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... jedes Jahr aufsteigen“<br />
Nelke: Als wir zu Beginn der Saison gefragt wurden was<br />
unser Ziel sei, haben wir gesagt Mittelfeld oder auch oberes<br />
Mittelfeld.<br />
Liu: Ich glaube, Platz 3 haben wir bereits jetzt sicher. Wir<br />
versuchen aber so viel zu erreichen wie wir können. Aber<br />
wir haben noch teils sehr starke Mannschaften vor uns.<br />
Nach der letzten eher durchwachsenen Saison, wie ist der<br />
Leistungssprung in dieser Saison zu erklären?<br />
Nelke: Wir haben sehr gute Einzelspieler. Beide Mitte-<br />
Spielerinnen sind total gut. Anni [Brinkman; Anm. der<br />
Redaktion] dazuzubekommen war für uns natürlich ein<br />
super Gewinn. Auch Zanetas Spielstäke war eine schöne<br />
Überraschung. Wir haben anfangs nicht gedacht, dass das<br />
Zusammenspiel so gut funktionieren würde. Fabi<br />
[Coenders; Anm. der Redaktion] ist ebenso stark über<br />
außen. Wir haben also Spielerinnen auf dem Feld stehen,<br />
die einfach ihre Punkte im Spiel machen.<br />
Liu: Nun, unsere Feldabwehr und die Mittelposition war<br />
schon immer gut. Im Außenangriff und auf der<br />
Diagonalposition müssen wir Punkte machen und dieses<br />
Jahr haben wir mit Zaneta und Annika alles richtig gemacht.<br />
Deshalb gewinnen wir auch.<br />
Die Netzkamera liefert den Zuschauern spannende Aufnahmen<br />
Ein starkes Team am Spielfeldrand: Co-Trainerin Lena Nelke, Headcoach Chang<br />
Cheng Liu, Co-Trainer Markus Friedrich und Physiotherapeuth Sepp Jüditz<br />
Hand aufs Herz, spielt Ihr mit dem Gedanken auf eine<br />
Meisterfeier beim letzten Auswärtsspiel in Stralsund?<br />
Nelke: Wir haben gesehen, dass die Hinrunde super verlief.<br />
Liu: Das ist noch zu früh. Ich möchte so früh noch nicht<br />
darüber sprechen. Vor drei Jahren waren wir sechs Spiele<br />
vor Saisonende Meister. In diesem Jahr versuchen wir was<br />
wir können.<br />
Nelke: Bislang konnten wir können einfach nur von Glück<br />
sprechen (klopft auf Holz). Wir hatten keine großen<br />
Verletzungen bisher. Doch haben wir einen sehr engen<br />
Kader, da kann immer was passieren.<br />
Liu: Wir möchten die Nase nicht hoch tragen. Wir denken<br />
nicht an Stralsund als letzten Gegner, sondern von Spiel zu<br />
Spiel. Wichtig ist, wir haben ein wenig Luft für unsere neue<br />
Aufstellung, da wir durch den Ausfall von Zaneta die<br />
Positionen Zuspieler, Libero und Diagonale gewechselt<br />
haben.<br />
Die Nachwuchsarbeit spielt in Borken ja eine große Rolle.<br />
Ist es schwierig junge Spielerinnen an das Zweitliga-Niveau<br />
heranzuführen?<br />
Liu: Ja, das ist es tatsächlich. Ich denke Zweitliga-<br />
Mannschaften sind halb Profi-Mannschaften und müssen<br />
deshalb auch wirtschaftlich denken. Wir können viele<br />
Jugendliche auf Feld stellen, dann aber fehlt aber die<br />
Sicherheit, dass wir die Spiele auch gewinnen. Deswegen<br />
müssen Jugendspielerinnen, die teilweise erst 14 Jahre alt<br />
sind, erstmal mindestens ein Jahr einfach lernen und dann<br />
langsam – langsam – kommen. Es ist auch noch ganz<br />
normal, dass Johanna noch lange nicht so stark spielt wie<br />
Jana oder Doreen.<br />
Mal ein Blick in die Zukunft: Wo seht Ihr die Skurios Volleys<br />
in etwa zwei bis drei Jahren?<br />
Liu: Ich hoffe in der 1. Bundesliga (lacht). Eigentlich könnten<br />
wir jedes Jahr aufsteigen - wenn wir auch ausreichend<br />
Unterstützung durch unsere Sponsoren bekommen.<br />
Lena geht in ihrer Freizeit ja mit ihrer Hündin Wilma<br />
spazieren. Hast Du einen Ausgleich zum Volleyballsport?<br />
Liu: Schlafen. Ohne Volleyball aber würde ich wohl sterben<br />
(wirkt nachdenklich). Wenn es eines Tages wirklich nicht<br />
mehr geht, so hochklassig als Trainer zu arbeiten, werde ich<br />
vielleicht junge Mädchen oder Jungs trainieren. Ja, das<br />
würde mir dann gefallen.<br />
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