HGB_02:2022

12 Aus der Gemeinde
Nicht über den Kommunal-Haushalt: Die Erschließung des Neubaugebiets
der achtstelligen Gesamtzahl
eher wie eine schwarze Null als
ein Plus wirkt, zumal einmalige
Grundstücksverkäufe von
2,5 Millionen Euro die Bilanz
aufhellen. Dennoch sieht Bürgermeister
Thomas Rasmussen
– auch mit Blick auf die
Vergangenheit – das Positive
überwiegen: „Wir gehen nicht
mit einem Riesendefizit, sondern
mit einer schwarzen Null
in die nächsten Jahre.“
Der Haushalt 2022 wurde im
Handewitter Gemeinderat einstimmig
beschlossen, was Bürgervorsteher
Wolfgang Hennig
zufriedenstellte: „Schön, dass
am Ende des Jahres der Haushalt
für das nächste steht.“ Das
Finanzkonstrukt war aber alles
andere als ein Selbstläufer, wie
die Protagonisten betonten.
Nach Haushaltssperren und
Konsolidierungsrunden in den
letzten Jahren war diesmal eine
enge Abstimmung zwischen
Verwaltung und Politik nötig.
Die Grundsteuer B war für 2021
erhöht worden, nun folgte die
Gewerbesteuer.
Die größte Investition für 2022
ist nochmals mit einer Million
Euro der Breitband-Ausbau,
der bis März weitgehend abgeschlossen
sein soll. Für den
Brandschutz an der Wikinghalle
– neue Türen und einige
technische Anlagen – sind für
die beiden kommenden Jahre
jeweils 680.000 Euro eingeplant.
Weitere Investitionen
werden für den Lärmschutz
an der Flensburger Straße in
Weding sowie für Gerätschaften
des kommunalen Bauhofs
getätigt. Der Neubau des Kindergartens
am Wiesharder
Markt und die Erschließung
des dazugehörigen Neubaugebiets
tauchen nicht im
Haushalt auf, da für die Realisierung
sogenannte Bieter-
und Treuhand-Verfahren
gewählt wurden. Auch für die
Hochbauten in der Handewitter
Ortsmitte zeichnet sich ein
Investoren-Modell ab.
Marx Plagemann forderte eine
Sperre bei der Anschaffung von
Mobiliar für den Schulstandort
Handewitt. „Derzeit haben wir
eine Konrektorin, der ich vertraue,
aber während des nächsten
Haushaltsjahres kommt
ein neuer Schulleiter“, meinte
der Vorsitzende des Schulausschusses.
Ein Thema für einen
Nachtragshaushalt könnten die
Feuerwehren werden. „Wenn
wir an die Kosten eines Fahrzeugs
denken, müssen wir in
Ellund auch über einen Anbau
sprechen“, gab Jan Philip
Schütze in seinem Ausschuss
zu bedenken. Der Feuerwehr-
Bedarfsplan soll mit dem Vorstand
der Gemeindewehr beredet
werden. (ki) n