24.12.2012 Aufrufe

4.2 Die Moldau

4.2 Die Moldau

4.2 Die Moldau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel <strong>4.2</strong>.6<br />

von 1 008 m ü. NN liegenden Sees Černé jezero besteht bis<br />

zum Ausgleichsbecken in der Úhlava ein Gefälle von 275 m<br />

(Abb. <strong>4.2</strong>-26).<br />

Nach dem Pumpspeicher-Kraftwerk Niederwartha bei<br />

Dresden (Inbetriebnahme 1929) ist das Pumpspeicher-Kraftwerk<br />

Černé Jezero die zweitälteste Anlage dieser Art im<br />

Einzugsgebiet der Elbe (siehe Kapitel 4.7.2).<br />

Abb. <strong>4.2</strong>-25: Talsperre Hracholusky mit Kraftwerk und Schachtüberlauf<br />

72<br />

M. Simon<br />

M. Simon<br />

Abb. <strong>4.2</strong>-26: Kraftwerk und Ausgleichsbecken des Pumpspeicher-<br />

Kraftwerkes Černé jezero<br />

<strong>4.2</strong>.6 <strong>Die</strong> <strong>Moldau</strong> von der Mündung<br />

der Berounka bis zur Mündung<br />

in die Elbe<br />

Kurz nach der Mündung der Berounka erreicht die <strong>Moldau</strong><br />

Prag (1,17 Mio. Einwohner). <strong>Die</strong> festen Überfallwehre aus<br />

dem 14. Jhd., die vorwiegend für den Betrieb von Mühlen errichtet<br />

wurden und grundsätzlich mit Floßdurchlässen versehen<br />

waren, wurden schrittweise rekonstruiert und mit<br />

Schifffahrtsschleusen versehen. Am Wehr Šítkov sind sogar<br />

an beiden Ufern Schleusen angeordnet (Abb. <strong>4.2</strong>-27).<br />

M. Simon<br />

Abb. <strong>4.2</strong>-27: Wehr Šítkov mit Floßdurchlass sowie Schleuse und mittelalterlichem<br />

Wasserturm „Mánes“ im Hintergrund<br />

Viele noch unmittelbar an der <strong>Moldau</strong> vorhandene Türme<br />

dienten im Mittelalter als Wassertürme. Der erste ging 1425<br />

in Betrieb, der Turm „Mánes“ wurde 1495 fertig gestellt.<br />

An der Ausfahrt der linksseitigen Schleuse Smíchov steht eine<br />

Säule mit fünf Frauenfi guren, die symbolisch die <strong>Moldau</strong><br />

(obere Figur) und die vier Hauptnebenfl üsse Lužnice, Otava,<br />

Sázava und Berounka darstellen (Abb.<strong>4.2</strong>-28).<br />

Weltbekannt ist das Panorama der <strong>Moldau</strong> mit Karlsbrücke<br />

und der Prager Burg Hradschin (Abb. <strong>4.2</strong>-29). <strong>Die</strong> gestaute<br />

<strong>Moldau</strong> trägt wesentlich zu dem von Touristen geliebten Flair<br />

der Stadt bei.<br />

M. Simon<br />

Abb. <strong>4.2</strong>-28: Säule mit symbolischer Darstellung der <strong>Moldau</strong> und ihrer<br />

Nebenfl üsse als Frauenfi guren<br />

Von der Mündung der Berounka bis zur <strong>Moldau</strong>mündung gibt<br />

es auf 63,7 km Wasserlaufl änge bei einem mittleren Gefälle<br />

von 0,58 ‰ insgesamt neun Wehre mit Schifffahrtsschleusen<br />

(Abb. <strong>4.2</strong>-30 und Tab. <strong>4.2</strong>-9). <strong>Die</strong> Staustufen unterhalb von<br />

Prag wurden an der Wende vom 19. zum 20. Jhd. anstelle<br />

von alten festen Wehren errichtet und bildeten somit die<br />

Wasserstraße von Prag bis Mělník zur Anbindung an die<br />

Elbewasserstraße. In den 70er und 80er Jahren des 20.<br />

Jhds. wurden alle Wehre und Schleusen rekonstruiert, mit<br />

modernen Verschlusseinrichtungen versehen und es wurden<br />

Wasserkraftwerke errichtet (Abb. <strong>4.2</strong>-31).<br />

<strong>Die</strong> Elbe und ihr Einzugsgebiet - ein geographisch-hydrologischer und wasserwirtschaftlicher Überblick

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!