TSV-Echo 2021
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Wie schütze ich mich
vor
Sportverletzungen?
„Grips
statt Gips“
Sportverletzungen müssen nicht sein. „Grips statt
Gips“ heißt die Devise, die vor Muskelrissen und
Knochenbrüchen schützt. Gezielt vorbeugen, so
Professor Dr. Dr. Winfried Banzer, Gesundheitsbeauftragter
des Deutschen Sportbundes, heißt fünf
goldene Regeln beachten:
1. Sportart richtig erlernen
Jede Sportart verlangt eine bestimmte Technik. Ob
beim Surfen, Jogging, oder Volleyball, die meisten
Sportverletzungen resultieren aus einem falschen
Bewe-gungsablauf („Läuferknie“, „Tennisarm“). Da
man sich selbst nicht beobachten kann, braucht man
immer wieder Korrekturen, damit sich keine fehlerhaften
Bewegungen einschleichen.
2. Langsam aufwärmen
Auch der Körper liebt keine „Kaltstarts“. Deshalb
immer mit lockerer Gymnas-tik und leichten Dehnübungen
beginnen. Auch ein leichter Dauerlauf
beugt Zerrungen entgegen.
Insbesondere bei niedrigen Temperaturen sind Aufwärmübungen
unerlässlich. Wichtig ist natürlich
auch, dass man nicht erst auf den letzten Drücker
losfährt, sondern 15 Minuten vor Trainingsbeginn erscheint.
3. Genügend trinken
Wichtig ist, dass bereits vor dem ersten Durstgefühl
getrunken wird, also ruhig schon vor oder während
des Sporttreibens. Grundsätzlich muss jeder Flüssig-keitsverlust
– beim Sport schwitzt man nun einmal
– ersetzt werden, sonst kommt es schnell zu
Leistungseinbußen und Unkonzentriertheit. Neben
Mine-ralwasser und speziellen Elektrolytgetränken
ist eine einfache Apfelsaftschorle ein idealer Durstlöscher.
(Die Redaktion empfielt „Förstina-Apfelsaftschorle“.)
4. Nicht überanstrengen
Wer über seine Verhältnisse trainiert ist besonders
verletzungsgefährdet. Ein gutes Richtmaß ist der
Puls. 130 Schläge pro Minute sollte ungefähr während
der Belastung betragen und nicht mehr. Wenn
das Trainingspensum erhöht werden soll: lieber die
Wegstrecke verlängern, als die Geschwindigkeit erhöhen
(z. B. beim Laufen, Schwimmen, Radfahren).
5. Nicht trainieren werden darf
- mit vollem Magen
- bei erhöhter Körpertemperatur oder akuten Entzündungen
- bei Temperaturen über 28 Grad Celsius und
gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit.
Möchten Sie weitere Informationen zum Thema
Sportverletzungen? Fragen sie doch die Experten
im „richtig fit“-Forum des Deutschen Sportbundes
unter www.richtigfit.de
(Quelle: Landessportbund Hessen)
Die häufigsten
Sportverletzungen
Bänderriss
Muskelfaser-
Prellug
Die Verstauchung tritt besonders
häufig bei Ballsportarten
wie Fußball
oder Tennis auf, da Muskeln,
Sehnen, Bänder und
Gelenke hier stark belastet
werden. Außerdem besteht
vor allem beim
Fußball auch die Möglichkeit
einer Verletzung
durch Fremdeinwirkung.
Verstauchung
Rund 20 Prozent aller
Sportverletzungen werden
auf einen Bänderriss
im oberen Sprunggelenk
zurückgeführt. Oft reicht
schon ein einfaches Umknicken
mit dem Fuß –
das Band reißt und der
Betroffene verspürt einen
starken, stechenden
Schmerz.
Charakteristisch für einen
Muskelfaserriss ist ein plötzlich
auftretender, starker
Schmerz im Muskel. Betroffene
berichten, dass sich die
Schmerzen wie Nadelstiche,
Messerstiche oder sogar
Peitschenhiebe anfühlen. Am
häufigsten treten Muskelfaserrisse
im Oberschenkel
oder in der Wade auf.
Eine Prellung – auch als
Kontusion oder Pferdekuss
bekannt – ist eine der häufigsten
Weichteilverletzungen
und vor allem bei Sportarten
mit Gegnerkontakt wie Fußball,
Handball oder Kampfsportarten
typisch. Genauso
hat sich im Alltag wohl jeder
schon einmal einen Pferdekuss
zugezogen.
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