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Das Praxisteam-Magazin<br />

1/<strong>22</strong><br />

Die Patientenindividuelle<br />

Mundhygieneinstruktion<br />

Tipps einer Kollegin<br />

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PAR-Richtlinie –<br />

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Editorial<br />

3<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir starten in das Jahr mit ersten Erfahrungen in der Umsetzung der neuen PAR-Richtlinien, welche seit dem 01.07.2021<br />

gelten. In verschiedenen Beiträgen könnt ihr euch so einen Überblick über zum Beispiel die Delegationsfähigkeit der AIT,<br />

die Umsetzung bei der MHU und die korrekte zeitliche Abrechnung der einzelnen Phasen verschaffen.<br />

Wir beginnen mit der gemeinsamen Stellungnahme der KZBV, BZÄK, DGZMK und der DG PARO zur Delegationsgfähigkeit<br />

der AIT mit der klaren Botschaft: Rechtliches Dürfen setzt stets auch fachliches Können voraus. Im Interview mit Dentalhygienikerin<br />

Roxane Pfeiffer lest ihr, wie sie und ihr Team die neuen PAR-Richtlinien in den Praxisworkflow integriert<br />

haben und welche Herausforderungen es dabei gab.<br />

Unsere Abrechnungsspezialistin und freiberufliche ZMV Jana Brandt gibt euch einen "Fahrplan" für den richtigen zeitlichen<br />

Ablauf bei der Abrechnung der einzelnen Phasen einer Parodontitisbehandlung, nach den neuen Richtlinien und unsere<br />

Spezialistin für Zahnzusatzversicherungen, Gabriele Bengel von to:dent:ta, zeigt euch in ihrem Beitrag, wie sich eure<br />

Patienten bestmöglich privat absichern können, auch wenn diese an einer Parodontitis erkrankt sind. Sie gibt euch damit<br />

hilfreiche Tipps wie ihr, "ohne dass ihr euch zu weit beratend aus dem Fenster lehnt", euren Patienten die Sinnhaftigkeit<br />

einer privaten Krankenzusatzversicherung erläutern könnt.<br />

Weitere Beiträge zum Beispiel zur Materialwirtschaft, zur Teamkommunikation, zur Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation und<br />

nderen, in der täglichen Praxis bedeutenden Themen sowie Gewinnspiele, findet ihr in der euch nun vorliegenden Ausgabe.<br />

Und wen ihr regelmäßig über Neuigkeiten infomiert werden möchtet und zusätzliche Gewinnchancen in unseren Gewinnspielen<br />

haben wollt, dann meldet euch doch für unseren monatlichen Newsletter auf www.<strong>recall</strong>-magazin.de kostenfrei an.<br />

Euer <strong>recall</strong> Redaktions-Team<br />

© stock.adobe.com - tatomm<br />

© Bild: de.freepik.com - drobotdean<br />

© TePe<br />

8<br />

Abrechnung<br />

PAR-Richtlinie<br />

10<br />

Zahnverlust und<br />

Rauchen<br />

36<br />

TePe Talk<br />

Inhalt<br />

4 Die Delegationsfähigkeit der AIT<br />

Stellungnahme der KZBV, BZÄK, DGZMK und<br />

DG PARO<br />

6 Interview mit Roxane Pfeiffer<br />

Vom "Einheitsbrei" zur individuellen Therapie<br />

12 Die MHU<br />

Jaqueline Meister zeigt diese Position en détail<br />

20 Rauchentwöhnung in der<br />

zahnärztlichen Praxis<br />

Ein Praxiskonzept zum Nachahmen<br />

24 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />

Frühzeitige Diagnose und Behandlung<br />

minimiert Folgeschäden<br />

31<br />

32 Smart Brushing<br />

Smarte Zahnbürsten erobern die Badezimmer<br />

38 Teamkommunikation<br />

Kommunikation fi ndet immer statt!<br />

42 Praxismanagement<br />

Erfolgsrezept Praxisabläufe<br />

48 Lifestyle/<strong>recall</strong>-Rätselspaß<br />

50 Vorschau/ Impressum<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


4 Parodontologie<br />

Delegationsfähigkeit der<br />

AIT – Rechtliches Dürfen<br />

setzt stets auch fachliches<br />

Können voraus!<br />

© proDente e.V.<br />

Seit Beschluss über die PAR-Richtlinie des G-BA und der Veröffentlichung der entsprechenden<br />

BEMA-Ziffern ist die Frage der Delegationsfähigkeit der Antiinfektiösen Therapie (AIT) Gegenstand<br />

einer fachlichen und standespolitischen Diskussion. Detailfragen der Delegationsfähigkeit werden<br />

von Fachverbänden der (zahn)medizinischen Fachangestellten, Zahnärztekammern und Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigungen (KZVen) in Teilen unterschiedlich bewertet und dargestellt.<br />

Um eine einheitliche Umsetzung in der Praxis zu gewährleisten, geben KZBV, BZÄK, DGZMK und DG<br />

PARO einen Überblick zu den Voraussetzungen der Delegation zahnärztlicher Leistungen allgemein<br />

und stellen den Rahmen dar, in dem eine Delegation der AIT möglich ist und wann eine Delegationsentscheidung<br />

zurückgenommen werden muss oder ausgeschlossen ist.<br />

Text KZBV, BZÄK, DGZMK, DG PARO<br />

Grundsätzliches<br />

Ein wichtiger haftungsrechtlicher und forensischer Aspekt der täglichen<br />

Arbeit in der Zahnarztpraxis ist die Frage nach der Übertragbarkeit<br />

bestimmter Tätigkeiten. Zahnärztinnen und Zahnärzte sind für den gesamten<br />

diagnostischen und therapeutischen Bereich zur persönlichen<br />

Leistungserbringung verpfl ichtet und persönlich gegenüber der Patientin<br />

oder dem Patienten für die gesamte Behandlung verantwortlich.<br />

Nur wenn die Risikoabwägung ergibt, dass alle Risiken<br />

beherrschbar sind, kommt eine Delegation allein an dafür<br />

entsprechend qualifiziertes Personal in Betracht.<br />

Der Grundsatz der persönlichen Leistungserbringung ist ein Wesensmerkmal<br />

des freien Heilberufs, beinhaltet aber auch das Recht der Zahnärztin<br />

oder des Zahnarztes, qualifi ziertes Personal mit abgeschlossener Berufsausbildung,<br />

das unter Aufsicht und unter allgemeiner arbeitsrechtlicher<br />

und besonderer zahnärztlicher Fachanweisung steht, für die Delegation<br />

bestimmter zahnärztlicher (Teil-)Leistungen heranzuziehen. Die gesetzlichen<br />

Delegationseröffnungen sind in § 1 Abs. 5 und 6 des Gesetzes über die<br />

Ausübung der Zahnheilkunde (ZHG) geregelt 1 . Das ZHG unterscheidet dabei<br />

nicht zwischen den Qualifi kationsstufen. Nach ZHG sind alle Qualifi kationen<br />

gleichzustellen, was die Weisungsgebundenheit, Aufsicht, Kontrolle und die<br />

Delegationsbeauftragung durch die Zahnärztin oder den Zahnarzt betrifft.<br />

Die BZÄK hat für die ZFA und die fortgebildeten nichtzahnärztlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter deren Tätigkeitsspektrum im Sinne eines<br />

Delegationsrahmens zusammengestellt und so rechtskonforme Informationen<br />

und Gestaltungskorridore der Delegation für die zahnärztliche<br />

Praxis formuliert 2 . Rechtliches Dürfen setzt stets auch fachliches Können<br />

voraus. Deshalb ist Voraussetzung einer Delegation eine entsprechende<br />

Qualifi kation der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters. Bei der Delegation<br />

von Teil-Tätigkeiten im Rahmen der PAR-Therapie kann insbesondere eine<br />

ZMP, ZMF beziehungsweise DH eingesetzt werden, da diese Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten im Rahmen der Aufstiegsfortbildungen inhaltlich vermittelt<br />

werden. Die Zahnärztin oder der Zahnarzt entscheidet am Ende darüber,<br />

was an dafür qualifi zierte nichtzahnärztliche Mitarbeiter delegiert<br />

wird, denn er oder sie haftet bei deren möglichen Fehlern.<br />

Können (Teil-)Tätigkeiten der neuen PAR-Richtlinie an<br />

entsprechend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

delegiert werden?<br />

Da die Absätze 5 und 6 im § 1 des ZHG nicht abschließend formuliert<br />

sind, ergeben sich bei neuen Leistungsbeschreibungen, wie zum Beispiel<br />

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Parodontologie<br />

5<br />

aktuell der BEMA-Positionen in Zusammenhang mit der Richtlinie zur<br />

systematischen Behandlung von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen<br />

(PAR-Richtlinie), Fragen hinsichtlich der Delegierbarkeit dieser<br />

(Teil-)Leistungen. Zunächst ist festzuhalten, dass alle Leistungen sowohl<br />

im BEMA als auch in der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) als<br />

zahnärztliche Leistungen behandelt und bewertet werden. Die delegierte<br />

Vornahme einer Leistung setzt zwingend den Behandlungsauftrag durch<br />

die Zahnärztin oder den Zahnarzt voraus. Das selbstständige Tätigwerden<br />

von Fachpersonal ohne zahnärztliche Anordnung ist nicht statthaft. Für<br />

alle delegierten Leistungen gilt, dass die vollständige Leistungserbringung<br />

und damit die Berechnungsfähigkeit der BEMA-Positionen beziehungsweise<br />

der Geb.-Nr. nach GOZ in diesem Sinne immer ein persönliches<br />

Tätigwerden der Zahnärztin oder des Zahnarztes voraussetzt. Der Umfang<br />

dieser zahnärztlichen Tätigkeit richtet sich nach der individuellen<br />

klinischen Situation und der Kooperationsfähigkeit der Patienten. Gefahrennähe,<br />

Komplikationsdichte und Krankheitsbild können eine Delegation<br />

jederzeit ausschließen. Der aus § 1 Abs. 5 und 6 ZHG abgeleitete Delegationsrahmen<br />

der BZÄK behält auch im Zusammenhang mit dem durch die<br />

S3-Leitlinie vorgegebenen Leistungsgeschehen unverändert Gültigkeit.<br />

Vereinfacht kann man formulieren: „Was vorher (unter den Bedingungen<br />

der bisherigen Bestimmungen) delegierbar war, ist auch künftig (unter<br />

den Bedingungen der neuen PAR-Richtlinie) delegierbar“. 3,4<br />

PAR-RL, § 9: Antiinfektiöse Therapie (AIT, geschlossenes<br />

Verfahren)<br />

Die Antiinfektiöse Therapie (AIT) dient der Beseitigung entzündlicher Prozesse.<br />

Die subgingivale Instrumentierung als ein Bestandteil der AIT wird<br />

auch als geschlossenes Vorgehen, geschlossene mechanische Therapie<br />

(GMT), subgingivales Debridement, im angloamerikanischen Sprachraum<br />

auch als „Scaling and Root Planing“ oder „non-surgical periodontal therapy“<br />

bezeichnet. In der S3-Leitlinie „Die Behandlung von Parodontitis<br />

Stadium I bis III“ wird als Ziel der subgingivalen Instrumentierung formuliert,<br />

dass „durch die Entfernung harter und weicher Beläge von der<br />

Zahnoberfl äche die Weichgewebsentzündung reduziert werden soll“. 5 Sie<br />

zielt auf die Beseitigung von subgingivalem Biofi lm sowie Zahnstein ab<br />

und kann mit der Entfernung von Anteilen der Wurzeloberfl äche (Wurzelzement)<br />

verbunden sein. In der Leitlinie wird der Begriff „subgingivale<br />

Instrumentierung“ „für alle nichtchirurgischen Interventionen verwendet,<br />

die entweder mit Hand- oder maschinell betriebenen Instrumenten<br />

durchgeführt werden, die speziell dafür konzipiert wurden, Zugang zur<br />

Wurzeloberfl äche im subgingivalen Bereich zu erhalten und subgingivalen<br />

Biofi lm und subgingivalen Zahnstein zu entfernen“. 5 Die subgingivale Instrumentierung<br />

umfasst ausdrücklich nicht die übermäßige Bearbeitung der<br />

Wurzeloberfl ächen mit gezielter Entfernung von Zement und auch nicht<br />

die intentionelle Weichgewebskürettage. Sie ist damit als geschlossenes,<br />

nicht-chirurgisches Therapieverfahren einzuordnen. 6 Auch die Delegation<br />

der AIT unterliegt den Vorgaben des § 1 Abs. 5 und 6 ZHG und des<br />

Delegationsrahmens der BZÄK. Da eine AIT stets ein Arbeiten im Bereich<br />

einer parodontalen Wunde umfasst, sind an eine Delegationsentscheidung<br />

strenge Maßstäbe anzulegen. Die Delegationsfähigkeit der AIT orientiert<br />

sich deshalb am Schweregrad- bzw. der Komplexität der parodontalen Erkrankung<br />

(Staging). Komplexitätsfaktoren (unter anderem Taschentiefen<br />

≥ 6 mm, fortgeschrittene Furkationsbeteiligung) können eine Delegation<br />

der AIT jederzeit ausschließen. Gemäß ZHG richtet sich die Delegation<br />

danach, ob weiche und harte subgingivalen Beläge „klinisch erreichbar“<br />

entfernt werden können. „Klinische Erreichbarkeit“ wird neben der Taschentiefe<br />

maßgeblich von der Anatomie der subgingivalen Zahn(wurzel)-<br />

oberflächen sowie der Lokalisation des Zahnes/der Zahnfläche beeinfl usst.<br />

Natürlich spielt auch die klinische Erfahrung der zahnärztlichen Behandler<br />

bzw. der Fachkräfte eine wichtige Rolle.<br />

Zudem können auch besondere individuelle Risiken eine Delegation im<br />

konkreten Einzelfall ausschließen. Patientenindividuelle Risiken in diesem<br />

Sinne können zum Beispiel medikamentös bedingte Blutungsrisiken<br />

sein. In all diesen Fällen ist es notwendig, individuell abzuwägen, ob die<br />

(Teil-)Tätigkeit insgesamt der Zahnärztin oder dem Zahnarzt vorbehalten<br />

bleibt, um das Risiko zu beherrschen. Nur wenn die Risikoabwägung ergibt,<br />

dass alle Risiken beherrschbar sind, kommt eine Delegation allein an<br />

dafür entsprechend qualifi ziertes Personal in Betracht. Nicht delegierbar<br />

sind selbstverständlich die chirurgischen Maßnahmen 7 , wie zum Beispiel<br />

Gingivektomie und Gingivoplastik sowie die offene chirurgische Therapie<br />

(CPT), welche die bisherigen BEMA-Nummern P202 und P203 ersetzt.<br />

Gemäß ZHG sind vom „qualifi zierten Prophylaxe-Personal mit abgeschlossener<br />

Ausbildung wie zahnmedizinische Fachhelferin, weitergebildete<br />

Zahnarzthelferin, Prophylaxehelferin oder Dental-Hygienikerin“<br />

weiche und harte subgingivale Beläge als delegierbare zahnärztliche<br />

(Teil-)Leistung nach dem Kriterium „klinisch erreichbar“ zu entfernen. 1<br />

Das ZHG setzt hier maßgeblich auf die Eigenverantwortung der approbierten<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte, denn parodontologisch wird die<br />

„klinische Erreichbarkeit“ neben der Taschentiefe maßgeblich von der<br />

Anatomie der subgingivalen Zahn(wurzel)oberfl ächen sowie der Lokalisation<br />

des Zahnes/der Zahnfl äche beeinfl usst. Natürlich spielt auch die<br />

klinische Erfahrung der zahnärztlichen Behandler beziehungsweise des<br />

nichtzahnärztlichen Fachpersonals eine wichtige Rolle. Es empfi ehlt sich<br />

deshalb, die Grenzziehung einer Delegation der „Entfernung von erreichbaren<br />

subgingivalen Belägen“ praxisintern in Abhängigkeit von der Wurzelmorphologie<br />

(Wurzeleinziehungen, Furkationen), dem Vorliegen von<br />

Knochentaschen, von der Taschentiefe sowie von der klinischen Erfahrung<br />

der Fachkräfte festzulegen. 8<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Gemeinsame Stellungnahme von:<br />

Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung (KZBV),<br />

Bundeszahnärztekammer (BZÄK),<br />

Deutscher Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)<br />

und Deutscher Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO)<br />

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6 Parodontologie<br />

Vom ‚‚Einheitsbrei” zur individuellen<br />

Therapie<br />

Seit rund sieben Monaten ist die neue PAR-Richtlinie beschlossen und muss angewendet werden.<br />

Im Interview mit Dentalhygienikerin und holistic health coach Roxane Pfeiffer erfahren wir, wie<br />

Sie diese Zeit erlebt und was sich aus ihrer Sicht zum Positiven verändert hat.<br />

Interview mit Dentalhygienikerin Roxane Pfeiffer<br />

© Copyright<br />

<strong>recall</strong> Liebe Roxane, Du arbeitest als DH und bist dadurch sehr tief in<br />

die Parodontitisbehandlung involviert. Was hat sich mit Einführung der<br />

neuen PAR-Richtlinie am 01.07.2021 gegenüber vorher verändert?<br />

Roxane Pfeiffer Ja, die Therapie von Parodontitiden<br />

ist eines meiner Lieblingsbereiche, ein essentieller<br />

Bestandteil, warum es sich auch lohnt,<br />

den Beruf der Dentalhygienikerin anzustreben. Zur<br />

Einführung gab es natürlich ein paar chaotische<br />

Momente. Zunächst musste ich mich mit den Neuerungen<br />

vertraut machen und die Informationsbeschaffung<br />

war die erste kleine Herausforderung. Wir haben in Teamwork<br />

in der Praxis verschiedene Quellen zusammengetragen, denn im Sommer<br />

waren die schriftlichen Ausführungen und Anweisungen noch nicht einheitlich<br />

und teilweise für uns nicht ganz eindeutig. Dadurch entstanden<br />

auch Unsicherheiten, aber nicht im Sinne des Ablaufs der Therapiestrecke,<br />

sondern wegen der neuen Formulare und der Abrechnung.<br />

Wir haben uns im Team dann gemeinsam durchgearbeitet. Es gab auch<br />

viele Webinar- und Schulungsangebote und dennoch haben wir das ein<br />

oder andere Telefonat mit offiziellen Stellen führen müssen, weil wir manche<br />

Nachfrage hatten. Wir wurden jedes Mal darauf verwiesen, dass wir<br />

doch eine Schulung buchen sollten - selbstverständlich kostenpflichtig.<br />

Ich habe nicht das ganze Internet durchforstet, also man sehe mir nach,<br />

falls es auch kostenfreie Angebote gab. Als Dentalhygienikerin und Präventionsmanagerin<br />

ist ein wesentlicher Teil meiner Arbeit eben auch die<br />

kontinuierliche Anpassung an die neusten Anforderungen und Datenlagen,<br />

genauso wie das Erstellen und Ausarbeiten von Strategien und<br />

Therapiekonzepten in meinem Fachbereich.<br />

Tatsächlich war auch unsere Praxissoftware nicht bis zum 01.07. an die<br />

Neuerungen angepasst. So gab es dann an allen Ecken und Enden „Zwischenlösungen“.<br />

Aber wie auch auf der Seite der DG PARO zu lesen ist,<br />

ergeben sich erst durch die praktische Anwendung der Richtlinien immer<br />

wieder neue Erkenntnisse und eben auch Lösungen.<br />

Ich denke, die größte Neuerung ist jetzt die Integration der neuen<br />

Klassifikationen von Parodontopathien aus den Leitlinien in den Praxisalltag.<br />

Die neuen Richtlinien versuchen nun die Komplexität, Risikofaktoren,<br />

Schwere und Progression einer parodontologischen Erkrankung zu<br />

erfassen und individuell zu berücksichtigen. Wir entfernen uns also von<br />

Allgemeintherapien zu etwas mehr zugeschnittenen Therapieangeboten<br />

auf die einzelnen Personen. Durchgeführt wird das durch das Stadium<br />

und den Grad der Erkrankung, in den neuen Richtlinien als Staging und<br />

Grading bezeichnet. Dadurch entsteht meiner Auffassung nach der Vorteil,<br />

dass man als Patient ein individuelleres Therapieangebot durch die gesetzliche<br />

Krankenversicherung wahrnehmen kann. “Quasi vom Einheitsbrei mit<br />

kostenpflichtiger Obstbeilage zu einem Obstsalat deiner Vorlieben" (lacht).<br />

Selbstverständlich konnten (und sollten) auch schon vorher individuelle<br />

Therapieplanungen stattfinden, aber eben durch private Zusatzvereinbarungen.<br />

Ebenso gehe ich davon aus, dass in den meisten Praxen die<br />

individuelle Mundhygieneunterweisung sowie ausführliche Aufklärungsund<br />

Therapiegespräche stattgefunden haben. Und hier wiederhole ich<br />

mich noch einmal, diese sind nun eben durch gesonderte Abrechnungspositionen<br />

in ihrer Wichtigkeit unterstrichen worden.<br />

<strong>recall</strong> Eine individuelle Mundhygieneinstruktion gehört in jede<br />

Prophylaxe- beziehungsweise Parodontitisbehandlung – auch schon<br />

vor der neuen Richtlinie. Was ist hier neu und worauf sollten Deine<br />

Kollegen*innen besonders achten?<br />

Roxane Pfeiffer Neu ist hier abermals die gesonderte Abrechnungsposition.<br />

Ich hoffe, dass der Inhalt der Leistung für meine Kollegen*innen<br />

nicht neu ist. In Kürze soll die Leistung ja Folgendes beinhalten: Wissensstand,<br />

Gewohnheiten, Stellenwert der Mundhygiene des Patienten,<br />

Zustand der Gingiva mit geeigneten Indizes beurteilen, Mundhygieneinstruktionen<br />

mit Anfärben und gemeinsames Üben. Wichtig erscheint mir<br />

hierbei zu sein, dass man auch individuell auf den Patienten eingeht und<br />

dementsprechend dokumentiert. Also Index wählen und den Gleichen<br />

bei jeder Evaluation anwenden. Für gut bewährt hat sich ein einheitliches<br />

Dokumentationsschema, welches dann an den Patienten eben angepasst<br />

wird. So erleichtert man sich einerseits die Arbeit und kann auch<br />

im Sinne des Qualitätsmanagements eine einheitliche Vorgehensweise<br />

garantieren.<br />

<strong>recall</strong> Das Aufklärungs- beziehungsweise Therapiegespräch ist essenziell<br />

für die Anerkennung der Therapie und deren Abrechenbarkeit gegen-<br />

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über den Leistungsträgern. Was hat sich hier gegenüber früher<br />

verändert und gibt es Fallstricke?<br />

Roxane Pfeiffer Früher wurde das Therapie- und Aufklärungsgespräch<br />

ohne entsprechende zusätzliche Leistungsvergütung<br />

durchgeführt. Fallstricke ergeben sich durch den Delegationsrahmen<br />

für Zahnarzt und Angestellte. Außerdem gibt es auch<br />

unter den Bundesländern Uneinigkeiten und so entscheiden im<br />

Einzelfall die Bundesländer unterschiedlich.<br />

Ajona wirkt – das fühlt<br />

und schmeckt man.<br />

Von diesem Thema abgesehen, ist das ATG erst nach der Antragstellung<br />

beziehungsweise Genehmigung abrechnungsfähig.<br />

Aus Patientensicht finde ich es irgendwie unlogisch, dass ich<br />

zuerst eine Therapie genehmigen lassen muss, bevor ich darüber<br />

aufgeklärt werden kann. Ich muss zugeben, hier waren wir im<br />

Team ein wenig verwirrt. Aber da auch wir innerhalb der Praxis<br />

ständig Anpassungen vornehmen und unsere Konzepte überarbeiten,<br />

werden wir bald schon eine gute Lösung haben.<br />

<strong>recall</strong> Du bist auch holistic health coach und machst gerade<br />

eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Dadurch hast Du bestimmt<br />

einen anderen und umfassenderen Blick auf dieses Thema. Was<br />

kannst Du deinen Kollegen*innen aus diesem Bereich mit an<br />

die Hand geben?<br />

Roxane Pfeiffer In meinen Beträgen „holistische Magie mit<br />

Roxy“ (ab <strong>recall</strong> Ausgabe 5+6/21) gehe ich auf die ganzheitliche<br />

Herangehensweise der PAR-Therapie ein. In den weiteren<br />

Teilen dieser Reihe habe ich auch einige Pflanzen, Kräuter und<br />

Co. speziell für dieses Thema zusammengetragen.<br />

reinigt sanft – RDA 30<br />

Das Ergebnis der Zahnpfl ege mit Ajona:<br />

Gesunde, saubere Zähne, kräftiges<br />

Zahnfl eisch, reiner Atem und<br />

eine lang anhaltende, sehr<br />

angenehme Frische<br />

im Mund.<br />

antibakteriell und<br />

entzündungshemmend<br />

remineralisiert mit<br />

Calcium und Phosphat<br />

neutralisiert<br />

schädliche Säuren<br />

Das 4-stufige Wirkprinzip<br />

Einer der Schlüsselpunkte ist für mich nach wie vor die Ernährung<br />

und damit die Darmgesundheit und letztlich auch die<br />

Pflege des Immunsystems. Ich gebe meinen Patienten immer individuelle<br />

Ernährungstipps, die sie einfach und schnell zu Hause<br />

ausprobieren und umsetzen können. Eigenverantwortung und<br />

Motivation sind für mich hier wichtige Tools, um den Patienten<br />

den Ball zuzuspielen und ihnen zu zeigen, dass sie aktiv etwas<br />

für ihre Gesundheit tun können!<br />

Bleib gesund: Zähneputzen<br />

gegen Viren und Bakterien<br />

Alles in allem freue ich mich über die neue PAR-Richtlinie und<br />

blicke auch zuversichtlich auf die praktische Durchführung,<br />

nachdem die Stolpersteine aus dem Weg geräumt worden sind.<br />

“Auf das viele tolle parodontologische Obstsalat-Kreationen<br />

entstehen!”<br />

Jetzt kostenlose Proben anfordern:<br />

Fax: 0711-75 85 779 67 • E-Mail: bestellung@ajona.de<br />

Praxisstempel/Anschrift<br />

SALUTOGENESIS<br />

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Datum/Unterschrift<br />

<strong>recall</strong> Feb. 20<strong>22</strong><br />

Dr. Liebe Nachf.<br />

D-70746 Leinfelden


8<br />

Parodontologie<br />

Die neue PAR-<br />

Therapie – Fristen<br />

bei der Erbringung<br />

und Abrechnung<br />

© stock.adobe.com - tatomm<br />

Die PAR-Richtlinie ist nun seit 01.07.2021 in den Praxen angekommen. Die ersten Pläne wurden abgearbeitet<br />

und Leistungen abgerechnet. Nun startet die zweite Phase, das Erbringen der Nachsorge.<br />

Für diese Leistungen müsst ihr Fristen einhalten, die durch die Bestimmungen festgelegt werden.<br />

Da es nun keinen Abschluss der PAR-Therapie gibt, wird sie in Zwischenschritten abgerechnet.<br />

Text Jana Brandt<br />

Die folgende Übersicht der einzelnen Behandlungs- und Abrechnungsphasen<br />

soll euch helfen, den Überblick zu behalten.<br />

4050/4055 sowie 4070/4075 zusätzlich vereinbaren und erbringen. Hierfür<br />

ist auch die Anästhesie nach GOZ 0080, 0090, 0100 privat zu berechnen.<br />

1. Phase:<br />

Antrag an die GKV und Abwarten der Genehmigung<br />

Zwischenzeitlich könnt ihr euer gewohntes privates Prophylaxeangebot<br />

via GOZ planen und vereinbaren. In vielen Zahnarztpraxen bleibt weiterhin<br />

die GOZ 1000, 1010, 1040, 4020, 4025 Bestandteil der individuellen<br />

Vorprophylaxe.<br />

2. Phase:<br />

PAR-Plan wurde genehmigt und ihr startet die PAR-<br />

Therapie<br />

Hinzu kommen Leistungen nach BEMA: ATG, MHU sowie AIT a, AIT b.<br />

Die BEMA-Positionen 111 und 108 werden nicht beantragt, aber<br />

nach Notwendigkeit erbracht. Erforderliche Anästhesien werden<br />

nach BEMA in der Quartalsabrechnung berechnet. AIT a und AIT b<br />

betreffen nur die nach Richtlinie festgelegten Taschentiefen. Brückenglieder,<br />

Implantate und weniger tiefe Taschen könnt ihr nach wie vor nach GOZ<br />

Es gibt hier keinen Abschluss der PAR-Therapie mehr. Nach der letzten<br />

111 wird die PAR-Therapie als 1. Schritt mit BEMA 4, ATG, MHU berechnet.<br />

Die ATG und MHU sind zeitlich nicht festgelegt. Wann diese<br />

erbracht werden, obliegt der Entscheidung des Vertragszahnarztes.<br />

3. Phase:<br />

Nach 3 Monaten erfolgt die BEV a<br />

Der Zeitpunkt „nach Abschluss“ ist nicht genau definiert. Es gibt den<br />

Hinweis, dass die AIT a, AIT b, aber auch die BEMA 111 gewertet werden<br />

können. Fest steht, es müssen drei Monate vergangen sein. Wenn ihr die<br />

letzte BEMA 111 als zeitliche Grundlage nehmt, seid ihr auf der sicheren<br />

Seite. In dieser Phase könnt ihr eine chirurgische PAR-Therapie anzeigen<br />

und durchführen. Hierzu wird das Formblatt verwendet und die betroffenen<br />

Zähne angegeben. Ist eine chirurgische Therapie notwendig, wird<br />

diese mit der CPT a, CPT b zuzüglich Anästhesie und BEMA 111 berechnet.<br />

Nach weiteren drei Monaten erfolgt dann die BEV b als Kontrolle.<br />

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Parodontologie<br />

9<br />

4. Phase:<br />

Nach BEV a oder BEV b erfolgt der Start der UPT nach<br />

Gradeinteilung A/B/C<br />

Dies könnt ihr sofort beginnen. Ist eine chirurgische Therapie nicht notwendig,<br />

erfolgt die UPT nach der BEV a. Eine zeitgleiche Leistungskombination<br />

BEV a, BEV b mit UPT in der gleichen Sitzung ist erlaubt. Die<br />

Abrechnung erfolgt monatlich, wenn ihr die Leistungen erbracht habt.<br />

Haltet bitte strikt den Abstand zwischen den UPTs ein. Dieser beträgt je<br />

nach Gradeinteilung zehn, fünf beziehungsweise drei Monate.<br />

Zwischen den Wartezeiten nach BEMA 111 bis zur BEV a, BEV b<br />

sowie zwischen den UPT-Zyklen, könnt ihr zusätzliche private Leistungen<br />

zur Sicherung des Behandlungserfolges vereinbaren. In vielen Praxen<br />

wird der Zeitabstand von mehreren Monaten als zu groß bewertet, daher<br />

werden die Patienten in engeren Zeitabständen mit privaten Leistungen<br />

einbestellt. Patienten, die eine Einschränkung haben, können als „anspruchsberechtigte<br />

Versicherte nach § <strong>22</strong>a SGB V“ eine kleine PAR-<br />

Therapie erhalten. Bei dieser Patientengruppe entfallen ATG und MHU.<br />

Die neue PAR-Therapie muss sich nun auch in den Köpfen der Patienten<br />

festigen. Eine lange Therapiedauer von 2 Jahren muss gut kommuniziert<br />

werden. Viele Patienten gehen davon aus, dass nach der PAR-Therapie<br />

keine weitere Behandlung erfolgt und „vergessen“ den Folgetermin in<br />

drei Monaten. Es ist daher von eurer Seite enorm wichtig, dass ihr die<br />

Dauer der Therapie sehr gut kommuniziert und den Patienten eingehend<br />

auf seine Mitwirkungspflicht hinweist!<br />

Ihr habt Fragen an unsere Spezialistin zu diesem oder einem anderen<br />

Abrechnungsthema? Dann schreibt uns eine E-Mail an redaktion@<br />

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10 Parodontologie<br />

Zahnverlust und<br />

Rauchen –<br />

es ist kompliziert<br />

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Das Jahr ist noch jung. Wer sich vorgenommen hat, seit dem 1.1.20<strong>22</strong> nicht mehr zu rauchen,<br />

macht vermutlich gerade jetzt eine schwere Zeit durch. Motivation zum Durchhalten kommt aus<br />

der Zahnarztpraxis, denn auch im Sinne der Mundgesundheit gibt es viele Gründe, mit dem Rauchen<br />

aufzuhören: Rauchen hat nicht nur Konsequenzen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit oder das<br />

Risiko, bestimmte Krebsarten zu entwickeln.<br />

Text Dr. rer. nat. Dinah Murad<br />

Das Parodont wird durch Tabak sowie die Verbrennungsprodukte aus<br />

dem Tabakrauch in Mitleidenschaft gezogen 1 . So haben Raucher ein höheres<br />

Risiko, eine Parodontitis zu entwickeln und dadurch Zahnverluste<br />

zu erleiden als Nichtraucher. Häufi ge Warnsignale für Parodontitis sind<br />

Zahnfl eischbluten und Gingivitis. Ausgerechnet das Rauchen selbst unterdrückt<br />

aber das Zahnfl eischbluten trotz einer bereits vorangeschrittenen<br />

Schädigung, sodass sich Raucher der Gefahr kaum bewusst sind 2 .<br />

Umso wichtiger ist daher die Aufklärung in der Zahnarztpraxis.<br />

Parodontitis ist ein chronischer, zerstörerischer Zustand, der durch parodontopathogene<br />

Bakterien und eine Entzündungsreaktion in Verbindung<br />

mit weiteren Mechanismen des Immunsystems verursacht wird 3 .<br />

Die Wirtsreaktion wird durch genetische und umweltbedingte Faktoren<br />

wie Rauchen modifi ziert 4 , das sich als sehr wichtiger Risikofaktor für<br />

chronische Parodontitis bei Erwachsenen 5 und auch bei Jugendlichen<br />

erwiesen hat 6 . Bei der Parodontitis spielt die Wirtsantwort tatsächlich<br />

eine wichtige Rolle bei der Zerstörung von Bindegewebe und Knochen 7 .<br />

Rauchen beeinfl usst das Immunsystem und beeinträchtigt die Wirtsreaktion<br />

durch mehrere Mechanismen, sowohl systemisch als auch lokal<br />

im Speichel und im Gingival crevicular fl uid (GCF). Systemisch erhöht<br />

Rauchen die Zahl der Neutrophilen im peripheren Blut, aber ihre Fähigkeit,<br />

durch die Kapillarwände zu wandern, ist beeinträchtigt 8 . So schädigen<br />

die reizenden und kanzerogenen Substanzen wie etwa unvollständige<br />

Verbrennungsprodukte, Stickoxide, Nitrosamine, Formaldehyd,<br />

Schwefeldioxid und freie Radikalbildner die Schleimhaut direkt, indirekt<br />

bewirkt unter anderem Nikotin eine Verengung der Gefäße, wodurch<br />

die Durchblutung vermindert wird. Das Gewebe wird dadurch schlechter<br />

versorgt, was zu einer Beeinträchtigung der Immunzellen führt und<br />

als Konsequenz die Schwächung der Abwehrkräfte in der Mundhöhle<br />

zur Folge hat. Verletzungen und Entzündungen heilen so schlechter ab.<br />

Was genau ist am Tabakrauch so schädlich?<br />

Tabakrauch ist das bei der Verbrennung von Tabak entstehende<br />

Stoffgemisch, das beim Rauchen, das heißt beim Abbrand (Verschwelen)<br />

des Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifentabaks entsteht. In<br />

Studien zum Einfl uss des Tabakrauchs auf die Gesundheit lassen sich<br />

die Expositionen mithilfe von sogenannten Expositions-Biomarkern<br />

(BoE – biomarkers of exposure) quantifi zieren. Geeignet sind hier Kurzzeit-Biomarker<br />

wie NNNN, NNAL, 3-HPMA, MHBMA, S-PMA, HMPMA,<br />

CEMA, 1-OHP und COHb. Es handelt sich hierbei um Karzinogene, die<br />

bei der Verwendung brennbarer Zigaretten beobachtet werden und im<br />

Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs stehen.<br />

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Parodontologie<br />

11<br />

Die FDA (Food and Drug Administration) hat eine Liste der bisher bekannten<br />

Verbindungen des Tabaks und seiner Verbrennungsprodukte<br />

als HPHCs (harmful and potentially harmful constituents) herausgegeben<br />

9 . Sie umfasst eine Liste von über 100 unterschiedlichen Substanzen<br />

von Acetaldehyd bis Vinylchlorid. Die WHO defi nierte eine Liste<br />

von 9 Substanzen als „priority toxicants“ aus Tabak und Tabakrauch<br />

(TobReg-9) 10 .<br />

Die Verbindungen lassen sich im Hinblick auf ihre physiologische Wirkung<br />

in reizende, (blut-)toxische, narcotoxische (vor allem des Nikotins<br />

als Alkaloid) und kanzerogene (krebserzeugende) Stoffe unterteilen.<br />

Wie genau lassen sich die schädlichen Emissionen<br />

einerseits und die durch sie verursachten gesundheitlichen<br />

Schäden andererseits messen?<br />

Biomarker für die Schäden der Emissionen im Körper im Allgemeinen<br />

sind die BoPH (biomarkers of potential harm). BoPH wurden defi niert<br />

als "Messung einer Wirkung aufgrund von Exposition“; dazu gehören<br />

frühe biologische Wirkungen, Veränderungen der Morphologie, Struktur<br />

oder Funktion und klinische Symptome, die mit einer Schädigung<br />

einhergehen; BoPH umfassen auch "präklinische Veränderungen". Zu<br />

diesen Biomarkern gehören unter anderem: das Risiko für Lungenkrebs,<br />

die Zahl weißer Blutzellen, Entzündungsmarker, die auf kardiovaskuläre<br />

Risiken (KVR) und andere mit dem Rauchen zusammenhängende<br />

Erkrankungen schließen lassen, das HDL-Cholesterin, das mit einem<br />

reduzierten KVR in Zusammenhang steht, Indikatoren der Lungengesundheit,<br />

Blutdruck und oxidativer Stress.<br />

Als aussagekräftige BoPH der Mundhöhle dienen in Studien häufi g Substanzen<br />

aus dem Speichel und dem GCF (Gingival crevicular fl uid):<br />

· alkalische Phosphatase (ALP) ist ein Hydrolase-Enzym, ein membranständiges<br />

Glykoprotein, das von vielen Zellen des Parodonts<br />

produziert wird.<br />

· der Granulozyten Makrophagen Kolonie stimulierender Faktor (GM-CSF)<br />

ist ein Zytokin, das als Wachstumsfaktor für weiße Blutkörperchen fungiert.<br />

GM-CSF stimuliert Stammzellen zur Produktion von Granulozyten<br />

(Neutrophile, Eosinophile und Basophile) und Monozyten.<br />

· die Interleukine-1β, -6 und -8 (IL-1β, -6 und -8)<br />

· der Tumornekrosefaktor-α (TNF-α)<br />

· die Matrix-Metalloproteinasen (MMP)-8 und -9 11<br />

· die Gewebsinhibitoren (TIMP-1) der Metalloproteinase 12<br />

Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen erhöhten<br />

MMP-8-Werten und chronischer Parodontitis gezeigt 13 . Matrix-<br />

Metalloproteinasen (MMPs) und TIMP-1 könnten Kandidaten für die<br />

Überwachung des Parodontalstatus bei Rauchern und Nichtrauchern<br />

aus Mundfl üssigkeiten wie GCF und Speichel sein. Die GCF spielt eine<br />

besondere Rolle bei der ortsspezifi schen Diagnose, jedoch ist Speichel<br />

leichter zu gewinnen und daher praktischer.<br />

BoE und BoPH im Vergleich von Nichtrauchern, Rauchern und<br />

Nutzern von potenziell risikogeminderten Tobacco Harm Reduction<br />

(THR) Produkten<br />

Besonders bewährt haben sich die Betrachtung der Biomarker der<br />

Emissionen in Untersuchungen, die den Einfl uss von THR und Tabakrauchprodukten<br />

vergleichen. Mit Messungen der BoE ist es möglich,<br />

zwischen Rauchern, Nicht-Rauchern, Verwendern von THR zu unterscheiden.<br />

BoPH, die mit antimikrobieller Aktivität und Entzündungen<br />

assoziiert sind, zeigten in Studien bei Rauchern eine Erhöhung, die bei<br />

Verwendern von THR jedoch deutlich reduziert ist. Damit sind diese<br />

Parameter gut geeignet, auch die Auswirkungen des Rauchens und<br />

von THR auf die Gesundheit von Mund, Rachen, Parodont, Zähnen<br />

und sogar das orale Mikrobiom zu refl ektieren.<br />

Fazit<br />

Die Vorteile des Verzichts auf Rauchen sind unumstritten. Schädigungen<br />

der Mundgesundheit durch das Rauchen können dem Patienten<br />

in der zahnärztlichen Praxis gut vermittelt werden, daher ist die Unterstützung<br />

in Zahnarztpraxis sinnvoll. Aufhörwillige können gerade zum<br />

Jahresbeginn in ihrer Absicht mit guten Argumenten bestärkt werden,<br />

abstinent zu bleiben, denn einige der BoPH veranschaulichen gut den<br />

Effekt des Rauchverzichts und motivieren zum Durchhalten.<br />

Auch wenn der vollständige Verzicht auf das Rauchen die meisten<br />

Vorteile bietet, ist das Konzept der Tobacco Harm Reduction mit potenziell<br />

risikogeminderten rauchfreien Nikotinprodukten (zum Beispiel<br />

Tabakerhitzer oder E-Zigaretten) als Übergangslösung aufgrund ihrer<br />

geringeren Emissionen und weniger schädlichen Auswirkungen auf<br />

den Körper dann akzeptabel, wenn sie einen Rückfall zum Rauchen<br />

verhindern oder um überhaupt diejenigen Raucher zu erreichen, die<br />

keinerlei Interesse an einem vollständigen Rauchstopp haben.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. rer. nat. Dinah Murad<br />

Chemikerin & Mikrobiologin<br />

med2market<br />

Milanweg 1· 72076 Tübingen<br />

Tel.: +49 7071 6039030<br />

E-Mail: murad@med2market.de<br />

www.med2market.de<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


12 Parodontologie<br />

Die Patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung<br />

(MHU)<br />

© stock.adobe.com - georgerudy<br />

Am 01.07.2021 ist die neue PAR-Richtlinie in Kraft getreten und es wurden neue Elemente in<br />

die Versorgungsstrecke von parodontal erkrankten Patienten integriert. Mit dieser entstanden<br />

auch neue Abrechnungspositionen für GKV-Patienten. Eine der neuen Abrechnungspositionen in<br />

der PAR-Therapie, ist die „Patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung (MHU)“. Im folgenden<br />

Beitrag zeigt euch Jaqueline Meister, Dentalhygienikerin B.Sc. diese Position en détail auf und gibt<br />

Tipps aus ihrer täglichen Praxis.<br />

Text Jaqueline Meister, Dentalhygienikerin B.Sc.<br />

Die MHU umfasst:<br />

1. Die Mundhygieneaufklärung: Es soll in Erfahrung gebracht werden,<br />

wie das Wissen des Patienten über parodontale Erkrankungen ist,<br />

wie seine Zahnpfl egegewohnheiten aussehen und welche langfristigen<br />

Ziele bezogen auf seine Mundgesundheit verfolgt werden.<br />

2. Bestimmung des Entzündungszustandes der Gingiva<br />

3. Anfärben von Plaque<br />

4. Individuelle Mundhygieneinstruktion<br />

5. Praktische Anleitung zur risikospezifi schen Mundhygiene:<br />

Hierbei sollen die individuell geeigneten Mundhygienehilfsmittel bestimmt<br />

und deren Anwendung praktisch geübt werden.<br />

1. Die Mundhygieneaufklärung<br />

In dem ersten Gespräch mit dem Patienten müssen wir ihn zur Mitarbeit<br />

motivieren. Eine Motivation läuft über mehrere Stufen ab, die aufeinander<br />

aufbauen. Wir sollten das Krankheitsverständnis des Patienten verbessern<br />

und seine Behandlungsbereitschaft fördern. Das patienteneigene<br />

Selbstvertrauen muss gestärkt werden. Eine Verhaltensänderung<br />

gelingt nur, wenn sich unser Patient aus freien Stücken entscheidet.<br />

Unser Ziel ist es, den Entschluss „jawohl ich will“ zu erreichen. Dieses<br />

Ziel erreichen wir über zwei Mechanismen, wir erzeugen Betroffenheit<br />

und vermitteln Informationen. Wir verschaffen die Botschaft: „Du bist<br />

krank, aber wir können gemeinsam etwas dagegen tun.“<br />

2. Bestimmung des Entzündungszustandes der Gingiva<br />

Im nächsten Schritt erheben wir den Entzündungsstatus der Gingiva mit<br />

einem Gingivaindizes oder auch Blutungsindizes genannt. Es gibt zwei Blutungsindizes,<br />

die wir in der Praxis erheben können. Den Papillen-Blutungs-<br />

Index nach Saxer und Mühlemann (PBI) oder einen Sulkus-Blutungs-Index<br />

(SBI) nach Mühlemann und Son. Bei einem PBI erfolgt eine schonende Sondierung<br />

des Zahnfl eischsulkus im Papillenbereich mit einer stumpfen Parodontalsonde.<br />

Beim SBI erfolgt ebenfalls eine schonende Sondierung des<br />

Zahnfl eischsulkus mit einer Parondontalsonde. Es wird sich hierbei nicht<br />

nur auf den Papillenbereich beschränkt, sondern auftretende Blutungen<br />

sowie Farb- und Formveränderungen der Gingiva werden beurteilt. Wichtig<br />

ist, dass der ausgewählte Gingiva-Index durch die gesamte Parodontitistherapie<br />

beibehalten wird. Denn so können wir als Behandler und auch unser<br />

Patient einen Behandlungsfortschritt besser nachvollziehen.<br />

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Parodontologie<br />

13<br />

3. Das Anfärben der Plaque<br />

Durch das Anfärben der Plaque können wir besser erkennen, wo eventuelle<br />

Problemzonen im Gebiss unseres Patienten vorhanden sind. Dem<br />

Patienten vermittele ich, dass das Anfärben für mich eine Hilfestellung<br />

bei der Reinigung ist, um mir ein genaueres Arbeiten zu ermöglichen.<br />

Zusätzlich lässt sich durch das Anfärben unseren Patienten auch besser<br />

visualisieren, wo mögliche Verbesserungen der häuslichen Mundhygiene<br />

notwendig sind. Mit der Erhebung des Plaque-Index haben wir weiterhin<br />

die Möglichkeit, unseren Patienten mit objektiven Messdaten eine<br />

Verbesserung oder auch eine Verschlechterung im weiteren Verlauf der<br />

PAR-Therapie besser zu veranschaulichen. In der Praxis haben wir hierfür<br />

mehrere Plaque Indizes zur Auswahl. Wir haben einen Approximalraum-<br />

Plaque-Index (API) nach Lange, der anzeigt, ob Beläge im Approximalraum<br />

vorhanden sind. Einen Plaque-Index nach Quigley und Hein, der<br />

beurteilt, wie viel Plaque auf den vestibulären Zahnflächen vorhanden ist.<br />

Hier werden sechs Schweregrade der Plaquebesiedelung unterschieden.<br />

Der Plaque-Index nach O'Leary betrachtet alle Zahnflächen außer die Okklusalflächen.<br />

Für jede Fläche wird nach dem Anfärben festgestellt, ob<br />

Plaque vorhanden ist oder nicht. Auch beim Plaqueindex ist es wichtig,<br />

dass der ausgewählte Index in der gesamten Therapie gleich bleibt, um<br />

ein genaues Behandlungsergebnis aufzuzeigen.<br />

4. Die individuelle Mundhygieneinstruktion<br />

In der individuellen Mundhygieneinstruktion wird unabhängig von der<br />

verwendeten Zahnbürste, dessen Anwendung detailliert erklärt. Es<br />

ist darauf zu achten, dass eine Bürstensystematik angewendet wird,<br />

die alle erreichbaren Zahnflächen reinigt. Ein besonderes Augenmerk<br />

wird hierbei auf die systematische Reinigung des Gingivarandbereiches<br />

gelegt. Ich persönlich empfehle meinen Patienten, ihre kompletten<br />

Mundhygienehilfsmittel zur Unterweisung mitzubringen. So habe<br />

ich einen genaueren Einblick über die angewendeten Hilfsmittel und<br />

kann individueller beraten. Durch ergänzende Fragen, den direkten<br />

W-Fragen, bekomme ich detailliertere Informationen über die durchgeführte<br />

häusliche Mundhygiene meines Patienten. In der individuellen<br />

Unterweisung konzentriere ich mich auf die angewendete Zahnbürste,<br />

wie oft und wie lange werden die Zähne geputzt, wie häufig wendet<br />

der Patient eine Zwischenraumreinigung an, welche Zahnpasta oder<br />

auch Mundspülung wird angewendete und aus welchem Grund. In<br />

der patientenindividuellen Mundhygieneunterweisung geht es darum,<br />

individuelle Reinigungsempfehlungen zu geben, die auf die Geschicklichkeit<br />

und auf den Befund der Mundhöhle des Patienten angepasst<br />

werden. Die Hilfsmittel zur Inderdentalraumreinigung werden individuell<br />

auf die anatomischen Verhältnisse des Patienten abgestimmt. Zu<br />

unserer Unterstützung hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen<br />

Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF) die S3-Leitlinie<br />

„Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und<br />

Therapie der Gingivitis“ herausgebracht. In der nachstehenden Tabelle<br />

sind die wichtigsten Punkte der Patientenindividuellen Mundhygieneunterweisung<br />

zusammengefasst.<br />

Zahnbürste<br />

Putzhäufigkeit<br />

Putzdauer<br />

Putzdruck beachten<br />

Bürstensystematik<br />

Zahnzwischenraumreinigung<br />

Zungenreinigung<br />

Jaqueline Meister<br />

B. Sc. Dentalhygienikerin<br />

Meisterhand – Prophylaxe<br />

Meisterhand Prophylaxe<br />

Königsberger Weg 4 ∙ 82538 Geretsried<br />

E-Mail: meisterhand.prophylaxe@gmail.com<br />

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· Individuell (Handzahnbürste, rotierend oszillierende<br />

Zahnbürste oder Schallzahnbürste)<br />

· Unabhängig von der verwendeten Zahnbürste,<br />

detaillierte Instruktion<br />

· mindestens zweimal täglich<br />

· mindestens zwei Minuten<br />

Zahnpasta · individuell empfehlen<br />

Mundspülung<br />

· Küchenwaage: circa 200 Gramm<br />

· bei elektrischer Zahnbürste empfehle ich eine Andruckkontrolle<br />

· sicherstellen, dass alle erreichbaren Zahnflächen<br />

gereinigt werden,<br />

· Bürstchen bevorzugen – wenn wegen der Morphologie<br />

nicht möglich Zahnseide<br />

· Zahnzwischenraumhilfsmittel immer individuell<br />

bestimmen<br />

· erst die Zahnzwischenraumreinigung durchführen,<br />

dann die Zahnbürste<br />

· zur Behandlung von Mundgeruch<br />

· bei anatomischer Veränderung der Zunge – zum<br />

Beispiel Faltenzunge<br />

· bei starkem Zungenbelag sinnvoll<br />

· individuell<br />

5. Die praktische Anleitung zur risikospezifischen<br />

Mundhygiene<br />

Der richtige Umgang der ausgewählten Hilfsmittel wird mit dem Patienten<br />

in einem Fertigkeitstraining geübt. Meine Erfahrungen haben gezeigt,<br />

dass sich hierbei die Tell-Show-Do-Methode empfiehlt. Das heißt,<br />

wir erläutern dem Patienten, warum es wichtig ist, das gezeigte Hilfsmittel<br />

zu verwenden, wir demonstrieren es am Modell und anschließend<br />

im Patientenmund und lassen es dem Patienten hinterher nachmachen.<br />

Bei einem größeren Pflegedefizit empfehle ich, nicht alles in einer Sitzung<br />

durchzuführen und lieber auf die nächsten Sitzungen zu verschieben.<br />

Wir wollen unseren Patienten motivieren und nicht demotivieren<br />

oder überfordern, denn in der Mundhygieneunterweisung ist es wichtig,<br />

dass wir unseren Patienten stets motivieren und ihn zu einer positiven<br />

Verhaltensänderung bewegen. Dies ist eins der schwierigsten Dinge in<br />

der Präventivzahnmedizin. Eine positive Verhaltensänderung erzielen<br />

wir nur dann, wenn sich der Patient aus freien Stücken entscheidet.<br />

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14 Zahnzusatzversicherung<br />

Zahnfleisch entzündet? Höchste Zeit<br />

für eine Zahnzusatzversicherung!<br />

Text Gabriele Bengel<br />

Schon häufig haben wir darauf hingewiesen, dass es eure Parodontitispatienten<br />

besonders schwer haben, eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung<br />

zu finden. Viele Versicherer fragen in ihren Anträgen nach,<br />

ob eine Parodontitis vorliegt und lehnen Betroffene ab. Letztes Jahr haben<br />

zwei weitere Versicherer ihre Annahmekriterien geändert, sodass<br />

sich die Tarifauswahl für eure PA-Patienten erneut verringert hat.<br />

Parodontitis fällt nicht vom Himmel<br />

Bei der PZR erkennt ihr Rötungen, Schwellungen und Blutungen des<br />

Zahnfleisches. Sicherlich sprecht ihr mit euren Patienten darüber und<br />

gebt Tipps für eine Verbesserung der Mundhygiene. Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte weisen bei der Vorsorgeuntersuchung schon ganz frühzeitig<br />

auf die Gefahr hin, dass aus entzündlichen Prozessen eine Parodontitis<br />

entstehen kann. Häufig geht eine Gingivitis der Parodontitis voraus.<br />

In dieser Anfangsphase haben eure Patienten noch die Chance, sich<br />

umfassend abzusichern. Bislang fragen nämlich nur ganz wenige Versicherer<br />

im Antrag nach „Zahnbetterkrankung“. Meist wird explizit nach<br />

Parodontose/Parodontitis gefragt, was in der Phase einer Gingivitis verneint<br />

werden kann. Also macht eure Patienten rechtzeitig auf die Problematik<br />

aufmerksam. Informierte Patienten können dann entscheiden,<br />

ob sie nach einer Zahnzusatzversicherung Ausschau halten oder nicht.<br />

Kostenerstattung für Parodontitisbehandlungen<br />

Wenn sich eure Patienten frühzeitig absichern, bekommen Sie auch<br />

noch Zahntarife mit Versicherungsschutz für Parodontitisbehandlungen.<br />

Dabei werden zum Beispiel Kosten für Maßnahmen zur Keimreduktion,<br />

lokale Applikation von antibakteriell wirkenden Medikamenten,<br />

Auffüllen von Knochendefekten und Schleimhauttransplantationen<br />

erstattet, die die gesetzliche Krankenversicherung trotz verbesserter<br />

Behandlungsrichtlinie nach wie vor nicht übernimmt. In den neueren<br />

Versicherungsbedingungen gibt es zwei Erstattungsregelungen:<br />

Formulierung 1: „Wir erstatten parodontologische Leistungen zusammen<br />

mit einer eventuellen Leistung der GKV zu 100 Prozent.“ Hierbei<br />

hat euer Patient im Idealfall gar keinen Eigenanteil mehr zu zahlen.<br />

Formulierung 2: „Zusammen mit der GKV-Leistung erstatten wir 100<br />

Prozent der Gesamtkosten. Erbringt die GKV keine Leistung, übernehmen<br />

wir 85 Prozent der Gesamtkosten“. Hierbei muss euer Patient nur<br />

15 Prozent der Kosten selbst zahlen. In älteren Tarifen sind Parodontitisbehandlungen<br />

oftmals nur erstattungsfähig, wenn die GKV für die<br />

Behandlung gar keine Leistungen erbringt. Das sind dann die Fälle, in<br />

denen die Tiefe der Zahnfleischtaschen unter der Grenze der Behandlungsrichtlinie<br />

liegt.<br />

Parodontitis – die unterschätzte Gefahr<br />

Viele Menschen unterschätzen die Gefahr von Zahnbetterkrankungen.<br />

Daher ist die Aufklärung durch Zahnärztinnen, Zahnärzte und zahnmedizinisches<br />

Fachpersonal sehr wichtig. Mehr kann man nicht tun.<br />

Gabriele Bengel<br />

to:dent.ta GmbH<br />

Dornierstr. 30 ∙ 73730 Esslingen<br />

Tel.: +49 711 69 306 435 ∙ www.todentta.de<br />

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WERBUNG<br />

Eine Mundspülung reduziert<br />

das Risiko einer Infektion<br />

SARS-CoV-2<br />

Virenlast<br />

senken<br />

In einer Studie – die erste ihrer Art – haben Forscher der Université Claude Bernhard Lyon 1 aufgezeigt, dass<br />

die Mundspülung «Perio plus» Regenerate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 reduzieren<br />

kann. Die Mundspülung vermindert die Anzahl Viren im Mund bereits nach einer einzigen Spülung um 71 %<br />

und unterstützt das Immunsystem dabei, eine Infektion abzuwehren.<br />

Unser Mund ist maßgeblich an der Verbreitung<br />

des Corona-Virus beteiligt: Bei 91.7 %<br />

aller Infizierten wurde das Virus im Speichel<br />

gefunden. Zudem kann eine Krankheitsübertragung<br />

durch Speichel bis zu einer<br />

Entfernung von 3 Metern stattfinden – auch<br />

bei PatientInnen ohne Symptome. Angesichts<br />

der großen Präsenz des Virus im<br />

Mund sowie seiner einfachen Verbreitung<br />

durch Speichelpartikel ist das Konzept einer<br />

Mundspülung, die eine Infektion verhindern<br />

könnte, äußerst interessant. Dies alles im<br />

Hinterkopf, stellten sich die Forschenden der<br />

Aufgabe, eine virenreduzierende Formulierung<br />

zu finden.<br />

Eine neue Formulierung<br />

Auf ihrer Suche nach einer wirksamen antiviralen<br />

Mundspülung konnten die Forscher<br />

zwei Substanzen identifizieren, die sich<br />

– in Kombination – als besonders vielversprechend<br />

bezüglich einer Reduktion des<br />

COVID-19-Virus erwiesen: β-Cyclodextrin<br />

und Citrox ® . Letztere ist ein Newcomer unter<br />

den Mundgesundheitsprodukten und eine<br />

Mischung aus organischen Pflanzenverbindungen<br />

mit breiter antibakterieller Wirkung,<br />

ohne jedoch das natürliche Gleichgewicht<br />

des Mundes zu beeinträchtigen.<br />

Einmal spülen genügt<br />

Alle 176 COVID-19-PatientInnen, die an der<br />

Studie teilnahmen, spülten während einer<br />

Woche ihren Mund dreimal täglich mit «Perio<br />

plus» Regenerate. Die Forscher stellten<br />

fest, dass bereits eine einzige Spülung<br />

signifikante Wirkung zeigte: Die Virenlast<br />

im Mund konnte nach nur vier Stunden um<br />

71 % reduziert werden. Nach siebentägiger<br />

Anwendung erwies sich die Mundspülung<br />

besonders bei denjenigen PatientInnen als<br />

sehr wirksam, die zu Beginn der Studie eine<br />

sehr hohe Virenlast in sich trugen.<br />

Wichtiger Durchbruch<br />

Dies ist die erste In-vivo-Studie, die aufzeigt,<br />

dass eine Mundspülung eine Infektion mit<br />

dem COVID-19-verursachenden Virus verhindern<br />

kann. Gemäß Co-Autor Prof. Denis<br />

Bourgeois wirkt «Perio plus» Regenerate als<br />

Barrieremaßnahme gegen die Ausbreitung<br />

des Virus. «Eine Minute spülen mit einer<br />

β-Cyclodextrin-Citrox ® -Mundspülung reduziert<br />

die Viruspräsenz um 71 %», erklärt<br />

Bourgeois. «Dies reduziert das Risiko einer<br />

Coronavirus-Kontamination durch Speichel<br />

erheblich.»<br />

Diese Entdeckung hat spannende Auswirkungen<br />

– sowohl auf die COVID-19-Pandemiebekämpfung<br />

als auch auf zukünftige antivirale<br />

Präventionsmaßnahmen. Sei es für den<br />

persönlichen oder den klinischen Gebrauch:<br />

Antivirale Mundspülungen könnten beim Reduzieren<br />

des allgemeinen Ansteckungsrisikos<br />

eine wichtige Rolle spielen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.perioplus.com.<br />

Sowohl β-Cyclodextrin als<br />

auch Citrox® sind Inhaltsstoffe<br />

von Curaprox «Perio plus»<br />

Regenerate, einem oralen<br />

Antiseptikum des Schweizer<br />

Mundgesundheitsunterneh-<br />

mens Curaden AG. Ein sches Forscherteam belegte in<br />

französieiner<br />

Studie, dass «Perio plus»<br />

Regenerate<br />

die COVID-19-<br />

Virenlast im<br />

Mund reduziert.


16<br />

Testphase<br />

Leser testen Produkte – das Original.<br />

Itis-Protect ®<br />

Vitamin-Mineralstoff-Kombination mit<br />

studienbelegter Wirksamkeit bei Parodontitis<br />

Die bilanzierte Diät Itis-Protect ® wird unterstützend zur zahnärztlichen<br />

Behandlung bei chronischer Parodontitis eingesetzt. Das<br />

Ziel der viermonatigen Kur auf Basis speziell abgestimmter, hochreiner<br />

Mikronährstoffe inklusive Darmpflege ist die Reduktion der<br />

Entzündung, was über eine aMMP-8-Testung nachweisbar ist. Im<br />

Rahmen der Testphase hatten Leser der <strong>recall</strong> die Möglichkeit,<br />

Itis-Protect ® bei passenden Patienten zu testen. Die Ergebnisse<br />

können sich sehen lassen:<br />

© Grafi k: stock.adobe.com - ivector<br />

vorher<br />

nachher<br />

vorher<br />

nachher<br />

vorher<br />

nachher<br />

1. Befinden<br />

2. Leidensdruck<br />

3. Empfindliche Zahnhälse<br />

4. Verdauung<br />

93 Prozent der Teilnehmer fühlten<br />

71 Prozent der Teilnehmer litten<br />

Unter empfi ndlichen Zahnhälsen<br />

Zu Beginn beklagten 57 Prozent<br />

sich mit der Einnahme von Itis-<br />

vor der Kur spürbar bis sehr stark<br />

litten anfangs knapp 43 Prozent<br />

der Teilnehmer spürbare/starke<br />

Protect ® , der bilanzierten Diät bei<br />

unter der Parodontitis, danach<br />

der Teilnehmer, nach Abschluss<br />

Beschwerden, nach Einnahme<br />

Parodontitis, sehr gut oder gut.<br />

waren es nur noch 28 Prozent.<br />

nur noch 14 Prozent.<br />

nur noch 21 Prozent.<br />

Birgit Mandel, Teilnehmerin<br />

Ich hatte die Möglichkeit, meine Patientin durch Ergänzung von<br />

Nährstoffen (Itis-Protect ® ) während der Parodontitistherapie zu<br />

begleiten. Durch meine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin<br />

und Dentalhygienikerin ist mir die Wechselwirkung der<br />

Mund- und Allgemeingesundheit bewusst. Mit der Kur Itis-Protect ®<br />

habe ich ein weiteres therapeutisches Mittel für die Begleittherapie<br />

zur Parodontitisbehandlung.<br />

Unsere Patienten können spüren, wie sich durch die Einnahme von<br />

Itis-Protect ® ihr Wohlbefi nden verbessert. Und durch einen vorangehenden<br />

aMMP-8-Test lässt sich das auch messbar dokumentieren.<br />

Wir haben in der Zahnmedizin die Chance, unsere Patienten nicht nur<br />

beim Thema Mundgesundheit zu unterstützen, sondern auch den Gesamtorganismus<br />

zu begleiten und als Ratgeber zu fungieren. Mein Ziel<br />

ist es, unsere Patienten in eine bewusstere Lebensführung zu lenken<br />

und gleichzeitig eine gründliche Mundhygiene durchzuführen.<br />

Birgit Mandel<br />

Dentalhygienikerin und<br />

zertifi zierte Ernährungsberaterin<br />

Dr. Simon & Kollegen<br />

Bärenweg 39 – 41 · 76149 Karlsruhe<br />

www.barometer-testphase.de


Testphase<br />

Leser testen Produkte – das Original.<br />

17<br />

Danksagung von Wiebke Ivens<br />

„Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmerinnen, die in den vergangenen<br />

Monaten Itis-Protect ® getestet haben. Für uns war es eine<br />

spannende und lehrreiche Erfahrung, unsere bilanzierte Diät im Rahmen<br />

der <strong>recall</strong>-Testphase vorzustellen und Eindrücke darüber zu sammeln,<br />

wie die Therapie in der zahnärztlichen Praxis aufgenommen wird. Wir<br />

freuen uns sehr über das positive Ergebnis. Uns ist bewusst, dass eine<br />

Itis-Protect ® -Kur von der Beratung über den aMMP-8-Test bis hin zur<br />

Patientenmotivation für die Praxis aufwendig ist.<br />

Will man aber eine schwere chronische Parodontitis an der Wurzel packen,<br />

ist eine Begleittherapie mit Itis-Protect ® derzeit alternativlos. Und<br />

das ist ganz konkret messbar, wie bei der Patientin in dieser Testphase,<br />

deren aMMP-8-Wert durch die Einnahme von Itis-Protect ® von 66 ng/<br />

ml auf 11 ng/ml sank. Das bedeutet, dass ein aktiver Zerstörungsprozess<br />

im Gewebe gestoppt werden konnte, nachdem die Entzündung<br />

sich regulierte.<br />

Mit anderen Worten: Itis-Protect ® wirkt genau deshalb so gut, weil es<br />

in Form von 12 täglichen Kapseln eingenommen wird. Das kann man<br />

mit einem Sportprogramm vergleichen: Wer einmal joggt, ist noch lange<br />

nicht in Form. Erst regelmäßige, aufeinander aufbauende, sich langsam<br />

steigernde Einheiten bauen die Muskulatur auf und bringen sichtbare<br />

Erfolge. Von Patienten erhalten wir regelmäßig die Rückmeldung, dass<br />

die Parodontitis sich endlich verbessert hat, dass ihre Verdauung und<br />

ihr Immunsystem sich reguliert haben und sie die Einnahme als wertvolle<br />

Erfahrung auch im Sinne der Selbstfürsorge empfi nden. Dafür lohnen<br />

sich 12 Kapseln täglich allemal!<br />

Dieser Zerstörungsprozess der aktiven Matrix-Metalloproteinasen ist<br />

bei Parodontitispatienten oft schon aktiv, bevor Gewebe- und Knochenabbau<br />

sichtbar werden. Solche Praxisergebnisse erfüllen uns mit<br />

Freude und Stolz und sind für uns die Motivation, unser Konzept der<br />

Mikronährstofftherapie weiter in die Welt zu tragen.<br />

Itis-Protect ® wurde aus der Praxis für die Praxis entwickelt. Wir wollten<br />

Zahnärzten und dem zahnmedizinischen Fachpersonal etwas an die<br />

Hand geben, das ihren Patienten hilft, wenn die klassische zahnmedizinische<br />

Therapie allein eine Parodontitis nicht unter Kontrolle zu bringen<br />

vermag. Itis-Protect ® reduziert die Entzündung nachweislich. Bei vielen<br />

Patienten baut sich nicht nur die Parodontitis ab, sondern sie fühlen sich<br />

auch insgesamt besser.<br />

12 hochreine Kapseln gegen die Entzündung<br />

Was wir im Rahmen dieser Testphase gelernt haben, ist, dass die Einnahme<br />

von täglich 12 Kapseln über einen Zeitraum von vier Monaten<br />

für viele Menschen problematisch ist. Immer wieder werden wir gefragt,<br />

warum wir Itis-Protect ® nicht „in eine Tablette pro Tag“ komprimieren.<br />

Die Antwort liegt in der Qualität unserer Produkte begründet: Bei der<br />

Herstellung vermeiden wir jegliche Zusatzstoffe, Trennmittel, Rieselhilfen<br />

und andere Produktionsstoffe, die den Körper belasten könnten.<br />

Dadurch kommen Tabletten für uns prinzipiell nicht infrage.<br />

Ich würde mich freuen, wenn Sie<br />

– die Leserinnen und Leser – mit uns<br />

in Kontakt treten. Nehmen Sie an einem<br />

unserer Online-Seminare teil, fordern Sie Informationen<br />

für sich und Ihre Patienten an und werden auch Sie Itis-<br />

Protect ® -Partnerpraxis. Lassen Sie uns gemeinsam die Gesundheit Ihrer<br />

Patienten an der Wurzel packen und von innen unterstützen.<br />

Ihre Wiebke Ivens<br />

Hinweis: Selbstverständlich respektieren wir Menschen unabhängig von ihrer geschlechtlichen<br />

Identität und verzichten nur aus Gründen der besseren Lesbarkeit auf das Gendern.<br />

Wiebke Ivens<br />

Geschäftsführerin<br />

Wir füllen unsere hochreinen Mikronährstoffe in Kapseln ab, die auch<br />

für Menschen mit Vorerkrankungen sehr gut verträglich sind und die<br />

den Darm nicht schädigen. Die Kombinationen sind auf die natürlichen<br />

Stoffwechselvorgänge abgestimmt. Indem Sie über den Tag verteilt<br />

immer wieder Nährstoffe einnehmen, ergänzen Sie Ihre – im besten<br />

Fall gesunde, ausgewogene – Nahrung sinnvoll und körpergerecht.<br />

hypo-A GmbH<br />

Möllerung 9A · 23569 Lübeck<br />

Tel.: +49451 307 21 21<br />

E-Mail: info@hypo-a.de<br />

www.hypo-a.de · www.itis-protect.de<br />

www.barometer-testphase.de


Testphase<br />

Leser testen Produkte – das Original.<br />

Auswertung<br />

SOCKETOL Schnelle Hilfe nach der<br />

Perio Plus+<br />

Zahnextraktion<br />

In einer Studie – die erste ihrer Art – haben Forschende der Université<br />

Claude Bernard Lyon 1 aufgezeigt, dass die Mundspülung «Perio plus»<br />

Regenerate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 reduzieren<br />

kann. Die Mundspülung vermindert die Anzahl Viren im Mund<br />

bereits nach einer einzigen Spülung um 71 Prozent und unterstützt das<br />

Immunsystem dabei, eine Infektion abzuwehren.<br />

Effektive Pflege und Regeneration<br />

Chlorhexidin-Konzentration 0,09 Prozent, dazu Hyaluronsäure: «Perio<br />

plus» Regenerate unterstützt die Gewebeerneuerung nach dentalmedizinischer<br />

Chirurgie und bei therapiebedingter Mundtrockenheit.<br />

CHX plus Natur<br />

Seit fast siebzig Jahren verschreibt die Zahnmedizin Chlorhexidin, und<br />

das aus guten Gründen: Es wirkt. «Perio plus» enthält neben CHX-<br />

Digluconat natürliche Biofl avonoide, extrahiert aus der Bitterorange<br />

(citrus aurantium amara): Citrox ® .<br />

Wie gefällt Ihnen der Geschmack von «Perio plus»<br />

Regenerate?<br />

37 % sehr gut<br />

63 % gut<br />

0 % durchschnittlich<br />

0 % weniger gut<br />

Ist dies für Ihren Praxisalltag wichtig?<br />

100 % ja<br />

0 % nein<br />

Wem würden Sie die Curaprox «Perio plus» Regenerate<br />

empfehlen?<br />

Das ist der Citrox ® /P-Komplex<br />

Citrox ® kommt direkt aus der Natur: Es ist ein natürliches Biofl avonoidextrakt<br />

aus der Bitterorange (citrus aurantium amara) und wirkt gegen<br />

Bakterien, sogar gegen Viren und Pilze. Damit es für eine Langzeitwirkung<br />

gut an Zähnen, Zahnfl eisch und Mundschleimhaut haften bleibt,<br />

ist es mit der ebenfalls natürlichen Aminosäure Polylysin verbunden:<br />

zum Citrox ® /P-Komplex.<br />

«Perio plus» Regenerate wirkt antiviral. Wussten Sie,<br />

dass «Perio plus» Regenerate explizit die Virenlast<br />

senkt?<br />

61 % ja<br />

39 % nein<br />

7 % allen<br />

12 % kieferorthopädische<br />

Patienten*innen<br />

32 % Implantatpatienten*innen<br />

47 % Parodontitispatienten*innen<br />

2 % sonstigen<br />

Bewerten Sie Ihren Gesamteindruck von Curaprox<br />

«Perio plus» Regenerate.<br />

30 % sehr gut<br />

70 % gut<br />

0 % durchschnittlich<br />

0 % weniger gut<br />

www.barometer-testphase.de


lend-a-dent – für ein selbstbewusstes<br />

Lächeln mit Zahnprothese<br />

Durch die Zunahme der Anzahl von Menschen mit Zahnverlust<br />

haben sich Zahnprothesen vermehrt als gängige Lösung<br />

erwiesen: circa einer von fünf Erwachsenen in Deutschland<br />

nutzt eine Form von Zahnersatz. 1 Zahnprothesen hindern<br />

Menschen allerdings dabei ihr Leben in vollen Zügen zu<br />

genießen. Statt eine Erleichterung zu verspüren, eignen sich<br />

die Träger bestimmte Verhaltensweisen an, um ihre Zahnprothese<br />

zu verbergen. Außerdem entscheiden sich Zahnprothesenträger<br />

häufig für Lebensmittel oder Gerichte, die<br />

eine vermeintliche Sicherheit beim Verzehr bieten – anstatt<br />

das zu wählen, was sie wirklich gerne essen würden.<br />

Die neue blend-a-dent Professional Haſtcreme unterstützt<br />

Zahnprothesenträger funktional und emotional ihr Selbstbewusstsein<br />

zurückzugewinnen, um unbeschwert zu lächeln<br />

und in der Öffentlichkeit zu essen. Dank Haſtcremes von<br />

blend-a-dent, deren Formeln speziell für die unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse der Prothesenträger entwickelt wurden,<br />

haſten Zahnprothesen sicher im Mund und unterstützen zudem<br />

bei einer klaren Aussprache und einem sympathischen<br />

Lächeln.<br />

Zusätzlich zum überragenden Halt verwendet<br />

blend-a-dent als erster Hersteller von Haſtcremes<br />

Inhaltsstoffe mit antibakterieller Wirkung.<br />

Die blend-a-dent Professional Haſtcreme mit neuer Bacteria Shield Technology<br />

• Die blend-a-dent Professsional Haſtcreme bietet 10x stärkeren Halt bei gleichzeitig<br />

70 % Reduktion von Mikrobewegungen* – für einen sicheren Halt den ganzen Tag,<br />

egal was gegessen wird.<br />

• Unsere Haſtcreme bildet eine hochwirksame Versiegelung zwischen Prothese und<br />

Zahnfl eisch, die 5x* stärker wirkt, um das Eindringen von Speiseresten zu verhindern.<br />

Einer klinischen Studie zufolge bestätigten 100% der Prothesenträger weniger<br />

Zahnfl eischirritationen.** 77% berichteten von geringeren Verletzungen und 59 %<br />

beschrieben weniger Verletzungen seit dem ersten Tag der Nutzung.***<br />

• Innovative, antibakterielle Wirkstoffe bekämpfen Mundgeruch und halten<br />

den Atem bis zu sechs Stunden frisch.<br />

• Ultra-feiner Applikator für einfache und präzise Anwendung.<br />

• blend-a-dent ist die Nummer 1 der von Zahnärzten empfohlenen<br />

Prothesenhaſtmittel-Marken.***<br />

Erfahren sie, wie ihre Patienten mit blend-a-dent Professional das Leben mit<br />

selbstbewusstem Lächeln genießen können: www.blend-a-dent.de<br />

1 Laut ‚European Denture Center‘<br />

*im Vergleich zur Prothesennutzung ohne Haſtcreme | **beim Verzehr von harten Lebensmitteln im Vergleich zur Nutzung der Prothese ohne Haſtmittel |<br />

***Ergebnisse einer klinischen Studie zur Nutzung von Vollprothesen mit und ohne Haſtmittel | ****wie lt. Studien von befragten Zahnärzten aus<br />

Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich empfohlen wird (2021)


20<br />

Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />

Rauchentwöhnung<br />

in der zahnärztlichen<br />

Praxis<br />

Patientenbegleitung bei der<br />

Rauchentwöhnung/Tobacco-<br />

Harm Reduction (THR) –<br />

Ein Praxiskonzept Teil 1<br />

Eine Risikominimierung durch den vollständigen Umstieg auf alternative Nikotinprodukte<br />

wie E-Zigaretten, Kautabakbeutel, Tabakerhitzer etc. bei erwachsenen Rauchern,<br />

die ansonsten weiter rauchen würden, ist in Bezug auf die negativen Auswirkungen auf<br />

die Allgemeingesundheit, die Heilungsverläufe bei parodontalen Erkrankungen, das 6-fach<br />

erhöhte Risiko, an einer Parodontitis oder Periimplantitis zu erkranken und vor chirurgischen<br />

Eingriffen, eine wünschenswerte Thematisierung für das präventive Praxiskonzept.<br />

Eine komplette Raucherentwöhnung ist sicherlich ein Prozess, der sich gegebenenfalls<br />

über mehrere Jahre hinziehen kann und nicht nur durch Interventionen der Zahnarztpraxis<br />

gesteuert werden kann.<br />

Text/Bilder Birgitt Thiele-Scheipers<br />

Vertrauen und Geduld als Basis<br />

Jeder Patient ist individuell und teilweise so in seinen Gewohnheiten gefestigt,<br />

dass es schwer ist, ihn in ein Rauchentwöhnungskonzept einzubinden.<br />

Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten, die Vertrauen zum Praxisteam<br />

und Therapieansätzen haben, bereit sind zu einem Umdenkprozess<br />

in Bezug auf ihre Rauchgewohnheiten. Erste kleine Erfolge, wie zum Beispiel<br />

die Reduktion des täglichen Zigarettenkonsums gegebenenfalls mit<br />

dem Erfolg der Umstellung auf alternative Möglichkeiten für einen risikoärmeren<br />

Nikotinkonsum, entstehen durch eine gute Compliance und<br />

immer wiederkehrende Aufklärung. Wichtig ist uns, in Recallintervallen<br />

mit den Patienten über die positiven Auswirkungen der vollständigen<br />

Entwöhnung zu sprechen, ihn zu motivieren, zu sensibilisieren und zu<br />

informieren. In der Regel ist dies kein einfaches und schnelles Vorgehen,<br />

sondern es benötigt Zeit, ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Patienten,<br />

eine gute sensible Kommunikation und schrittweises Vorgehen.<br />

Akzeptanz für den Patienten<br />

Lebensgewohnheiten, die lange den Alltag geprägt haben, können in den<br />

seltensten Fällen innerhalb kürzester Zeit komplett verändert werden. Die<br />

Bereitschaft der Patienten für eine Veränderung ist die wichtigste Voraussetzung<br />

um auch langfristig Erfolg zu haben. Es ist also gegebenenfalls<br />

ein ganzes „Praxisleben“ notwendig, den rauchenden Patienten immer<br />

wieder zu motivieren, zu informieren und Rückfälle einzukalkulieren.<br />

Motivation und Kommunikation<br />

Zu Beginn unserer präventiven Arbeit in der Praxis war die Patientengruppe<br />

Raucher eine im positiven Sinne, Herausforderung in der Motivation,<br />

Instruktion, Kommunikation und letztendlich im erfolgreichen Therapieverlauf.<br />

Die negativen Auswirkungen und Begleiterscheinungen in Bezug<br />

auf Heilungsprozesse bei parodontalen Erkrankungen, nach chirurgischen<br />

Eingriffen, vor und nach Implantatsetzung (Periimplantitis), waren im<br />

Gegensatz zu Nichtrauchern deutlich zu sehen. Um über unsere Patienten<br />

nonverbal ihre Rauchgewohnheiten zu erfahren, erweiterten wir den<br />

Anamnesebogen mit Fragen in Bezug auf den Rauchkonsum.<br />

Risiken des Zigarettenkonsums<br />

Merkmale wie Schleimhautveränderungen - verschiedenste Formen<br />

von Präkanzerosen oder malignen Tumoren der Lippen, Zunge, Mund-<br />

www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin


Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis 21<br />

© Vektor: de.freepik.com - katemangostar, Bild de.freepik.com - drobotdean<br />

und Rachenschleimhäute sowie der Speicheldrüsen lassen sich auf die<br />

schädlichen Inhaltsstoffe des Tabakrauchens zurückführen. Zungenbelag,<br />

durch Tabakrauch oft gelblich/bräunlich eingefärbt, führt mit gegebenenfalls<br />

weiteren Plaqueablagerungen in den Zwischenräumen oder/<br />

und auf den Zähnen zu Halitosis. Eine unangenehme Begleiterscheinung,<br />

die vom Patienten oft nicht wahrgenommen wird. Ein ebenfalls<br />

sensibles Thema, dass jedoch auch Aufklärung und Therapiemaßnahmen<br />

bedarf.<br />

Die Angaben in der Anamnese ermöglichen uns den Einstieg zu einem<br />

ersten Aufklärungs-beziehungsweise Beratungsgespräch. Einige Patienten<br />

bemerken selbst Veränderungen an den Schleimhäuten oder<br />

im Bereich Halitosis. Diese Ansätze sind für uns in der Gesprächsführung<br />

Grundlage und Einstieg, um dem Patienten die Zusammenhänge<br />

zwischen diesen Symptomen und der Gefahr des Zigarettenkonsums<br />

aufzuzeigen. Über einen sensiblen und vertrauensvollen Umgang mit<br />

den Patienten stellen wir den Bezug zwischen den Auswirkungen der<br />

Schadstoffe des Zigarettenrauchs auf die Mund- beziehungsweise Allgemeingesundheit<br />

dar. Durch stetige Fort- und Weiterbildungen wurde<br />

uns Step by Step bewusster wie wichtig und entscheidend das Hintergrundwissen<br />

über die Folgen des Rauchens in Bezug zur Allgemeingesundheit,<br />

das 6-fach erhöhte Risiko an einer Parodontitis zu erkranken,<br />

der schlechte postoperative Wundheilungsverlauf und der sensible Umgang<br />

in der Kommunikation mit dieser Patientengruppe ist.<br />

Konzept Rauchentwöhnung<br />

Durch regelmäßige Teambesprechungen und Weiterbildungen ist in<br />

unserer Praxis ein patientengerechtes innovatives Konzept entwickelt<br />

worden, indem wir allen Rauchern ein Beratungsgespräch außerhalb<br />

eines Behandlungstermins anbieten, dass ihre individuellen Bedürfnisse<br />

im Hinblick auf ihre Lebensgewohnheiten, Erkrankungen und Risiken<br />

versucht (unter Berücksichtigung der erforderlichen Behandlungen und<br />

Therapien) berücksichtigt. Bei der tagesaktuellen (!) Anamnese, in der<br />

wir auch die Allgemeinerkrankungen und die Ernährungsgewohnheiten<br />

(Gefahr Mikronährstoffmangel - Die Schutzsysteme des Körpers<br />

verbrauchen mit jeder Zigarette bis zu 35 mg Vitamin C. Das ist ein<br />

Drittel der offi ziellen Zufuhrempfehlung für einen Tag!) betrachten, ist<br />

einer der wichtigsten Nachfragen warum der Patient raucht. Für einen<br />

Großteil der Patienten ist es der Genuss zur Entspannung, gegebenenfalls<br />

kombiniert mit einer Tasse Kaffee und das Genießen des Rauchens<br />

in der Gemeinschaft auf Festen etc. oder beides zusammen. Andere<br />

benannten es als pure Gewohnheit, teilweise bereits schon als Sucht.<br />

Sichtbare Veränderungen für Patienten eindeutiger als<br />

klinische!<br />

Die sichtbaren dunklen Veränderungen auf den Zähnen und auf der<br />

Zunge sind sicherlich die ungefährlichsten, aber der Grund, warum die<br />

Patienten eine medizinische Zahnreinigung wünschen. Die Verfärbungen<br />

stellen zu dem gewünschten Lifestyle kein gutes Äußeres dar und sollen<br />

möglichst regelmäßig und am besten nie wiederkehrbar entfernt werden.<br />

Bedenken, dass die Gingiva und die Mundschleimhaut durch zum Beispiel<br />

Keratinisation und den bereits aufgeführten Veränderungen in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden, ist für die Patienten oft schwer vorstellbar.<br />

Geschmacksveränderungen durch die Schadstoffe im Zigarettenrauch bemerken<br />

die Patienten oftmals nicht. Auch Beeinträchtigungen der Immunfunktion<br />

des marginalen Parodontium und damit vergesellschaftetem<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


<strong>22</strong> Rauchentwöhnung in der Zahnarztpraxis<br />

Abb. 1 bis 4: Dokumentation eines parodontal erkrankten Rauchers mit Mikronährstoff Mangelerscheinungen. Verlauf der systematischen parodontalen Erkrankung und THR bis hin zum<br />

heutigen äußerst stabilen Ergebnis. Therapieverlauf zwei Jahre mit PA-Therapie und THR-Motivation plus Ernährungsergänzung mit Mikronährstoffen - vor allem Vitamin D und C.<br />

Abb. 5 und 6: Zungenreinigung vorher/nachher beim Raucher - mit Halitosis Befundung<br />

alveolärem Knochenabbau und schleichende Implantatverluste sieht der<br />

Patient nicht im Kontext mit seinem Rauchverhalten. Ebenfalls fällt es den<br />

Patienten schwer, die Verbindung zwischen Mundgesundheit und Allgemeingesundheit-<br />

und Erkrankungen herzustellen.<br />

Wir erleben es immer wieder in der Praxis, dass bei der Parodontitisbefundung<br />

die Patienten über den Befund erschrocken sind, da sie immer<br />

wieder angeben, doch keine Blutung bei Zähneputzen festgestellt haben.<br />

Eine Blutung wäre in ihrem Sinne das sichere Zeichen einer Entzündung<br />

und Erkrankung gewesen, objektiver als unsere Messung des Knochenverlustes<br />

(TST). Durch die Keratinisation (Verhornung) des Gewebes<br />

wird jedoch die Durchblutung stark bis ganz reduziert, sodass es zu<br />

keiner spontanen Blutung beim Zähneputzen, teilweise sogar bei der<br />

Behandlung kommen kann. Da also für den Patienten oberflächlich betrachtet<br />

erst mal keine schlimmen Symptome erkennbar sind, reagiert er<br />

nur zu menschlich mit dem Selbstschutz bis jetzt keinerlei oder nur geringe,<br />

wahrscheinlich altersabhängige Nebenwirkungen zu bemerken.<br />

Allgemeinerkrankungen und Zigarettenrauch<br />

Der Zusammenhang zwischen koronaren Herzerkrankungen, Schlaganfall<br />

und anderen Allgemeinerkrankungen wird bei dieser Patientengruppe<br />

im Aufklärungsgespräch mit eingebunden. Der Patient, den wir als<br />

Teil unseres Teams sehen, soll verstehen lernen, dass eine Verbindung<br />

zwischen dem Mundbefund und der Gefahr einen Herzinfarkt und/oder<br />

Schlaganfall zu erleiden, besteht. Sind die Gefäße im Mundbereich geschädigt,<br />

so macht dieser Fortschritt auch nicht in anderen Körperbereichen<br />

und Organen halt. Würde der Patient mit dem Rauchen aufhören,<br />

wird es zu spontanen Blutungen kommen, da sich die Gefäße, wenn<br />

noch nicht allzu großer Schaden angerichtet ist, wieder regenerieren<br />

und durchbluten können. Der Zeitraum zwischen Blutungsauftreten und<br />

Rauchreduktion beziehungsweise Rauchstopp hängt davon ab, wie viel<br />

Zigaretten der Patient gegebenenfalls schon über einen längeren Zeitraum<br />

konsumiert hat.<br />

www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin


Anzeige<br />

Mikronährstoffmangel<br />

Der Knochenabbau wird bei Rauchern zusätzlich durch Vitamin<br />

D-Mangel gefördert, da Raucher in Bezug zu Nichtrauchern einen<br />

viel höheren Bedarf an Mikronährstoffen haben, dieses jedoch in<br />

der Regel nicht wissen oder den gesunden vitaminreichen Lebensmitteln<br />

nicht besonders zugewandt sind. Wir empfehlen<br />

besonders bei sehr auffälligen Befunden eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit dem Hausarzt, um durch Blutanalysen festzustellen,<br />

wo der Vitamin D-Wert liegt und eine Supplementierung<br />

von Vitamin D-Präparaten notwendig ist. Zum Schnellcheck<br />

in der Praxis arbeiten wir mit einem Vitaminmesswert Gerät (Vitality<br />

Health Check).<br />

CGM Z1.PRO –<br />

Meine Zukunft.<br />

Mein Weg.<br />

cgm-dentalsysteme.de<br />

Tipp<br />

Bei der Blutuntersuchung sollte auch eine versteckte Diabetes<br />

mellitus Erkrankung abgeklärt werden, oder bei bereits erkrankten<br />

Patienten der HbA1c-Wert. Dieser Wert liegt bei circa 6,5 bis<br />

7,5 im Normbereich. Ein höherer Wert wäre im Bezug zur Wundheilung<br />

und in der Parodontitistherapie zu beachten.<br />

Vertrauen der Patienten in das Praxiskonzept<br />

Verschiedenen Patientengruppen mit verschiedenen Interessen<br />

und Wichtigkeiten benötigen individuelle Begleitung und Aufklärung!<br />

Wir erkennen immer wieder, dass der Patient, je besser<br />

und individueller er aufgeklärt wird, immer mehr Vertrauen in<br />

den Behandler, seine Ausführungen und präventiven Konzepte<br />

hat. Kleine Rückschläge sollten einkalkuliert werden. Uns ist es<br />

wichtig, kleine, für den Patienten nachvollziehbare Ziele und<br />

Aussichten aufzuzeigen, ohne ihn dabei zu über- beziehungsweise<br />

unterfordern.<br />

In Teil 2 dieses Beitrages, den ihr euch jetzt schon auf unserer Internetseite<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de anschauen könnt, erfahrt ihr wie<br />

wir in unserem Konzept verschiedene Anlässe und Möglichkeiten<br />

nutzen, um unsere Patienten an dieses Thema heranzuführen und<br />

Patienten auf diesem Weg durch regelmäßige Motivation begleiten.<br />

Außerdem findet ihr dort ein Abrechnungsbeispiel und viele<br />

weitere Informationen, welche gerne nachgeahmt werden dürfen.<br />

ZAHNARZTSOFTWARE<br />

Meine Software sollte flexibel<br />

genug sein, um meine zahnärztliche<br />

Zukunft und Karriere zu managen.<br />

Genau das ist CGM Z1.PRO: anfangs<br />

umfassend funktional, später individuell<br />

erweiterbar.“<br />

CGMCOM-11612_DEN_1021_SWI<br />

Birgit Thiele-Scheipers<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />

Referentin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />

Freie Referentin und Praxistrainerin<br />

E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com


24 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />

MIH – Frühzeitige<br />

Diagnose und<br />

Behandlung<br />

minimiert Folgeschäden<br />

© stock.adobe.com - Strelciuc<br />

Wenn trotz guter Mundhygiene die Zähne gelblich-braune Verfärbungen aufweisen, zudem eine<br />

erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Brüchigkeit vorhanden ist, handelt es sich hierbei vermutlich<br />

um eine MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation). Bei der MIH, auch Kreidezähne genannt,<br />

handelt es sich um eine Strukturstörung der Zahnhartsubstanz (Schmelz). Der Zahnschmelz der<br />

betroffenen Zähne enthält zu wenig Kalzium und Phosphat, wodurch er zu weich ist und seine<br />

Schutzfunktion nicht erfüllen kann.<br />

Text Désirée Voglau Bilder Prof. Dr. Norbert Krämer<br />

Bei dieser speziellen Form der Schmelzbildungsstörung sind meist die<br />

Sechsjahrmolaren und/oder die oberen Inzisivi betroffen. Möglich sind<br />

aber auch andere bleibende Zähne sowie die Milchbackenzähne (Milchmolaren-Hypomineralisation).<br />

Die betroffene Altersgruppe ist meist<br />

zwischen sechs und neun Jahre. Dieses Krankheitsbild ist nicht erst seit<br />

gestern bekannt, aber die Häufi gkeit nimmt stetig zu.<br />

Anzeichen einer MIH sind unter anderem sichtbare Verfärbungen,<br />

Schmerzen beim Zähneputzen oder Heiß-Kalt-Empfi ndlichkeit. Im<br />

schlimmsten Fall halten die Zähne dem Kaudruck nicht stand und die<br />

Zahnhartsubstanz wird brüchig und splittert ab.<br />

Verschiedene Gradeinteilungen<br />

· Grad I: einzelne cremefarbene bis braune Areale an Kaufl ächen,<br />

Höckerspitzen beziehungsweise an den vestibulären Flächen von<br />

Schneidezähnen<br />

· Grad II: überwiegend gelb-brauner Zahnschmelz, hypomineralisierte<br />

Bereiche über die Okklusalfl äche hinaus beziehungsweise an der<br />

gesamten vestibulären Fläche von Schneidezähnen; erhöhte Gefahr<br />

für Schmelzfrakturen und gesteigerte Schmerzempfi ndlichkeit der<br />

betroffenen Zähne<br />

· Grad III: große gelblich-braune Areale im gesamten Zahnbereich,<br />

gegebenenfalls Schmerzverluste oft vor dem vollständigen Durchbruch<br />

der Zähne, hohe Empfi ndlichkeit der Zähne<br />

Grundsätzlich gilt: Je größer und dunkler die Flecken auf den MIH-Zähnen,<br />

umso ausgeprägter ist die Mineralisationsstörung.<br />

Die Ursachen für eine MIH sind bisher weitestgehend unklar. Einen Zusammenhang<br />

zwischen MIH und sozialer Herkunft besteht nicht. Da die<br />

Zähne bereits geschädigt durchbrechen, besteht die Vermutung, dass<br />

das Problem schon Jahre vorher, nämlich in der Mineralisierungsphase,<br />

auftritt. Das heißt während der Schwangerschaft, rund um die Geburt<br />

und im ersten Lebensjahr.<br />

Dieser Zustand macht es so schwer, rückwirkend die Auslöser zu fi nden.<br />

Vermutungen gibt es viele unter anderem pränatal durch Aufnahme von<br />

Schadstoffen, Umwelteinfl üsse, Ungleichgewicht im Nährstoff- und Vi-<br />

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taminhaushalt (Medikamente (Antibiotika), Infektionskrankheiten,<br />

Weichmacher), Ernährung in der Schwangerschaft, perinatal<br />

durch Geburtszwischenfälle (Sauerstoffmangel) und chronische<br />

Kinderkrankheiten, sowie postnatal durch die Aufnahme von<br />

Schadstoffen durch die Muttermilch im 1. Lebensjahr, Vitamin-<br />

Mangel, Windpocken u.v.m.<br />

Eine MIH kann leicht mit anderen Schmelzstörungen verwechselt<br />

werden, zum Beispiel Erosionen, Abrasionen, Attritionen,<br />

White and Brown Spots, Dentalfl uorose, Amelogenesis imperfecta,<br />

Dentinogenesis imperfecta, Tetracyclin-Zähne und<br />

Traumen. Die Kriterien zur Diagnose von MIH sind eine scharfe<br />

Begrenzung von Lichtundurchlässigkeit, der posteruptive Zahnhartsubstanzverlust<br />

und das Vorhandensein auffälliger/ungewöhnlicher<br />

Restaurationen.<br />

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Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig. Durch die Schmelzstörung<br />

sind frühe und eventuell aufwendige Behandlungen<br />

notwendig und die Langzeitfolgen sollten nicht unterschätzt<br />

werden. Bei einer Routineuntersuchung wird eine Mineralisationsstörung<br />

festgestellt. Grundsätzlich sollte ein MH-Status<br />

erhoben werden, um die MIH und den Gingivazustand (Blutungs-Index)<br />

sowie gegebenenfalls den Plaque-Index beurteilen<br />

zu können. Auffällige Befunde sollten mit Fotos oder<br />

zumindest in der Dokumentation genau festgehalten werden.<br />

Die Untersuchung sollte mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt<br />

werden, da die Zähne der Patienten oft sehr schmerzempfi<br />

ndlich sein können.<br />

Ziel der Behandlung von MIH-Zähnen ist, die entstehenden<br />

Schmerzen unter Kontrolle zu bekommen und die Vitalfunktion<br />

der betroffenen Zähne zu erhalten. Die Therapie hängt ab vom<br />

Schweregrad der MIH-Zähne. Bei einer milden Ausprägung ohne<br />

Zahnhartsubstanzverlust wird der betroffene Zahn ähnlich wie<br />

ein gesunder allerdings hoch kariesgefährdeter Zahn behandelt<br />

und gegebenenfalls mit einer Fissurenversiegelung versorgt und<br />

anschließender Applikation eines hoch dosierten Fluoridlackes,<br />

wie zum Beispiel Duraphat (<strong>22</strong>.600 ppm), Desensibilisierungspaste<br />

mit PRO-ARGIN ® Technologie oder CPP-ACP (Casein<br />

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Bei Verlust von Zahnhartsubstanz bekommt der betroffene<br />

Zahn entweder temporär eine Glasionomerzementfüllung<br />

oder eine definitive Kompositfüllung beziehungsweise eine<br />

Teil- oder Vollüberkronung. Dies ist abhängig vom Durchbruchszustand<br />

des Zahnes und dem Schweregrad des Defekts.<br />

In sehr schweren Fällen ist eventuell die einzige Lösung<br />

nur noch die Extraktion des betroffenen Zahnes.<br />

Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).<br />

Nicht zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle geeignet. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />

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26 Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />

Abb. 1: Milde Form der MIH. Verfärbungen, die auf den weichen MIH-Schmelz hinweisen,<br />

sind auf der Kaufl äche des Backenzahnes zu erkennen. Ein wichtiges Charakteristikum<br />

des Schmelzes ist die um Faktor 10 reduzierte Härte, sodass mit Karies und Einbruch der<br />

Oberfl äche unter Kaubelastung gerechnet werden muss.<br />

Abb. 2: Die Frontzähne sind häufi g ebenfalls betroffen. Aufgrund der Farbveränderungen<br />

und dem Einbruch der Oberfl äche ist die deutliche ästhetische Beeinträchtigung erkennbar.<br />

Die Kinder leiden auch psychisch mit diesem Aussehen.<br />

Abb. 3: Schwere Form der MIH. Dieser Zahn brach unvollständig entwickelt in die Mundhöhle<br />

durch. Der Molar war hochgradig kälte- und berührungsempfi ndlich. Die Beläge auf der<br />

Oberfl äche geben einen Hinweis darauf, dass selbst das Putzen der Zähne nur unter Schmerzen<br />

möglich war. Vor diesem Hintergrund sind die Zähne auch kariesgefährdet. Ebenfalls<br />

betroffen von der Erkrankung ist der 2. Milchmolar (rechts im Bild).<br />

Abb. 4: Mittel der Wahl zur Versorgung der MIH-Zähne sind Kompositfüllungen. Der Kleber<br />

versiegelt effektiv die erkrankte Oberfl äche und Komposit gilt als guter Isolator gegen<br />

die Noxen. Zusätzlich kann die gesunde Zahnhartsubstanz optimal geschont werden, da<br />

das Füllungsmaterial eingeklebt wird. Amalgam ist als Füllungsmaterial für MIH-Zähne<br />

kontraindiziert.<br />

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aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

Dies sollte aber nach Möglichkeit erst einmal mit einem Kieferorthopäden<br />

abgesprochen werden, um weitere Behandlungsschritte<br />

planen zu können (kieferorthopädische Lückenschluss).<br />

Auch eine Ernährungslenkung sollte in der Therapie auf keinen Fall<br />

fehlen. Aufgrund thermischer Reize, Schmerzen beziehungsweise Zahnverlust<br />

liegt häufi g ein gestörtes Essverhalten vor. Vor allem weiche<br />

und klebrige Nahrungsmittel werden bevorzugt, wodurch die Selbstreinigung<br />

durch fehlende harte Kost fehlt. Dies wirkt sich wiederum<br />

auch auf den Darm aus (Dysbiose Darm-Mund). Auch ist ein reduziertes<br />

Trinkverhalten nicht selten. Eine allgemeine Schwächung des Immunsystems<br />

bleibt häufi g nicht aus. Daher sollten die Patienten beziehungsweise<br />

deren Erziehungsberechtigte gut beraten werden. Ebenfalls ein<br />

sehr wichtiger Punkt für eine erfolgreiche MIH-Therapie ist der Umgang<br />

beziehungsweise die Kommunikation mit den kleinen Patienten und<br />

dessen Eltern. Wichtig ist, dass sich das Kind in der Praxis wohl fühlt,<br />

keine Angst hat und gerne wiederkommt. Dies ist die Voraussetzung<br />

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Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation<br />

27<br />

für einen guten Behandlungserfolg. Während der Behandlung wird die<br />

Tell-Show-Do-Methode (Erklären-Zeigen-Tun) praktiziert. Die kleinen<br />

Patienten werden in die Behandlung mit einbezogen. Die Wortwahl<br />

sollte altersgerecht und patientenfreundlich, das heißt keine Fach- oder<br />

Fremdwörter und der Umgangston stets ruhig sein.<br />

Hilfreich ist auch die bildliche Sprache („Sonne“ - OP-Leuchte, „kleines<br />

weiches Kissen“ - Watterollen, „Kuchenform“- Matrize etc.). Ein<br />

angenehmer Raumduft, ruhige Musik, ein Bildschirm an der Decke,<br />

oder das mitgebrachte Kuscheltier kann für ein angenehmes Wohlfühlambiente<br />

sorgen. Auch eine altersgerechte Ausstattung (kleine<br />

Polierkörper, viele bunte Farben etc.) können sehr nützlich sein.<br />

Schmerzen sollten natürlich (so weit wie möglich) vermieden werden,<br />

ebenso größere Eingriffe. Bei Bedarf und Wunsch kann die Behandlung<br />

auch unter Narkose erfolgen.<br />

Gleich zu Anfang sollte man auch den Eltern die Schuldgefühle nehmen<br />

und versichern, dass die MIH nicht deren Schuld ist. MIH-Zähne stellen<br />

häufig eine Belastung für alle Betroffenen dar und sollte auch sehr sensibel<br />

behandelt werden. Die Eltern sollten aber auch in ihre Schranken<br />

gewiesen werden, das heißt, sie sollten die Situation nicht übertreiben<br />

oder verharmlosen, keine unhaltbaren Versprechungen machen, keine<br />

Drohungen aussprechen und nicht zu viel von ihrem Kind erwarten.<br />

Ziel einer jeden Sitzung ist, dass sowohl der Patient als auch die Eltern<br />

das Gefühl haben, dass sie gut aufgehoben sind, man sich um sie kümmert<br />

und sie mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen und gerne<br />

wieder kommen.<br />

Da die Ursachen für eine MIH noch weitestgehend unerforscht sind, ist<br />

eine Prävention kaum möglich. Diese Zähne haben nicht den Schutz wie<br />

gesunde Zähne, weswegen sie besonders kariesanfällig sind und einen<br />

hohen Behandlungsanspruch haben. Dennoch können die Eltern der<br />

Kinder etwas tun. Sie können die Zähne ihrer Kinder genau beobachten,<br />

auf eine sehr gute Mundhygiene achten und schon frühzeitig und<br />

vor allem auch regelmäßig mit ihnen zum Zahnarzt gehen, damit sie sich<br />

gleich von Anfang an daran gewöhnen und später keine Angst haben.<br />

Einkaufen auch einfach selber aussuchen (Lieblingsgeschmack oder<br />

ein schönes Verpackungsmotiv fördert die Motivation). Mindestens<br />

zweimal täglich sollte geputzt werden. Wichtig ist, dass die Eltern immer<br />

kontrollieren beziehungsweise nachputzen müssen. Während der<br />

Prophylaxesitzung wird die richtige Putztechnik mit allen Beteiligten<br />

geübt und Tipps gegeben.<br />

Um das Zähneputzen ein wenig zu erleichtern, kann man zum Beispiel<br />

mit Musik für gute Stimmung sorgen, das Nachputzen kann im Liegen<br />

geschehen (bequeme Lagerung, Kopf liegt bequem), Kuscheltier oder -<br />

decke im Arm (Wohlfühlfaktor). Es sollte unbedingt auf das Kind eingegangen<br />

werden, denn eventuell hat es Schmerzen beim Putzen (warmes<br />

Wasser nehmen). Bei älteren Kindern/Teenagern können neue Medien<br />

oder Apps verwendet werden, um die Putzmotivation zu steigern.<br />

Das Ganze kann durch die Einnahme von fluoridiertem Speisesalz (angepasst<br />

an das Alter), ein zusätzliches Auftragen von speziellen Produkten<br />

(Gelee, GC Tooth Mousse etc.) und Spüllösungen (antibakteriell oder<br />

mit Fluoridzusatz) unterstützt werden. Wichtig ist, wie oben bereits<br />

erwähnt, auch eine gesunde Ernährung (wenn möglich kauaktiv). Vor<br />

allem sollte darauf geachtet werden den zuckerhaltigen Konsum zu senken<br />

(selten, wenig Zucker).<br />

Abschließend kann man sagen, dass bei frühzeitiger Diagnose und<br />

Behandlung von MIH-Zähnen die Folgeschäden so gering wie möglich<br />

gehalten werden und mit den heutigen Erkenntnissen und Therapiemethoden<br />

gute Behandlungsergebnisse erzielt werden können.<br />

Désirée Voglau<br />

Dentalhygienikerin<br />

Zahnarztpraxis Plank<br />

Pfitznerstraße <strong>22</strong> · 85057 Ingolstadt<br />

E-Mail: desiree_straub@web.de<br />

www.zahnarzt-ingolstadt.com<br />

Natürlich können die kleinen Patienten und ihre Eltern das Problem<br />

nicht nur mit einer guten häuslichen Mundhygiene lösen. Das zahnärztliche<br />

Team unterstützt sie mit engmaschigen (Recall je nach Bedarf<br />

alle 3 bis 6 Monate) intensiven Prophylaxesitzungen und regelmäßigen<br />

Kontrollterminen der Restaurationen.<br />

Tipps für die häusliche Mundhygiene<br />

Es sollte eine dem Alter entsprechende Zahnpasta verwendet werden<br />

(zwischen 500 bis 14.500 ppm). Hilfreich für das regelmäßiges Putzen<br />

kann ein guter Geschmack sein, vor allem ein süßer Geschmack wird<br />

einem scharfen bevorzugt. Das Kind kann sich die Zahnpasta beim<br />

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28 Ganzheitliche Medizin<br />

Holistische Magie mit Roxy:<br />

Die Rolle von Zucker in der<br />

Zahngesundheit<br />

Erinnert ihr euch noch an den Unterschied zwischen Lebens-, Nahrungs- und Genussmittel? In<br />

diesem Teil schauen wir uns den Teilaspekt „Zucker" an und begeben uns den Weg der Heilpflanzen.<br />

Für eine optimale Versorgung des menschlichen Organismus sind Makro- und Mikronährstoffen notwendig<br />

(Makros: Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette; Mikros: sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe,<br />

Spurenelemente). Davon leben unsere Zellen, aber wovon leben Mikroorganismen wie Bakterien?<br />

© Copyright<br />

Text/Bild Roxane Pfeiffer<br />

Zucker: Glukose, Maltose, Saccharose, Malzextrakt,<br />

Glukosesirup<br />

Mikroorganismen, in diesem Fall besonders Bakterien, besiedeln die gesamte<br />

Erdkugel - so auch den gesamten Menschen. Die Mundhöhle ist<br />

ein wahres Paradies für diese Teilchen. Unter für den Menschen günstigen<br />

Verhältnissen tragen die Bakterien zu gesunder Lebensweise, Verdauung<br />

und Verstoffwechselung von Nahrungssubstrat bei. Wenn das läuft<br />

wie gewollt, so besteht eine gewisse Homöostase. Gerät diese aus dem<br />

Gleichgewicht, sprechen wir von einer Dysbalance und dieses Ungleichgewicht<br />

endet meist in Beschwerden, Störungen bis hin zu Erkrankungen.<br />

Die Bakterien in der Mundhöhle werden durch unsere Nahrungsaufnahme<br />

miternährt. Sie bevorzugen Einfachzucker für den eigenen Energiestoffwechsel<br />

und bilden dabei extrazelluläre Polysaccharide. Das passiert auch<br />

bei süßen Getränken. Also je mehr einfache Kohlenhydrate und Zucker<br />

in den Mund gelangen, desto mehr extrazelluläre Polysaccharide werden<br />

von den Bakterien gebildet. Bei der Verstoffwechselung von Zucker entstehen<br />

Säuren, welche den Zahnschmelz demineralisieren können. Werden<br />

die Stoffwechselprodukte vermehrt angehäuft, bilden sie letztendlich<br />

die Plaque. So wird nach und nach aus einfachem Biofilm eine komplexe<br />

Form von Lebensraum für viele weitere pathogene Mikroorganismen.<br />

Unser Immunsystem registriert das Übermaß an Fremdbesiedlern und<br />

antwortet mit einer Immunreaktion, die wir dann unter anderem als entzündliches<br />

Geschehen wahrnehmen können.<br />

Nahrungskonsistenz und -frequenz<br />

Je klebriger die Nahrung, desto länger haftet sie in der Mundhöhle und<br />

umso mehr Nahrung bietet sie für Bakterien. Je öfter die Nahrungszufuhr,<br />

desto häufiger werden Bakterien mit Nahrung versorgt. Je mehr Zeit der<br />

Darm für die Verdauung hat, desto vollständiger kann diese durchgeführt<br />

werden.<br />

Kauzwingende Kost fördert zum einen Reinigungsmechanismen und regt<br />

zum anderen die Speichelproduktion an, welche ebenfalls zur Mundhöhlenreinigung<br />

und auch zur Pufferung von Säuren und der Remineralisierung<br />

der Zahnoberfläche dient.<br />

Ebenfalls wichtig für die weiterführende Verdauungsarbeit ist der erste<br />

Zerteilungsprozess in der Mundhöhle durch ausreichendes Kauen. Fazit:<br />

wenige, aber ausreichende Mahlzeiten mit kauzwingenden Bestandteilen<br />

wie Vollkorn, Nüssen oder Äpfeln.<br />

Wissenschaftliche Studien konnten längst den Zusammenhang zwischen<br />

Nahrung mit erhöhter Aufnahme von Obst, Gemüse und weiteren antioxidativen<br />

Nährstoffen und der (oralen) Gesundheit von Erwachsenen<br />

feststellen. Das Resultat einer solchen Ernährung besteht in der messbaren<br />

Reduktion von oxidativem Stress und Entzündungsreaktionen.<br />

Im Zuge intelligenter Nahrungsmittelkombinationen lassen sich einige<br />

Lebensmittel hervorheben, die sich äußerst günstig in Bezug auf (anti-)<br />

entzündliche Schleimhautveränderungen erweisen. Demzufolge gibt es<br />

Substanzen, die primär antibakteriell, andere antiinflammatorisch und<br />

wieder andere mukosaprotektiv wirken. Es handelt sich bei solchen Substanzen<br />

meistens um sekundäre Pflanzenstoffe.<br />

Eine Pflanze besteht aus primären Stoffen und stellt sekundäre während<br />

ihres Stoffwechsels her. Beispielsweise dienen die sekundären Pflanzenstoffe<br />

als Lockstoffe, Fraßschutz oder zur Kommunikation. Allgemein<br />

kann man sagen, dass die sekundären Pflanzenstoffe im menschlichen<br />

Organismus wichtig für die Bildung von Enzymen sind. Beispielsweise<br />

sind Vitamine auch sekundäre Pflanzenstoffe und stellen eine Vorstufe<br />

dar, die in unserem Körper zu Enzymen weiterverarbeitet werden. Somit<br />

kann aus einem Vitaminmangel ein Enzymmangel resultieren, wie das<br />

beispielsweise bei Skorbut der Fall ist. Die sekundären Pflanzenstoffe<br />

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Ganzheitliche Medizin<br />

29<br />

werden, abhängig von ihren chemischen Strukturen und Eigenschaften in<br />

folgende Gruppen kategorisiert: Polyphenole, Carotinoide, Phytoöstrogene,<br />

Glucosinolate, Sulfide, Monoterpene, Saponine, Protease-Inhibitoren,<br />

Phytosterine, Lektine. Dazu zählen auch Chlorophyll und Phytinsäure.<br />

Weitere heilkundlich nutzbare Inhaltsstoffe sind die Schleimstoffe, Senföle,<br />

Glykoside und Alkaloide der Pflanzen.<br />

Ernährungsphysiologischer Tipp<br />

Nahrungsergänzungsmittel stellen aktuell einen netten Trend dar, dabei<br />

sollte aber auch immer daran gedacht werden, dass sie die Grundnahrung<br />

nur ergänzen sollen! Hierbei haben natürliche Pflanzenstoffkombinationen<br />

in ihrer ursprünglichen Form als Teil eines ganzen Lebensmittels oder<br />

Getränks, durch deren multifaktoriellen Charakter ein höheres Potenzial<br />

für die schützenden Effekte als Isolate.<br />

Polyphenole als Brückenglied zwischen Prävention und<br />

Therapie<br />

Polyphenole sind quasi Aromastoffe, welche als bioaktive Substanzen<br />

in Pflanzen vorkommen. Die Aromastoffe können aus Farbstoffen, Geschmacksstoffen<br />

oder Gerbsäuren bestehen. Solche Farbstoffe sind beispielsweise<br />

Flavonoide (für die gelbliche Farbe von Blüten verantwortlich)<br />

und Anthozyane (färben die Haut von Heidelbeeren dunkelblau). Weitere<br />

phenolische Verbindungen sind: Salicylate, Arbutin, Cumarin, Gerbstoffe<br />

und Anthranoide. Polyphenole sind enthalten in grünem und schwarzem<br />

Tee, Beeren, schwarzer Schokolade, Trauben und deren Produkte, Zwiebeln<br />

und Zitrusfrüchten.<br />

Aktuelle Daten aus verschiedenen Studien zeigen, dass Polyphenole<br />

wichtige antimikrobielle, antioxidative und antientzündliche Eigenschaften<br />

aufweisen, welche man an den verbesserten klinisch-parodontalen<br />

Parametern erkennen kann.<br />

Die Polyphenole zeigten deutliche Verbesserungen der gingivalen Blutung<br />

und des Alveolarknochenverlustes durch die Verhinderung der Osteoklastengenese<br />

und die Hemmung von entzündlichen Zytokinen. Weil die<br />

Mundhöhle die Eingangspforte für Essen und Getränke darstellt, ist sie<br />

auch anfällig für deren direkte lokalen Auswirkungen, inklusive schädlichen<br />

Einflüssen, welche zur Entstehung einer Parodontitis beitragen. Deshalb<br />

kann die bewusste (Aus-)Wahl von phenolreichen Nahrungsmitteln<br />

bei jeder Mahlzeit in Kombination mit adäquaten Mundhygienemaßnahmen,<br />

eine wichtige Rolle für die Prävention und Therapie von Parodontitis<br />

und weiteren chronisch-entzündlichen Erkrankungen spielen.<br />

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30 Ganzheitliche Medizin<br />

In der Literaturanalyse von Basu et al. werden folgende Bestandteile als<br />

Überblick zum diätetischen Management von Parodontitis zusammengefasst:<br />

Mangoferrin aus Mango verhindert Knochenverlust und Osteoklastogenese.<br />

Resveratrol aus roten Trauben reduziert bakterielles Stickstoffmonoxid<br />

und inflammatorische Zytokine. EGCG aus Grüntee reduziert<br />

Entzündungen und parodontales Detachement und zerstört bakterielle<br />

Zellen. RA1 aus Sauerampfer ist in der Lange die Adhäsion von P. Gingivalis<br />

und anderen Bakterien auf der Schleimhaut-/Zahnoberfläche zu<br />

verhindern. Und die Kakaopolyphenole in dunkler Schokolade tragen außerdem<br />

zur Verminderung einer Entzündung bei und haben antioxidative<br />

Eigenschaften. (Basu et al., 2018).<br />

Nawrot-Hadzik et al untersuchten in Form eines Reviews die antibakteriellen<br />

Effekte von Proanthocyanen und Flavan-3-ols in der Prävention und<br />

Therapie von Parodontitis. Mittels einer systematischen Literaturanalyse<br />

schlossen sie Studien in ihre Betrachtung mit ein, welche sich mit den antimikrobiellen<br />

Inhaltsstoffen folgender Pflanzen beschäftigten: Cranberrys,<br />

wilde Heidelbeeren, Grüntee-Extrakte und EGCG (Epigallocatechingallat),<br />

Pelargonie, Teepflanze, Strandflieder, Persimone beziehungsweise<br />

Kaki, Wiesen-Sauerampfer, Weinrebe, Trauben, Myrothamnus, Apfel und<br />

Ulmengewächse.<br />

Jeder dieser Inhaltsstoffe hat seine eigene komplexe Zusammensetzung<br />

und es wurden einige nutzbringende Effekte dargestellt. Dabei kamen sie<br />

zu dem Schluss, dass besonders die antibakteriellen Flavon-Derivate in<br />

Grüntee und Cranberries die Anheftung von P. gingivalis an parodontales<br />

Gewebe verhindern konnten. Außerdem reduzierten diese pflanzlichen<br />

Antimikrobiotika die bakterielle Biofilmformation, Kollagenase-Aktivität<br />

und neutralisierten die parodontopathogenen Proteinase-Aktivitäten sowie<br />

deren Zytotoxizität. (Nawrot-Hadzik et al., 2021).<br />

Karygianni et al. führten 2016 eine systematische Literaturanalyse zum<br />

Thema „Natural Antimicrobials Against Oral Biofilms“ durch. Inbegriffen<br />

waren Extrakte aus Niembaum, Teepflanze, Kaffee, Hopfen, Cranberries,<br />

Orange, Miswak, Kakao, Trauben, Maulbeeren, Muskatnuss, Eukalyptus,<br />

Kurkuma, Knoblauch, Klette, wilde Pistazie, Aloe vera, Koriander, Hibiskus,<br />

Akazie, Mango, Zitrone, Ceylon-Zimt, Süßholzwurzel, Johanniskraut<br />

und Oregano. Die Vielfalt der natürlichen, antimikrobiell wirksamen Stoffe<br />

wird hier sehr deutlich. Schließlich stellten sie die weitere Erforschung der<br />

Wirkungen von Kakao, Orange, Knoblauch, Kurkuma und wilde Pistazie<br />

auf polymikrobielle Biofilme für zukünftige Therapien in den Vordergrund.<br />

Die anti-adhäsive und anti-biofilm Effektivität auf multimikrobielle orale<br />

Biofilme in vitro, ex vivo und in situ der Extrakte aus Weinreben, Waldkiefer,<br />

Robusta Kaffee, Teepflanze, Heidelbeeren, Cranberries, Erdbeerguave,<br />

brasilianischer Pflanzen und Manuka Honig wurden in dieser Arbeit<br />

hervorgehoben. Und die Forschergruppe rief abschließend dazu auf, diese<br />

natürlichen sekundären Pflanzenstoffe zukünftig in das therapeutische<br />

Repertoire der Zahnmedizin zu integrieren. (Karygianni et al., 2016).<br />

Auch die Forschergruppe Ohtani et al. legte ein besonderes Augenmerk<br />

auf die Komponenten von Knoblauch und deren Wirkung auf parodontale<br />

Erkrankungen. Dabei stellten sie fest, dass es einen gewissen „Anti-Gingivitis-Effekt“<br />

gab und die entzündlichen Veränderungen durch die Einnahme<br />

von Knoblauch-Extrakten stark gelindert werden konnte (Ohtani<br />

et al., 2020).<br />

Zusammenfassung<br />

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, die Kraft der Natur und Pflanzen an<br />

euch selbst oder euren Patienten auszuprobieren, dann nur zu! Gönnt<br />

es euch! Aber denkt auch immer daran: Zucker in einem ungünstigen<br />

Verhältnis kann nicht nur zu einer Überbevölkerung der Bakterien führen,<br />

sondern auch weitere negative Einflüsse auf die Mundgesundheit und<br />

nicht zuletzt auf die Allgemeingesundheit haben.<br />

Abschließend noch ein wichtiger Tipp:<br />

Zuckerverzehr kann die Aufnahme viele wichtiger Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Pflanzeninhaltsstoffe hemmen.<br />

Es ist mir persönlich ein besonderes Anliegen, dass jede Person, die meine<br />

Beiträge liest, die Bedeutung der Natur zu verstehen beginnt. Nichts<br />

ist allumfassender, vollkommener und smarter als die Natur! Ich möchte<br />

gerne dazu inspirieren, Pflanzen nicht als notwendiges Übel oder Unkraut<br />

anzusehen! Wir sollten endlich aufhören wegzusehen und die Welt mit<br />

offenen Augen sehen!<br />

Puh - ganz schön viel Information und wissenschaftliche Studien. Ich würde<br />

sagen, darauf trinken wir erst mal einen Matcha Tee ;-). Der macht<br />

nämlich ziemlich fit und munter, sodass wir beim nächsten Teil noch weiter<br />

in die Heilpflanzenwelt eintauchen können und uns noch weitere spannende<br />

Inhaltsstoffe der Natur und deren Wirkungen anschauen können!<br />

Roxane Pfeiffer<br />

holistic health coach &<br />

Akademisierte Dentalhygienikerin<br />

SALUTOGENESIS<br />

Tel.: +49 151 517 128 30<br />

E-Mail: roxanepfeiffer@yahoo.com<br />

Instagram: saluto.genesis<br />

www.salutogenesis-laden.de<br />

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Teil 6<br />

31<br />

Nachhaltigkeit beginnt mit der Vermeidung von Verpackungsmüll.<br />

Lasst uns einmal durch die Praxis gehen und schauen,<br />

wo wir noch mehr Nachhaltigkeit leben können.<br />

Text Tanja Rosellen<br />

Müllreduktion an der Rezeption<br />

Als Erstes kommt immer die Rezeption. Der Ankerpunkt jeder Praxis.<br />

Hier wird den ganzen Tag fleißig organisiert und entsprechend fällt auch<br />

viel Müll an. Eine Müllreduktion bedeutet auch immer mehr Nachhaltigkeit,<br />

also fangen wir doch damit gleich an!<br />

© freepik<br />

So banal es sich im ersten Moment anhört, ist es hier besonders wichtig,<br />

dass jeder, der vorne arbeitet oder aushilft, gut eingearbeitet wird. Nur<br />

so können wiederkehrende Fehldrucke vermieden werden und somit<br />

schon einiges an Papiermüll.<br />

Auch sollte einmal hinterfragt werden, was alles gedruckt wird und ob<br />

es tatsächlich nötig ist. Zum Beispiel gibt es immer häufiger Patienten,<br />

die ihre Termine direkt im Handykalender notieren. Hier frage ich lediglich,<br />

ob ein Terminzettel gewünscht wird und oftmals ist er es nicht.<br />

Viele sind sogar froh, dass sie nicht noch einen zusätzlichen Zettel in der<br />

Tasche rumfliegen haben!<br />

nur hochgebleichtes Papier in reinem weiß zu bestellen. Auch können<br />

Umschläge generell eingespart werden, wenn Patienten, die ihre Rechnung<br />

gleich in der Praxis ausgehändigt bekommen, gefragt werden, ob<br />

sie einen Umschlag benötigen.<br />

Die Bestellung von möglichst umweltfreundlichem Bürobedarf kann bei<br />

Unternehmen erfolgen, die achtsam sind und mit wiederverwendbaren<br />

Boxen liefern.<br />

Bei KG-Plänen, welche nicht zur Genehmigung zur Krankenkasse geschickt<br />

werden müssen, darf auch einmal mit dem beziehungsweise der<br />

Praxisinhaber*in gesprochen werden, ob es wirklich sinnvoll ist, sie auszudrucken,<br />

nur um sie abzuheften. Es gibt zahlreiche Ausdrucke, die aus<br />

Routine erzeugt werden, aber keinen Mehrwert haben und im Gegenzug<br />

Platz und Geld verschwenden sowie Müll produzieren und Ressourcen<br />

verschwenden. Sollte trotzdem einmal etwas fälschlicherweise ausgedruckt<br />

werden, können auch lediglich Patientendaten geschreddert<br />

werden und der Rest des Papiers mit der Rückseite als Schmierzettel für<br />

Internes umfunktioniert werden. So sparen wir uns auch direkt teure<br />

Notizzettel, die nach kurzer Zeit im Papiermüll landen.<br />

Bürobedarf<br />

Bei Papier und Briefumschlägen gibt es zahlreiche Unterschiede. Hier<br />

lohnt es sich, für unsere Umwelt, einmal genau hinzuschauen und nicht<br />

Ihr seht, es gibt unendlich viele Möglichkeiten, lasst sie uns gemeinsam<br />

nutzen! Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch Ideen und<br />

Hinweise dazu? Dann schreibt eine E-Mail an unsere Expertin.<br />

Tanja Rosellen<br />

Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />

Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


32 Prophylaxe<br />

Was ist eine „Smarte Zahnbürste“<br />

und was macht sie?<br />

Wohin wir uns auch drehen und wenden in unserer technisierten Welt, erobern intelligente<br />

beziehungsweise smarte Technologien unseren Alltag. Wir befinden uns längst im Zeitalter von<br />

Smartphones, Smartwatches und Smarthomes, Smartcars, etc? Und kaum verwunderlich, auch<br />

intelligente – smarte – Zahnbürsten haben jetzt das Spielfeld betreten und sollen so Zähne<br />

retten.<br />

Text Dr. Werner Birglechner Bilder Playbrush<br />

Noch gibt es keine allgemeingültige Definition von Smarten Zahnbürsten,<br />

aber man könnte folgende Definition wagen:<br />

von smarter Technologie gewesen und haben auch dazu geführt,<br />

dass Menschen ihre Zähne länger und besser putzen.<br />

Als smarte Technologie bezeichnen wir Zahnbürsten, die mit<br />

dem Kunden durch Displays, Sounds oder eine App auf einem<br />

persönlichen Smartphone als Benutzeroberfläche interagieren<br />

(= Smarte Zahnbürste).<br />

„Damit ist auch klar, dass es ganz unterschiedliche Ansätze gibt,<br />

Technologie zur Unterstützung des Zähneputzens einzusetzen.<br />

„Smart“ ist also nicht gleich „Smart“.<br />

Inzwischen hat aber ein neuer Player das Feld erobert: Das Smartphone!<br />

Die Anbindung von elektrischen Zahnbürsten an Smartphones hat die<br />

Spielregeln nochmals grundsätzlich verändert und die Möglichkeiten<br />

exponentiell erweitert.<br />

Denn dank des Smartphones lässt sich das ganze Potenzial der künstlichen<br />

Intelligenz erst voll nutzen und auch besser interagieren, visualisieren und<br />

kommunizieren. Man könnte also von der 2. Generation von smarten Zahnbürsten<br />

sprechen, die eine Anbindung an Smartphones haben.<br />

Warum brauchen wir intelligente Zahnbürsten?<br />

Nun, zunächst einmal zeigen zahlreiche Untersuchungen, dass Patienten<br />

mit elektrischen Zahnbürsten besser Plaque entfernen als mit<br />

herkömmlichen Handzahnbürsten. Elektrische Zahnbürsten sind den<br />

manuellen Zahnbürsten überlegen!<br />

Das gilt zweifelsfrei für die meisten Fälle. Zahnbürsten mit Putztimer<br />

oder mit Andruckkontrolle sind sozusagen bereits die 1. Generation<br />

Die 3. Generation – wage ich zu behaupten – erweitert die Interaktion<br />

von einer bilateralen Beziehung zwischen „Putzer“ und „Zahnbürste“<br />

hin zu einer multilateralen Beziehung zwischen „Bürste“, „Patient“ und<br />

„Prophylaxeprofi“.<br />

Das heißt Erkenntnisse werden also mit Experten geteilt und dazu verwendet,<br />

noch zielgerichteter und präziser zu putzen! Erste Vorzeichen<br />

sind bereits zu sehen.<br />

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Prophylaxe<br />

33<br />

#Smart Brushing<br />

Wir alle putzen unsere Zähne jeden Tag mindestens zweimal. Aber wissen<br />

Sie, wieviel Zeit Sie mit Ihren Backenzähnen verbracht haben? Ist<br />

auch die linguale Seite gut geputzt worden? Was ist mit Ihren Eckzähnen<br />

und Prämolaren? Putzen Sie alle lange genug? Haben Sie auch die<br />

Problemstelle an 27 nicht vergessen?<br />

Oder neigen Sie dazu, ein bisschen Zeit damit zu verbringen, die Wangenseite<br />

Ihrer Backenzähne zu putzen, etwas auf Ihre Vorderzähne<br />

und all die Zähne dazwischen irgendwie zu glätten? Putzen Sie die lingualen<br />

Seiten Ihrer Zähne wirklich gut genug? Üben Sie genug Druck<br />

aus? Zu viel?<br />

Was wäre, wenn Sie etwas hätten, das Sie wissen lässt, wo Sie mehr<br />

Zeit mit dem Zähneputzen verbringen sollten? Was wäre, wenn Sie einen<br />

persönlichen Putztrainer hätten, der Ihnen beibringt, wie Sie Ihre<br />

Plaquekontrolle und Ihre Mundgesundheit vollständig optimieren können?<br />

Smart Brushing macht genau das!<br />

Wie funktionieren intelligente Zahnbürsten?<br />

Intelligente Zahnbürsten haben zahlreiche Sensoren in der Zahnbürste,<br />

die Informationen über Ihre Putzgewohnheiten erheben, sammeln und<br />

an eine interaktive App auf Ihrem Smartphone senden. In der Regel geschieht<br />

dies über Bluetooth. Die intelligente oder Bluetooth-Zahnbürste<br />

zeichnet auch die Putzzeiten auf, wie lange Sie verschiedene Bereiche<br />

des Mundes putzen, wie viel Druck Sie ausüben, in welchem Winkel Sie<br />

die Bürste halten und vieles mehr.<br />

Nach oder bereits während des Putzens informiert Sie die App Sie über<br />

all diese erfassten Daten. Darüber hinaus hat die App normalerweise<br />

auch eine Reihe anderer nützlicher Funktionen wie Timer, Spiele, historische<br />

Daten und mehr. Spezielle Bürsten und Apps für Kindern glänzen<br />

dann noch mit weiteren Gimmicks.<br />

Unsichtbare Intelligenz und Algorithmen<br />

Bereits die Vorteile von elektrischen Zahnbürsten mit Zeitschaltuhr<br />

oder Drucksensor lagen auf der Hand. Viele intelligente Zahnbürsten<br />

verfolgen jedoch Ihren Putzverlauf über einen längeren Zeitraum. Wenn<br />

Ihre Zahnbürste zum Beispiel im Verlauf anzeigt, dass Sie zu viel Druck<br />

ausüben, einen Bereich kaum regelmäßig bürsten oder Ihre Zahnbürste<br />

nicht im richtigen Winkel halten, können Sie sie reagieren. Auch diese<br />

Vorteile liegen auf der Hand.Darüber hinaus bieten die Apps, die<br />

mit vielen dieser Zahnbürsten gekoppelt sind, auch Spiele, Coaching<br />

und Belohnungen, um Kinder und Erwachsene gleichermaßen anzusprechen.<br />

Diese Ziele und Belohnungen bieten zusätzliche Motivation,<br />

richtig zu putzen. Wenn Sie ein Ziel erreichen, erhalten Sie möglicherweise<br />

eine virtuelle Trophäe oder einen Bonus wie in Videospielen. Für<br />

Kinder verwandeln die Spiele das Putzen in eine Aktivität, die Spaß und<br />

Freude bereitet. Das Zauberwort heißt: Steigerung der Compliance!<br />

Das größte Potenzial ist aber noch ungenutzt. Je mehr Daten erhoben<br />

werden, desto mehr Vorteile können sich aus der Nutzung der künstlichen<br />

Intelligenz oder intelligenter Algorithmen ergeben. Die Entwicklung<br />

hat hier erst begonnen.<br />

Berücksichtigung in der Ausbildung von Prophylaxefachkräften<br />

Das praxisDienste Institut für Weiterbildung hat 20<strong>22</strong> das Programm<br />

„Smart Brushing“ in allen Aufstiegsfortbildungen PAss, ZMP aber auch<br />

DH gestartet und setze die smarte Technologie in der Ausbildung konsequent<br />

ein. So wird im Rahmen der klinischen Patientenausbildung<br />

die Instruktion von Patienten konsequent mit smarter Technologie<br />

geübt. Außerdem erhalten alle Teilnehmer ein kostenloses „Smarte<br />

Zahnbürsten“-Set.<br />

Dieser Artikel ist Teil einer vierteiligen Serie über Smart Brushing. In der<br />

nächsten Folge schauen wir uns die drei wesentlichen „Smart Brushes“<br />

genauer an.<br />

Prof. Dr. Werner Birglechner<br />

Wissenschaftlicher Leiter des praxisDienste Institut für<br />

Weiterbildung<br />

Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg<br />

Tel.: +49 6<strong>22</strong>1-7293 790<br />

E-Mail: aufstieg@praxisdienste.de<br />

www.praxisdienste.de<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


34 Materialmanagement<br />

© Mockup by freepik<br />

Abbildung 2<br />

Der „beste Preis“ ist nur<br />

die halbe Wahrheit.<br />

Der Einkauf über das Internet ist komfortabel und heute Standard. Auch der Dentalhandel<br />

erzielt inzwischen mehr als ein Drittel aller Umsätze über Onlineshops und Vergleichsportale.<br />

Im deutschen Dentalmarkt tummeln sich dazu mehr als 300 Anbieter<br />

für Verbrauchsmaterialien mit ihren Angeboten.<br />

Schaut man sich die Preise an, stellt man schnell fest, dass diese für ein und dasselbe<br />

Produkt sehr unterschiedlich sein können. Da die Höhe der Materialkosten in der Praxis<br />

nicht unerheblich ist, liegt es nahe, Einkaufspreisvorteile zu realisieren und für sich<br />

die Lieferanten zu suchen, die die günstigsten Preise haben.<br />

Abbildung 1<br />

Text AERA GmbH<br />

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Materialmanagement<br />

35<br />

© Mockup by rawpixel.com<br />

Abbildung 3<br />

Im Gegensatz zu einer zeitaufwendigen, manuellen Preisrecherche über<br />

eine Vielzahl von Produktanbietern hinweg bieten Preisvergleichsportale<br />

eine bequeme Übersicht und helfen gleichzeitig Zeit und Geld zu sparen.<br />

AERA-Online ist die führende unabhängige Bestell- und Preisvergleichsplattform<br />

für Dentalmaterialien. Mit ihrem kostenlosen Service schafft<br />

die Plattform Transparenz und vergleicht bei den Preisen nicht Äpfel mit<br />

Birnen - wie durchaus nicht unüblich -, sondern rechnet den Preis immer<br />

auf die kleinste Packungsform um. Denn nicht immer bietet eine größere<br />

Menge auch einen günstigeren Basispreis.<br />

Grundsätzlich ist festzustellen, dass es den in Summe durchgängig günstigsten<br />

Anbieter nicht gibt. Es gibt keinen Lieferanten, der bei allen seinen<br />

Produkten im Sortiment den günstigsten Preis bietet. Das liegt einerseits an<br />

der individuellen Sortimentsstruktur der Anbieter, andererseits aber auch<br />

an einer individuellen „Mischkalkulation“. Würde eine Praxis beim Einkauf<br />

also strikt dem Prinzip des günstigsten Preises pro Artikel folgen, würden<br />

sich die Bestellungen auf eine große Anzahl von Lieferanten verteilen. Das<br />

würde zu einem großen Verwaltungsaufwand mit zahllosen Paketen führen.<br />

Gleichzeitig würden auch unnötige Portokosten entstehen (Abb. 1).<br />

Um diesen Effekt zu vermeiden, gehen einige Praxen den umgekehrten<br />

Weg. Man nimmt wissentlich einen höheren Einkaufspreis in Kauf, um<br />

die Lieferung möglichst auf einen Lieferanten zu konzentrieren (Abb. 2:<br />

Hier handelt es sich um einen "günstig" erlebten Onlineanbieter). Keine<br />

der beiden Varianten stellt das betriebswirtschaftliche Optimum dar. Eine<br />

manuelle Optimierung der Warenkörbe unter Berücksichtigung aller Liefernebenkosten<br />

wäre extrem zeitaufwendig. Hier hat sich AERA-Online<br />

eine Lösung überlegt, die genau dieses Problem lösen kann: der einzigartige<br />

automatische Warenkorboptimierer. Er zeigt immer die günstigste<br />

Lieferantenkombination an. Dabei hat es der Kunde selbst in der Hand,<br />

welche Parameter ihm hier wichtig sind: Günstigster Preis, schnelle Lieferung<br />

oder umweltbewusst handeln und die Artikel in weniger Paketen<br />

erhalten. Genauso ist es aber auch problemlos möglich, seine Stammlieferanten<br />

mit den praxisindividuellen Rabatten zu hinterlegen und diese<br />

dann in der Lieferantenauswahl zu bevorzugen.<br />

Mit nur einem Klick ermittelt der Warenkorboptimierer für alle individuellen<br />

Anforderungen die beste Verteilung der Produktauswahl inklusive aller Portokosten.<br />

Dabei lassen sich die Präferenzen mithilfe von Schiebereglern jederzeit<br />

verändern und individuell anpassen. Am Ende wird stets das beste Ergebnis<br />

angezeigt. Das muss aber eben nicht immer der beste Preis sein (Abb. 3: Hier<br />

kann man deutlich erkennen, dass weder der beste Preis noch die Lieferantentreue<br />

das Optimum darstellt.).<br />

AERA-Online hat sich zu einem wertvollen Partner für Praxis,<br />

Labor, Handel und Hersteller entwickelt. Die Nähe zum Kunden<br />

steht dabei an erster Stelle. Das Team von AERA-Online steht<br />

mit Rat und Tat bei allen Fragen und Anregungen zur Seite.<br />

In den nächsten Ausgaben erfahren Sie mehr über die cleveren<br />

Features von AERA-Online oder wie man mit AERA-Online seine<br />

Materialwirtschaft effi zient einrichtet.<br />

Für Fragen zwischendurch reicht ein Anruf oder eine E-Mail.<br />

AERA EDV-Programm GmbH<br />

Im Pfädle 2 · 71665 Vaihingen<br />

Tel.: + 49 7042 3702-<strong>22</strong><br />

E-Mail: info@aera-gmbh.de<br />

www.aera-online.de/<br />

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36 TePe Talk<br />

Unterstützung älterer Erwachsener für<br />

lebenslange Mundgesundheit (Teil 1)<br />

Als Zahnprofis wissen wir, wie wichtig es ist, die Zähne ein Leben lang zu erhalten - und sie gesund<br />

zu halten. Der Mund ist ein lebenswichtiger Teil des Körpers, und zahlreiche Studien belegen<br />

den Zusammenhang zwischen Mund- und allgemeiner Gesundheit. In diesem zweiteiligen Artikel<br />

lest ihr, wie wichtig es ist, dass ältere Patienten regelmäßig in die Praxis kommen und wie man<br />

erfolgreich mit ihnen kommuniziert.<br />

Text Lina Gassner Kanters, Dr. Ralf Seltmann Bilder TePe D-A-CH<br />

Die Mundgesundheit hat einen erheblichen Einfl uss auf das Wohlbefi nden<br />

und die Lebensqualität.¹ Auch der soziale Aspekt eines gesunden Mundes<br />

sollte nicht unterschätzt werden. Zu lächeln, zu lachen und mit anderen<br />

Menschen zu interagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens.<br />

Mundgesundheit und Allgemeingesundheit gehen<br />

Hand in Hand<br />

Die demografi sche Entwicklung verschiebt sich, das heißt langfristig<br />

wird es mehr ältere als jüngere Menschen geben, und die Lebenserwartung<br />

steigt weiter an.² Alter ist jedoch kein absolutes Konzept, und<br />

Alter allein ist nicht gleichbedeutend mit Mundkrankheit. Bei gesundem<br />

Altern kommt es dennoch zu Veränderungen an den Zähnen und<br />

der Mundschleimhaut und möglicherweise zu Veränderungen in der<br />

Speichelzusammensetzung.³ Glücklicherweise haben gesunde ältere<br />

Erwachsene oft eine gute Mundgesundheit. Für einige bedeutet das<br />

Älterwerden aber auch eine Verschlechterung der Allgemeingesundheit,<br />

die mit der Einnahme verschiedener Medikamente einhergeht. Ein<br />

verschlechterter allgemeiner Gesundheitszustand (zum Beispiel eingeschränkte<br />

Feinmotorik oder Gedächtnisleistung) wirkt sich negativ auf<br />

die Mundgesundheit aus (zum Beispiel durch ungenügende Zahnpfl e-<br />

ge), und beides kann sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.<br />

Länger zu leben, ist in den meisten Fällen eine positive Sache, aber wir<br />

glauben wohl alle, dass diese zusätzlichen Jahre mit Qualität gelebt<br />

werden sollten.<br />

Da die natürlichen Zähne länger erhalten bleiben, sind Vollprothesen in<br />

manchen Ländern inzwischen eine Seltenheit. Das Gebiss wird häufi g<br />

saniert und besteht somit in Kombination mit Brücken, Teilprothesen<br />

oder Implantaten. Im Zusammenspiel mit mangelnden Kenntnissen über<br />

die optimale Pfl ege dieser Vorrichtungen können Krankheiten und Behinderungen<br />

dazu führen, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind,<br />

einen ausreichenden Standard in der täglichen Mundpfl ege aufrechtzu-<br />

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TePe Talk<br />

37<br />

Aus Studien wissen wir jedoch, dass viele ältere Patienten den Kontakt<br />

zu ihrer Zahnarztpraxis verlieren, und ihr Anteil steigt mit dem Alter.<br />

Dies ist nicht nur der Fall, wenn diese Menschen in Wohneinrichtungen<br />

für Ältere umziehen, sondern auch, wenn sie weiterhin unabhängig leben.<br />

8 Zu den Faktoren, die den Verlust des Kontakts zur zahnmedizinischen<br />

Versorgung beeinfl ussen, zählen:<br />

· Oralstatus<br />

· Kulturelle Aspekte<br />

· Zugänglichkeit zur zahnmedizinischen Versorgung<br />

· Sozioökonomische Zusammenhänge<br />

· Physische und psychische Probleme<br />

· Wahrnehmung von und Beziehungen zu zahnmedizinischem Personal<br />

· Soziale Beziehungen, wie zum Beispiel das Leben allein oder mit<br />

einem Partner<br />

· Abhängigkeit von der Familie oder von Freunden in Bezug auf Transport<br />

und Unterstützung 8,5<br />

Außerdem könnten Patienten mit Symptomen denken, dass diese Probleme<br />

mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammenhängen, was dazu führt,<br />

dass sie sich passiver verhalten und möglicherweise keine Hilfe in Anspruch<br />

nehmen, obwohl sie nötig wäre. 9 Dies gilt es natürlich zu vermeiden.<br />

In der nächsten <strong>recall</strong> Ausgabe erfahrt ihr im 2. Teil mehr über mögliche<br />

Kommunikationshindernisse und wie man diesen erfolgreich begegnen kann.<br />

erhalten, was wiederum das Risiko für Mundkrankheiten erhöht. Obwohl<br />

sich der Gesundheitszustand der Menschen im späten Erwachsenenalter<br />

im Vergleich zu früheren Generationen deutlich verbessert<br />

hat, sind Munderkrankungen, Zahnverlust und Xerostomie (Mundtrockenheit)<br />

immer noch sehr häufi g. 4 Die meisten von uns sind mit den<br />

klinischen Aspekten der Behandlung älterer Erwachsener vertraut,<br />

also betrachten wir hier die Kommunikation und Betreuung näher.<br />

Regelmäßige Zahnpflege bleibt entscheidend<br />

Für einen ganzheitlichen Betreuungsansatz ist es wichtig, daran zu<br />

denken, dass unsere älteren Patienten alle einmal kleine Kinder waren.<br />

Der erste Kontakt mit der zahnärztlichen Versorgung wird höchstwahrscheinlich<br />

die Einstellung zur Mundgesundheit für das ganze<br />

Leben beeinfl ussen, und sichere, stressfreie Erfahrungen sind von Anfang<br />

an wichtig. Personen, die von Anfang an regelmäßig zur zahnärztlichen<br />

Prophylaxe gehen, werden dieses Muster wahrscheinlich<br />

ein Leben lang beibehalten. 5 Langfristig wirkt sich die regelmäßige<br />

Teilnahme an der zahnärztlichen Vorsorge positiv auf die Zahnerhaltung<br />

aus. 6 Jährliche Untersuchungen sind auch für die Früherkennung<br />

von Mundkrebs wichtig. 7<br />

Zur Unterstützung bei der Patientenaufklärung empfehlen wir<br />

unsere Broschüre „Tipps für ein Leben lang gesunde Zähne“.<br />

Diese könnt ihr per Mail an kontakt@tepe.com kostenlos<br />

bestellen (Artikelnr. 0175DE).<br />

Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

TePe Malmö/Schweden<br />

Lina Gassner Kanters<br />

Dentalhygienikerin M.Sc. Oral Health<br />

Dr. Ralf Seltmann (M.A.)<br />

Senior Manager Clinical Affairs<br />

TePe D-A-CH GmbH<br />

Langenhorner Chaussee 44 a · <strong>22</strong>335 Hamburg<br />

E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de<br />

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38 Teamkommunikation<br />

Kommunikation findet<br />

immer statt<br />

© stock.adobe.com - Prostock-studio<br />

In allen Lebenslagen ist die Kommunikation mit unseren Mitmenschen von zentraler Bedeutung:<br />

Wie stellen wir uns selbst positiv dar, wie kommen wir gut mit den anderen aus? In der mit diesem<br />

Teil beginnenden Artikelserie beleuchten wir wichtige Kommunikationselemente unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Situation „Zahnarztpraxis“.<br />

Text Dr. Dr. Bert Karl<br />

Grundlagen<br />

Kommunikation fi ndet immer statt: „Man kann nicht nicht kommunizieren“<br />

29 . Selbst wer kein Wort sagt, „spricht schweigend Bände“. Die<br />

wichtigste Kommunikationsregel liefert Shakespeare: „Vor allem eins:<br />

Dir selbst sei treu!“ Man bleibe also immer authentisch und verstelle<br />

sich nicht künstlich 11 . Authentizität erfordert ein gewisses Selbstwertgefühl<br />

– es besteht ein fundamentaler Zusammenhang zwischen Selbstwertgefühl<br />

und Kommunikation 27 . Und bemühe dich um Vertrauen –<br />

Vertrauen entsteht durch Kompetenz, Wohlwollen und Integrität 11 . Für<br />

unsere Botschaften gilt: Entweder das Gemeinte wird ausdrücklich<br />

gesagt, oder die unausgesprochene Kernaussage liegt darin, wie es<br />

„rübergebracht“ wird (zum Beispiel Tonfall, Gestik, Körpersprache…).<br />

Zu Anfang praktische Kommunikationstipps<br />

Beginnen wir gleich praktisch mit erprobten Tricks für bessere kommunikative<br />

Wirkung in Beruf und Privatleben.<br />

1. Das Passiv:<br />

Die Leideform gilt im deutschen Aufsatz als wenig stilvoll. Das Passiv<br />

ist aber ein wichtiger, oft unterschätzter Sprachtrick 12 . Passiv täuscht<br />

einmal eine gewisse Objektivität/Wahrheit vor: „Es wurden keine<br />

überzeugenden Gründe erkannt, warum die Zähne XYZ überkronungsbedürftig<br />

wären“. Noch wichtiger: Passiv schafft Anonymität und verschleiert<br />

Verantwortung, tarnt also Fehler: „Es wurde nicht rechtzeitig<br />

erledigt…“, „Erst später wurde bemerkt, dass…“<br />

2. „Und“ statt „Aber“<br />

Mit Einwänden macht man sich immer unbeliebt. Viel konstruktiver wirkt<br />

es, wenn man – das geht fast immer – das „Aber“ durch ein „Und“<br />

ersetzt. Nicht: „Du willst den Dienst tauschen, aber das geht nicht.“ Sondern:<br />

„Du willst den Dienst tauschen, und da gibt es Probleme.“<br />

3. „Wir“ statt „Ich“.<br />

Ein „Ich“ wirkt egoistisch, während das „Wir“ andeutet, dass du auch<br />

an andere denkst und dass andere dich unterstützen.<br />

4. Paralipsen<br />

Ein seit der Antike bekanntes Stilmittel: Du tust so, als wolltest du etwas<br />

nicht betonen, machst es aber doch: „Ich will nicht sagen, dass du das<br />

versäumt hast…“ (Will ich eben doch und sage es auch hiermit). Wer mehr<br />

Interesse an rhetorischen Stilmitteln hat, gehe auf: Wikipedia/Liste rhetorischer<br />

Stilmittel.<br />

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Teamkommunikation<br />

39<br />

5. „Wissen Sie, dass…?“<br />

Ein wirkungsvoller psychologischer Effekt. Beginnt man derart einen<br />

Satz oder suggestiv mit „Ihnen ist doch sehr wohl klar, dass…?“, dann<br />

wird unbewusst der Satzteil nach dem „dass“ als gesicherte Wahrheit<br />

akzeptiert: „Weißt du, dass du nie wieder eine so tolle Freundin wie<br />

mich fi ndest?“, „Ihnen ist gewiss bekannt, dass Sie bei uns eine besonders<br />

gute Stelle haben?“ Durch diese Fragen – es sind Fragen, die<br />

besonders gut wirken! – prägt sich die Information ins Unterbewusstsein<br />

ein.<br />

6. Ins rechte Ohr!<br />

Ein Ergebnis der Hirnforschung: Das menschliche Gehirn ist „über<br />

Kreuz“ verschaltet, das rechte Ohr ist mit der linken Gehirnhälfte verbunden.<br />

Diese linke Gehirnhälfte ist aber „zuständig“ für Sprachverstehen.<br />

Es ist nachgewiesen: Bitten werden mit höherer Wahrscheinlichkeit<br />

erfüllt, wenn man sie dem Gegenüber in sein rechtes Ohr sagt. Wenn<br />

du etwas von deinem Chef willst, dann setze dich rechts neben ihn…<br />

7. Selbstgespräche<br />

Man kann – und sollte – auch mit sich selbst kommunizieren, über<br />

Selbstgespräche. Das reduziert den Stress und fördert die Problemlösung.<br />

Nachgewiesen ist der selbsterfüllende Effekt einer Selbstmotivation<br />

mit dem Spruch: „Ich schaffe das.“ Noch besser: man rede von sich<br />

in der dritten Person, wenn also zum Beispiel Karin sagt: „Karin schafft<br />

das“ (Das schafft Distanz und wirkt besonders stressmindernd).<br />

8. Ein „Ja“ herauslocken<br />

Aus der Verkaufspsychologie stammt eine Technik, um Zustimmung<br />

beim Gegenüber zu erwirken: Bringe den anderen dazu möglichst oft<br />

„Ja“ zu sagen, natürlich am einfachsten mit Fragen, auf die ein „Ja“<br />

praktisch mit Sicherheit zu erwarten ist: „Schönes Wetter heute, oder?“,<br />

„Freuen Sie sich auf den Sommerurlaub?“. Der Kommunikationspartner<br />

bringt sich durch sein mehrfaches „Ja“ in eine positive Grundstimmung.<br />

Noch raffi nierter: Stelle vorab drei Fragen zum Thema, die ganz<br />

bestimmt mit „Ja“ beantwortet werden. Erst dann kommt deine entscheidende<br />

„eigentliche“ vierte Frage – der andere hat sich mittlerweile<br />

selbst derart auf Zustimmung programmiert (sogenannter Primingeffekt),<br />

dass er wieder mit „Ja“ antwortet.<br />

9. Begründen<br />

Kommunikationspsychologisch wird jede Aussage und besonders jede<br />

Bitte unbewusst eher akzeptiert, wenn sie begründet wird. Dabei<br />

kommt es tatsächlich nur auf das Wörtchen „weil“ an 13 . Die nachfolgende<br />

Begründung ist ganz nebensächlich und kann schlicht unsinnig<br />

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40<br />

Teamkommunikation<br />

sein. Beispiel: „Bitte kommen Sie mit zum Röntgen, weil wir eine Röntgenaufnahme<br />

benötigen.“ Diese Begründung ist ziemlich sinnfrei, psychologisch<br />

aber völlig ausreichend.<br />

10. Entschuldigungen<br />

Man gewinnt beim Gegenüber Vertrauen, wenn man sich ab und zu für<br />

Dinge entschuldigt, für die man gar nichts kann, also zum Beispiel für<br />

das Wetter.<br />

11. Namen nennen<br />

Nachweislich 9 hört der Mensch nichts so gerne wie seinen Namen. Mache<br />

es dir zur eisernen Gewohnheit, den Gesprächspartner so oft wie<br />

irgend möglich mit seinem Namen anzusprechen. Mindestens einmal in<br />

jedem Satz!<br />

Wenn der non-verbale Teil sowieso dominiert, sollte man das bei der<br />

Patientenkommunikation auch bewusst ausnutzen und gezielt nonverbale<br />

Botschaften einsetzen sowie alle Sinne ansprechen, zum Beispiel:<br />

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – immer Bilder zeigen und<br />

durchaus selbst skizzieren (etwa eine Freiendbrücke) 13 .<br />

Kommunikation: Grundregeln<br />

Verständlichkeit<br />

Zuerst: Sprich stets langsam und deutlich. Vergewissere dich durch Zwischenfragen,<br />

ob du richtig verstanden wurdest. Aussagen des Patienten<br />

sollten paraphrasierend (siehe unten) wiederholt werden, auch das<br />

vermeidet Missverständnisse. Sehr häufig gebrauchen die Mitarbeiter/-<br />

innen gedankenlos Fachausdrücke, die zwar ihnen geläufig sind, aber<br />

vom Patienten nicht verstanden werden. Also vermeide man sorgfältig<br />

alle Fachwörter oder erkläre sie am besten durch Bilder: PZR, Krone,<br />

Implantat, Wurzelbehandlung usw.<br />

Kommunikationsmodelle<br />

Kommunikation wird verständlicher, wenn man sich bewährter Modelle<br />

bedient.<br />

Das Eisberg-Modell: Nur der geringste Teil der Kommunikation erfolgt<br />

über das gesprochene Wort. Ähnlich wie beim Eisberg beträgt<br />

der verbale Teil der Kommunikation – an der Oberfläche – nur circa<br />

20 Prozent, während 80 Prozent nonverbal unter der Oberfläche stattfinden<br />

9,13 : Tonfall, Gestik und Mimik, Körpersprache 20 , Atmosphäre<br />

und Umgebung, Symbole und Begleitumstände. Es ist ein großer Unterschied,<br />

ob du deine Kollegin beiläufig im Korridor ansprichst, oder<br />

offiziell-öffentlich in der Teambesprechung.<br />

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Psychologisch beruht Verständlichkeit auf vier Säulen 27 :<br />

· Einfache Sprache (Herzrasen ist besser als Tachykardie)<br />

· Gliederung & Ordnung (Logik und Struktur beispielsweise „Erst beschreibe<br />

ich kurz die Professionelle Zahnreinigung, dann nenne ich<br />

deren Vorteile.“)<br />

· Kürze/Prägnanz (keine weitschweifigen Details)<br />

· zusätzliche Stimulanz (gefühlsmäßige Ansprache, zum Beispiel<br />

durch Zeigen von Bildern)<br />

Gefühl besiegt Verstand<br />

Der Mensch wird sehr zu Unrecht als „Verstandeswesen“ bezeichnet.<br />

Tatsächlich werden alle(!) unsere Entscheidungen weniger durch Nachdenken,<br />

sondern ganz maßgeblich durch Gefühle beeinflusst. In der<br />

angeblich so nüchtern-sachlichen (Zahn-)Medizin gilt das besonders!<br />

Also sollten wir gegenüber dem Patienten nicht nur an den Verstand,<br />

sondern insbesondere auch an die Gefühle appellieren. Ziel ist es eben<br />

nicht, dass der Patient mit seinem Verstand ganz genau begreift, wie<br />

im Detail eine PZR aussieht, sondern er soll sich gefühlsmäßig mit einer<br />

PZR „anfreunden“.<br />

Daher: weniger zahnmedizinische Details erklären, dafür mehr auf der<br />

Gefühlsebene sprechen, ganz bewusst und gezielt „gefühlsbetonte“<br />

Wörter verwenden: Attraktiv, bequem, sicher, komfortabel, zufriedenstellend,<br />

angenehm, natürlich etc.<br />

Es gibt eine Reihe von psychologischen Techniken 13 , um Sympathie zu<br />

erzeugen (siehe hierzu den Beitrag „Patienten motivieren und überzeugen.“)<br />

Übrigens: Welches Team-Mitglied ist besonders sympathisch?<br />

Achtet einmal darauf wenn in einer Teambesprechung alle lachen, dann<br />

schaut jeder unwillkürlich auf die Person, die er/sie am sympathischsten<br />

findet.<br />

Das Gegenteil von Sympathie, also Abneigung, erwirbt man zum Beispiel<br />

durch Überbringen schlechter Nachrichten.<br />

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Teamkommunikation<br />

41<br />

Assoziationsprinzip 13<br />

Nach diesem Schema lebt die Chefetage isoliert in ihrem Elfenbeinturm,<br />

die Untergebenen scheuen sich unbewusst oder bewusst, Negativ-Nachrichten<br />

nach oben weiterzugeben, weil sie sich damit unbeliebt machen.<br />

Spezielle Frage-Typen 12<br />

Fragen zielen nicht nur auf Sachinformation ab, sondern können auch<br />

davon unabhängig emotional beeinflussen, also provozierend, lobend,<br />

motivierend usw. wirken.<br />

Besonders wirksam ist bekanntlich immer der erste Eindruck: Gleich<br />

zu Gesprächsbeginn sollte man beim Gegenüber „Funken schlagen“,<br />

also durch originelle und überraschende Themen emotionale Höhepunkte<br />

erzeugen 28 . Als Ergebnis wird im Gehirn der Botenstoff Dopamin ausgeschüttet.<br />

Dopamin bewirkt freudige Erregung und fördert zusätzlich das<br />

Erinnerungsvermögen – wir hinterlassen einen bleibenden positiven Eindruck!<br />

Wie geht das praktisch: vermeide den langweiligen Standard-<br />

Small-Talk. Also statt „Wie geht es Ihnen?“ besser: „Was war heute Ihr<br />

schönster Augenblick?“ Allgemein: je origineller, desto besser!<br />

Rhetorische Frage beziehungsweise Suggestiv-Frage<br />

Nur scheinbar eine Frage, weil die Antwort bereits vorgegeben ist. „Sie<br />

sind doch ganz bestimmt auch der Ansicht, dass…?“<br />

Schmeichelfrage<br />

Damit wird sehr wirkungsvoll ein Kompliment verschleiert. „Wie haben<br />

Sie es nur geschafft, so eine tolle Frisur zu bekommen?“ Zu allen Zeiten<br />

waren und sind alle Menschen empfänglich für Schmeicheleien – sogar,<br />

wenn sie ganz genau wissen, dass geschmeichelt wird.<br />

Frage-Techniken<br />

Grundregel: Wer fragt, führt. Das „Fragen“ ist ein überaus wichtiges, meist<br />

unterschätztes Kommunikationsinstrument. Zuerst ein paar allgemeine<br />

Fragetipps:<br />

· Vermeide Kettenfragen: „Wo haben Sie wann welche Schmerzen?“<br />

· Lasse dem Gegenüber ausreichend Zeit für eine überlegte Antwort.<br />

Dadurch verlangsamt man das Gespräch, was gut in Stress- oder<br />

Konflikt-Situationen ist.<br />

· Und wenn du selbst gefragt wirst: dann wiederhole bei deiner Antwort<br />

die letzten drei Worte des anderen. Menschen lieben es, wenn<br />

ihnen aufmerksam zugehört wird. (Daraus soll aber kein stures<br />

Nachplappern werden!)<br />

Wir unterscheiden offene und geschlossene Fragen<br />

Offene Fragen<br />

Sie heißen auch W-Fragen, weil sie grundsätzlich mit einem W-Fragewort<br />

beginnen: Wie, wann, warum und so weiter. „Offen“, weil der Gesprächspartner<br />

beliebig ausführlich antworten kann. Das empfiehlt sich, wenn<br />

er zum Reden gebracht werden soll: Ein Kind oder Angstpatient 14 soll<br />

„auftauen“, also sich frei äußern und sich dadurch verstanden/akzeptiert<br />

fühlen. Vorsicht allerdings bei redseligen Patienten, die dann nicht mehr<br />

aufhören. Etwas Zurückhaltung ist auch angebracht mit – insbesondere<br />

wiederholten – Warum-Fragen: Ein bohrendes „Warum“ wird oft als Vorwurf<br />

verstanden. „Warum sind Sie nicht wesentlich früher zum Zahnarzt<br />

gegangen?“<br />

Geschlossene Fragen<br />

Sie können nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden, also zum<br />

Beispiel: „Wissen Sie, wie eine Professionelle Zahnreinigung funktioniert?“<br />

oder „Haben Sie den Briefkasten geleert?“<br />

Geschlossene Fragen sind gut, um<br />

· bei redseligen Partnern das Gespräch straffer zu führen;<br />

· eine Bestätigung zu erhalten: „Habe ich die Zahnputztechnik verständlich<br />

erklärt?“<br />

Gegenfrage<br />

Man soll sie nicht stellen, das sei unhöflich. Aber es ist ungemein<br />

wirksam, denn die allermeisten Menschen werden quasi gesetzmäßig<br />

darauf antworten – und so gerät deren eigene erste Frage aus dem<br />

Blickwinkel. Wenn es dir zum Beispiel unangenehm ist, dass deine Kollegin<br />

fragt, was du am Wochenende gemacht hast – dann „antworte“<br />

einfach mit der Gegenfrage: „Warum möchtest du das wissen?“<br />

Im kommenden zweiten Teil gibt Ihnen der Autor "wirkungsvolle<br />

Sprechtricks" an die Hand. Bleiben Sie also gespannt und freuen Sie<br />

sich auf die Fortführung dieser Artikelreihe am 14 April 20<strong>22</strong>.<br />

Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />

Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl<br />

Zahnarzt und Arzt<br />

Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jahre hauptberuflich<br />

in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.<br />

Nebenberuflich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />

war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen<br />

Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz<br />

und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche<br />

Fortbildungsseminare, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen<br />

Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:<br />

unter anderem Patientenüberzeugung, die zahnärztliche<br />

Führungsperson, Angstpatienten, Konflikte im Praxisteam, Aggression in<br />

der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.<br />

E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />

www.<strong>recall</strong>-magazin.de


42 Praxismanagement<br />

Erfolgsrezept<br />

Praxisabläufe<br />

In einer perfekten Welt werden alle anfallenden<br />

Arbeiten innerhalb einer Zahnarztpraxis<br />

fair und transparent auf das Praxisteam verteilt.<br />

Urlaubs- oder Krankheitsvertretungen<br />

sind klar geregelt und der/die Praxisinhaber*in<br />

kann sicher sein, dass alle übertragenen Aufgaben<br />

pünktlich erledigt werden.<br />

Text Sabine Zude<br />

© stock.adobe.com - artinspiring<br />

Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel rückt ein Szenario wie dieses<br />

fast in den Bereich des Unmöglichen und so erhöht sich natürlich auch<br />

die Arbeitsbelastung für das verbleibende Personal. Immer mehr administrative<br />

Aufgaben werden auf immer weniger Köpfe verteilt. Fällt<br />

dann zusätzlich noch jemand – wenn auch nur kurzfristig – wegen<br />

Krankheit aus, ist meist das Chaos vorprogrammiert. Oft hören wir von<br />

überlasteten Mitarbeiter*innen, die untertags so viele unterschiedliche<br />

Aufgaben zusätzlich übertragen bekommen, dass sie diese ohne Überstunden<br />

überhaupt nicht bewältigen können.<br />

Wenn Sie diese Situation aus Ihrer Praxis kennen, wäre es ratsam, sich<br />

den täglichen Praxisablauf mal genauer anzuschauen und auf folgende<br />

Fragestellungen hin abzuklopfen:<br />

1. Welche Arbeiten müssen nicht unbedingt von einer Kollegin, sondern<br />

können effi zienter von einem Software-Modul übernommen<br />

werden?<br />

2. Weiß das Praxisteam morgens bei Arbeitsantritt, welche Aufgaben<br />

von wem erledigt werden oder gibt es täglich neue Einteilungen?<br />

3. Wird generell noch viel Papier in Form von Ausdrucken oder gar<br />

handschriftlichen Listen benötigt?<br />

4. Sind die Aufgaben insgesamt fair verteilt, oder gibt es große Leistungsschwankungen<br />

im Team?<br />

Das Zauberwort ist Digitalisierung<br />

Denn wenn große Teile der täglichen administrativen Arbeiten von<br />

der vorhandenen Praxis-EDV übernommen werden, verringert sich der<br />

Berg an Aufgaben schon mal um einen erheblichen Prozentsatz.<br />

Setzt der/die Praxismanager*in dann auch noch auf eine faire und<br />

transparente Verteilung der Aufgaben innerhalb des Teams, wird jeder<br />

Arbeitstag noch etwas effi zienter. Denn: Wenn man genau weiß, was<br />

der nächste Arbeitstag so mit sich bringt, wird jeder im Team schon<br />

vorbereitet in den Tag starten und sich Gedanken gemacht haben,<br />

wie die Aufgaben innerhalb der Arbeitszeit am besten erledigt werden<br />

können.<br />

Digitale Prozessabläufe<br />

Zugegebenermaßen lassen sich digitale Prozessabläufe nicht mal eben<br />

aus dem Ärmel schütteln. Dazu muss sich der/die Praxismanager*in<br />

reifl ich Gedanken machen:<br />

· Welche Aufgaben verbergen sind in einem Behandlungsprozess?<br />

· Wie sollen meine Kollegen*innen diese Aufgaben erledigen?<br />

· Welche Arbeitsanweisungen kann ich ihnen an die Hand geben,<br />

damit immer der gleiche Qualitätsstandard erhalten bleibt?<br />

· Welche zeitlichen Abläufe sollen berücksichtigt werden?<br />

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Das zahlt zum einen in ein standardisiertes Qualitätsmanagement ein, zum anderen<br />

kann mithilfe eines Software gestützten Ablaufs jede einzelne Aufgabe eines solchen<br />

Behandlungsprozesses einer bestimmten Person oder einer bestimmten Rolle zugewiesen<br />

werden. So werden alle anfallenden Arbeiten bereits morgens ganz transparent in<br />

den Aufgabenlisten des Praxisteams auftauchen. Jeder weiß, was er/sie zu tun hat und<br />

trägt den Status der Aufgabe in seine Liste ein: „offen“, „in Arbeit“ oder am besten<br />

„erledigt“. Als Praxismanager*in kann man mit einem Mausklick sehen, welche Aufgaben<br />

sich in welchem Status befi nden.<br />

Hier ein kurzes Praxisbeispiel<br />

Wird nun eine Kollegin krank oder geht in Urlaub, wird eine ebenfalls hinterlegte<br />

Vertreterregelung die offenen Aufgaben an die verbleibenden Personen gleichmäßig<br />

verteilen.<br />

Der nicht zu unterschätzende Nebeneffekt dieser intensiven Vorarbeiten ist, dass der/<br />

die Praxismanager*in sich erstmals einen kompletten Überblick über alle anfallenden<br />

Aufgaben verschaffen muss. Oftmals werden Dinge nebenbei – quasi im Verborgenen –<br />

erledigt, alle diese Einzelschritte werden dann erstmals sichtbar und im besten Falle<br />

auch wertgeschätzt. Interpretationsspielräume, wie Einzelschritte optimal umgesetzt<br />

werden sollen, werden eingedämmt; denn oft werden diese von jedem Teammitglied<br />

anders erledigt.<br />

Fazit<br />

Man kann sich das Leben durch den Einsatz von gut durchdachten Software-Modulen<br />

erheblich erleichtern – das gilt nicht nur für den/die Praxismanager*in, sondern für jedes<br />

einzelne Teammitglied. Festgelegte digitalisierte Prozesse führen dazu, dass neue<br />

Kollegen sich schneller einarbeiten können – ohne ständiges Nachfragen, dass vom<br />

Praxisinhaber gewünschte Qualitätsstandards stets in der gleichen Form eingehalten<br />

werden und dass jeder genau weiß, was zu tun ist und das Management stets bestens<br />

über den Status quo der Praxis informiert ist.<br />

IHRE PREISVERGLEICHS- UND BESTELL-<br />

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Das Wichtigste für die Praxismitarbeiter*innen ist aber, dass die Arbeit transparent und<br />

fair aufgeteilt wird und die Praxisinhaber*innen einen kompletten Überblick darüber<br />

haben, was ihr Team täglich leistet.<br />

Sabine Zude<br />

Geschäftsführerin CGM Dentalsysteme<br />

CGM Dentalsysteme GmbH<br />

Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />

Tel.: +49 261 8000 1900<br />

E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@compugroup.com<br />

www.cgm-dentalsysteme.de<br />

NEUES<br />

DESIGN<br />

... UND DAS IST ERST<br />

DER ANFANG!<br />

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44 Fortbildung<br />

Der GBT Summit kommt nach München<br />

Durchstarten mit Prophylaxe<br />

Biofi lm-Management ist der Schlüssel zu oraler Gesundheit und ein<br />

wichtiger Baustein für den Praxiserfolg. Die Guided Biofi lm Therapy<br />

(GBT) bietet hierfür moderne Methoden, innovative Technologien und<br />

ein systematisches Protokoll. Die GBT World Tour, eine internationale<br />

Kongressreihe über die Guided Biofi lm Therapy des Schweizer Marktführers<br />

E.M.S., kommt am Samstag, den 02. April 20<strong>22</strong> nach München!<br />

Erfahren Sie alles über den Game Changer in der Karies- und<br />

Parodontitis-Prophylaxe. Hochkarätige Experten erläutern, warum das<br />

GBT-Protokoll für innovative, erfolgreiche und patientenfreundliche<br />

PZR steht.<br />

Im hochklassigen Rahmen des Hilton Munich Park Hotel am Englischen<br />

Garten erfahren die Teilnehmer alles Wichtige aus erster Hand<br />

und können mit den Referentinnen und Referenten in Kontakt treten.<br />

Es werden 6 CE-Punkte nach BZÄK-Leitsätzen gutgeschrieben.<br />

Seien Sie live dabei!<br />

Mehr Informationen zum Programm und<br />

zur Anmeldung fi nden Sie hier:<br />

Weitere Stationen der GBT Summit World Tour 20<strong>22</strong> sind Bologna,<br />

Krakau, Lissabon, London, Madrid, Marseille, Jordanien, Seoul, Sidney<br />

und Tokio. Ein spannender Tag rund ums Thema orale Prophylaxe,<br />

systemische Erkrankungen und Guided Biofi lm Therapy. Die Kongresssprache<br />

ist Deutsch.<br />

Datum & Uhrzeit<br />

Samstag, 2. April 20<strong>22</strong> · 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

EMS Electro Medical Systems GmbH<br />

Stahlgruberring 12<br />

81829 München<br />

Tel.: +49 89 42 71 61 0<br />

info@ems-ch.de<br />

www.ems-dental.com/de<br />

Zeit Thema Referent*in<br />

08:45 – 09:15 Uhr<br />

Häusliche mechanische Mundhygiene –<br />

simpel oder doch komplexer als gedacht<br />

Prof. Dr. Christian Graetz, Leiter des Funktionsbereiches Parodontologie<br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel<br />

09:15 – 09:45 Uhr Wege zum Erfolg mit der GBT. Ergebnisse aus der Praxis Adina Mauder, Dentalhygienikerin und SDA Trainerin, KU64 Berlin<br />

10:15 – 10:45 Uhr Frischer Wind in der Parodontologie Prof. Dr. Bettina Dannewitz, Präsidentin der DG PARO, Regensburg<br />

10:45 – 11:15 Uhr GBT in der Zahnarztpraxis für Kinder und Jugendliche Dr. Vanessa Vogl, Praxisinhaberin „Dentini“, Regensburg<br />

11:15 – 11:45 Uhr Die Prophylaxe als Profi tcenter<br />

Prof. Dr. Joachim Georg Bischoff, Vorstandsvorsitzender der Prof. Dr. Bischoff &<br />

Partner AG, Steuerberatungsgesellschaft für Zahnärzte, Köln<br />

13:15 – 14:00 Uhr<br />

14:00 – 14:30 Uhr<br />

Road to Tokyo –<br />

Was Unternehmer von Spitzensportlern lernen können<br />

Kieferorthopädie 20<strong>22</strong> –<br />

Vorstellung innovativer Technologien für mehr Erlebnisqualität<br />

Tina Lutz, 2-fache Europameisterin und 2-fache Weltmeisterin<br />

Olympische Spiele Tokio 2021: Silbermedaille<br />

Univ.-Prof. Dr. med. dent. Michael Wolf, M.SC, Direktor der Klinik für Kieferorthopädie,<br />

Universitätsklinikum Aachen<br />

14:30 – 15:00 Uhr GBT in der kieferorthopädischen Praxis Dr. Katrin Wolff, Praxisinhaberin „Kieferorthopädie Dortmund“<br />

15:30 – 16:00 Uhr<br />

16:00 – 16:45 Uhr<br />

Prophylaxe und Therapie von Parodontitis und Periimplantitis<br />

–<br />

Eine wissenschaftliche Betrachtung<br />

Implantologie 20<strong>22</strong>: Standortbestimmung für einen<br />

langfristigen Erfolg von Implantatversorgungen<br />

Prof. Dr. Patrick Schmidlin, Direktor Abtlg. Parodontologie, Universität Zürich<br />

Schweiz<br />

Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus, Praxisinhaber „Zentrum für Zahnmedizin“<br />

Hilzingen<br />

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Fortbildung<br />

45<br />

Prophylaxefortbildung<br />

Tiefenfluoridierung und Eingliederung<br />

in die Praxis<br />

Die Bedeutung von Fluoriden zur Stärkung der Remineralisation für die<br />

Kariesprophylaxe ist unumstritten. Leider ist die Wirkung oft nur von kurzer<br />

Dauer, da die meisten Präparate auf der Oberfläche liegen und die<br />

Fluoride schnell wieder abgetragen werden. Warum Tiefenfluoridierung<br />

länger wirkt und welche Einsatzmöglichkeiten es je nach Indikation gibt,<br />

wird Ihnen in diesem Online-Seminar Dr. Christian Beuermann im einführenden<br />

theoretischen Teil erläutern. Die praktische Anwendung und<br />

Eingliederung in die Praxis wird von der erfahrenen Dentalhygienikerin<br />

Anita Fisch vorgestellt.<br />

jeweils kostenfrei. Die Fortbildung findet am 18.05.20<strong>22</strong> von 14:00 bis<br />

16:00 Uhr online über Zoom (browserbasiert) statt. Für Ihre Anmeldung<br />

senden Sie uns eine E-Mail an: info@humanchemie.de.<br />

Außerdem wird auf die schnelle Blutstillung mit Hämostatikum Al-Cu bei<br />

gleichzeitiger keimreduzierender Wirkung und den Einsatz von Cupral ®<br />

zur Parodontitisbehandlung eingegangen.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt 25 € zzgl. MwSt. Die Teilnehmenden erhalten<br />

neben ausführlichem Informationsmaterial auch eine Probierpackung<br />

des Tiefenfluorid junior und ein Muster Hämostatikum Al-Cu,<br />

Weitere Informationen und Anmeldung<br />

HUMANCHEMIE GmbH<br />

Hinter dem Kruge 5 · 31061 Alfeld (Leine)<br />

Tel. +49 5181 246 33<br />

info@humanchemie.de · www.humanchemie.de<br />

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46 Liebe deine Zunge<br />

© stock.adobe.com - LIGHTFIELD STUDIOS<br />

Liebe<br />

deineZunge<br />

© Copyright<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

"Die Zunge in den sozialen Medien"<br />

Lange Zeit hat die Zunge in der Zahnarztpraxis keine Bedeutung gefunden. Das hat sich längst<br />

geändert. Wie sieht es allerdings im Social Media Bereich aus?<br />

Text Lorena Ragusa, Dentalhygienikerin B.Sc. und Laura Kaschuba, Dentalhygienikerin B.Sc.<br />

Liebe deine<br />

Zunge<br />

#Zungenreinigung, #ts1 und #liebe_deine_zunge<br />

sind alles Hashtags aus verschiedenen Social Media<br />

Bereichen wie Instagram, Facebook oder TikTok.<br />

Inzwischen sind solche Hashtags jedem ein Begriff,<br />

denn das Thema Zunge ist mittlerweile auf dem Vormarsch<br />

und absolut trendy. Aktuell hypen viele verschiedene<br />

Personengruppen zum Beispiel die ayur-<br />

vedische Lebensweise, einige Detox-Programme oder<br />

zahlreiche Fastenkuren, die alle Eines gemeinsam haben:<br />

die Zungenhygiene.<br />

In der ayurvedischen Lehre gehört die tägliche Zungenreinigung<br />

zum körperlichen Reinigungsprozess, denn die Zunge ist<br />

sowohl Spiegel als auch ein guter Indikator für die Gesundheit.<br />

Sowohl im Ayurvedischen als auch in der TCM fi nden Zungenbeläge<br />

viel Aufmerksamkeit und der Beurteilung der Zunge einschließlich<br />

ihrer Beläge wird zugeschrieben, so einiges über den Gesundheits- und<br />

Gemütszustand auszusagen.<br />

Doch wie macht man auf solche Themen aufmerksam? Und<br />

wie erreicht man schnell und kostenlos viele Personen?<br />

© Mockup: de.freepik.com - crowf, Screenshots: Instagram<br />

www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin


Liebe deine Zunge<br />

47<br />

www.liebedeinezunge.de<br />

Scan me!<br />

© Mockup: de.freepik.com, Screenshot: Instagram<br />

Richtig! Über die sozialen Medien. Deshalb werden verschiedene Plattformen<br />

genutzt, um auf Themen wie zum Beispiel die Zunge aufmerksam<br />

zu machen. "Liebe deine Zunge" geht sogar noch einen Schritt<br />

weiter und bietet eine kostenlose Fortbildungsreihe zum Thema Zunge<br />

und Zungenreinigung an. Absolut empfehlenswert!<br />

Dort wird Fachwissen erstklassig und kostenlos von Fachpersonal vermittelt<br />

und gelehrt. Um den Lernerfolg anschließend sicherzustellen,<br />

wird mittels einer Multiple Choice-Prüfung das Gelernte abgefragt.<br />

Auch sehr viele Zahnärzte*innen, Dentalhygieniker*innen, ZMPs und<br />

ZFAs klären ihre Patienten über die verschiedenen Social Media Kanäle<br />

auf, denn oft gibt es großartige Beiträge, Reels oder auch Livepräsentationen<br />

mit tollem Wissen für den Patienten rund um das Thema<br />

Zunge. Aufklärung und Sensibilisierung stehen hier an erster Stelle. Beispielsweise<br />

werden verschiedene Hilfsmittel zur Reinigung der Zunge<br />

gezeigt, erklärt, wie eine Zungenreinigung funktioniert oder auch wie<br />

die Zungenreinigung mittels eines Zungensaugers professionell in der<br />

Zahnarztpraxis durchgeführt werden kann.<br />

Natürlich dürfen die typischen und lustigen Stories und Reels dazu nicht<br />

fehlen. Da gibt es einiges zum Lachen und Schmunzeln.


48 Lifestyle<br />

BESTNOTE VON ÖKOTEST FÜR<br />

VITIS SONIC SCHALLZAHNBÜRSTE<br />

· Nur drei elektrische Zahnbürsten mit Bestnote von Ökotest 12/21 1<br />

· Die VITIS ® sonic S10 Schallzahnbürste von DENTAID erhält die Note<br />

„sehr gut“ und ist damit nicht nur Testsieger, sondern auch die Schallzahnbürste<br />

mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Was wurde getestet?<br />

Professor Dr. Martin Jung, Universität Gießen, untersuchte die Borsten<br />

aller Modelle unter dem Rasterelektronenmikroskop. Spitze Kanten können<br />

das Zahnfl eisch schädigen, daher sollten die Borsten möglichst fein<br />

abgerundet sein. Bei den besten Modellen wie der VITIS ® sonic trifft<br />

dies auf über 70 Prozent der Borsten zu. Ein anderes Labor testete die<br />

Zahnbürsten auf ihre Robustheit und Handhabung. Mit einem Anteil<br />

von je 50 Prozent fl ossen Gebrauchseignung und Technik inklusive Akkueigenschaften<br />

in die Wertung ein.<br />

Das Ergebnis: Gesamturteil „sehr gut“<br />

Die VITIS ® sonic S10 besitzt ein oval/planes hochwertiges Borstenprofi l<br />

(> 70 Prozent). Die Gebrauchseignung wurde mit „sehr gut“ bewertet.<br />

Der Lithium-Ionen-Akku ist innerhalb von 5 h komplett geladen, die<br />

Laufzeit liegt im Normbereich. Die sonic S10 ist zudem eine der günstigsten<br />

Schallzahnbürsten im Test.<br />

1<br />

Ökotest 12/21<br />

Die patientenindividuelle<br />

Mundhygieneinstruktion hat<br />

langfristig nur Erfolg, wenn<br />

die Compliance der Patienten<br />

auch in der häuslichen<br />

Mundhygiene stimmt.<br />

Mit einer von drei VITIS ® Sonic S1o<br />

Schallzahnbürsten könnt ihr eure liebsten<br />

Patienten überraschen. Löst das Sudoku<br />

und sendet uns die Lösung an redaktion@<strong>recall</strong>-magazin.de<br />

mit dem Kennwort<br />

„VITIS ® sonic S10“. Viele Glück!<br />

A<br />

5 6<br />

3 2 4<br />

8<br />

8 4 2<br />

7<br />

2 9<br />

F<br />

B<br />

E<br />

C<br />

9 1<br />

3<br />

3 5<br />

4 5 6<br />

1 4 2<br />

H<br />

5<br />

D<br />

G<br />

7<br />

I<br />

3<br />

LÖSUNG<br />

A B C D E F G H I<br />

So nehmt ihr an der Verlosung teil:<br />

Sendet einfach den Lösungscode und eure Kontaktdaten unter Angabe des<br />

Kennworts „VITIS ® sonic S1o“ per E-Mail an: info@<strong>recall</strong>-magazin.de. Die Gewinner<br />

werden durch Auslosung ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Barometer Verlagsgesellschaft mbH sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 15.03.20<strong>22</strong>.<br />

www.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin


Lifestyle<br />

49<br />

GEWINNSPIEL GBT SUMMIT<br />

Unter dem Motto „Durchstarten mit Prophylaxe“ präsentiert E.M.S.<br />

Anfang April eine hochkarätige Fortbildung rund um das Thema Guided<br />

Biofi lm Therapy – GBT.<br />

Namhafte Referentinnen sprechen über die Vorteile in der Behandlung,<br />

das fi nanzielle Potential der Prophylaxe in der zahnärztlichen Praxis und<br />

viele weitere Themen.<br />

Gemeinsam mit der Firma E.M.S. verlosen wir insgesamt drei Freikarten<br />

für die Teilnahme in München und fünf Bücher mit 40 internationalen<br />

Fallbeispielen zur Umsetzung der GBT in der Praxis.<br />

Sendet uns einfach eine E-Mail mit dem Kennwort „GBT Summit“ bis<br />

zum 15.03.20<strong>22</strong> an info@<strong>recall</strong>-magazin.de und mit etwas Glück gehört<br />

ihr zu den Gewinner*innen. Viel Glück!<br />

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50<br />

Vorschau<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 14. April 20<strong>22</strong> mit folgenden Themen*<br />

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© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />

© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />

© stock.adobe.com - rh2010<br />

Titelthema<br />

Ernährung und orale Gesundheit<br />

Rauchentwöhnung beim Zahnarzt<br />

Perspektiven und Zukunftsvisionen einer praktisch<br />

tätigen Dentalhygienikerin<br />

Materialmanagement<br />

Hintergründe und Einblicke in die AERA-Online<br />

Materialwirtschaft<br />

... und viele weitere interessante Beiträge der Zahnmedizin.<br />

*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />

<strong>recall</strong> Magazin im Abo<br />

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Ihr wollt pünktlich und regelmäßig über Fachartikel und Tipps informiert werden?<br />

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beträgt derzeit (6 Ausgaben) 10,80 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das<br />

Abonnement nicht fristgerecht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend<br />

um weitere 12 Monate. Die fristgerechte Kündigung richten Sie bitte schriftlich<br />

bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der Gesamtbetrag<br />

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(pro Ausgabe)<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag/Herausgeber<br />

Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />

Brahestraße 16, 04347 Leipzig<br />

Redaktionsassistenz<br />

Carmen Zimmermann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>recall</strong>-magazin.de<br />

Bild Titelseite<br />

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