fach an neue Nutzungen anpassen kann,<br />

muss deren Struktur flexibel sein. Die<br />

Lebensdauer einer Fassade lässt sich<br />

durch Aufdoppelung der bestehenden<br />

Dämmung verlängern. Dies wird bei verputzten<br />

Aussenwärmedämmungen bereits<br />

heute oft gemacht. Allerdings enthalten<br />

vor 2015 verbaute, erdölbasierte<br />

Dämmstoffe das Flammschutzmittel<br />

HBCD (Hexabromcyclododecan). Sie<br />

müssen daher nach dem Rückbau getrennt<br />

entsorgt werden.<br />

Zweites Leben für Bauteile<br />

Können Bauten wirklich nicht mehr weitergenutzt<br />

werden, lassen sich einzelne<br />

Bauteile wie Fenster, Türen, Heizkörper<br />

oder Fassadenelemente wiederverwenden<br />

– in einem Neubau am gleichen Ort<br />

oder in Neu- oder Umbauten in der Nähe.<br />

Dieses sogenannte Re-Use ist heute bereits<br />

technisch machbar. Das zeigt beispielsweise<br />

das Baubüro in Situ mit dem<br />

Lysbüchel-Areal in der Stadt Basel oder<br />

der Aufstockung der Halle 118 in Winterthur<br />

ZH.<br />

Damit das gelingt, braucht es ein Umdenken:<br />

Entwurf und Planung müssen<br />

sich an den verfügbaren gebrauchten<br />

Materialien orientieren. Bei der Suche<br />

nach geeigneten Bauteilen helfen digitale<br />

Plattformen (siehe Kasten auf Seite<br />

11).<br />

Dennoch ist die Beschaffung der Materialien<br />

und Komponenten heute noch<br />

zeitaufwendig und damit teuer. Es eignen<br />

sich auch nicht alle Baumaterialien<br />

zur direkten Wiederverwendung: Bei verbauten<br />

Dämmmaterialien ist dies zum<br />

Beispiel kaum möglich, da Aus- und<br />

Wieder einbau mit hohen Kosten verbunden<br />

sind. Das Material ist zudem meist<br />

zu stark verschmutzt, beschädigt, mit<br />

Schadstoffen belastet oder hat im Vergleich<br />

zu heutigen Produkten zu schlechte<br />

Dämmeigenschaften. Dasselbe gilt<br />

für Gipsplatten, die meist verschraubt<br />

und mit Spachtel, Putz, Farbe oder Tapete<br />

versehen sind. Hier ist die Branche<br />

mit neuen Produktideen gefordert.<br />

Haben die Bauteile das Ende ihres<br />

Lebenszyklus erreicht, sollten ihre Bestandteile<br />

rezykliert werden. Gerade im<br />

Bereich der Fassade wird das zunehmend<br />

wichtiger. Da die Gebäude in den<br />

Nicht erneuerbare Ressourcen<br />

Erneuerbare Ressourcen<br />

Natürliche Kreisläufe<br />

Kompostierung & Vergärung<br />

RECYCLING & SAMMLUNG<br />

Verbrennung & Deponie<br />

ROHSTOFFAUFBEREITUNG<br />

letzten Jahrzehnten immer stärker gedämmt<br />

wurden, ist in Zukunft auch mit<br />

mehr zurückgebautem Dämmmaterial zu<br />

rechnen.<br />

Kreislauffähig an der Fassade<br />

Gleichzeitig ist der Deponieplatz bereits<br />

knapp. Heute werden die meisten mineralischen<br />

Dämmungen auf der Deponie,<br />

die mineralölbasierten über die Kehrrichtverbrennung<br />

(KVA) entsorgt. Nur<br />

Wiederaufbereiten<br />

DESIGN & PRODUKTION<br />

Reparieren<br />

In der Kreislaufwirtschaft<br />

Wiederverwenden<br />

werden Rohstoffe wiederverwendet,<br />

repariert, wiederaufbereitet<br />

oder rezykliert.<br />

Teilen<br />

KONSUM & NUTZUNG<br />

(Grafik: Bafu)<br />

DISTRIBUTION<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 9


APPLI-TECH 2023<br />

Gips lässt sich sehr effizient<br />

rezy klieren. Allerdings liegt<br />

der Recyclinganteil in der<br />

Schweiz erst bei 2 Prozent.<br />

(Bild: Rigips AG)<br />

eine sehr geringe Menge an Dämmmaterialien<br />

aus Rückbau und Sanierung<br />

gelangt zurück zu den Produzenten oder<br />

anderen Verwertern.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig: Die<br />

sortenreine Trennung der Materialien und<br />

die Logistik sind aufwendig, die Anforderungen<br />

an die Sauberkeit des Materials<br />

für die Wiederaufbereitung sehr hoch und<br />

der Transport des eher leichten Materials<br />

ist teuer. Am einfachsten ist das Recycling<br />

von sauberen Einbauabschnitten.<br />

Diese nehmen die Hersteller in kostenpflichtigen<br />

Sammel säcken zurück.<br />

Saubere Abschnitte von HBCD- freien<br />

Polystyroldämmstoffen werden geschmolzen<br />

und wieder in den Produktionsprozess<br />

zurückgeführt oder zerkleinert<br />

und zu Sickerplatten verarbeitet. HBCDhaltiges<br />

Polystyrol musste bis anhin in<br />

der KVA entsorgt werden.<br />

Schadstoffe entfernen ist möglich<br />

Seit 2019 ist es nun möglich, HBCD<br />

aus EPS- und XPS-Platten chemisch zu<br />

entfernen. In der Swisspor-Recyclinganlage<br />

in Boswil AG können so auch<br />

Dämm platten aus Sanierung und Rückbau<br />

rezykliert werden. Das entstehende<br />

Polystyrolgranulat fliesst als Rohstoff<br />

zurück in die Herstellung neuer<br />

Dämm platten. Noch sind die aufbereiteten<br />

Mengen sehr gering. Die Anlage<br />

kann aber an höhere Rücklaufmengen<br />

angepasst werden.<br />

Steinwolleabfälle von der Baustelle<br />

oder dem Rückbau werden maschinell<br />

in kleine Stücke gerissen und ge-<br />

mahlen. Die entstehende Masse wird<br />

zu Briketts gepresst, die dann im üblichen<br />

Produktions prozess wieder zu<br />

neuer Steinwolle eingeschmolzen werden<br />

können.<br />

Auch saubere, qualitativ gleichwertige<br />

Glaswolleabfälle lassen sich in<br />

den Produktionsprozess zurückführen.<br />

Aus verschmutzter älterer Dämmung<br />

wird somit Füllmaterial für Leitungsschächte<br />

oder die Zementindustrie verwendet<br />

sie.<br />

Gips eignet sich gut<br />

Gips lässt sich sehr effizient rezyklieren.<br />

Die Gipsabfälle sind dafür zu brechen<br />

und zu mahlen. Der Karton aus den<br />

Gipskartonplatten und weitere Fremdstoffe<br />

werden abgetrennt. Danach lässt<br />

sich das Material für die Produktion neuer<br />

Gipsplatten verwenden.<br />

In der Schweiz fallen gemäss einer<br />

Studie des Kantons Zürich pro Jahr rund<br />

300 000 Tonnen Gipsabfälle aus Rückbau<br />

und Sanierung an, Tendenz steigend.<br />

Etwa die Hälfte davon sind Vollgips-<br />

und Gipskartonplatten aus dem<br />

Trockenbau. Sie eignen sich besonders<br />

gut fürs Recycling, da sie wenig Fremdstoffe<br />

enthalten.<br />

Dabei ist wichtig, dass die Abfälle<br />

bereits auf der Baustelle sorgfältig<br />

getrennt werden: Standard-Gipskartonplatten<br />

können problemlos wiederverwendet<br />

werden. Imprägnierte, «grüne»<br />

Gipskartonplatten aus dem Bad- und<br />

Küchenbereich hingegen nicht, da sie<br />

eine andere Rezeptur haben.<br />

10 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Bei der Aufstockung der<br />

Hall e 118 auf dem<br />

Sulzer-Areal in Winterthur<br />

beträgt der Anteil<br />

wiederverwendeter Bauteile<br />

80 Prozent.<br />

(Bild: Martin Zeller,<br />

Quelle: Baubüro In Situ AG)<br />

Obwohl in der Schweiz eine Recyclinganlage<br />

existiert, liegt der Recyclinganteil<br />

von Gips nur bei gut 2 Prozent.<br />

Ein Grund dafür sind die ausreichenden<br />

und gut verfügbaren Rohgipsvorkommen<br />

in der Schweiz und im nahen Ausland.<br />

Auch günstiger REA-Gips, der in den<br />

Kohlekraftwerken als Abfallprodukt der<br />

Abgasentschwefelung anfällt, konkurrenziert<br />

den Recyclinggips.<br />

Ausserdem machen die vergleichsweise<br />

tiefen Deponiekosten das Betreiben<br />

eines rentablen Recyclingssystems<br />

schwierig. Zwar ist die Produktionsmenge<br />

von Vollgipsplatten in der Schweiz<br />

zu gering, um sämtliche verwertbaren<br />

Zweites Leben für Bauteile<br />

Baumaterialbörsen verknüpfen Angebot<br />

und Nachfrage von gebrauchten Bauteilen.<br />

Es lassen sich Bauteile eintragen,<br />

für die eine neue Verwendung gesucht<br />

wird. Gleichzeitig finden Interessierte<br />

über eine Suchfunktion die benötigten<br />

Bauteile. In der Schweiz existieren bereits<br />

einige solche Plattformen wie salza.ch,<br />

materiuum.ch, useagain.ch oder<br />

bauteilclick.ch, den grossen Durchbruch<br />

haben sie bisher aber noch nicht<br />

geschafft. Einen etwas anderen Ansatz<br />

verfolgt die Plattform «Madaster», wo<br />

sämtliche Bauteile eines Gebäudes<br />

registriert werden können. So ist beim<br />

Rückbau klar, was genau verbaut wurde<br />

und ob Materialien und Produkte<br />

wiederverwendet werden können.<br />

Gipsabfälle aufnehmen zu können. Ein<br />

vielversprechender Abnehmer von Recyclinggips<br />

wäre aber die Zementindustrie.<br />

Aus ökologischer Sicht ist eine höhere<br />

Recyclingquote bei Gips zentral. Da der<br />

Einsatz von Gipskartonplatten in den letzten<br />

Jahren immer beliebter wurde, wird<br />

die Menge an Gipsabfällen in Zukunft<br />

stark wachsen. Das kann sich auch für<br />

die Produzenten lohnen: Ein hoher Recyclinganteil<br />

kann im nachhaltigen Bauen<br />

ein wichtiges Verkaufsargument sein.<br />

Leicht trennbar und schadstofffrei<br />

Sowohl für Re-Use wie auch für Recycling<br />

müssen die verschiedenen Materialien<br />

oder Bauteile leicht voneinander<br />

zu trennen sein. Das gelingt nur, wenn<br />

die Kreislaufwirtschaft beim Bau eines<br />

Gebäudes oder bei der Produktentwicklung<br />

von Beginn an mitgedacht wird.<br />

Bei der Aussenwärmedämmung ist<br />

das Montagesystem entscheidend für<br />

die Trennbarkeit. Der heute in der verputzten<br />

Aussenwärmedämmung verbreitet<br />

eingesetzte Kleber lässt sich beim<br />

Rückbau nur schlecht vom Dämmstoff<br />

trennen.<br />

Anders beim System Weber.Therm<br />

Circle von Saint-Gobain Weber: Statt<br />

mit Klebemörtel werden die Mineralwoll-<br />

Dämmplatten mit Schraubdübeln auf<br />

dem Mauerwerk befestigt. Unter der Armierungsschicht<br />

bringen die Gipser ein<br />

Separations gewebe auf. Dieses kann<br />

beim Rückbau von der Baggerschaufel<br />

gegriffen und bahnenweise mitsamt<br />

dem mineralischen Putz sauber abge-<br />

zogen werden. So sind alle Komponenten,<br />

also Dämmstoff, Dübel und mineralischer<br />

Putzmörtel, sortenrein trennund<br />

rezyklierbar.<br />

Ebenso wichtig für die Rezyklierbarkeit<br />

ist, dass die Materialien frei von<br />

Schadstoffen sind. Neben HBCD erschweren<br />

auch Biozide in Fassadenputzen<br />

oder Borate in Naturfaserdämmstoffen<br />

das Rezyklieren oder verunmöglichen<br />

es gar. Wer kreislauffähig bauen<br />

will, achtet also darauf, dass die verwendeten<br />

Produkte keine problematischen<br />

Inhaltsstoffe enthalten.<br />

Zirkulär Denken<br />

Damit sich die Kreislaufwirtschaft durchsetzt,<br />

müssen alle Beteiligten umdenken.<br />

Es gibt noch viele Vorurteile gegenüber<br />

wiederverwendeten Bauteilen<br />

oder Recyclingbaustoffen. Auch Normen<br />

und Garantieregelungen für die Wiederverwendung<br />

fehlen heute noch. Sehr<br />

oft mangelt es an ökonomischen Anreizen,<br />

die letzten Lücken im Kreislauf zu<br />

schliessen.<br />

Bisher profitieren weder Bauherrschaften<br />

noch Hersteller finanziell davon,<br />

wenn sie auf kreislauffähige Materialien<br />

setzen und zur Reduktion von CO2-<br />

Emissionen beitragen. Es ist zu hoffen,<br />

dass sich das in Zukunft ändert. ■<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 11


CRADLE TO CRADLE<br />

ZIRKULÄR NACHHALTIG BAUEN<br />

MIT KEIMFARBEN<br />

Vorbild für gesunde,<br />

generationsübergreifende<br />

und zirkuläre Produkte<br />

In Zeiten knapper werdender Ressourcen und globaler Klimaprobleme gewinnen Themen wie Ressourcenschonung<br />

und Recycling zunehmend an Aufmerksamkeit – auch in der Baubranche. Im Zusammenhang<br />

einer ökologischen Kreislaufschliessung spielt die Rückbaubarkeit eines Gebäudes eine<br />

elementare Rolle. Keimfarben wird seiner Pionierrolle einmal mehr gerecht und übernimmt nun auch<br />

im Bereich des zirkulär nachhaltigen Bauens seine Verantwortung.


PUBLIREPORTAGE<br />

Über 50 Jahre alte, «würdig» gealterte Fassade –<br />

weil sie mit Keimfarben mineralisch ist, folglich einfach<br />

renoviert werden kann, keinerlei giftige oder<br />

problematische Substanzen enthält und somit im<br />

gesamten Lebenszyklus weder eine Gefahr für die<br />

Gesundheit noch für die Umwelt darstellt.<br />

Seit 1878 steht KEIM für generationsübergreifend nachhaltige<br />

mineralische Produkte. Nun hat die Keimfarben AG<br />

für nicht weniger als 65 Produkte in den Produktgruppen<br />

Fassadenfarben, Innenfarben, Holz- und Betonsysteme ein<br />

Cradle to Cradle-Zertifikat erhalten. Dies ist der weltweit<br />

fortschrittlichste, wissenschaftlich fundierte Standard für die<br />

Entwicklung und Herstellung zirkulärer Produkte, die heute<br />

verbaut und morgen problemlos wiederverwendet oder zurück<br />

in den Naturkreislauf gegeben werden können.<br />

Handeln ist angesagt<br />

Zirkuläres Bauen und Rückbaufähigkeit als Antwort auf die<br />

Forderung nach Netto-Null ist mittlerweile in der Gesellschaft<br />

und auch in der Baubranche angekommen. So haben zum<br />

Beispiel die Stimmberechtigten im Kanton Zürich kürzlich mit<br />

89,3 Prozent Ja gesagt zu einem Artikel, der den schonenden<br />

Umgang mit Ressourcen in der Kantonsverfassung verankert.<br />

Parallel ist man besonders an der ETH Zürich und Lausanne<br />

und bei der EMPA daran, herauszufinden, wie neue Gebäude<br />

von Beginn an kreislauffähig gebaut werden können.<br />

Vorreiter für gesunde und zirkuläre Produkte<br />

Handwerker, Planer, Architekten und Bauherren haben einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Bauweise und die Ressourcenschonung.<br />

Um ein nachweislich kreislauffähiges Gebäude<br />

bauen zu können, sind sie auf verlässlich zirkuläre Materialien<br />

angewiesen. Mit den 65 Cradle to Cradle Certified ® -<br />

Produkten von Keimfarben – das sind über 90% des KEIM-<br />

Farbabsatzes in der Schweiz – sind Malerinnen und Maler,<br />

Bauherren, Architektinnen und Architekten einmal mehr auf<br />

der sicheren Seite. Die KEIM-Produkte und -Prozesse wurden<br />

im Rahmen der Zertifizierung in den fünf Kategorien «Material<br />

Health», «Material Reutilization», «Renevable Energy»,<br />

«Water Stewardship», «Sozial Fairness» bewertet.<br />

Ökologische und wohngesunde Performance<br />

Das C2C Certified Material Health Certificate TM Level<br />

Gold bestätigt die Einhaltung der streng definierten Bewertungskriterien<br />

auf Basis aller Inhaltsstoffe und Bestandteile des<br />

Produkts. Eine Gold-Zertifizierung des unabhängigen Cradle<br />

to Cradle Products Innovation Institute in San Francisco erhalten<br />

ausschliesslich Produkte, die keinerlei Substanzen aus<br />

dem Verzeichnis verbotener chemischer Stoffe enthalten («list<br />

of banned chemicals») und die weder eine Gefahr für die<br />

Gesundheit noch für die Umwelt bedeuten. Als führender<br />

Spezialist im mineralischen Bautenschutz ist KEIM seit jeher<br />

gefordert, eine lebenswerte Zukunft vorauszudenken und<br />

bereits heute dafür zu handeln. Cradle to Cradle Certified ®<br />

bestätigt, dass KEIM dieser Verantwortung gerecht wird.<br />

PRODUCTS PROGRAM<br />

Farben werden dem biologischen Kreislauf zugeordnet<br />

Grundsätzlich unterscheidet man in der Kreislaufwirtschaft zwischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.<br />

Gebrauchsgüter werden nach dem Ende ihrer Nutzung in sortenreine Ausgangsstoffe zerlegt<br />

und einem technischen Kreislauf zugeführt. Verbrauchsgüter gehen demgegenüber am Ende ihrer<br />

Nutzungsphase in den natürlichen, biologischen Kreislauf zurück. Farben werden dem biologischen<br />

Kreislauf zugeordnet. Sie «verbrauchen» sich während ihrer Nutzung, und ihre Bestandteile werden<br />

über Erosion, Abrieb usw. langfristig an die Umwelt zurückgegeben. Aufgrund ihrer mineralischen<br />

und natürlichen Rohstoffbasis sind Keimfarben bereits während der Nutzungsphase in keiner Weise<br />

umweltbelastend. Sie sind extrem langlebig und ermöglichen dank ihren bauphysikalischen Eigenschaften<br />

algen- und pilzwidrige Architekturoberflächen ohne Biozide.<br />

www.keim.com


APPLI-TECH 2023<br />

Farbe verbindet<br />

Text und Bild Bosshard-Farben AG<br />

Sax-Farben ist der Spezialist im Bereich Denkmalschutz. Dies macht der neue<br />

Markenauftrit t des Unternehmens deutlich. Dieser hat einen prominenten<br />

Platz am Messestand der Bosshard-Farben AG, die Sax vor rund drei Jahren<br />

über nommen hat. Vorgestellt wird dort auch die neue Produktlinie ArboNatura.<br />

Die neue Bildwelt rückt<br />

Sax-Farben visuell in den<br />

Fokus.<br />

Mit der Übernahme der Sax-Farben AG<br />

durch Bosshard im Oktober 2019 war<br />

sichergestellt, dass die Geschichte der<br />

Sax-Farben weitergeht. Die letzten drei<br />

Jahre wurde fleissig am Auftritt gefeilt,<br />

um der Marke einen neuen Anstrich zu<br />

verpassen.<br />

Das Resultat kann sich mehr als<br />

sehen lassen und wird einen prominenten<br />

Platz am Stand der Bosshard-<br />

Farben AG an der diesjährigen appli-tech<br />

einnehmen. Mit ArboNatura, der neuen<br />

Produkt linie aus dem Bereich Arbezol-Holzschutz,<br />

geht das Unternehmen<br />

neue Wege zum nachhaltigen physikalischen<br />

Holzschutz.<br />

Sax-Farben im neuen Kleid<br />

Für Sax-Farben wurde eine eigene, unverkennbare<br />

Welt erschaffen, welche die<br />

Philosophie und Kompetenz der Marke<br />

würdig widerspiegelt und auch verstanden<br />

wird. Markenwerte wie «professionell,<br />

verantwortungsvoll, wegweisend,<br />

zuverlässig» hat sich die Bosshard-<br />

Farben AG auf die Fahne geschrieben.<br />

Das Sax-Logo wurde überarbeitet, ohne<br />

aber die Wurzeln zu vergessen.<br />

Der neue Leitspruch «saxstark»<br />

bringt die Absicht, der Spezialist im<br />

Bereic h Denkmalschutz zu sein, klar<br />

zum Ausdruck – ein Wortspiel mit Bedeutung<br />

also. Zusammen mit der eigens<br />

kreierten und somit einzigartigen Bildwelt<br />

erhäl t Sax ein unverwechselbares<br />

Gesicht. Der Rahmen und das Objekt<br />

rücken visuell das Thema in den Fokus<br />

(siehe Bild).<br />

ArboNatura Color<br />

Die ersten Entwicklungsarbeiten zur<br />

neuen Produktlinie ArboNatura begannen<br />

bereits im Jahre 2012. Nun, nach<br />

10 Jahren tüfteln im Labor, unzähligen<br />

Stunden am Wetterstand und weiteren<br />

Prüfungen, kommt das erste Produkt<br />

Arbo Natura Color auf den Markt.<br />

Das innovative Produkt beseitigt die<br />

Schwächen der traditionellen Schlammfarben<br />

und ist so auf dem Markt aussergewöhnlich.<br />

Es enthält eine einzigartige<br />

siliziumhaltige Komponente, die für eine<br />

ausgeprägte dauerhafte wasserabweisende<br />

Wirkung der Beschichtung sorgt.<br />

ArboNatura Color reduziert die Flüssigwasseraufnahme<br />

markant, ohne aber<br />

die Wasserdampfdiffusionseigenschaften<br />

zu beeinträchtigen. Das Holz bleibt<br />

auch in kritischen Bereichen dauerhafter<br />

geschützt und vor allem trocken.<br />

Noch mehr zu neuen Produkten, zum<br />

unverwechselbaren Sax-Auftritt und weiteren<br />

inspirierenden Neuigkeiten erleben<br />

Sie vom 8. bis 10. Februar an der<br />

Fachmesse appli-tech in Luzern. Das<br />

Team der Bosshard-Farben AG freut sich<br />

auf Ihren Besuch. <br />

■<br />

Halle 4, Stand A 403<br />

Bosshard-Farben AG<br />

Telefon 044 817 73 73<br />

www.bosshard-farben.ch<br />

14 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Ökologie am Bau beginnt<br />

bei der Materialwahl<br />

Text Christine Sidler<br />

Bei der energetischen Sanierung von Gebäuden ist die Wahl der Materialien<br />

entscheidend. Diese sollten wenig graue Energie enthalten, keine Schadstoffe<br />

abgeben und rezyklierbar sein. Gefordert sind alle am Bau beteiligten<br />

Fach leute. Dieser Artikel zeigt auf, wie man geeignete Baustoffe findet.<br />

Viele Bauherrschaften wollen mit einer<br />

energetischen Sanierung nicht nur einem<br />

höheren Wohnkomfort erreichen,<br />

sondern auch das Klima und die Umwelt<br />

schonen. Gerade bei Modernisierungen<br />

wenden sie sich dafür häufig direkt<br />

an die ausführenden Baufachleute.<br />

Welches Dämmmaterial soll eingesetzt<br />

werden? Welcher Verputz eignet sich?<br />

Hier haben das Maler- und das Gipsergewerbe<br />

eine wichtige beratende Funktion.<br />

Ihre Antworten auf solche und ähnliche<br />

Fragen entscheiden mit, wie ökologisch<br />

eine Sanierung letztlich ist.<br />

Deshalb sollten sich Baufachleute<br />

mit den Produkten beschäftigen, die sie<br />

einsetzen. Umweltverträgliche Baumaterialien<br />

geben möglichst keine Schadstoffe<br />

ab und können problemlos wiederverwendet<br />

oder entsorgt werden. Ausserdem<br />

haben sie einen tiefen Anteil<br />

an grauer Energie. Als «grau» wird jene<br />

Energie bezeichnet, die für Herstellung,<br />

Transport und Entsorgung eines Produktes<br />

nötig ist.<br />

Der Anteil an grauer Energie ist abhängig<br />

von der Art der Gewinnung der<br />

Rohstoffe und ihrer Weiterverarbeitung.<br />

Hochveredelte Produkte, die viele<br />

energie intensive Produktionsschritte<br />

benötigen, enthalten tendenziell mehr<br />

graue Energie als einfachere Produkte.<br />

Die Verwendung von Recyclingmaterial als<br />

Ersatz von Rohstoffen kann den Anteil an<br />

grauer Energie reduzieren, aber nur, wenn<br />

die Aufbereitung dieses Materials nicht zu<br />

viel Energie benötigt. Anstelle von günstigen<br />

ausländischen Produkten sollten<br />

wenn möglich lokale und regionale Materialien<br />

verwendet werden. Das verringert<br />

den Anteil grauer Energie (Transport) und<br />

unterstützt die regionale Wertschöpfung.<br />

Ökobilanz beachten<br />

Um die ökologische Qualität von Baumaterialien<br />

zu bewerten, braucht es einheitliche<br />

Grundlagen und Verfahren. Hier<br />

hilft die Ökobilanz eines Produktes. Sie<br />

gibt Auskunft darüber, wie stark ein Baustoff<br />

durch seine Herstellung, Nutzung<br />

und Entsorgung die Umwelt belastet. Die<br />

Aussagekraft von Ökobilanzen steht und<br />

fällt mit der Qualität der verwendeten<br />

Daten. In der Schweiz stellt die Koordi-<br />

Bei der energetischen<br />

Sanie rung sollten sich<br />

Baufachleute damit<br />

beschäftigen, welche Produkte<br />

sie einsetzen.<br />

(Bild: Max Schweizer AG)<br />

Autorin Christine Sidler ist Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Faktor Journalisten AG in Zürich.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 15


APPLI-TECH 2023<br />

Montage einer Dämmstoffplatte<br />

aus Hanffasern.<br />

(Bild: Stroba Naturbaustoffe)<br />

Deckputze<br />

Auch die vielen verschiedenen Putzarten<br />

belasten die Umwelt in Herstellung,<br />

Transport, Anwendung und Entsorgung<br />

mehr oder weniger stark. Der Vergleich<br />

muss sich auch hier auf eine vergleichbare<br />

Einheit, beispielsweise auf einen<br />

Quadratmeter verputzte Wandfläche mit<br />

einer bestimmten Schichtdicke, bezienationskonferenz<br />

der Bau- und Liegenschaftsorgane<br />

der öffentlichen Bauherren<br />

(KBOB) gemeinsam mit dem Verein<br />

Ecobau und der Inte ressengemeinschaft<br />

privater professioneller Bauherren (IPB)<br />

mit der Empfehlung Nachhaltiges Bauen<br />

2009/1:2022 «Ökobilanzdaten im Baubereich»<br />

aktuelle und repräsentative Daten<br />

zu Baustoffen und Gebäudetechnik,<br />

Energiesystemen und Transportarten zur<br />

Verfügung.<br />

Diese Daten werden nach wissenschaftlichen<br />

Modellen berechnet. Die<br />

Liste wird laufend aktualisiert und<br />

ist auf den Webseiten von KBOB und<br />

Ecobau zum Download verfügbar. Darin<br />

sind die gängigsten Baumaterialen<br />

aufgeführt und nach drei Kenngrössen<br />

bewertet: graue Energie (Primärenergie),<br />

Treibhausgas emissionen und<br />

Umweltbelastungs punkte (UBP). Bei<br />

Letzteren handelt es sich um eine Gesamtbewertung<br />

der Umwelt belastung,<br />

die neben dem gesamten Verbrauch von<br />

Energie und Rohstoffen auch den Ausstoss<br />

schädlicher Stoffe in Luft, Wasser<br />

und Boden umfasst. Weil bei der Berechnung<br />

auch die momentane Situation der<br />

Umwelt und der Stand der Umweltgesetzgebung<br />

in der Schweiz mit einfliessen,<br />

sind die UBP unseres Landes mit solchen<br />

anderer Länder nicht vergleichbar.<br />

Graue Energie in Dämmstoffen<br />

Die graue Energie ist grundsätzlich ein<br />

guter Massstab für die Umweltbelastung<br />

eines Produktes. Sie ist gerade beim Wärmeschutz<br />

ein wichtiges Thema: Zwar sorgt<br />

die Wärmedämmung dafür, dass Gebäude<br />

in der kalten Jahreszeit weniger Heizenergie<br />

benötigen. Gleichzeitig kann ihre Herstellung<br />

sehr energie intensiv sein.<br />

Für einen aussagekräftigen Vergleich<br />

von Dämmstoffen muss man diese auf<br />

ihre Dämmleistung beziehen, am besten<br />

in einer konkreten Anwendung. Bei<br />

einer Fassade bedeutet das, dass man<br />

zuerst den gewünschten Wärmeschutz,<br />

also den U-Wert, definiert und die dafür<br />

nötige Schichtdicke je nach Dämmstoff<br />

berechnet. Bei einer Kompaktfassade<br />

können sich die Dämmstärken je<br />

nach Wärmeleitzahl (Lambda-Wert) des<br />

Dämmstoffes fast um Faktor 2 unterscheiden.<br />

Auch die nötige Rohdichte<br />

eines Produktes ist von der Anwendung<br />

und deren Anforderungen abhängig. Da<br />

sich der Wert für die graue Energie eines<br />

Baustoffes auf seine Masse (kg/m 3 )<br />

bezieht, ist für ihre Berechnung die Rohdichte<br />

eines Materials entscheidend.<br />

Die Grafik oben rechts zeigt die graue<br />

Energie einzelner Dämmstoffe mit geeigneten<br />

Rohdichten am Beispiel einer<br />

Kompaktfassade mit einem U-Wert von<br />

0,2 W/m 2 K.<br />

16 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Dämmvarianten Kompaktfassade, U-Wert = 0,20 W/m 2 K<br />

Graue Energie in kWh/m 2 a<br />

6<br />

5<br />

5,1<br />

Graue Energie von Dämmstoffen<br />

für Kompaktfassaden.<br />

Die Werte beziehen<br />

sich auf einen U-Wert von<br />

0,2 W/m 2 K und basieren auf<br />

der KBOB-Empfehlung<br />

4<br />

2009/1: 2022, Ökobilanz-<br />

3<br />

3,3<br />

3,6 3,6<br />

3,8<br />

daten im Baubereich.<br />

2<br />

1,7<br />

1,9<br />

2,2<br />

1<br />

0<br />

EPS Graphit<br />

16 kg/m 3<br />

λ = 0,021 W/mK<br />

Glaswolle<br />

60 kg/m 3<br />

λ = 0,034 W/mK<br />

Steinwolle<br />

88 kg/m 3<br />

λ = 0,033W/mK<br />

Schaumglas<br />

100 kg/m 3<br />

λ = 0,038 W/mK<br />

EPS<br />

20 kg/m 3<br />

λ = 0,036 W/mK<br />

PUR/PIR<br />

30 kg/m 3<br />

λ = 0,024 W/mK<br />

Weichfaserplatte<br />

160 kg/m 3<br />

λ = 0,041 W/mK<br />

XPS<br />

30 kg/m 3<br />

λ = 0,036 W/mK<br />

hen. Am besten schneiden mineralisch<br />

gebundene Deckputze wie beispielsweise<br />

Kalk-Zement-Putze ab, gefolgt von<br />

den Sumpfkalkputzen. Synthetische Putze<br />

aus Silikonharz oder Kunststoff haben<br />

aufgrund ihrer energie intensiven<br />

Herstellung und ihrer fossilen Ausgangsstoffe<br />

einen deutlich höheren Anteil an<br />

grauer Energie. Einen grossen Einfluss<br />

haben beigemischte Pigmente wie Titanoxid.<br />

Mineralische Silikatputze benötigen<br />

für ihre Herstellung ähnlich viel Energie,<br />

aber ihre Entsorgung ist unproblematischer.<br />

Neben einem tiefen Anteil an<br />

grauer Energie ist es auch wichtig, dass<br />

der Deckputz keine Biozide enthält.<br />

■<br />

gischen Qualität während der Nutzung<br />

(beispielsweise Schadstoffemissionen)<br />

und bei der Entsorgung.<br />

Sämtliche Eco-Produkte<br />

erfüllen die Vorgaben der Baustandards<br />

Minergie- Eco und Standard<br />

Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS<br />

2.1 Hochbau) und eignen sich für<br />

alle Projekte, bei denen auf Ökologie<br />

geachtet wird.<br />

Das Planungswerkzeug Eco-Devis<br />

beschreibt die Anforderungen an<br />

nachhaltige Bauleistungen. Dies<br />

umfasst allgemeine Anforderungen<br />

bezüglich Formaldehyd oder<br />

Lösemittel, aber auch materialspezifische<br />

Empfehlungen zur grauen<br />

Energie. Für die Materialempfehlung<br />

werden in der Regel zwei Prio-<br />

Der Verein Ecobau<br />

Ecobau vereinfacht mit seinen<br />

Nachschlagewerken, Checklisten und<br />

Arbeitsmitteln das nachhaltige Planen<br />

und Bauen. Die Ecobau-Standards sind<br />

Teil der Gebäudelabels Minergie-Eco<br />

und SNBS 2.1 Hochbau. Ecobau zertifiziert<br />

Baumaterialien und Bauteile<br />

nach gesundheitsrelevanten und<br />

ökologischen Kriterien, um Bauherren,<br />

Architektinnen und Fachplanenden die<br />

Produktauswahl zu vereinfachen. Der<br />

Verein wurde vor bald 20 Jahren von<br />

öffentlichen Bauherrschaften gegründet.<br />

Zu den Mitgliedern zählen heute auch<br />

Bildungsinstitutionen. www.ecobau.ch<br />

■<br />

Den richtigen Baustoff finden<br />

Für die Suche nach geeigneten Baustoffen<br />

für gesunde und nachhaltige Gebäude<br />

stellt der Verein Ecobau auf seiner<br />

Website www.ecobau.ch kostenlos bewährte<br />

Hilfsmittel zur Verfügung, die alle<br />

auf derselben Methodik beruhen:<br />

■ Das Eco-Produkteverzeichnis umfasst<br />

rund 2400 zertifizierte Produkte,<br />

die ohne Bedenken eingesetzt<br />

werden können. Die Produkte<br />

sind in drei Klassen unterteilt:<br />

Eco1, Eco2 und EcoBasis. Am besten<br />

sind Produkte der Klasse Eco1.<br />

Sie enthalten deutlich weniger<br />

graue Energie als ein durchschnittliches,<br />

vergleichbares Produkt und<br />

sind problemlos entsorgbar. Neben<br />

Infos zur grauen Energie liefert die<br />

Bewertung auch solche zur ökoloritäten<br />

angegeben, wobei die 1. Priorität<br />

die beste ist. Die Eco-Devis<br />

sind nach den Nummern des Normpositionen-Katalogs<br />

(NPK) gegliedert<br />

und Teil der gängigen NPK-<br />

Devisierungsprogramme. Dies vereinfacht<br />

das Ausschreiben.<br />

Die Eco-BKP-Merkblätter enthalten<br />

dieselben Materialempfehlungen<br />

wie die Eco-Devis, sind aber nach<br />

BKP gegliedert. Sie beinhalten<br />

zusätzliche Informationen zu Bauprozessen,<br />

Entsorgung oder Wiederverwendung<br />

der Baumaterialien.<br />

Links aufs Eco- Produkteverzeichnis<br />

vereinfachen die Auswahl eines<br />

passenden Produkts. Die Merkblätter<br />

eignen sich für das Erstellen<br />

von Materialisierungskonzepten<br />

und der Ausschreibung.<br />

Alle drei Instrumente bewerten die Auswirkungen<br />

der Produkte auf die Umwelt<br />

und den Menschen während ihres<br />

gesamten Lebenszyklus. Dazu gehört<br />

nebst der grauen Energie und der Schonung<br />

von natürlichen Ressourcen bei<br />

der Herstellung auch ihre Entsorgung.<br />

Beachtet wird zudem, ob die Produkte<br />

umwelt- und gesundheitsschädigende<br />

Bestandteile enthalten oder während ihrer<br />

Nutzung Lösemittel, Schwermetalle<br />

oder andere Schadstoffe abgeben.<br />

Eine Einführung in die Instrumente<br />

bietet der Kurs «Aufgepasst bei der<br />

Materialwahl» von Ecobau und SIA.<br />

Weitere Informationen unter: https://<br />

ecobau-materialwahl.events.sia.ch ■<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 17


APPLI-TECH 2023<br />

10 Jahre Umwelt-Etikette<br />

mit Erfolg<br />

Text Sean Burgess<br />

Bilder Schweizer Stiftung Farbe<br />

Wer wissen möchte, welche Stoffe in der Wandfarbe, dem Lack oder der<br />

Spachtelmas se stecken, findet dank der Umwelt-Etikette die Antwort. Seit<br />

der Einführung dieser gut etablierten Kennzeichnung für Beschichtungsstoffe<br />

vor 10 Jahren sind auf dem Schweizer Markt immer mehr umweltfreundliche<br />

Farben erhältlich.<br />

Die Umwelt-Etikette weist<br />

Produkte einer Kategorie<br />

beziehungs weise Farbe von<br />

A/Dunkelgrün bis G/Rot zu,<br />

wobei Grün für besonders<br />

ökologisch, Rot für<br />

problematisch steht.<br />

Farben, Lacke und Putze verschönern und<br />

erhalten die Wände in und an unseren<br />

Gebäuden in unglaublich vielfältiger Art<br />

und Weise. Dabei schränken Aspekte wie<br />

unterschiedliche Untergründe, optische<br />

Effekte oder bevorzugte Farbtöne die Auswahl<br />

schon einmal ein.<br />

Doch es ist nicht nur die Nuance, die<br />

eine Entscheidung beeinflusst; immer<br />

stärker rückt die Umweltverträglichkeit<br />

der Farben in den Fokus. Während im Aussenbereich<br />

durch Auswaschung schädliche<br />

Stoffe in die Umwelt gelangen können,<br />

steht in Innenräumen vor allem der<br />

Gesundheitsschutz der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im Vordergrund. Hier gilt es<br />

zu vermeiden, dass flüchtige und schwerflüchtige<br />

organische Verbindungen (VOC<br />

und SVOC) über Wochen oder gar Monate<br />

die Raumluft belasten.<br />

Viele problematische Inhaltsstoffe<br />

sind geruchlos und können sensorisch<br />

nicht erkannt werden. Dazu kommt, dass<br />

sich beim Kauf von Produkten die Informationsbeschaffung<br />

über deren Umwelt-<br />

und Gesundheitsverträglichkeit für<br />

Nichtfachleute oft als schwierig erweist.<br />

Transparenz zu schaffen ist daher<br />

das zentrale Ziel der 2012 lancierten<br />

Umwelt-Etikette (UE). Getragen<br />

von der unabhängigen und gemeinnützigen<br />

Schweizer Stiftung Farbe, wurde<br />

sie auf Initiative der schweizerischen<br />

Farben- und Lackindustrie entwickelt<br />

Autor Sean Burgess ist Marketingverantwortlicher der<br />

Schweizer Stiftung Farbe.<br />

und ist breit abgestützt durch Verbände<br />

wie den Schweizerischen Maler- und<br />

Gipserunternehmer- Verband <strong>SMGV</strong>, Hersteller<br />

und Händler, Wissenschaft sowie<br />

Behörden. Zu erwähnen ist insbesondere<br />

das Bundesamt für Umwelt, in dessen<br />

Magazin «die Umwelt» kürzlich ein<br />

lesenswerter Artikel zur Umwelt-Etikette<br />

erschienen ist.<br />

Bei dieser handelt es sich um eine<br />

einfache und zugleich wissenschaftlich<br />

fundierte Produktedeklaration ähnlich<br />

der Energie verbrauchskennzeichung,<br />

die man von Elektrogeräten her kennt.<br />

Die UE weist Produkte einer Kategorie<br />

beziehungsweise Farbe von A/Dunkelgrün<br />

bis G/Rot zu, wob ei Grün für besonders<br />

ökologisch, Rot für problematisch<br />

steht.<br />

Strenge Reglementierung<br />

Seit dem Jahr 2012 und der Einführung<br />

der UE I für Wandfarben innen hat die<br />

Schweizer Stiftung Farbe schrittweise<br />

vier weitere Geltungsbereiche eingeführt:<br />

Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen<br />

innen (UE II), pastöse Putze und<br />

Spachtel innen (UE III), Fassadenfarben<br />

(UE IV) sowie Lacke, Holz- und Bodenbeschichtungen<br />

aussen und Holzschutzmittel<br />

(UE V).<br />

Wegen der sehr unterschiedlichen<br />

chemischen Zusammensetzungen und<br />

Eigenschaften der Produktegruppen bestehen<br />

bei jedem Geltungsbereich eigene<br />

Herausforderungen, wenn es darum<br />

geht, die gesamte Produktepalette<br />

nach einheitlichen Kriterien differenziert<br />

18 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

stuften Kriterien nebst der Umwelt- und<br />

Gesundheitsverträglichkeit auch die Gebrauchstauglichkeit<br />

der Produkte. Letztere<br />

wird zum Beispiel bei Innenwandfarben<br />

nach der Deckkraft oder Nassabriebbeständigkeit<br />

beurteilt. Somit<br />

erfüllen Farben der höheren, grüneren<br />

Kategorien auch hohe Qualitätsansprüche.<br />

So kann für jede Anwendung das<br />

passende Produkt gefunden werden.<br />

Hohe Akzeptanz im Profibereich<br />

Um den hohen Standard der Umwelt-<br />

Etikette aufrechtzuerhalten, berücksichtigen<br />

die zuständigen Fachleute nicht<br />

nur den aktuellen Stand der Technik und<br />

die immer strengeren gesetzlichen Vorschriften,<br />

sondern führen auch regelmässig<br />

Stichprobenkontrollen der angemeldeten<br />

Produkte durch.<br />

Beschichtungsstoffe mit der UE weisen<br />

im hiesigen professionellen Sektor<br />

eine Marktabdeckung von rund 90 Prozent<br />

aus. Hersteller, welche die UE verwenden<br />

wollen, verpflichten sich, ihr<br />

Das Bewertungsraster für<br />

Wandfarben innen.<br />

Umwelt-Etikette UE I Version 4.0 (1.1.2022)<br />

Anlage 1: Bewertungsraster für Wandfarben innen<br />

Kriterien/<br />

Kategorie<br />

zu bewerten. In Innenräumen werden<br />

unter anderem Weichmacher und sensibilisierende<br />

Stoffe streng reglementiert.<br />

Einzelne Kriterien des Bewertungsrasters<br />

hingegen ziehen sich durch alle<br />

Geltungsbereiche. So sind beispielsweise<br />

Produkte der Kategorie A immer aus<br />

mindestens 95 Prozent nachwachsenden<br />

und mineralischen Rohstoffen hergestellt,<br />

während Produkte, die besonders<br />

gesundheitsschädliche Lösemittel –<br />

sogenannte Aromaten – enthalten, stets<br />

in der Kategorie G eingestuft werden.<br />

Basierend auf einer Lebenszyklusanalyse<br />

umfassen die differenziert abge-<br />

wasserverdünnbar<br />

/<br />

lösemittelverdünnbar<br />

Aromatenfreiheit<br />

Kennzeichnungsfreiheit<br />

Frei von<br />

Filmschutzmitteln<br />

VOC-arm 1)<br />

VOC- und<br />

SVOC-frei<br />

Arm an<br />

sensibilisierenden,<br />

stark umweltgef. u.<br />

CMR-Stoffen<br />

> 95 %<br />

aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen 2)<br />

Nassabriebbeständigkeit<br />

nach<br />

DIN 13300<br />

Kontrastverhältnis<br />

nach<br />

DIN 13300<br />

A x x x x x x x ≤ 2 ≤ 2<br />

A- x x 3) x x x x x k.A.<br />

B x x x x x x ≤ 3 ≤ 2<br />

wv<br />

C x x x x ≤ 3 ≤ 3<br />

D x x x ≤ 5 ≤ 4<br />

E x ≤ 5 ≤ 4<br />

F x x k.A.<br />

lv<br />

G<br />

k.A.<br />

1) Die jeweiligen Grenzwerte sind im Reglement festgelegt<br />

2) Definition laut Reglement: Nachwachsende Rohstoffe, mineralische Rohstoffe und Wasser<br />

3) Sonderregelung für Kalkfarben: Kennzeichnung auf Arbeitsschutz beschränkt<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 19


APPLI-TECH 2023<br />

Die Umwelt-Etikette<br />

ermöglicht es den Kunden<br />

zu erkenne n, wie ökologisch<br />

eine Farbe ist.<br />

gesamtes Sortiment aus dem jeweiligen<br />

Geltungsbereich anzumelden. Damit<br />

wird gewährleistet, dass nicht bloss<br />

die ökologischsten, sondern umgekehrt<br />

auch umwelt- und gesundheitsgefährdende<br />

Produkte kenntlich sind.<br />

Sämtliche Verzeichnisse sowie Reglemente<br />

sind auf der Website der Stiftung<br />

einsehbar. Im September 2022 hatten<br />

bereits mehr als 30 Teilnehmer über<br />

1400 verschiedene Beschichtungsstoffe<br />

mit der UE einstufen und kennzeichnen<br />

lassen. Die Farben- und Lackindustrie<br />

hat sich in der vergangenen Dekade<br />

in Bezug auf die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit<br />

ihrer Produkte sehr<br />

verbessert.<br />

Bei der UE I für Wandfarben innen<br />

beispielshalber ist ein beträchtlicher<br />

Umschwung von Rot hin zu Grün erkennbar.<br />

Produkte mit der Einstufung C oder<br />

D sind markant seltener geworden be-<br />

ziehungsweise praktisch verschwunden,<br />

wohingegen Farben der Kategorien A und<br />

B heute in viel grösserem Umfang erhältlich<br />

sind.<br />

Lösemittel ständig reduziert<br />

So reduzieren die Hersteller etwa Lösemittel<br />

und potenziell gesundheits- oder<br />

umweltgefährdende Stoffe, experimentieren<br />

mit nachwachsenden Rohstoffen<br />

oder kompensieren über die Stiftung<br />

KMU Clima sämtliche Treibhausgasemissionen,<br />

die bei der Fertigung eines<br />

Produktes entstehen.<br />

Die Umwelt-Etikette hat sich somit<br />

als freiwillige Branchenlösung zweifelsfrei<br />

bewährt. Die Schweizer Hersteller<br />

stehen denn auch klar hinter dem System<br />

einer transparenten Kennzeichnung<br />

und bieten immer mehr umweltfreundliche<br />

und gesundheitlich unbedenkliche<br />

Produkte an.<br />

Ziele der Umwelt-Etikette<br />

■ Einheitliches Umweltzeichen, breit akzeptiert ➝ Orientierung und Auswahlhilfe für<br />

Beschichtungen<br />

■ Öffentliches Produkteverzeichnis ➝ kostenloser Vergleich aller angemeldeten<br />

Produkte<br />

■ Nachvollziehbares Einstufungs sys tem ➝ das richtige Produkt finden<br />

■ Eindeutig definierte Kriterien zur Einstufung ➝ Transparenz und Verständlichkeit<br />

■ Gebrauchstauglichkeit berück sichtigt ➝ garantierte Qualität der Produkte<br />

■ Zusammenarbeit mit allen Interessengruppen ➝ breit abgestützt und akzeptiert bei<br />

Behörden, Politik, Industrie und Anwendern<br />

■ Gefahrenpotenziale aufzeigen ➝ Umwelt und Gesundheit schützen<br />

■ Innovationstreiber ➝ schafft Rahmenbedingungen und Anreize für Produzenten<br />

■ Überwachung durch unabhängige Stiftung ➝ zuverlässig und neutral<br />

20 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Der Messestand von<br />

Wieder kehr steht für<br />

Bewährtes<br />

(Wiederkehr) Vor Ort präsentiert die Wiederkehr AG<br />

ihre Produktelinie WW-Plus, die für Qualität, gepaart<br />

mit Schweizer Know-how, steht. Dies ist der ganz persönliche<br />

Beitrag der Firma an die Nachhaltigkeit und<br />

den Schweizer Produktionsstandort mit seinen regionalen<br />

Produzenten.<br />

Ein weiterer Eckpfeiler des Messeauftritts gebührt<br />

der Fassadenreinigung. Im Bereich der Abwasseraufbereitung<br />

engagiert sich die Firma Wiederkehr seit Jahren<br />

in den Betrieben – nun gehts auf die Baustellen.<br />

Der Fokus bei der mobilen Anwendung liegt auf der Einfachheit<br />

und der Effizienz.<br />

Auch bei Leitern und Gerüsten kommt es auf die<br />

richtige Anwendung an. Durch gute Planung kann sichergestellt<br />

werden, dass bei bevorstehenden Arbeiten<br />

die sichersten und effizientesten Arbeitsmittel zum Einsatz<br />

kommen. Es wird Ihnen aufgezeigt, dass Sicherheit<br />

kein Widerspruch zur Effizienz darstellt. Bei der<br />

Evaluation des richtigen Modells unterstützt und berät<br />

Sie die Firma Wiederkehr gerne mit ihrem Fachwissen.<br />

Das Wiederkehr-Team freut sich auf die Besuche<br />

und Gespräche mit den Messebesuchern während<br />

der appli-tech 2023.<br />

■<br />

WW-PLUS<br />

PRODUKTELINIE<br />

Bei der Evaluation des<br />

richtige n Leitermodells<br />

berä t Sie Wiederkehr gerne.<br />

(Bild: zVg)<br />

Wir führen die Produktelinie<br />

WW-PLUS<br />

in unserem Sortiment.<br />

Mit WW-PLUS bezeichnen<br />

wir Produkte, die sich punkto<br />

Qualität von marktüblichen<br />

Produkten unterscheiden.<br />

Halle 1, Stand C 141<br />

Wiederkehr AG<br />

Telefon 041 445 05 44<br />

www.wiederkehrag.ch<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 1 | Stand C 141<br />

WW-PLUS Produkte werden<br />

nach unseren Vorgaben in<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

Produzenten hergestellt<br />

und in der Schweiz exklusiv<br />

durch unsere Firma vertrieben.<br />

Die erstklassigen Produkte<br />

sind mit unserem WW-PLUS<br />

Signet gekennzeichnet.<br />

Wiederkehr AG | Tel. 041 445 05 44 | info@wiederkehrag.ch | shop.wiederkehrag.ch<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 21


APPLI-TECH 2023<br />

Energetische Sanierung<br />

in der Bildung stärken<br />

Text Raphael Briner<br />

Bilder Mara Hausammann<br />

Die Klimaziele der Politik bescheren dem Gipsergewerbe viele Aufträge. Die<br />

Dämmung von Bestandesbauten ist eine wichtige Massnahme, um den Energieverbrauch<br />

und damit den C02-Ausstoss zu senken. Für diese Arbeit braucht<br />

es genügend fähige Berufsleute. Deshalb gibt der <strong>SMGV</strong> entsprechenden<br />

techni schen und allgemeinen Kenntnissen in der Bildung mehr Gewicht.<br />

Die Innendämmung ist technisch<br />

und bauphysikalisch sehr komplex. Aber<br />

auch für die Aussendämmung braucht<br />

es einiges an Know-how, denn sonst besteht<br />

die Gefahr, dass fachliche Fehler<br />

zu Schäden führen. Diese stellen das<br />

Funktionieren des Systems infrage oder<br />

haben noch schlimmere Folgen.<br />

Der <strong>SMGV</strong> führt zusammen<br />

mit der Industrie den neuen<br />

Gipser-Lehrgang für<br />

Vorarbeite r/innen durch,<br />

in dem die Schulung der<br />

Dämmtechnik intensiviert<br />

worde n ist.<br />

Topaktuelle Systeme, Materialien sowie<br />

Einsatztechniken zu zeigen und die Kursteilnehmer<br />

deren Anwendung üben zu<br />

lassen: Das ist ein Kernelement des neu<br />

konzipierten Lehrgangs Vorarbeiter / in<br />

Gips-, Trockenbau- und Dämmtechnik.<br />

Der erste ist am Bildungszentrum Wallisellen<br />

ZH im September 2022 mit den<br />

Abschlussprüfungen zu Ende gegangen.<br />

Er hat den Gipsern und Trockenbauern<br />

15 neue Vorarbeiter beschert.<br />

Für das Erreichen der energetischen<br />

Ziele, welche die Politik in der Energiestrategie<br />

2050 und auch bereits früher<br />

definiert hat, kommt dem Gipsergewerbe<br />

eine entscheidende Rolle zu, da es<br />

Dämmungen der Gebäudehülle aussen<br />

und innen ausführt.<br />

Wenig Wissen trotz Erfahrung<br />

Es ist bekannt, dass sich im Markt viele<br />

Akteure tummeln, die Arbeiten an der<br />

Fassade zu Spottpreisen anbieten, angesichts<br />

derer eigentlich klar sein müsste,<br />

dass für dieses Geld keine qualitativ<br />

gute und vollständige Arbeit abgeliefert<br />

wird.<br />

«Ein Hauptproblem ist aber auch,<br />

dass viele Arbeiter das nötige Wissen<br />

nicht haben, obwohl sie seit Jahren tagtäglich<br />

an der Fassade mit Dämmung zu<br />

tun haben», stellt Martin Wyss fest, der<br />

im Zentralvorstand des <strong>SMGV</strong> für die<br />

Bildung Gipser-Trockenbauer zuständig<br />

ist. Hier haben die Verantwortlichen in<br />

der Weiterentwicklung der Bildung angesetzt.<br />

Industrie zieht mit<br />

Eine höhere Fachkompetenz der Anwender<br />

durch eine bessere Aus- und Weiterbildung<br />

ist übrigens auch im Interesse<br />

der Industrie, denn diese leidet, wenn<br />

ihre Systeme wegen Anwendungsfehlern<br />

nicht funktionieren. Die drei Grossmodule<br />

Verputztechnik, Trockenbautechnik<br />

und Dämmtechnik des neues Lehrgangs<br />

Vorarbeiter/in sind denn auch zusam-<br />

22 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Bild: <strong>SMGV</strong><br />

«Die Betriebe sind<br />

gefordert!»<br />

men mit den Herstellern auf den aktuellsten<br />

Stand gebracht worden und die<br />

Industrie beteiligt sich mit Material und<br />

Ausbildnern daran.<br />

Der Lehrgang ist eine der Folgen der<br />

Reform Weiterbildung des Maler- und<br />

des Gipserberufs. Diese wurde unter anderem<br />

deshalb nötig, weil sich die vom<br />

Bund festgesetzten Rahmenbedingungen<br />

in der Berufsbildung geändert haben,<br />

Stichwort Kompetenzorientierung.<br />

Dazu kam die Notwendigkeit, die Anforderungen<br />

des Marktes in der Bildung<br />

stärker zu berücksichtigen, damit die<br />

dafür notwendigen Fachkräfte bereitgestellt<br />

werden können.<br />

Mehr Nachhaltigkeit in Grundbildung<br />

In der Grundbildung beginnt gerade wieder<br />

der Prozess für eine neue Revision.<br />

Die Auslegeordnung ist zwar noch nicht<br />

gemacht. Doch gehen bei den Gipserberufen<br />

die Ideen der Verantwortlichen<br />

Richtung Stärkung der Dämmung mit viel<br />

Schulung in der Praxis. Ein weiteres Thema<br />

sind hinterlüftete Systeme.<br />

«Wir müssen den ÜK 2 und den ÜK 3<br />

für Tätigkeiten nutzen, die im Markt jeden<br />

Tag zunehmend gefragt sind», erklärt<br />

Wyss, gerade im Hinblick auf das Erreichen<br />

der Energieziele. Hingegen könnte<br />

in der Grundbildung das Gewicht von<br />

Techniken wie Stuckatur, die nur eine Nische<br />

ausfüllt, vermindert werden.<br />

Zurück zur Weiterbildung: Hier geht<br />

es unter anderem darum, diejenigen<br />

Fachkräfte zu stärken, die langjährige<br />

Berufserfahrung im Gipsergewerbe haben,<br />

aber nicht bereit sind, eine Kaderfunktion<br />

einzunehmen. Für diese künftigen<br />

sogenannten Spezialisten entwickelt<br />

der <strong>SMGV</strong> Einsteigerkurse auf den<br />

drei Fachgebieten. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob jemand eine abgeschlossene<br />

Grundbildung hat oder nicht.<br />

Selbstverständlich sind auch die<br />

Lehrgänge Projektleiter/in (bei den Gipsern<br />

vormals Polier/in) und Meister/in<br />

aktualisiert worden.<br />

Gipser als Gebäudehüllenplaner<br />

Doch gehen wir noch eine Stufe höher,<br />

zum Gebäudehüllen- und zum Trockenbauplaner.<br />

Ersteres Projekt ist schon<br />

weit fortgeschritten, der <strong>SMGV</strong> arbeitet<br />

dabei mit den Verbänden Gebäudehülle<br />

Schweiz und Suissetec sowie am Rande<br />

Holzbau Schweiz zusammen. Ziel ist<br />

es, Fachplaner auszubilden, welche die<br />

Schnittstellen zwischen den Gewerken<br />

an der gesamten Gebäudehülle kennen<br />

und durch Planung und Baubegleitung<br />

deren Funktionieren sicherstellen.<br />

Dabei ist es wichtig, auch Gipser-<br />

Trockenbauer als Gebäudehüllenplaner<br />

auszubilden. «Wenn von unserem Metier<br />

her kommende Fachleute im Planungsprozess<br />

von A bis Z dabei sind, stärkt<br />

das die Stellung unseres Gewerks», sagt<br />

Wyss. Müssig zu sagen, dass Fachplaner<br />

aus dem Gipsergewerbe in der energetischen<br />

Sanierung besonderes Augenmerk<br />

auf die Dämmung legen.<br />

Beim Fachplaner Trockenbau ist die<br />

Situation schwieriger. Ein erster Kurs,<br />

den der <strong>SMGV</strong> zusammen mit der In-<br />

«Applica»: Herr Wyss, wie finden<br />

Unternehmen Lernende?<br />

Martin Wyss: Unter anderem ist wichtig,<br />

dass sie sich auf digitalen Plattformen<br />

wie Yousty.ch attraktiv zeigen.<br />

Das kostet aber Zeit und Geld.<br />

Das ist mir klar. Der <strong>SMGV</strong> ist mit<br />

den Anbietern in Kontakt, um bessere<br />

und günstigere Lösungen für unserer<br />

Mitglieder zu finden. Aber es kann<br />

doch nicht sein, dass Schulabgänger,<br />

die Maler oder Gipser lernen wollen,<br />

online keinen Betrieb finden, bei dem<br />

sie zumindest schnuppern können, nur<br />

weil sich die Unternehmen nicht optimal<br />

oder gar nicht digital platzieren!<br />

Wie ist die aktuelle Situation?<br />

Leider befinden sich nur zirka 15 Prozent<br />

der <strong>SMGV</strong>-Mitglieder auf der wichtigsten<br />

Plattform Youtsty.ch. Ich finde<br />

das sehr bedenklich. Viele Regionen<br />

und Betriebe sprechen von drastischem<br />

Lernendenschwund und Fachkräftemangel,<br />

sind aber nicht bereit,<br />

etwas dagegen zu tun.<br />

Was ist der Grund dafür?<br />

Klar ist: Diejenigen, die um Lernende<br />

kämpfen, finden welche. Offensichtlich<br />

ist aber der Leidensdruck allgemein<br />

noch zu gering. Es wird zwar gejammert,<br />

aber nichts unternommen.<br />

Viele leitende Personen kommen auf<br />

mich zu und verlangen, dass der Verband<br />

mehr tun muss gegen den Lernendenschwund.<br />

Sie vergessen, dass<br />

die Grundlage für die Rekrutierung von<br />

Lernenden vor allem in den Betrieben<br />

und den Regionen gelegt wird.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 23


APPLI-TECH 2023<br />

Nur mit gut geschulten<br />

Mitar beitenden lassen sich<br />

Dämmungen erstellen, die<br />

ihren Zweck nach einer<br />

energetischen Sanierung<br />

erfüllen.<br />

dustrie durchführte, war nicht von Erfolg<br />

gekrönt. Das Projekt bleibt aber «mein<br />

grösstes Ziel neben der Reform Grundbildung<br />

und dem Gebäudehüllenplaner»,<br />

sagt Wyss. Weil wie beim Gebäudehüllenplaner<br />

im Gipsergewerbe das personelle<br />

Mengengerüst fehlt, ist der <strong>SMGV</strong><br />

auch hier auf der Suche nach einer Zusammenarbeit<br />

mit anderen Verbänden.<br />

Bildungszentrum gestärkt<br />

Für Martin Wyss ist klar: «In der Weiterbildung<br />

haben wir jetzt ein super Angebot.»<br />

Dies wurde unter anderem möglich,<br />

weil das Ausbildungszentrum <strong>SMGV</strong> in<br />

einen Bereich Maler und einen Bereich<br />

Gipser aufgeteilt worden ist, was mit einer<br />

Stärkung der personellen Ressourcen<br />

verbunden war.<br />

Zudem stellte der Verband mit Stuckateurmeister<br />

Christian Fiedler einen<br />

«Mann von der Front» eigens für die Berufsentwicklung<br />

Gipser an. Ein Ziel ist<br />

es, Wyss zu entlasten, der bislang viel<br />

operative Arbeit geleistet hat, die eigentlich<br />

nicht zu den Aufgaben des Zentralvorstands<br />

gehört.<br />

Angebotsseitig ist also alles bereit,<br />

um genügend gut qualifizierte Fachkräfte<br />

auf den Markt zu bringen. Leider<br />

hapert es bis jetzt bei der Nachfrage.<br />

Wyss stellt fest, dass viele Unternehmer<br />

das Bildungsangebot nicht kennen.<br />

Oder dann sind sie nicht bereit, ihre Mitarbeitenden<br />

in die Kurse und Lehrgänge<br />

zu schicken, weil diese in der Weiterbildungszeit<br />

auf der Baustelle fehlen.<br />

«Das ist kurzfristiges Denken», sagt<br />

Wyss. Wenn das Gipsergewerbe nicht genügend<br />

eigene Fachkräfte hat, wandern<br />

Tätigkeiten wie der Trockenbau oder die<br />

Dämmung zu anderen Berufen ab.<br />

Kommt dazu, dass sich die Baukonjunktur<br />

abkühlt und damit der technisch<br />

vergleichsweise wenig anspruchsvolle<br />

Neubau an Bedeutung verliert. Hingegen<br />

nimmt wegen der Energiewende der<br />

Bedarf nach energetischer Sanierung,<br />

die ein vertieftes Fachwissen und Können<br />

braucht, stark zu. «Es liegt im Interesse<br />

jedes Gipserunternehmens, in diesem<br />

Markt mitmischen zu können», sagt<br />

Wyss. Und dafür braucht es genügend<br />

und gut geschultes Personal.<br />

Vision für die Rekrutierung<br />

Der Zentralvorstand des <strong>SMGV</strong> hat sich<br />

Gedanken darüber gemacht, wie das<br />

Gipsergewerbe zu mehr Fachkräften<br />

kommen kann. Eine Möglichkeit wäre,<br />

via Aussendienstler der Industrie, die<br />

täglich auf den Baustellen unterwegs<br />

sind, die Gipserinnen und Gipser sowie<br />

deren Chefs über die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Eine Vision ist, dass der Verband selber<br />

solche Aussendienstmitarbeitende<br />

anstellt. Diese könnten auf den Baustellen<br />

einen Znüni spendieren und dabei<br />

für die Weiterbildung werben oder diese<br />

den Unternehmern und Kadern während<br />

eines Mittagessens erläutern. Und<br />

warum nicht Aussendienstler mit ausländischen<br />

Wurzeln anstellen, die in ihren<br />

Herkunftsländern nach den besten<br />

Arbeitskräften suchen und diese in die<br />

24 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Schweiz locken? So könnten die Kreativen<br />

am Bau dem immer stärker spürbaren<br />

Rückgang des Interesses Jugendlicher<br />

am Gipserberuf entgegenwirken.<br />

Appell an die Unternehmen<br />

Und schliesslich das Ceterum censeo<br />

von Martin Wyss: «Kolleginnen und Kollegen,<br />

kämpft um den Nachwuchs, wie ihr<br />

um Aufträge kämpft!» Nur wer geeignete<br />

Schulabgängerinnen und Schulabgänger<br />

aktiv angeht, interessante Schnupperlehren<br />

anbietet und danach die Lernenden<br />

aufmerksam betreut, kann Fachkräfte<br />

gewinnen und halten (siehe Interview<br />

Seite 23). Hier spricht der Bildungsverantwortliche<br />

einen wichtigen Punkt<br />

an: Zwar kann der Verband mit der an-<br />

stehenden Grundbildungsreform viele<br />

gute Bedingungen für einen attraktiveren<br />

Maler- und Gipserberuf aufgleisen. Damit<br />

diese fruchten, braucht es aber alle<br />

drei Bildungsorte. Gefordert sind also<br />

nicht nur die Berufsfachschule und der<br />

ÜK, sondern vor allem auch die Lehrbetriebe.<br />

Wyss: «Packen wir es gemeinsam<br />

an, dann schaffen wir das auch!» ■


Gebäudebranche<br />

macht sich fit<br />

für die Zukunft<br />

Um die energie- und klimapolitischen<br />

Ziele des Bundes zu<br />

erreichen, ist die Gebäudebranche<br />

in den kommenden Jahren<br />

stark gefordert. Allerdings<br />

mangelt es schon heute an<br />

Fachkräften, und das Problem<br />

dürfte sich verschärfen. Mit der<br />

«Bildungsoffensive Gebäude»<br />

will die Gebäude- und<br />

Bildungsbranche Gegensteuer<br />

geben. Erste Projekte sind<br />

bereits aufgegleist.<br />

Die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften ist das<br />

Herzstück der «Bildungs offensive Gebäude».<br />

(Bild: Hochschule Luzern, Depar tement Technik & Architektur)<br />

■ Nicolas Gattlen Die Schweiz hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt:<br />

Bis im Jahr 2050 soll unser Land klimaneutral sein<br />

und der Energieverbrauch pro Person um 53 % gegenüber dem<br />

Jahr 2020 gesenkt werden. Diese Ziele lassen sich nur erreichen,<br />

wenn auch die Gebäudebranche kräftig mithilft – denn<br />

über 40 % des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der CO 2 -<br />

Emissionen fallen im Gebäudebereich an. Die Aufgaben sind<br />

immens: Etwa 900 000 fossile Heizungen müssen durch erneuerbare<br />

Heizsysteme ersetzt, über 1 Million Gebäude energetisch<br />

sa niert und die Stromversorgungen der Gebäude vollständig<br />

auf erneuerbare Energien umgestellt werden.<br />

Aktueller und künftiger Fachkräftemangel<br />

Allerdings fehlen der Branche schon heute Fachkräfte – auf allen<br />

Stufen und in fast allen Bildungsrichtungen. Die Betriebe<br />

sind laufend auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden und<br />

können teilweise Aufträge aufgrund mangelnder Personalressourcen<br />

nicht annehmen. Der Fachkräftemangel ist nicht<br />

neu, wie Studien aus den 2010er-Jahren zeigen, doch das<br />

Problem hat sich in den letzten Jahren verschärft. Und eine<br />

Trendwende zeichnet sich nicht ab, im Gegenteil: Aufgrund<br />

des demografischen Wandels wird die Zahl der Lehreintritte<br />

generell abnehmen. Entscheidend wird dann sein, ob es der<br />

Gebäudebranche gelingt, sich im Wettbewerb um den Nachwuchs<br />

gegen andere Branchen zu behaupten. Zuletzt haben<br />

sich immer weniger Auszubildende für eine Lehre im Gebäudebereich<br />

entschieden, während es etwa auf die KV-Lehrstellen<br />

einen Grossandrang gab. Zu beobachten ist auch, dass sich<br />

viele Fachkräfte von der Baubranche abwenden und in andere<br />

Branchen einsteigen. Dieser Abwanderung steht keine entsprechende<br />

Zuwanderung von Quereinsteigenden gegenüber,<br />

wodurch sich der Fachkräfte mangel verstärkt.<br />

Branche sucht gemeinsam nach Lösungen<br />

Um Gegensteuer zu geben, hat EnergieSchweiz, das Programm<br />

für erneuerbare Energien und Energieeffizienz des<br />

Bundesamts für Energie (BFE), vor zwei Jahren Diskussionsrunden<br />

mit allen wichtigen Vertreterinnen und Vertreter der<br />

Gebäude- und Bildungsbranche initiiert. Gemeinsam haben<br />

Die Förderangebote von EnergieSchweiz<br />

EnergieSchweiz berät und unterstützt die Gebäude- und<br />

Bildungsbranche beim Aufbau von Projekten im Rahmen der<br />

Bildungsoffensive Gebäude. Interessierte Verbände sowie<br />

private und öffentliche Bildungsorganisationen können<br />

mit dem BFE Kontakt aufnehmen unter energiebildung@<br />

bfe. admin.ch.<br />

Finanziell unterstützt werden allgemeine Bildungsprojekte<br />

sowie spezifische Kurse und Lehrgänge für Fachpersonen.<br />

Finanzhilfen können gewährt werden zum Beispiel für den<br />

Aufbau neuer Bildungsangebote, für die Entwicklung und<br />

Durch führung von Bildungsprojekten sowie deren Transfer<br />

in andere Sprachregionen oder für die Weiterbildung<br />

von Lehrper sonen, Referierenden und Bildungsfachleuten.<br />

Weitere Informationen unter www.energie-schweiz.ch<br />

(Projekt förderung Bildung).<br />

26 ENERGETISCHE SANIERUNG


PUBLIREPORTAGE<br />

© Hochschule Luzern, Depar tement Technik & Architektur<br />

sie eine Roadmap für eine «Bildungsoffensive Gebäude» mit<br />

32 Massnahmen in vier Handlungsfeldern erarbeitet, welche<br />

die Branche mit Unterstützung des BFE und weiteren Bundesstelle<br />

in den nächsten Jahren umsetzen will.<br />

In der formalen Bildung sollen beispielsweise die Ausbildungsinhalte<br />

laufend den Bedürfnissen der Wirtschaft angepasst<br />

und Lernende durch Ausbildungscoaches unterstützt<br />

werden. Zudem soll das Potenzial von Quereinsteigenden besser<br />

genutzt werden. Im Bereich der nicht-formalen Bildung soll<br />

ein attraktives Weiterbildungsangebot die Fachkräfte auf die<br />

Herausforderungen im Gebäudebereich vorbereiten und die<br />

Fachkompetenzen stärken. Auch sollen das Image und die<br />

Attraktivität der Branche und der Berufe verbessert werden,<br />

zum Beispiel durch moderne Arbeitszeitmodelle und Frauenförderung.<br />

Schliesslich gilt es, die branchenübergreifende Zusammenarbeit<br />

zu intensivieren.<br />

Erste Projekte gestartet<br />

Seit dem Start der « Bildungsoffensive Gebäude» im Januar<br />

2022 hat sich bereits einiges getan: So haben beispielsweise<br />

der Verband Swissolar und das Bildungszentrum Polybau<br />

erste Schritte im Hinblick auf einen neuen Lehrberuf<br />

(EFZ, EBA) mit Fokus auf die Solar installation unternommen.<br />

Der Einbau von Solaranlagen in Fassaden, Balkongeländer<br />

oder Terrassen wird gerade im Hinblick auf die Gewinnung<br />

von Winterstrom immer wichtiger, mit dem neuen (sechsten)<br />

Lehrberuf im Bereich Gebäudehülle soll diese Nachfrage<br />

ab gedeckt werden. Der Fahrplan ist ehrgeizig: Im Sommer<br />

2027 sollen die ersten Solarinstallateure/innen ihre Lehre<br />

abschliessen. Ein weiteres Beispiel sind die geplanten Weiterbildungskurse<br />

des Schweizerischen Architekten- und Ingenieurvereins<br />

SIA zum Thema «klimagerecht bauen». In dieser<br />

Kursreihe sollen die Teilnehmenden befähigt werden, Gebäude<br />

so zu planen, dass der Ausstoss von grauen Emissionen<br />

in der Erstellung reduziert und die Gebäude nach der Erstellung<br />

ökologischer betrieben werden können.<br />

Auch die Elektrobranche hat ein erstes Projekt lanciert: Der<br />

Verband EIT.swiss unterzieht derzeit seine Berufe der beruflichen<br />

Grundbildung (BGB) und der höheren Berufsbildung<br />

(HBB) einer Basis analyse und nutzt dabei ein Beratungsangebot<br />

von EnergieSchweiz und dem Bundesamt für Umwelt<br />

BAFU. Ziel ist es, die wichtigsten Energie-, Klima- und Ressourcenthemen<br />

in der ganzen beruflichen Wertschöpfungskette<br />

zu eruieren und Zukunftstrends sowie die entsprechenden<br />

nötigen Kompetenzen aufzuzeigen.<br />

Neben der Branche und den Bildungsinstitutionen<br />

setzt auch EnergieSchweiz erste Projekte um. So wurde eine<br />

Supportstelle für Projekteingaben geschaffen, welche die Akteure<br />

bei der Projektentwicklung und -eingabe unterstützt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Branche entsteht zudem eine<br />

Artikel serie über die Bildungsoffensive, die in zehn Fach- und<br />

Verbandszeitschriften, darunter ist auch die «Applica», publiziert<br />

wird. Der vorliegende Artikel markiert den Auftakt zu<br />

dieser Serie.<br />

«Es braucht noch<br />

mehr attraktive<br />

Anstellungsbedingungen»<br />

Warum engagiert sich der Dachverband Bauenschweiz<br />

für die Bildungsoffensive Gebäude?<br />

Für den Gebäude- und Infrastrukturpark sowie für das<br />

Bauen ist in den letzten Jahren ein klares Klimaziel definiert<br />

worden. Wir sind somit als Bauwirtschaft stark gefordert.<br />

Für den nötigen Wandel braucht es qualifizierte<br />

Fachleute. Genau hier setzt die Bildungsoffen sive an. Zugeschnitten<br />

auf die einzelnen Teilbranchen und Jobprofile<br />

können unsere Mitgliedverbände gemeinsam Aus- und<br />

Weiterbildungsinitiativen ins Leben rufen und mit Unterstützung<br />

der Bildungsinitiative umsetzen.<br />

Der Fachkräftemangel liesse sich reduzieren,<br />

wenn mehr Frauen für die Berufe der Gebäudebranche<br />

gewonnen würden: Ihr Anteil beträgt in der Branche<br />

gerade mal 15 %. Wie lässt sich der Frauen anteil<br />

erhöhen?<br />

Cristina Schaffner ist seit April 2020<br />

Direktorin von Bauenschweiz, dem Dachverband<br />

der Schweizer Bauwirtschaft mit<br />

rund 76 Mitgliedsverbänden aus den Bereichen<br />

Planung, Bauhauptgewerbe, Ausbau und<br />

Gebäudehülle sowie Produktion und Handel.<br />

Mit noch mehr attraktiven Anstellungs- und Arbeitsbedingungen.<br />

Das ist aus meiner Sicht generell eine Voraussetzung,<br />

um qualifizierte, motivierte Fachleute in die<br />

Branche zu bringen und auch zu halten. Bei Bauenschweiz<br />

gibt es verschiedene Berührungspunkte zu diesem Thema.<br />

So setzt sich beispielsweise eine Arbeitsgruppe für<br />

eine bessere Koordination der Baustelleninstallationen<br />

über den ganzen Bauprozess ein. Eine aufgeräumte, gut<br />

organisierte und damit gut funktionierende Baustelle ist<br />

das sichtbarste Aushängeschild für die Branche und<br />

stärkt die Attraktivität der Berufe.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 27


APPLI-TECH 2023<br />

Spritzapplikationen,<br />

Pigmentper len und<br />

Bühnen präsenz<br />

Text und Bild Rupf & Co. AG<br />

Spannende Neuheiten kommen am Ruco-Stand ins Scheinwerferlicht. Auf der<br />

Bühne haben die Produkte in verschiedenen Live-Vorführungen ihren grossen<br />

Auftritt. So unter anderen auch der neue Magistrator Spray 20.<br />

Ein Stand, viele Neuheiten:<br />

Am Ruco-Stand gibt es Live-<br />

Vorführungen, spannende<br />

Neuheiten und Einblick in<br />

die gesamte Produktwelt.<br />

Aus dem Sortiment der wasserverdünnbaren<br />

Lacke gibt es am Ruco-Stand in<br />

der Halle 3 einige Neuheiten zu entdecken:<br />

Die Magistrator-Produktlinie wird<br />

um zwei spannende Produkte erweitert.<br />

Mit dem 1K-PUR-Acryllack Magistrator<br />

Optima steht nun auch eine matte Decklackvariante<br />

zur Verfügung. Und die Neuheit<br />

Magistrator Spray 20 aus derselben<br />

Linie wurde speziell für die rationelle<br />

Spritzapplikation entwickelt. Hier sind<br />

besonders hohe Schichtstärken mit einem<br />

Top-Oberflächenfinish möglich.<br />

Weiter wird das Sortiment um die<br />

Produkte Satina Aqua 20, 50 und 90<br />

erweitert. Es handelt sich dabei um<br />

wasserverdünnbare Decklacke auf der<br />

Basis einer Alkydharzemulsion. Satina<br />

Aqua wird in den Glanzgraden seidenmatt<br />

(20), seidenglanz (50) und glanz<br />

(90) verfügbar sein.<br />

Die Revolution in der Abtöntechnik<br />

Das neue Mischsystem Rucopearls ist<br />

eine Revolution in der konservierungsmittelfreien<br />

Abtöntechnik. Es werden dabei<br />

nicht mehr flüssige Tönpasten eingesetzt,<br />

sondern Pigmentperlen; wir nennen<br />

sie Rucopearls.<br />

Die neuen Abtönanlagen benötigen<br />

praktisch keine Wartungen mehr.<br />

Die Pigmentgebinde lassen sich problemlos<br />

vollständig entleeren, was die<br />

Umwel t schont. Da die Rucopearls nicht<br />

in einer wässrigen Lösung eingebunden<br />

sind, sind sie frei von Konservierungsmitteln<br />

und verändern die Viskosität<br />

des zu tönenden Materials nicht.<br />

Egal, wie inten siv die Farbtöne sind, die<br />

Verarbeitungseigenschaften bleiben unverändert.<br />

Überzeugen Sie sich vor Ort<br />

von den vielen Vorteilen der Rucopearls-<br />

Abtöntechnologie!<br />

Neue Rucofloor-Bodenbeschichtungen<br />

Bodenfarben von Ruco sind bekannt und<br />

beliebt. Mit der neuen Produktline Rucofloor<br />

präsentieren wir definierte Systemaufbauten,<br />

die den höchsten Anforderungen<br />

standhalten. Egal, ob im privaten,<br />

gewerblichen oder industriellen Bereich:<br />

Die Rucofloor-Systeme bieten die passenden<br />

Lösungen.<br />

Materialwelten und Live-Vorführungen<br />

In der Ausstellung über die Ruco-<br />

Materialwelten können sich die Messebesucher<br />

die Produkte und Spezialitäten<br />

in Ruhe anschauen und sich beraten<br />

lassen. Darüber hinaus finden auf<br />

der Ruco-Bühne viermal täglich verschiedene<br />

Präsentationen statt.<br />

Erleben Sie den neuen Magistrator<br />

Spray 20 live und erfahren Sie mehr<br />

über die Technik, die dahintersteckt!<br />

Oder schauen Sie sich die Präsentation<br />

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Rucofloor an und erfahren Sie alles über<br />

die Verarbeitung und die Eigenschaften<br />

der Materialien!<br />

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28 ENERGETISCHE SANIERUNG


Social Media<br />

appli-tech<br />

8. - 10. Februar 23<br />

Messe Luzern<br />

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Alexandra<br />

Höhener<br />

Schweizer Berufsmeisterin<br />

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Fleiss, Ausdauer und Geduld<br />

entstehen perfekte Resultate. Und<br />

dabei schreibst du viele persönliche<br />

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das verstanden und geben jeden<br />

Tag alles, um auch deine höchsten<br />

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Über die PEKA<br />

Wir zählen für Maler:innen,<br />

Gipser:innen und den<br />

spezialisierten Fachhandel seit<br />

knapp 90 Jahren zu den ersten<br />

Adressen. Das soll auch so bleiben!<br />

Wir beobachten und analysieren<br />

den Markt genau, überprüfen<br />

laufend die Kundenbedürfnisse und<br />

berücksichtigen die neuesten Erkenntnisse<br />

aus Forschung und Entwicklung.<br />

Pinsel, Farbroller, Werkzeug,<br />

aber auch praktische und<br />

kundenfreundliche Dienstleistungen<br />

entwickeln und verbessern wir in<br />

Zusammenarbeit mit Fachleuten<br />

aus der Maler- und Gipserbranche,<br />

Hochschulen, Engineering- und IT-<br />

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PEKA Pinselfabrik AG


APPLI-TECH 2023<br />

Ökologische Beratungskompetenz<br />

lernen<br />

Text Christian Fiedler<br />

Redaktion Cornelia Sigrist<br />

Der energieeffiziente Um- und Neubau von Gebäuden trägt einen wichtigen<br />

Teil zum Klimaschutz bei. Um die energetische Sanierung, Ökologie<br />

und Nachhaltigkeit an die Kunden zu bringen, sind kommuni ka tive und<br />

organisatorische Fähigkeiten von Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

gefragt. In diversen Weiterbildungen können diese erlangt werden.<br />

Die Themen Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit sind<br />

komplex und verlangen<br />

Beratungskompetenz.<br />

(Bild: Startup Stock Photos)<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

müssen heute mehr können als nur die<br />

Technik des Malens und Gipsens, wenn<br />

sie Erfolg am Markt haben möchten.<br />

Hand aufs Herz: Wie gross ist Ihre Beratungskompetenz,<br />

insbesondere in Nachhaltigkeit<br />

und Ökologie?<br />

Der enorme Energieverschleiss der<br />

Gebäude inklusive Bau, Betrieb und<br />

Rückbau ist für rund 50 Prozent des<br />

Primärenergieverbrauchs verantwortlich.<br />

Die gute Nachricht: Die Reduzierung von<br />

Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor<br />

von minus 22 Prozent bis 2015<br />

gegenüber 1990 (gemäss CO2-Verordnung)<br />

wurde gemäss einer Fachinformation<br />

des Bafu erreicht. Aber: Der erwartete<br />

Zielbeitrag von minus 40 Prozent<br />

bis 2020 gegenüber 1990 wurde<br />

trotz milder Witterung verfehlt. Zur Erreichung<br />

der Klima ziele des Übereinkommens<br />

von Paris muss der Gebäudepark<br />

der Schweiz bis 2050 CO2-frei werden.<br />

So hat der Gesetzgeber in der Vergangenheit<br />

Verordnungen und Vorschriften<br />

erlassen, welche die Baubranche<br />

und dementsprechend auch die Malerund<br />

die Gipserbranche betreffen. «Wir<br />

sind bezüglich der gesetzlichen Anforderungen<br />

auf einem Niveau und Detaillierungsgrad<br />

angelangt, die es dem Unternehmer<br />

schwer machen, wenn er nicht<br />

jemanden beiziehen kann, der sich permanent<br />

mit diesen Themen beschäftigt»,<br />

sagt Franz Ulrich, Geak-Experte (mehr<br />

Autor Christian Fiedler ist Projektleiter Gipser in der<br />

Berufsentwicklung und Qualitätssicherung des <strong>SMGV</strong>.<br />

zum Geak siehe Seite 33). Denn die<br />

handlungsbezogenen Kompetenzen im<br />

Umweltbereich haben es in sich: Das<br />

Thema ist überaus komplex und vielschichtig<br />

und Kenntnisse aus verschiedensten<br />

Fachgebieten greifen hier ineinander.<br />

Wissen leicht verständlich vermitteln<br />

Kompetente Beratung basiert auf Wissenserwerb<br />

und der Fähigkeit, das Wissen<br />

und die Zusammenhänge verständlich<br />

vermitteln zu können.<br />

Nachhaltig handeln für<br />

Unternehmer/innen<br />

Ökologisch nachhaltig beraten können<br />

ist das eine. Wichtig ist aber auch der<br />

ökologisch nachhaltige Betrieb des Unternehmens.<br />

Für dieses bedeutet Nachhaltigkeit,<br />

sein unternehmerisches Handeln<br />

an ökologischen, sozialen und ökonomischen<br />

Zielen auszurichten. Diese<br />

bedingen sich gegenseitig. Dazu gehören<br />

Angebote eines Gesundheitsmanagements<br />

für Beschäftigte genauso<br />

wie Massnahmen zur Einsparung von<br />

Energie und Wasser oder Vorgaben zur<br />

transparenten Unternehmensführung.<br />

Ein nachhaltiges Unternehmen übernimmt<br />

Verantwortung: Verantwortung<br />

für die gegenwärtige Gemeinschaft sowie<br />

für zukünftige Generationen. Das<br />

sehen und schätzen auch andere Interessengruppen<br />

– seien es Arbeitnehmende<br />

oder Kundinnen und Kunden.<br />

30 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Zu den Themen Nachhaltigkeit,<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz sowie<br />

der stark ansteigenden Spezialisierung<br />

und Technologisierung in den<br />

Baubranchen bietet der <strong>SMGV</strong> Hand.<br />

Das Ziel zum Wohle der Verbandsunternehmerinnen<br />

und -unternehmer ist<br />

klar: auf die Veränderungen reagieren<br />

zu können und die Marktposition zu sichern<br />

sowie auszubauen. Denn Produkte<br />

und Dienstleistungen, die umweltfreundlich<br />

und ressourcenschonend<br />

sind, sind je länger, je mehr von<br />

der Bevölkerung gewünscht. Daneben<br />

ist die Wertschöpfung des Umweltsektors<br />

nicht ausser Acht zu lassen. Denn<br />

diese hat sich gemäss dem Bundesamt<br />

für Statistik (BFS) zwischen den Jahren<br />

2000 bis 2017 mehr als verdoppelt.<br />

Im Bereich der Bewirtschaftung natürlicher<br />

Ressourcen hat die Bruttowertschöpfung<br />

gar um 179 Prozent zugenommen.<br />

Letzteres ist in erster Linie auf die<br />

Erzeugung erneuerbarer Energie und die<br />

energetische Sanierung von Gebäuden<br />

zurückzuführen.<br />

Bildung für nachhaltiges Bauen<br />

In den Bereichen des nachhaltigen<br />

Bauens sind zirka 61 000 Personen<br />

tätig (Quelle: OdA Umwelt, Stand<br />

2/2020). Sie üben eine Vielzahl an<br />

unterschiedlichen Berufen und Tätigkeiten<br />

aus. Energieberater, Architektinnen,<br />

Materialwissenschaftlerinnen,<br />

Bauherren und viele mehr arbeiten daran,<br />

Gebäude klima- und umweltfreundlicher<br />

zu gestalten. Der <strong>SMGV</strong> ist an<br />

verschiedenen Trägerschaften beteiligt,<br />

um die grossen Themenfelder Umwelt<br />

und Bildung aufzuarbeiten und neue anzugehen.<br />

Beispielsweise entwickelt der<br />

<strong>SMGV</strong> den Lehrgang Gebäudehüllenplaner<br />

HFP, der 2024 startet, zusammen mit<br />

den Verbänden Gebäudehülle Schweiz<br />

und Suissetec und dem Verein Polybau<br />

sowie am Rande mit Holzbau Schweiz<br />

(siehe auch Artikel ab Seite 22). ➝<br />

Weiterbildungsangebote zu den Themen Nachhaltigkeit, Ökologie und Rhetorik<br />

www.bildung-schweiz.ch<br />

www.campus-sursee.ch<br />

www.eco-bau.ch<br />

www.energieschweiz.ch<br />

➝ bildung ➝ weiterbildungsangebote<br />

www.fhnw.ch<br />

www.gbssg.ch<br />

➝ Baukaderschule St.Gallen ➝ Bau<br />

Übersicht diverse Anbietern, beispielsweise zum Thema Rhetorik.<br />

Weiterbildungen für Baufachleute, beispielsweise Rede- und Präsentationstechniken<br />

Im Verein Eco-bau haben sich Bauämter von Bund, Kantonen und Städten zusammengeschlossen<br />

mit dem Zweck, das ökologische und gesunde Bauen zu fördern. Im Zentrum<br />

der Vereinsaktivitäten stehen die Entwicklung und Verbreitung von Planungswerkzeugen.<br />

Ergänzend dazu betreibt und fördert der Verein die Weiterbildung von Fachleuten.<br />

Diverse Angebote für zukünftige Energiefachpersonen. Alle aufgeführten Anbieterinnen<br />

und Anbieter legen den Fokus auf die Themen Energieeffizienz, Energiesuffizienz und<br />

erneuerbare Energien.<br />

Berufsbegleitender Zertifikatslehrgang CAS FHNW Energie am Bau: Fachwissen<br />

aus Theorie und Praxis des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens erwerben.<br />

Ausserdem diverse Angebote mit Fokus Kommunikationskompetenz.<br />

Modulare Weiterbildungen zu den Themen Bau-Energie-Umwelt: Die Baukaderschule<br />

St.Gallen vermittelt Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz auf allen Ebenen.<br />

www.geak.ch ➝ Experten ➝ Weiterbildung Geak-Experte, siehe Artikel auf Seite 33.<br />

www.hslu.ch<br />

www.iglehm.ch<br />

www.minergie.ch ➝ Kursangebot<br />

www.polybau.ch ➝ Weiterbildung<br />

www.sanu.ch<br />

www.smgv.ch<br />

www.zfu.ch<br />

www.zhaw.ch<br />

Diverse Angebote, beispielsweise ein CAS-Kurs Strategische Bauerneuerung.<br />

Die IG Lehm ist der Lehmfachverband Schweiz, der Berufsverband der Lehmbauschaffenden<br />

der Schweiz: diverse Bildungsangebote, beispielsweise ein Praxisworkshop zum<br />

Thema Oberflächen und Beschichtungen von Lehmböden.<br />

Minergie unterhält ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für Baufachleute.<br />

Energieberater/in Gebäude mit eidg. Fachausweis (BP): Die Energieberaterinnen und<br />

Energieberater Gebäude übernehmen sowohl die Verantwortung für eine umfassende<br />

energetische Analyse eines Gebäudes als auch die Verantwortung für eine ganzheitliche<br />

Beratung in Bezug auf eine energieeffiziente Gebäudesanierung.<br />

Baubiologe/Baubiologin (BP): Das Bildungszentrum Baubiologie führt, einzigartig in der<br />

Schweiz, eine berufsbegleitende modulare Weiterbildung zum Thema Baubiologie durch.<br />

Sie umfasst insgesamt fünf Module und führt zum Titel eidg. Baubiologe/Baubiologin mit<br />

Fachausweis.<br />

Experte/Expertin Gesundes und nachhaltiges Bauen (HFP): Nachhaltig planen und<br />

gesund bauen kann gelernt werden.<br />

Verschiedene Weiterbildungskurse: Beratungskompetenz in Ökologie und Nachhaltigkeit.<br />

Diverse Rhetorik-Angebote, beispielsweise das Seminar «Wirkungsvoll kommunizieren».<br />

Diverse Bildungsangebote, beispielsweise der CAS-Lehrgang Nachhaltiges Bauen und<br />

der Weiterbildungskurs Auftrittskompetenz.<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 31


APPLI-TECH 2023<br />

Es gibt keinen Planeten B,<br />

auf dem wir leben können,<br />

wenn wir den Planet Erde<br />

zerstören. (Bild: Pixabay)<br />

Durch die Trägerschaft im nationalen<br />

Verein Nachhaltiges und Baubiologisches<br />

Bauen (VNBB) kann der <strong>SMGV</strong><br />

in den Ausbildungen Baubiologe (BP)<br />

und Experte für nachhaltiges und baubiologisches<br />

Bauen (HFP) über die Inhalte<br />

dieser Lehrgänge mitbestimmen<br />

und für seine Mitglieder das Kursangebot<br />

erweitern.<br />

Zudem nimmt der <strong>SMGV</strong> mit dem Einsitz<br />

eines <strong>SMGV</strong>-Vertreters in der Qualitätssicherungskommission<br />

(QSK) der<br />

Weiterbildungen zum Energieberater Gebäude<br />

BP und HFP die Interessen seiner<br />

Mitglieder wahr.<br />

Das sind jedoch nur einige Projekte,<br />

die der <strong>SMGV</strong> gerade bearbeitet, um seine<br />

Mitglieder im boomenden Umweltsektor<br />

weiterhin wettbewerbsfähig aus- und<br />

weiterzubilden.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema in<br />

der Verbandsagenda ist die Reform der<br />

Grundbildung des Maler- und des Gipserberufs,<br />

in die sehr stark die Einflüsse<br />

Umweltschutz, Ressourcen- und Ener-<br />

gieeffizienz, Bauökologie und Nachhaltigkeit<br />

einfliessen müssen. Unter anderem<br />

ist es ein Ziel, die Ausbildung in der<br />

Dämmtechnik zu stärken.<br />

So ist abschliessend festzustellen,<br />

dass der <strong>SMGV</strong> die Zeichen der Zeit<br />

erkennt und sich für die weiteren Entwicklungen<br />

in einer nachhaltigen Gesellschaft<br />

wie auch in der Arbeitswelt gut<br />

vorbereiten wird.<br />

Weiterbildungsangebote<br />

Es besteht eine Vielfalt an Weiterbildungsangeboten<br />

für den Bereich des<br />

nachhaltigen und energieeffizienten Bauens<br />

sowie zur Schulung der rhetorischen<br />

Kompetenz − ein Auszug aus der Fülle<br />

an entsprechenden Weiterbildungsangeboten<br />

siehe Seite 31.<br />

■<br />

Fachleute im Bereich nachhaltiges Bauen – drei Beispiele<br />

Fachleute im Bereich nachhaltiges Bauen sind je nach Ausbildungsniveau<br />

beispielsweise für folgende Tätigkeiten zuständig:<br />

■ Erarbeiten eines nachhaltigen Materialkonzepts für ein<br />

Bauvorhaben (Baubiologe/Baubiologin BP, www.sanu.ch)<br />

■ Beratung von Architektinnen und Bauherren über die Möglichkeiten und<br />

neuen Technologien, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken<br />

(Energieberater/in Gebäude BP, www.polybau.ch)<br />

■ Entwerfen von energieneutralen Gebäuden in Zusammenarbeit mit den Kunden<br />

und Begleitung des Baus vor Ort (CAS Nachhaltiges Bauen, diverse FHS)<br />

32 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Geak-Expertin/Geak-Experte werden<br />

(cs) Der Gebäudeenergieausweis der<br />

Kantone – kurz Geak genannt – ist ein<br />

schweizweit einheitliches Bewertungsund<br />

Beratungsinstrument für Gebäude.<br />

Er ist von allen Kantonen anerkannt und<br />

darf nur von zertifizierten Personen ausgestellt<br />

werden. Der Geak beurteilt drei<br />

Merkmale anhand einer Energieetikette.<br />

Zusätzlich zu den seit 2009 geltenden<br />

Skalen zur Effizienz der Gebäudehülle<br />

und der Gesamtenergiebilanz bildet<br />

der Geak seit 2023 ab, wie viele CO2-<br />

Emissionen das Gebäude direkt vor Ort<br />

verursacht.<br />

Der ermittelte Energiebedarf wird jeweils<br />

in Klassen von A bis G auf der Energieetikette<br />

angezeigt. Liegenschaftsbesitzer<br />

erhalten so eine objektive Beurteilung<br />

des energetischen Zustandes, der<br />

Effizienz ihres Gebäudes und wie viel<br />

CO2 vom Gebäude für Raumwärme sowie<br />

Warmwasser emittiert wird.<br />

«Der Geak ist ein gut anwendbares<br />

Instrument, weil er standardisiert ist.<br />

Man kann damit die Wirtschaftlichkeit<br />

von Massnahmen aufzeigen. Das ist<br />

für mich wertvoll, denn auch an jedem<br />

Franken kleben Aufwand, Ressourcen<br />

wie Kilowattstunden und C02-Ausstoss.<br />

Geld ist wie Energie eine Ressource, der<br />

man Sorge tragen soll», sagt Franz Ulrich,<br />

dipl. El.-Ing. ETH und Geak-Experte.<br />

Zertifizierte Geak-Expertinnen erstellen<br />

mithilfe des Geak-Tools Geak-Dokumente.<br />

Sie besichtigen das Gebäude,<br />

tragen alle relevanten Gebäude- und<br />

Energieverbrauchsdaten ein und führen<br />

die Berechnung durch. Dem Gebäudeeigentümer<br />

stellen sie ein vierseitiges<br />

Dokument in elektronischer und in Papierform<br />

aus und optional dazu einen<br />

Beratungsbericht (Geak Plus).<br />

Die Voraussetzungen<br />

Geak-Experten brauchen eine fundierte<br />

Aus- oder Weiterbildung in den Kompetenzbereichen<br />

Architektur/Bautechnik,<br />

Bauphysik und Haustechnik. Eine Fachhochschul-,<br />

Universitäts-/ETH- oder Höhere<br />

Fachschul-Ausbildung in nur einem<br />

Kompetenzbereich genügt nicht. Das<br />

fehlende Wissen in den anderen Kompetenzbereichen<br />

ist nachzuholen. Dies<br />

geschieht am besten mit einer Weiterbildung<br />

auf entsprechender Stufe. Diese<br />

Vorbildung führt jedoch nicht automatisch<br />

zur Zulassung zur Geak-Expertin.<br />

Diese ist nur über nachgewiesene Berufserfahrung<br />

im Energiebereich möglich<br />

(in der Regel nach zwei Jahren).<br />

Geprüft werden nachvollziehbare Erfahrungen<br />

im Erstellen von energetischen<br />

Berechnungen von Sanierungen (insbesondere<br />

Systemnachweis SIA 380/1), in<br />

Bauphysik, in Haustechnikkonzepten sowie<br />

allgemein in der Energieberatung und<br />

-planung.<br />

■<br />

www.geak.ch ➝ experten ➝ experte-werden<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 33


APPLI-TECH 2023<br />

Nachhaltige Produkte –<br />

entwickelt fürs<br />

Hier und Jetzt<br />

Text und Bild Sto AG<br />

Bauprodukte und -systeme Schritt für Schritt unter ökologischen, ökonomischen<br />

und sozialen Gesichtspunkten zu verbessern, das zeichnet die Sto AG<br />

aus. Zusätzlich zu Nachhaltigkeit und Ökologie garantiert dies Fachhandwerkern<br />

und Planern aufgrund von unveränderten Qualitätsstandards und<br />

Produkt eigenschaften die gewohnte Verarbeitungsqualität.<br />

Umbauten oder Sanierungen gehen oft<br />

Nistplätze verloren und moderne Gebäude<br />

bieten kaum mehr Platz für die Aufzucht<br />

der Jungen.<br />

Die neuen StoElement-Fauna-Nistkästen<br />

schaffen hier Abhilfe. Mit den<br />

Einbau-Nistkästen für Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

und den Nistkästen für<br />

eine nachträgliche Montage lassen sich<br />

optisch unauffällige Nisthilfen an Fassaden<br />

anbringen, sodass lediglich die Einflugöffnung<br />

sichtbar bleibt.<br />

Oben: StoFix Iso-Bar ECO<br />

ist ein System zur nachträglichen<br />

Befestigung eines<br />

Fassadenbegrünungssystems<br />

auf VAWD.<br />

Oben rechts: Die neuen<br />

StoElement- Fauna-<br />

Nistkästen ermöglichen es<br />

Vögel n und Fledermäusen,<br />

in der Fassade zu nisten.<br />

Sichtbar bleibt lediglich die<br />

Einflugöffnung.<br />

StoFix Iso-Bar ECO ist ein System zur<br />

nachträglichen Befestigung eines Fassadenbegrünungssystems<br />

auf der verputzten<br />

Aussenwärmedämmung. Vertikal<br />

begrünte Fassaden unterstreichen<br />

nicht nur die ästhetische Wirkung eines<br />

Bauwerks positiv, sondern bieten viele<br />

weitere Vorteile direkt an der Fassade:<br />

Sie kühlen durch die Verschattung der<br />

Fassade, reduzieren Lärm, bauen Luftschadstoffe<br />

ab und schützen diverse<br />

Kleintierarten, vor allem Vögel.<br />

Artenschutz und Wärmeschutz<br />

In unseren Gärten sind immer weniger<br />

Vögel und Fledermäuse anzutreffen. Bei<br />

Die nachhaltigste Sto-Produktlinie<br />

Qualität, Klimaschutz und Ressourcenschonung<br />

sind die Basis der Produktlinie<br />

AimS. Mit StoTherm AimS hat Sto das<br />

erste Komplettsystem auf den Markt gebracht,<br />

bei dem Unterputz, Oberputz und<br />

Fassadenfarbe in puncto Nachhaltigkeit<br />

optimiert wurden: Dadurch werden bei<br />

jedem Projekt viele Liter Erdöl zusätzlich<br />

eingespart.<br />

Mit der Produktlinie AimS trägt das<br />

Unternehmen dazu bei, umweltfreundliche<br />

Produkte und Materialien dauerhaft<br />

im Bauwesen zu etablieren. Und das<br />

nicht nur mit langlebigen Wärmedämm-<br />

Verbundsystemen von exzellenter Qualität,<br />

sondern auch durch neue Innovationen<br />

für noch nachhaltigere Lösungen.■<br />

Halle 2, Stand B 231<br />

Sto AG<br />

Telefon 044 851 53 53<br />

www.stoag.ch<br />

34 ENERGETISCHE SANIERUNG


Alfons Hophan AG | 8752 Näfels | 055 618 40 90 | www.hola.ch | info@hola.ch<br />

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appli-tech 2023


APPLI-TECH 2023<br />

Der Untergrund ist (nicht<br />

mehr) entscheidend!<br />

Text und Grafiken APU AG<br />

Steigende energetische und optische Anforderungen an das Wärmedämm-<br />

Verbundsystem sowie fortschrittlichere Bauweisen haben direkte Auswirkungen<br />

auf die Detailanschlüsse rund um Fenster und Türen. Neben Faktoren wie<br />

Dämmstoffstärke, Fensterposition sowie Grösse und Hellbezugswert der Fensterelemente<br />

wird die Klebefähigkeit des Bauteils jedoch oft vernachlässigt.<br />

Grafiken oben und unten:<br />

Die APU-Gewebeleiste<br />

W38-Pro mit drückender Abdichtung<br />

ermöglicht einen<br />

komplett vom Untergrund<br />

entkoppelten und dauerhaft<br />

schlagregendichten Putzanschluss<br />

für alle marktüblichen<br />

Fenstertypen.<br />

Bei der Wahl des Fensteranschlussprofils<br />

im WDVS sollte die erste Frage stets<br />

lauten: Ist der Fensterrahmen für eine<br />

dauerhafte Klebeabdichtung geeignet?<br />

Da diese Beurteilung im Vorfeld oft nicht<br />

möglich ist, kann dies erst auf der Baustelle<br />

− nach dem Fenstereinbau − festgestellt<br />

werden.<br />

Immer den Untergrund prüfen<br />

Vor dem Einsatz herkömmlicher Anputzleisten<br />

muss stets der Untergrund auf<br />

seine Klebefähigkeit geprüft werden, da<br />

diese Leisten über ein doppelseitig klebendes<br />

PE-Dichtband am Fenster abdichten.<br />

Insbesondere bei kritischen Untergründen,<br />

wie beispielsweise bei<br />

■ folierten Kunststofffenstern,<br />

■ lackierten Holzfenstern,<br />

■ Alu-Fenstern pulverbeschichtet<br />

■ allgemein Fenstern mit dunklen<br />

Rahmenfarben<br />

stossen herkömmliche Anputzleisten an<br />

ihre Grenzen.<br />

Deshalb hat die APU AG sich zum Ziel<br />

gesetzt, eine Leiste für alle marktüblichen<br />

Fenstertypen und Fensterfarben,<br />

die ohne klebende Abdichtung am Bauteil<br />

schlagregendicht abdichtet, herzustellen.<br />

Die innovative APU-Gewebeleiste<br />

Pur-Fix-W38-Pro ermöglicht einen<br />

komplett vom Untergrund entkoppelten<br />

und dauerhaft schlagregendichten Putzanschluss<br />

für alle marktüblichen Fenstertypen<br />

sowie Fensterfarben, ohne dafür<br />

eine permanente Klebeverbindung<br />

am Bauteil zu benötigen.<br />

Die Fixiereinrichtung in Form eines<br />

SK-Fixierbandes ermöglicht eine schnelle<br />

und einfache temporäre Fixierung direkt<br />

am Bauteil. Durch das Entfernen<br />

der roten Aktivierungslasche expandiert<br />

das integrierte Pur-Dichtband (BG1) direkt<br />

am Fensterrahmen und dichtet diesen<br />

dauerhaft für eine Fuge von 3 bis 9<br />

Millimetern schlagregendicht ab.<br />

Gleichzeitig sorgt das integrierte Fugendichtband<br />

für eine gezielte Bewegungsaufnahme<br />

der zu erwartenden Bewegungen<br />

in alle Richtungen (3D). Zudem<br />

ist das Fugendichtband dadurch<br />

sowohl stets richtig positioniert als auch<br />

dimensioniert und der Pur-Überstand an<br />

den Profilenden gewährleistet eine sichere<br />

Stossabdichtung.<br />

Auf eine aufwendige Untergrundvorbehandlung<br />

sowie auf eine Klebeprobe<br />

kann somit verzichtet werden. ■<br />

APU AG<br />

Telefon 052 635 70 70<br />

www.apu.ch<br />

36 ENERGETISCHE SANIERUNG


W38-PRO<br />

Der Untergrund ist<br />

(nicht mehr) entscheidend!<br />

GEWEBELEISTE PUR-FIX W38-PRO<br />

– das Fensteranschlussprofil für alle<br />

marktüblichen Fenster und Türen<br />

ALL-IN-ONE<br />

KEINE KLEBEPROBE<br />

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Die APU ® -Gewebeleiste PUR-FIX W38-PRO<br />

mit drückender Abdichtung, ermöglicht einen<br />

komplett vom Untergrund entkoppelten und<br />

dauerhaft schlagregendichten Putzanschluss,<br />

für alle marktüblichen Fenstertypen.<br />

APU AG · Rheinweg 7 · 8200 Schaffhausen · Schweiz · info@apu.ch · www.apu.ch


APPLI-TECH 2023<br />

An guter Beratung führt<br />

nichts vorbei<br />

Text Sandra Aeberhard<br />

Bilder Max Schweizer AG<br />

Gutes Handwerk auf dem Bau ist nach wie vor gefragt. Doch bei komplexeren<br />

Projekten braucht es oft mehr. Wird etwa energetisch saniert, ist eine<br />

umfassende Beratung für eine erfolgreiche und nachhaltige Lösung unabdingbar.<br />

Die Max Schweizer AG hat das längst erkannt und Beratungsleistungen<br />

zum festen Bestandteil ihrer Angebotspalette gemacht.<br />

Auto geladen. Wer will, packt sich zudem<br />

ein paar saisonale Früchte ein, die<br />

jeden Tag für alle gratis bereitstehen.<br />

Seit über 130 Jahren befindet sich hier<br />

der Hauptsitz der Max Schweizer AG.<br />

Das dunkelblaue Werkstattgebäude beherbergt<br />

das Materiallager, Aufenthaltsund<br />

Schulungsräume, Spritzkabinen und<br />

eine Tiefgarage. Gleich daneben steht<br />

das ehemalige Wohnhaus der Familie<br />

Schweizer, dessen Fassade mit dem<br />

riesigen blauen Farbklecks weit übers<br />

Quartier hinaus bekannt ist. Heute sind<br />

im über 100-jährigen Bau der Empfang<br />

sowie die Büros untergebracht.<br />

Mit Fachkenntnis und Sorgfalt<br />

Aus dem 1887 gegründeten Maler-Einmannbetrieb<br />

ist ein Unternehmen geworden,<br />

das mehr als 260 Mitarbeitende<br />

Aerogel-Dämmputz, neuer<br />

Anstrich und interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

für ein Einfamilienhaus in<br />

Zürich- Höngg.<br />

«Morgens um halb sieben geht es hier<br />

zu und her wie in einem Ameisenbau»,<br />

sagt Joe Studer, der Geschäftsführer der<br />

Max Schweizer AG, und zeigt auf die Zufahrt<br />

zum Werkstattgebäude.<br />

Um diese Zeit decken sich die am<br />

Standort Zürich-Schwamendingen angesiedelten<br />

Mitarbeitenden mit Farben<br />

und Verbrauchsmaterial ein, bevor sie<br />

auf ihre Baustelle fahren. Auch eine mit<br />

dem Namen beschriftete Arbeitskiste<br />

mit Pinseln, Schraubenzieher, Spachteln<br />

und weiteren Werkzeugen wird ins<br />

Seit 2006 führt Joe Studer<br />

das Zürcher Traditionsunternehmen<br />

und hat es zu<br />

eine m innovativen Betrieb<br />

mit einem breiten Angebot<br />

entwickelt.<br />

Autorin Sandra Aeberhard ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Faktor Journalisten AG in Zürich.<br />

38 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Bei diesem Gebäude hat<br />

das Unternehmen<br />

gemeinsam mit dem<br />

Energie planer die<br />

unge nügende Dämmung<br />

opti miert und ein<br />

Förder gesuch gestellt.<br />

Fördergelder abklären<br />

Die verschiedenen Varianten werden mit<br />

der Bauherrschaft besprochen. Steht<br />

der Entscheid fest, was saniert werden<br />

soll, erstellt der Schweizer-Projektleiter<br />

einen Kosten- und Terminplan und ruft<br />

alle Beteiligten zu einer Startsitzung zusammen.<br />

«Wir klären für unsere Auftraggeber<br />

auch ab, ob Fördergelder beantragt<br />

werden können und wie hoch ungefähr<br />

die Steuerersparnisse sind», sagt<br />

Studer. Das gehe so weit, dass sie sogar<br />

die Förderanträge erstellten.<br />

Sind alle Arbeiten abgeschlossen,<br />

gibt es zur Qualitätssicherung eine Bauabnahme<br />

vor Ort mit der Option, den Unterhalt<br />

in einem Instandhaltungsvertrag<br />

zu regeln. Während allen Phasen des<br />

Umbaus begleiten die Projektverantwortlichen<br />

von Schweizer den Prozess eng.<br />

Die Kundschaft profitiert davon, lediglich<br />

einen Ansprechpartner zu haben,<br />

der von der Planung über die Realisierung<br />

bis hin zum Betrieb interne Spean<br />

fünf Standorten beschäftigt. Knapp<br />

15 Prozent davon sind Frauen. Nicht nur<br />

die Zahl der Arbeitsplätze hat Studer, der<br />

aus einer Malerfamilie stammt, laufend<br />

ausgebaut, sondern auch die Angebotspalette.<br />

Mittlerweile bietet der Betrieb<br />

nebst klassischen Malerarbeiten auch<br />

Gipser- und Bodenlegerarbeiten sowie<br />

Farb- und Materialberatung.<br />

Ergänzt wird das Team durch Spezialistinnen<br />

und Spezialisten für Gestaltung<br />

und Denkmalpflege. Letztere kommen beispielsweise<br />

dann zum Einsatz, wenn es<br />

anhand einer Farb- und Anstrichanalyse<br />

die Geschichte eines Gebäudes aufzuarbeiten<br />

gilt. Schicht für Schicht wird<br />

abgetragen, wobei die zutage geförderten<br />

Farben und Materialien häufig als<br />

Basis für die Neugestaltung dienen.<br />

Energiesanierung immer erwägen<br />

Der überwiegende Teil der Aufträge des<br />

Unternehmens sind Umbauten und Renovationen.<br />

«Natürlich kann man eine<br />

Fassade einfach mit einer neuen Farbe<br />

versehen. Doch viel sinnvoller ist es,<br />

gleich auch eine energetische Sanierung<br />

in Betracht zu ziehen», sagt Malermeister<br />

Studer.<br />

Dass ihm das Thema Nachhaltigkeit<br />

am Herzen liegt, zeigt die Einladung seiner<br />

Kunden zum Atelier-Lunch. An vier<br />

Terminen im Herbst 2022 hatten interessierte<br />

Bauherrschaften die Möglichkeit,<br />

sich einen Überblick über energetische<br />

Sanierungen zu verschaffen. In<br />

praxis orientierten Referaten vermittelten<br />

die Schweizer-Fachleute Wissenswertes<br />

rund um die Themen Fassadensanierung<br />

und Dämmung. Allein in Zürich<br />

Schwamendingen kamen gut 35 Interessierte,<br />

um sich zu informieren und beim<br />

anschliessenden Lunch mit den Expertinnen<br />

und Experten auszutauschen.<br />

Der Event macht deutlich, wie wichtig<br />

umfassende Information und Beratung<br />

sind. Denn gerade bei energetischen Sanierungen<br />

ist es für private Bauherrschaften<br />

oft nicht ganz einfach, sich in der Fülle<br />

an Informationen zurecht zufinden.<br />

In der aktuellen Situation mit steigenden<br />

Energiepreisen stellen Studer<br />

und sein Team ein grösseres Interesse<br />

an Energiethemen fest. Mit einer<br />

klugen Sanierungsstrategie vom Profi<br />

haben Hausbesitzende die Sicherheit,<br />

dass ihr Geld richtig eingesetzt ist und<br />

das Gebäude nach der Sanierung so<br />

wenig Energie wie möglich verbraucht.<br />

Sanierungskonzept festlegen<br />

Eine erfolgreiche Gebäudesanierung<br />

setzt ein klar definiertes Vorgehen voraus.<br />

Das gilt auch dann, wenn die Arbeiten<br />

zum Beispiel aus finanziellen<br />

Gründen in Etappen über mehrere Jahre<br />

ausgeführt werden. Bei energetischen<br />

Sanierungen ist es wichtig, vor einem<br />

Heizungsersatz die Gebäudehülle zu<br />

dämmen und falls nötig auch die Fenster<br />

zu ersetzen. «Wird das nicht berücksichtigt,<br />

läuft man Gefahr, dass die Heizung<br />

zu gross dimensioniert wird, was zu<br />

unnötigen Investitionskosten und einem<br />

hohen Energieverbrauch führt – mit entsprechenden<br />

Auswirkungen auf die Be-<br />

triebskosten», gibt Studer zu bedenken.<br />

Während einer Erstbesichtigung macht<br />

er sich ein Bild des Gebäudezustands<br />

und der baulichen Situation. Dabei sei<br />

es wichtig, sich Zeit zu nehmen und vor<br />

allem gut zuzuhören, um die Bedürfnisse<br />

der Kunden zu erfassen und zu verstehen.<br />

Hilfreich kann auch die Zusammenarbeit<br />

mit einem Geak-Experten (Geak<br />

= Gebäude energieausweis der Kantone)<br />

sein, der eine Gebäudeanalyse vornimmt<br />

und die Möglichkeiten für die Sanierung<br />

ausarbeitet (siehe auch Artikel Seite 33).<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 39


APPLI-TECH 2023<br />

Eine klare Strategie ist die<br />

Basis jeder energetischen<br />

Sanierung – auch wenn<br />

dies e in Etappen erfolgt.<br />

zialisten und auch die Leistungen von<br />

Partnerfirmen koordiniert. Das hat den<br />

Vorteil, dass weniger Mängel entstehen<br />

und die Sanierung nachhaltiger ist, weil<br />

weniger Ressourcen verbraucht werden.<br />

«Mit Kopf, Herz und Hand»<br />

Die Erfolgsfaktoren seines Unternehmens<br />

sieht Joe Studer in der Vielfalt<br />

der Angebotspalette sowie in der Qualität<br />

der Arbeit. Das Firmenmotto «Handwerk<br />

am Bau, mit Kopf, Herz und Hand»<br />

ist für ihn weit mehr als eine Worthülse.<br />

«Das Handwerk ist auch in Zeiten von Digitalisierung<br />

und Automatisierung unersetzbar»,<br />

ist er überzeugt.<br />

Am wichtigsten sind für ihn aber die<br />

Mitarbeitenden. In internen Schulungen<br />

wird nebst fachlichem Know-how denn<br />

auch die Firmenkultur vermittelt. Die Beteiligten<br />

diskutieren beispielsweise, wie<br />

man freundlich gegenüber Kunden und<br />

Partnern auftritt, wie man Konfliktsituationen<br />

erfolgreich meistert und wie wichtig<br />

es ist, über das eigene Gewerk hinauszudenken,<br />

um einen Mehrwert für die<br />

Kunden zu schaffen.<br />

Damit diese Haltung möglichst früh<br />

in Fleisch und Blut der Mitarbeitenden<br />

übergeht, legt der Patron Wert auf eine<br />

breite interne Grundbildung. So können<br />

die gut 30 Lernenden die an den Prüfungen<br />

verlangten Fertigkeiten in den hauseigenen<br />

Ateliers trainieren.<br />

Doch obwohl die Firma viel Zeit<br />

und Geld in die Aus- und Weiterbildung<br />

steckt, ist es nicht einfach, Führungsnachwuchs<br />

zu finden. Noch immer seien<br />

handwerkliche Berufe mit einem weniger<br />

guten Image behaftet als eine akademische<br />

Ausbildung, findet Studer. «Das zu<br />

ändern ist eine der grossen Herausforderungen<br />

der Zukunft.»<br />

Im Bemühen, das Unternehmen kontinuierlich<br />

weiterzuentwickeln, hat Studer<br />

für das laufende Jahr auch ökologische<br />

Ziele gesetzt. So will er die Abfallmenge<br />

auf die Hälfte reduzieren.<br />

Vor allem die vielen Liter Restfarbe, die<br />

in unzähligen Dosen und Kübeln in einem<br />

riesigen Metallgestell lagern, sollen<br />

künftig durch genauere Bestellungen<br />

geringer ausfallen.<br />

Umweltschonend unterwegs<br />

Ein Blick in die Tiefgarage zeigt, dass die<br />

Nachhaltigkeitsanstrengungen auch vor<br />

der Fahrzeugflotte nicht Halt machen.<br />

Acht E-Bikes stehen vor allem den Projektleitern<br />

zur Verfügung, um schnell und<br />

umweltschonend auf die Baustellen zu<br />

gelangen. Das Auto des Geschäftsführers<br />

ist ein Elektromobil, für das eine Ladestation<br />

installiert ist. Bereits ist auch<br />

ein Poolfahrzeug mit Elektroantrieb für<br />

die Mitarbeitenden angeschafft worden,<br />

weitere werden folgen.<br />

Joe Studer hat viele Ideen, wie er<br />

sein Unternehmen noch innovativer machen<br />

kann, etwa durch flexiblere Arbeitszeiten,<br />

um mehr Frauen im Beruf zu halten.<br />

Was ihn antreibt, ist der Anspruch,<br />

mit seiner Arbeit möglichst alle Beteiligten<br />

zufriedenzustellen – von der Bauherrschaft<br />

über die Partner bis hin zu den eigenen<br />

Mitarbeitenden.<br />

■<br />

40 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Energieeffiziente Sanierung bei hoher Gestaltungsanforderung<br />

(Flumroc) Geschützte Bauten sanieren –<br />

kann das gut gehen? Ja, es kann: Bestes<br />

Beispiel dafür ist eine von Architektin<br />

Ruth Giovanoli und ihrem Sohn,<br />

Bauherr Nando Giovanoli, umgesetzte<br />

Gebäudesanierung eines schützenswerten<br />

Objektes in Rhäzüns GR.<br />

Die Gemeinde und die Bauberatung<br />

stellten an die Sanierung besondere<br />

gestal terische Anforderungen. «Das<br />

konnte ich sehr gut verstehen», sagt<br />

Ruth Giovanoli, «mir und meinem Sohn,<br />

dem Bauherrn, sind intakte Dorfbilder<br />

selbst äusserst wichtig.» Im gemeinsamen<br />

Gespräch fanden die Gemeinde und<br />

die Architektin konstruktive Lösungen.<br />

A und O einer energieeffizienten Sanierung<br />

ist und bleibt bekanntlich die Dämmung.<br />

Geschützte Gebäude erfordern<br />

dafür oft flexible Produkte und biswei-<br />

len auch kreative Lösungen. Für die Fassade<br />

wurden die Flumroc-Dämmplatten<br />

Compact Pro gewählt und die Dämmplatten<br />

1 und 3 eigneten sich ausgezeichnet<br />

für das Dämmen des Daches, der<br />

Innenwände und der Decken. Die angestrebte<br />

Energieeffizienz erforderte eine<br />

Dämmdicke von bis zu 35 Zentimetern.<br />

Charakter der Fenster gewahrt<br />

Die Fenster platzierte Giovanoli etwas<br />

ausserhalb des bestehenden Mauerwerks.<br />

Trotz Aussendämmung liegt die<br />

Fensterleibung damit nicht tiefer als vor<br />

dem Umbau – ganz im Sinn der Bauberatung<br />

der Gemeinde.<br />

Erfahren Sie mehr über unsere Produkte<br />

und ihre Eigenschaften und besuchen<br />

Sie uns an der appli-tech 2023 in<br />

Halle 1, Stand C 143! <br />

■<br />

Das sanierte Gebäude<br />

erstrahl t in neuem Glanz.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 1, Stand C 143<br />

Flumroc AG<br />

Telefon 081 734 11 11<br />

www.flumroc.ch<br />

Das Naturtalent<br />

für die Fassade.<br />

COMPACT PRO für die verputzte<br />

Aussenwärmedämmung.<br />

www.flumroc.ch/naturtalent<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Halle 1, Stand C143<br />

8. – 10. Februar 2023 in Luzern


APPLI-TECH 2023<br />

Sanieren und profitieren<br />

Text Christine Sidler<br />

Bilder Fluxif (Gerry Nitsch/<br />

Das Gebäudeprogramm)<br />

Zu Dämmen statt nur zu malen lohnt sich: Die Energiekosten sinken, der<br />

Komfort steigt und die Liegenschaft gewinnt an Wert. Viele Massnahmen<br />

der energetische n Sanierung von Gebäuden werden mit Förder programmen<br />

finanziel l unterstützt.<br />

bessere Werterhaltung und Schutz vor<br />

Aussenlärm. Mit kompetenter Beratung<br />

erreichen sie, dass sich Bauherrschaften<br />

nicht nur mit einem neuen Anstrich<br />

begnügen (siehe Kasten «Beratungstool»),<br />

sondern beispielsweise auch<br />

thermisch etwas verbessern.<br />

Als Generalunternehmer für Fassaden<br />

koordinieren sie dann sämtliche<br />

Arbeiten. Und wenn sie auch bei den<br />

Fördergeldern Bescheid wissen, lohnt<br />

sich das, denn wer sich hier von den<br />

Mitbewerbern abhebt, kann eher mit<br />

attraktiven Aufträgen rechnen (siehe<br />

auch Artikel ab Seite 34).<br />

«Wenn man heute saniert,<br />

dann selbstverständlich<br />

auch energetisch», sagen<br />

der Präsident David Jurt und<br />

der Verwalter Hans Wey von<br />

der Wohngenossenschaft<br />

Jode r.<br />

Für die energetische Gebäudesanierung<br />

und die Nutzung von erneuerbaren Energien<br />

gibt es in der Schweiz zahlreiche<br />

Förderangebote. Wer sich also mit Fördergeldern<br />

auskennt, profitiert. Das gilt<br />

für Bauherrschaften genauso wie für Unternehmen<br />

aus dem Baugewerbe.<br />

Malerinnen, Gipser und Gebäudehüllenspezialisten<br />

sind oft die ersten<br />

Ansprechpartner für Bauherrschaften<br />

und kennen die Vorteile einer gedämmten<br />

Fassade wie tieferer Energieverbrauch,<br />

angenehmeres Innenraum klima,<br />

Autorin Christine Sidler ist Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Faktor Journalisten AG in Zürich.<br />

Gebäude warm einpacken<br />

Das wichtigste Förderinstrument für die<br />

Gebäudehülle ist das Gebäudeprogramm<br />

von Bund und Kantonen. Es unterstützt<br />

Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs<br />

oder des CO2-Ausstosses<br />

von Gebäuden. Gefördert werden<br />

etwa die Wärmedämmung von Dach und<br />

Fassade, umfassende energetische Sanierungen<br />

nach Minergie oder Sanierungen<br />

in grösseren Etappen mit einer<br />

Verbesserung der Geak-Effizienzklasse<br />

(Geak = Gebäudeenergieausweis der<br />

Kantone, siehe auch Artikel Seite 33).<br />

Auch der Ersatz fossiler und elektrischer<br />

Heizungen durch erneuerbare<br />

Heizsysteme oder Ersatzneubauten<br />

nach Minergie-P oder Minergie-A sind<br />

meist förderberechtigt. Das Angebot<br />

wird rege genutzt: 2021 wurden rund<br />

360 Millionen Franken Förderbeiträge<br />

ausbezahlt. Der grösste Anteil, nämlich<br />

42 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

58 Prozent, ging in Wärmedämmprojekte<br />

und Gesamtsanierungen. Die Kantone<br />

legen individuell fest, welche Massnahmen<br />

sie zu welchen Bedingungen<br />

fördern.<br />

Einen Überblick über die geförderten<br />

Massnahmen pro Kanton bietet die<br />

Site www.dasgebaeudeprogramm.ch.<br />

Von dort gelangt man zu den kantonalen<br />

Gesuchsportalen, wo die entsprechenden<br />

Gesuchsunterlagen und Förderbedingungen<br />

zu finden sind.<br />

Das Ausfüllen des Antrags ist einfach:<br />

Man füllt Schritt für Schritt die<br />

wichtigsten Angaben in ein Online-Formular<br />

ein. Wichtig ist nur, dass sämtliche<br />

benötigten Unterlagen bereitliegen.<br />

Wärme und Strom von der Sonne<br />

Zu einer guten Beratung der Bauherrschaft<br />

gehört auch, dass man diese<br />

über gewisse Zusammenhänge bei thermischen<br />

Sanierungen aufklärt. Wer seine<br />

Gebäudehülle modernisiert, sollte<br />

nämlich gleichzeitig über den Einbau einer<br />

Solaranlage nachdenken. Eine auf<br />

dem Dach installierte Solarthermieanlage<br />

kann bis zu zwei Drittel des Wärmebedarfs<br />

für Heizung und Warmwasser<br />

erzeugen. Auch für Solarthermie gibt<br />

es in vielen Kantonen Förderung durch<br />

das Gebäudeprogramm. Der Förderbeitrag<br />

deckt ungefähr 20 Prozent der Investitionskosten.<br />

Wird künftig mit einer Wärmepumpe<br />

geheizt oder soll das Auto elektrisch<br />

fahren, bietet sich der Einbau von Photovoltaikmodulen<br />

auf dem Dach oder<br />

an der Fassade an. Photovoltaikanlagen<br />

werden in der ganzen Schweiz durch die<br />

Einmalvergütung (EIV) gefördert. Diese<br />

deckt höchstens 30 Prozent der Investitionskosten.<br />

Für kleine Anlagen mit weniger als<br />

100 Kilowatt Leistung kann die Förderung<br />

erst nach der Inbetriebnahme beantragt<br />

werden. Für grosse Anlagen kann<br />

vor der Erstellung eine Förderzusage eingeholt<br />

werden. Weitere Informationen<br />

unter www.pronovo.ch.<br />

Informationen früh einholen<br />

Neben den Förderprogrammen von Bund<br />

und Kantonen gibt es viele weitere interessante<br />

Förderangebote von Gemeinden,<br />

Energieversorgungsunternehmen<br />

oder anderen Organisationen.<br />

Eine erste Übersicht liefert die Website<br />

www.energiefranken.ch. Auf dem<br />

Portal finden Privatpersonen und Unternehmen<br />

das für sie passende Förderpro-<br />

Einfaches Beratungstool<br />

Auf der Website www.daemmen-nichtnur-malen.ch<br />

findet sich ein einfaches<br />

Berechnungstool für die Beratung<br />

der Kundinnen und Kunden. Es berechnet<br />

die Mehrkosten der Dämmung<br />

gegenüber dem Neuanstrich, zeigt die<br />

Zusatznutzen auf und mit welchen<br />

Förderbeiträgen und steuerlichen<br />

Abzügen gerechnet werden kann.<br />

www.daemmen-nicht-nur-malen.ch<br />

gramm zu Energie und Mobilität. Für weiterführende<br />

Informationen und fachliche<br />

Beratungen ist die kantonale Energiefachstelle<br />

zuständig. Gewisse Gemeinden<br />

organisieren ausserdem Informationsveranstaltungen<br />

für interessierte<br />

Bauherrschaften zum Thema energetische<br />

Sanierung und Förderung. Manchmal<br />

sind sie mit Ausstellungen von lokalen<br />

Unternehmen kombiniert.<br />

Energieberatungen wie der Geak Plus<br />

zeigen der Bauherrschaft verschiedene<br />

Varianten für die Sanierung auf (siehe<br />

Artikel Seite 33). Das hilft bei der Auswahl<br />

und der Gewichtung der Massnahmen.<br />

Gewisse Kantone unterstützen die<br />

Erstellung eines Geak Plus finanziell. In<br />

einigen Kantonen ist er bei Massnahmen<br />

an der Gebäudehülle ab einem Förderbeitrag<br />

von 10 000 Franken sogar<br />

Pflicht. Sobald ein detailliertes Sanierungskonzept<br />

vorliegt, können die Fördergelder<br />

beantragt werden. Wichtig: Bei<br />

allen Förderstellen müssen die Gesuche<br />

vor Ausführung der jeweiligen Massnahme<br />

eingereicht und bewilligt werden.<br />

Spezialisten helfen Bauherren<br />

Kompetente Gebäudehüllenspezialisten<br />

unterstützen Bauherrschaften dabei.<br />

Sie klären bei der Energiefachstelle die<br />

Förderbedingungen des Wohnkantons ab<br />

und helfen beim Ausfüllen der Anträge.<br />

Konkret organisieren sie zum Beispiel<br />

die benötigten Unterlagen für das Fördergesuch,<br />

berechnen die nötigen Flächen<br />

und errechnen die energetischen<br />

Kennzahlen.<br />

➝<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 43


APPLI-TECH 2023<br />

Mit Fördergeldern aus<br />

dem Gebäudeprogramm<br />

umfassen d energetisch<br />

saniert : Die Mehrfamilienhäuser<br />

«Cheschtenematt»<br />

im luzernischen Rickenbach.<br />

Neben den Fördergeldern haben energetische<br />

Sanierungen noch weitere Vorteile:<br />

Sie lassen sich von den Steuern<br />

abziehen und gewisse Banken gewähren<br />

dafür günstige Hypotheken.<br />

Es lohnt sich<br />

Von Fördergeldern aus dem Gebäudeprogramm<br />

hat beispielsweise die Wohngenossenschaft<br />

Joder im luzernischen<br />

Rickenbach profitiert. Sie hat ihre beiden<br />

Mehrfamilienhäuser « Cheschtenematt»<br />

mit Baujahr 1991 gründlich modernisiert.<br />

Die Wohnungen erhielten zeitgemässe<br />

Grundrisse und sind nun für<br />

Familien wieder attraktiv. Die Ölheizung<br />

wurde durch eine Erdsonden-Wärmepumpe<br />

ersetzt und eine thermische<br />

Solaranlage auf dem Dach installiert.<br />

Ein wichtiger Teil der Modernisierung<br />

waren Massnahmen an der Gebäudehülle.<br />

Die Handwerker erneuerten die<br />

Fenster und dämmten die Fassade zusätzlich<br />

mit 12 Zentimeter EPS. Die<br />

Dämmung des Dachs erhielt eine Verstärkung<br />

mit 8 Zentimeter Glaswolle.<br />

«Wenn man heute saniert, dann<br />

selbstverständlich auch energetisch. Ein<br />

Pinselanstrich ist zwar im Moment günstiger,<br />

aber langfristig nicht wirtschaftlich»,<br />

begründet David Jurt, der Präsident<br />

der Genossenschaft. Die 85 000 Franken<br />

Subventionen aus dem Gebäudeprogramm<br />

decken rund 20 Prozent der<br />

energetischen Investitionen.<br />

Die Wohnungen erhielten zusätzlich<br />

neue Küchen und Bäder, Fussböden, Einbauschränke<br />

und einen neuen Anstrich.<br />

Noch mehr Komfort bringt der Anbau des<br />

neuen Treppenhauses mit Lift. ■<br />

Weiterführende Infos<br />

■ Das Gebäudeprogramm von Bund<br />

und Kantonen:<br />

www.dasgebaeudeprogramm.ch<br />

■ Förderung von Photovoltaikanlagen:<br />

www.pronovo.ch<br />

■ Übersicht zu Fördergeldern in der<br />

Standortgemeinde:<br />

www.energiefranken.ch<br />

44 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Berühmt für Qualität auf höchstem Niveau.<br />

Lithium-Ionen-Akkus für<br />

Arbeitsbühnen<br />

Wenn für Sie Zuverlässigkeit und Sicherheit bei<br />

jedem Vorhaben erste Priorität haben, sind Sie<br />

bei uns genau richtig.<br />

(SkyAccess) Umweltfreundlich, leistungsstark und<br />

zukunftsorientiert: Das sind die Raupenarbeitsbühnen<br />

von Hinowa.<br />

Ausgerüstet mit energiesparenden Lithium- Ionen-<br />

Akkus sind die Geräte bereit, Sie in Ihrem Arbeitsalltag<br />

ideal zu unterstützen. Die neue Teleskop-TC-<br />

Serie ist sowohl mit der GoHome- als auch der G o-<br />

Back-Funktion ausgestattet.<br />

Die Lithium-Batteriepakete konnten dank der neuen<br />

Antriebsart, bei der sich der Elektromotor direkt<br />

am Fahrwerk befindet, kleiner und somit kostengünstiger<br />

gehalten werden. Dadurch haben die Raupenarbeitsbühnen<br />

mehr Kraft in der Fahrbewegung und<br />

sind energiesparender sowie leichter in der Bauweise.<br />

Die TC22N erreicht damit ein Gesamtgewicht unter<br />

3 Tonnen.<br />

Sie haben einen Einsatz auf einer Grossbaustelle,<br />

bei der das Versorgungskabel diversen Gefahren<br />

ausgesetzt ist? Kein Problem, nutzen Sie die Hinowa-<br />

Geräte kabellos dank den Lithium-Ionen-Akkus! Die<br />

verringerten Lärmemissionen sowie das Wegfallen<br />

der Stolpergefahr durch das Kabel ermöglichen problemlose<br />

Einsätze an belebten Orten. Dies sind nur<br />

einige der Gründe, die für eine vollelektrische Arbeitsbühne<br />

sprechen – denken Sie nur an den positiven<br />

Nebeneffekt für die Umwelt!<br />

■<br />

Die TC22N Lithium:<br />

22 Meter Arbeits höhe und<br />

3 Tonnen Eigen gewicht.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 1, Stand A 113<br />

SkyAccess AG<br />

Telefon 061 816 60 00<br />

www.skyaccess.ch<br />

Der verlängerte Arm für Ihr Business<br />

SkyAccess AG, Dünnernstrasse 24, CH-4702 Oensingen,<br />

061 816 60 00, mail@skyaccess.ch, www.skyaccess.ch<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 45


APPLI-TECH 2023<br />

Wer Fassade sagt,<br />

sagt auch Marmoran<br />

Text Andreas Stettler<br />

Bild Beni Basler<br />

Was zeigen wir an der nächsten appli-tech? Diese wiederkehrende Frage gibt<br />

bei Saint-Gobain Weber wahrscheinlich kaum zu reden. Ihre Rennpferde sind<br />

und bleiben die verputzte Aussenwärmedämmung (VAWD) – auch Kompaktfassade<br />

– und die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF). Sie werden,<br />

flankiert von spannenden Neuheiten, in Luzern zu den Favoriten gehören.<br />

Wartet noch auf ihre<br />

Belegung: die vorgehängte<br />

hinterlüftete Marmotec-<br />

Fassade.<br />

Halle 1, Stand C 146<br />

Saint-Gobain Weber AG<br />

Telefon 044 947 88 00<br />

www.ch.weber<br />

Die Stärke von Saint-Gobain Weber liegt<br />

darin, dass es sich bei den Fassadenprodukten<br />

um echte Komplettsysteme<br />

handelt. Verankerung, Unterkonstruktion,<br />

Dämmung, Putzträgerplatten, Beschichtungen,<br />

Kleber und Bekleidungsmaterialien<br />

– nicht zu vergessen die fundierte<br />

Beratung – alles ist mit einem<br />

Anruf, mit einem Ansprechpartner aus<br />

einer Hand abgedeckt. Das verschafft<br />

Planungssicherheit und vereinfacht den<br />

gesamten Projektablauf wesentlich. Kunden<br />

profitieren zudem von hohen Verfügbarkeiten<br />

und kurzen Reaktionszeiten.<br />

Am Stand in Luzern werden Verkaufsleiter,<br />

Key Project Manager und technische<br />

Berater aus allen Regionen anwesend<br />

sein und zusammengerechnet<br />

mehrere Jahrzehnte praktische Erfahrung<br />

an die Frau und den Mann bringen.<br />

Neu: Fassaden mit aktiven Elementen<br />

Die verputzte Aussenwärmedämmung,<br />

wie auch die vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassade, lassen sich in vielen Bauprojekten<br />

kombiniert einsetzen. So kommen<br />

die Vorteile der beiden Konstruktionsarten<br />

optimal zur Geltung. Ein Maximum<br />

an Gestaltungsspielraum bietet<br />

Marmotherm/Marmotec Ceramo für harte<br />

Belege, wie beispielsweise Klinkerriemchen,<br />

Keramik, Naturstein, Kunststein<br />

oder Glasmosaik. Und ein Maximum<br />

an Ökologie und Autonomie bietet<br />

in naher Zukunft auch die Möglichkeit,<br />

Autor Andreas Stettler ist Inhaber der Agentur Andreas<br />

Stettler Kommunikation in Olten SO. Fotograf Beni Basler ist<br />

Fotograf in Aarau AG.<br />

Photovoltaikpanels in die Fassade zu integrieren.<br />

Dadurch, dass Weber in beiden<br />

Fassadenbereichen Komplettsysteme<br />

anbietet, sind auch die Schnittstellen<br />

gelöst und beide Systeme können<br />

problemlos kombiniert werden. Dies ermöglicht<br />

auch bei VAWD-Fassaden die<br />

Integration von aktiven Elementen mit<br />

einer Hinterlüftung.<br />

Marmotherm Circle schliesst Kreis<br />

Apropos Kompaktfassade: Ihre mangelnde<br />

Rezyklierbarkeit war von Anfang an<br />

ein grosser Kritikpunkt an Verbundbauweisen.<br />

Bei dem neuartigen Zero-Waste-<br />

Wärmedämm-Verbundsystem Marmotherm<br />

Circle können alle Bestandteile<br />

nach dem Rückbau sortenrein getrennt<br />

werden. Das System wird mechanisch<br />

an der Wand befestigt. Ein in den Grundputz<br />

eingebettetes Separationsgewebe<br />

und der Verzicht auf Kleber sorgen dafür,<br />

dass es vollständig rückgebaut und<br />

wiederverwertet werden kann.<br />

Viel Lärm um nichts? Eben nicht: Lärm<br />

ist, wie beispielsweise Luftschadstoffe,<br />

ein ernst zu nehmender Störfaktor, der<br />

sich negativ auf das Wohlbefinden, die<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit von<br />

Menschen auswirkt. Baulicher Schallschutz<br />

und akustischer Komfort erhöhen<br />

nicht nur die Lebensqualität der Gebäudebenutzer,<br />

sondern auch den Verkehrs- und<br />

Bestandswert von Liegenschaften. Die<br />

Weber Marmoran Acoustic Silentcare<br />

erlaubt absolut glatte, weissputzartige<br />

Oberflächen oder solche mit Strukturen<br />

in unterschiedlichen Farben. ■<br />

46 ENERGETISCHE SANIERUNG


Knauf PFT: Maschinen<br />

und Geräte für Ihre<br />

Baustell e<br />

DAS MEHR<br />

Exklusives Angebot!<br />

(Knauf PFT) Längst ist bekannt, dass Mischpumpen<br />

dazu dienen, alle gängigen Werktrockenmörtel auf<br />

Gips-, Kalk- und Zementbasis kontinuierlich zu mischen,<br />

zu pumpen und an die Wand und Decke aufzubringen.<br />

Diese maschinelle Unterstützung ist eine<br />

enorme Arbeitserleichterung. Die Werkstoffe müssen<br />

nicht mehr mühsam von Hand angerührt und über die<br />

Baustelle verteilt werden.<br />

Ein zusätzliches Plus der Maschinentechnik: Die<br />

Materialqualität ist stets gleichbleibend. Somit kann<br />

eine konstante Arbeitsqualität gewährleistet werden.<br />

PFT hat für jede Herausforderung und jeden Anspruch<br />

eine effiziente, überzeugende Lösung parat.<br />

Durch die perfekte Kombinierbarkeit des kompletten<br />

PFT-Maschinenprogramms sind der Flexibilität keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Vom Einsteigermodell bis hin zum Kraftpaket, von<br />

Renovierungsarbeiten mit einer kompakten PFT Ritm o<br />

in 230 Volt bis hin zu Verputzarbeiten mit einer «Grossen»<br />

aus der G 4-Familie in 400 Volt. Für zähflüssiges<br />

und pastöses Material ist die Hochdruckpumpe<br />

PFT Swing airless die Spitze, doch alle haben eins<br />

gemeinsam: Sie erzeugen eine perfekte Mischqualität<br />

und sind absolut zuverlässig im harten täglichen<br />

Einsatz. PFT – Always At Your Site.<br />

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PFT-Hochdruckpumpen<br />

erzeuge n eine perfekte<br />

Mischqualität. (Bild: zVg)<br />

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APPLI-TECH 2023<br />

Die Fassade als<br />

Kraftwer k nutzen<br />

Text Remo Bürgi<br />

Bilder Saint-Gobain Weber<br />

Um die Schweiz mit erneuerbarer Energie versorgen zu können, müssen auch<br />

die Fassaden energetisch aktiviert werden. Photovoltaik und Solarthermie<br />

lasse n sich heute problemlos integrieren. Sie sorgen dabei nicht nur für<br />

Energi e, sondern dienen vermehrt auch als Gestaltungselement.<br />

Solarthermie-Anlagen (Erzeugung von<br />

warmem Wasser). Die Fassaden hingegen<br />

werden noch kaum energetisch<br />

genutzt, obwohl aus technischer Sicht<br />

nichts mehr dagegenspricht. Das Potenzial<br />

ist gross: Gemäss dem Bundesamt<br />

für Energie (BFE) könnten an Schweizer<br />

Hausfassaden jährlich 17 TWh Solarstrom<br />

gewonnen werden. Zum Vergleich:<br />

Das mittlerweile abgeschaltete<br />

Kernkraftwerk Mühleberg generierte pro<br />

Jahr 3 TWh.<br />

Fassaden können also einen wichtigen<br />

Beitrag leisten, um die Schweiz<br />

mit genügend erneuerbaren Energien zu<br />

versorgen.<br />

An einem Anbau des<br />

Produktions standorts von<br />

Saint-Gobain Weber<br />

in Winter thur wurden verschiedene<br />

Fassaden typen<br />

eingesetzt – darunter<br />

auch Photovoltaikmodule.<br />

Der Schweizer Gebäudepark verbraucht<br />

nicht nur viel Energie, sondern kann<br />

selbst auch welche produzieren. Jede<br />

Immobilie ist potenziell ein kleines Kraftwerk,<br />

das mithelfen kann, die Ziele der<br />

Energiestrategie 2050 zu erreichen.<br />

Auf Dächern sind Photovoltaik- Anlagen<br />

(Erzeugung von Strom) inzwischen weit<br />

verbreitet, vereinzelt bestehen auch<br />

Autor Remo Bürgi ist Mitarbeiter der Faktor Journalisten AG<br />

in Zürich.<br />

Vorteile im Winter<br />

Im Sommer generieren Photovoltaik (PV)<br />

und Solarthermie (ST) an Fassaden weniger<br />

Energie als bei einer Aufstellung<br />

auf dem Dach. Das liegt daran, dass<br />

die Sonnenstrahlen dann in einem sehr<br />

steilen Winkel auf die Erdoberfläche treffen.<br />

Ein eher horizontal ausgerichtetes<br />

Modul auf dem Dach kann bei dieser<br />

Ausgangslage mehr Strahlung aufnehmen<br />

als eines, das vertikal an der Fassade<br />

montiert ist.<br />

Im Winter ist die Lage umgekehrt:<br />

Die Sonne steht tief am Horizont, ihre<br />

flach eintreffende Strahlung kann daher<br />

an der Fassade besser absorbiert werden<br />

als auf flachen Dächern. So generieren<br />

energetisch aktivierte Fassaden<br />

genau dann besonders viel Wärme und<br />

Strom, wenn insbesondere für das Heizen<br />

auch viel Energie benötigt wird.<br />

48 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Dazu kommt, dass Fassadenanlagen<br />

über den Tagesverlauf gleichmässiger<br />

Energie produzieren als Dachanlagen,<br />

die meist eine deutliche Ertragsspitze<br />

zur Mittagszeit haben. Durch diesen<br />

konstan teren Ertrag ist es einfacher,<br />

die Energie direkt zu verbrauchen, sodass<br />

keine Zwischenspeicherung notwendig<br />

ist.<br />

Für Sanierungen geeignet<br />

Solaranlagen an der Fassade bringen<br />

weitere Vorteile. Im Winter besteht nicht<br />

die Gefahr, dass Schnee die Module bedeckt<br />

und die Energiegewinnung beeinträchtigt.<br />

Zudem sind Solarelemente<br />

an der Fassade weniger anfällig auf<br />

Verschmutzungen und können besser<br />

gereinigt werden. Im Sommer droht keine<br />

Überhitzung, was insbesondere bei<br />

ST-Anlagen auf dem Dach vorkommen<br />

kann.<br />

Von Vorteil sind Solarfassaden auch<br />

in Städten, in denen die Gebäude verhältnismässig<br />

hoch sind. Bei solchen<br />

Immobilien ist die verfügbare Fläche an<br />

der Fassade oft grösser als jene auf<br />

dem Dach.<br />

Wie bei allen Solaranlagen sollte<br />

jedoch auch bei der Planung von Fassadensystemen<br />

erst geprüft werden, wie<br />

hoch das Ertragspotenzial im konkreten<br />

Fall ist. Punkto Ausrichtung kann es sich<br />

bei Fassadenanlagen durchaus lohnen,<br />

auch jene Seiten auszurüsten, die nicht<br />

direkt nach Süden ausgerichtet sind. Zu<br />

beachten ist in jedem Fall eine mögliche<br />

Verschattung von Fassadenteilen durch<br />

andere Gebäude oder Bäume, weil dies<br />

den Ertrag reduziert.<br />

Ästhetische Fortschritte<br />

Werden Solaranlagen auf dem Dach<br />

montiert, fallen sie in der Regel wenig<br />

ins Auge. An der Fassade ist das naturgemäss<br />

anders, ist diese doch so etwas<br />

wie das «Gesicht» eines Gebäudes.<br />

Architektinnen und Bauherren legen<br />

daher viel Wert auf eine ansprechende<br />

Gestaltung.<br />

Die gute Nachricht für Bauherrschaft<br />

und Planung: PV-Module kommen heute<br />

keineswegs mehr nur im klassischen<br />

Graublau daher. Dank technischer Weiterentwicklung<br />

ist mittlerweile in Bezug<br />

auf Farbe, Form, Textur und Grösse vieles<br />

möglich. Wer sich für Solarmodule<br />

an der Fassade entscheidet, kann diese<br />

also gezielt als Gestaltungselement<br />

nutzen. Allerdings muss man sich bewusst<br />

sein, dass die Kosten bei speziell<br />

angefertigten Modulen höher sind<br />

und der Wirkungsgrad je nach Farbton<br />

etwas geringer ist.<br />

Dennoch gilt: Lieber ein ästhetisch<br />

überzeugendes Solarmodul installieren,<br />

das etwas weniger leistungsfähig ist, als<br />

ganz darauf zu verzichten.<br />

Hoher Eigenverbrauch nötig<br />

Bei der Realisierung wird jede PV-Anlage<br />

durch die Einmalvergütung finanziell gefördert.<br />

Im Betrieb wird der überschüssige<br />

Solarstrom, der ins öffentliche Netz<br />

eingespeist wird, vom lokalen Elektrizitätswerk<br />

(EW) abgenommen und vergü-<br />

tet. Verschiedene Elektrizitätswerke haben<br />

angesichts der steigenden Strompreise<br />

angekündigt, die Rückliefertarife<br />

ab Januar 2023 zu erhöhen.<br />

Grundsätzlich gilt aber: Damit eine<br />

PV-Anlage rentabel ist, sollte man<br />

möglichst viel des selbst produzierten<br />

Stroms auch selbst verbrauchen.<br />

Für einen hohen Eigenverbrauch bietet<br />

sich die Kombination mit grossen Verbrauchern<br />

wie der Elektromobilität an.<br />

Das Aufladen von E-Autos benötigt viel<br />

Energie, ist aber meist auch recht flexibel.<br />

Das bedeutet, dass man das Aufladen<br />

dann intensivieren kann, wenn<br />

viel Solarstrom zur Verfügung steht, und<br />

dann herunterfährt, wenn weniger vorhanden<br />

ist.<br />

Noch flexibler wird das System, wenn<br />

ein Batteriespeicher dazukommt, der<br />

den Solarstrom für einige Stunden oder<br />

Tage zwischenspeichert. Allerdings sind<br />

diese Speicher heute noch vergleichsweise<br />

teuer und nur in seltenen Fällen<br />

wirtschaftlich sinnvoll. Zwingend nötig<br />

ist die Kombination mit einem Speicher<br />

hingegen bei ST-Anlagen, denn die<br />

erzeugte Wärme kann nie sofort verbraucht<br />

werden.<br />

PV muss hinterlüftet sein<br />

Die Integration von PV oder ST stellt<br />

unterschiedliche Anforderungen an den<br />

Aufbau einer Fassade. ST-Module sind<br />

diesbezüglich flexibler: Sie können direkt<br />

auf die Aussenwand ( Kompaktfassade)<br />

montiert oder auf eine vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassade (VHF) installiert wer-<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 49


APPLI-TECH 2023<br />

Das Pilotprojekt zeigt,<br />

dass sich Solarmodule<br />

und Verput z bestens<br />

in eine r Fassade kombinieren<br />

lasse n.<br />

den. Die Kollektoren lassen sich entweder<br />

senkrecht, senkrecht mit einem<br />

leichten Anstellwinkel oder waagrecht<br />

anbringen (zum Beispiel auf einem Vordach).<br />

Die Ausrichtung hängt davon ab,<br />

ob die Anlage für die Wassererwärmung<br />

oder für die Heizungsunterstützung vorgesehen<br />

ist.<br />

Weil ohne Hinterlüftung eine Überhitzung<br />

droht, müssen PV-Module zwingend<br />

als VHF verbaut werden. Dazu wird erst<br />

eine Unterkonstruktion aus Tragprofilen<br />

parallel vor die Aussenwand montiert,<br />

wodurch die thermische Trennung (Hinterlüftung)<br />

gewährleistet ist. Die Module<br />

werden dann an den Profilen befestigt.<br />

Neue Fassadentypen<br />

Die Montage von PV- und ST-Modulen<br />

war bisher eine Angelegenheit für speziell<br />

geschulte Fachleute. Nun entwickeln<br />

aber verschiedene Hersteller neue<br />

Konstruktionskonzepte, in denen sich<br />

energetisch aktivierte Module mit Verputz<br />

und anderen Belägen in einer VHF<br />

kombinieren lassen.<br />

Das Anbringen verschiedener Fassadenelemente<br />

auf derselben Unterkonstruktion<br />

spart Bauzeit und soll ermöglichen,<br />

dass in Zukunft auch Malerinnen<br />

oder Gipser PV- und ST-Module installieren<br />

können. Das würde nicht nur die<br />

Aufgaben dieser Berufsleute erweitern<br />

(siehe auch Artikel auf Seite 22), sondern<br />

auch dem Mangel an Fachkräften<br />

in der Solar branche entgegenwirken. Ein<br />

Pilotprojekt für eine solche Kombination<br />

von Verputz und PV hat die Firma Saint-<br />

Gobain Weber AG an ihrem Schweizer<br />

Produktionsstandort in Winterthur ZH<br />

realisiert (siehe Bilder auf den Seiten<br />

48/49). Im oberen Teil einer 6 Meter<br />

hohen Fassade wurden mittig drei PV-<br />

Module mit einer Fläche von insgesamt<br />

3,5 Quadratmetern installiert.<br />

Umgeben wird dieser energetisch aktivierte<br />

Teil von einer hinterlüfteten Putzträgerfassade<br />

mit einer vertikalen Besenstrich-Struktur.<br />

Dazu wurden zuerst<br />

die Putzträgerplatten auf eine wärmebrückenfreie<br />

Aluminium-Unterkonstruktion<br />

montiert und mit einer Netzeinbettung<br />

versehen. Darauf trugen die Gipser<br />

abschliessend den Deckputz auf. Zwischen<br />

PV-Modulen und Putzträgerplatte<br />

sorgt eine 12 Millimeter breite Fuge für<br />

einen sauberen Übergang. Saint-Gobain<br />

Weber will diese Fassadenlösung im<br />

ersten Halbjahr 2023 auf den Markt<br />

bringen.<br />

Ein Vorteil von Kombifassaden sind<br />

gemäss Dominic Kuoni, dem zuständigen<br />

Marktfeldmanager von Saint-Gobain<br />

Weber, die tieferen Kosten im Vergleich<br />

zu einer reinen PV-Fassade: «Gerade in<br />

der aktuellen Situation mit steigenden<br />

Preisen für Rohstoffe und Energie kann<br />

eine teilaktivierte Fassade für Bauprojekte<br />

mit begrenztem Budget sinnvoll<br />

sein.» Zudem bieten kombinierte Fassaden<br />

mehr Gestaltungsspielraum, was<br />

gewisse Bauherrschaften ebenso schätzen<br />

wie Architektinnen und Architekten.<br />

Damit tragen auch solche kombinierten<br />

Lösungen dazu bei, dass mehr Fassaden<br />

energetisch genutzt werden. ■<br />

50 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Fassaden zwischen Funktionalität und Ästhetik<br />

(Greutol) Die Aussenfassade übernimmt<br />

vielzählige Aufgaben. Sie schützt das<br />

Gebäude vor äusseren Einflüssen, trennt<br />

das Aussen- vom Innenklima, ist ein gestalterisches<br />

Element und: Die ästhetischen<br />

Ansprüche des Planers und Bauherrn<br />

sind sehr hoch.<br />

Greutol StoneEtics 50/103 sind<br />

zwei sichere Systeme für dekorative Beläge<br />

auf gedämmten Fassaden mit einem<br />

geprüften statischen Nachweis bis<br />

103 kg/m 2 . Durch eine sorgfältige Planung<br />

und Koordination der Fachfirmen<br />

können so qualitativ hochwertige Fassaden<br />

realisiert werden.<br />

Beim Greutol-StoneEtics-System können<br />

Mosaik, Keramik, Klinkerriemchen,<br />

Naturstein oder Kunststeinimitationen<br />

aus Leichtbeton auf unterschiedlichen<br />

Dämmstoffen an Aussenwänden von<br />

Gebäuden mit Wohn- und Gewerbebauten<br />

angebracht werden. Die Greutol AG<br />

bietet das geeignete Produkt für unterschiedlichste<br />

Anwendungen und setzt<br />

auf schweizweite Verfügbarkeit und regionale<br />

Kompetenz durch ihre Spezialisten.<br />

Die Vorteile sind:<br />

■ Schlanke, energieeffiziente<br />

Fassaden lösungen mit einer<br />

grossen Auswahl an Belägen<br />

■ Nachhaltig mit langfristiger Werterhaltung/Wertsteigerung<br />

■ Geprüfter, statischer Nachweis für<br />

Systeme bis 103 kg/m 2<br />

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Praxisbewährt für Neu- und Altbau<br />

Kombinierbar mit Putzfassaden. ■<br />

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Dekorative Beläge auf Dämmfassaden<br />

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8112 Otelfingen<br />

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+41 43 411 77 78<br />

info@greutol.ch


APPLI-TECH 2023<br />

Die Dold AG baut ihr<br />

Industrie geschäft aus<br />

Text und Bild Dold AG<br />

Per 1. Januar 2023 hat die Dold AG die Ferrotekt Steel Protection AG übernommen.<br />

Damit beginnt die Zusammenarbeit zweier Familienunternehmen,<br />

die sich mit Hingabe dem Industriegeschäft für schweren Korrosionsund<br />

Brandschutz verschrieben haben. So entstehen neue Synergien und<br />

bestehend e Fachkompetenz wird mit frischem Know-how angereichert.<br />

Mit der Übernahme der Ferrotekt Steel<br />

Protection AG baut die Dold AG ihre Beratungs-<br />

und Lösungskompetenz gezielt<br />

aus und bietet im Bereich des industriellen<br />

Korrosionsschutzes und Brandschutzes<br />

von Stahl-, Beton- und Holzkonstruktionen<br />

zertifizierte Systemaufbauten<br />

für den Stahl-Metallbau und die<br />

Industrie an. Ferrotekt wird als eigenständige<br />

Tochtergesellschaft weitergeführt<br />

und sämtliche Arbeitsplätze bleiben<br />

erhalten.<br />

Eine Investition mit Zukunft<br />

Gemäss Michael Steinlin, dem Geschäftsführer<br />

der Dold AG, sei der Bedarf<br />

an Lösungen zum Schutz vor Korrosion<br />

und Brand nach wie vor steigend.<br />

Die Integration von Ferrotekt ist damit<br />

ein wichtiger Teil der Dold Entwicklungsstrategie<br />

und sichert dem Unternehmen<br />

neue Fachspezialisten. Gemeinsam und<br />

mit vereinten Kräften wird so die Position<br />

von Ferrotekt als Anbieter von standhaften<br />

Lösungen für den Korrosions- und<br />

Brandschutz weiter vorangetrieben.<br />

timale Lösung, die viele Synergien ermögliche.<br />

Der Abtön- und Lieferservice<br />

sowie die Fachkompetenz im Bereich der<br />

Pulver- und Nasslack-Lösungen sind ausgewiesene<br />

Stärken von Dold beziehungsweise<br />

der Schwesterunternehmung IGP<br />

Powder Coatings und schaffen neue Potenziale.<br />

«Darauf möchten wir aufbauen»,<br />

sagt Steinlin. «Ferrotekt ergänzt nicht<br />

nur unser bisheriges Sortiment. Durch<br />

die Übernahme des Teams werden auch<br />

die Bereiche Beratung, Verkauf und Qualitätssicherung<br />

mit hochwertigen Korrosions-<br />

und Brandschutzprodukten ausgebaut»,<br />

ergänzt der Geschäftsführer der<br />

Dold AG abschliessend.<br />

Die Dold AG schaut zusammen mit<br />

der Ferrotekt Steel Protection AG in eine<br />

Zukunft voller Chancen und neuer Möglichkeiten.<br />

■<br />

Rolf Möhrle (links) und<br />

Michae l Steinlin, die<br />

Geschäfts führer Ferrotekt<br />

Steel Protectio n AG und<br />

Dold AG, freuen sich auf<br />

eine gemeinsame Zukunft.<br />

Neue Synergien nutzen<br />

«In der Branche kennt man sich schon<br />

lange», erklärt Rolf Möhrle, der Geschäftsführer<br />

und bisherige Inhaber der<br />

Ferrotekt Steel Protection AG. Möhrle,<br />

der das Unternehmen im Jahr 2015 als<br />

Spin-off aus der Fero-tekt AG gründete<br />

und über mehr als 30 Jahre Erfahrung<br />

verfügt, bleibt dem Unternehmen erhalten.<br />

Für ihn sei die Übernahme durch<br />

das Familienunternehmen Dold eine op-<br />

Halle 2, Stand B 233<br />

Dold AG<br />

Telefon 044 877 48 48<br />

www.dold.ch<br />

52 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Digitale Werkzeuge für Maler und Gipser<br />

(Sorba) Die richtigen Werkzeuge erleichtern<br />

die Arbeit erheblich, sei es ein treuer<br />

Pinsel oder die gewohnte Leiter. Das<br />

gleiche Prinzip gilt auch im digitalen Bereich:<br />

Mit der richtigen Software erleichtern<br />

Sie nicht nur Ihre administrative<br />

Arbeit, sondern sparen auch noch Zeit<br />

dabei.<br />

Mit Sorba bilden Sie sämtliche administrativen<br />

Arbeiten in einer Software<br />

ab. Von der Offerte, Auftragsbestätigung,<br />

Rechnung, detaillierten Kalkulation<br />

über die mobile Rapportierung und<br />

Leistungserfassung bis zur Lohn- und<br />

Finanzbuchhaltung unterstützt Sie Sorb a<br />

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unserem Stand live, wie Sie Ihre Arbeitsprozesse<br />

digitalisieren können. Folgende<br />

Highlights erwarten Sie:<br />

■ Mobile Zeiterfassung<br />

■ Aufgaben planen, verwalten und<br />

automatisieren mit Sorba Activity<br />

■ Unkomplizierte Buchhaltung<br />

■ Mitarbeitende und Material transparent<br />

planen mit der Ressourcenplanung<br />

■ Gesamtlösung – alles in einer<br />

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Zeitalter mit Sorba! Besuchen Sie uns<br />

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Stand B 126!<br />

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Sorba EDV AG<br />

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Mit der Software von Sorba<br />

können Unternehmen<br />

sämtlich e administrativen<br />

Arbeiten abbilden.<br />

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Die Software-Gesamtlösung<br />

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ENERGETISCHE SANIERUNG 53


APPLI-TECH 2023<br />

Streichen ohne Titanweiss<br />

Herkömmlicher (links) und<br />

Schweizer Kalk von hellster<br />

Qualität. (Bild: zVg)<br />

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Haga AG Naturbaustoffe<br />

Telefon 062 889 18 18<br />

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(Haga) Mineralische Wandfarben aus<br />

Naturkalk von Haga entfalten dank<br />

besonder s hoher Qualität des Kalkes<br />

eine volle Deckkraft und strahlendes<br />

Weiss – auch ohne Titanweiss und frei<br />

von anderen künstlichen Zusätzen und<br />

Bioziden.<br />

Wenn ein besonders hoher Anspruch<br />

an die Deckkraft besteht, wird gerne zu<br />

einer Farbe mit Titanweiss gegriffen,<br />

denn dank dem Zusatz ist gleich beim<br />

Auftrag nichts mehr vom Untergrund zu<br />

sehen. Gesundheitlich ist Titanweiss<br />

nicht unumstritten, in der Herstellung<br />

ist es sehr energieintensiv.<br />

Es geht auch ohne Titanweiss. Zwar<br />

sind mineralische Farben im nassen<br />

Zustand zunächst schwach deckend.<br />

Doch das verliert sich beim Trocknen.<br />

Die Reinheit des Schweizer Naturkalks<br />

erreicht diese hohe Deckkraft, die nicht<br />

zusätzlich intensiviert werden muss. Die<br />

Haga AG Naturbaustoffe bietet deswegen<br />

in ihrem Kalk- und Lehmfarbensortiment<br />

Farben ohne Titanweiss.<br />

Wohltuend und harmonisch<br />

In der Raumwirkung gibt es durchaus Unterschiede<br />

zwischen synthetischen und<br />

mineralischen Farben. Titanweiss lässt<br />

eine makellos einheitliche Fläche entstehen,<br />

die bei allen Lichtverhältnissen<br />

gleich aussieht.<br />

Demgegenüber sind Farben aus<br />

Natur baustoffen zwar hell, aber nicht<br />

grell. Sie nehmen die Nuancen verschiedener<br />

Lichteinflüsse auf. Dadurch wirken<br />

diese Wände fürs Auge wohltuend und<br />

harmonisch – von der Wirkung auf das<br />

Raumklima ganz zu schweigen. ■<br />

– Naturputze ohne giftige Biozide für biologisches Bauen<br />

– Über 1 000 Farbtöne, unzählige Strukturen<br />

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UND BIOLOGISCH<br />

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mineralische Putze und Farben aus Naturkalk und<br />

Lehm von HAGA sind diffusionsoffen und hydrophil –<br />

das verhindert Algen und Schimmel.<br />

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Beratung und weitere Informationen: 062 889 18 18, info@haganatur.ch, www.haganatur.ch<br />

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54 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Verlässlich beim Schützen, Kleben, Dichten und Dämmen<br />

(Permapack) Permapack steht mit der<br />

Marke Permafix für einfache und sichere<br />

Lösungen beim Schützen und Dichten<br />

sowie für starke Verbindungen zu den<br />

Kunden. An der appli-tech stellt das Unternehmen<br />

diese Themen in den Fokus:<br />

Überarbeitetes Dichtstoff-Sortiment<br />

Mit einem durchgängigen All-in-one-Konzept<br />

wurde die Produktepalette vereinfacht<br />

und gestrafft. Das neue Sortiment<br />

hält für jedes Bedürfnis und jede Anforderung<br />

einen passenden Dichtstoff im<br />

richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis bereit.<br />

Die Produkte sind vielseitig einsetzbar,<br />

überstreichbar und einfach in der<br />

Verarbeitung. Ein neues Farbleitsystem<br />

ermöglicht es dem Verarbeiter, die verschiedenen<br />

Dichtstoff-Typen auf den ersten<br />

Blick zu unterscheiden.<br />

Selbstklebendes Abdeckpapier<br />

Im Bereich Schützen stellt Permapack<br />

ein neues selbstklebendes und universelles<br />

Abdeckpapier vor und deckt<br />

damit gleich zwei Branchenbedürfnisse<br />

auf einmal ab: Papier erfüllt den<br />

Wunsch nach einem umweltfreundlichen<br />

Materia l.<br />

Ein Spezialkleber auf der Unterseite<br />

sorgt dafür, dass es sich zum einen auch<br />

nach längerfristigem Einsatz rückstandslos<br />

entfernen lässt. Zum anderen kann<br />

es gleichermassen für heikle Untergründe<br />

wie Tapeten oder Furniere verwendet<br />

werden. Aufgrund der leichten Abrollbarkeit<br />

und der Anschmiegsamkeit lassen<br />

sich selbst grossflächige Abdeckungen<br />

schnell ausführen.<br />

Halten Sie Ausschau nach dem<br />

Leuchtturm und kommen Sie vorbei! ■<br />

Permafix bietet einfache<br />

und sichere Lösungen.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 4, Stand A 400<br />

Permapack AG<br />

Telefon 071 844 12 12<br />

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Starke Verbindungen<br />

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Unsere Marke Permafix steht für schnelle,<br />

einfache und sichere Möglichkeiten im<br />

Bereich Schützen, vielseitig einsetzbare<br />

Dichtmassen sowie für starke Verbindungen<br />

zu unseren Kunden.<br />

Schauen Sie vorbei in der<br />

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ENERGETISCHE SANIERUNG 55


APPLI-TECH 2023<br />

Innovationen und<br />

Klassike r im Trockenbau<br />

Text und Bild Rigips AG<br />

Die Rigips AG nutzt die Chance, innovative Neuheiten und bewährte Klassiker<br />

zu präsentieren. Aktuellste Themen wie die Digitalisierung am Bau, aber auch<br />

das lokal und nachhaltig produzierende Rigips-Produktionswerk in Granges VS<br />

kommen natürlich nicht zu kurz.<br />

zu 60 Kilogramm Eigengewicht befestigen<br />

– ohne Bohrmaschine oder Dübel.<br />

Diese Bauplatte ist zudem auch imprägniert<br />

für Feuchträume erhältlich und<br />

erfüllt höchste Stabilitätsansprüche für<br />

wirtschaftliche Bauweisen.<br />

Mit RiModul lässt sich in<br />

kurzer Zeit ein optimal<br />

nutzbarer Raum erstellen,<br />

der höchste Schall- und<br />

Brandschutzanforderungen<br />

erfüllt.<br />

Halle 2, Stand A 204<br />

Rigips AG<br />

Telefon 062 887 44 44<br />

www.rigips.ch<br />

Welches Produkt kann universell eingesetzt<br />

werden und auch noch starken mechanischen<br />

Belastungen stand halten?<br />

Welches System eignet sich idea l für<br />

den komplexen Umbau eines Gebäudes?<br />

Welche Lösungen eignen sich<br />

optima l bei hohen Brandschutzanforderungen<br />

und können gleichzeitig den<br />

Erdbebenbelastungen standhalten? Wie<br />

lässt sich energiesparend und umweltschonend<br />

bauen? Am Messestand der<br />

Rigips AG werden Antworten auf diese<br />

und weitere Fragen geliefert.<br />

Robust wie Massivbau<br />

Ein besonderes Augenmerk wird der<br />

Rigips-Habito-Bauplatte gewidmet.<br />

Dank ihrer Robustheit wie im Massivbau<br />

lassen sich mit Schrauben an der<br />

Platte Hängeschränke, Regale und andere<br />

Einrichtungsgegenstände mit bis<br />

Das Messeareal von oben sehen<br />

Die RiModul-Stahl-Leichtbausysteme gehören<br />

zu den innovativsten Konstruktionslösungen<br />

auf dem Markt, weshalb<br />

insbesondere dieser Teil des Messestandes<br />

es ermöglicht, das gesamte<br />

Messeareal von oben zu betrachten.<br />

Egal, ob für Aufstockungen, für Um- oder<br />

Erweiterungsbauten, mit RiModul-Stahl-<br />

Leichtbausystemen gelingen derartige<br />

Vorhaben binnen kurzer Zeit auf wirtschaftliche<br />

Weise.<br />

Besonders für Schachtwände<br />

Der Einsatz von Alba-Vollgipsplattensystemen<br />

bietet variantenreiche<br />

Möglich keiten und Vorzüge. Dank eine m<br />

Brandschutz bis EI 180 eignen sich diese<br />

Lösunge n besonders für Schachtwände.<br />

Zudem sind sie zu 100 Prozent<br />

recycelbar, dämmen Schall bis zu<br />

Rw 68 dB und sind 40 Prozent leichter<br />

als eine herkömmliche Backsteinwand.<br />

Über deren nachhaltige Produktion in<br />

der Schweiz erfährt man viele interessante<br />

Details.<br />

Der Messestand der Rigips AG bietet<br />

demnach die Gelegenheit, innovative<br />

Trockenbau-Produkt- und Systemlösungen<br />

für die Anwendung im Innenausbau<br />

kennenzulernen. <br />

■<br />

56 ENERGETISCHE SANIERUNG


Neu bei AkzoNobel:<br />

Herbol SystoClean<br />

(AkzoNobel) Vor einer Neubeschichtung mit Herbol-<br />

Fassadenfarben muss die Fassade vorbereitet werden.<br />

Oft geschieht das mit einem Hochdruckreiniger.<br />

Problematisch dabei: Durch Jahrzehnte der Ablagerung<br />

von Schadstoffen auf den Fassaden, in Verbindung<br />

mit Inhaltsstoffen aus der Altbeschichtung, kann<br />

es zu hohen Schadstoffkonzentrationen im Abwasser<br />

kommen, die nicht ins Erdreich gelangen dürfen. Das<br />

innovative Konzept SystoClean schafft Abhilfe.<br />

Nachhaltig Ressource schonen<br />

In Zusammenarbeit mit Hermes Reinigungssysteme<br />

hat Herbol SystoClean entwickelt. Dabei wird das Abwasser<br />

mit patentierten Auffangwannen an der Fassade<br />

aufgefangen und abgesaugt. Der Anhänger beinhaltet<br />

eine mobile Anlage zur Aufbereitung des Schmutzwassers.<br />

Durch verschiedene Filterstufen wird das<br />

Wasser so sauber, dass es wieder dem Hochdruckreiniger<br />

zugeführt werden kann. Dadurch entsteht ein Kreislauf,<br />

der nicht nur praktisch für die Anwendung ist, sondern<br />

auch nachhaltig die Ressource Wasser schont.<br />

Für alle Fragen rund um Untergrundvorbereitung<br />

und Reinigung der Fassade sind AkzoNobel – Herbol<br />

und Hermes die richtigen Absprechpartner. ■<br />

Akzo Nobel Coatings AG, Herbol<br />

Telefon 041 469 67 00<br />

www.sikkens-center.ch<br />

Hermes Reinigungssysteme GmbH<br />

Telefon +49 2723 688 065<br />

www.hermes-reinigungssysteme.de<br />

Das Abwasser wird mit<br />

paten tierten Auffangwannen<br />

an der Fassade aufgefangen<br />

und abgesaugt. (Bild: zVg)<br />

FASSADEN-<br />

REINIGUNG<br />

EINFACH<br />

NACHHALTIG<br />

NEU!<br />

JETZT INFORMIEREN<br />

HERBOL SYSTOCLEAN<br />

Untergrundvorbereitung war noch nie so einfach!<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Fassade reinigen oder Altbeschichtung<br />

abtragen.<br />

Schmutzwasser mit den patentierten<br />

HERMES Auffangwannen auffangen.<br />

Schmutzwasser mit einer der HERMES<br />

Abwasserpumpen abpumpen.<br />

Abwasseraufbereitung mit<br />

diversen Anlagen von HERMES<br />

und Wiederverwendung des Wassers im Kreislauf.<br />

Die perfekte Untergrundvorbereitung<br />

für unsere Fassadenfarben<br />

Akzo Nobel Coatings AG<br />

Industriestrasse 17a<br />

CH-6203 Sempach Station<br />

+41 41 469 67 00<br />

www.sikkens-center.ch<br />

Hermes Reinigungssysteme GmbH<br />

Müsener Straße 26<br />

D-57399 Kirchhundem<br />

+49 2723 688 065<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 57<br />

www.hermes-fassadenreinigung.de


APPLI-TECH 2023<br />

Malershop.ch hat auch<br />

Stimmen und ein Gesicht<br />

Text und Bilder Malershop.ch<br />

Ob Deutsch, Französisch oder Italienisch: Der Innendienst von Malershop.ch<br />

ist telefonisch in allen drei Sprache n für seine Kundschaft da. Doch nicht nur<br />

diese Dienstleistung rundet das breite Online-Angebot ab. Beratung ist auch<br />

vor Ort bei Malerinnen und Malern möglich.<br />

ter Thomas Petzold. Dieser ist ein ausgewiesener<br />

Fachmann und 2022 zum<br />

Malershop.ch-Team gestossen. Gerne<br />

nimmt er sich persönlich Zeit für die<br />

Kundschaft und zeigt dieser vor Ort den<br />

Shop und dessen Produkte. Erreichbar<br />

ist Petzold unter Telefon 079 777 66 11<br />

oder per E-Mail: ad@malershop.ch.<br />

Das Team von Malershop.ch<br />

ist gerne persönlich<br />

für sein e Kundschaft da.<br />

Bild unten rechts:<br />

Aussendienstmitarbeiter<br />

Thomas Petzold.<br />

Malershop.ch ist nicht eine anonyme<br />

Online-Plattform irgendwo in den Weiten<br />

des Internets. Hinter der Firma in Frauenfeld<br />

TG stehen Menschen aus Fleisch<br />

und Blut.<br />

Neben dem Unternehmer Christian<br />

Tarnutzer sind das sieben Mitarbeitende<br />

im Innen- und Aussendienst. Diese<br />

verleihen Malershop.ch Stimmen und<br />

ein Gesicht. Malerinnen und Maler, die<br />

sich scheuen, Ware im Internet zu bestellen,<br />

berät der Innendienst gerne am<br />

Telefon – und zwar auf Deutsch, Französisch<br />

und Italienisch. Möglich ist auch<br />

eine persönliche Beratung während eines<br />

Treffens mit Aussendienstmitarbei-<br />

Alles, was Maler benötigen<br />

Bei Malershop.ch ist online, telefonisch<br />

oder persönlich alles bestellbar, was<br />

die Malerin oder der Maler benötigt. Innert<br />

24 Stunden geliefert – und dabei<br />

viel günstiger als im stationären Handel.<br />

Das Thurgauer Unternehmen bietet<br />

ein riesiges Sortiment in Profiqualität,<br />

das neben Pinseln, Rollen, Bürsten,<br />

Walzen, Folien und Schutzmasken<br />

auch Licht, Gerüste, Schuhe und vieles<br />

mehr beinhaltet.<br />

Schauen Sie online unter www.malershop.ch<br />

vorbei oder rufen Sie uns unter<br />

der Nummer 052 721 00 88 an! ■<br />

Malershop.ch<br />

Telefon 052 721 00 88<br />

www.malershop.ch<br />

58 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Auch die Swisspor AG ist an der berühmten appli-tech vor Ort<br />

(Swisspor) Die Dämmung ist ein wichtiger<br />

Bestandteil der appli-tech-Messe<br />

und die Swisspor wird dieses Jahr mit<br />

einem Stand von 60 Quadratmetern vertreten<br />

sein.<br />

Vom 8. bis 10. Februar wird die Swisspor<br />

AG mit den drei Bereichen VAWD<br />

(verputzte Aussenwärmedämmung), VHF<br />

(vorgehängte hinterlüftete Fassade) und<br />

dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit die<br />

zahlreichen Besucherinnen und Besucher<br />

kompetent beraten. Diese werden<br />

die Produkte der Swisspor vor Ort live<br />

bemustern können, kulinarisch verwöhnt<br />

und über die neusten Innovationen im<br />

Bereich Gebäudehülle informiert.<br />

Alte gedämmte Fassaden runter-,<br />

neue Aussenwärmedämmung hochziehen,<br />

möglichst schnell und billig. Dieses<br />

uns allen bekannte Prinzip ist überholt<br />

und nicht zukunftsfähig. Die Baustoffe<br />

von alten Fassaden verfügen über einen<br />

erstaunlich hohen Wert, sowohl aus<br />

ökologischer wie auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht.<br />

Am 10. Februar wird Christian Röthenmund,<br />

der Direktor im Business Development<br />

von Swisspor, in der Halle 2 ein<br />

Fachreferat über Zirkuläres Bauen halten<br />

und erklären, wie das Unternehmen<br />

mit thermoplastischen Produktionsabfällen<br />

den Stoffkreislauf von Swisspor-<br />

Dämmstoffen schliessen kann. So ergeben<br />

sich neue Möglichkeiten zur Rohstoffbeschaffung<br />

entlang des ganzen<br />

Gebäudelebenszyklus.<br />

Die Swisspor AG erwartet Sie in der<br />

Halle 1 am Stand C 144. ■<br />

Zirkuläres Bauen: Swisspor<br />

schliesst den Kreislauf.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 1, Stand C 144<br />

Swisspor AG<br />

Telefon 056 678 98 98<br />

www.swisspor.ch<br />

Besuchen Sie uns an der appli-tech-<br />

Messe vom 8.-10. Februar 2023<br />

Wir freuen uns, Sie in der Halle 1 am Stand C144 begrüssen zu dürfen.<br />

Inklusive Fachreferat über «Zirkuläres Bauen» von unserem Director<br />

Business Development, Herr Christian Röthenmund.<br />

10. Februar 2023, 11.30 - 12 Uhr<br />

Halle 2 / Fachforum<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 59


APPLI-TECH 2023<br />

Mit hellen Oberflächen<br />

Überhitzung eindämmen<br />

Text Sandra Aeberhard<br />

Die richtige Materialisierung der Gebäudehülle hilft mit, das Stadtklima bei<br />

steigenden Temperaturen angenehmer zu machen. Helle Fassadenfarben oder<br />

Begrünungen sorgen dafür, dass sich die Oberfläche weniger erhitzt und<br />

die Fassade weniger Wärme an die Umgebung abgibt. Gleichzeitig bleiben<br />

die Temperaturen im Gebäudeinnern komfortabel.<br />

Wie die Thermografieaufnahme<br />

zeigt, ist um 17 Uhr<br />

die graue Fassadenfläche<br />

11 Grad Celsius wärmer als<br />

die gelbe. (Bilder: Umwelt<br />

und Energie Stadt St.Gallen)<br />

In der Schweiz wird es immer wärmer.<br />

Seit den ersten systematischen Messungen<br />

vor fast 160 Jahren sind die<br />

Jahres mitteltemperaturen hierzulande<br />

um rund 2 Grad Celsius angestiegen.<br />

Dass diese Entwicklung weitergehen<br />

wird, ist unbestritten. Wie stark, hängt<br />

vor allem vom Verhalten von uns Menschen<br />

ab. Wenn wir den CO2-Ausstoss<br />

in den kommenden Jahren deutlich senken,<br />

haben wir eine Chance, die Ziele der<br />

Schweizer Klimapolitik zu erreichen, die<br />

sich nach dem Klimaabkommen von Paris<br />

richten. Dieses sieht vor, die durchschnitt-<br />

Autorin Sandra Aeberhard ist Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Faktor Journalisten AG in Zürich.<br />

liche globale Erwärmung im Vergleich zur<br />

vorindustriellen Zeit auf deutlich unter<br />

2 Grad Celsius zu begrenzen, idealerweise<br />

auf maximal 1,5 Grad Celsius.<br />

Sollte der CO2-Ausstoss in den kommenden<br />

Jahren ungebremst weitergehen,<br />

dürften die Temperaturen bis Ende<br />

des Jahrhunderts etwa um 3,5 bis 5 Grad<br />

Celsius steigen. Die Zahl der Hitze tage<br />

mit Temperaturen über 30 Grad würde<br />

bei diesem Szenario drastisch in die<br />

Höhe schnellen. In den Städten Zürich<br />

und Luzern könnte es bis 2060 bis zu<br />

16 zusätzliche Hitzetage geben, in Lugano<br />

und Genf gar bis zu 20.<br />

Hohe Temperaturen über längere<br />

Dauer sind nicht nur unangenehm und<br />

beeinträchtigen unser Wohlbefinden, sie<br />

können auch ein gesundheitliches Risiko<br />

sein. Vor allem bei älteren oder<br />

geschwächten Menschen können sie<br />

Herz-Kreislauf- und Atemprobleme verursachen.<br />

Die steigenden Temperaturen<br />

haben aber noch ganz andere Folgen: So<br />

führt die Klimaerwärmung zu vermehrten<br />

Schäden durch starke Niederschläge.<br />

Gleichzeitig machen uns aber auch mehr<br />

Trockenperioden das Leben schwer.<br />

Bildung von Wärmeinseln<br />

Besonders in städtischen Gebieten, in<br />

denen vier von fünf Menschen in der<br />

Schweiz leben, können während Hitzeperioden<br />

aufgrund der vielen versiegelten<br />

Oberflächen sogenannte Wärme inseln<br />

entstehen. Die Temperaturen können<br />

dort nachts bis zu 10 Grad Celsius höher<br />

sein als im Umland.<br />

60 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Albedo von unterschiedlichen Fassadenfarben<br />

Albedo von unterschiedlichen Fassadenfarben<br />

geringe Albedo<br />

≤ 30%<br />

hohe Albedo<br />

≥ 80%<br />

dunkle Wand<br />

helle Wand<br />

Sonnenlicht<br />

Wärmeabgabe an die Umgebung<br />

Wärmeaufnahme des Gebäudes<br />

Versiegelte Oberflächen nehmen<br />

nämlich Sonnenstrahlung auf und erwärmen<br />

auch die Umgebung. Gleichzeitig<br />

ist durch die dichte Bebauung die Zirkulation<br />

von kühler Luft eingeschränkt,<br />

wodurch die Temperaturen nachts nicht<br />

ausreichend sinken. Zudem gibt es in<br />

vielen Städten nur wenige Grünflächen,<br />

die tagsüber Schatten spenden und die<br />

Temperaturen senken.<br />

Hinzu kommt, dass auch die Industrie<br />

und der Verkehr Abwärme produzieren,<br />

die zur Bildung von Wärmeinseln<br />

beiträgt.<br />

Analysen und Massnahmen<br />

Um herauszufinden, welche Gebiete besonders<br />

stark von übermässiger Hitze<br />

betroffen sind, haben in den vergangenen<br />

Jahren zahlreiche Kantone, Städte<br />

und Gemeinden fundierte Klimaanalysen<br />

durchgeführt. Auf diesen Daten aufbauend,<br />

haben sie eine ganze Reihe von<br />

Massnahmen entwickelt, mit denen sich<br />

das Stadtklima auch künftig in einem<br />

komfortablen Rahmen bewegen soll.<br />

Zu diesen Massnahmen gehören beispielsweise<br />

der Erhalt von sogenannten<br />

Kaltluftkorridoren, in denen nachts kühle<br />

Luft aus der Umgebung zirkuliert, die<br />

Schaffung von mehr Grünflächen, die<br />

Entsiegelung von Böden oder das gezielte<br />

Zurückhalten von Regenwasser,<br />

das bei seiner Verdunstung einen kühlenden<br />

Effekt hat.<br />

Doch nicht nur auf städtebaulicher<br />

Ebene und in den Aussenbereichen kann<br />

man vieles tun, um die Hitzebildung einzudämmen,<br />

sondern auch am Gebäude<br />

selbst. Dabei gilt es einige Punkte zu beachten.<br />

Idealerweise geschieht dies bereits<br />

bei der Planung.<br />

Dämmung und helle Fassadenfarben<br />

Ein Aspekt ist eine gute Dämmung.<br />

Sie schützt im Winter die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner vor Kälte und trägt<br />

im Sommer dazu bei, dass die Wärme<br />

draussen bleibt und sich die Innenräume<br />

nicht zu stark erhitzen.<br />

Auch die Fensterflächen sind entscheidend<br />

für den solaren Wärmeeintrag.<br />

Bei grossen Verglasungen gelangt<br />

bei Sonneneinstrahlung viel Wärme ins<br />

Innere, die im Winter willkommen, im<br />

Sommer aber unerwünscht ist. Ideal<br />

ist daher eine Beschattung mit einem<br />

beweglichen, aussenliegenden Sonnenschutz.<br />

Dieser kann mit einer intelligenten<br />

Steuerung versehen werden, sodass<br />

das System automatisch schliesst, bevor<br />

die Hitze im Raum ist.<br />

Die Farbgebung der Fassade oder<br />

des Dachs hat ebenfalls grossen Einfluss<br />

auf die Hitzebildung. Helle oder<br />

weisse Fassadenmaterialien respektive<br />

-farben wärmen sich deutlich weniger auf<br />

als dunkle, denn sie reflektieren einen<br />

grossen Teil der Sonnenstrahlung.<br />

Die sogenannte Albedo bezeichnet<br />

das Mass für das Rückstrahlvermögen<br />

von Oberflächen: Je heller eine Oberfläche<br />

oder ein Körper, desto grösser ist<br />

die Albedo. Besonders in südlichen Ländern<br />

wird seit Jahrhunderten nach dieser<br />

Erkenntnis gebaut. Es kommt also<br />

nicht von ungefähr, dass eine Vielzahl<br />

der Häuser weiss gestrichen ist. Natürlich<br />

lässt sich diese Tradition nicht 1:1<br />

bei uns anwenden, da sich unsere Baukultur<br />

sowie die klimatischen Bedingungen<br />

von jenen in mediterranen Ländern<br />

unterscheiden. Doch lohnt es sich auf<br />

jeden Fall, bei der Beratung von Bauherrschaften<br />

darauf hinzuweisen, dass helle<br />

Fassadenfarben im Sommer wesentlich<br />

zu komfortablen Innen- und Aussentemperaturen<br />

beitragen.<br />

Was an der Fassade funktioniert, nützt<br />

übrigens auch andernorts: So helfen helle<br />

Bodenbeläge, Pflasterungen oder Spezialfarben<br />

ebenfalls, die Oberflächentemperaturen<br />

bei Hitze tief zu halten.<br />

Vertikal- und Dachbegrünung<br />

Eine andere Möglichkeit, die Hitze zu<br />

mindern, ist die Fassadenbegrünung.<br />

In den vergangenen Jahren wurden im<br />

Ausland und in der Schweiz mehrere<br />

Gebäude mit «vertikalen Wäldern» errichtet.<br />

Solche grünen Fassaden sollen<br />

das Stadtklima in den immer stärker verdichteten<br />

Innenstädten positiv beeinflussen<br />

und darüber hinaus einen Beitrag<br />

zur Biodiversität leisten. Sie dienen zudem<br />

zur Lärmdämmung und verbessern<br />

die Lufthygiene, indem sie Staub filtern.<br />

Grundsätzlich lässt sich zwischen fassadengebundenen<br />

und bodengebundenen<br />

Systemen unterscheiden.<br />

Im Gegensatz zu Fassadensystemen<br />

benötigen bodengebundene Begrünungen<br />

kein Bewässerungssystem,<br />

da die Pflanzen das Wasser aus dem<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 61


APPLI-TECH 2023<br />

5 Grad Celsius kühlere<br />

Oberflächentemperaturen<br />

dank Begrünung – das<br />

ist das Resultat der<br />

Drohnen messungen am<br />

Hochhaus Aglaya in der<br />

Suurstoffi in Rotkreuz.<br />

(Bild: Roger Frei, Zürich)<br />

Boden beziehen. Welches System sinnvoll<br />

ist und welche Art der Bepflanzung<br />

gewählt wird, hängt von der Art, der<br />

Höhe und der Lage des Gebäudes sowie<br />

den Eigenschaften der Fassade ab.<br />

Ein Beispiel für eine bepflanzte Fassade<br />

ist das Wohnhochhaus Aglaya auf dem<br />

Suurstoffi-Areal beim Bahnhof Risch-Rotkreuz<br />

ZG. «Zug Estates verfolgte mit der<br />

Begrünung das Ziel, auf dem Areal und<br />

in den Wohnungen ein kühleres Klima zu<br />

erreichen sowie einen positiven Effekt<br />

hinsichtlich Artenvielfalt zu erreichen»,<br />

sagt Viola Kempf von Zug Estates.<br />

Das Prinzip funktioniert<br />

Dass das Prinzip in der Praxis funktioniert,<br />

haben Messungen bewiesen: Ein<br />

Team der Hochschule Luzern habe die<br />

Oberflächentemperaturen mit Drohnenflügen<br />

gemessen und festgestellt, dass diese<br />

aufgrund der Begrünung bis zu 5 Grad<br />

Celsius kühler seien, erklärt Kempf. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner profitierten<br />

von einer hohen Wohnqualität durch ein<br />

angenehmes Raumklima und einen hochwertigen<br />

Aussenraum.<br />

In Zürich gibt es seit Frühling 2022<br />

ein Beispiel für eine begrünte Fassade<br />

an einem bestehenden Bau. An der<br />

Südfassade des Turms des Stadtspitals<br />

Zürich Triemli wachsen Pflanzen auf<br />

16 Stockwerken. Haben diese ihre gewünschte<br />

Höhe erreicht, werden sie eine<br />

Fläche von 2300 Quadratmetern begrünen<br />

und durch ihren Schatten sowie die<br />

Verdunstung für kühlere Innenraumtemperaturen<br />

sorgen. Die Begrünung des<br />

Triemli-Hochhauses soll laut Stadt Zürich<br />

Signalwirkung für private Grundeigentümer<br />

haben, die mit Förderbeiträgen<br />

rechnen können, wenn sie ihre Liegenschaft<br />

auf Stadtgebiet begrünen.<br />

Grün und Photovoltaik kombinieren<br />

Ebenso wirksam sind begrünte Dächer.<br />

Sie beschatten und speichern Regenwasser,<br />

das sie später durch Verdunstung<br />

an die Umgebung abgeben. Auch<br />

heizen sich die Dächer deutlich weniger<br />

auf: Können auf herkömmlichen<br />

Flachdächern die Temperaturen gemäss<br />

dem Fachverband für Sonnenenergie<br />

Swissolar 80 Grad Celsius erreichen,<br />

steigt sie auf begrünten Dächern kaum<br />

über 35 Grad Celsius. Auf das Raumklima<br />

der darunterliegenden Räume<br />

wirken sich Begrünungen ausgleichend<br />

aus, was Energie für Kühlung respektive<br />

Heizung spart.<br />

Bepflanzte Flachdächer lassen sich<br />

übrigens auch gut mit Solarenergie kombinieren.<br />

Laut Swissolar ist eine Photovoltaikanlage<br />

mit Dachbegrünung sogar<br />

deutlich effizienter als eine ohne Begrünung,<br />

da der Leistungsgrad mit zunehmender<br />

Temperatur sinkt (mehr Informationen<br />

in der Broschüre «Dachbegrünung<br />

und Solarenergieanlagen»).<br />

Ob bei der Farbwahl, durch die Materialisierung<br />

oder durch eine Begrünung<br />

an der Fassade oder auf dem Dach – wer<br />

frühzeitig hitzemindernde Massnahmen<br />

in die Gebäudeplanung integriert, schafft<br />

ideale Voraussetzungen für ein ganzjährig<br />

angenehmes Innenraumklima. ■<br />

62 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Farbkult by Thymos – 125 Farben für die Architektur<br />

(Thymos) Der Farbfächer unter dem Namen<br />

«Farbkult» bietet mit 125 zeitlos<br />

schönen Farbtönen ein gehaltvolles und<br />

überschaubares Werkzeug für Architekten,<br />

Malermeister, Farbgestalter und<br />

Farbenfreaks. Eine Farbharmonie mit<br />

Strahlkraft und Tiefenwirkung, fein abgestimmte<br />

Reihen und natürliche Bindemittel.<br />

Der «Farbkult» bietet eine spannende<br />

Alternative zu handelsüblichen<br />

Farbpaletten mit farbmetrischen Reihen.<br />

Anmut und Schönheit<br />

Die besten Leute der Thymos AG haben<br />

ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre<br />

Visionen verdichtet und in Farbe übersetzt.<br />

Die Spezialisten vom Labor haben<br />

eine völlig neue, konsequent natürliche<br />

Bindemittelbasis entwickelt. Anmut und<br />

Schönheit der Farbtöne entstehen im<br />

Zusammenspiel der hochwertigen Pigmente<br />

und dem tuchmatten, natürlichen<br />

Bindemittel. 125 Ausmischungen bieten<br />

eine solide Grundlage für stimmige, zeitlose<br />

und kultige Farbkonzepte. Farben<br />

für Räume und Flächen, in denen sich<br />

Menschen wohlfühlen, sich erholen oder<br />

kreativ sein können.<br />

Farbige Geschichten schreiben<br />

Der «Farbkult» stellt keine Regeln auf<br />

und will es nicht besser wissen. Er will<br />

farbige Geschichten schreiben, die Freude<br />

bereiten und weitererzählt werden.<br />

Mehr Infos unter www.farbkult.ch.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch am<br />

Stand der Thymos AG! <br />

■<br />

Farben für Räume, in denen<br />

Menschen sich wohlfühlen.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 1, Stand A 100<br />

Thymos AG<br />

Telefon 031 335 60 60<br />

www.thymos.ch<br />

THYMOS AG<br />

CH-5600 Lenzburg<br />

Tel +41 62 892 44 44<br />

www.thymos.ch<br />

www.farbkult.ch<br />

info@thymos.ch<br />

125 ausgewählte Farbnuancen für die Architektur. Erleben Sie den Unterschied!<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 63


APPLI-TECH 2023<br />

Lernen Sie neue Produkte von Sika kennen!<br />

(Sika) Vom 8. bis 10. Februar 2023 findet<br />

in der Messe Luzern die appli-tech<br />

statt. Sika zeigt nachhaltige Beschichtungssysteme<br />

für Wohnräume, öffentliche<br />

Bauten, Industrie, Gewerbe, Garagen<br />

und Terrassen.<br />

Gerade für solche intensiv und unterschiedlich<br />

genutzte Flächen liefert<br />

Sika leistungsstarke und zugleich ästhetische<br />

Beschichtungen und bietet Anwendern<br />

für jeden Bedarf massgeschneiderte<br />

Lösungen.<br />

An der appli -tech stehen Sika-Spezialisten<br />

gerne für Fragen zur Verfügung. Besuchen<br />

Sie uns an unserem Stand (in<br />

der Hall e 1, Stand-Nummer A 103) und<br />

überzeugen Sie sich selbst von unseren<br />

Produkt en!<br />

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Nachhaltige Beschichtungssysteme<br />

für Wohnräume und<br />

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Sika ist mit innovativen Produkten,<br />

hochwertiger Qualität und exzellentem<br />

Service ein idealer Kompetenzpartner<br />

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Bauherren und Industriekunden.<br />

Halle 1, Stand A 103<br />

Sika Schweiz AG<br />

Telefon 058 436 40 40<br />

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08.– 10.02.2023<br />

Halle 1 | Stand A 103<br />

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bereich oder für Reinräume: Fugenlose Sika Boden- und Wand-<br />

systeme sind die Fliesen des 21. Jahrhunderts. Die Systeme sind<br />

lösemittelfrei, emissionsarm und ökologisch unbedenklich.<br />

Somit sind sie auch bestens für Minergie-ECO Bauten oder<br />

andere Gebäudelabels mit hohen Nachhaltigkeitsstandards<br />

geeignet.<br />

Sie eröffnen hinsichtlich Farbgestaltung und Anpassung an<br />

verschiedenste Untergründe völlig neue Perspektiven. Die<br />

Beschichtungen sind ausserdem langlebig und pflegeleicht.<br />

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64 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

NCS – die Farbsprache der Profis<br />

(CRB) Gleich beim Eingang der Halle 3<br />

präsentiert CRB, der NCS-Partner<br />

Schweiz, das NCS-Farbsystem mit seinen<br />

praktischen Arbeitsmitteln. NCS bietet<br />

die einzigartige Möglichkeit, Farben so<br />

zu beschreiben, wie man sie sieht, und<br />

macht Farbzusammenhänge klar und<br />

deutlich sichtbar. Dies erleichtert Farbschaffenden<br />

das Planen und Analysieren<br />

sowie die Kommunikation über Farben.<br />

100 neue Standardfarbtöne<br />

Erstmals seit rund 20 Jahren wurde das<br />

NCS-System um 100 neue Standardfarbtöne<br />

im Bereich der Farben mit geringem<br />

Buntanteil erweitert. In diesem vor allem<br />

in der Architektur und in der Innenraumgestaltung<br />

wichtigen Bereich ist es oft<br />

schwierig, eine Farbe von der anderen<br />

zu unterscheiden. Die neuen Standardfarbtöne<br />

erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und bieten eine transparente<br />

Verständigungsbasis.<br />

Weiter werden am CRB-Stand auch die<br />

neuste Generation des NCS Colourpin sowie<br />

der neue NPK Malerarbeiten gezeigt.<br />

Für gute Unterhaltung ist ebenfalls<br />

gesorgt: Beim digitalen Memory können<br />

attraktive Preise erspielt werden –<br />

als Hauptgewinn lockt eine Reise in die<br />

schwedische Hauptstadt Stockholm.■<br />

Halle 3, Stand A 301<br />

CRB<br />

Telefon 044 456 45 45<br />

info@crb.ch, www.crb.ch<br />

Der NCS Index 2050<br />

Original bietet eine<br />

kompakte Übersicht über<br />

alle 2050 NCS-Standardfarbtöne.<br />

NCS-Farbsystem<br />

100 neue Standardfarbtöne<br />

crb.ch/ncs<br />

Halle 3<br />

Stand A301<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 65


APPLI-TECH 2023<br />

Vielseitige und zuverlässige selbstfahrende Hubarbeitsbühnen<br />

Leguan-Hubarbeitsbühnen<br />

sind im Gelände<br />

konkurrenzlos. (Bild: Gujer)<br />

(Gujer) Leguan Lifts ist spezialisiert auf<br />

die Herstellung zuverlässiger und technologisch<br />

fortschrittlicher selbstfahrender<br />

Hubarbeitsbühnen. Der renommierte<br />

Hersteller hat auf diesem Gebiet eine<br />

lange Tradition. Die erste selbstfahrende<br />

Hubarbeitsbühne mit Teleskopaus leger<br />

wurde 1994 vorgestellt.<br />

Hubarbeitsbühnen von Leguan Lifts<br />

sind äusserst geländegängig und robust.<br />

Sie können für die unterschiedlichsten<br />

Bauarbeiten eingesetzt werden. Zudem<br />

bestechen sie durch eine hervorragende<br />

Benutzerfreundlichkeit: Alle Leguane<br />

lassen sich per Knopfdruck nivellieren.<br />

Leguan-Maschinen sind neben ihrer<br />

aussergewöhnlichen Geländegängigkeit<br />

auch für ihre Steigfähigkeit bekannt. Ein<br />

robustes Fahrwerk, in Verbindung mit<br />

einer hervorragenden Bodenfreiheit,<br />

sorgt für kurze Transferzeiten. Der sparsame<br />

Verbrennungsmotor oder der zuschaltbare,<br />

geräuscharme elektrische<br />

Antrieb machen die Leguan-Arbeitsbühnen<br />

zu vielseitigen Maschinen, sowohl<br />

im Aussen- als auch im Innenbereich.<br />

Die kompakten Abmessungen der Geräte<br />

erleichtern den Einsatz auch auf<br />

engstem Raum.<br />

Mit den als Option erhältlichen Spezialanhängern<br />

können die Hubarbeitsbühnen<br />

transportiert und auch direkt vom Anhänger<br />

aus eingesetzt werden. ■<br />

Bezugsquelle Leguan Lifts:<br />

Gujer Landmaschinen AG<br />

Telefon 052 346 13 64<br />

www.avant-lader.ch<br />

avant-lader.ch<br />

REACH<br />

THE<br />

NEXT<br />

LEVEL<br />

Vielseitige, zuverlässige<br />

& selbstfahrende<br />

Hubarbeitsbühnen<br />

Leguan-Hubarbeitsbühnen<br />

sind bekannt für ihre außer-<br />

gewöhnliche Geländegängigkeit<br />

und branchenführende<br />

Steigfähigkeit.<br />

Das fortschrittliche Hydraulik-<br />

design der Hebebühnen<br />

ermöglicht eine reibungslose<br />

und gleichzeitige Ausführung<br />

der Auslegerbewegungen.<br />

Das Manövrieren wird somit<br />

erleichtert, um selbst an<br />

schmalen Stellen<br />

Abstände zu Wänden oder<br />

Hindernissen zu halten.<br />

Für mehr Infos kontaktieren Sie:<br />

Gujer Landmaschinen AG<br />

Horbenerstrasse 7<br />

8308 Mesikon<br />

Tel. +41 52 346 13 64<br />

office@gujerland.ch<br />

66 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Hightech trifft Handwerk<br />

(meier.rafz) Die Meier Oberflächen AG<br />

präsentiert anlässlich der appli-tech ihre<br />

innovativen, umweltfreundlichen und<br />

werterhaltenden Verfahren zur Renovation<br />

von Fensterläden sowie der Reinigung<br />

von Betriebsmitteln. Besuchen Sie<br />

uns in Halle 2, Stand C 257 und lassen<br />

Sie sich von unseren bahnbrechenden<br />

Methoden begeistern!<br />

Fensterläden haben Zukunft<br />

Richtig behandelt halten Fensterläden viele<br />

Generationen lang. Ob Holz oder Aluminium<br />

– Fensterläden überdauern auch<br />

extreme Witterungsbedingungen. Einzig<br />

der Farbauftrag leidet mit der Zeit unter<br />

äusseren Einflüssen. Langjährige Erfahrung,<br />

gepaart mit Handwerkskunst und<br />

modernsten, ökologischen Ver fahren, er-<br />

möglichen die schonende und effektive<br />

Entfernung der Farbe sowie die sorgfältige<br />

Vorbereitung auf die neue Lackierung.<br />

So haben die Eigentümer noch lange Freude<br />

an ihrem Fensterschmuck.<br />

Betriebsmittel so gut wie neu<br />

Bodengitter, Spritzböcke und -wände, Haken<br />

und vieles mehr sind nach einer<br />

Behandlung durch die Profis der Meier<br />

Oberflächen AG so gut wie neu.<br />

Diese erledigen die Reinigungs arbeiten<br />

völlig frei von Schadstoffen mit 800 bar<br />

Wasserhochdruck. Das Brauchwasser<br />

wird anschliessend gereinig t und in den<br />

Kreislauf zurück geführt. Rückstände werden,<br />

so weit möglic h, einer Verwertung zugeführt<br />

oder fachgerecht entsorgt. Eine<br />

rundum saubere Sache. <br />

■<br />

Die Meier Oberflächen AG<br />

reinigt Betriebsmittel ohne<br />

Schadstoffe. (Bild: zVg)<br />

Halle 2, Stand C 257<br />

Meier Oberflächen AG<br />

Telefon 043 433 44 00<br />

www.meier-rafz.ch<br />

Ein Fall für meier.<br />

8.- 10. Februar 2023<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 2 · Stand C257<br />

Meier Oberflächen AG<br />

Im Hard 4 · CH-8197 Rafz<br />

www.meier-rafz.ch<br />

Tel. +41 43 433 44 00<br />

Fax +41 43 433 44 29<br />

info@meier-rafz.ch<br />

professionell. umweltbewusst. zertifiziert.


APPLI-TECH 2023<br />

Der <strong>SMGV</strong> ist Teil der<br />

Energiespar-Alliance<br />

Text und Bild <strong>SMGV</strong><br />

Energiesparen ist das Gebot der Stunde. Damit soll die Versorgung von<br />

Bevölkerun g und Wirtschaft sichergestellt werden. Der Bund hat zur<br />

Förderun g des Anliegens die Energiespar-Alliance ins Leben gerufen, an der<br />

sich Organisationen beteiligen können. Der <strong>SMGV</strong> macht mit.<br />

Die Mitarbeitenden in<br />

Wallisellen sind angehalten,<br />

die Treppen statt des Lifts<br />

zu nutzen.<br />

Eine sichere und nachhaltige Energieversorgung<br />

ist sowohl für die Bevölkerung<br />

als auch für die Wirtschaft in der Schweiz<br />

von zentraler Bedeutung. Die aktuelle Situation,<br />

vor allem die Auswirkungen des<br />

Kriegs in der Ukraine, stellt eine Bedrohung<br />

für diese Versorgung dar.<br />

Deshalb haben die Eidgenössischen<br />

Departemente Uvek und WBF den Zusammenschluss<br />

Energiespar-Alliance<br />

ins Leben gerufen. Diese vereint Organisationen,<br />

welche die Bemühungen<br />

für die Versorgungssicherheit im Winter<br />

unterstützen, indem sie freiwillig Massnahmen<br />

ergreifen, um Energie effizienter<br />

und sparsamer zu nutzen. Mit ihrem<br />

Engagement in der Energie-Alliance bekräftigen<br />

die Organisationen ihre Entschlossenheit,<br />

ihre Kräfte zu bündeln.<br />

Sie setzen sich konsequent ein, um ihre<br />

Mitglieder, Partner und Mitarbeitenden<br />

bezüglich der sparsamen Nutzung von<br />

Energie zu sensibilisieren, zu ermutigen<br />

und zu befähigen.<br />

Neue Vorschriften verhindern<br />

Organisationen, welche die Alliance unterzeichnen,<br />

unterstützen aktiv deren<br />

Ziele, kommunizieren die Inhalte der<br />

Kampagne www.nicht-verschwenden.ch<br />

und/oder setzen zusätzlich eigene Effizienzmassnahmen<br />

um. Diese Effizienzmassnahmen<br />

müssen spezifisch für die<br />

Branche oder das Unternehmen sein,<br />

zusätzlich zu den bereits vorhandenen<br />

Effizienz massnahmen in der Organisation<br />

umgesetzt werden und zum Energiesparen<br />

im Winter 2022/23 beitragen.<br />

Die Mitglieder der Alliance helfen so mit,<br />

dass die Energieversorgung langfristig<br />

sichergestellt ist. Ziel ist, dass keine Abschaltungen<br />

notwendig werden und dass<br />

es, so weit wie möglich, keine neuen Vorschriften<br />

braucht.<br />

Die Massnahmen des <strong>SMGV</strong><br />

Der <strong>SMGV</strong> macht bei der Energiespar-<br />

Alliance mit. Die Massnahmen sind:<br />

■ Die generelle Raumtemperatur im<br />

Dienstleistungszentrum wie auch<br />

im Bildungszentrum des <strong>SMGV</strong><br />

ist auf 21 Grad fixiert beziehungsweise<br />

reduziert.<br />

■ Alle Mitarbeitenden sind<br />

aufgefordert, auf die Nutzung des<br />

Personenlifts zu verzichten, sofern<br />

dies möglich ist.<br />

■ Alle Kühlschränke sind auf 7 Grad<br />

(entspricht Stufe 3) eingestellt.<br />

■ Es steht nur noch die Nutzung des<br />

Stockwerkdruckers anstelle des<br />

individuellen Druckers im eigenen<br />

Büro zur Verfügung.<br />

■ Alle ungenutzten Geräte werden<br />

ausgesteckt und die Computer<br />

werden nach Arbeitsschluss<br />

heruntergefahren.<br />

Mit diesen Massnahmen spart der<br />

<strong>SMGV</strong> nicht nur Strom, sondern er will<br />

auch seine Mitarbeitenden für das Thema<br />

sensibilisieren.<br />

■<br />

Tipps zum Stromsparen für Unternehmen:<br />

www.nicht-verschwenden.ch/de/spartipps-<br />

unternehmen<br />

68 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Mit Sicherheit verschönern<br />

(WS Skyworker) Für eine neue Farbgestaltung<br />

bei Neu- und Umbauten oder<br />

einer aufwendigen Renovation in einer<br />

Kirche besitzen Sie das Fachwissen. Wir<br />

haben den Anspruch, Ihre tägliche Arbeit<br />

mit unseren vielfältigen Arbeitsbühnen –<br />

mit grosser Sicherheit – zu erleichtern.<br />

Schweizweit verfügen wir über 800<br />

eigene Maschinen sowie eine grosse<br />

Auswahl an Gerätetypen. Somit können<br />

wir nahezu jeden Kundenwunsch erfüllen<br />

und dank eigener Transportflotte erreichen<br />

wir den Malerprofi auf kürzestem<br />

Weg.<br />

Unseren ökologischen Fussabdruck<br />

reduzieren wir stetig, indem dieselbetriebene<br />

Geräte in der eigenen Werkstatt zu<br />

leistungsstarken Batteriepaketen umgebaut<br />

werden. So kann dank Li-Ion-Technologie<br />

lärm- und abgasfrei gearbeitet<br />

werden. Unsere Elektro-Arbeitsbühnen<br />

tragen schon seit Jahren das Greenline-<br />

Label und werden nach Möglichkeit umweltschonend<br />

mit der jüngsten Investition,<br />

dem ersten vollelektrischen LKW,<br />

ausgeliefert.<br />

Nachhaltigkeit fördern<br />

Nachhaltigkeit fördern wir auch mit der<br />

eigenen Solarproduktion am Hauptsitz in<br />

Oensingen SO und dem Standort Pratteln<br />

BL mit einer Jahresleistung von<br />

430 mWh, was einer Reichweite von ca.<br />

2,5 Millionen km eines PW entspricht.<br />

Gerne überzeugen wir Sie mit einer<br />

fachlichen Beratung vor Ort. ■<br />

WS-Skyworker AG<br />

Telefon 0800 813 813<br />

www.ws-skyworker.ch<br />

WS-Skyworker erleichtert die<br />

tägliche Arbeit von<br />

Malerinnen und Gipsern mit<br />

seinen Arbeitsbühnen.<br />

(Bild: zVg)<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 69


APPLI-TECH 2023<br />

Holzfassaden mit Schlammfarben am Bau applizieren<br />

Das Holz atmen lassen:<br />

Garten haus in Zug.<br />

(Bild: zVg)<br />

Halle 4, Stand A 402<br />

Falu Vapen Schweiz GmbH<br />

Telefon 041 496 63 63<br />

www.schwedenfarben.ch<br />

(Falu Vapen) Die traditionelle Schlammfarbe<br />

mit den schwedenrot gebrannten<br />

Eisenoxyd-Pigmenten wird in Schweden<br />

seit über 300 Jahren nach der gleichen<br />

Rezeptur mit Wasser, Leinöl, Weizenmehl<br />

und Eisensulfat gekocht. Die wasserlöslichen<br />

Emulsionsfarben sind komplett<br />

diffusionsoffen und werden deshalb<br />

auch als Farben, die atmen, bezeichnet.<br />

Diese charakteristische Eigenschaft<br />

erzeugt die matte Erscheinung und lässt<br />

das Holz natürlich altern.<br />

Die Entwicklung der modernen<br />

Schlammfarbe ermöglicht es, neben<br />

dem klassischen Schwedenrot weitere<br />

Farbtöne herzustellen, die mit Pastenpigmenten<br />

gemischt werden. Das Grundprinzip<br />

bleibt: Ein Produkt – zwei Anstriche;<br />

ohne Grundierung und das Holz atmen<br />

lassen.<br />

In der Schweiz kommen viele Holzfassaden<br />

schon fertig behandelt auf die<br />

Baustelle. Aus Qualitätsgründen empfiehlt<br />

Falu Vapen, immer den zweiten Anstrich<br />

mit fachkundigen Malerbetrieben<br />

am Bau auszuführen.<br />

Schnittkanten, Montageschäden<br />

oder sichtbare Schraubenköpfe lassen<br />

sich einfach überstreichen. Referenzen<br />

von Grossüberbauungen zeigen, dass<br />

dies auch bei grossen Dimensionen<br />

möglich ist.<br />

Über 200 Farbtöne<br />

Die moderne Schlammfarbe von Falu Vapen<br />

eignet sich für sägerohe, gehobelte<br />

oder geschliffene Holzoberflächen und<br />

ist neben dem klassischen Schwedenrot<br />

in über 200 Farbtönen nach NCS erhältlich.<br />

<br />

■<br />

schwedenfarben.ch<br />

FALU VAPEN Schlammfarben sind vollständig diffusionsoffen<br />

für sägerohe, gehobelte und geschliffene Holzoberflächen.<br />

Ein Produkt - zwei Anstriche<br />

Applikation von Hand und Maschinell<br />

Ohne Grundierung auf das rohe Holz<br />

Neubau und Renovation<br />

Blindenmuseum Zollikofen<br />

Die moderne Schlammfarbe ist erhältlich in über<br />

200 Farbtönen nach NCS.<br />

FALU VAPEN Schweiz GmbH Rütmattstrasse 3a 6017 Ruswil Tel. 041 496 63 63<br />

DEFH Ormalingen<br />

70 ENERGETISCHE SANIERUNG


APPLI-TECH 2023<br />

Erfurt-KlimaTec: kleiner Energiebedarf und gutes Raumklima<br />

(Erfurt) Was ist Erfurt-KlimaTec? Es handelt<br />

sich um ein energetisches, diffusionsoffenes<br />

Innenwandsystem, das für<br />

die Innenseiten der Aussenwände und<br />

für alle anderen kalten Innenwände eines<br />

Gebäudes verwendet wird.<br />

Die Energieeinsparung, die Schimmelprävention<br />

und die Schimmelsanierung<br />

sind die Hauptanwendungsbereiche von<br />

Erfurt-KlimaTec.<br />

heiten können wetterunabhängig renoviert<br />

beziehungsweise saniert werden.<br />

Weitere Informationen rund um Erfurt-<br />

KlimaTec unter: www.klimatec.pro<br />

Besuchen Sie uns an der appli-tech<br />

in der Halle 4 am Stand A 406! ■<br />

Wie funktioniert Erfurt-KlimaTec?<br />

Erfurt-KlimaTec-Produkte sorgen durch<br />

ihre geringe Schichtdicke und optimierte<br />

Wärmeleitfähigkeit für einen niedrigen<br />

Energiebedarf und ein optimales Raumklima.<br />

Dadurch sind dir Produkte auch<br />

aus ökonomischer Sicht eine empfehlenswerte<br />

Investition. Einzelne Wohnein-<br />

Halle 4, Stand A 406<br />

Erfurt & Co. KG<br />

Telefon +49 202 61 10 0<br />

www.erfurt.com<br />

Schimmelsanierung ist<br />

eine r der Hauptanwendungsbereiche.<br />

(Bild: zVg)<br />

ERFURT-<br />

KLIMATEC<br />

immer die richtige Lösung<br />

von Schimmelsanierung<br />

bis Energieeinsparung<br />

√ Beseitigt effektiv Schimmel<br />

√ Spart Energiekosten ein<br />

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Steigert die Behaglichkeit<br />

NEUES<br />

PRODUKT<br />

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ENERGETISCHE SANIERUNG 71


APPLI-TECH 2023<br />

Die mobile Applikation,<br />

um Ausmasse und Offerten zu erstellen<br />

Wände streichen<br />

27.3 m²<br />

Messungen & Leistungen<br />

digital erfassen<br />

Alles in Ihre Büro-Software<br />

übertragen: Abacus, Sorba etc.<br />

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Einfach & schnell digital ausmessen<br />

Mit der Aestico-App wandern<br />

Messdaten direkt in die<br />

Offer ten-Vorlage. (Bild: zVg)<br />

(Aestico) Mit der Aestico-App erfassen<br />

Sie Messdaten und Leistungen digital<br />

vor Ort. Die Messdaten, wie Flächen<br />

oder Längen, wandern direkt vom Laser-<br />

Distanzmesser via Bluetooth-Schnittstelle<br />

in die von Ihnen erstellte Offerten-<br />

Vorlage. Mit weiteren Elementen wie<br />

Pauschalen, Stückzahlen oder Stundenaufwänden<br />

entsteht in der App die<br />

Offerte für Ihre Umbauarbeiten. Mit aufgenommenen<br />

Bildern und Notizen können<br />

Sie Ihre Arbeiten zusätzlich sauber<br />

dokumentieren.<br />

Daten in Ihre Software übertragen<br />

Die digital erfassten Daten werden per<br />

Schnittstelle direkt in Ihre bestehende<br />

Büro-Software als freies Leistungsverzeichnis<br />

übertragen. Das lästige<br />

Abtipp en im Büro entfällt und die Arbeit<br />

muss nicht doppelt gemacht werden. So<br />

sparen Sie viele Stunden und Tage an<br />

mühsamer Büroarbeit im Jahr.<br />

Mit Professionalität überzeugen<br />

Mit sauberen Offerten und klaren Ausmass-Protokollen<br />

überzeugen Sie private,<br />

öffentliche und institutionelle Bauherren<br />

mit einer professionellen Arbeitsweise.<br />

Rückfragen zu Ihrer Projekt-Dokumentation<br />

bleiben damit aus. Sie vermeiden<br />

Medienbrüche zwischen Messgerät,<br />

Block und Computer und die damit verbundenen<br />

Rechnungsfehler. ■<br />

Halle 2, Stand D 288b<br />

Aestico GmbH<br />

info@aestico.ch<br />

www.aestico.ch<br />

72 ENERGETISCHE SANIERUNG


HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />

Die Partner des <strong>SMGV</strong><br />

Die Partner des Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmer-Verbandes <strong>SMGV</strong> unterstützen<br />

die Aktivitäten des Verbandes mit jährlichen Geldbeträgen. Sie erhalten dafür Leistungen,<br />

die es ihnen erlauben, sich als verlässliche Verbandspartner in ihren Märkten zu positionieren.<br />

MAGNUM-PARTNER<br />

Akzo Nobel Coatings AG*<br />

Industriestrasse 17a<br />

6203 Sempach Station<br />

www.sikkens-center.ch<br />

Knauf AG<br />

Kägenstrasse 17<br />

4153 Reinach<br />

www.knauf.ch<br />

Bosshard-Farben AG*<br />

Ifangstrasse 97<br />

8153 Rümlang<br />

www.bosshard-farben.ch<br />

Protektor Profil GmbH<br />

Riedthofstrasse 184<br />

8105 Regensdorf<br />

www.protektor.ch<br />

DAW Schweiz AG/Caparol*<br />

Gewerbestrasse 6<br />

8606 Nänikon<br />

www.caparol.ch<br />

Rigips AG<br />

Gewerbepark<br />

5506 Mägenwil<br />

www.rigips.ch<br />

Dold AG*<br />

Hertistrasse 4<br />

8304 Wallisellen<br />

www.dold.ch<br />

Rupf + Co. AG*<br />

Eichstrasse 42<br />

8152 Glattbrugg<br />

www.ruco.ch<br />

HG Commerciale<br />

Stauffacherquai 46<br />

8022 Zürich<br />

www.hgc.ch<br />

Saint-Gobain Weber AG*<br />

Täfernstrasse 11b<br />

5405 Baden/Dättwil<br />

www.weber-marmoran.ch<br />

Karl Bubenhofer AG*<br />

Hirschenstrasse 26<br />

9201 Gossau<br />

www.kabe-farben.ch<br />

Bewusst bauen.<br />

Sto AG*<br />

Südstrasse 14<br />

8172 Niederglatt<br />

www.stoag.ch<br />

ENERGETISCHE SANIERUNG 73


HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />

MEDIUM-PARTNER<br />

BASIC-PARTNER<br />

Aarolac AG<br />

www.aarolac.ch<br />

Hilti (Schweiz) AG<br />

www.hilti.ch<br />

Abacus Research AG<br />

www.abacus.ch<br />

APU AG<br />

www.apu.ch<br />

Brillux Schweiz AG<br />

www.brillux.ch<br />

Dosteba AG<br />

www.dosteba.ch<br />

Alfons Hophan AG*<br />

www.hola.ch<br />

Keimfarben AG<br />

www.keim.ch<br />

Ardex Schweiz AG<br />

www.ardex.ch<br />

Baumit Schweiz AG<br />

www.baumit.com<br />

Festool Schweiz AG*<br />

www.festool.ch<br />

Fixit AG<br />

www.fixit.ch<br />

Peka Pinselfabrik AG*<br />

www.peka.ch<br />

Granol AG<br />

www.granol.ch<br />

James Hardie Europe GmbH Schweiz<br />

www.fermacell.ch<br />

Flumroc AG<br />

www.flumroc.ch<br />

Greutol AG*<br />

www.greutol.ch<br />

Röfix AG<br />

www.roefix.com<br />

Swisspor AG<br />

www.swisspor.ch<br />

Permapack AG*<br />

www.permapack.ch<br />

Pirosig AG<br />

www.pirosig.ch<br />

Sax-Farben AG*<br />

www.sax-farben.ch<br />

Haga AG<br />

www.haganatur.ch<br />

Wiederkehr AG*<br />

www.wiederkehrag.ch<br />

Sia Abrasives Industries AG*<br />

www.sia-abrasives.com<br />

Sievert AG<br />

www.sievert.ch<br />

Sorba EDV AG<br />

www.sorba.ch<br />

Storch (Schweiz) AG*<br />

www.storch.ch<br />

Tesa Tape Schweiz AG*<br />

www.tesa.ch<br />

Toupret Schweiz AG*<br />

www.toupret.ch<br />

Wirz Tapeten AG<br />

www.wirzwelt.ch<br />

Die mit * gekennzeichneten Partner<br />

sind Mitglieder der Sponsorengruppe.<br />

www.sponsorengruppe-maler.ch<br />

74 ENERGETISCHE SANIERUNG


HERSTELLER/LIEFERANTEN<br />

Farben/Lacke<br />

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Tel. 043 399 42 22<br />

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3110 Münsingen<br />

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Fax 032 636 50 45<br />

www.knuchel.ch<br />

Telefon 044 972 12 44<br />

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ENERGETISCHE SANIERUNG 75


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76 ENERGETISCHE SANIERUNG


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Telefon 044 858 38 00, <strong>applica</strong>@stumppmedien.ch<br />

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Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband <strong>SMGV</strong><br />

Verband Schweizerischer Korrosionsschutz-Firmen VSKF<br />

AVA Color – Vereinigung für Bildung in Beschichtung, Farbe, Form & Gestaltung<br />

Redaktionskommission<br />

Mario Freda, Zentralpräsident <strong>SMGV</strong>; Silvia Fleury, Direktorin <strong>SMGV</strong>;<br />

Petra Braun, Bereichsleiterin Marketing und Nachwuchsförderung; Christoph Fontana,<br />

Bereichsleiter TD Gipsergewerbe; Peter Seehafer, Bereichsleiter TD Malergewerbe;<br />

Raphael Briner, Bereichsleiter Fachzeitschrift / stv. Leite r Kommunikation<br />

Herausgeber: <strong>SMGV</strong>, 8304 Wallisellen, Telefon 043 233 49 00, Fax 043 233 49 01,<br />

info@smgv.ch, www.smgv.ch<br />

Gründungsjahr: 1894<br />

Auflage: Gedruckte Auflage Sonderausgabe: 12 500 Exemplare<br />

Abonnementspreis/Erscheinungsweise<br />

12 Monate CHF 125.– (exkl. MwSt.); Kündigung ist jeweils auf Ende Kalenderjahr möglich.<br />

Erscheint 13-mal jährlich als Printausgabe und als E-Paper.<br />

Sprachen<br />

Deutsch; Ausgaben in Französisch und Italienisch 4-mal jährlich<br />

Redaktion und Verlag Applica<br />

Raphael Briner, Redaktionsleiter/Verlagsleiter<br />

Cornelia Sigrist, Redaktorin<br />

Postfach, 8304 Wallisellen, Telefon 043 233 49 49, Fax 043 233 49 01,<br />

<strong>applica</strong>@smgv.ch, www.<strong>applica</strong>.ch<br />

Anzeigenmanagement<br />

Stumpp Medien AG<br />

Hauptsitz: Häldelistrasse 11b, 8173 Neerach<br />

Geschäftsstelle: Riedpark, Zürcherstrasse 17, 8173 Neerach<br />

Telefon 044 858 38 00, <strong>applica</strong>@stumppmedien.ch, www.stumppmedien.ch<br />

Herstellung<br />

Cavelti AG, Gossau, www.cavelti.ch<br />

Nachdruck ist nur mit Genehmigung des Herausgebers und unter Quellen angabe gestattet.<br />

Autoren tragen die alleinige Verantwortung für ihre geäus serten Ansichten. Die Rechte an<br />

den ver öffentlichten Beiträgen gehen im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen an den Verlag über, dies gilt auch für<br />

eine evtl. Nutzung in anderen Medien (z. B. Internet). Die<br />

Autoren erklä ren sich mit Ein sendung ihrer Manus kripte mit<br />

dieser Regelung ein verstanden. Fotos und andere Unterlagen<br />

werden nur auf ausdrück lichen Wunsch retourniert.<br />

78 ENERGETISCHE SANIERUNG


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