3. Analyse der Lebens- und ... - Frauengesundheitszentrum Graz

2. Einleitende Bemerkungen
1. Ausgangssituation und Zielsetzung
In Österreich besteht ein Forschungsdefizit zum Themenbereich Frauen und Männer
mit Behinderung. Be gender I ist, im Sinne genereller Datenerhebung,
Bestandsaufnahmen sowie folgender Projektentwicklungen und –durchführungen,
diesem aktuellen Forschungsdefizit entgegengetreten. Es fand eine erste
Datensammlung sowie eine Erhebung der Ist-Situation von Frauen und Männern mit
Behinderung in der Steiermark statt. Durch die Arbeiten in be gender I konnten
generelle Trends und Tendenzen aufgezeigt werden.
Ziel der Forschungsstudie von be gender süd war, die aus der Studie be gender I
gewonnenen Ergebnisse zu erweitern und zu vertiefen. Konnten mit be gender I
allgemeine Tendenzen für die gesamte Steiermark aufgezeigt werden, so
konzentrierte sich be gender süd auf die Regionen Leibnitz und Radkersburg. Es ist
an eine qualitative Analyse der regionalen Lebens- und Arbeitsbedingungen für
Frauen und Mädchen mit Behinderung gedacht (Haben wir noch nicht, wird erst in
der Auswertung geschehen!) Dazu wurden Frauen und Mädchen als Expertinnen in
eigener Sache zu ihren Erfahrungen befragt und zusätzlich die Einflussfaktoren
durch ihre private und soziale Umwelt – in Form von Netzwerkanalysen - erhoben.
In den Befragungen wurde auf die vergangene und derzeitige Arbeits- und
Lebenssituation der befragten Frauen eingegangen. Themen von Interesse waren
hierbei u. a. der Zugang zu Arbeit, die Erfahrung mit Beschäftigungs- und/oder
Arbeitsverhältnissen, die finanzielle Situation, wahrgenommene Einschränkungen
und Chancen als Frau mit Behinderung, der Alltag der Frau mit Behinderung sowie
Bewertung von Hilfsangeboten und persönliche Zukunftsvorstellungen.
Die Verbindung von Forschung und Umsetzung bot die Möglichkeit, einer
beispielhaften Zusammenarbeit zwischen Theorie und Praxis, die sich gegenseitig
positiv beeinflussten.
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