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„Eigentlich könnten wir ...<br />
Vor der Saison hätte sich wohl niemand ernsthaft eine derart überragende Saison der<br />
Skurios Volleys in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord vorstellen können: 17 Spiele, [noch zu<br />
ergänzen] Siege und nur [noch zu ergänzen] Punkte abgegeben. Das ist umso beachtlicher als<br />
das Borkens Headcoach Chang Cheng Liu und die nicht mehr so neue Co-Trainerin Lena<br />
Nelke über den aktuell kleinsten Kader der Liga verfügen und die Hälfte der Spielerinnen in<br />
der Vorsaison gar nicht das Trikot der Skurios Volleys trug. Pünktlich zum ersten Heimspiel<br />
dieses Jahres haben wir uns mit dem Trainer-Duo unterhalten.<br />
Lena, was ist Deine Hauptaufgabe als Co-Trainerin?<br />
Nelke: Meine Hauptaufgaben als Co-Trainerin sind die<br />
Unterstützung von Chang und auch das Scouting. Die Taktik<br />
stimmt ich gemeinsam mit Chang ab, aber er ist dafür<br />
federführend verantwortlich. Daneben bin ich<br />
Ansprechpartner für die Mädels und bin natürlich bei allen<br />
Spielen dabei.<br />
Welchen Blick auf den Job eines Co-Trainers hattest du<br />
eigentlich früher?<br />
Nelke: Ein komplett anderer (lacht).<br />
Liu (wirft ein): Als Spielerin braucht man vom Kopf her nicht<br />
mehr viel denken, denn der Trainer gibt Spielerinnen vor,<br />
was sie tun müssen. Wenn wir sagen, sie müssen blocken,<br />
tun sie es auch. Nelke: Der größte Unterschied war für mich<br />
tatsächlich beim Training nicht nur auf eine Spielerin zu<br />
gucken, sondern auf alle zwölf Spielerinnen. Alle zwölf<br />
wollen von Dir ein Feedback, doch man kann gar nicht auf<br />
alle auf einmal gucken. Der Hauptunterschied ist also, dass<br />
man auf die Mannschaft aus einer ganz anderen<br />
Perspektive schaut.<br />
Hast Du dir denn diese Aufgabe so vorgestellt?<br />
Nelke: Nein (lacht). Ich kannte das vorher gar nicht. Wie ich<br />
gerade sagte, zwölf Spielerinnen warten auf mein Feedback.<br />
Das war eine komplette Umstellung. Man ist nicht mehr so<br />
fokussiert auf das was man selbst macht, sondern auf das<br />
was die Spielerinnen tun.<br />
Wie klappt eigentlich Eure Zusammenarbeit?<br />
Liu: Sie wird immer besser, denn vorher hat Lena all die<br />
neuen Aufgaben noch gar nicht gekannt. Natürlich fällt das<br />
anfangs immer schwer, denn die Positionen von<br />
Spielerinnen und Trainer sind ganz andere. Jetzt läuft es<br />
aber echt gut.<br />
Co-Trainerin Lena Nelke (2.v.l.) ist seit Beginn dieser Saison zussammen mit<br />
Headcoach Chang Cheng Liu für die Skurios Volleys verantwortlich<br />
Nelke: Wir haben 15 Siege. Wenn wir schlecht arbeiten<br />
würden, kann man keine 15 Siege in Serie einfahren.<br />
Bereits seit 2016 trainiert Chang die Skurios Volleys. Macht<br />
es denn noch Spaß?<br />
Liu: Spaß habe ich immer. Aber wenn die Spielerinnen das<br />
noch ernster nehmen, hätte ich noch mehr Spaß.<br />
Nelke (ergänzt): Manchmal nehmen die Spielerinnen das<br />
Training tatsächlich etwas zu sehr auf die leichte Schulter.<br />
Chang, Teammanager Uli hat Dich jüngst in der Borkener<br />
Zeitung als Westmünsterländer bezeichnet. Bis Du hier<br />
angekommen?<br />
Liu: Ja. Und ich denke, wenn mich niemand kündigt, dann<br />
bleibe ich hier weiterhin gerne (beide lachen).<br />
Zurückblickend auf die bisherige Saison, was hat Euch am<br />
meisten überrascht?<br />
Liu: Die 15 Siege bis heute sind schon eine große<br />
Überraschung. Wir haben einen so kleinen Kader, nicht so<br />
wie etwa die Teams aus Leverkusen, Köln oder Stralsund.<br />
Diese haben dann auch sehr viele Wechsel innerhalb der<br />
Spiele und die Wechselqualität ist dann jeweils fast die<br />
gleiche. Wir hingegen haben einen sehr, sehr kleinen Kader.<br />
Mit diesem bis heute [noch zu ergänzen] 15 Siege<br />
einzufahren, ist schon sehr toll. Ich hoffe natürlich, dass<br />
diese Siege weitergehen.<br />
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