Lau-Verlag Frühjahr 2022 - Neue Bücher und ausgewählte Backlist
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MICHAEL GEHLER | ROLF STEININGER
17. JUNI 1953
Der unterdrückte Volksaufstand.
Seine Vor- und Nachgeschichte.
Gebunden mit Schutzumschlag.
488 Seiten mit 52 s/w Abbildungen.
Format 14,5 x 21,5 cm.
€ 29,95 [D] | € 30,80 [A]
ISBN 978-3-95768-196-6
Sofort lieferbar
Eine spannende historische
Zeitreise über den
schweren Weg vom alten
Reich bis zur Gründung
des Deutschen Reiches.
»Ein Meisterwerk, das
ungeachtet des bekannten
Themas neue Maßstäbe
setzt.«
HANS FENSKE
AUF DEM WEG ZUR
DEMOKRATIE
Das Streben nach deutscher
Einheit 1792 – 1871.
Gebunden mit Schutzumschlag.
440 Seiten mit 21 s/w Abb.
Format 15 x 22,7 cm.
€ 38,00 [D] | € 39,10 [A]
ISBN 978-3-95768-184-3
Sofort lieferbar
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Der 17. Juni 1953 ist ein Schlüsselereignis in der deutschen Nachkriegsgeschichte: Hunderttausende
DDR-Bürger lehnten sich damals gegen das SED-Regime auf – vergebens. Sowjetische
Panzer walzten den Aufstand nieder und retteten Walter Ulbricht und seine Genossen. Insofern war
dieser 17. Juni eine unvollendete Revolution, allerdings mit Langzeitwirkung. Er wurde das Trauma
der SED-Führung; seither saß ihr die Angst vor der eigenen Bevölkerung im Nacken und bestimmte
weitgehend ihre Politik, die letztlich in den Untergang führte – trotz Mauer und Stasi. Als 1989
die Menschen erneut auf die Straße gingen, blieben die sowjetischen Panzer in den Kasernen. Das
Schicksal der DDR war besiegelt.
Die Autoren, ausgewiesene Kenner der deutschen Zeitgeschichte, haben sich bereits in der Vergangenheit
intensiv mit diesem Thema beschäftigt. Zwei ihrer bisherigen Arbeiten werden hier
– aktualisiert und erweitert – vorgelegt. Michael Gehler vertritt die These, dass das Scheitern des
Aufstandes allen Gegnern eines Kompromisses zwischen Ost und West nützte und jenen half, die
an der Erhaltung ihrer Positionen und am Status quo interessiert waren: Dass der Westen das »keep
the Germans down« durch seinen Gegner besorgen ließ und in Berlin zusah, wie dies geschah, ist
im Fall des 17. Juni der Machiavellismus des »roll back« gewesen. Tatsächlich wurde mit Blick auf die
kommunistische und deutsche Gefahr »doppelte Eindämmung« praktiziert. Rolf Steininger vertritt
die Thesen in Form von Fragen, ob der 17. Juni der Anfang vom langen Ende der DDR und diese
nicht von ihrem Ende her zu deuten sei. Ergänzt wird der Band um eine ausführliche Bibliographie,
eine Chronologie, eine Reihe noch unveröffentlichter Dokumente und Erinnerungen prominenter
Zeitzeugen.
Am 6. August 1806 erklärte Kaiser Franz II. auf Drängen
Napoleons unter Hinweis auf die wenige Tage zuvor erfolgte
Gründung des Rheinbundes durch sechzehn west- und
süddeutsche Fürsten, dass er das reichsoberhauptliche Amt als
erloschen betrachte, sich deshalb von allen Pflichten gegenüber
dem Reich losgelöst sehe und die kaiserliche Würde niederlege.
Seit der Wahl des Frankenherzogs Konrad zum deutschen
König in Forchheim 911 waren fast 900 Jahre verstrichen.
Mit dem Untergang des Reiches hörte der Wunsch der
Deutschen nach staatlicher Zusammengehörigkeit natürlich
nicht auf, er gewann im Gegenteil in der Folgezeit sehr an Kraft.
Dies erfüllte der Wiener Kongress 1814/1815 mit der Schaffung
des lockeren Deutschen Bundes nur unzulänglich. Die von
der Nationalversammlung in Frankfurt im Revolutionsjahr
1848/1849 erarbeitete Verfassung blieb unausgeführt, ebenso
scheiterte der anschließende Versuch Preußens, einen Bundesstaat
zu bilden. Erst 1867 gelang das wenigstens für Norddeutschland.
Bis ein neues Gemeinwesen der Deutschen unter
dem Namen Reich am 1. Januar 1871 ins Leben trat, dauerte es
fast zwei Menschenalter. Dem schweren Weg vom alten zum
neuen Reich ist die vorliegende Darstellung gewidmet.
HANS FENSKE
© Privat
1973 bis 1977 Universi tätsdozent
und danach bis 2001 Professor für
Neue und Neuste Geschichte an der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Hauptarbeits gebiete: Deutsche
Geschichte vom späten 18. Jh. bis
zum Ende der Weimarer Zeit, vergleichende
Verfassungsgeschichte,
Geschichte der politischen Ideen.
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