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Tornesch Info 2024

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Kinder- und Jugendbeirat<br />

Zehn Kinder und Jugendliche vertreten Interessen der jüngeren Generation<br />

Im August 2021 wurde die Verwaltung durch einen politischen Beschluss<br />

im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildung<br />

beauftragt, eine Konzeption zur Motivation von Kindern und Jugendlichen<br />

zu entwerfen mit dem Ziel, einen Kinder- und Jugendbeirat als Interessenvertretung<br />

der in <strong>Tornesch</strong> lebenden Kinder und Jugendlichen<br />

ins Leben zu rufen.<br />

Nun gibt es erstmals in der Geschichte der Stadt <strong>Tornesch</strong> ein solches<br />

Gremium. Die Wahl fand vom 11. bis 15. Dezember 2023 in den Schulen<br />

und im JottZett statt. 11 Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis<br />

17 Jahren kandidierten. Zehn von ihnen – Emelie (13 Jahre alt), Jakob<br />

(10), Marlon (12), Daniel (12), Efdal (13), Mark (17), Konrad (10), Sarah<br />

(14), Anna (13) und Julian (12) gehören dem Beirat an und freuen sich<br />

darauf, aktiv zu werden und das Sprachrohr ihrer Altersgenossen gegenüber<br />

der Verwaltung und den politischen Gremien zu sein.<br />

Begleitet und unterstützt werden sie dabei von Stadtjugendpfleger Dieter<br />

Krüger und Daniel Seehaber. Er absolviert bei der Stadt ein duales<br />

Studium in Sozialwesen.<br />

Eigentlich gehören einem Kinder- und Jugendbeirat nur 9 Mitglieder<br />

an. Aber bei 2 von den 11 Kandidaten herrschte Stimmengleichheit. Die<br />

Bewerberin, die nicht in das Gremium gewählt wurde, kann die Mitglieder<br />

bei ihrer Arbeit begleiten und nachrücken, sollte ein Mitglied zurücktreten.<br />

Dass sich nach anfänglichem Zögern dann doch genügend<br />

Kinder und Jugendliche für die Wahl zur Verfügung stellten, zeigt, dass<br />

der jungen Generation Einiges am Herzen liegt, was in <strong>Tornesch</strong> für sie<br />

verbessert werden sollte. Ihre Wünsche und Ideen wollen die Beiratsmitglieder<br />

in den Sitzungen der politischen Ausschüsse durch ihr Redeund<br />

Antragsrecht zu jugendrelevanten Themen einbringen.<br />

Die Beiratsmitglieder, die in einer konstituierenden Sitzung aus ihren<br />

Reihen einen Vorsitzenden, Stellvertreter, Schriftführer und Kassenwart<br />

gewählt haben, gehen mit konkreten Vorstellungen an ihre Arbeit: Sie<br />

wollen sich beispielsweise einsetzen für die Gestaltung der <strong>Tornesch</strong>er<br />

Spielplätze, die Schaffung eines Treff-Cafés im Ortszentrum, eine bessere<br />

Busanbindung nach Uetersen und Events für Jugendliche. Aber auch<br />

Bürgermeisterin Sabine<br />

Kählert empfing<br />

Mitglieder des<br />

Kinder- und Jugendbeirats<br />

der Stadt im<br />

Rathaus. Sie und<br />

Stadtjugendpfleger<br />

Dieter Krüger gratulierten<br />

zur Wahl und<br />

sicherten Unterstützung<br />

zu. Foto: syk<br />

die Radwege, mehr Freizeitmöglichkeiten wie Tischtennis und Basketball<br />

oder Projekte, die Alt und Jung zusammenführen, gehören zu den<br />

Themen, die Beiratsmitglieder bei ihrer Kandidatur als Ziele formuliert<br />

haben. Obwohl im Vorfeld über die Stadtjugendpflege, das JottZett<br />

und in den Schulen umfangreich über die Wahl des Beirats und die demokratische<br />

Möglichkeit, dessen Zusammensetzung zu bestimmen, informiert<br />

wurde, beteiligten sich nur 11 Prozent der <strong>Tornesch</strong>er wahlberechtigten<br />

Kinder und Jugendlichen im Alter von 10 bis 17 Jahren.<br />

Der Jugendbeirat wird sich nun auch damit beschäftigen, wie diesem<br />

geringen Demokratieverständnis entgegengewirkt werden kann. Gewählt<br />

ist der Beirat für zwei Jahre. „Ihr seid die Botschafter der Kinder<br />

und Jugendlichen unserer Stadt“, sagte Bürgermeisterin Sabine Kählert<br />

(parteilos), als sie die Gewählten im Rathaus empfing, ihnen gratulierte<br />

und Unterstützung bei der Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen<br />

zusicherte. So werden die Beiratsmitglieder über das Ratssystem<br />

der Stadt Zugang zu öffentlichen Sitzungsunterlagen und Beschlüssen<br />

der politischen Ausschüsse erhalten, bei ihren Beiratssitzungen,<br />

der Partizipation, der Geschäftsführung und der Wahrnehmung<br />

von Fortbildungsseminaren unterstützt. Für ihre Aktivitäten erhalten die<br />

Beiratsmitglieder eine Aufwandsentschädigung. Zudem wird der Beirat,<br />

um eigene Projekte wie auch Fort- und Weiterbildungen durchführen<br />

zu können, ein eigenes Budget erhalten. Darüber muss natürlich Rechenschaft<br />

abgelegt werden.<br />

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