PferdeWoche Nr. 10/2021
Entdecken auch Sie die einzige Pferde–Wochenzeitung in Europa, die jeden Mittwoch ihre Leserschaft überzeugt: Im Zentrum der redaktionellen Arbeit stehen die Pferde. Sport, Zucht und Haltung sowie Hintergrundberichte, aber auch Tagesnews und Aktuelles aus dem Rennsport bilden den Inhalt der national führenden Publikation der Schweiz.
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25. Jahrgang | Nr. 10 | 50 Ausgaben im Jahr AZA 8604 Volketswil | 10. März 2021 | Fr. 4.50
Die unabhängige und aktuelle Wochenzeitung rund um das Pferd. Publikationsorgan für Vereine und Verbände.
Herpesvirus
Angst und Wut
Das Equine Herpesvirus verbreitet
sich über die Sekrete
der Maul- und Nasenschleimhäute
infizierter
Pferde. Foto: Dreamstime
GCT-/GCL Auftakt
in Doha (QAT) Seite 6
Online-Sportforum
des SVPS Seite 11
Anriss Pferdewelt 3 XXXX XXXX XXXX
XXXX Rund XXXXXXX um den Stall Seite XX
Seite 20
10
9 771424 970002
2 | Aktuell
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
«Der verhängte Turnierstopp
ist richtig und wichtig»
Als ob Corona dem Pferdesport nicht schon genug zugesetzt hätte, bedroht nun
auch noch eine aggressive Form des Equinen Herpesvirus EHV-1 die Pferde und
versetzt Reitsportler in Angst und Schrecken. Dr. med. vet. Stéphane Montavon,
Pferdetierarzt, Springsportexperte und Chef Veterinärdienst der Schweizer Armee,
erklärt die wichtigsten Fakten zu EHV-1.
Angelika Nido Wälty
Nach Corona schockt ein massiver
EHV-1-Ausbruch die Pferdesportsszene
– gibt es Parallelen?
Das Corona- und das Herpesvirus
gehören nicht der gleichen
Familie an. Aber es gibt durchaus
Parallelen: Schweregrad
und Verlauf einer Infektion sind
je nach Individuum verschieden.
Sowohl das Corona- als
auch das Herpesvirus sind sehr
ansteckend, verbreiten sich
durch Tröpfcheninfektion und
ihre Eindämmung verlangt nach
umfassenden Schutzkonzepten.
Das Herpesvirus ist jedoch kein
«neues» Virus.
Nein, man findet es beim Menschen
und in vielen Spezies auf
der ganzen Welt. Die meisten
Jungpferde machen eine Herpesinfektion
durch, sind dann
aber nicht immun. Das Virus
bleibt im Organismus und verursacht
dort keine Probleme, ausser
es wird in einer Stresssituation
reaktiviert. Es gibt verschiedene
Varianten des Virus
beim Pferd, wobei die eher seltene
neurologische Form des
EHV-1, die in Valencia ausgebrochen
ist, am meisten gefürchtet
wird. Wie sich ein so aggressiver
Stamm entwickeln kann, ist
nicht bekannt.
Tierarzt Stéphane Montavon. Foto: pd
Dieser Ausbruch ist einer der
grössten seit Jahrzehnen. Wie
konnte es dazu kommen?
Ehrlich gesagt erstaunt mich
eher, dass das nicht schon früher
irgendwo passiert ist. Die grossen
Turnierserien, die sich in den letzten
zehn Jahren entwickelt haben,
bei denen sich Hunderte von
Pferden auf engstem Raum aufhalten,
sind dafür prädestiniert.
Kommen beim Pferd Stressfaktoren
hinzu wie Klimawechsel,
lange Transporte, ungewohnte
Umgebung und sportliche Anstrengung,
werden Ausbruch und
Verbreitung des EHV begünstigt.
Was sind die Anzeichen und wie
der Verlauf einer Infektion mit
EHV-1?
Die Inkubationszeit beträgt je
nach Pferd ein paar Tage bis zwei
Wochen. Diagnostizieren lässt
sich die Infektion durch einen
PCR-Test im Labor nach Nasenabstrich
oder Blutentnahme. Das
erste Symptom ist leichtes Fieber,
das oft schwer zu erkennen ist. Im
Anfangsstadium sind viele Infizierte
apathisch, halten den Kopf
nach unten, fressen schlecht und
haben Nasenausfluss. Bei einem
schweren Verlauf verbreitet sich
das Virus über die Blutbahnen
und infiziert das Nervensystem,
was zu neurologischen Ausfallserscheinungen
führt. Betroffene
Pferde bewegen sich unkoordiniert,
zeigen Hinterhandschwäche,
Verlust des Schweiftonus,
Harnverlust, sie versuchen sich
anzulehnen oder legen sich am
Ende fest. Manchmal gelingt es,
die Pferde wieder aufzustellen,
doch meist sind die Prognosen in
diesem Stadium trotz intensiver
medizinischer Behandlung
schlecht. Die Tiere tragen bleibende
Schäden davon oder müssen
euthanasiert werden.
Wie verbreitet sich das Virus?
Herpes ist extrem ansteckend.
Das Virus verbreitet sich über
die Flüssigkeiten der Maul- und
Nasenschleimhaut bei direktem
Kontakt unter Pferden, durch
Husten, Schnauben oder Beschnuppern
aber auch indirekt
über kontaminierte Gegenstände
wie Hände oder Kleider
des Reiters oder Pflegers, Sattelund
Putzzeug, Futter- und Wassereimer,
Pferdetransporter,
Turnierboxen und so weiter. Dabei
kann das Virus bei optimalen
Bedingungen mehrere Wochen
auf Oberflächen überleben.
Wie lässt sich die Ansteckungskette
unterbrechen und das Virus
bekämpfen?
Nur durch ein sehr striktes Hygieneregime,
das viel Disziplin
verlangt. Betroffene Pferde
müssen streng insoliert werden
und gemäss aktuellen Empfehlungen
drei Wochen in Quarantäne
verbleiben. Das betreuende
Personal, Tierarzt, Hufschmied
usw. muss Schutzkleidung tragen,
sämtliche Gegenstände desinfiziert
werden. Auf Turnieren
sollten temporäre Boxen und
Futterkrippen nach jedem Pferdewechsel
desinfiziert werden.
Erschwerend kommt dazu, dass
EHV in der Schweiz nicht meldepflichtig
ist, das heisst, von
Gesetzes wegen nicht als Tierseuche
gilt, wodurch zur Bekämpfung
keine staatlichen Mittel
eingesetzt werden können.
Es gibt eine Impfung gegen Herpesviren
– ist diese sinnvoll?
Grundsätzlich schon und wir
Pferdetierärzte empfehlen sie
auch für Sportpferde, nicht nur
für Zuchttiere. Die EHV-Impfung
ist aber nicht obligatorisch,
Ehrlich gesagt erstaunt mich eher, dass so ein grosser
Ausbruch nicht schon früher irgendwo passiert ist.
Dr. med. vet. Stéphane Montavon
sie bietet auch keinen vollständigen
Schutz. Pferde jetzt gegen
den aktuellen Ausbruch zu impfen,
macht keinen Sinn, denn
mit der Grundimmunisierung
dauert es mehrere Monate bis
ein Impfschutz aufgebaut ist.
Ausserdem ist in der Schweiz
nur ein Impfstoff gegen EHV1/4
zugelassen und dieser ist zurzeit
nicht lieferbar.
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Aktuell | 3
Wie sind Ihre Prognosen für den weiteren
Verlauf dieser EHV-1-Epedemie?
Das Virus hat sich bereits auf mehreren
Kontinenten ausgebreitet. Wenn wir
nun nicht sehr diszipliniert sind, wird es
schwierig, das Virus rasch einzudämmen.
Der von der FEI verhängte Turnierstopp
in Europa war wichtig und
richtig – und ich wünschte mir das auch
auf nationaler Ebene. Denn wenn wir
uns nun nicht mindestens drei Wochen
absolut korrekt verhalten, wäre das für
den weiteren Verlauf der Turniersaison
verheerend. In der Schweiz haben einige
grosse Stallbesitzer schon Massnahmen
getroffen und schliessen ihre
Anlagen für auswärtige Pferde. Das ist
meiner Meinung nach der richtige Weg
und die richtige Entscheidung zum
Wohl der Pferde.
Behandlung eines Pferdes
in Valencia: Mit speziellen
Traggeschirren
wird versucht, die Tiere
auf den Beinen zu halten.
Foto: Dr. Juan Turrero,
FEI Treating Vet in Valencia 2021
«Es ist schlimmer, als in einem Albtraum»
«Pferde sind mein Leben.» So lautet der erste Satz auf der Webseite von Tina Pol.
Im Moment ist die 51-Jährige fast krank vor Sorge um ihre Vierbeiner. Neun
Pferde aus ihrem Sportstall in Steinhausen nahmen an der Turnierserie in Valencia teil –
acht infizierten sich mit dem gefährlichen EHV-1.
Angelika Nido Wälty «Wir sind am
Anschlag und funktionieren nur
noch», sagt Tina Pol. Einen ers -
ten Anruf der «PferdeWoche»
muss sie, übermannt von ihren
Emotionen, abbrechen. Dann
ruft sie zurück und erzählt von
dramatischen Szenen in Valencia,
dem Kampf um ihre eigenen
Pferde und die ihrer Reiter- und
Besitzerkollegen. Und sie macht
dem Turnierveranstalter schwe -
re Vorwürfe.
Es brach die Hölle los
Mit neun ihrer Springpferde, die
von Christoph Könemann geritten
werden, reiste Tina Pol für
die zweite Woche der «Valencia
Spring Tour» an: «Da merkte
man noch gar nichts.» In der
dritten Woche sind ihr dann ers -
te Pferde aufgefallen, denen Infusionen
verabreicht wurden.
Der Veranstalter, der – so wird
vermutet – schon Kenntnis vom
Herpesvirus auf seiner Anlage
hatte, bevor die internationalen
Reiter anreisten, informierte
nicht. «Im Gegenteil, es wurde
versucht, alles zu vertuschen
und zu verheimlichen», sagt
Führt in Kanton Zug einen Sportpferdestall: Tina Pol.. Foto: Katja Stuppia
Tina Pol. Erst über eine französische
Reiterin, deren Pferd
nach der Rückkehr aus Valencia
starb, erfuhren die Teilnehmer
von EHV-1 als Ursache. In Valencia
brach die Hölle los. Immer
mehr Pferde bekamen Fieber,
einige konnten sich nicht
mehr auf den Beinen halten und
wurden in Tierklinken gebracht.
Obwohl ihre Pferde keine Symptome
zeigten, liess Tina Pol sie
untersuchen. Der Platztierarzt
riet ihr, nach Hause zu fahren
und stellte die entsprechenden
Zeugnisse aus. «Wir hatten nur
die Anordnung nirgends anzuhalten»,
sagt die Zugerin. Die
Rückkehr in die Schweiz rettete
ihren Pferden vermutlich das
Leben. Von unterwegs informierte
sie ihren Tierarzt und organisierte
sämtliche Sicherheitsvorkehrungen.
Bei ihrer Ankunft
in Zug wurden die Rückkehrer
umgehend getestet und
in einen eigens eingerichteten
Quarantänestall gebracht.
Doch damit war das, was für
Tina Pol «schlimmer als ein Albtraum»
ist, noch nicht vorbei:
Acht ihrer Pferde erkrankten,
wobei die Stuten stärker betroffen
waren, eine so schwer, dass
sie ins Tierspital überführt werden
musste. Mittlerweile geht es
einigen Pferden wieder besser,
ob alle über dem Berg sind,
kann ihre Besitzerin noch nicht
sagen. Ihren streng überwachten
Stall vergleicht sie mit einer
Corona-Intensivstation: «Alle
sind vermummt, alles wird laufend
desinfiziert und nur wenige
Leute haben Zutritt, um die isolierten
Pferde zu versorgen.»
Der Aufwand ist immens, sogar
der Mist muss verbrannt und
das Abwasser separat entsorgt
werden. Trotzdem bringt Tina
Pol noch die Kraft auf, den Reitern
und Besitzern, die vor Ort
immer noch um das Leben ihrer
Pferde kämpfen, zu helfen, sie
materiell zu unterstützen. Denn
sie ist geschockt davon, wie
langsam die Hilfe in Spanien anlief,
wie lange die Betroffenen
im Stich gelassen wurden: «Das
ist wirklich ein Skandal!»
4 | Aktuell
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Panik an der «Sunshine Tour»
Vejer de la Frontera (ESP) Auch an der mehrwöchigen «Sunshine
Tour» in Andalusien machte sich letzte Woche Panik breit.
Dies nachdem erste Gerüchte über Herpes-Fälle in Umlauf gingen.
Als dann ein zweiter Verdachtsfall auftrat, entschloss das
OK, die Tour sofort zu beenden.
Florian Brauchli Vergangenen
Donnerstag kamen die ersten
Gerüchte zu einem Herpes-Fall
am CSI Vejer de la Frontera in
Umlauf. Bis zum heutigen Tag
ist aber kein Ausbruch bestätigt
worden. Fakt ist aber, dass einige
Pferde Symptome zeigen,
wie sie für den Herpesvirus
EHV-1 typisch sind. Die betroffenen
Vierbeiner wurden sofort
ausserhalb des Turniergeländes
Q&A
zum Herpesvirus-Ausbruch
mit Marco Bryner, Präsident
der Veterinärkommission
beim SVPS.
Werden aufgrund von Herpes
nun Kurse und Trainings in der
Schweiz ebenfalls abgesagt?
In der Schweiz finden bis am 28.
März keine Turniere statt, wie
das auch die Fédération Eques -
tre Internationale empfiehlt.
Kadertrainings mit gesunden
Pferden können weiterhin
durchgeführt werden.
Welche Vorkehrungen müssen
Stallbesitzer treffen?
Stallbesitzer und Pensionsställe
müssen keine besonderen Massnahmen
treffen. Es sei denn, sie
haben Pferde im Stall, die von internationalen
Springturnieren zurückkommen.
Diese Pferde müssen
isoliert und der Gesundheitszustand
regelmässig kontrolliert
werden. Eine enge Zusammenarbeit
mit dem Privattierarzt wird
empfohlen.
Gab es schon früher ähnliche
Herpes-Ausbrüche?
Das Equine Herpesvirus ist
keine neue Infektionskrankheit
in Quarantäne gebracht. Dennoch
hätten viele Reiter aus
Angst vor dem Virus ihre Pferde
in die Transporter verladen und
seien abgereist, was auch der
deutsche Reiter Richard Vogel
gegenüber dem Magazin «St.
Georg» bestätigte.
Panische Abreise
Einige hätten weder auf die notwendigen
Gesundheitszeug-
und es ist endemisch in der Pferdepopulation.
Ja, es gab auch früher
schon Herpesausbrüche, besonders
in Ländern wo viel Pferdezucht
betrieben wird, aber
auch in der Schweiz gab es schon
kleinere Ausbrüche.
Ich bin mit meinem Pferd in einem
Stall, in dem auch internationale
Reiter, die im Ausland
waren, ihre Pferde haben. Darf
ich in ein auswärtiges Training?
Ja, lokale Trainings und andere
Treffen von Kleingruppen können
durchgeführt werden, es
liegt an Pferdebesitzern und
Sportlern, die Gesundheit der
Pferde zu überwachen. Die Situation
wird dabei laufend analysiert
und die Empfehlungen und
Massnahmen werden wenn nötig
angepasst.
Muss ich mein Pferd tierärztlich
untersuchen lassen, auch wenn
es keine Symptome zeigt?
Wenn die zurückkommenden
Pferde richtig isoliert worden
sind und der Gesundheitszustand
kontrolliert wird, ist eine
tierärztliche Untersuchung nicht
nötig. Dabei müssen die zurückkommenden
Pferde in einem
räumlich getrennten Stall gehalten
werden, eigene Pfleger und
Stallpersonal für diesen Isolationsstall
bestimmt und keine Gegenstände
aus dem Isolations-
nisse noch auf die Pferdepässe
gewartet. Vogel sieht dies äusserst
kritisch, denn es sei zur
Zeit das Schlechteste, wenn
viele Pferde auf Europas Strassen
unterwegs seien und so womöglich
das Virus noch viel
schneller verbreiten. Bei den
Vierbeinern, die nach wie vor in
Vejer eingestallt sind, wird täglich
mehrfach Fieber gemessen
und wenn eines erhöhte Temperatur
hat, wird es sofort von den
anderen separiert. Vogel bestätigt,
dass es nicht einfach sei, ruhig
zu bleiben. Aber er ist überzeugt,
dass es sicherer ist, vor
Ort auf dem riesigen Turniergelände
zu bleiben, als nach Hause
zu fahren. «Man kann ja nicht
durchfahren und das Einstallen
ist ein weiterer Risikofaktor.»
stall in die anderen Ställe gebracht
werden. Pferde mit Fieber,
Nasenausfluss, Hus ten oder
neurologischen Symp tomen
(zum Beispiel schwankender
Gang) sollten rasch dem Tierarzt
vorgestellt und bei Verdacht einer
Herpesinfektion von anderen
Pferden abgesondert werden.
Kann meine Reitbeteiligung
weiter auch Pferde in einem anderen
Stall reiten?
Ja.
OKV-Massnahmen
Nachdem bei einem Grossturnier
in Valencia im Februar eine eher
aggressive Variante von EHV-1 mit
etlichen Todesfällen ausgebrochen
ist und ähnlich wie in Verbier
VS 400 von 700 Pferden den Ort
des Geschehens fluchtartig verlassen
haben, hält der OKV Folgendes
fest, nachdem etliche Fragen
an uns herangetragen wurden:
Pferde, welche von Valencia zurückgekommen
sind, und Pferde,
welche in Stallungen stehen, wo
sich rückkehrende Pferde aus Valencia
befinden, sind für 28 Tage
ab heute von der Teilnahme an
OKV-Anlässen ausgeschlossen.
Dies gilt für Kurse, Trainings und
OKV-Prüfungen, sofern diese unter
den gegebenen COVID-19-
Massnahmen des Bundes überhaupt
stattfinden. Damit wollen
Absagen
Infolge des Ausbruch des
Herpesvirus in Valencia (ESP)
und mehreren Fällen in
Europa und der damit verbundenen
Turniersperre in
zehn Ländern mussten auch
zahlreiche Topturniere abgesagt
werden – unter anderem
das «The Dutch Masters» in
's-Hertogenbosch (NED) Damit
fällt erneut ein Grand-
Slam-Turnier ins Wasser.
Ebenfalls abgesagt wurde
das grosse CC-Turnier mit
Viersternprüfungen und
grosser Schweizer Beteiligung
in Montelibretti (ITA),
welches an diesem Wochenende
begonnen hätte. Abgesagt
wurden auch wichtige
Fahrturniere, unter anderem
der CAI auf dem tschechischen
Nationalgestüt in
Kladruby, der CAI Selestat
(FRA) und der CAI Exloo (NED).
Zudem wurden in Deutschland,
Frankreich und Österreich
alle nationalen und internationalen
Turniere gestrichen.
Auch öffentliche
Trainings wurden teilweise
stark eingeschränkt.
In der Schweiz wurden
ebenfalls alle Turniere bis
zum 28. März abgesagt – das
betrifft unter anderem die
ersten beiden Wochen des
CS Müntschemier BE, den
CS Buchs im Kanton Zürich
und das Voltigeturnier in
Turbenthal ZH.
wir sicherstellen, dass der OKV
nicht zur Verbreitung von EHV-1
beiträgt. Da die Inkubationszeit
bis zu 14 Tage dauern kann, sind
nach 28 Tagen alle vorhandenen
Infektionen klinisch sichtbar. So
können wir auch die Sicherheit
der teilnehmenden Pferde, welche
nicht im Ausland waren, gewährleisten.
Es ist den Vereinen
überlassen, für alle anderen Pferdesportprüfungen
ähnliche Verfügungen
auszusprechen.
Mit freundlichen Grüssen
Michael Hässig, OKV-Präsident
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Aktuell | 5
Totalversagen
auf allen Ebenen
Anfang März hatte Linn Rasmussen, Redakteurin beim Reitsportmagazin
in Hannover, die Möglichkeit, mit Betroffenen des Herpesvirusausbruchs
in Valencia (ESP) zu sprechen. Die übereinstimmenden Aussagen deuten
auf massives Versagen von Veranstaltern und Verbänden hin.
Florian Brauchli
Axel Milkau ist Präsident des
Pferdesportverbandes Hannover
und Veranstalter des Turniers
«Braunschweig Classico». Zusammen
mit seinem Geschäftspartner,
dem Reiter und Pferdehändler
Hilmar Meyer hatten sie
über 70 Pferde am Turnier in Valencia.
Milkau weilt in Deutschland,
koordiniert «Hilfslieferungen»,
vermittelt zwischen Parteien
und leistet bei seinen Leuten
auch psychologische Hilfe.
«Ich wähle meine Worte bewusst,
es ist wirklich wie in einer Kriegssituation.
Pferde gehen elend zugrunde
und die Pfleger und Reiter
versuchen verzweifelt, so viele
wie möglich zu retten», berichtet
Milkau im Interview. «In den ers -
ten zehn Tagen waren für 75 infizierte
Pferde nur zwei Tierärzte
vor Ort und es fehlte an medizinischem
Material.» Dieses organisierte
er nun selbst, liess Medikamente,
Spritzen, Kanülen und
Helfer aus seinem Verband nach
Spanien fliegen, um die Leute vor
Ort zu unterstützen. «Sie fühlen
sich alleine gelassen. Es war eine
panische und aggressive Stimmung.
Wir haben auch Tierärzte
aquiriert, dass mehr Pferden besser
geholfen werden kann.
Bewusste Vertuschung?
PSVH-Präsident und Turnierveranstalter Axel Milkau (kleines Bild)
und Reiter Hilmar Meyer. Fotos: Stefan Lafrentz
Axel Milkau klagt an – die ersten
Herpes-Verdachtsfälle gab es
schon Anfang Februar. Bereits
am 19. Februar traten die ersten
Fieberfälle auf und niemand
hätte reagiert. Am 20. Februar
musste der erste Vierbeiner in die
Klinik. «Erst am 22. Februar kam
ein Verbandstierarzt von der spanischen
FN. Der Veranstalter hat
die ersten Fälle einfach ignoriert,
das Turnier weitergeführt und
keine Massnahmen ergriffen.»
Ein Krisenmanagement sei inexis -
tent, sie bekämen weder Hilfe
noch Unterstützung. Und auch an
der FEI lässt Milkau kein gutes
Haar. «Die Medienmitteilung
von Anfang März ist völlig falsch.
Ich kann sicher sagen, dass nicht
21 Tierärzte auf dem Turnierplatz
sind, sondern nur acht. Der spanische
Verband liess erst gar keine
ausländischen Tierärzte auf das
Gelände, erst nach stundenlangen
Diskussionen.» Auch die Hilfslieferungen,
die die FEI beschrieb,
seien ein Witz. «Es hiess, es seien
Boxen und Schutzschlagmatten
geliefert worden. Die Boxen sind
2,5 mal 2,5 Meter gross, also viel
zu klein. Die Matten waren solche,
wie man sie aus Turnhallen
kennt, mehr nicht. Zudem sind
die Stallzelte nicht richtig im Boden
verankert und haben Löcher
im Dach. Wenn hier ein Sturm
aufzieht, gibt es die nächste Katas -
trophe.» Sie hätten vor Ort alles
in Bild und Ton festgehalten und
Zeugenaussagen aufgenommen,
erklärt Milkau. Er freue sich über
die riesige Solidaritätswelle, die
losgetreten wurde. Mittlerweile
hat er sogar eine Spedition gefunden,
die kostenlos weitere Hilfsgüter
nach Spanien bringt.
Viel zu spät reagiert
Auch Hilmar Meyer, der nach wie
vor vor Ort ist, ist besorgt und wütend.
Mittlerweile sei zwar alles
etwas besser organisiert und koordiniert.
Aber weiterhin gäbe es
keine Hilfe vom Veranstalter.
«Am 2. März wurde der Stall -
meis ter vom OK rausgeworfen,
weil er sich zu sehr auf die Seite
der Reiter gestellt hätte und versuchte,
so vielen Pferden wie
möglich zu helfen», verrät der
Reiter. Die Pfleger seien am Anschlag,
es werde bald an Heu und
Stroh fehlen. «Wir sind als Gäste
an ein FEI-Turnier gekommen
und nun müssen Pfleger und Reiter
selbst Boxen aufbauen, weil es
sonst niemand macht. Das habe
ich in meinen Leben noch nie gesehen.
Wir versuchen, die Pferde
so gut wie möglich zu trennen, damit
sich nicht noch mehr anstekken.»
Auch Meyer weiss, dass es
bereits Anfang Februar erstmals
Anzeichen für die Katastrophe
gab. «Der Veranstalter hat die
ers ten Fälle verheimlicht. Der
Turnierabbruch am 21. Februar
war eine ganz schwache Nummer.
Die Veranstaltung hätte bereits
eine Woche früher abgebrochen
werden müssen. Dann hätten wir
die Chance gehabt, noch einige
gesunde Pferde wegzubringen.»
Den Reitern, die frühzeitig
abreis ten, macht er aber keinen
Vorwurf. «Alles lief korrekt ab,
denke ich. Die haben gespürt,
dass etwas nicht stimmt. Ich wäre
ja auch nach Hause gefahren,
wenn meine Pferde kein Fieber
gehabt hätten.» Auch wenn die
Krise einmal überstanden ist,
wird es noch nicht vorbei sein.
Denn was Meyer ganz genau
weiss: «Ich habe mit zahlreichen
Reitern und Besitzern gesprochen
und wir haben auch bereits
Anwälte hinzugezogen. Das wird
Konsequenzen haben!»
6 | Sport International
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Auftaktsiege für
Bruynseels und Valkenswaard United
CSI5* Doha (QAT) Beim ersten Turnier der Global Champions Tour und League
auf der prachtvollen Pferdesportanlage «Al Shaqab» durften sich Niels Bruynseels (BEL)
im GCT-GP und «Valkenswaard United» mit Peder Fredricson (SWE) sowie Marcus Ehning
(GER) in der GCL als erste Saisonsieger feiern lassen.
Florian Brauchli
375 000 Euro waren am vergangenen
Samstag als Preisgeld für
den Grossen Preis der Global
Champions Tour reserviert, ein
Drittel davon für den Sieger.
Für den Sieg empfahlen sich im
äusserst anspruchsvollen Normalparcours,
gebaut vom Italiener
Uliano Vezzani, nur gerade
sieben Paare. Pius Schwizer, der
einzige Schweizer am Start, startete
gut, aber die fehlende Erfahrung
seines Franzosenwallachs
Vient Tu du Rouet auf diesem
Niveau machte sich dann
doch bemerkbar. Nach drei Abwürfen
gab der Solothurner auf.
Rasanter Bruynseels
Das Stechen eröffnete Bart Bles.
Der Niederländer zeigte auf
Kriskras erneut eine solide Nullrunde
und setzte so die erste
Marke. Christian Kukuk (GER)
war mit seinem Belgierhengst
Mumbai schneller unterwegs,
patzte aber an den Hindernissen.
Besser machte es Lorenzo
de Luca. Der Italiener stellte mit
der Z-Stute Nuage Bleue in
40.20 Sekunden eine neue Bestzeit
auf und meldete so seine
Siegesambitionen an. Eric Lamaze
(CAN) war mit dem Belgierhengst
Dieu Merci van T&L
ebenfalls rasant unterwegs,
musste sich De Luca aber um 15
Hundertstel geschlagen geben.
Auf Sieg ritt auch Niels Bruynseels,
der auf den im Schweizer
Mitbesitz stehenden Belgierwallach
Delux van T&L vertraute.
Mit vollem Risiko ritt er die Linie
auf den Schlusssprung und
seine Alles-oder-nichts-Taktik
«Ich kann nur meinem
tollen Pferd danken,
das immer alles für
mich gibt.»
Niels Bruynseels
Sieg im Grossen Preis der GCT: Niels Bruynseels auf Delux van T&L. Fotos: LGCT/Stefano Grasso
zahlte sich aus. Nach 39.93 Sekunden
überquerte er die Ziellinie
und ging so in Führung. Die
letzten beiden Paare am Start –
Scott Brash (GBR) auf Hello
Vincent und Marcus Ehning
(GER) auf Stargold – wurden
Rang sechs über 145 Zentimeter: Pius Schwizer und Casallino.
für ihr Risiko nicht belohnt.
Beide waren schneller als
Bruyn seels, mussten aber je zwei
Abwürfe in Kauf nehmen und
beendeten den GP so auf den
Rängen sechs und sieben.
Bruyn seels durfte den Siegerscheck
von über 120 000 Euro in
Empfang nehmen. Die weiteren
Podestplätze belegten Lorenzo
de Luca und Eric Lamaze.
«Valkenswaard United»
triumphiert
In der Global Champions League
lagen nach der ersten Run -
de über 155 Zentimeter, bei der
Pius Schwizer mit dem Franzosenwallach
Vient Tu du Rouet
auf den guten achten Platz ritt,
fünf Teams mit null Fehlern an
der Spitze – «Valkenswaard
United» mit Peder Fredricson
und Marcus Ehning, «Berlin
Eagles» mit Christian Kukuk
und Philipp Weishaupt, «New
York Empire» mit Denis Lynch
und Scott Brash, «St Tropez Pirates»
mit Olivier Robert und
Pieter Devos sowie «Shanghai
Swans» mit Christian Ahlmann
und Max Kühner.
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Sport International | 7
Sieg in der GCL von Doha: «Valkenswaard United» mit Peder Fredricson (SWE, l.)
und Marcus Ehning (GER). Foto: GCL/Stefano Grasso
In der Reprise über 160 Zentimeter
ging Schwizer mit Vient
Tu erneut als Einzelreiter an
den Start. Das Paar startete gut,
musste dann aber gegen Ende
noch zwei Abwürfe hinnehmen.
Im Kampf um den Sieg mussten
die «Monaco Aces», «New York
Empire» und die «Berlin
Eagles» Rückschläge hinnehmen.
Bei Monaco blieb zwar Jos
Verlooy mit Varoune makellos,
Jeanne Sadran musste aber auf
Vannan einen Abwurf akzeptieren.
Dasselbe Schicksal ereilte
bei den New Yorkern Denis
Lynch mit Cristello. Da reichte
auch der Doppelnuller von
Scott Brash nicht mehr für einen
Podestplatz. Diesen sicherten
sich die Berliner mit dem deutschen
Duo Christian Kukuk und
Philipp Weishaupt. Trotz fünf
Punkten von Kukuk auf Mumbai
reichte es für Rang drei. Um
«Dumme Reaktion»
den Sieg kämpften dann nur
noch die «Shanghai Swans» und
«Valkenswaard United». Die
Schwäne legten vor – erneut
blieben die beiden Teamreiter
Christian Ahlmann mit Dominator
2000 Z und Max Kühner
mit Elektric Blue P ohne jeden
Fehler. Die addierte Gesamtzeit
und somit die Marke für ihre
Gegner lag bei 145.22 Sekunden.
Dieser Herausforderung
stellten sich Peder Fredricson
mit Hansson und Marcus Ehning
auf Stargold. Der Schwede
zeigte gleich den schnellsten
Nuller der Konkurrenz und stattete
so seine deutschen Teamkollegen
mit einem schönen
Polster aus. Und der Routinier
Ehning nutzte diese Vorgabe
perfekt aus. Mit 1.5 Sekunden
Reserve kam er ins Ziel und
durfte sich so mit seinem Team
als Sieger feiern lassen.
Auch in Doha (QAT) war das Thema
«Herpesvirus» allgegenwärtig. Vier
Pferde – zwei aus Kolumbien und
zwei aus Deutschland – waren zuvor
in Valencia. Vor dem Flug nach Doha
wurden sie negativ getestet, im Wüs -
tenstaat dann aber positiv. Die Vierbeiner
wurden sofort isoliert, in der
Hoffnung, dass sie noch keine weiteren
Pferde angesteckt hatten. Alle
vierbeinigen Sportler wurden rigoros
überwacht, sodass am Donnerstag
das Turnier gestartet und ohne
Zwischenfälle durchgeführt werden
konnte. Pius Schwizer war als einziger
Schweizer vor Ort. Er äusserte
sich gegenüber dem «Blick» wie
folgt:
«Ich habe meiner Pflegerin gesagt,
dass sie nicht mit Pferden anderer
Reiter in Kontakt kommen darf, weder
beim Spazieren noch beim Grasen.
Obwohl ich mich hier optimal betreut
fühle, ist man doch hilflos.» Der Oensinger
hat kein Verständnis für die Reiter,
die aus Valencia «flüchteten».
«Das war die dümmste Reaktion! Die
wussten genau, wie anste ckend es ist.
Wenn ich aus Doha heimkomme, wird
für die zwei Pferde ein separater Stalltrakt
bereit sein und das ganze Material
wird desinfiziert.»
Deusser und die USA
CSIO4* Wellington (USA) Im mit
214 000 US-Dollar dotierten GP gab
es einen deutschen Doppelsieg.
Den ersten Doppelnuller zeigte der
Kolumbianer Roberto Teran Tafur
mit Dez Ooktoff. Er wurde aber
gleich von Teddy Vlock mit Ams -
terdam an der Spitze abgelöst.
Schneller als der Israeli waren in
der Folge nur noch zwei Deutsche.
Erst übernahm Andre Thieme auf
Chakaria den Lead, unmittelbar danach
Daniel Deusser mit Tobago Z.
Die Marke von 36.45 blieb bis zum
Schluss bestehen, auch wenn
Deusser noch einmal zittern
musste. Bertram Allen war mit
Castlefield Vegas schneller im Ziel,
aber der Ire musste zwei Abwürfe in
Kauf nehmen. Martin Fuchs verpasste
mit Leone Jei den Einzug ins
Stechen nach einem Abwurf am
Einsprung in die zweifache Kombination.
Dank der schnellen Zeit
klassierte er sich aber als Zehnter.
US-Heimsieg
Die USA konnten am Freitag den
Nationenpreis für sich entscheiden.
Das Heimteam mit Lillie Keenan
auf Fasther (0+4), Bliss Heers
auf Antidote de Mars (0+0), Brian
Moggre auf Balou de Reventon
(4+0) und Jessica Spring steen auf
Don Juan (1+0) siegte mit nur einem
Strafpunkt vor Irland mit vier
Zählern. Bei den Iren zeigten Shane
Sweetnam mit Karlin van’t Vennehof
und Cian O’Connor mit Cadiz
mit Doppelnullern die besten Leis -
tungen. Bertram Allen auf Castlefield
Vegas und Michael Duffy auf
Zilton mussten sich einen Abwurf
notieren lassen. Rang drei ging an
Brasilien mit Rodrigo Lambre, Luiz
Francisco de Azevedo, Yuri Mansur
und Rodrigo Pessoa mit 14 Zählern.
Israel (16) und Kanada (20) belegten
die Ränge vier und fünf. «Es ist
immer ein Highlight für mein Land
zu starten, darauf fiebern wir jedes
Mal wieder hin», so Lillie Keenan
vom «Team USA».
Im nationalen GP ritt Martin Fuchs
auf das Podest. Auf Conner erreichte
er zusammen mit fünf Konkurrenten
das Stechen über 150
Zentimeter. Dort blieb der Zürcher
in 36.21 Sekunden erneut makellos.
Der Sieg ging an McLain Ward
(USA) auf Blossom Z (33.02). Ben
Maher (GBR) war eine Hundertstel
schneller als Fuchs und belegte so
mit Kalinka Rang zwei. Zwei weitere
Podestplätze durfte Fuchs
über 145 Zentimeter feiern – mit
Conner gab es Rang zwei in einer
Prüfung mit Stechen und mit Leone
Jei Rang drei nach Wertung A.
Grand-Prix-Sieg
für Barbara Schnieper
CSI1/2* Gorla Minore (ITA) Aufgrund
des Herpesvirus verzichteten
viele Schweizer auf einen Start. Das
Turnier wurde nur auf Zwei- statt
auf Dreisternniveau durchgeführt.
Im Grossen Preis über 145 Zentimeter
qualifizierten sich 13 Paare für
das Stechen, darunter Mathias
Schibli auf Quno und Barbara
Schnieper. Diese hatte mit Judy KM
und Inook gleich zwei «Eisen im
Feuer». Als sechste Starterin zeigte
sie mit Judy gleich eine Toprunde
und ging mit einer Zeit von 31.78
Sekunden in Führung. Diese Marke
war für Schibli zu gut, aber der
Thurgauer setzte sich mit Quno auf
den Platz zwei. Auch die anderen
Konkurrenten bissen sich an
Schniepers Zeit die Zähne aus. Ihr
Sieg stand bereits fest, als sie mit ihrem
zweiten Pferd Inook als Letzte
ins Geschehen eingriff. Das Paar ritt
eine ruhige Nullrunde, was für Rang
zehn reichte. Hinter der Siegerin
belegten Zascha Nygaard Andreasen
(DEN) mit Quinn und Guido
Klatte jun. (GER) mit Qinghai die
weiteren Podestplätze, gefolgt von
Schibli auf Rang vier.
Im zweiten Weltranglistenspringen
schaffte es Emilie Stampfli in die Top
Ten. Die Solothurnerin ritt mit Vincent
auf Rang sieben. Einen Podestplatz
erreichte Stampfli auf Quidam
vom Ilum CH über 140 Zentimeter
als Zweite. Auch Schnieper durfte
sich in 140er-Prüfungen über zwei
Podiumsplätze freuen. Mit Judy KM
ritt sie auf Rang eins, mit Chaleandra
CH belegte sie Rang drei.
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8 | Kolumne
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Standpunkt
Pferdesport in Calgary
Max E. Ammann
mea@network4events.com
Hört ein Pferdesportfreund vom
kanadischen Calgary, so denkt er
wahrscheinlich an Spruce Meadows,
den wunderbaren Turnierplatz,
wo alljährlich, neben einigen
CSI und nationalen Anlässen im
September ein hochdotierter CSIO
stattfindet. Das Ehepaar Ron und
Marg Southern hat die Anlage und
den Anlass geschaffen. Aber Calgary
ist pferdesportlich nicht nur
Spruce Meadows. Es ist auch das
«Rocky Mountain Show Jumping»
der Anderson-Familie. Auch hier
hat ein Ehepaar, die Andersons, Anlage
und Anlass geschaffen, heute
sind die Kinder involviert.
Schwerreiche Familien
und erfolgreiche Sprösslinge
Sowohl die Familie Southern wie
die Familie Anderson gehören zu
reichsten Familien Kanadas. Die
Vermögen in Milliardenhöhe wurden
in den Jahrzehnten seit dem Zweiten
Weltkrieg erwirtschaftet. Und
beide Elternpaare wagten sich ins
Pferdesportabenteuer ihrer Kinder
wegen. Die Reitbegeisterung von
Nancy und Linda Southern, respektive
von John, Bryan, Susan und
Sandra Anderson stehen am Anfang
von Spruce Meadows und von
«Rocky Mountain Show Jumping».
Zwei der sechs Sprösslinge ritten
bei Olympischen Spielen: John Anderson
1988 und Linda Southern
1996. Sie bestritten je auch einen
Weltcupfinal, wie auch der Jünger
der Anderson-Brüder, Bryan. Der
Letztere, 1969 geboren, starb 2013
nach einem Reitunfall, als beim Abwärtsreiten
das Pferd stolperte,
stürzte und den Reiter unter sich
Pferdesportanlage «Spruce Meadows» in Calgary (CAN). Foto: Dirk Caremans
begrub. Beide Familien verdienten
ihr Geld mit der Öl- und Gasgewinnung.
J.C und Barbara Anderson
waren mit ihrer Firma in der Förderung
von Gas und Öl involviert. Ron
und Marg Southern bedienten die
Öl- und Gasförderungsindustrie
mit ihrer ATCO («Alberta Trailer Hire
Company»), der Vermietung von
Mobilheimen. James Carl (J.C.) Anderson
starb am 3. September
2015, 84-jährig – Ronald D. Southern
am 21. Januar 2016, 85-jährig.
Geboren waren sie am 30. September
respektive 25. Juli, beide 1930.
«Aspen Ridge Riding Center»
In den Anfangsjahren des CSIO
Spruce Meadows, wenn Besucher
aus Europa die grosszügigen Anlagen
bewunderten, hörten sie gelegentlich
den Spruch: «Was die
Southerns hier geschaffen haben
ist wunderbar. Aber wenn man an
den Reichtum der Andersons
denkt…» Diese bauten den
«Aspen Ridge Riding Center»
(heute Anderson-Ranch genannt),
wo alljährlich ein Dutzend nationaler
und internationaler Turniere
durchgeführt werden. Ron Southern
und «J.C.» Anderson waren
zwei der bedeutendsten Wirtschaftsführer
Kanadas. Aber ihre
Frauen standen ihnen nicht nach.
Sowohl Marg Southern wie Barbara
Anderson trugen ihren Anteil
am Erfolg der Familie bei – im Geschäftsleben,
wie im Pferdesport.
Nun haben die Kinder die Führung
übernommen.
Spruce Meadows
Bei den Southerns haben sich
Nancy und Linda die Leitung des
Familienbesitzes aufgeteilt. Nancy,
die Ältere (64), führt ATCO, Linda
(57) den Betrieb von Spruce Meadows.
Beide sind verheiratet.
Nancy mit dem kanadischen Olympiareiter
von 2000, Jonathan Asselin.
Linda heisst heute Heathcott.
Nancys Kinder, die Tochter Kelly
Koss aus einer ersten Ehe, und Ben
Asselin, entwickeln sich zu erfolgreichen
Reitern. Interessant wie
verschieden die beiden Schwes -
tern in Bezug auf Reiten waren.
Linda hatte nach allgemeiner Auffassung
viel Talent aber wenig Ehrgeiz.
Nancy dagegen hatte den unbedingten
Willen zu reüssieren.
Erste Reithalle 1973
Alle vier Anderson Kinder ritten für
Kanada. Wie erwähnt John (54) an
den Olympischen Spielen und im
Weltcupfinal, Bryan im Weltcupfinal
1990. Die Zwillingsschwestern
Susan und Sandra bestritten einige
Nationenpreise. Die Erfolgsgeschichte
der Southerns begann
1947, als Ron und sein Vater die «Alberta
Trailer Hire Company» gründeten,
die die aufblühende Öl- und
Gasförderungsindustrie Kanadas
mit mobilen Behausungen belieferte.
Heute hat ATCO um die 6500
Angestellte. 1971 kauften die Southerns
das Gelände von Spruce
Meadows. 1973 wurde die erste
Reithalle gebaut, im Juni 1976 fand
das erste Turnier statt. Seither werden
alljährlich vier Turniere veranstaltet:
drei CSI, und anfangs September
der CSIO, das Masters. 1987
zahlte Spruce Meadows erstmals
über eine Million Preisgeld und in
2000 gab es den ersten Grand Prix
mit einer Milliondotierung.
Turniere seit 1980
J.C. Anderson gründete 1968 als
Einmannbetrieb «Anderson Exploration».
Bereits 1970 entdeckte er
im Norden Albertas riesige Gasvorkommen,
das «Dunvegan Natural
Gas Field». 2001 verkaufte er die
Firma für 3,4 Milliarden US-Dollar
an «Devon Energy», gründete dafür
«Anderson Energy». Auf der Reitanlage
Aspen Ridge (heute Anderson-
Ranch) werden seit 1980 Turniere
durchgeführt. Sohn John Anderson
ist dafür verantwortlich.
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Turf | 9
Pfingstrennen in Dielsdorf
Galopp Schweiz, Suisse Trot
und die Rennvereine haben in
konstruktiver Zusammenarbeit
ein Programm für 2021 auf
die Beine gestellt. Ein Ausblick
auf die in den kommenden Monaten
in der Schweiz geplanten
Rennveranstaltungen.
Willi Bär Pfingstrennen und
Frauenfeld, das gehört so zusammen
wie Wimbledon und Tennis.
Doch Corona kennt auch gegenüber
noch so alten Traditionen
keinen Pardon. Dieses Jahr wird
am Pfingstmontag nicht auf der
Frauenfelder Allmend um die
Wette galoppiert und getrabt,
sondern in Dielsdorf.
Doch fangen wir vorne an. Da
Avenches kürzlich die entsprechenden
Bewilligungen erhalten
hat, wird die Saison am 11. März
mit einem Trabrenntag eröffnet.
Zwei weitere folgen am 25. res -
pektive 31. März. Erster sportlicher
Höhepunkt ist der erste Lauf
des «Circuit National du Trot»
Auf der Pferderennbahn Dielsdorf werden 2021 Pfingstrennen durchgeführt. Foto: pd
(CNT), der als «Prix d’Ouverture»
am 25. März gelaufen wird.
Nachdem Fehraltorf seine Osterrennen
absagen musste, geht es
am 14. April in Avenches wiederum
mit einer Trabveranstaltung
weiter. Der erste Galopprenntag
der Saison ist in Avenches
für den 22. April vorgesehen.
Die unglückliche Konstellation
mit einem Doppeltermin am 9.
Mai (Galopp in Dielsdorf und
Trab in Avenches) wurde aufgehoben.
Dielsdorf organisiert nun
am 8. Mai sechs Galopprennen
als Kompensation für Fehraltorf
und verschiebt den für den 9. Mai
vorgesehenen Renntag rund um
den Grossen Preis der Stadt Zürich
auf den Pfingstmontag (24.
Mai). Sechs Tage später, am 30.
Mai, wird der Turf-Tross in
Aarau gastieren. Frauenfeld hat
zwar schweren Herzens den
Pfingstmontag abgegeben, wird
aber den für 20. Juni vorgesehenen
Renntag mit dem Derby als
Höhepunkt durchführen. Sollten
im Juni keine Zuschauer erlaubt
sein, will man auf den 5. September
ausweichen.
Mehrere Veranstaltungen in
Avenches werden um etliche
Rennen aufgestockt, sodass nach
aktuellem Stand dieses Jahr 175
Trab- und 111 Galopprennen programmiert
sind. Das sind zwar
insgesamt 82 weniger als 2019,
aber immerhin 62 mehr als 2020.
SPRINT
▶ Face Time Bourbon hat die Dinge
sogleich wieder zurechtgerückt. Der
weltbeste Traber, der im «Prix de
France», als er in der Endphase von
Délia du Pommereux überspurtet
worden war, eine überraschende
Niederlage hatte einstecken müssen,
kehrte im «Prix de Sélection» wieder
auf die Siegerstrasse zurück. Und
wie er das tat!
Nach der Trennung von Björn Goop
diesmal von Eric Raffin gesteuert,
erschien Face Time Bourbon in der
letzten Gruppe-I-Prüfung des Wintermeetings
von Paris-Vincennes schon
früh an der Spitze. Das fiel ihm umso
leichter, als die eigentlich als Verfolgungsrennen
zwischen vierjährigen
Hasen sowie fünf- und sechsjährigen
Jägern konzipierte Prüfung diesmal
ohne Hasen stattfand. Obwohl Raffin
den Vorwärtsdrang von Face Time
Bourbon lange etwas zügelte, hatten
die Gegner grosse Probleme den angeschlagenen
Takt mitzugehen.
Nachdem ausgangs der Schlusskurve
mit Frisbee d’Am und Fairplay
d’Urzy auch noch die letzten in seiner
Nähe verbliebenen Pferde hatten abreissen
lassen müssen, stiefelte Face
Time Bourbon in aller Seelenruhe einem
hoch überlegenen Sieg entgegen.
Auf den Rängen zwei und drei
folgten die Aussenseiter For You Madrik
(Benoît Robin) und Fric du
Chêne (Franck Nivard).
Trotz dem Ausrutscher im «Prix de
France» war das Vertrauen der Wetter
ungebrochen, machten sie Face
Time Bourbon doch zum 1,10:1-Favoriten.
Der Schützling von Sébas -
tien Guarato ist nach Jamin, der
1957 bis 1959 triumphierte, erst das
zweite Pferd, das den «Prix de Sélection»
dreimal hintereinander gewonnen
hat.
▶ Im Rennsport auf den britischen
Inseln gehörte die grösste Aufmerksamkeit
in jüngster Zeit nicht der he -
rausragenden Leistung eines Pferds
oder eines Reiters, sondern einem
Foto, das zeigt, wie der irische Hindernistrainer
Gordon Elliott auf einem
tot am Boden liegenden Pferd
sitzt und telefoniert. Das Bild, das bereits
2019 aufgenommen worden
war, tauchte vor anderthalb Wochen
in den sozialen Medien auf, wohl weil
jemand mit Elliott eine Rechnung begleichen
wollte. Die Aufnahme löste
einen Sturm der Entrüstung aus,
Sponsoren kündigten ihre Zusammenarbeit,
Besitzer zogen ihre
Pferde ab und die britische Rennaufsicht
(BHA) erteilte Elliott ein Startverbot
für die Rennen in England.
Es gab aber auch andere Stimmen.
So hielt mit Ryanair-Boss Michael
O’Leary einer der bedeutendsten Besitzer
zu Elliott, indem er betonte, in
den vielen Jahren, in denen er mit Elliott
zusammengearbeitet habe, sei
dieser stets respektvoll mit den ihm
anvertrauten Pferden umgegangen.
Ähnlich äusserten sich auch Angestellte.
Inzwischen hat der irische Verband
Elliott wegen Schädigung des öffentlichen
Ansehens des Rennsports mit
einem Jahr Sperre und 15 000 Euro
Busse bestraft. Gordon Elliott, der
sich von null zu einem der erfolgreichsten
Hindernistrainer hochgearbeitet
hatte, akzeptierte die Strafe
ohne Wenn und Aber. «Ich bezahle einen
schweren Preis für meinen Fehler,
aber ich beschwere mich nicht.
Ich bin der Verantwortung, die ich
trage, nicht gerecht geworden. Ich
trage die Last meines Verstosses für
den Rest meines Lebens. Ich werde
nie mehr ein Pferd respektlos behandeln.»
▶ Mit dem von Christian von der
Recke trainierten Wallach Welan hat
Sibylle Vogt am letzten Sonntag auf
der Sandbahn Dortmund die bestdotierte
Prüfung, einen Ausgleich III
über 1950 Meter, mit knapp zwei Längen
für sich entschieden. Der Treffer
mit dem 7:1-Aussenseiter war der
ers te Sieg des laufenden Jahres für
die Schweizerin, die in den letzten
Wochen bis auf die vier Prüfungen
der «International Jockeys Challenge»
in Saudi-Arabien keine Rennen
bestritten hat.
Da in Iffezheim zurzeit wegen der Erneuerung
der Sandbahn die Trainingsmöglichkeiten
stark eingeschränkt
sind, hat Vogts Arbeitgeberin
Carmen Bocskai einen Teil ihrer
Pferde ins elsässische Wissembourg
disloziert. Betreut werden sie dort
von Ehemann Georg Bocskai und Sibylle
Vogt, die dadurch von ihrem
Wohnort im Saarland einen etwas
kürzeren Arbeitsweg hat. (wb)
10 | Zucht
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Zehn frisch gekörte
Freibergerhengste
Avenches VD Wieder musste die Abschlussprüfung des Stationstests in Avenches unter
speziellen Umständen durchgeführt werden. Galten letztes Jahr noch Bestimmungen,
die Anlässe mit mehr als 1000 Besuchern verboten, so war es am Samstag den Freiberger
Enthusiasten gänzlich untersagt, dem Traditionsanlass vor Ort beizuwohnen.
Karin Rohrer
Geschäftsführerin Marie Pfammater
hätte diesen wichtigen
Zuchtanlass noch so gerne mit
allen Freunden des Freibergerpferdes
in einem würdigen Rahmen
zelebriert. Aber die Vorgaben
galt es einzuhalten und lediglich
Besitzer, Richter und Organisatoren
durften die Reise
nach Avenches antreten. Am
Vormittag fand die Reitprüfung
in der Reithalle statt und am
Nachmittag wurden die Hengste
für die Fahrprüfung auf dem Hof
eingespannt. Die Junghengste
konnten dennoch live mitverfolgt
werden, nämlich auf «Clipmyhorse».
Als Fremdreiter agierten
Cyrielle Rebetez und Sabrina
Schmid. Die Fahrleinen
hatten Andreas Flückiger und
Jérôme Voutaz in den Händen.
Erfolgreiche Familie Odiet
Im ersten Rang durfte dem ausdrucksstarken
Nax (Lucky) gratuliert
werden. Der Hengst von
Pierre-André Odiet mit Abstammung
Never BW – L’Artiste –
Schon einmal mit gekochten Leinsamen versucht?
Siegerhengst Nax mit Pierre-André und Dominique Odiet. Foto: Bernadette Odiet
Du fallsch immer und überall mit
Dim glänzige Fell uf. Chlagsch nie meh
über Buchweh, Koliken, Magegschwür …
und bisch immer topfit!
Min Meister chunnt halt drus, er fuetteret mir jede Tag
und er mues mir
nie meh
Mash choche!
ist uraltes Wissen in die Moderne umgesetzt.
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F u t t e r s p e z i a l i t ä t e n
Lorrado überzeugte mit einem
Total von 129.13. Er holte sowohl
im Fahren (126.70) wie auch im
Reiten (131.56) jeweils die bes -
ten Resultate. Der Braune weist
einen Fremdblutanteil von 18,75
Prozent auf und wurde von Urbain
Berbier gezüchtet. Den
zweiten Platz belegte Camaro
(Caramel du Péca) von Alain
und Jean Gigandet. Er stammt
vom Colorado – Néco – Legato
ab und erreichte ein Gesamttotal
von 125.96. Im dritten Rang mit
117.38 zeichnete sich der einzige
aus der Deutschschweiz kommende
Hengst ab, nämlich Lanero
(Lord), von Martina und
Willy Birrer aus Luthern.
Fast nur die Störche hörbar
Marie Pfammater ist überzeugt,
dass die gekörten Hengste, die
ihre Leistungsbereitschaft unter
Beweis gestellt und mit einem
tadellosen Charakter geglänzt
haben, ihrer Rasse damit alle
Ehre machen. «Dieser Tag war
sehr speziell. Noch nie war das
Geklapper der Störche so gut
hörbar, sie haben uns auf der Ehrenrunde
unterstützt. Aber diese
Stille auf dem ganzen Platz war
wirklich traurig. Wohl einzig für
die Pferde war die ruhige Atmosphäre
positiv. Unser Ziel haben
wir erreicht, die Hengste 2021
sind gekört. Die frischen Zuchthengste
müssen den Züchtern
für die Decksaison 2021 zur Verfügung
stehen und deshalb wäre
Die frischen Zucht hengs -
te müssen den Züchtern
für die Decksaison 2021
zur Verfügung stehen
und deshalb wäre eine
Absage des Events undenkbar
gewesen.
Marie Pfammatter
eine Absage des Events undenkbar
gewesen», betont die Geschäftsführerin.
40 Tage auf Station
16 Hengste bezogen am 25. Januar
den Stall in Avenches, dies,
nachdem eine Reihe tierärztlicher
Untersuchungen und Abklärungen
vorgenommen wurden.
Die Angestellten des
Schweizer Nationalgestüts haben
während sechs Wochen die
Pferde mit der Arbeit an der
Longe vertraut gemacht, sie gefahren
und geritten. Wegen einer
Lahmheit musste Elite du Rotzé
vom Stationstest zurückgezogen
werden. Die anderen 15 Hengste
konnten an der Abschlussprüfung
zeigen, was in ihnen steckt
und deren zehn wurden schlussendlich
gekört.
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Veranstaltungen | 11
Angeregte Diskussionen
Delémont JU Am vergangenen Samstag fand das Sportforum des Schweizerischen
Verbandes für Pferdesport (SVPS) erstmals virtuell statt. Diskutiert wurde über Themen
wie den Pferdesport in der Zukunft, Veränderungen in der Veranstaltungswelt und die
«Flucht» der Schweizer Reiter an Turniere im Ausland.
Florian Brauchli
Eröffnet wurde das Sportforum
durch Charles Trolliet, Präsident
des SVPS. Dieser startete seine
«Keynote» mit einer Übersicht –
Sportler, Veranstaltungen, Nennungen
– zum Pferdesport in der
Schweiz. «Vor allem im Springsport
ist ein markanter Rückgang
von Turnieren festzustellen.
Abnehmend sind auch die Anzahl
der Brevets und Lizenzen.»
Danach wurde Sönke Lauterbach,
Geschäftsführer der deutschen
Reiterlichen Vereinigung
(FN) zugeschaltet. Er erläuterte
die aktuelle Situation des Pferdesports
in Deutschland und wie
sich der deutsche Verband den
aktuellen Herausforderungen
wie korrekte Ausbildung oder
Tierwohl stellt. Moderatorin Léa
Wertheimer führte durch die
Diskussionen mit den Gästen.
Zuschauer konnten ihre Fragen
per Mail, in einem Chat oder per
Live-Einschaltung stellen.
Zukunft des Pferdesports
Erster Programmpunkt war das
Thema «Wie verändern äussere
Einflüsse den Pferdesport in der
Zukunft». Das Eröffnungsreferat
hielt Hans Wyss, Direktor
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit
und Veterinärwesen
BLV. «Wie wir mit dem Pferd
umgehen, ist entscheidend für
die Zukunft des Reitsports als
Sport.» Man müsse die positiven
Emotionen in der Beziehung
zwischen Mensch und Pferd nutzen
und dies dürfe nicht nur dann
der Fall sein, wenn Kameras das
Geschehen verfolgen. «Das
Pferd ist viel mehr als nur ein
Sportgerät.» Wyss diskutierte
anschliessend mit Fareeda Ank -
lin (Leiterin einer Agentur für
soziale Medien), Iris Bachmann
Podiumsdiskussion am SVPS-Sportforum. Hier (v. l.): Simone Schneeberger, Benoît Johner,
Hansjörg Rufer, Michael Hässig und Moderatorin Léa Wertheimer zum Thema «Veranstaltungsindustrie
oder idyllische Vereinsconcours. Foto: SVPS
(Schweizer Nationalgestüt Ag -
roscope), Max-Olivier Bourcoud
(Verantwortlicher Nachhaltigkeit
bei der Equissima Lausanne)
und Salome Wägeli (Betriebsleiterin
NPZ) – unter anderem
über die Folgen, dass der
Reitsport immer mehr im Fokus
des Tierschutzes steht und über
die Herausforderungen von ökologischen
Themen und Auflagen.
Industrie versus Idylle
Im zweiten Diskussionsblock
stand das Thema «Veranstaltungsindustrie
oder idyllische
Vereinsconcours» im Zentrum.
Referent Alban Poudret, Chefredaktor
des «Cavalier Romand»
und Sportdirektor des CHI
Genf, erzählte, dass die Veranstaltungslandschaft
immer «klinischer»
wird, weniger festlich
und gemütlich. «Gesellige Wettbewerbe
auf Gras bleiben aber
attraktiv und da werden auch die
besten Reiter immer am Start
sein, auch als Vorbereitung für
grosse Turniere auf Gras im Ausland.»
Alle Veranstaltungsmodelle
hätten aber ihre Berechtigung,
so der Waadtländer. Man
müsse aber vor allem regional
zurück zu den Wurzeln. «Dafür
braucht es aber auch eine grosse
Vielfalt von verschiedenen Prüfungsformaten.»
Anschliessend
diskutierte Poudret mit Michael
Hässig (OKV-Präsident, Tierarzt),
Benoît Johner (Reiter, Veranstalter),
Hansjörg Rufer (Reiter,
Unternehmer) und Simone
Schneeberger (Veranstalterin).
Die Redner waren sich einig,
dass es wichtig ist, die traditionellen
Concours am Leben zu erhalten.
Aber ebenso wichtig sei für
die Veranstalter, mit der Zeit zu
gehen und sich immer wieder zu
hinterfragen, ob ihr Konzept
dem Zeitgeist entspricht.
Schweiz versus Ausland
Der letzte Teil des Sportforums
des SVPS behandelte die Frage,
wieso immer mehr Schweizer
Reiter ins Ausland «flüchten»,
um an Turnieren teilzunehmen.
Einleitend sprach Franz Häfliger,
Chef Sport im SVPS. Er analysierte
die Anzahl der Veranstaltungen
und Prüfungen in der
Schweiz von 2012 bis 2019. Vor
allem die Disziplin CC erlebte einen
regelrechten Boom. Im
Springen hingegen gingen die
Nennungen zurück. «Die Bewilligungen
für Auslandstarts sind
dagegen in dieser Zeit massiv gestiegen
– vor allem gibt es viel
mehr CSI-Starts von R-Reitern.»
Danach diskutierten Häfliger,
René Aberlé (Reitlehrer,
J+S-Experte), Stefan Kuhn (ehemaliger
Disziplinleiter Springen)
und Cornelia Notz (Verantwortliche
Nachwuchskader Springen)
über Fragen wie «Beschränkt
der Verband die Startmöglichkeiten
in der Schweiz für
diverse Reiter-Pferd-Paare zu
sehr oder fehlen die richtigen
Prüfungen und Formate?» oder
«Ist höheres Preisgeld im Ausland
ein Antrieb oder doch eher
nur das erstrebenswerte Image,
ein ‘internationaler’ Reiter zu
sein?» Ein wichtiger Fakt sei zum
Beispiel, dass man seine Pferde
an einem internationalen Turnier
viel flexibler einsetzen könne.
Zudem sei ein internationales
Turnier auch ein spezielles Erlebnis,
verbunden mit Lifestyle
und Pres tige.
Ärger zu Beginn
Ärgerlich war der Einstieg zum
SVPS-Sportforum, denn der offizielle
Link zum Livestream
funktionierte über eine Stunde
lang nicht. Viele Zuschauer verpassten
so leider den Beginn
und einen Grossteil des ers ten
Diskussionsblocks.
Wer es verpasst hat …
Das gesamte SVPS-Sportforum
wurde aufgezeichnet
und kann jederzeit online
nachgeschaut werden.
www.fnch.ch/de/Pferd/Sportforum-
2021/Sportforum-2021-Pferdesportveranstaltungen.html
12 | Vereine und Verbände
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Verband Ostschweizerischer Kavallerie- und Reitvereine
Kommunikation Julia Brunner, Mobil 079 576 48 00, julia.brunner@okv.ch
Geschäftsstelle Äussere Untergasse 7, 8353 Elgg, Telefon 044 942 55 72, sekretariat@okv.ch
Der Frühling naht …
Wenigstens auf die Jahreszeiten kann
man sich in dieser Zeit noch verlassen.
Der Frühling drückt mit aller Kraft und
hellt die trübe, ungewisse Stimmung auf.
Die Planung der diesjährigen
OKV-Saison stellt Veranstalter
und Ressort auf eine harte
Probe, immer wieder müssen
Veranstaltungen geschoben und
neu terminiert werden. In der
vorliegenden «PferdeWoche»
findet ihr erstmals ein Jahresinserat
des Ressorts Dressur mit
allen im Moment geplanten Veranstaltungen.
Teilt uns doch mit,
ob euch das hilft bei der Saisonplanung!
Allfällige Änderungen
und Verschiebungen werden immer
zeitnah auf der OKV-
Homepage publiziert. Wir danken
allen Veranstaltern, die sich
in die Planungen gestürzt haben
und sich der Situation stellen.
Diejenigen, welche bereits absagen
mussten, hoffen wir, nächs tes
Jahr wieder dabeizuhaben!
Geplante Dressurfinals
Oberstes Ziel des Ressorts Dressur
ist es, die Jahresfinals durchführen
zu können. Die CD-Qualifikationen
sind geplant in Frauenfeld
(21. bis 22. Mai), in Grüningen
(25. bis 27. Mai) und in
Hüntwangen (11. bis 12. Juli).
Der Final wird vom KV Wädenswil
am 5. September ausgerichtet.
Schon jetzt ein herzlicher
Dank an die Organisatoren.
Mein grosses Anliegen richtet
sich an die Teilnehmer der Dressurprüfungen.
Alle Veranstalter
und Beteiligten werden ihr Bes -
tes geben, es gilt aber zu bedenken,
dass die Turniere dieses Jahr
vielleicht nicht ganz im gewohnten
Rahmen stattfinden werden.
Ich zähle auf eure Toleranz und
wünsche euch viel Vergnügen.
Konstruktive Kritik nimmt das
Ressort gerne entgegen.
Mannschaftsdressur
Die Startplätze für den Mannschaftsdressurfinal
vom 4. September
in Wädenswil wurden an
drei Veranstaltungsplätze vergeben.
Den Auftakt macht Aadorf
am 15. Mai, danach Würenlos am
17. Juli und Niederrohrdorf am
14. August. Auch hier gilt, die ausgearbeiteten
Sicherheitskonzepte
der Organisatoren unbedingt zu
befolgen. Da bei einer Mannschaftsdressur
mehr Teilnehmer
auf Platz sind, ist es doppelt wichtig,
kein Risiko einzugehen.
Tag der Jugend
Das Ressort Dressur des OKV hofft, dass 2021 wieder der Sport im Mittelpunkt steht. Foto: Katja Stuppia
Der Tag der Jugend startet am
12. Juni in Felsberg (RV Chur).
Total sieben (!) Qualifikationsplätze
sind geplant in Dielsdorf
(4. Juli), Würenlos (18. Juli),
Oberriet (14. August), Wittenbach
(4. September), Horn (11.
September) und Thayngen (10.
Oktober). Der Final wird von der
Reitschule Eschenhof am 18.
Oktober in Wil organisiert. Am
7. November wird im NPZ in
Bern der grosse Schweizerfinal
der Regionalverbände vom
ZKV durchgeführt.
R-Schweizer-Meisterschaft
Der Saisonhöhepunkt der regionalen
Dressurreiter findet
mit der R-Schweizer-Meisterschaft
am 19. September in
Werdenberg statt.
Informationen
aus dem Ressort Dressur
Der SVPS hat wieder einzelne
Dressurprogramme überarbeitet,
informiert euch jetzt auf der
Homepage des SVPS. An allen
OKV-Veranstaltungen werden
die aktuellen Programme geritten.
Das Ressort Dressur bietet
auch dieses Jahr wieder Kurse an,
so in Pfyn bei Tiggy Lehnherr
und in Niederhasli bei Hansruedi
Geissmann. Die genauen Daten
und das Anmeldetool findet ihr
auf der OKV-Homepage unter
www.okv.ch/ausbildung/kurse.
Dankeschön
Das Ressort Dressur freut sich
mit allen Veranstaltern auf die
neue Saison! Helft alle mit eurem
Verhalten mit, dass die Saison
2021 für alle stimmig wird, sodass
ich im nächsten Jahresbericht mit
Begeisterung schreiben kann:
«Wir haben trotz Corona eine
wunderschöne, erfolgreiche,
spannende Saison 2021 erlebt.»
Vorschläge für weitere Adjektive
im Superlativ nehme ich gerne
entgegen. Und bedenkt, nicht alles
Neue an einer Veranstaltung
muss schlechter sein. Wir wünschen
euch einen schönen Frühling
und ein tolles, erfolgreiches
Jahr 2021!
Für das Ressort Dressur
Susanne Hunziker
www.okv.ch
www.okv.ch
Jahresinserat
Ressort Dressur 2021
CD-Qualifikationen
21./22.Mai Frauenfeld RV Neugut Rickenbach
25.–27. Juni Grüningen Stall BvG
10./11. Juli Hüntwangen RV Rafzerfeld
Final 5. September Wädenswil KV Wädenswil
Mannschaftsdressur-Qualifikationen
15. Mai Aadorf KV Hinterthurgau
17. Juli Würenlos RV Würenlos
14. August Niederrohrdorf RV Reusstal
Final 4. September Wädenswil KV Wädenswil
CH-Meisterschaft Dressur
26. Juni Grüningen Stall BvG
Tag der Jugend Bei Fragen zum Tag der Jugend tdj@okv.ch
12. Juni Felsberg RV Chur
4. Juli Dielsdorf ORG Zürich
18. Juli Würenlos RV Würenlos
14. August Oberriet RV Oberriet
4. September Wittenbach RC St.Gallen u.U.
11. September Horn RC Bodensee
10. Oktober Thayngen RG Thayngen
Final 17. Oktober Wil Reitschule Eschenhof
Final Regionalverbände 7. November Bern Nationales Pferdezentrum
R-Schweizermeisterschaft Dressur
19. September Werdenberg RV Werdenberg
Dressurkurs Dressurkurse können nur über die OKV-Homepage angemeldet werden.
ausgebucht 27./28. März Pfyn Tiggy Lehnherr
17./18. April Niederhasli Hansruedi Geissmann
Für Fragen:
Susanne Hunziker
Tel. 078 623 28 95, susanne.hunziker@okv.ch
14 | Diverses
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Edle «Black Edition» des Sportage
Kia Vorstellung der Sonderedition «Black Edition» des Kia Sportage. Die edle Ausstattungsvariante
des SUV imponiert mit glänzend-schwarzen Designelementen im Aussenbereich.
(pd) Auch wenn der Kia Sportage
in der «Black Edition» das
elegante Crossoverdesign der
konventionellen Variante beibehält,
sorgen exklusive Komponenten
in Schwarz für einen
neuen Look. So wurden Kühlergrill
und Einfassung, Unterfahrschutz,
Scheinwerfer und Nebelscheinwerfer
sowie Dachreling
dem dunklen Farbkonzept angepasst.
Auch die Lamellen an der
Frontpartie und die Seitenschweller
glänzen nun in noblem
Schwarz. Im Interieur überzeugt
die «Black Edition» des Kia
Sportage mit hochwertigen Sitzbezügen
aus Stoff/Leder und Lederbezügen
an Lenkrad, Schalthebel
und Türarmlehnen.
Niedrige Emissionen/Kosten
Der edle Kia Sportage «Black Edition». Foto: pd
Die «Black Edition» bietet eine
hochwertige Ausstattung, einschliesslich
Parksensoren. Zahlreiche
Assistenz- und Sicherheitstechnologien
sind serienmässig,
wie die elektrisch verstellbare
Lordosenstütze für den Fahrer,
die elektrisch verstellbaren Aussenspiegel
mit LED-Leuchten,
ein Rückspiegel mit Abblendautomatik
und eine Zweizonen-Kli-
maautomatik. Die «Black Edition»
verfügt über die neuesten
Fahrerassistenztechnologien von
Kia. Für den Kia Sportage in der
«Black Edition» stehen zwei Motorisierungen
zur Auswahl – der
1,6-Liter-T-GDi mit 177 PS und
der neue 1,6-Liter-48V-Mild-
Kompetente
Verstärkung
Stiftung Verein Pro Pferd
Zum Jahreswechsel sind
Vinzenz Gerber und Dominik
Burger in den Stiftungsrat
aufgenommen worden.
Das bedeutet für Pro Pferd
Verstärkung und Brückenschlag.
Gerber ist Leiter des
Schweizerischen Instituts
für Pferdemedizin (ISME).
Burger leitet das ISME in
Avenches, ist Equipenchef
und Tierarzt der Schweizer
Elite-CC-Reiter. Beide sind
also einerseits in der Forschung
«zu Hause» und haben
andererseits auch einen
starken Praxisbezug.
Hybridantrieb «EcoDynamics+»
mit 136 PS. Je nach gewählter Motorisierung
ist die «Black Edition»
mit Sechsgang-Schalt- oder
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe
erhältlich.
www.kia.ch
Foto: pd
Zentralschweizerischer Kavallerie- und Pferdesportverband
Kommunikation Tamara Acklin,
Mattenhof, Beggingerstrasse 430, 8226 Schleitheim SH,
Telefon 079 791 98 49, redaktion@zkv.ch
News aus dem ZKV
Liebe CC-Reiter und -reiterinnen,
leider kann der CC-Abend
dieses Jahr nicht stattfinden. Wir
hoffen sehr, dass sich die CC-Familie
während der Saison auf
den Turnierplätzen treffen wird
und wir nächstes Jahr wieder einen
geselligen Abend planen
können.
Eva Weber
ZKV-Chefin CC
Liebe ZKV Reiter und -reiterinnen,
ihr könnt euch noch immer
für die beliebte ZKV-Springtrophy
2021 anmelden. Wir hoffen
natürlich alle, dass bald Normalität
eintrifft und die Veranstaltungen
wieder durchgeführt
werden können. Ich bedanke
mich an dieser Stelle im Namen
des ZKV bei den treuen Sponsoren,
welche die Springtrophy
auch in diesem Jahr unterstützen.
Die Qualifikation dauert bis
am 30. August. Der Final wird
am 2. oder 3. Oktober in Münsingen
stattfinden. Alles weitere
findet ihr im Reglement.
www.zkv.ch/springen/spring-trophy
Kurt Reinhard
Chef Springen ZKV
Frühjahrs-Check
Damit nicht nur das neue Zugfahrzeug glänzt, ist es wichtig, den
eigenen Pferdeanhänger rechtzeitig für die neue Outdoorsaison
zu prüfen und allfällige Schäden zu reparieren. Vor allem Kälte
und Nässe können den verwendeten Materialien stark zusetzen.
Wenden Sie sich an den Händler Ihres Vetrauens und machen
Sie rechtzeitig einen Termin für einen Frühjahrs-Check ab.
Dabei werden Reifen, Radlager, Kupplung, Beleuchtung, Bremsen,
Böden und weitere Teile geprüft. Ist alles in Ordnung, steht
einem Einsatz in der neuen Saison nichts mehr im Weg.
PFERDEWOCHE | 10. März 2021 Die PferdeWoche | 15
In der nächsten Ausgabe
• Pferdewelt:
automatische Heuraufe
• Pferdewelt: Serie
Pferdeberufe (1. Teil)
• Interview mit Philipp Züger
und Matthias Lienhop
Agenda
März
11. Avenches VD R
11.–14. Buchs ZH CD/abgesagt
12.–14. Volketswil ZH CD/abgesagt
13.–14. Corcelles NE CS/abgesagt
13.–14. Martigny VS CS/abgesagt
13.–14. Corminboeuf FR CS/abgesagt
17. PferdeWoche Nr. 11/2021
20. Laufen BL CD/abgesagt
20.–21. Schönenberg ZH CD/abgesagt
20.–21. Härkingen SO CS/abgesagt
20.–21. Martigny VS CS/abgesagt
21. Wil SG CD/abgesagt
23.–28. Müntschemier BE CS/abgesagt
24. PferdeWoche Nr. 12/2021
25.–28. Buchs ZH CS/abgesagt
25. Avenches VD R
26.–28. Schaffhausen CS/abgesagt
26.–28. Evordes GE CD/abgesagt
27. Turbenthal ZH CV/abgesagt
27.–28. Martigny VS CS/abgesagt
TV-Tipps
Mittwoch, 10. März
ab 11.55 WDR Eisbär, Affe & Co. (Dülmener Wildpferde)
(50-mal jährlich, jeweils am Mittwoch)
www.pferdewoche.ch
Auflage: 20 000 Exemplare
Herausgeberin: Verlag Equi-Media AG
ISSN-Nummer: 1424-9707
Offizielles Publikationsorgan für: Verband Ostschweizerischer
Kavallerie- und Reitvereine (OKV),
Zentralschweizerischer Kavallerie- und Reitsport -
verband (ZKV), Verband Schweizerischer Concoursreiter
(VSCR), Verein Schweizer Sportpferde (VSS),
Swiss Team Trophy (STT), Vereinigung Pferd (VP),
Schweizer Haflingerverband (SHV) und Schweizer
Kavallerieschwadron 1972.
Insertionspreise
Einspaltiger Millimeterpreis s/w
Fr. 1.73 (exkl. MwSt.) für Geschäftsinserate
Fr. 1.36 (exkl. MwSt.) für Gelegenheitsinserate
Annahmeschluss
Donnerstag der Vorwoche
Anzeigen-Copyright
«Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen
von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet
oder sonst wie verwertet werden. Ausge -
schlossen ist ins besondere auch eine Einspeisung
auf Online-Dienste, unabhängig davon, ob die
Inserate zu diesem Zweck bearbeitet werden oder
nicht. Der Verleger und die Inserenten untersagen
ausdrücklich die Übernahme auf Online-Dienste
durch Dritte. Jeder Verstoss gegen dieses Verbot
wird vom Verlag rechtlich verfolgt.»
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Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Bewilligung
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Text- und Bildmaterial übernimmt die Redaktion
keine Verantwortung. Manuskripte unterliegen der
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Dieter Ludwig, Werner Schönen berger, Caroline
Schunk, Katja Stuppia, Ueli Wild, Peter Wyrsch.
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Marlies Egli
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Einzelnummer: Fr. 4.50
Abonnements: Fr. 169.– (jährlich)
Fr. 97.– (halbjährlich)
Ausland: Fr. 260.– (Europa)
Fr. 290.– (Übersee)
Donnerstag, 11. März
ab 07.05 Arte GEO Reportage: Percheron, das Kraftpaket mit
einer Pferdestärke
Samstag, 13. März
ab 17.00 BR Anna und die Haustiere: Anna lernt Reiten 2 –
selbst die Zügel in der Hand
09.10 ZDF Bibi und Tina: Das Pferdequiz
ab 19.10 VOX Die Pferdeprofis
Montag, 15. März
ab 21.00 ARD-alpha Abenteuer Ökojahr: Ab in die Natur!
(Wildpferde einfangen)
Dienstag, 16. März
ab 11.55 WDR Eisbär, Affe & Co. (Stute Maura muss weiter
behandelt werden)
ab 20.15 ARD Tierärztin Dr. Mertens: Alles auf Sieg
Montag bis Freitag
ab 16.10 KiKA Horseland – die Pferderanch
Alle Angaben ohne Gewähr
Die Basis
für Erfolge
Reitplätze
Hallenböden
Rennbahnen
Pferdeausläufe
Umgebungsarbeiten
Bruggmann Reitplatzbau
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Odo Diels: 079 788 98 30
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16 | Resultate
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
Springen
INTERNATIONAL
CSI5* Doha (QAT)
4.–6. März
Grand Prix GCT, 160, A, 1 St.: 1. Niels
Bruynseels (BEL), Delux van T&L,
0/0/39.93; 2. Lorenzo de Luca (ITA),
Nuance Bleue VDM Z, 0/0/40.20; 3.
Eric Lamaze (CAN), Dieu Merci van
T&L, 0/0/40.35; 4. Bart Bles (NED),
Kriskras DV, 0/0/42.16; 5. Christian
Kukuk (GER), Mumbai, 0/4/40.64. -
Teamspringen GCL, 155/160, 2 Umg.,
A: 1. Valkenswaard United, 0/143.62:
Peder Fredricson, Hansson WL, 0+0,
Marcus Ehning, Stargold, 0+0; 2.
Shanghai Swans, 0/145.22: Christian
Ahlmann, Solid Gold Z, Dominator
2000 Z, 0+0, Max Kühner, Elektric
Blue P, 0+0; 3. Berlin Egles, 5/150.06:
Christian Kukuk, Checker, Mumbai,
0+5, Philipp Weishaupt, Coby, Asathir,
0+0; 4. New York Empire,
8/144.83: Denis Lynch, Cristello, 0+8,
Scott Brash, Hello Jefferson, 0+0; 5.
Monaco Aces, 8/149.37: Jeanne Sadran,
Vannan, 0+4, Jos Verlooy, Varoune,
4+0. - 155, A: 1. Kevin Staut
(FRA), Visconti de Telman, 0/61.73; 2.
Simon Delestre (FRA), Berlux Z,
0/63.44; 3. Philipp Weishaupt (GER),
Coby, 0/63.74; 8. Pius Schwizer (SUI),
Vient Tu du Rouet, 0/66.32. - 145,
Zweiphasen, A: 1. Max Kühner
(AUT), Vancouver Dreams, 0/0/25.15;
2. Marcus Ehning (GER), Funky Fred,
0/0/25.36; 3. Maurice Tebbel (GER),
Chacco’s Son, 0/0/25.47; 6. Pius
Schwizer (SUI), Casallino, 0/0/26.57.
CSIO4* Wellington
(USA) 3.–7. März
Grand Prix, 160, A, 1 St.: 1. Daniel
Deusser (GER), Scuderia 1918 Tobago
Z, 0/0/36.45; 2. Andre Thieme
(GER), Chakaria, 0/0/37.49; 3. Teddy
Vlock (ISR), Amsterdam, 0/0/37.91; 4.
Margie Engle (USA), Dicas,
0/0/38.84; 5. Roberto Teran Tafur
(COL), Dez Ooktoff, 0/0/39.87; 10.
Martin Fuchs (SUI), Leone Jei,
4/72.34. - Nationenpreis, 150, 2
Umg., A: 1. USA, 1 (1+0): Lillie Keenan,
Fasther, 0+4, Bliss Heers, Antidote
de Mars, 0+0, Brian Moggre,
Balou de Reventon, 4+0, Jessica
Springsteen, Don Juan vd Donkhoeve,
1+0; 2. Irland, 4 (0+4): Shane
Sweetnam, Karlin van’t Vennehof,
0+0, Bertram Allen, Castlefield Vegas,
0+4, Michael Duffy, Zilton SL Z,
0+4, Cian O’Connor, Cadiz, 0+0; 3.
Brasilien, 14 (8+6): Rodrigo Lambre,
J’Adore vh Klinkhof, 16+8, Luiz Francisco
de Azevedo, Comic, 0+0, Yuri
Mansur, Vitiki, 8+5, Rodrigo Pessoa,
Carlito’s Way VI, 0+1; 4. Israel, 16
(4+12): Ashlee Bond, Donatello, 0+0,
Teddy Vlock, Volnay de Boisdeville,
4+8, Dani G Waldman, Queensland
E, 4+4, Sydney Shulman, J-Boston,
0+el.; 5. Kanada, 20 (12+8): Tiffany
Foster, Northern Light, 8+8, Erynn
Ballard, Gakhir, 8+4, Amy Millar, Truman,
0+0, Mario Deslauriers, Uris de
la Roque, 4+4; 6. Grossbritannien, 24
(12+12); 7. Kolumbien, 29 (20+9); 8.
Mexiko, 33 (20+13). - GP CSN, 150, A,
1 St.: 1. McLain Ward (USA), Blossom
Z, 0/0/33.02; 2. Ben Maher
GCL-Podest von Doha (v. l.): «Shanghai Swans» (Christian Ahlmann, Max Kühner), «Valkenswaard United»
(Marcus Ehning, Peder Fredricson), «Berlin Eagles» (Christian Kukuk, Philipp Weishaupt). Foto: GCL/Stefano Grasso
(GBR), Kalinka de Kalvaire, 0/0/36.20;
3. Martin Fuchs (SUI), Conner,
0/0/36.21. - 145, A, 1 St.: 1. Ashlee
Bond (ISR), Contefina LVF, 0/0/32.67;
2. Martin Fuchs (SUI), Conner,
0/0/34.39; 3. Karl Cook (USA), Kalinka
van’t Zorgvliet, 0/verz. - 145, A: 1.
Amy Millar (CAN), Christiano,
0/56.78; 2. Jessica Mendoza (GBR),
Casanova, 0/57.89; 3. Martin Fuchs
(SUI), Leone Jei, 0/58.95.
CSI4* Vilamoura
(POR) 2.–7. März
Grand Prix, 150, A, 1 St.: 1. Piergiorgio
Bucci (ITA), Cochello, 0/0/35.04;
2. Finja Bormann (GER), Clippo III,
0/0/36.06; 3. Juliette Faligot (FRA), Arqana
de Riverland, 0/0/36.29; 4. Alexander
Kumps (BEL), Luigi vd Kornelishoeve,
0/4/36.79; 5. Mathieu Billot
(FRA), Quel Filou, 0/4/38.52.
CSI1/2* Gorla Mino -
re (ITA) 5.–7. März
Grand Prix, 145, A, 1 St.: 1. Barbara
Schnieper (SUI), Judy KM, 0/0/31.78;
2. Zascha Nygaard Andreasen
(DEN), Quinn, 0/0/32.45; 3. Guido
Klatte jun. (GER), Qinghai, 0/0/33.71;
4. Mathias Schibli (SUI), Quno,
0/0/33.99; 5. Simon Widmann (GER),
CMS Compliant, 0/0/34.30; 10. Barbara
Schnieper (SUI), Inook,
0/0/39.31; 19. Emilie Stampfli (SUI),
Quidam vom Ilum CH, 4/73.27. - 145,
Zweiphasen, A: 1. Zascha Nygaard
Andreasen (DEN), Cita Z, 0/0/24.67;
2. Denis Nielsen (GER), Jamela,
0/0/25.39; 3. Maximilian Lill (GER).
G.Breaker, 0/0/25.69; 7. Emilie
Stampfli (SUI), Vincent X, 0/0/28.11. -
140, A, 1 St.: 1. Michael Viehweg
(GER), Contario, 0/0/36.26; 2. Zoe
Potter (GBR), Wings Z, 0/0/37.22; 3.
Barbara Schnieper (SUI), Chaleandra
CH, 0/0/37.24. - 140, A: 1. Barbara
Schnieper (SUI), Judy KM, 0/57.35;
2. Katharina Rhomberg (AUT), Dinadja,
0/58.75; 3. Leona Mermillod
Baron (FRA), Cesar du Terroir,
0/58.87; 6. Emilie Stampfli (SUI), Quidam
vom Ilum CH, 0/62.33; 10. Romain
Sottas (SUI), Countdown IV,
0/64.14. - 140, A: 1. Michael Viehweg
(GER), Contario, 0/60.42; 2. Emilie
Stampfli (SUI), Quidam vom Ilum CH,
0/60.77; 3. Margherita Fiorelli (ITA),
Celtic Rose, 0/61.10; 5. Barbara
Schnieper (SUI), Chaleandra CH,
0/62.34. - 135, A: 1. Sarah Desmoules
(FRA), Quorane Nils, 0/61.28; 2.
Guido Klatte jun. (GER), Dakota,
0/61.46; 3. Christian Rhomberg
(AUT), Constanze, 0/61.60; 7. Barbara
Schnieper (SUI), Inook, 0/64.87;
8. Jennifer Goeldi (SUI), Fantaisie du
Coinat, 0/65.15. - 130, Zweiphasen,
A: 1. Alex Carlet (FRA), Jivanta,
0/0/25.06; 2. Guido Klatte jun. (GER),
Van Halen Z, 0/0/25.26; 3. Franck
Goubard (FRA), Neymar vd Bisschop,
0/0/25.36; 5. Dominique Zbinden
(SUI), Othello vom Eigen,
0/0/26.47. - 130, A: 1. Alex Carlet
(FRA), Vog du Rouet, 0/61.19; 2.
Franck Goubard (FRA), Neymar vd
Bisschop, 0/61.41; 3. Anna-Sophia
Schumacher (GER), Paddington,
0/62.01; 7. Hervé Favre (SUI), Casilla
V, 0/65.56; 8. Hervé Favre (SUI),
Rougeval du Grand Pre, 0/65.77. -
130, A: 1. Barbara Schnieper (SUI),
Call Girl VI, 0/54.92; 2. Emilie Stampfli
(SUI), Numero Clave, 0/55.27; 3.
Franck Goubard (FRA), Carat de
Sainval, 0/55.85; 4. Dominique Zbinden
(SUI), Othello vom Eigen,
0/57.51; 7. Hervé Favre (SUI), Casilla
V, 0/60.11. - 125, A, 1 St.: 1. Léa Clément
(SUI), Make a Mess, 0/0/31.10;
2. Benjamin Saurugg (AUT), Chique
PS Z, 0/0/32.87; 3. Dominique Zbinden
(SUI), Canice, 0/0/33.29; 4. Alexandra
Tayol (SUI), Saga de Boisy,
0/0/35.47; 8. Thomas Kolarov (SUI),
Clarence, 0/4/33.88; 9. Romain Sottas
(SUI), Oxbow de Muze, 0/4/35.39.
- 125, Zweiphasen, A: 1. Alice Pinet
des Ecots (FRA), Une Chance,
0/0/24.43; 2. Mélanie Dumas (SUI),
Aretina, 0/0/26.41; 3. Thomas Kolarov
(SUI), Clarence, 0/0/27.39; 8. Dominique
Zbinden (SUI), Canice,
0/0/28.70. - 125, A: 1. Margot Palatsi
(FRA), Elame, 0/60.86; 2. Mélanie Dumas
(SUI), Aretina, 0/61.93; 3. Fabio
Thielen (GER), Clarino de Luxe,
0/63.38; 4. Hervé Favre (SUI), White
Point II, 0/64.66; 5. Lola Brunet (SUI),
Amour d’un Jour, 0/65.67; 6. Léa Clément
(SUI), Make a Mess, 0/66.08; 7.
Mathias Schibli (SUI), Quinn,
0/68.15; 10. Dominique Zbinden
(SUI), Canice, 0/70.60. - 115, A, 1 St.:
1. Sarah Desmoules (FRA), Uniflor
du Chêne, 0/0/27.98; 6. Lola Brunet
(SUI), Queen Ru Flavien, 0/4/32.36. -
115, Zweiphasen, A: 1. Fabio Thielen
(GER), Castor BS, 0/0/24.47; 2. Lola
Brunet (SUI), Queen Ru Flavien,
0/0/26.13; 4. Hervé Favre (SUI),
White Point II, 0/0/27.55; 7. Zoé Brunet
(SUI), Kyrelle vh Krekelhof,
0/0/30.82. - 115, A: 1. Sarah Desmoules
(FRA), Uniflor du Chêne, 0/59.33;
Global Champions Tour
Zwischenstand nach einer von 15 Stationen
1. Niels Bruynseels BEL 40
2. Lorenzo de Luca ITA 37
3. Eric Lamaze CAN 35
4. Bart Bles NED 33
5. Christian Kukuk GER 32
6. Scott Brash GBR 31
7. Marcus Ehning GER 30
8. Rene Lopez COL 29
9. Emanuele Gaudiano ITA 28
10. Peder Fredricson SWE 27
Global Champions League
Zwischenstand nach einer von 15 Stationen
1. Valkenswaard United 30
2. Shanghai Swans 25
3. Berlin Eagles 21
4. New York Empire 19
5. Monaco Aces 17
6. Doha Falcons 16
7. Prague Lions 15
8. Madrid In Motion 14
9. Cascais Charms 13
10. Scandinavian Vikings 12
Nächste Etappen
21.–23. Mai CSI5* Madrid (ESP)
27.–29. Mai CSI5* St-Tropez (FRA)
3.–5. Juni CSI5* Cannes (FRA)
INT. STARTS
Am kommenden Wochenende stehen folgende Schweizer
Athleten im Einsatz (Angaben ohne Gewähr):
▶ CSI5* Wellington (USA)
Beat Mändli, Martin Fuchs
Detaillierte Informationen
siehe info.fnch.ch > Startlisten > Auslandstarts
3. Lola Brunet (SUI), Queen Ru Flavien,
0/63.55; 4. Hervé Favre (SUI),
Roxi de Barachy, 0/67.46; 6. Romain
Sottas (SUI), Maestro, 0/70.82; 9.
Frédérique Fabre Delbos (SUI), Fol
Amour St Denis, 0/72.19.
Dressur
INTERNATIONAL
CDI-W Wellington
(USA) 5.–7. März
Weltcup, Grand-Prix-Kür: 1. Olivia
LaGoy-Weltz (USA), Rassing’s Lonoir,
83.570; 2. Jill Irving (CAN), Arthur,
76.095; 3. Mette Rosencrantz (USA),
Dzeko, 72.110; 4. Evi Strasser (CAN),
Déjà Vu Tyme, 70.550; 5. Jan Ebeling
(USA), Status Royal OLD, 69.085. -
Grand Prix: 1. Olivia LaGoy-Weltz
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Pferdewelt
Der Magazinteil der PferdeWoche
Rund um den Stall
Die Betreuung von Pferden ist eine verantwortungsvolle
Aufgabe, die mit viel körperlicher Arbeit verbunden ist. Auf
dem Markt gibt es verschiedenste Angebote, die den Arbeitsalltag
markant erleichtern können. Eine kleine Auswahl
innovativer Produkte, die Ihnen viel Zeit und Kraft ersparen
können, haben wir für Sie zusammengestellt.
Mit der Wahl des geeigneten Bodenbelages im Stallgang, in
den Boxen und im Aussenbereich wird es ebenfalls einfacher,
den Stall sauber zu halten. Dies auch zum Wohle der
Pferde. Gummibeläge in vielfältigem Material und unterschiedlichster
Form sind eine optimale Variante zum harten,
kalten und rutschigen Betonboden. Und sie bieten auch
mehr Sicherheit – ein wichtiges Thema, dem man sich immer
wieder annehmen sollte, wenn man Pferde betreut. Gefahren,
die zu Verletzungen der Tiere führen können, gilt es
zu erkennen und zu eliminieren.
Das Schwerpunktthema «Rund um den Stall» wird uns auch
in den kommenden zwei Ausgaben der Pferdewelt beschäftigen.
Gerne informieren wir Sie dann über den Einsatz von automatischen
Futterraufen und geben Ihnen einen Einblick in
eine wissenschaftliche Arbeit zu verschiedenen Einstreumaterialien.
Wir berichten aus dem Nationalen Pferdezentrum
in Bern NPZ, wieso und in welcher Form dort Sozialboxen
den Alltag erleichtern und zeigen den Baufortschritt der Reitsportanlage
«Caesars Peak» der Familie Fasel in Alterswil.
Bei der Lektüre wünschen wir Ihnen gute Unterhaltung und
freuen uns, dass Sie uns begleiten.
Kitty Simione, simione@pferdewoche.ch
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 21
Gefahren im Pferdestall
Routine macht nachlässig
Immer wieder kommt es im Pferdestall zu Unfällen und Verletzungen bei den Vierbeinern.
Vielfach wären diese mit wenig Aufwand vermeidbar gewesen. Deshalb
gilt für Pferdebesitzer, aber auch für Reitstallbesitzer: Alle möglichen Ursachen,
die zu Verletzungen führen können, eliminieren. Wir zeigen Ihnen die häufigsten
Gefahren, die im Pferdestall lauern und wie man sie entschärfen kann.
An einer Gabel, die
versehentlich im
Heu liegengelassen
wird, kann sich
ein Pferd verletzen.
Florian Brauchli
Auch im Stall werden im Laufe der Zeit
die Gefahren nicht mehr gesehen. Die
Routine macht den Pferdebesitzer «betriebsblind».
Und oft werden mit dem
Argument «Da ist noch nie was passiert»
Nachbesserungen aufgeschoben
oder darauf verzichtet. Eine gefährliche
Einstellung, denn auch wenn 1000-
mal nichts passiert, ist ein Unfall einer
zu viel. Kleinere Wunden oder Abschürfungen
sollte man als Warnung nehmen
und die Ursache suchen. Oft hängen
an Ecken, Kanten oder gar hervorstehenden
Nägeln oder Schrauben ein
paar ausgerissene Pferdehaare – ein
untrügliches Zeichen, dass das Pferd
damit in Kontakt gekommen ist. Meistens
werden solche «Vorwarnungen»
ignoriert, bis Schlimmeres passiert. In
Fragen der Stallausstattung sollte man
pingelig sein. In regelmässigen Abständen,
am besten täglich, sollte der Stall
auf mögliche Gefahrenquellen überprüft
werden. Ein umsichtiges Handeln
ist die beste Garantie für die notwendige
Sicherheit im Pferdestall.
«Schläge von anderen Pferden im Stall
und auf der Weide sind der häufigste
Verletzungsgrund», so Beat Wampfler,
Tierarzt am NPZ Bern. «Danach folgen
Verletzungen bei unbeaufsichtigter
Selbstbewegung im Auslauf, dem Karussel
oder in der Halle.»
Nagel, Schraube und Co
Immer wieder kommt es vor, dass aus
Wänden, egal ob aus Stein oder Holz,
Nägel und Schrauben herausschauen.
Diese können beim Pferd schwerwiegende
Verletzungen hervorrufen. Hier
sind alle, die täglich im Reitstall unterwegs
sind, gefragt. Jeder sollte die Augen
offenhalten, damit hier das Risiko
vermindert werden kann. Die meisten
Verletzungen treten durch spitze oder
scharfe Gegenstände wie Nägel oder
auch Metallkanten auf. Meist sind dies
Hautverletzungen, Schürfwunden oder
offene Wunden, die genäht werden
müssen. Die tägliche Kontrolle – am besten
während dem Füttern oder Misten –
ist absolut notwendig, denn jede Verletzung
ist eine zu viel. Einfach schnell eine
Zange oder einen Hammer besorgen
und den Nagel herausziehen oder einschlagen
– Problem gelöst. Holzwände
ebenfalls in regelmässigen Abständen
kontrollieren und morsche oder kaputte
Bretter austauschen. Bei Pferden, die zu
Steigen und/oder Ausschlagen in der
Box neigen, kann man die Wände auch
mit Gummimatten verkleiden. So werden
die Schläge gedämpft und das Verletzungsrisiko
gemindert.
22 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Oben: Korrekte Aufhängung
einer Gabel
(links) und wie man es
nicht
machen sollte
(rechts). Unten: Nägel
und Schrauben
gehören im Pferdestall
ganz eingeschlagen
oder gezogen.
Gitter, Wände und Co
In die gleiche Kategorie gehören auch
Gitterstäbe. Der richtige Abstand zwischen
den einzelnen Stangen ist hier
entscheidend. Sie sollten näher zusammenliegen
als eine Hufbreite.
Denn wenn der Vierbeiner einmal in
seiner Box tobt und ausschlägt, zwischen
den Metallstäben hängenbleibt –
schon kann eine fürchterliche Verletzung
erfolgen. Wenn ein Pferd gegen
Holz oder Beton schlägt, kann dies
Quetschungen oder Zerrungen verursachen.
Beim Hängenbleiben in Gitt -
erstäben kann es noch schlimmer werden.
Durch den Fluchtreflex des Pferdes
kann es zu Knochenbrüchen oder
schweren Gelenksverletzungen kommen.
Entweder muss der Abstand so
gross sein, dass der Vierbeiner jederzeit
seinen Huf oder seinen Kopf wieder
herausziehen kann oder so eng,
dass er beides erst gar nicht in die Lücke
stecken kann. Im Extremfall kann
sich das Pferd beim panikartigen Zurückziehen
des Kopfes aus solch einer
Lücke gar das Genick brechen.
Gabel, Besen und Co
Auch den Stallutensilien wie Gabel oder
Besen gilt es, ein bisschen mehr Beachtung
zu schenken. Bei jedem Gang
durch den Stall sollte sich keiner zu
schade sein, die Gerätschaften an seinen
Platz zurückzubringen und zu sichern.
Diese sollten dort gelagert werden,
wo keine Tiere den Weg kreuzen,
also in einer Ecke fernab vom «Pferdeverkehr»
oder dann in einer speziellen
Haltevorrichtung. «Der Gabelstich oder
Gabeltritt ist heute immer noch recht
häufig. Dieser kann zum Teil gravierende
Folgen haben, wenn die Gabel in
ein Gelenk, eine Sehnenscheide oder in
eine Sehne sticht. Meist geht der Stich
auf die Knochenhaut oder nur durch die
Haut. Dies hat oftmals kaum Folgen»,
meint Beat Wampfler.
Halfter, Strick und Co
Ein weiteres gefährliches «Pflaster» sind
Stricke und Halfter. Noch immer gibt es
viele Pferdebesitzer, die ihre Pferde mit
angelegtem Halfter in die Box zurückstellen.
Und vergessen dabei, wie gefährlich
das ist. Nur weil noch nie etwas
passiert ist, heisst das nicht, dass nicht
etwas passieren kann. Das Halfter mit
all seinen Schlaufen und Metallteilen
birgt ein grosses Verletzungspotenzial.
Ebenfalls gefährlich wird es, wenn
Pferde mit zu langem Strick angebunden
werden. Beim Scharren kann es
sich leicht in der Schlaufe verfangen
und stürzen. Das Gleiche gilt auch, wenn
man seinen Vierbeiner zäumt und das
Halfter am Strick an der Anbinde zurücklässt
– eine potenzielle Gefahr für die anderen
Pferde, die dort angebunden werden.
Deswegen – Halfter immer aufhängen.
«Wenn das Pferd zu lang angebunden
ist, mit den Hufen scharrt und in
den Strick tritt, reisst es sich los und fällt
rückwärts über den Rücken. Todesfälle
beim Pferd kommen vor. Das Problem
ist, dass die heutigen Nylonhalftern
kaum mehr reissen (im Gegenteil zu Leder)
und falls ein Pferd, das sich hinter
dem Ohr kratzt, einmal mit dem Bein im
Halfter landet, kommt das Pferd nicht
mehr raus», beurteilt Wampfler. Doch
selbst an der Anbinde kann sich ein
Ross verletzen. Optimal sind bei Holzwänden
Anbinderinge, welche bei
Nichtgebrauch nach unten klappen
und nicht mehr hervorstehen. Ähnlich
verhält es sich mit den Ketten an den
Boxentüren. Viele Pferdeställe haben
neben den Türen auch noch eine Kette,
die gespannt werden kann, damit der
Vierbeiner in den Stall schauen und mit
den anderen Stallgenossen in Kontakt
treten kann. Hier muss man unbedingt
beachten, dass die Kette bei geschlossener
Türe nicht gespannt bleibt oder –
was noch gefährlicher ist – beide Enden
am selben Ort eingehängt werden. So
entsteht eine gefährliche Schlaufe, in
der sich das Pferd mit den Beinen oder
dem Kopf verfangen kann. Also immer
entweder die Kette bei geschlossener
Türe entfernen oder lose baumeln lassen.
Wasser in allen Formen
Stallböden aus Beton oder Stein sollten
immer trocken gehalten werden.
Nasser Untergrund – solange er nicht
mit strukturierten Gummimatten ausgelegt
ist – ist aufgrund der Rutschgefahr
immer gefährlich. Genauso verhält
es sich im Winter mit dem Eis rund um
den Stall. Hier ist vor allem der Stallbesitzer
gefragt, der dafür sorgen muss,
dass die Pferde nicht ausrutschen oder
stürzen. Egal ob es nun Streusalz, Sägemehl
oder Splitt ist, die Rutschgefahr
für Mensch und Tier muss gebannt werden.
Übrigens, Streusalz auf den Ausläufen
oder rund um den Stall ist nicht
gesundheitsschädlich für das Pferd,
sollte es einmal davon naschen.
Verlade- und Weidegefahr
Auch beim Ein- und Aussteigen in den
Pferdetransporter kann es zu schwer-
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 23
wiegenden Verletzungen kommen.
Zwei Hauptfaktoren bergen die
grösste Gefahr dabei. Zum einen die
Rampe selbst. Sie sollte so flach wie
möglich und plan aufliegen. Bei Unebenheiten
wackelt sie beim Begehen
schnell und verunsichert die Pferde.
Zudem sollte beachtet werden, dass
die Rampe rutschsicher ist. Rutscht
der Vierbeiner aus, kann es schnell zu
Die Matten schützen
bei Schlägen die Pferdebeine
und die Platten
verhindern Zahnund
Kopfverletzungen.
Verletzungen kommen. Die zweite Gefahr
bergen die Verschlusshebel der
Rampe. Sind diese beim Verladen
nicht «versteckt», können Prellungen
und Zerrungen die Folge sein, wenn
das Pferd einen Fehltritt macht. Da die
Fahrzeuge immer besser und sicherer
werden, wird die Gefahr hier aber eher
kleiner.
Auch im Auslauf und auf der Weide lauern
Gefahren. Wichtig ist, dass die
Zäune stabil gebaut sind – am besten
aus Holz oder breiten Elektrobändern,
die gut sichtbar sind. Als ausbruchsicher
gelten Zäune, die mindestens
rund 150 Zentimeter hoch sind. Bricht
ein Pferd aus, sind die schmalen Metalldrähte
ein grosses Risiko. Tiefe
Schnittverletzungen sind dann meist
die Folge. Maschen- oder gar Stacheldrahtzäune
haben in der Nähe von
Pferden ebenfalls nichts zu suchen und
sind tierschutzwidrig, denn sie können
sehr schlimme Verletzungen verursachen.
Auch Zaunbefestigungen und
Torriegel müssen regelmässig überprüft
werden, ob ausreichende Sicherheit
gegeben ist.
In einem aufgehängten
Halfter kann der
Vierbeiner einhaken
und durch die Panikreaktion
schlimme
Verletzungen davontragen.
Fotos: Florian
Brauchli
24 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Ein guter Boden
für drinnen oder draussen
Ein guter Untergrund
ist wichtig
für das Wohlbefinden
Ihres Pferdes.
Für die Gesundheit und das Wohlgefühl unserer
Pferde ist es wichtig, dass sie auf einem guten Boden
stehen und liegen können. Der Markt lässt
keine Wünsche offen und bietet eine riesige Auswahl
an Produkten für die individuellen Bedürfnisse
in verschiedenen Bereichen.
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bieten, gibt es mittlerweile bei verschiedenen
Anbietern für Stallbedarf
ein vielfältiges Angebot an Stall- und
Gummimatten aus unterschiedlichen
Materialien für jedes Budget. Die Gummimatten
sind rutschfest, weich, isolieren
und sind ausserdem noch widerstandsfähig.
Langlebig und resistent
gegen Ammoniak eignen sie sich in allen
Bereichen wie Boxen, Stallgängen,
im Liegebereich bei Offenstallhaltungen
oder auch im Aussenbereich zum
Auslegen.
Die Vielfalt der Gummimatten
In Pferdeställen ist ein eingegossener
Betonboden auch heute noch anzutreffen.
Der Baustoff ist langlebig, widerstandsfähig
und kann gut gereinigt
werden. Er ist aber auch extrem hart,
kalt und rutschig für die Pferde. Daher
kamen früher vor allem die quadratischen,
schwarzen Gummistallmatten
zum Einsatz. Man legte sie einfach auf
den Betonboden. Der Urin konnte aber
unter die Matten laufen und auch Einstreumaterial
sammelte sich darunter
– das Resultat war eine unangenehm
stinkende «Sauce». Nicht ganz so
schlimm, aber ähnlich, verhält es sich
bei den Stückmatten mit Verbindungszapfen.
Auch dort sickert der Urin
durch die kleinen Fugen zwischen den
Matten auf den Unterboden.
«Heute werden vorwiegend Puzzlematten
verlegt. Sie sind aufgrund des
Verlegsystems dichter und stabiler. Das
A und O eines guten Boxenbelages ist
eine gute Stallhygiene. Egal welcher
Belag gewählt wird, es muss immer genug
saugfähiges Einstreumaterial verwendet
werden, damit der Urin gebunden
wird. Kann er unter die Matten
fliessen, bildet sich dort ein Sammelsurium
von Bakterien. Es stinkt scharf
nach Ammoniak und das ist weder für
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 25
die Zwei- noch für die Vierbeiner angenehm»,
erklärt Pius Egli, Betriebsleiter
bei der «Dirim AG» in Hauptwil.
Verschiedene Matten für alle Bereiche
bietet die Marke «Belmondo» des Herstellers
«Kraiburg». Alle Matten sind
aus vulkanisiertem Gummi und werden
nach hohen Umweltstandards hergestellt.
Die angenehm weichen «Belmondo
Trend» und «Belmondo Classic»
sind quadratische Matten von einem
Quadratmeter. «Puzzlematten
können selbst verlegt werden und kosten
etwa 60 bis knapp 80 Franken pro
Quadratmeter», informiert Egli.
Die leichte und daher einfach zu verlegende
«Equimat» im Angebot bei der
«Grüter AG», eine weitere Puzzlematte
aus EVA und Gummi, eignet sich für Boxen
und Gruppenstallungen. EVA steht
für «Ethylen-Vinylacetat» – ein gummiähnlicher
Kunststoff, der auch für
Schuhsohlen angewendet wird. Das
Riffelprofil der Oberfläche gibt den Tieren
optimalen Halt, ist stabil und dauerhaft.
Als Schlagschutzmatte oder als Abtrenner
in den Paddocks kommt oft die Rollenware
mit Holzbohlenoptik «Belmondo
Rodeo» zur Anwendung. Für
Boxen und Stallgänge eignen sich die
Gummirollen «Belmondo Kingsize»,
welche in verschiedenen Breiten von
2.62 bis 5.25 Meter und einer Rollenlänge
von sechs Metern angeboten
werden. Praktisch in der Anwendung,
da sie ausgerollt werden können.
Nachteilig kann sich aber das Gewicht
beim Verarbeiten bemerkbar machen,
denn die Rollen sind sehr schwer, erklärt
Roger Meyer, Geschäftsführer bei
der «B+M Haus- und Agrotech AG».
Die Günstigen
Für das kleinere Budget findet man
günstige Matten bei verschiedenen Anbietern.
Mit einem Quadratmeterpreis
von unter 50 Franken verweist Pius Egli
von der «Dirim AG» auf ihren Verkaufsrenner
– die robuste, angenehm weiche,
«Wir sagen, was wir
tun und tun, was
wir sagen.»
Firmenmotto Dirim AG
eigens von der «Dirim AG» kreierte «Universalmatte
PRS 18» aus vulkanisiertem
Gummi. Eine weitere, besonders günstige
Variante, die «Bodenschutzmatte
Pius Egli, Betriebsleiter
der «Dirim AG», für
Beratung und Verkauf
verantwortlich.
Vor allem in grossen
Offenstallungen bietet
sich die Elastikspray-Variante
an.
«Diriplast» ist auch im
Stecksystem bei der
«Dirim AG» erhältlich.
Der gegossene Gummiboden
«HorseFloor»
bewährt sich schon
Jahrzehnte.
Fotos: «B + M Haus- und
Agrotech AG», «Dirim AG»,
«Grüter AG», «Kraiburg»
26 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Eine der bekanntesten
Gummimatten, die
«Belmodo Classic» von
«Kraiburg».
«Belmondo Step» wird
vor allem bei Wegen
mit Gefälle gerne verwendet.
Leopard», gesehen bei der «B+M AG»,
wird mit Nut und Kamm verlegt. Die
Matte aus PVC-Rezyklat eigne sich aber
nur für Barhufer, so Meyer.
Gegossene Gummiböden
Boxen und Stallgänge können auch als
vollflächige Gummiböden gegossen
werden. Der grosse Vorteil besteht darin,
dass sich kein Urin oder Schmutz
unter der Matte sammeln kann. Dieser
Belag ist ebenfalls sehr langlebig, widerstandsfähig
und kann sehr gut gereinigt
werden. Seit rund 30 Jahren bietet
die Firma «Dirim AG» den fugenlosen
Gummibelag «HorseFloor» aus Naturkautschuk
an. Dieser gelenkschonende,
schalldämmende Belag eignet
sich vor allem für Boxen, Stallgänge
und Pferdetransporter. Der Überzug
kann bei Neubauten, aber auch bei bereits
bestehenden Ställen eingegossen
werden. «HorseFloor», ein Dreikomponentenbelag,
besteht aus Granulat, das
mit Flüssigkautschuk und Härter angerührt
wird. «Entscheidet man sich für
dieses Produkt, muss man mindestens
eine Woche Zeit einrechnen. Für eine
gute Verbindung mit dem Untergrund
muss dieser penibel gereinigt sein. Einmal
angerührt, härtet das liquide Material
sehr schnell aus. Es braucht aber
mindestens drei Tage, bis es sich mit
dem Unterboden zu einem festen, belastbaren
und wasserundurchlässigen
Belag verbunden hat», erklärt Pius Egli.
«Um ‚HorseFloor‘ zu verarbeiten,
braucht es Erfahrung sowie schnelles
und präzises Arbeiten. Unsere Kunden
lassen daher die Böden meist von unseren
Facharbeitern herstellen. Heute
giessen wir den Belag in einer Dicke von
17 bis 18 Millimetern, um die Langlebigkeit
zu erhöhen. Dieser Flüssiggummiboden
ist in der Herstellung aufwendiger,
daher teurer als die Puzzlematten,
ist aber hygienischer und bietet angenehmen
Komfort für die Pferde.»
Eine weitere Variante der «Grüter AG»
ist die Kombination aus Schaumstoffmatten
und Flüssigpolymerbeschichtung.
Es entsteht ein flexibler, aber extrem
robuster und dichter Boden, der
sich für Pferdeboxen und Gruppenhaltung
eignet. Die leicht zu reinigende
Oberfläche ist fugenfrei und verbessert
den Komfort für die Tiere.
Stallgang, Führanlage
und Waschplatz
Für höchste Ansprüche an Hygiene und
Sauberkeit im Innern von Pferdeställen
findet man bei der «Grüter AG» den
Kautschukbodenbelag «norament 992»,
erhältlich in diversen Farben. Der Belag
besteht aus Platten, welche nahtlos
verbunden und auf den Boden geklebt
werden. Fugenlos sind sie in verschiedenen
Stärken erhältlich und lassen
sich der Belastung entsprechend verlegen.
Dieser, im höheren Preissegment
angesiedelte Boden, ist dicht und eignet
sich für höchste Beanspruchungen
mit sehr hoher Trittschalldämmung.
Antistatisch, rutschhemmend sowie
urin- und wasserdicht lässt seine feine
Oberflächenstruktur ein einwandfreies
Befahren zu.
Natürlich erfüllt auch der bereits erwähnte
«HorseFloor» die Ansprüche
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 27
für alle Innenbereiche. Übrigens kann
auch der Boden eines Transporters mit
diesem Produkt ausgegossen werden.
Weitere Möglichkeiten bieten Matten
wie «Belmondo Walkpro» für die Stallgassen
oder den Waschplatz. Für Führanlagen
gibt es «Belmondo Horsewalker»
mit verschleissfester Deckschicht.
Die Matte wird je nach Radius individuell
massgefertigt, da sie kreisförmig
verlegt wird. Auch «Diriplast» kommt in
Führanlagen zur Anwendung, muss
aber per Zuschnitt angepasst werden.
«Bei Rampen, Auffahrten, Aufgängen
oder Führwegen mit Gefälle haben wir
besonders gute Erfahrungen mit ‚Belmondo
Step‘ gemacht. Die Rollmatte
ist leicht zu verlegen, ihr V-förmiges, erhabenes
Profil verbessert den Halt, ist
griffig und witterungsbeständig», erklärt
Roger Meyer von der «B+M AG».
Paddock und Aussenbereich
Das Flächenbefestigungssystem «Eco -
raster» findet man bei verschiedenen
Anbietern. Die leichten Gitter aus recyceltem
Polyethylen gibt es in verschiedenen
Stärken und Varianten, besonders
geeignet für Paddocks, Reitplätze
oder Weideeingänge. Gut verfüllt, sind
sie mit einem Gewicht von bis zu 800
Tonnen pro Quadratmeter belastbar.
Gemäss Pius Egli eigne sich speziell für
Paddocks die frost- und UV-beständige
Variante «Ecoraster P40T». Ein gutes
Schotterbett bilde das Fundament für
das einfache Verlegen der langlebigen
und stabilen Befestigung. Wichtig sei
eine gute, etwas angereicherte Befüllung
des Rastersystems mit Splitt oder
Sand. Soll der Paddock auch zum Wallen
dienen, empfiehlt Egli die Befüllung
mit gewaschenem Sand, denn ein Pferd
walle sich auf Sand, aber kaum auf
Splitt, meint er. «Aufgrund unserer Kundenbedürfnisse
führen wir die poly -
urethangebundenen Gummimatten
‚Diriplast‘ und ‚Diriplast H‘ in unserem
Sortiment. Aus einem ziegelroten Granulat
hergestellt, ist sie sehr weich und
gelenkschonend. Beide Matten lassen
sich gut selbst verarbeiten, die Variante
H im Puzzlesystem, die andere als quadratische
oder rechteckige Platten mit
Zapfenverbindungen», erklärt Egli.
Diverse Firmen führen die schwarze
Puzzle matte «Belmondo Paddock» im
Angebot. Die witterungsbeständige,
frostsichere Matte aus vulkanisiertem
Gummi ist befahrbar und für jeden Beschlag
geeignet. Mit der Grösse von ein
mal ein Meter und einem Eigengewicht
von rund 23 Kilogramm braucht es etwas
Kraft beim Verlegen. Alternativ für
den Auslauf findet man bei der «B+M
AG» die rote «Komfortex» in verschiedenen
Variationen. Einfach zu montieren
mit einem Steckverbindungssystem, ist
das elastische Bodensystem aus
Gummi-Recyclinggranulat rutschfest,
gelenkschonend und geräuscharm.
Kuschelmatte
Ein besonderes Geschenk
für Ihr Pferd
dürfte wohl die bes -
tens bekannte «Kuschelmatte»
sein.
Die Matte aus neuem
Vollgummi und
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Ihrem Pferd eine optimale,
dauerhafte
Liegefläche. Sie ist
rutschfest, urin- und
wasserdicht und
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Kälteschutz, erhältlich
in zwei Grössen
für 900 beziehungsweise
1200
Franken.
Weit verbreitet sind
«Ecoraster». Sie werden
in verschiedenen
Bereichen eingesetzt.
28 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Nützliche Stallhelfer
von innovativ bis kurios
Vom Rubbelpfosten für das Pferd über die elektrische
Bollengabel, die Mistkarette mit Motor bis
zur Futterraufe mit Klimadach – der Markt bietet
zahlreiche Innovationen für Stallarbeit und Tierpflege.
Einige davon helfen, richtig viel Zeit und
Kraft zu sparen, andere erhöhen das Wohlbefinden
des Pferdes.
Entlastung für geplagte
Rücken: Mit einer
Transportplattform
bewegt der «Te-
Max» Heuballen oder
andere Lasten bis 350
Kilogramm.
Angelika Nido Wälty
In einem gut organisierten Pferdestall
werden Ordnung und Sauberkeit gelebt.
Wer selbst Pferde versorgt, der
kann ein Lied davon singen, wie aufwendig
das ist: Stallarbeiten und Tierpflege
verschlingen jede Menge Zeit –
und Muskelkraft. Denn während in anderen
Bereichen der Landwirtschaft,
zum Beispiel in der Milchkuhhaltung,
bereits viele Arbeitsschritte vollautomatisiert
sind, liegt es in der Natur der
Pferdehaltung, dass viel manuell erledigt
werden muss.
Umso willkommener sind nützliche
Stallhelfer, mit denen die Arbeit leichter
von der Hand geht und sich die
Stallarbeit schneller, effizienter und
kostengünstiger erledigen lässt.
Kratzbürsten kennt
man aus Kuhställen,
die innovative Pfahlbürste
für den Auslauf
oder die Weide wird
auch von Pferden geschätzt.
Die Hersteller werden in diesem Bereich
immer ideenreicher und so bietet
der Markt innovative Produkte, auf
die sich ein näherer Blick lohnt.
Der Kratzbaum für das Pferd
Aus Kuhställen kennt man die rotierenden
Viehbürsten, an denen sich das
Rindvieh gerne reibt. Der Reflex, sich
zu kratzen und zu scheuern, um Juckreiz
zu lindern, ist auch beim Pferd
ein natürliches Verhalten. Speziell für
Pferde gibt es von «Patura» eine komplett
neue Bürstenvariante: eine mechanische
Pfahlbürste, die mit einer
Bodenplatte fest auf einem betonierten
Untergrund oder mit einem Befestigungsset
auf der Weide installiert
werden kann. Diese stabile, widerstandsfähige
Konstruktion unterscheidet
sich grundlegend von Modellen,
die fest an der Wand oder
pendelnd aufgehängt werden. «Wir
haben die Bürste auf einem Islandpferdegestüt
getestet und sie wurde
von den Pferden sehr gut angenommen»,
erklärt «Patura-Produktespezialist»
Alexander Neugebauer. Er
empfiehlt, die 1.5 Meter hohe Pfahlbürste
möglichst freistehend zu montieren,
damit sie für die Pferde von allen
Seiten zugänglich ist. Die 26 Bürstenscheiben
sind mit kräftigen gelben
Borsten besetzt, lassen sich problemlos
säubern und bei Bedarf austauschen.
Der Vibrator für Rossbollen
Einer der grössten «Zeitfresser» im
Pferdestall ist das Ausmisten. Eine Zeitersparnis
von bis zu 50 Prozent verspricht
dabei die elektrische Bollengabel
«Gabelmaxx». Sie ist mit 1680
Gramm schwerer als eine normale
Mistgabel und mit einem 14.4-
Volt-Hochleistungsakku ausgerüstet.
Drückt man die Einschalttaste am Griff,
beginnen die einzelnen Gabelzinken
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 29
Der «TeMax» ist leicht
zu manövrieren und
zum Auskippen einer
vollen Mistladung ist
kein grosser Kraftaufwand
nötig.
Auf dem Grossbetrieb von Margret
(Foto) und Hans Rüedi im
Berner Mittelland sind gleich
drei «TeMax» im Einsatz – einer
mit Kindersitz für die Enkel.
aus robustem Kunststoff zu vibrieren
und die Einstreu wird sauber vom Pferdemist
getrennt. Das geht gemäss dem
deutschen Hersteller nicht nur doppelt
so schnell, sondern ermöglicht auch
beim Einstreu eine Ersparnis von bis zu
30 Prozent. «Das höhere Gewicht der
Gabel ist etwas gewöhnungsbedürftig
und man darf nur wenig Druck auf die
Taste geben. Das Einsparen an Zeit und
Einstreu kann ich bestätigen, vor allem
beim Abmisten von Spänen oder Pellets»,
sagt Pferdebesitzerin Nadja
Jenny aus Mooslerau, die den «Gabelmaxx»
kurze Zeit getestet hat. Im Handel
kostet der Stallhelfer rund 270
Franken.
Das Arbeitspferd auf dem Hof
Eine aktive Entlastung für geplagte Rücken
bei schweren Stallarbeiten bietet
der «TeMax». Ihn simpel als Elektro-
Mistkarette zu bezeichnen, würde dem
robusten Alleskönner nicht gerecht
werden. Das wendige Gefährt mit der
hochwertigen Fahrwerkkonstruktion
transportiert problemlos Lasten bis
350 Kilogramm und bewältigt Steigungen
bis 40 Prozent. «Dabei verursacht
er weder Lärm noch Abgase und ist
sehr energiesparend», sagt Claudio
Senn, Projektleiter bei der «B+M Hausund
Agrotech AG», die den «TeMax» exklusiv
in der Schweiz vertreibt. Er verfügt
über eine langlebige Blei-Gel-Batterie,
lässt sich an jeder Steckdose aufladen
und der Hersteller verspricht
eine Betriebsdauer von sieben bis acht
Stunden. «Wir müssen den ‚TeMax’ nur
ein-, zweimal in der Woche aufladen»,
sagt Hans Rüedi, der von dem Gefährt
restlos überzeugt ist. Auf seinem Betrieb
(www.pferdeweiden.ch) im Berner
Mittelland leben an verschiedenen
Standorten rund 100 Pferde – und drei
«TeMax». «Wir haben ihn seit rund zehn
Jahren im Einsatz, bewegen damit
viele Tonnen Mist im Jahr und können
uns die Arbeit ohne ihn nicht mehr vorstellen
– er ist einer der wirtschaftlichsten
Helfer auf unserem Betrieb», erklärt
Rüedi. Auf einem «TeMax» hat er
sogar einen Kindersitz für die Enkel
montiert. Seine zierliche Frau Margret
mistet täglich 20 Pferde und bedient
das Gerät mühelos. «Der ‚TeMax’ lässt
sich mit dem Fahrhebel extrem feinfühlig
fahren und der Auskippwinkel ist
so angelegt, dass die vollbeladene
Mulde ohne Kraftaufwand geleert werden
kann», sagt Hans Rüedi. Für den
«TeMax» gibt es verschieden grosse
Mulden (140, 300 und 500 Liter) und je
nach weiterem Zubehör kostet er um
die 7000 Franken.
Der hippe Hufschlaghelfer
Lehnt dieser verzinkte Riesenhaken irgendwo
an der Wand, erschliesst sich
sein Einsatzzweck nicht auf den ersten
Blick. Es ist ein – «Hufschlagboy»! Das
elf Kilo schwere Gerät mit einer Arbeitsbreite
von 1.10 Meter erspart das
Freischaufeln der Reithallenbande.
«Der Hufschlag kann damit mühelos
und zeitsparend planiert werden», erklärt
Claudio Senn von der «B+M Hausund
Agrotech AG», die den «Hufschlagboy»
(Preis 206 Franken) seit zwei Jahren
vertreibt. Die Nachfrage nach dem
Produkt sei sehr gut, sagt Senn. Sergio
Hauser von «SH Sporthorses», der vor
drei Jahren den Reit- und Pensionsstall
Bopp in Würenlos übernommen hat,
Mit dem «Hufschlagboy»
lässt sich der
Hufschlag in der Reithalle
einfach und zeitsparend
planieren.
Fotos: B+M Haus- und Agrotech
AG, Familie Rüedi, Patura
30 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Überdachter Fressplatz: Die
Klima-Raufe von «Patura»
verfügt über ein grosses
Dach, das Schutz vor Regen,
Sonne und Insekten bietet.
Einfach das Heunetz in
den Ständer einhängen
und schon lässt es
sich rasch und effizient
befüllen.
kaufte erst vor wenigen Wochen einen
«Hufschlagboy» für seine Reithalle –
und er ist zufrieden damit: «Die Anschaffung
hat sich gelohnt. Früher war
das Schaufeln des Hufschlags anstrengend,
vor allem wenn der Sand feucht
war. Mit dem ‚Hufschlagboy’ geht das
wesentlich schneller und leichter.»
Prima Klima auf der Weide
Als «neuen Massstab für tiergerechte
Weidefütterung» bezeichnet der deutsche
Hersteller «Patura» seine patentierte
Klima-Raufe. Eine raffinierte
Dachkonstruktion, die direkt auf den
Grundrahmen der «Patura-Vierecksraufen»
montiert wird und sich mit allen
fünf Fressgittervarianten kombinieren
lässt, bietet bis zu zwölf Pferden
unter einer grossen Dachfläche von 36
Quadratmetern Schutz vor Sonne und
Regen. «Der eingebaute Kamin sorgt
für eine gute Luftzirkulation unter dem
Dach – es weht ständig ein kleines Lüftchen»,
erklärt Alexander Neugebauer,
Gebietsleiter Schweiz bei «Patura». Das
verschafft den Pferden nicht nur einen
angenehmen Kühlungseffekt, sondern
hält auch lästige Insekten fern. Dank einer
Einfahrhöhe von 2.50 Metern kann
die Futterraufe problemlos mit einem
geeigneten Traktor befüllt werden.
Auch der Strassentransport ist dank
einklappbarer Seitenteile problemlos
möglich. Die Klima-Raufe, die bei «Patura-Fachhändlern»
erhältlich ist, kostet
um die 4900 Franken und verkauft
sich gemäss Alexander Neugebauer in
der Schweiz bisher gut.
Clevere Lösungen fürs Heu
Eine weitere einfallsreiche Ergänzung
für Futterraufen aus dem Hause «Patura»,
die es bereits für unter 100 Franken
gibt, ist ein Rahmen zur leichten
Befestigung eines Futtersparnetzes.
Einmal montiert, ist der feuerverzinkte
Rahmen bequem und schnell auf- und
zuklappbar und das Netz sorgt dafür,
dass Pferde das angebotene Heu langsamer
fressen und weniger um den
Fressplatz herum verteilen.
Wo mit Heunetzen gearbeitet wird,
stellt sich täglich die Frage des Befüllens,
das ziemlich mühsam sein kann:
Entweder findet man die Öffnung nicht
auf Anhieb oder das Netz verheddert
sich. Eine grosse Hilfe sind dabei die
Heunetzbefüller. In diese Metallständer,
die es von unterschiedlichen Anbietern
gibt (zum Beispiel bei «reitsport.ch» und
«Hauptner» für 59.90 Franken), hängt
man das Heunetz ein und kann es mühelos
und effizient füllen.
Heusäcke, die es ebenfalls von verschiedenen
Herstellern gibt, sind einfacher
zu befüllen. Sie bestehen aus einem
glatten, planenähnlichen Material,
verfügen über mehrere runde
Fressöffnungen und haben gegenüber
Heunetzen den Vorteil, dass die Staubbelastung
für das fressende Tier geringer
ausfällt und der Futterverlust weniger
gross ist.
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 31
Bringt die Pferdeweide auf Trab
Landor fenaco Obgleich etwas teurer als andere
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besonders gut geeignet.
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gleichmässige Stickstoffwirkung
fördert die wertvollen Untergräser
und verhilft zu einer dichten
Grasnarbe. Seine intensive
Kalkwirkung verbessert die Bodenstruktur
und sorgt für ein rascheres
Abtrocknen des Bodens.
Der Dünger ist für keimende
Unkräuter nicht verträglich
und dezimiert darüber hi -
naus auch überwinternde Rosettenpflanzen
wie Löwenzahn
und das giftige Jakobskreuzkraut,
wenn die Düngerperlen
in die trichterförmigen Blattrosetten
rollen und dann das Herz
der Pflanze verätzen. Auch für
die auf der Weide überwinternden
Eier und Larven von Magen-Darm-Parasiten
ist der
Kalkstickstoff unverträglich, sodass
Weidehygiene verbessert
wird. Eine Düngung mit dem
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32 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Reitplatzpflege mit Equotec
Equotec GmbH Die Equotec GmbH bietet Reitplatzplaner
für alle Anforderungen.
(pd) Im Hause Equotec trifft
bewährte Technik auf neue, clevere
Ideen und Neuerungen.
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so leicht wie möglich
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für Equotec-Reitbahnplaner
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Reitplatzplaner für Ihren
Bedarf.» Das ist das Ziel des
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S (für Reitsand pur) und Groomer
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abgestimmt) oder dem
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Qualität. Die ökologische Einstreu wird aus
naturbelassenem heimischen Holz hergestellt.
(pd) «Cavallets» sind durch und
durch natürlich. Schweizer Holz
wird zu Cavallets-Einstreu verarbeitet,
ganz ohne Bindemittel und
chemische Zusätze. Kurze Transportwege
punkten zudem beim
Umweltschutz. Kunden schätzen
die einfache Handhabung, die
Zeitersparnis bei der täglichen
Stallarbeit und die extreme Saugkraft.
Holzpellets sind stark gepresst
und bilden daher eine feste,
elastische und bequeme Matrat -
ze. Cavallets schonen somit die
Gelenke der Pferde, sind staub-
und reizarm und sorgen für ein
optimales Stallklima. Das Ausmis -
ten ist einfacher und die Verbrauchsmenge
an Streu wird wesentlich
reduziert. Neu unterstützen
wir Sie auch bei der Mistentsorgung.
Der abgeholte Mist wird
fach- und umweltgerecht entsorgt
und sinnvoll weiterverwendet.
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| 10. März 2021 Rund um den Stall | 33
Allwetterplatz mit Winterdach. Foto: pd
Zeitlose Eleganz aus einem Guss
Mat’Horse SA Produktion von Hand gefertigter Concours-, Namens-
und Beschriftungsplaketten aus Aluminium- und Messingguss.
Der Individualität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Aussenreitplatz
mit Winterdach
Felder AG Mit einer temporären Überdachung lassen
sich Aussenreitplätze und Allwetterplätze im Winter besser
und intensiver nutzen.
(pd) In den Wintermonaten ist
die Nutzbarkeit von Aussenreitplätzen
eingeschränkt. Die Tage
sind kürzer, ein gefrorener oder
schneebedeckter Boden birgt Risiken
und ein kalter Wind ist
schlicht unangenehm. Eine temporäre
Überdachung kann die
Nutzbarkeit deutlich verbessern.
Systemhallen, wie sie aus dem
Eventbereich bekannt sind, bringen
auch für solche Überdachungen
passende Eigenschaften mit
sich. Sie sind im Herbst in ein bis
zwei Tagen montiert und im Frühling
wieder abgebaut. Die lichtdurchlässigen
PVC-Planen nutzen
das natürliche Tageslicht, Zusatzausstattungen
wie Fenstervorhänge,
Beleuchtung und Tore
lassen sich flexibel einbauen. Ob
eine Baubewilligung benötigt
wird, hängt von der Standortgemeinde
und der Standdauer ab.
Oft sind bis zu drei Monate bewilligungsfrei
möglich.
Felder AG Eventbau
Hauptstrasse 10
6286 Altwis LU
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info@eventbau.ch
(pd) Wer bleibt nicht vor eleganten
Namensplaketten stehen und
stellt sich seinen Stall mit ebensolchen
vor? Die Plaketten von
Mat’Horse sind eine wunderbare
Visitenkarte für den Stall, das
Haus und vieles mehr. Dieses
hochwertige Produkt besteht aus
einem Aluminium- oder Messingguss
und wird in einem traditionellen
Verfahren komplett
von Hand gefertigt. Aus diesem
Grund können das Modell der
Plaketten, die Motive sowie Farben
frei gewählt werden. Seit
mehr als 25 Jahren ist Mat’Horse
SA darin bestrebt, für jeden
Wunsch und jedes Budget die
richtige Lösung zu finden. Das in
Yverdon ansässige Unternehmen
wird vom ehemaligen Viersternreiter
Alain Piguet geführt.
Weitere Informationen zu diesen
Unikaten mit Stil erhalten Sie auf
der Webseite oder per E-Mail.
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34 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Lochmatten
im Auslaufbereich
Mistentsorgung auf Kundenwunsch bei
der Schildknecht Einstreu AG. Foto: pd
RW-Produkte Pferde sollen sich im Auslauf bei jeder
Witterung sicher bewegen können. Die «ArenaMat»-Lochmatte
ist die perfekte Lösung für den Boden: rutschfest,
elastisch und einfach zu verlegen.
(pd) Wenn ein neuer Auslauf entsteht
oder der Auslaufbereich optimiert
wird, sollte man sich gut
beraten lassen. Das Pferd muss
sicher auftreten können und der
Aussenbereich soll bei jeder Witterung
nutzbar bleiben. Reto
Wüthrich, Geschäftsinhaber von
RW-Produkte, empfiehlt deshalb
die «ArenaMat»-Lochmatten:
«Die Matten bieten den Pferden
in Verbindung mit oder ohne
Tretschicht eine optimale Bodenhaftung.
Sie sind extrem rutschfest
und wasserdurchlässig. Ausserdem
sorgt die Rillenstruktur
auf der Unterseite der Matte dafür,
dass das Regenwasser problemlos
abfliesst.» Mit dem Eigengewicht
von rund 19 Kilo ist
eine Verknüpfung der Matten
nicht notwendig. Gegenüber herkömmlichen
Produkten erfordern
sie ausserdem keine zusätzliche
Verfüllung und sind deshalb
kostengünstiger.
RW-Produkte Reto Wüthrich
Harzern 43
3124 Belpberg BE
info@rw-produkte.ch
Telefon 078 788 73 76
Der Boden unter der Matte muss nicht zwingend Wasser aufnehmen, da das überschüssige
Wasser bei einem Gefälle von 0,5 bis 1,5 Prozent in Richtung Drainagekanal abfliesst. Foto: pd
Artgerecht und ästhetisch
Mistentsorgung und -transport
Schildknecht Einstreu AG Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung
spezialisiert sich die Firma Schildknecht Einstreu AG auf verschiedene
Einstreu- und Raufutterprodukte. Somit erfüllen wir
mit einem hervorragenden Service alle Kundenwünsche.
Foto: pd
(pd) Diverse Einstreuprodukte,
ob konventionelle oder grobe
Späne, Weichholzgranulat oder
Sägemehl, auch alternative Produkte
wie gehäckseltes Weizenstroh
oder Rapsstroh, Leinen
und Hanfeinstreu oder auch
Strohpellets, stehen zur Verfügung.
Ebenfalls haben wir die optimalen
Turnierbegleiter. Raufutterprodukte;
Langstroh, Wiesenheu
und Haylage in handlichen
Plastik verpackten Ballen, erhältlich
auf Paletten. All diese Produkte
erhalten Sie ab einem Palett
oder auch assortiert geliefert
in der ganzen Schweiz mit unseren
firmeneigenen Lkws und unseren
langjährigen Mitarbeitern.
Eine zusätzliche Dienstleistung
bieten wir mit der Mistentsorgung
oder auch dem Misttransport.
Wir sind in der Lage, je nach
Kundenwunsch, Ihren Mist zu
entsorgen oder auch nur zu
transportieren. Diesen Service
bieten wir in der ganzen Schweiz
an, verlangen Sie eine Offerte!
Dazu bieten wir Ihnen eine kos -
tenlose Rücknahme des Plastiks,
das als Entsorgung anfällt. Informieren
Sie sich auf unserer
Homepage oder rufen Sie uns an.
www.qualispan.ch
Telefon 071 877 10 20
System Wolf AG Erfahrenes Know-how und ausgereifte Technik
haben System Wolf zum führenden Anbieter von Ställen gemacht.
System Wolf AG ist Ihr Partner in Planung und Ausführung.
(pd) Ob offene Ställe oder Boxensysteme:
Mit den «System
Wolf AG»-Rahmen und -Dachkonstruktionen
sind keine Grenzen
gesetzt. Mit durchdachten
Lüftungssystemen, pferdegerechten
Dimensionierungen und
optimalen Belichtungsflächen
wird ein angenehmes, gesundes
Stallklima garantiert. Die funktionelle
Raumeinteilung optimiert
Arbeitsabläufe in Pferdestall,
Sattelkammer, Futterlager
und Reithallenzugang. System
Wolf AG schafft ideale Bedingungen
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| 10. März 2021 Rund um den Stall | 35
Solis – Ihr treuer Helfer
Köchli-Technik AG Solis-Traktoren bestechen durch ihre Einfachheit
und solide Technologie.
Elektrischer
Minilader
(pd) Im Schweizer Markt werden
zur Zeit Modelle zwischen
20 PS und 75 PS angeboten. Die
Traktoren werden seit 1969 in
sehr grosser Stückzahl in Indien
produziert. 2020 wurden 120 000
Stück gefertigt und weltweit erfolgreich
verkauft. Die Kombination
von einfacher Technik
und direktem Vertriebskanal ermöglicht
sehr interessante Verkaufspreise.
Der Solis 20 ist ab
9900 Franken erhältlich. Interessant
für Pferdehalter ist auch der
Solis 26 (12 500 Franken) und
Solis 50 (20 500 Franken). Mit einem
Frontlader ausgerüstet, ist
er ein wendiger und äusserst stabiler
Helfer im und um den Pferdestall.
Das Europa-Zentral-Ersatzteilzentrallager
in Deutschland
garantiert eine effiziente
Versorgung nach dem Kauf.
Köchli-Technik AG
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9217 Neukirch an der Thur TG
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info@koechli-technik.ch
Sherpa Eco im Einsatz. Foto: pd
EMS AG Der grosse Helfer für kleine Platzverhältnisse:
der Minilader Sherpa.
Die Traktoren können kurzfristig ab Lager, inklusive CH-Zulassung, geliefert werden.
Viele praktische Anbaugeräte vorrätig. Ein Besuch lohnt sich. Foto: pd
Aktiv-Bewegungsstall
Weil wir die Bedürfnisse Ihrer Pferde kennen: schauer.ch
(pd) Mit den Minilader von
Sherpa werden mühsame Handarbeiten
sehr effizient und mühelos
erledigt. Dank seinen kleinen
Abmessungen – nur 76 Zentimeter
breit – kann der Lader praktisch
durch jede Türe gefahren
werden. Durch die Panzerlenkung
ist ein Wenden auf engem
Raum kein Problem. Angetrieben
werden die Minilader elektrisch
mit Batteriebetrieb oder
mit einem Benzinmotor. Dank
der einfachen Handhabung kann
die Maschine von jedem bedient
werden. Auf Pferdebetrieben
wird der elektrische Sherpa Eco
geschätzt, da er ohne Lärm und
Abgase arbeitet. Boxen ausmis -
ten oder Transportarbeiten ausführen,
Anhänger rangieren usw.
sind Anwendungsbeispiele, die
sehr geschätzt werden. Dank der
vielen verschiedenen Anbaugeräte
ist der Minilader für diverse
Arbeiten geeignet.
EMS AG
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www.ems-grosswangen.ch
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36 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Stallungen mit
Schweizer Holz
Strüby Konzept AG Die Firma Strüby steht beim Bau von Stallungen und Reithallen für hervorragenden
Service und höchste Qualität. Gebaut wird nachhaltig mit Schweizer Holz.
(pd) Eine Erhöhung des Tierwohls
oder der Betriebsoptimierung
sind oftmals Anlass für eine
bauliche Veränderung im Pferdebetrieb.
Seit 1949 bieten die
Stalleinrichtungen nach Mass
Röwer & Rüb Schweiz GmbH Sicherheit und Wohlbefinden für die Pferde haben oberste
Priorität. Ob Umbau oder Neubau, wir finden die perfekte Lösung für jeden.
(pd) Seit über 40 Jahren plant
und baut «Röwer & Rüb» Pferdeboxen,
Pferdeställe, Laufställe,
Führanlagen und Hufschlagüberdachungen.
Sicherheit,
Langlebigkeit und einfache
Handhabung stehen dabei
im Vordergrund. Ob verzinkt,
pulverbeschichtet oder Edelstahl,
dank dem weitreichenden
Sortiment und den verschiedenen
Modellen ist für jeden
etwas dabei. Bereits bei
der Planung werden die täglichen
Arbeitsabläufe im Pfer-
Strüby-Unternehmungen aus
Seewen dazu Hand von A bis Z,
unabhängig ob Neu-, An- oder
Umbau. Das umfangreiche Leis -
tungspaket, von der Planung über
die Realisation bis hin zur Abnahme,
kann je nach Bedürfnis
individuell angepasst werden. Mit
dem Projektentwickler begleitet
eine Ansprechperson den Kun-
Pferdehalter profitieren von der langjährigen
Erfahrung und dem grossen Fachwissen
der Strüby-Unternehmungen, egal ob
es sich um ein Grossprojekt oder einen Anoder
Umbau handelt. Foto: pd
den durch alle Leistungsphasen.
Ein erfahrenes und kompetentes
Team berät die Kunden bei der
Realisation von Stallungen, Reithallen
oder gedeckten Reitplätzen,
um eine kundengerechte Lösung
zu einem hervorragenden
Preis-Leistungs-Verhältnis zu erarbeiten.
Gebaut wird in höchster
Qualität und natürlich mit
Schweizer Holz.
Strüby Konzept AG
Steinbislin 2
6423 Seewen SZ
Telefon 041 818 35 70
info@strueby.ch
www.strueby.ch
destall so effektiv wie möglich
gestaltet, damit Pferde und Betreiber
zufrieden sind. Die Produkte
von «Röwer & Rüb»
werden von Menschen mit
Pferdeerfahrung geplant und
betreut. Der Anspruch ist dabei,
immer eine artgerechte
Haltung der Pferde mit
grösstmöglicher Sicherheit zu
gewährleisten.
Röwer & Rüb Schweiz GmbH
Untere Industrie 3
7304 Maienfeld GR
Telefon 081 302 75 37
info@roewer-rueb.ch
www.roewer-rueb.ch
«Röwer & Rüb»-Boxe: Modell
Amsterdam. Foto: pd
| 10. März 2021 Rund um den Stall | 37
«la belle»-Springsattel
«la belle» Sattel AG Reiten Sie mit «la belle» in die Zukunft.
Der moderne, neue Springsattel lässt keine Wünsche offen.
Zeitgesteuerter Heuautomat
BaTool GmbH Der neue zeitgesteuerte Heuautomat wurde
speziell für die Einzelfütterung konzipiert und besticht durch
seine kompakte Bauweise.
(pd) Der «la
belle»-Spring -
sattel hat einen
weichen
und bequemen
Sitz. Die
Wollkissen
sind dank der
grossen Auflagefläche
sehr
pferdefreundlich
wie auch
der Holzstahlfederbaum.
Durch diesen
erhalten Sie eine korrekte Sitzposition
und Ihr Pferd kann
seine Bewegungen optimal entfalten.
Der «la belle»-Sattel ist
ein CH-Qualitätsprodukt, das in
Herisau individuell nach Ihren
Bedürfnissen hergestellt wird.
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«la belle»-
Springsattel in
Dunkelbraun
doppeliert.
Foto: pd
(pd) Dieser Heuautomat
wurde speziell für die Einzelfütterung
konzipiert. Die
Frontpartie sowie alle Funktionsteile
sind aus Edelstahl und
die Seitenteile aus Birkensperrholz
gefertigt. Trotz seiner
kompakten Bauweise (70 mal
47 mal 120 Zentimeter) lässt
sich der Automat mit rund
zwölf Kilo losem Heu befüllen.
Das Raufutter kann somit individuell,
in bis zu 16 Zeitfens -
tern über den Tag verteilt, zugänglich
gemacht werden.
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Heuautomat. Foto: pd
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halten Sie auf Trab.
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werken und wohnen
38 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Pferdezäune:
Zaunsysteme für alle Ansprüche
Rutschfest, sauber, trocken: Pferdematten
von Grüter. Foto: pd
Zaunteam Pferde sind anspruchsvolle Tiere und benötigen einen
ebenso anspruchsvollen sowie zuverlässigen Schutz, der
in jeder Situation tiergerecht bleibt. Mit der grössten Auswahl an
Zäunen und Toren bietet Zaunteam die passende Lösung.
(pd) Der Elektrobänderzaun hat
sich tausendfach als sichere Abgrenzung
von Weiden bewährt.
Ein Pferd hat eine dreidimensionale
Wahrnehmung und kann daher
Bewegungen in der Ferne viel
besser wahrnehmen als solche in
direkter Umgebung. Den Vorteil
des Bänderzauns bilden die Konturen
des Breitbands, die für ein
Pferd hervorragend sichtbar sind.
Der Weidezaun «Imperial» hingegen
ist einer der edelsten
Zäune unter den Modellen aus
Holz. Er besteht aus Vierkant -
pfos ten die stabil eingerammt
werden. Die abgerundeten Planken
sind in den Aussparungen der
Pfosten befes tigt.
Persönliche Beratung
und fachgerechte Montage
Für eine persönliche Beratung
oder bei Fragen zum Rammservice
steht Ihnen das Zaunteam
Ihrer Region unter der Gratisnummer
0800 84 86 88 gerne zur
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Sichere Weideabgrenzung:
Elektrobänderzaun von Zaunteam. Foto: pd
Immer die richtige Matte
Grüter Handels AG Gute Böden im Pferdestall sind eine wichtige
Komponente für das Wohl der Pferde. Richtig eingesetzte Pferdematten
sorgen für mehr Komfort, Sicherheit und weniger Arbeit.
(pd) Pferdematten machen einen
Boden weich und warm,
sauber und sicher. Die Pferde
können nicht rutschen, sie stehen
und liegen nie direkt auf
kaltem und nassem Boden und
ihre Gelenke werden geschont.
Pferdematten sind leicht zu reinigen
und helfen Einstreu sparen.
Damit die Matten ihre volle
Wirkung entfalten, muss das
passende Modell gefunden und
perfekt montiert werden. Die
Firma Grüter ist dafür der richtige
Partner. Grüter vertreibt
und montiert Pferdematten seit
40 Jahren. Ein breites Sortiment
bietet für jeden Bereich die richtige
Matte. Immer auch auf der
Suche nach anderen Produkten,
die das Pferdewohl verbessern,
hat Grüter sein Angebot laufend
ergänzt, wie mit robusten
Tränken, flimmerfreier LED-
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| 10. März 2021
«Horse-Bed»
Herzog Mülimatt AG
«Horse-Bed» – die natürliche
Pferdeeinstreu aus Stroh
und Steinmehl.
(pd) Durch die spezielle Bearbeitung
des Strohs ergibt sich eine
grössere Oberfläche. Dadurch
entsteht eine hohe Saugfähigkeit
und bindet das Mehrfache an
Flüssigkeit. Der Urin wird auf einer
kleinen Fläche gut sichtbar.
Nur diese Stelle wird ausgetauscht.
«Horse-Bed» ist staub -
arm. Somit ist eine gute Verträglichkeit
auch bei allergischen
Pferden gewährleistet. Ebenfalls
ist «Horse-Bed» huffreundlich
und sparsam im Verbrauch.
Durch die Zugabe von Steinmehl
wird das Stallklima wesentlich
verbessert, da das Ammoniak geruchsbindend
wirkt. Da nur
(pd) «Meine Erfahrungen mit
‘EM’ zeigen, dass die Pferde deutlich
ruhiger und weniger von Stallfliegen
geplagt werden. Zudem
sind die Pferde ausgeglichener,
haben ein glänzendes Fell und es
riecht angenehm frisch in den
Pferdeboxen. Die Reitpferde werden
jede Stunde einige wenige Sekunden
lang besprüht. Sie wissen
in der Zwischenzeit, wie wohl die
Berieselung wirkt und stehen
gerne unter die Düsen», sagt
Bruno Koch. «Diese Sprühanlage
ist einfach einzustellen und zu bedienen.
Meine Pferde geniessen
die Benebelung mit ‘EM’. Ich
würde die Beneblungsanlage nie
mehr hergeben», so Koch.
www.em-schweiz.ch
«Horse-Bed»: natürliche Pferdeeinstreu
aus Stroh und Steinmehl. Foto: pd
Stroh und Steinmehl verwendet
werden, fallen keine grossen
Mengen an Mist an und das Produkt
wird von den Böden gut verwertet,
da es zu keiner Übersäuerung
der Erde kommt.
Herzog Mülimatt AG
5075 Hornussen AG
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Mit Sprühnebel
für mehr Wohlbefinden bei Pferden
EM Schweiz In Hasle LU züchten Bruno und Pia Koch Pferde;
dabei setzen sie sich entschieden für die Gesundheit und das
Tierwohl ein. Ein neu eingerichtetes Sprühnebelsystem zum
Vernebeln von Effektiven Mikroorganismen (EM) sorgt für ein
verbessertes Stallklima.
Bruno Koch schwört auf «EM». Foto: pd
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40 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
Zweitgrösste Reithalle
Foto: pd
Kälin HolzTechnik AG In Einsiedeln wurde 2017 die
derzeit zweitgrösste Reithalle der Schweiz erstellt.
Der moderne Bau aus massivem Schweizer Holz bietet
dank den langen Fensterfronten viel Tageslicht.
(pd) Neben der 2865 Quadratmeter
grossen Reitfläche und
der Pferdebox mit sechs Plätzen
sind eine Sattelkammer, ein
Umkleideraum, Technik, Dusche/WC,
Werkstatt, Büro und
ein Aufenthaltsbereich mit Küche
vorhanden.
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Holzelementgebäude
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AG, welche den Holzbau realisieren
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Team das ganze Spektrum
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Out-Box – der ideale Rückzugsort
für Pferde in der
Gruppe. Für die entspannte
Auszeit.
Reitplatzplaner
Ein Pferd geniesst die Auszeit in der Chill-Out-Box. Foto: pd
nen separaten Bereich, in welchen
sich das einzelne Tier zurückziehen
kann. Der Zeitpunkt
und die Dauer werden vom Pferd
(pd) Der geschützte und individuell
gestaltete Rückzugsort für
ein Pferd in der Gruppe. Die
Chill-Out-Box (COB) bietet
Pferden in Gruppenhaltung eiselbst
bestimmt. Die «COB»
kann ebenfalls als Schleuse verwendet
werden, um Pferde aus
oder in die Gruppe zu führen. Die
Eingangstür wird dabei jeweils
manuell per Knopfdruck geöffnet
oder geschlossen. Zudem kann
die «COB» mit einer tierindividuellen
Fütterung von Rau- oder
Kraftfutter kombiniert werden.
Die Tiere werden dabei über eine
Boden- oder Trogantenne erkannt
und bekommen ihre Portion
Kraft- oder Raufutter.
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| 10. März 2021
Pferdestalltipp:
«Homehorsing»
as pferdestall gmbh Was früher den «Haustieren» vorbehalten
war, ist heute auch für Pferde salonfähig: Der Privatstall auf
dem eigenen Grundstück. Dieser Trend – wir nennen ihn «Homehorsing»
– hat gerade im vergangenen Jahr stark zugenommen.
(pd) Mit dem Frühlingserwach -
en halten die warmen Monate
des Jahres Einzug. Die Zeit wird
vornehmlich draussen verbracht
und das Bedürfnis nach Wohnlichkeit
umfasst heute mehr als
Haus und Garten. Die eigenen
Pferde sollen nahe bei einem
sein. «Der Blick vom Sitzplatz
aus direkt zu den eigenen Pferden,
das sei Lebensqualität pur,
erzählte mir die angehende Besitzerin
eines Privatstalls
jüngst», so Michel Schneider,
Geschäftsführer der «as pferdestall
gmbh» in Muhen. Für die
gründliche Projektierung und
die Baugesuchseingabe ist aktuell
mit etwa zehn bis zwölf Wochen
zu rechnen. Die gesamte
Planung und Koordination erfolgt
durch seine Firma. Anschliessend
kann der Bau innert
weniger Tage umgesetzt werden.
Gewisse Arbeiten werden zuvor
bauseits ausgeführt, beispielsweise
Erd- und Betonarbeiten.
An der Referenz eines individuell
realisierten Privatstalls in
Brittnau lässt sich wunderbar erkennen,
welche Pferdestallträume
sich auf einer Eigenheimparzelle
umsetzen lassen.
Schneider: «Die Ausgestaltung
des Stalles und die optimale Flächennutzung
des Projektes standen
hier im Zentrum unserer
Aufgabe.» Ein umfassendes planerisches
Know-how und die
Exklusivvertretung der Marke
Sulzberger zählen zu den he -
rausragenden Stärken der «as
pferdestall gmbh».
Modulstall
Das Bijou in Brittnau wurde als
Modulstall erstellt. Innen zeichnet
er sich durch drei Boxen und
einen grosszügig gedeckten Bereich
für Lager und Putzplatz aus.
Die Boxen verfügen über einen
gemeinsamen Auslauf, wovon
sich eine Boxe als Integrationsbox
samt -paddock umfunktionieren
lässt. Dank dem bewährten
Vario-System der «as pferdestall
gmbh» mit nur wenigen
Handgriffen. Die Pferde bei sich
zu haben, zu Hause. Das ist
«Homehorsing». Privatstallträu -
me verwirklicht die «as pferdestall
gmbh» in der ganzen
Schweiz.
as pferdestall gmbh
Nidermattstrasse 8
5037 Muhen AG
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42 | Rund um den Stall 10. März 2021 |
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welch anspruchsvolle Freiheitsdressuren die junge
Vielseitigkeitsreiterin bei ihren Shows zeigt und wie viel Freude
und Vertrauen zum Pferd sie dabei ausstrahlt. In diesem Buch
erzählt Lisa über ihren Weg von der Turnierreiterin zur Trainerin,
über ihren Unfall und wie ihr Pferd Valoo ihren Umgang mit Pferden
von Grund auf verändert hat. Ein sehr persönliches Buch,
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Die 24-Jährige lebt mit ihren Pferden auf dem elterlichen Hof in
der Nähe von Osnabrück. Neben ihrem Lehramtsstudium gibt
sie Kurse in Reiten und Bodenarbeit und tritt mit ihrem Pferd Valoo
auf Messen und in Shows auf. Ihr Ziel ist es, Horsemanship
und Turniersport zusammenzubringen.
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| 10. März 2021 Rund um den Stall | 43
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der nicht nur Einstreu, sondern
auch Zeit und Kraft spart.
Damit Sie mehr Zeit für Ihre
Tiere haben.
(pd) Der Vibrationsrüttler reduziert
Arbeitsaufwand, Mistvolumen, Einstreu
und Zeit. Die Einstreu aus der
Box wird auf ein Sieb gegeben und wird
durch die Vibrationen sortiert – Pferdeäpfel
sowie nasse oder klumpige Einstreu
werden in die Wanne transportiert,
saubere und trockene Streu fällt
durch das Sieb hindurch zurück auf den
Boxenboden. Der aus hochwertigem
Edelstahl gefertigte Rüttler ist rostbeständig
und sehr hochwertig verarbeitet.
Der Rüttler eignet sich für jede zerkleinerte
Einstreu wie Kurzstroh, Pellets,
Späne, Leinen- oder Hanfeinstreu.
Das Modell ist in zwei Ausführungen
erhältlich, mit oder ohne integrierte
Schubkarre. Gerne führen wir den Vibrationsrüttler
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Pferdewelt
Der Magazinteil der PferdeWoche
So geht es weiter
Das Thema «Rund um den Stall» wird uns auch in der
nächs ten Woche be gleiten. Schwerpunktthemen setzen
wir jeweils über mehrere Aus gaben fort. Wir freuen uns
über Ihr Feedback zu den Themen in der Pferdewelt unter
pferdewelt@pferdewoche.ch und danken für Ihr Interesse.
Die weiteren Hauptthemen
Ausgabe-Nr. Erscheinung Thema
13/21 31. März Hund und Pferd
16/21 21. April Ferien und
Ausflugsziele
19/21 12. Mai Reitutensilien
22/21 2. Juni Reitweisen
26/21 30. Juni Futter und
Pflege
33/21 18. August Medizin
37/21 15. September Weiden
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44 | Serie 10. März 2021 |
Meine «einzigartige» Kutsche
Foto: Andrea Derungs
«Wir möchten die ‘Blümlisalp’
wieder in Thun haben»
Die Roadcoach «Blümlisalp» ist ein Reisewagen aus den Tourismusanfängen
in der Schweiz. Hans Kelterborn, ehemaliger Präsident
der Stiftung Schloss Thun, möchte die Blümlisalp am liebsten
wieder nach Thun zurückholen, doch Franz Knüsel hat bis auf Weiteres
vom Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern ein Ausstellungs-
und Nutzungsrecht.
Werner Schönenberger
Der exklusive Reisewagen, der von der
Firma Kellner in Paris gebaut wurde, ist
nach 55 Jahren Dornröschenschlaf
schon mehrmals von Daniel Würgler
eingespannt und an Anlässen vorgestellt
worden. «Ich fühle mich wie im
siebten Himmel, wenn ich meine routinierten
Schimmel vor dieses ehrwürdige
Gefährt spannen kann», schwärmt
er. «Es braucht sehr viel Erfahrung und
ganz sichere Pferde, um eine historische
Coach mit Eisenbereifung, Handbremse,
Radschuh und ohne ganzen
Rank fahren zu können», meint er.
Von Paris über Thun und
Luzern nach Rothenburg
Obwohl die Geschichte der Road -
coach bis zur Geburtsstunde noch
nicht ganz erforscht ist, so vermutet
Hans Kelterborn, dass die Reisewagen-Coach
in der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts hergestellt worden
ist, denn bereits 1835 wurde der erste
Raddampfer in Einzelteilen aus Paris
nach Thun geliefert. Als der Bahnhof
in Thun 1859 in Betrieb genommen
wurde, florierte die Hotellerie so gut,
dass sie solche Investitionen problemlos
stemmen konnte. Belegt ist, dass
die Coach als Kurswagen auf der Strecke
zwischen Thun–Gunten und Interlaken
unterwegs war. Später kam sie
in den Besitz des Eidgenössischen Militärdepartements,
wo sie auch «Regie-Coach»
genannt wurde. Am 1. Juli
1959 wurde sie dem Verein Verkehrshaus
der Schweiz zur Eröffnung geschenkt.
Später verschwand sie für
Jahrzehnte in einem Aussendepot des
Verkehrshauses, bis Kutschensammler
Franz Knüsel sie wieder auf die
Strasse brachte und das imposante
Fahrzeug als Leihgabe des «VHS» in
seine Sammlung in Rothenburg integrieren
konnte. Die Sammlung kann
auf Voranmeldung in Gruppen besichtigt
werden.
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Roadcoach «Blümlisalp»
Kapazität
Pferde
8–10 Personen
4 Warmblutpferde mit
Coachgeschirren bespannt
Hersteller Kellner Paris um 1880
Gewicht
Eigentümer
Wert
Zustand
ca. 1100–1200 Kilo
Verkehrshaus Luzern
unverkäuflich, Liebhaberprojekt
Original, nur sanft renoviert
| 10. März 2021 Persönlich | 45
Sonnyboy
des Rennsports
Im Dezember 50 Jahre alt geworden, reitet Frankie Dettori
erfolgreicher denn je. In der Karriere des «Longines World’s
Best Jockey» gab es jedoch auch schwierige Momente.
Text: Willi Bär / Fotos: Marc Rühl, APRH, pd, Shutterstock
Dem Urteil von Lester Pigott fehlt es
nicht an Klarheit. Laut der mit seiner
Schweizer Partnerin am Genfersee lebenden
Rennreiter-Legende ist Frankie
Dettori der beste Jockey der Gegenwart,
also Pigotts legitimer Nachfolger.
Tatsächlich kann Lanfranco
Dettori einen überwältigenden Leistungsausweis
vorweisen. Als er am 19.
Oktober 2019 in Ascot mit der Stute
Star Catcher als Erster ins Ziel kam,
war dies sein 250. Sieg in einer Prüfung
der Gruppe 1, in der die bedeutends -
ten Rennen der Welt zusammengefasst
sind. Ob Derby, «Oaks», «Guineas»,
«St-Leger», «King George VI and
Queen Elizabeth Stakes», Gold Cup,
«Prince of Wales’s Stakes», «Breeders’
Cup Classic», Dubai World Cup, Japan
Cup oder Hong Kong Cup – Frankie
Dettori hat sie alle, zumeist mehrfach,
gewonnen. Beim wichtigsten Rennen
auf dem Planeten, dem «Prix de l’Arc
de Triomphe», ist er mit sechs Siegen
alleiniger Rekordhalter.
Extrovertierter Showman
Doch Frankie Dettori ist nicht nur erfolgreich,
er ist auch beliebt. Man hört von
Kollegen, auch nicht hinter vorgehaltener
Hand, kaum ein schlechtes Wort
über ihn. Er gilt als fairer Sportsmann,
ob er nun der Sieger oder der Verlierer
ist. Und das grosse Publikum ist seinem
Charme längst erlegen. Jockeys sind oft
eher wortkarge Typen, die kurz vor einem
Rennen erst recht in sich gekehrt
sind. Die älteren haben oft kantig-knochige
Gesichter, gezeichnet von Stürzen
und den Entbehrungen, die der ständige
Kampf mit dem Gewicht mit sich
bringt. Nicht so Frankie Dettori. Noch
immer hat er eine jungenhafte Ausstrahlung
und teilt seine Begeisterung
gerne mit den Leuten. Wenn er sich in
Ascot, Paris-Longchamp oder auch in
Frauenfeld oder St. Moritz auf den Weg
zu seinem im Führring präsentierten
Pferd macht, spricht er mit unbekannten
Menschen, hat Zeit für ein schnelles
Foto, umarmt – in der Vor-Corona-Zeit –
da einen Freund und küsst dort ein
Kind. Dabei wirkt sein Tun nie aufgesetzt.
Er scheint das Bad in der Menge zu
geniessen und bietet den Leuten gerne
eine Show. Nach Siegen in wichtigen
Rennen steigt er nicht einfach vom
Pferd, sondern er springt mit aufgerichtetem
Körper und ausgestreckten Armen
aus den Bügeln direkt auf den Boden.
Dieser «Dettori-Jump» ist längst zu
seinem Markenzeichen geworden.
Harte Jugend
Das Talent hat Lanfranco Dettori, der
im Dezember 1970 in Mailand geboren
wurde, wohl von seinen Eltern geerbt.
Seine Mutter Iris Maria war Zirkusartistin
und sein aus Sardinien stammender
46 | Persönlich 10. März 2021 |
Im Uhrzeigersinn (von
oben links): Frankie
Dettori auf Rolf
Bertschis Sweet
Venture in St. Moritz. –
Showman Frankie
Dettori. – Dettori
siegte mit Enable
zweimal im «Prix de
l’Arc de Triomphe». –
2000 triumphierte
Dettori mit Dubai
Millenium im Dubai
World Cup.
Vater ein herausragender Jockey. In
der Geschichte des italienischen Rennsports
war einzig Enrico Camici, der
Partner des ungeschlagenen Arc-Doppelsiegers
Ribot, noch erfolgreicher als
Gianfranco Dettori.
Die Ehe der Eltern hielt nicht allzu
lange und als es zur Trennung kam,
blieb Lanfranco zusammen mit seiner
älteren Schwester Sandra beim Vater,
den er in einem «The Guardian»-Interview
als kalt, streng und einschüchternd
beschrieb. Bereits mit 13 Jahren
verliess Lanfranco die Schule, um mit
Pferden zu arbeiten. Als er 14 Jahre alt
war, schickte ihn sein Vater nach England
an den Rennstall von Trainer Luca
Cumani, einem ausgewanderten Italiener.
Die ersten Monate auf der Insel
müssen für den Jungen, der nun Frankie
hiess, weil das einfacher auszusprechen
war als Lanfranco, hart gewesen
sein. Das Wetter und das Essen waren
im Vergleich zu dem, was er gewohnt
war, fürchterlich, dazu konnte er kein
Wort Englisch und mit einem Wochenlohn
von zwölf Pfund konnte er in der
kärglichen Freizeit keine grossen
Sprünge machen. Einmal in der Woche
durfte er zehn Minuten lang mit seinem
Vater telefonieren. Weinend bat er,
wieder nach Hause kommen zu dürfen.
Doch der Vater blieb hart. Frankie
nahm ihm dieses Verhalten eine Zeit
lang übel. Zwei Jahre lang sprach er
kein Wort mit seinem Vater.
Talentierter Teenager
Luca Cumani blieb das Talent seines
Lehrlings nicht verborgen. Es verstrich
aber noch einige Zeit, bis Frankie alt genug
war, um Rennen zu reiten. Nachdem
er bereits im November 1986 in Turin
ein Rennen gewonnen hatte, feierte
er einen ersten englischen Sieg am 9.
Juni 1987 in Goodwood, und zwar mit
der Stute Lizzy Hare, benannt nach Cumanis
Sekretärin, die den 16-jährigen
Dettori auf die Rennbahn chauffiert
hatte. 1989 wurde er Champion der Jockey-Lehrlinge
und 1990 entschied er
noch als Teenager über hundert Rennen
für sich, was vor ihm einzig Lester
Piggott geschafft hatte. 1990 ist auch
das Jahr seines ersten Gruppe-I-Erfolges.
Mit Markofdistinction gewann er
die «Queen Elizabeth II Stakes». Nach
weiteren Erfolgen für Luca Cumani und
anderen Trainern erhielt Frankie Dettori
1994 einen Vertrag als erster Jockey
von Godolphin, dem Rennstall von Dubais
Herrscher Scheich Mohammed al
Maktoum, der im Rennsport eine ähnliche
Rolle spielt wie Mercedes in der Formel
1. Die Zusammenarbeit entwickelte
sich prächtig. 1995 gewann Frankie
mit Lammtara in Rekordzeit das Epsom
Derby und später auch die «King
George VI and Queen Elizabeth Stakes»
sowie den «Prix de l’Arc de Triomphe».
Im Jahr darauf kam er an einem Renntag
in Ascot in allen sieben Prüfungen
des Tages als Erster ins Ziel. Das Ereignis,
das ihn bei den Wettern populär
machte und die Buchmacher nach eigenen
Angaben rund 30 Millionen
Pfund kostete, ging als «Magnificent Seven»
in die Turfgeschichte ein.
Absturz überlebt
Am 1. Juni 2000, in dem Jahr als er mit
Dubai Millennium den Dubai World
Cup gewonnen hatte, wäre um ein
Haar auf einen Schlag alles vorbei ge-
| 10. März 2021 Persönlich | 47
wesen. Frankie Dettori und sein Jockeykollege
Ray Cochrane waren in einer
Piper Seneca auf dem Weg von
Newmarket nach Goodwood, als das
Kleinflugzeug kurz nach dem Start abstürzte.
Während der Pilot ums Leben
kam, überlebten die zwei Jockeys den
Absturz mit einigen Knochenbrüchen
und äusseren Verletzungen. Dettori
nicht zuletzt deshalb, weil Cochrane
ihn aus dem brennenden Wrack zog.
Beim Anblick von Fotos der Trümmer
des Flugzeugs kann man dem Polizisten
nur recht geben, der an der Unfallstelle
meinte: «Ein Wunder, dass das jemand
überlebt hat.»
«Midlife-Crisis»
Nachdem die Zusammenarbeit zwischen
Godolphin und Dettori über anderthalb
Jahrzehnte bestens funktioniert
hatte, begann es 2012 zu kriseln.
Der von Scheich Mohammed neben
Saeed bin Suroor neu installierte Trainer
Mahmood Al Zarooni setzte zunehmend
den jungen aufstrebenden
Mickaël Barzalona und Silvestre de
Sousa auf die besten Pferde. Frankie
Dettori war für ihn nur noch zweite oder
dritte Wahl. Unzufrieden mit seiner Situation
schnupfte Dettori Kokain, das er
früher schon gelegentlich konsumiert
hatte, und prompt fiel die bei einem Ritt
in Frankreich genommene Dopingprobe
positiv aus. Als Quittung dafür erhielt
er eine sechsmonatige Sperre und
von Godolphin die Kündigung.
Zweiter Frühling
Als Frankie Dettori in der Zeit, in der er
als Jockey gesperrt war, an der voyeuristischen
TV-Show «Celebrity Big
Brother» teilnahm und in den Container
einzog, befürchteten manche
schon, das sei das peinliche Ende einer
grossartigen Karriere. Doch Frankie berappelte
sich. Kurz nachdem er auf die
Rennbahn zurückgekehrt war, erhielt er
einen Vertrag von Al Shabaq Racing, einem
katarischen Rennstall, der damals
massiv in den Rennsport investierte.
Noch erspriesslicher geriet die Zusammenarbeit
mit dem englischen Championtrainer
John Gosden, der voll des Lobes
ist, aber auch weiss, wie er Dettori zu
nehmen hat. «Ihn an einem regnerischen
Montagnachmittag auf eine Provinzbahn
zu schicken, das lasse ich lieber
sein.» Frankie ist der Mann für die
grossen Gelegenheiten am Wochenende.
Und in den letzten Jahren hatte
Gosden mehr herausragende Pferde unter
seiner Regie als andere Spitzentrainer
während einem halben Jahrhundert.
Etwa Golden Horn, mit dem Frankie
Dettori 2015 nach einem genialen
Ritt den «Prix de l’Arc de Triomphe» gewann,
oder der exzellente Mittelstreckler
Cracksman, ein «Farbenbruder» von
Golden Horn, oder Stradivarius, Seriensieger
auf Steherdistanzen, oder der
Meiler Too Darn Hot, der für Musical-Produzent
Andrew Lloyd Webber brillierte.
Noch eine Stufe über diesen Ausnahmepferden
steht Enable. Frankie Dettori
bezeichnet die Stute, mit der er neben
vielen anderen Rennen 2017 und 2018
den «Prix de l’Arc de Triomphe» gewann,
als das Pferd seines Lebens. Sie
und die anderen erwähnten Pferde waren
hauptverantwortlich dafür, dass er
zuletzt drei Jahre in Folge als «Longines
World’s Best Jockey» ausgezeichnet
wurde.
Im Uhrzeigersinn (von
oben links): Frankie
Dettori mit Ehefrau
Catherine und den
fünf Kindern Leo, Ella,
Mia, Tallula und
Rocco. – Martin Fuchs
traf Frankie Dettori an
einer Gala in den USA.
– Dettori überlebte im
Jahr 2000 einen Flugzeugabsturz.
– Frankie
Dettori, beliebt und
immer gut gelaunt.
48 | Finish
10. März 2021 | PFERDEWOCHE
PW-Global
Reiten in Soweto
Was geht Ihnen durch den Kopf,
wenn Sie das Wort «Soweto» hören?
Für viele ist es natürlich Nelson
Mandela. Und ja, Soweto war
viele Jahre lang die Heimat von
Südafrikas erstem demokratischen
Präsidenten. Einige mögen
sich an Soweto zudem als den
Ort der Studentenaufstände 1976
erinnern, die sich gegen die damalige
brutale Apartheid-Regierung
des Landes richteten. Aber
können Sie sich Soweto auch als
Zentrum des Weltklassereitsports
vorstellen? Nein? Nun, das sollten
Sie aber, denn es ist so.
Enos Mafokate hat das «Soweto
Equestrian Centre» – eine gemeinnützige
Reitschule in dem
berühmten südafrikanischen
Township – gegründet und betreibt
es seit 2006. Mafokate war
Südafrikas erster schwarzer
Champion im Springreiten und
ist seit 42 Jahren mit dem Pferdesport
verbunden. Auf Einladung
von Königin Elizabeth nahm er in
den frühen 80er-Jahren an der
«Wembley Royal International
Horse Show» teil und wurde Fünfter
von 31 Startern.
Heute ist Mafokate 75 Jahre alt
und finanziert die Einrichtung
weiterhin fast im Alleingang. Der
bescheidene Philanthrop hat fast
1000 unterprivilegierten Jugendlichen,
die sonst nie die Chance
bekommen würden, auf einem
Pferd zu reiten, die Welt des Reitsports
eröffnet. Er hat sich dabei
auf Springreiten und Voltigieren
spezialisiert.
«Gott hat jedem sein Talent gegeben.
Das Reiten ist meins und ich
stelle Gott in den Mittelpunkt von
allem, was ich tue. Es war ein
Kampf, diese Anlage am Laufen
zu halten. Es war ein langer Weg,
aber ich glaube, dass wir noch
viel tun können», so Mafokate.
Jermaine Craig
Freier Pferde-Journalist
Johannesburg, Südafrika
Piccobello van’t Roosakker
zu Daniel Etter
Daniel Etter hat seinen Beritt
mit einem talentierten Sechsjährigen
verstärkt, wie «St. Georg»
meldet. Der hübsche Schimmel
hört auf den Namen Piccobello
van’t Roosakker und ist ein Sohn
des Kassander van’t Roosakker.
Bislang stand der Youngster auf
der Station Holzeder in Bayern.
«Ich freue mich riesig auf dieses
Ausnahmepferd und bedanke
mich für die super Ausbildung
durch Johannes Holzeder», so
Etter in einer Pressemitteilung.
Nur noch SM der D-Ponys
Das Leitungsteam Springen des
Schweizerischen Verbandes für
Pferdesport (SVPS) hat nach
intensiver Auseinandersetzung
mit der Thematik einen Grundsatzentscheid
gefällt: Künftig
werden die Schweizer Meisterschaften
der Ponys nur noch für
die Kategorie D durchgeführt.
Auf Championate für die Kategorien
Pony A, B und C wird verzichtet.
Das entsprechend neue
Reglement Pony wird spätestens
Mitte März publiziert.
Keine «Badminton
Horse Trials» 2021
In diesem Jahr müssen die Vielseitigkeitsfans
auf das legendäre
Turnier in Badminton (GBR)
verzichten. Im Zuge der Corona-
Pandemie sei es nicht möglich,
die Sicherheit aller Beteiligten zu
gewährleisten, so das Organisationskomitee.
Die «Badminton
Horse Trials» sollten vom 5. bis 9.
Mai durchgeführt werden. Nun
müssen sich die Fans bis 2022 gedulden.
Verschiebung
des CHIO Aachen?
Das Weltfest des Pferdesports
auf der legendären Soers in
Aachen (GER) könnte in diesem
Jahr allenfalls erst im Herbst
stattfinden. Noch ist das Datum
vom 29. Juni bis 4. Juli 2021 fi -
xiert. Beim Reitsportdachverband
FEI wurde aber vorsorglich
Guerdat, Werth und Townend
Steve Guerdat führt auch im Monat März die Weltrangliste der Springreiter
an. Der Jurassier liegt mit 3627 Punkten deutlich vor Martin
Fuchs. Daniel Deusser (GER) hat aber Boden gutgemacht und liegt nur
noch mit einem Punkt Rückstand auf Rang drei. Vier weitere Schweizer
figurieren in den Top 100: Pius Schwizer (Rang 57, 1875 Punkte), Beat
Mändli (78, 1755), Bryan Balsiger (81, 1715) und Niklaus Rutschi (94,
1623).
In der Weltrangliste der Dressurreiter gab es keine grossen Veränderungen.
Nach wie vor liegt Isabell Werth mit zwei Pferden an der Spitze.
Die Deutsche führt mit Bella Rose (2888 Punkte) und Weihegold (2841)
vor Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera BB (2816). Birgit Wientzek
Pläge liegt mit Robinvale immer noch auf Rang 91 (1828 Punkte).
Estelle Wettstein und West Side Story belegen Rang 100.
Im Ranking der CC-Reiter führt unverändert der Brite Oliver Townend
(577 Punkte) vor Tim Price (NZL, 573) und Piggy March (GBR, 556). Felix
Vogg liegt unverändert auf Rang 13 (371).
ein weiteres Austragungsdatum
reserviert, und zwar vom 14. bis
19. September.
Erfolgreiche Auktion
Das Team der «Horse Auction
Belgium» hat bei ihrer letzten
Auktion zum ersten Mal auch gerittene
Springpferde angeboten.
Die Organisatoren waren mit
dem Ergebnis mehr als zufrieden.
Der Durchschnittspreis lag
bei 27 150 Euro, Preisspitze war
die talentierte Rihanna, die für
36 000 Euro verkauft wurde. Sie
wird ihre Karriere in den USA
fortsetzen. Weitere Pferde wurden
nach Deutschland, Ungarn,
Grossbritannien, Schweden, Polen
und Belgien verkauft. Die
Organisatoren schauen bereits
weiter auf die nächste Onlineauktion,
die vom 12. bis 15. März
stattfindet. Hier werden zwei-,
drei- und vierjährige Springtalente
zum Verkauf angeboten.
Ein Besuch auf www.horseauctionbelgium.com
lohnt sich.
Importstopp gefordert
Nach neun Jahren Dauerdruck
(die «PferdeWoche» berichtete)
des Tierschutzbundes Zürich
(TSB) zusammen mit seinen
Partnern auf die Verantwortlichen
kommt Bewegung in die leidige
Problematik von Pferdefleisch
aus Qualproduktion. In
der Schweiz ist der Import von
Pferdefleisch aus Übersee in den
vergangenen neun Jahren um
rund 75 Prozent gesunken. Nur
der Verband der Schweizerischen
Pferdefleischimporteure (VPI)
unterstützte weiterhin seine Mitglieder
beim Import von Pferdefleisch
aus Nord- und Südamerika
für die Gastronomie, Metzgereien
und den Grosshandel.
Wegen der Kritik des TSB
drohte der VPI mit Klagen. Nun
hat dieser jedoch aufgegeben
und sich im Januar 2021 als Verband
aufgelöst.
Darüber hinaus möchte der
Bund den Import aus vier Ländern
stoppen, wie der «Tagesanzeiger»
berichtet. Dafür braucht
er die Hilfe der EU, wo man nun
vorstellig wird. Das Thema ist für
eine Sitzung mit der EU-Kommission
von Ende März traktandiert.
Zudem hat TSB-Projektleiterin
Sabrina Gurtner am
Montag vor EU-Parlamentariern
gesprochen, gemeinsam mit
Kooperationspartnern aus Aus -
tralien, den USA und Kanada.
Themen waren unter anderem
ein Importverbot für Pferdefleisch
aus Qualproduktion und
die aktuell laufende Petition zum
Importstopp für Pferdefleisch
aus Qualproduktion mit bereits
rund 120 000 Unterschriften.
«Abgespeckt»
Das Pfingstturnier in Wiesbaden
(GER) soll vom 22. bis 24. über
die Bühne gehen, aber ohne Zuschauer.
Die Traditionsveranstaltung
wird zudem «abgespeckt»:
Voltige und CC werden erst 2022
wieder stattfinden. Durchgeführt
werden soll ein CSI1/4* sowie
ein CDI4*.