Lau-Verlag Frühjahr 2022 - Neue Bücher und ausgewählte Backlist
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»Noch nie hatte die
Welt ein kriegerisches
Schauspiel dieser Art
gesehen«, schrieb
Englands Kriegspremier
Winston Churchill in
seinen Memoiren.
ARMIN FUHRER | HEINZ SCHÖN
ERICH KOCH
HITLERS BRAUNER ZAR
Gauleiter von Ostpreußen und
Reichskommissar der Ukraine.
Broschur. 256 Seiten mit 13 s/w
Abbildungen. Format 14,5 x 21,5 cm
€ 24,90 [D] | € 25,60 [A]
ISBN 978-3-95768-190-4
Sofort lieferbar
Als Erich Koch (1896 bis 1986) auf dem Höhepunkt seiner Karriere
angekommen war, konkurrierte er mit anderen NS-Größen wie
Heinrich Himmler und Alfred Rosenberg um Macht und Einfluss
bei Adolf Hitler, der große Stücke auf den klein gewachsenen
Emporkömmling hielt. Wie ein König herrschte der gebürtige
Rheinländer während des Dritten Reiches als Gauleiter über
Ostpreußen und wie ein »brauner Zar« als Reichskommissar der
Ukraine. Seine Macht reichte von der Ostsee bis zum Schwarzen
Meer – damit war er Hitlers größter Territorialherr.
EGON W. SCHERER
ENTSCHEIDUNG BEI MALEME
Kreta 1941.
Eine Insel wird aus der Luft erobert.
Gebunden mit Schutzumschlag.
600 Seiten mit zwei Bildteilen
(70 s/w Fotos und 9 Karten).
€ 38,00 [D] | € 39,10 [A]
ISBN 978-3-95768-175-1
Sofort lieferbar
Es gibt viele offene
Fragen über Hitlers
größten Territorialherr
Wer war dieser Mann, warum ist
heute nur noch so wenig über ihn
bekannt? Diese Biografie will Licht
in das Dunkel bringen; sie zeichnet
die Herkunft und Werdegang Erich
Kochs sowie seinen Aufstieg als
NS-Größe nach und versucht aufzuklären,
was aus ihm nach dem
Untergang des Dritten Reiches
wurde.
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Der brutale und gnadenlose Machtmensch, dem sogar Stalin
wegen seiner Unmenschlichkeit gegen die Ukrainer gerne einen
Orden verliehen hätte, wird für den Tod von weit mehr als einer
Million Menschen verantwortlich gemacht; nicht eingerechnet
Zehntausende von Ostpreußen, die er zum Kriegsende an der
recht zeitigen Flucht vor der heranrückenden Roten Armee
hinderte. Gleichzeitig war Koch ein rücksichtsloser Aufsteiger,
der insbesondere auch in finanzieller Hinsicht immer auf seinen
eigenen Vorteil bedacht war und unter dem Deck mantel einer
Stiftung ein riesiges Industriekonglomerat zusammen raubte.
Wer war dieser Mann, der 1986 in polnischer Haft starb, von
der Welt vergessen, unbelehrbar und bis zuletzt von der nationalsozialistischen
Ideologie überzeugt? Warum ist, ungeachtet
seiner Bedeutung im Dritten Reich, heute nur noch so wenig
über ihn bekannt? Wie gelang es ihm, nach dem Krieg zunächst
ungehindert unterzutauchen? Warum wurde er später in Polen
nach Verhängung seines Todesurteils begnadigt? Und was hinderte
Willy Brandt daran, den in Polen inhaftierten NS-Verbrecher
bei seinem legendären Warschau-Besuch 1970 mit nach
Deutschland zurückzunehmen?
»Die Eroberung Kretas durch eine Invasion, die ausschließlich
durch die Luft erfolgte, war eine der erstaunlichsten und
kühnsten Taten des Krieges. Sie war auch das bemerkenswerteste
Luftlandeunternehmen des Krieges«, urteilte der britische
Militärhistoriker Liddel Hart. »Noch nie hatte die Welt ein
kriegerisches Schauspiel dieser Art gesehen«, schrieb Englands
Kriegspremier Winston Churchill in seinen Memoiren.
Und so fand dieses spektakuläre Ereignis in der englischsprachigen
Welt auch weitaus größere publizistische Beachtung als
im deutschen Sprachraum, so dass es bis heute an einer umfassenden
und verständlich geschriebenen Schlachtbeschreibung
mangelt. Dabei steht Kreta 1941 auch für die erste See-Luft-
Schlacht der Kriegsgeschichte und den Beginn des Partisanenkrieges
im Zweiten Weltkrieg.
75 Jahre nach der »Operation Merkur« ist es an der Zeit für eine
ausgewogene Darstellung dieses Geschehens, die allen Seiten
gerecht zu werden versucht. In dieser anschaulichen Schilderung,
gleichsam ein Mosaik der Schlacht aus Dokumenten,
Interviews, Briefwechseln, Erlebnisberichten und Literaturauszügen,
werden die zwölf Tage voll dramatischer Ereignisse
wieder lebendig.
EGON W. SCHERER
© Privat
geboren 1930, seit 1951 Berufsjournalist.
Er arbeitete als Redakteur
bei vier größeren Regionalzeitungen,
zuletzt 27 Jahre in der Pfalz
(Ludwigshafen), die längste Zeit im
Politik- Ressort (Seite drei). Seit seinem
ersten Insel-Besuch 1974 hat
ihn das Thema »Kreta« beschäftigt.
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