E-Paper re 5+6-21

ecall
Das Praxisteam-Magazin
5+6/21
Praxismanagement
Zeitfresser Patientenakten suchen -
nicht mit der digitalen Ablage
Liebe deine Zunge
Werdet auch ihr zum
„ZungenProphy“
Parodontitis- &
Periimplantitis-
Prophylaxe

permadental
PREVIOUS
NEXT
PERMADENTAL.DE
0 28 22 - 1 00 65
MODERN DENTAL DIGITAL
Der Katalog – nicht nur für die digitale Praxis
by permadental
»Alles, was das dentale digitale Herz begehrt« – so informiert
man sich heute. Das neue Format für den digitalen Workflow.
Fordern Sie für Ihr Praxisteam kostenlos und unverbindlich einen
Link zum neuen rein digitalen Katalog der Modern Dental Group an.
www.t1p.de/mdd-katalog

Editorial
3
Liebe Leserinnen und Leser,
für viele sind die Sommerferien nun vorbei und es warten neue Herausforderungen auf euch. Dazu gehört unter anderem
die Umsetzung der neuen PAR-Richtlinie, welche seit dem 01.07.2021 in Kraft getreten ist. In der euch nun vorliegenden
Ausgabe findet ihr, unter anderem dazu, einige höchst interessante Beiträge. Natürlich warten auch wieder Gewinnspiele
und dieses Mal auch ein Reisebeitrag unserer Abrechnungsspezialistin Jana Brandt auf euch, indem Sie euch wertvolle
Tipps für den neuen Reisetrend „Camping“ gibt.
Wir starten mit eurer Kollegin Dèsirèe Voglau, die euch das neue PAR-Therapiekonzept nach den neune PAR-Richtlinien
vorstellt. Es geht weiter mit Birgit Thiele-Scheipers, die in ihrem Beitrag über den Einsatz von aktivem Sauerstoff in der
PAR-Therapie schreibt. Und zu guter Letzt behandelt Jana Brandt, in ihrem Spezialgebiet der Abrechnung, die Herausforderungen
in der Planung der Abrechnung nach der neuen PAR-Richtlinie.
In unserer Testphase suchen wir gemeinsam mit Curaprox wieder engagierte Prophylaxefachkräfte, welche die «Perio plus»
Mundspülung, die die SARS-CoV-2-Virenlast im Speichel signifikant senken kann, ausgiebig testen und uns und dem
Unternehmen natürlich anonymisiert die Ergebnisse zur Verfügung stellen.
Viele weitere interessante Beiträge zum Beispiel im Bereich Patientenkommunikation und auch eine neue Serie eurer
Kollegin Roxane Pfeifer unter dem „mystischen“ Namen „Holistische Magie mit Roxy“ komplettieren diese Ausgabe.
Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen. In der Rubrik Lifestyle findet ihr neue Gewinnspiele und ein Rätsel. Wir
wünschen euch nun viel Spaß beim Lesen und Entdecken. Möchtet ihr regelmäßig über Neuigkeiten informiert bleiben,
dann abonniert unseren kostenfreien Newsletter auf www.recall-magazin.de und freut euch auf zusätzliche Gewinnspiele.
Euer recall Redaktions-Team
© artemegorov / stock.adobe.com
20
Interview mit
Anette Schmidt
8
PA-Therapie mit
Aktivsauerstoff
© Prcoter & Gamble GmbH
30
TePe Talk
Inhalt
4 Das PAR-Therapiekonzept
nach der neuen PAR-Richtlinie
12 Lokal erfolgreiche PA-Behandlung
Dank Cupral!
14 Die neue PAR-Richtlinie
Nun gilt es richtig zu planen
16 Barometer | Testphase
« Perio plus » Mundspülung reduziert
SARS-Cov-2 Virenlast
18 Gruselzahnarzt & Schockerpraxis
Ende der Serie
22 Patientenkommunikation
Der psychologische Werkzeugkoffer
26 Neue Serie
Holistische Magie mit Roxy
28
36 Aufgefrischt
Hilfreiche Tipps zur Mundpfl ege von Oral-B
40 Dentalmarkt
42 Camping-Tipps für Einsteiger
48 Lifestyle/recall-Rätselspaß
50 Vorschau/ Impressum
© Pexels - Los Muertos Crew
www.recall-magazin.de

4 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
© prostooleh / freepik
Das PAR-Therapiekonzept nach der
neuen PAR-Richtlinie
Eine der häufigsten Zahnerkrankungen, vor allem bei älteren, aber zunehmend auch bei jüngeren
Patienten, ist die Parodontitis. Hierunter versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparates, des
den Zahn umgebenden Gewebes. Die Ursache ist die Ansammlung von Bakterien in Form von Biofilm.
Ohne Biofilm kann weder eine Gingivitis, Parodontitis noch eine periimplantäre Erkrankung
entstehen. Es gibt Risikofaktoren, die eine Parodontitis begünstigen können, unter anderem eine
unzureichende Mundhygiene, Rauchen, Stress, hormonelle Veränderungen, Diabetes und viele mehr.
Text Désirée Voglau
Eine unbehandelte Parodontitis kann zum Zahnverlust führen und somit
auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben. Das perfi de an
der chronischen Erkrankung ist, dass sie meist schmerzlos, schleichend
fortschreitend und lange von unseren Patienten unbemerkt bleibt. Dennoch
gibt es Anzeichen wie zum Beispiel Gingivarötung, -schwellung,
-blutung bei der Zahnpfl ege sowie Zahnfl eischrückgang. Je früher sie
erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Bei frühzeitiger
Diagnose reicht oft eine Basistherapie aus, die Entzündung zum Abklingen
zu bringen.
Da es sich hierbei sehr oft um eine chronische Erkrankung handelt, ist in
jedem Fall sowohl eine dauerhafte Nachsorge durch das zahnärztliche
Team als auch eine korrekt durchgeführte häusliche Mundhygiene erforderlich.
Eine Parodontitistherapie dient der Kontrolle der Entzündung
und dem Versuch, das Stützgewebe der Zähne dauerhaft zu erhalten.
Ziel der PAR-Behandlung ist das Eindämmen durch nachhaltiges Entfernen
bakterieller Beläge. Die Behandlungsbedürftigkeit einer Parodontitis
ist angezeigt, wenn eine der folgenden Diagnosen gestellt wird und
dabei eine Sondierungstiefe (ST) > 4 mm laut den neuen Richtlinien seit
dem 01.07.2021 vorliegt:
· Parodontitis
· Parodontitis als Manifestation systemischer Erkrankungen
· generalisierte gingivale Vergrößerungen.
Zusammenfassung des allgemeingültigen aktuellen
PAR-Therapiekonzeptes
1. Aufnahme beziehungsweise Aktualisierung der (allgemeinen und
spezifi schen) Anamnese. Folgende Punkte werden erhoben:
· spezifi sche Parodontitisanamnese: Dazu gehört der HbA1c-Wert
und Informationen zum Rauchverhalten (Anzahl der Zigaretten/
äquivalenter Tabakkonsum)
· klinische Parameter (PA-Status): Messung der Sondierungstiefen
und -blutung an mindestens zwei Stellen – halbe Millimeteranga-
www.facebook.com/recallmagazin

1
Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und
zahnmedizinischer Kontrolle, durchgeführt von dermatest 01/2021
2
Messmethode „Züricher Modell“. Aminomed bisher: RDA 50
5
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
nach 4 Wochen 1 www.aminomed.de/zahnaerzte
ben gibt es nicht mehr; Furkationsbefall, Zahnlockerung, Zahnverlust
und Röntgenbefund, der nicht älter als 12 Monate sein
sollte
· Der Patient erhält einen schriftlichen Bericht aller relevanten Informationen
wie Untersuchungsergebnisse, möglicher Behandlungsbedarf,
4. Die patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung (MHU): Diese
erfolgt im zeitlichen Zusammenhang mit der antiinfektiösen Therapie
(AIT). Das heißt, dass die Beseitigung von Reizfaktoren wie Plaque,
Zahnstein etc. keine Leistungsvoraussetzung mehr für eine systematische
PAR-Behandlung, sondern Teil der Behandlungsstrecke sind.
Notwendigkeit zur Erstellung eines klinischen und eines
röntgenlogischen Befundes sowie zur Stellung der Diagnose. Die MHU umfasst die Aufklärung der Mundhygiene, Bestimmung des
Entzündungsgrades der Gingiva, Anfärben von Plaque, eine individuelle
2. Begutachtung und Genehmigung durch die GKV
Mundhygieneinstruktion und die praktische Anleitung mit Aus-
wahl geeigneter Hilfsmittel (wie Interdentalraumbürstchen etc.).
3. Nach Genehmigung des PAR-Planes durch die Krankenkasse erfolgt
ein sogenanntes parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch
durch den Zahnarzt.
Konservierend-chirurgische Maßnahmen einschließlich dem Glätten
überstehender Füllungs- und Kronenränder sind je nach Indikation vor
oder im zeitlichen Zusammenhang mit der PAR-Therapie durchzuführen.
Gesprächsinhalte sind unter anderem die Aufklärung über die
Diagnose, die Erörterung von Therapiealternativen, gemeinsame
Entscheidungsfindung, nachfolgende Therapie einschließlich
UPT, Informationen über gesundheitsbewusstes Verhalten zur
Reduktion von Risikofaktoren (zum Beispiel Einschränkung des
Tabakkonsums). Der Gesprächsinhalt sollte ausführlich in der
Software dokumentiert werden und die Zustimmung beziehungsweise
Ablehnung des Patienten enthalten.
5. Die antiinfektiöse Therapie (AIT) erfolgt im Rahmen eines geschlossenen
Vorgehens und sollte nach Möglichkeit innerhalb von vier Wochen
abgeschlossen werden. Sie ist ein MUSS vor dem offenen Vorgehen
(Ausnahme: vulnerable Patientengruppen). Die AIT beinhaltet die Entfernung
aller supragingivalen und klinisch erreichbaren subgingivalen
weichen und harten Beläge (Biofilm und Konkremente an Stellen mit
ST > 4 mm).
Anzeige
Die weiterentwickelte Formulierung der medizinischen
Kamillenblüten-Zahncreme ist jetzt noch empfehlenswerter Kostenlose Proben:
für Sensitiv-Patienten und bei erhöhtem Parodontitis-Risiko: Bestell-Fax: 0711-75 85 779-67
✔ einzigartiges Doppel-Fluorid-System mit erhöhtem
E-Mail: bestellung@aminomed.de
Fluoridanteil (1.450 ppmF)
Praxisstempel, Anschrift
✔ ohne Titandioxid – so werden die natürlichen Inhaltsstoffe
wie z. B. Kamillenextrakte sichtbar
✔ noch sanftere Zahnpflege (RDA 31) 2 bei sehr guter
Plaqueentfernung
✔ für die bestmögliche Mundpflege bei gereiztem Zahnfleisch
und empfindlichen Zähnen
Wirksamkeit bestätigt durch zahnmedizinische
Untersuchungen und klinische Studien
68,5 54,1 56,9
%
%
%
Datum, Unterschrift
Senkung des weniger Schmerzempfindlichkeit
Plaque-Index
D-70746 Leinfelden-Echterdingen
Senkung des
Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG
Gingiva-Index
nach 4 Wochen 1 bereits nach 7 Tagen 1
Die optimierte Aminomed –
durch klinische Studien bestätigt
NEU
OHNE
TITANDIOXID
recall Sept. 21
aminomed – die medizinische Kamillenblüten-Zahncreme

6 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
Eine adjuvante Antibiotikatherapie ist nur dann angezeigt, wenn
es sich hierbei um eine besonders schwere Form der Parodontitis
handelt, die mit einem raschen Attachmentverlust einhergeht. Hier
können systemisch wirkende Antibiotika im zeitlichen Zusammenhang
mit der AIT verordnet werden. Eine mikrobiologische Diagnostik
sowie eine lokale Antibiotikatherapie sind abschließend kein
Bestandteil der vertragszahnärztlichen Versorgung mehr.
6. Etwa drei bis sechs Monate nach Beendigung der AIT erfolgt die parodontale
Befundevaluation. Sie dient der Verlaufskontrolle und der
Planung der weiteren Therapieschritte (UPT oder chirurgische Therapie).
Die Dokumentation umfasst unter anderem Sondierungstiefe
und -blutung, Zahnlockerung, Furkationsbefall und Röntgenbefund.
7. Falls die Basistherapie zu keiner Besserung führt oder noch Sondierungstiefen
von > 6 mm vorliegen, kann eine chirurgische Therapie
(CPT, offenes Vorgehen) indiziert sein.
Periimplantitis: UPIT = unterstützende periimplantäre
Therapie
Neben der Parodontitis treten auch vermehrt sogenannte periimplantäre
Erkrankungen auf. Hier unterscheidet man zwischen einer periimplantären
Mukositis und einer Periimplantitis. Bei der periimplantären
Mukositis handelt es sich um eine reversible Entzündung des Weichgewebes
um das Implantat. Sie entspricht einer Gingivitis am Zahn.
Durch ein regelmäßiges professionelles Biofilmmanagement und eine
gute Mundhygiene ist sie in der Regel gut kontrollierbar. Anzeichen sind
Bluten auf Sondierung und sichtbare Entzündungszeichen wie Rötung,
Schwellung etc.
Bei der Periimplantitis handelt es sich um eine Entzündung des Knochens
beziehungsweise des umliegenden Knochenlagers (Resorption),
ähnlich einer Parodontitis. Bereits vor einer Implantatplanung sollten
einige Dinge beachtet werden.
Mithilfe der Befundevaluation wird die Entscheidung der Weiterbehandlungsmöglichkeiten
mit dem Patienten besprochen und vereinbart.
Über ein bestimmtes Dokument wird die Krankenkasse über
ein offenes Vorgehen in Kenntnis gesetzt. Weitere drei bis sechs
Monate nach Beendigung der CPT erfolgt eine erneute Befundevaluation
und deren Erörterung.
Mögliche chirurgische Verfahren sind:
· Lappenoperation (Reinigung der Zahnfleischtaschen unter Sicht)
· regenerative chirurgische Therapie (Membran oder Schmelz-Matrix-
Proteine mit/ohne Knochenersatzmaterial)
· resektive chirurgische Therapie (Tunnelierung, Kronenverlängerung, etc.)
8. Die sogenannte Unterstützende Parodontitistherapie (UPT) dient der
Stabilisierung der Ergebnisse der antiinfektiösen und einer gegebenenfalls
erfolgten chirurgischen Therapie.
Sie umfasst eine MH-Kontrolle, soweit erforderlich eine erneute
Mundhygieneunterweisung, die Erhebung eines PA-Status, die
vollständige supragingivale und gingivale Reinigung aller Zähne
von anhaftenden Biofilmen und Belägen sowie eine subgingivale
Instrumentierung an betroffenen Zähnen mit ST von > 4 mm und
bei Sondierungsblutung auch an Stellen mit einer ST von > 5 mm.
Ab dem zweiten Jahr soll die Reevaluation des Befundes jährlich
erfolgen. Die Häufigkeit der UPT richtet sich nach dem jeweils
festgestellten Grad der PAR-Erkrankung (Grading) im Rahmen der
Ersterhebung und kann nicht geändert werden. Die Maßnahmen
der UPT sollen innerhalb von zwei Jahren regelmäßig erbracht werden.
Im Einzelfall kann es vorkommen, dass eine Verlängerung um
6 Monate nötig ist. Diese muss bei der Krankenkasse im Voraus
genehmigt werden.
Es sollten regelmäßig professionelle mechanische Plaquereduktionen
(PMPR), mit einer expliziten Aufklärung über periimplantäre Erkrankungen
und der Notwendigkeit der präventiven Therapie durchgeführt
werden. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Einschätzung der Patientencompliance.
Ein Mangel stellt eine klare Kontraindikation für eine
Implantatversorgung dar, es sollte gegebenenfalls nach einer Alternativbehandlung
gesucht werden. Wie auch bei einer Parodontitis sollte
die Periimplantitistherapie einem zuverlässigen Konzept folgen.
Eine unterstützende Periimplantitistherapie (UPIT)
beinhaltet folgende Punkte:
Die Aufnahme beziehungsweise Aktualisierung der dentalen und allgemeinen
Anamnese und eines intraoralen Befundes (unter anderem zur
Überprüfung von risikoassoziierten Komponenten). Schonendes Messen
der Sondierungstiefen. Dies ist bereits vor dem Einsetzen von Suprakonstruktionen
empfehlenswert, da der Wert als Baseline dient und einmal
jährlich überprüft und verglichen werden sollte. Abweichungen sind
erste Hinweise auf einen entzündlichen Prozess. Röntgenaufnahmen
können ebenso helfen, eine Periimplantitis frühzeitig zu diagnostizieren.
Des Weiteren werden Blutungen auf Sondieren und ein MH-Befund
aufgenommen.
Wichtiger Bestandteil ist auch die individuelle Mundhygieneinstruktion
und das Remotivationsgespräch mit dem Patienten. Nicht fehlen darf
natürlich die PMPR sowie die persönliche Festlegung des UPIT-Intervalls.
Ziel ist es, das Fortschreiten der Periimplantitis zu verhindern.
Analog zur PAR-Therapie wird schematisch vorgegangen. Der Hygienephase
folgen die Erhaltungs- und korrektive Phase. Durch die spezielle
Morphologie ist die Reinigung von Implantatoberflächen erschwert.
www.facebook.com/recallmagazin

Anzeige
Hier ist neben der mechanischen Biofilmentfernung auch eine
Dekontamination der freilegenden Implantatoberfläche erforderlich.
Verschiedene Therapieansätze sind:
1. geschlossene perrimplantäre Tiefenreinigung (Debridement)
2. chirurgische Intervention mit Defektöffnung und
Dekontamination
3. erneute Dekontamination und chirurgisch
korrigierende Maßnahmen
Risikofaktoren, die eine Periimplantitis begünstigen können,
sind unter anderem bakterieller Biofilm, Rauchen, unbehandelter
Diabetes mellitus, unregelmäßige Nachsorge, insuffiziente
Mundhygiene, Medikamente wie Bisphosphonate, Immundepressiva
etc., vorausgegangene Bestrahlungs- oder Chemotherapie,
parodontale Vorerkrankungen, klinische Entzündungszeichen
an der Mukosa, beispielsweise das Vorhandensein
einer periimplantären Mukositis, verminderter Speichelfluss/
Xerostomie, iatrogene Faktoren (insuffiziente prophetische Restaurationen,
Zementreste etc.).
Ajona wirkt – das fühlt
und schmeckt man.
reinigt sanft – RDA 30
antibakteriell und
entzündungshemmend
remineralisiert mit
Calcium und Phosphat
neutralisiert
schädliche Säuren
Das 4-stufige Wirkprinzip
Um den maximalen Erhalt von Implantatversorgungen zu erzielen,
bedarf es einer regelmäßigen intensiven Nachsorge (alle
drei bis fünf Monate) und einer adäquaten häuslichen Mundhygiene.
Letztlich ist die beste Therapie immer die Vermeidung der periimplantären
Erkrankung und hierfür müssen bereits im Vorfeld
des chirurgischen Eingriffs unterschiedliche Parameter beachtet
werden. Generell ist es wichtig, den Patienten von Anfang an
in die jeweilige Therapie aktiv einzubeziehen und ihn zu motivieren.
Hier ist vor allem auch hoch qualifiziertes zahnärztliches
Personal gefragt. Darüber hinaus gilt: Wer die Möglichkeit hat,
Stress zu reduzieren, oder es schafft, mit dem Rauchen aufzuhören,
senkt nicht nur sein PA-Risiko, sondern gewinnt auch an
Lebensqualität.
Das Ergebnis der Zahnpfl ege mit Ajona:
Gesunde, saubere Zähne, kräftiges
Zahnfl eisch, reiner Atem und
eine lang anhaltende, sehr
angenehme Frische
im Mund.
Pfl ege-Tipp
für die notwendige
besonders sorgfältige
Mundpfl ege bei Implantaten:
Ajona auf die Interdentalbürste
geben und Grenzbereich reinigen.
Désirée Voglau
Dentalhygienikerin
Jetzt kostenlose Proben anfordern:
Fax: 0711-75 85 779 67• E-Mail: bestellung@ajona.de
Praxisstempel/Anschrift
Zahnarztpraxis Plank
Pfitznerstraße 22 · 85057 Ingolstadt
E-Mail: desiree_straub@web.de
www.zahnarzt-ingolstadt.com
Datum/Unterschrift
recall Sept. 21
Dr. Liebe Nachf.
D-70746 Leinfelden

8 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
© artemegorov / stock.adobe.com
Parodontitis- & Periimplantitis-
Prophylaxe mit innovativer aktiver
Sauerstofftechnologie
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe und Behandlung mit innovativen Therapieansätzen
ermöglichen es uns, unseren Patienten alternative Medikationen ohne Nebenwirkungen anzubieten.
Viele Patienten reagieren zum Beispiel bei der Gabe von Antibiotika häufig mit unerwünschten
und oft belastenden Begleiterscheinungen wie Durchfall oder Übelkeit. Oftmals setzten die
Patienten daraufhin eigenmächtig die Einnahme ab, sodass sich Resistenzen entwickeln können.
Im nachfolgenden Beitrag beschreibt Frau Birgit Thiele-Scheipers die erfolgreiche Parodontitisund
Periimplantitis-Prophylaxe und Zuhilfenahme der aktiven Sauerstofftechnologie.
Text Birgit Thiele-Scheipers
Bei der Therapie mit Chlorhexidin kommt es, gerade wenn der Patient
Raucher, Kaffee-, Tee- oder Rotweintrinker ist, zu Verfärbungen auf den
Zähnen und der Zunge. Weitere Nebenwirkungen können Schleimhaut-,
Zungenbrennen und das Empfi nden eines metallischen Geschmacks
sein. Patienten, bei denen bereits mit diesen Therapiemöglichkeiten
gearbeitet wurde und sich diese Nebenwirkungen einstellten, sollten
über die aktive Sauerstofftechnologie aufgeklärt werden, genauso wie
Patienten, die eine Antibiose oder Behandlung mit Chlorhexidin von
vornherein ablehnen.
Wir als Fachkräfte sollten up to date sein und uns über Möglichkeiten
informieren, die für unsere Patienten nicht zusätzlich belastend sind und
ihre Lebensqualität durch Nebenwirkungen einschränken. Mut, neue
innovative Therapiemöglichkeiten anzuwenden und zu kommunizieren,
gehört zu unserer Praxisphilosophie, wie individuelle und patientenorientierte
Dentalhygiene zu leben. Durch eine gute Zusammenarbeit
und Aufklärung wird das Vertrauen der Patienten in die Therapievorschläge
der Praxis gestärkt. Gute und rasche Heilungserfolge sind
Motivationsverstärker für jeden Behandler als auch für den Patienten.
Prophylaxepraxen, die mit individuellen, innovativen und professionellen
Konzepten arbeiten, sollten ihre Patienten über die Möglichkeit einer
aktiven Sauerstofftherapie mit zum Beispiel OXYSAFE Professional
(Hager & Werken), in Verbindung mit einer Parodontitis- und Periimplantitis-Erkrankung,
aufklären und informieren. Patienten mit Allgemeinerkrankungen
wie zum Beispiel Diabetes mellitus, wo eine gestörte
Wundheilung den Therapieverlauf erschweren kann, profi tieren von der
Applikation und dem anschließend häuslichen Spülen mit OXYSAFE Liquid,
ganz ohne Nebenwirkungen.
Ich arbeite bereits seit einigen Jahren mit OXYSAFE Professional und
schätze die einfache, schmerzlose und effi ziente Applikation des Gels.
Um den Therapieverlauf beobachten zu können, dokumentiere ich die
Patientenfälle mit unserem Screening-Programm ParoStatus.de und
Vorher/Nachher-Fotos. Über das Befundungsmodul im ParoStatus.de
erhebe ich die aktuellen Indizes wie Sondierungstiefen, Plaque und Blutung.
Diese Befunde können zum Beispiel bei einem Blutungsbefund
www.facebook.com/recallmagazin

dem Patienten visuell über die sogenannte PISA-Hand dargestellt
werden, die die entzündete Fläche des Mundes widerspiegelt.
Die Darstellung ermöglicht es mir, mit dem Patienten gut über
den Verlauf seiner Erkrankung zu sprechen, ihn zu motivieren
und gegebenenfalls als Ergänzung der häuslichen Mundhygiene
sowie einer Ernährungsberatung einen guten Heilungsverlauf zu
erzielen. Ein guter Therapieverlauf bedeutet in der Regel auch
eine Verbesserung der Allgemeingesundheit und einen Gewinn
an Lebensqualität.
Einsatzbereich OXYSAFE Professional: Parodontale
Behandlungen, UPT und Periimplantitistherapie
In unserer Praxis wird OXYSAFE nach erfolgreich abgeschlossener
PA-Behandlung (in der 1. PAN) in der UPT und im Bereich der
Periimplantitis-Prophylaxe dem Patienten angeraten. Um eine Periimplantitis
möglichst zu vermeiden, wird für einen guten Einheilungsprozess
das Gel direkt nach Setzung eines Implantates appliziert.
Gerade bei Patienten mit einem Diabetes mellitus, die häufi g
eine gestörte Wundheilung aufweisen, applizieren wir OXYSAFE in
die Sondierungstiefen ab 5 mm. Das Gel wird ohne Druck mittels
eines Applikators in die Gingivatasche appliziert. Diabetiker haben
durch Nebenwirkungen der Diabetes-Medikamente einen reduzierten
Speichelfl uss und dadurch ein höheres Risiko einer gestörten
Wundheilung. Dadurch besteht die Gefahr, vermehrt anaerobe
Bakterien zu bilden und der Krankheitsverlauf der Parodontitis und
Periimplantitis kann nochmals negativ beeinfl usst werden. Durch
die aktive Sauerstofftechnologie wird der rasche Heilungsprozess
ohne Nebenwirkungen unterstützt.
Anzeige
Itis-Protect®
Zum Diätmanagement
bei Parodontitis
Schmerzfreie Behandlung
bei Parodontitis
Wiebke Ivens (geb. Volkmann),
Geschäftsführerin hypo-A GmbH:
„Bei chronischer Parodontitis
hilft Itis-Protect: Reich an
wertvollen Mineralstoffen,
Spurenelementen und
Vitaminen lindert Itis-Protect
die Entzündung zuverlässig.“
60 Prozent Heilungsrate bei chronischer Parodontitis
Deutlicher Rückgang der Entzündung
Ohne überflüssige Stoffe wie Titandioxid
Patientenfall
Der Patient kam als Neupatient zu uns in die Praxis. Bei der Anamneseerhebung
gab der 67-jährige Patient an, bereits seit mehreren Jahren
an Diabetes Typ 2 zu leiden. Er klagte über immer wiederkehrende
Anschwellungen des Zahnfl eisches, verbunden mit Blutungen beim
Zähneputzen. Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt ergaben über
Jahre große Schwierigkeiten bei der Einstellung des HbA1c-Wertes.
Parodontale Therapien mit vorhergehender oder anschließender Antibiose
und Chlorhexidin-Spülungen wurden bereits durchgeführt.
Die Aufnahme des Parodontalen Screening Index (PSI) zeigte in allen
Sechstanten einen Grad 4 mit aktiven Sondierungstiefen von 5 bis
8 mm. Die Nebenwirkungen vorangegangener Antibiosen und das
nicht Abklingen der akuten Symptome wie Blutungen, stellten für
den Patienten eine große Verminderung seiner Lebensqualität dar.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Hausarzt klärten
wir einen aktuellen HbA1c-Wert ab. Der HbA1c-Wert 8,5 erklärte,
dass es sich um einen schlecht eingestellten Diabetiker handelte.
Ziel war es, durch sofort eingeleitete therapeutische Behandlungsmaßnahmen,
inklusive OXYSAFE Professional, diesen Patienten auf
einen HbA1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5 einzustellen.
Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).
Nicht zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle geeignet. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.
Einladung zum kostenlosen Online-Seminar
Behandlungsresistente Parodontitis?
Hilfe von innen mit der Mikronährstofftherapie.
Termine: 21.09.2021 | 21.10.2021 | 10.11.2021
Infos und Anmeldung:
www.hypo-a.de/paro
hypo-A GmbH, Tel. +49 (0)451 307 21 21, info@hypo-a.de, www.hypo-a.de

10 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
Ausgangssituation Subgingivale Applikation Endergebnis
Zusammmenhang Parodontitis/Diabetes mellitus
Der Diabetes mellitus konnte zu diesem Zeitpunkt wegen der Parodontitis
und Periimplantitis nicht richtig eingestellt werden und die Diabetes-
Erkrankung mit einem erhöhten HbA1c-Wert, ließ keine gute Heilung
zu. Der Zusammenhang und die Wechselwirkung einer Parodontitiserkrankung
mit Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus ist nachgewiesen.
Somit unterwiesen wir den Patienten, dass eine erneute systematische
parodontale Behandlung mit anschließender Anwendung
und Applikation von OXYSAFE sofort eingeleitet werden sollte. OXYSAFE
Gel wurde nach mechanischer Reinigung und Politur direkt in die Zahnfleischtasche
appliziert. Zur häuslichen Unterstützung wurde die Spüllösung
von OXYSAFE mitgegeben, mit dem Hinweis, dass der Patient
diese 2 bis 3 mal täglich unverdünnt zum Spülen verwendet. Bereits in
der ersten parodontalen Nachsorge (PAN), 2 Wochen später, zeigte sich
bei Befundaufnahme eine starke Verbesserung zur Ausgangssituation.
Der Patient bemerkte das Zurückgehen der Schwellung und Blutung. In
der 2. parodontalen Nachsorge, nun 4 Wochen nach Applikation von
OXYSAFE, war die Gingiva bereits hellrosa und straff anliegend. Visuell
konnte ich dem Patienten diesen Erfolg im parodontalen Vergleichsmodus
durch das Screening-Programm ParoStatus.de. darstellen. Die
Motivation für weitere regelmäßige Nachkontrollen und einer guten
häuslichen Mitarbeit ergab sich für den Patienten aus dem beeindruckenden
Ergebnis. Zur weiteren UPT bestellten wir den Patienten im
1. Jahr nach der Behandlung alle 3 Monate ein. Ab dem 2. Jahr ist die
Reevaluationszeit bis auf 5 Monate erweitert worden. Der parodontale
und allgemeinmedizinische Befund stabilisierte sich zunehmend, sodass
der HbA1c-Wert nun bei 7 liegt. Eine erneute Anwendung von OXYSAFE
Professional war bis heute nicht notwendig, könnte jedoch bei Wiederauftreten
von Beschwerden jederzeit appliziert werden.
Vorteile OXYSAFE Professional
· Geringer Zeitaufwand
· Leicht zu applizieren
· Große Patientenakzeptanz
· Angenehmer Geschmack
· Kein Schleimhaut-, Zungenbrennen
· Keine Verfärbungen an Schleimhäuten und Zähnen
· Keine Magen-Darm-Beschwerden
· Gleiche Erfolge bei Nichtrauchern wie bei Rauchern
Abrechnungsempfehlung
Wir berechnen nach GOZ 4025 (Subgingivale medikamentöse antibakterielle
Lokalapplikation) für alle Zähne, an denen OXYSAFE appliziert
wurde, zuzüglich Materialkosten.
OXYSAFE Professional Wirkmechanismus
OXYSAFE enthält eine patentierte Ardox-X ® -Technologie auf Aktivsauerstoffbasis
(Kohlenwasserstoff-Oxoborat-Komplex), die durch Kontakt
mit der Haut oder Schleimhaut aktiviert wird. Dieser Komplex fungiert
als Matrix, die den Aktivsauerstoff in dem zu behandelnden Bereich
freisetzt. Hierdurch wird sofort die Anzahl der gramnegativen Bakterien
reduziert. Weiterhin hat das mit Sauerstoff angereicherte Mikromilieu
einen nachweislich positiven Effekt auf die Behandlung entzündeter
Zahnfleischtaschen.
Bewusst verzichtet man auf körperschädigende Inhaltsstoffe, wie zum
Beispiel Wasserstoffperoxide v und Radikale. Die Applikation von OXYv
v
SAFE Gel Professional unterstützt die parodontale Regenerationstherapie
von Weichgewebe, das durch Periimplantitis geschädigt wurde.
OXYSAFE unterstützt durch seinen erhöhten Sauerstoffanteil sowohl die
antibakterielle und fungizide Wirkung als auch die Regeneration von
entzündetem Gewebe. Es schützt die Mundflora und verursacht keinen
Zelltod bei Erythrozyten oder Leukozyten.
Wirksamkeit durch Studien und Universitäten belegt
Ebenso werden weder Mucosazellen noch Osteoblasten angegriffen.
Die Wirkung von OXYSAFE Professional wurde durch unabhängige Universitäten
und vielen Studien belegt.
Was unterscheidet OXYSAFE von anderen Produkten?
· Antibiotika- und CHX-Präparate sind Grenzen bei der physikalischen
Durchdringung gesetzt. Deren Moleküle sind zu groß, um den Biofilm
und dessen Bakterien zu passieren.
· OXYSAFE Präparate können mit ihrer aktiven Sauerstofftechnologie
www.facebook.com/recallmagazin

Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
11
die Proteine im Biofilm oxidieren und erreichen eine bessere Durchlässigkeit
bis tief in die Zahnfleischtasche.
· Keine Resistenzbildung bei der Anwendung mit OXYSAFE
· Behandlungserfolge bei Rauchern und Nichtrauchern fast identisch
· Wissenschaftliche Studien belegen den Erfolg von OXYSAFE Professional
· Seit über 20 Jahren im klinischen Einsatz
· 3 Monate nach Behandlung Reduktion der Taschentiefe um bis zu
56 Prozent
· 75-prozentiger Heilungseffekt und teilweise sogar Re-osseointegration
aller Periimplantitis-Patienten
Hauptverursacher von Parodontitis und Periimplantitis wie Tannerella
forsythia, Fusobacterium nucleatum, Campylobacter rectus und Capnocytophaga
wurden stark reduziert. OXYSAFE Gel Professional wird mittels
einer 1 ml Spritze und Applikator direkt in die Zahnfleischtaschen
appliziert. OXYSAFE Liquid Professional ist eine Mundspüllösung, die
vom Patienten direkt nach der Behandlung im häuslichen Gebrauch als
Nachsorge angewendet wird. Sie stellt sicher, dass genug aktiver Sauerstoff
im Mund verbleibt, der einen antibakteriellen Effekt aufrecht erhält
und die gewünschte Wundheilung unterstützt.
Langfristiger Effekt, ohne Antibiotika, ohne CHX
OXYSAFE Professional mit seiner patentierten Sauerstofftechnologie
(Kohlenwasserstoff-Oxoborat-Komplex) wirkt von außen nach innen
und durchdringt schnell den Biofilm in der Zahnfleischtasche. Durch den
Sauerstoffkomplex werden die Nahrungsstoffe der anaeroben Bakterien
oxidiert und für diese unbrauchbar gemacht und es wird eine regenerierende
Wirkung im entzündeten Gewebe aktiviert.
Mundflora wird geschützt
OXYSAFE ist nicht zytotoxisch und verwendet keine Peroxide oder
Radikale, die die Mundflora negativ beeinflussen könnten. Durch die
Kombination mit dem Liquid wird auch langfristig genügend Aktivsauerstoff
in die Zahnfleischtaschen abgegeben, um ein Re-Infektionsrisiko
zu vermeiden. Wir beobachten in den UPT- oder Kontrollterminen eine
schnelle Reduktion von Blutungen und Entzündungen und eine schnelle
Erholung des Weichgewebes. Der Heilungsverlauf ist in den Folgeterminen
zu beobachten und wird dokumentiert.
Fazit
Durch innovative Behandlungskonzepte in der Parodontitis- und Periimplantitisprophylaxe
erzielen wir in der Praxis ein hohes Maß an Behandlungserfolgen
und Patientenzufriedenheit. Im Nachgang erleben
wir hierdurch viele positive Weiterempfehlungen aus dem Kreis unserer
Patienten. Lokale Applikationen wirken dort, wo die Medikation benötigt
wird und belasten nicht wie bei einer Antibiose die Darmflora,
so dass es hier zu deutlichen Veränderungen des bakteriellen Genoms
kommen kann. Ebenso werden die Schleimhäute weder gereizt noch
kommt es zu unangenehmen Verfärbungen, die wir im Allgemeinen bei
chlorhexidinhaltigen Produkten beobachten können. Gerade Patienten
mit systemischen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, die
oft durch die Medikation an Mundtrockenheit und gereizten Schleimhäuten
leiden, schätzen sehr, dass sie keine erneuten zusätzlichen Nebenwirkungen
verspüren.
Birgit Thiele-Scheipers
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin
Referentin der ZÄK Westfalen-Lippe,
Freie Referentin und Praxistrainerin
E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com.
Anzeige
PAROEX ®
GUM ® PerioBalance ®
FÜR DAS ZAHNFLEISCH
Exklusiv in
Zahnarztpraxen
und Apotheken
✔ Enthält Lactobacillus reuteri Prodentis®, ein einzigartiges
Probiotikum für die Gesunderhaltung des Zahnfleisches. 1
✔ Fördert das Gleichgewicht der Mundflora.
✔ Geeignet für Patienten mit chronischer Parodontitis
und immer wieder auftretender Gingivitis. 2
✔ Um den Nutzen professioneller Zahnreinigung langfristig
zu erhalten.
professional.SunstarGUM.com/de
1 L. reuteri DSM 17938 und L. reuteri ATCC PTA 5289
2 Martin-Cabezas et al. 2016
PZN 10032691
SUNSTAR Deutschland GmbH · Aiterfeld 1 · 79677 Schönau · Tel. +49 7673 885 10855 · service@de.sunstar.com

12 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
Prozentualer Anteil membrangeschädigter
(toter) Zellen am Gesamtvolumen des
Biofilms in einer Verdünnung von Cupral ®
liquid im Vergleich mit CHX. Kontrollgruppe
ohne Behandlung.
© Copyright
Eine lokal erfolgreiche Parodontalbehandlung
– Dank Cupral ®
Dieser Fall beschreibt eine Paro-Endo-Läsion, bei der nach erfolgreicher Wurzelkanalbehandlungsrevision
anschließend noch eine Taschenbehandlung buccal mit Cupral ® durchgeführt wurde.
Text Dr. Thomas Peters Bilder Dr. Thomas Peters, Humanchemie
Ein 35-jähriger Patient mit seit langem beherdeter Zahnwurzel 47
(Abb. 1), konnte endodontisch und prothetisch erfolgreich unter Anwendung
der Depotphorese ® behandelt werden.
Es verblieb jedoch buccal eine Tasche von circa 8 mm Tiefe aufgrund der
jahrelangen endodontisch und chronisch-entzündlichen Situation (Abb.
2) und Guttaperchastift in der Tasche (Abb. 3).
Diese Tasche konnte durch den Einsatz von reinem Cupral ® nahezu eliminiert
werden, welches mittels Lentulo in die Tasche einrotiert wurde
(Abb. 4) oder/und mittels eines Pellets, Fadens oder eines kleinen
Retraktionsringes in die Tasche und somit gegebenenfalls auch noch
etwas forcierter in die Tiefe der Tasche eingebracht wurde (Abb. 5).
Patientenseite hier ein einwandfreier Zustand; besonders bei jahrelang
unversorgtem Zahn 47 alles umso erfreulicher.
Wir verwenden Cupral ® sehr gerne zur lokalen Taschenreduktion und
Reduktion beziehungsweise Eliminierung lokaler entzündlicher parodontaler
Prozesse, da generalisierte Parodontitiden in unserer Praxis
wohl besonders aufgrund verbesserter Hygienemaßnahmen, nur noch
sehr vereinzelt auftreten.
Hier hat sich Cupral ® als sehr viel effektiver herausgestellt als manch
anderes jahrelang verwendete Medikament auf Salbenbasis oder lokale
Kürettage, welche mittels Ultraschall ohnehin Standard in der Vorbehandlung
und Begleitmaßnahme ist.
Pellet oder Ring kann man für einige Minuten belassen, dann entfernen
und gegebenenfalls Cupral ® nochmals etwas frisch einbringen und
dann belassen (Abb. 6).
Dr. Thomas Peters
Zahnarzt
Diese Behandlung wurde mehrfach in circa 1 bis 2-wöchigen Abständen
wiederholt. Danach stellt sich ein klinisch einwandfreies Bild
dar. Eine leichte Dehiszenz ist noch erkennbar, aber ohne Schwellung
oder Rötung oder Blutungsneigung (Abb. 7). Auch und besonders von
Herzogstrasse 17 · 42103 Wuppertal
Tel.: +49 202 451 002
www.drthomaspeters.de
www.facebook.com/recallmagazin

Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe
13
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7
Humanchemie GmbH
Hinter dem Kruge 5
31061 Alfeld (Leine)
Tel.: +49 51 81 246 33
Fax: +49 51 81 812 26
E-Mail: info@humanchemie.de
www.humanchemie.de
www.recall-magazin.de

14 Abrechnung
© pch.vector - de.freepik.com
Neue PAR-Richtlinie 01.07.2021–
Nun gilt es richtig zu planen
Die Formulare sind in vielen Praxen schon angekommen, die Softwarehersteller müssen jedoch
noch nachliefern. Bitte keine Panik, das sollte kein Problem sein. Der PAR-Plan kann problemlos
mit der Hand ausgefüllt werden. Der Antrag wird in maximal drei Wochen durch die GKV bearbeitet
und ist in circa vier bis fünf Wochen zurück. Streng genommen könntet ihr also erst im August
mit einer Genehmigung rechnen.
Text Jana Brandt
Viele Patienten:innen und Praxen haben da noch Urlaub. Die notwendige
konservierende/chirurgische Behandlung muss vor Beginn der PAR-
Therapie abgeschlossen sein. Dann sind wir im September. Beginnend
mit dem Therapiegespräch, der Mundhygieneunterweisung und die
anschließende PAR-Therapie, schmilzt das Zeitfenster bis Oktober. Ihr
könnt euch also in Ruhe bis zur Softwareumstellung auf die Planung der
Therapie konzentrieren.
Ihr könnt bereits jetzt in der Praxis ab 01.07.2021 die Grundlagen schaffen,
bis die ersten genehmigten Pläne zur PAR–Therapie zurückkommen
und die neue PAR–Behandlungsstrecke erfolgt.
4. Besteht ein Diabetes, HbA1c-Wert anfordern – solange ihr noch
keinen Zugriff auf die elektronische Patientenakte habt:
Patient*in: _____________________ geb.:______________
Bei oben genanntem Patient muss eine systematische Behandlung
von Parodontitis und anderen Parodontalerkrankungen durchgeführt
werden. Der Patient hat eine Diabeteserkrankung angegeben.Wir
benötigen für die Kostenübernahme der GKV einen aktuellen
HbA1c Langzeitzuckerwert, keinen Schnelltest.
Hausarztpraxis: ____________________________________
HbA1c-Wert:___________%
Für die neue PAR–Strecke ergibt sich folgende Abfolge:
1. Befundung mittels 01, gegebenenfalls 04, Nutzung des Anamnesebogen
bezüglich Diabeteserkrankung
2. Behandlungsnotwendigkeit gegeben (Richtlinie)
3. Ab 01.07.2021 ist keine Vorbehandlung und keine Mitarbeit des
Patienten mehr nötig
Datum: _______________ Stempel/Unterschrift
5. Neuen PAR-Plan erstellen und alle Daten angeben
6. PAR-Plan an die GKV zur Genehmigung senden, Porto darf berechnet
werden
www.facebook.com/recallmagazin

Abrechnung
15
7. Genehmigung abwarten, maximal drei Wochen gemäß § 13 SGB V –
Verlängerung ist mit einer erteilten Begutachtung möglich
8. Notwendige konservierende/chirurgische Behandlungen planen
9. Nach Genehmigung: Aufklärungsgespräch nach BEMA ATG und
Mundhygieneunterweisung nach BEMA MHU terminieren
10. Notwendige konservierende/chirurgische Behandlungen abschließen
11. Vereinbarung der Behandlung nach BEMA AIT a/b, gegebenenfalls
BEMA 108
12. Planung der Nachsorge nach BEMA 111
Abrechnung der erbrachten Leistungen. Nachfolgende Leistungen
können dann monatlich abgerechnet werden!
13. Nach drei bis sechs Monaten nach 111 erfolgt eine Befundevaluation
nach BEMA BEV a und die Entscheidung, offenes Verfahren ja/nein
14. Erfolgt ein offenes Verfahren – Anzeige an die GKV (keine Genehmigung)
15. Offenes Verfahren nach BEMA CPT a/b
16. Planung der Nachsorge nach BEMA 111
17. Nach drei bis sechs Monaten nach 111 erfolgt eine erneute Befundevaluation
nach BEMA BEV b
18. Start in die UPT mit dem Behandlungsumfang der Gradeinteilung Grad
A, B, C
19. Ist die UPT nicht ausreichend, darf eine Verlängerung beantragt werden
Zwischen den Terminabfolgen können private Leistungen via GOZ zusätzlich
vereinbart werden. Das ist mit der neuen PAR–Strecke nach wie
vor möglich. Achtet bitte auf die Zeitabstände für die Folgeleistungen.
Hier eine Auflösung der neuen BEMA-Positionen und Veränderungen:
BEMA Leistung Hinweis
04 Erhebung Parodontaler Screening Index Aushändigung des Befundes mittels
Formblatt an jeden Patienten
wenn die 04 erbracht wird!
4 Befunderhebung und Erstellen eines
Parodontalstatus
ATG
MHU
AIT a/b
parodontologisches Aufklärungs- und
Therapiegespräch
patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung
Antiinfektiöse Therapie
a) je behandeltem einwurzeligen Zahn
b) je behandeltem mehrwurzeligen Zahn
Neues Formular!
Ärztliche Leistung, Inhalte
vollständig dokumentieren
Inhalte vollständig dokumentieren
Entspricht ehemals BEMA P
200/201
111 Nachbehandlung im Rahmen der systematischen Behandlung von Parodontitis
und anderen Parodontalerkrankungen, je Sitzung
108 Einschleifen des natürlichen Gebisses zum Kauebenenausgleich und zur
Entlastung, je Sitzung
BEV a
CPT a/b
Befundevaluation
a) nach AIT
drei bis sechs Monate Wartezeit
Chirurgische Therapie
a) je behandeltem einwurzeligen Zahn
b) je behandeltem mehrwurzeligen Zahn
drei bis sechs Monate Wartezeit
Entscheidung ob CPT a/b ja oder
nein. Wenn nein, dann weiter mit
UPT nach Grad A, B, C
Entspricht ehemals P 202/203
BEMA Leistung Hinweis
BEV b
Grad A
Grad B
Grad C
UPT a
UPT b
UPT c
UPT e
UPT f
UPT g
UPT d
Befundevaluation
b) nach CPT
Ihr habt Fragen an unsere Abrechnungsexpertin oder
möchtet mehr Informationen zu diesem Beitrag?
Dann schreibt uns an info@recall-magazin.de
Tel.: +49 341 231 032-0
Jana Brandt
Freiberufliche ZMV,
Fachautorin & Referentin
Weiter mit UPT nach Grad A, B, C
einmal im Kalenderjahr mit einem Mindestabstand von zehn Monaten
einmal im Kalenderhalbjahr mit einem Mindestabstand von fünf Monaten
einmal im Kalendertertial mit einem Mindestabstand von drei Monaten
Mundhygienekontrolle
Mundhygieneunterweisung
Supragingivale und gingivale Reinigung
von anhaftenden Biofilmen und Belägen
– alle Zähne
Subgingivale Instrumentierung bei
Sondierungstiefen von 4 mm oder mehr
und Sondierungsbluten sowie an allen
Stellen mit einer Sondierungstiefe von 5
mm oder mehr
Subgingivale Instrumentierung bei
Sondierungstiefen von 4 mm oder mehr
und Sondierungsbluten sowie an allen
Stellen mit einer Sondierungstiefe von 5
mm oder mehr
Untersuchung des Parodontalzustands,
die hierzu notwendige Dokumentation
des klinischen Befunds umfasst:
· die Sondierungstiefen und die Sondierungsblutung,
· die Zahnlockerung,
· den Furkationsbefall,
· den röntgenologischen
· Knochenabbau sowie
· die Angabe des Knochenabbaus
in Relation zum Patientenalter (%/
Alter).
Die erhobenen Befunddaten werden
mit den Befunddaten der Untersuchung
nach Nr. BEV oder nach Nr. UPT d verglichen.
Messung von Sondierungsbluten und
Sondierungstiefen, abrechenbar
· bei Versicherten mit festgestelltem
Grad B der Parodontalerkrankung
gemäß § 4 PAR-Richtlinie im Rahmen
der zweiten und vierten UPT
gemäß § 13 Abs. 3 PAR-Richtlinie,
· bei Versicherten mit festgestelltem
Grad C im Rahmen der zweiten,
dritten, fünften und sechsten UPT
gemäß § 13 Abs. 3 PAR-Richtlinie
UPT-Zyklus,
je nach Gradeinteilung
Unterstützende Parodontitistherapie
UPT – für alle Patienten
Grad A, B, C
Im 2. UPT Jahr – UPT g:
Nur Patienten mit Grad B (2x)
und C (4x)!
· Grad B: zweiten und vierten
UPT
· Grad C: zweiten, dritten,
fünften und sechsten UPT
www.recall-magazin.de

16 Muster
Testphase
Leser testen Produkte – das Original.
Perio Plus+
Mundspülung reduziert SARS-CoV-2-
Virenlast im Speichel
In einer Studie – die erste ihrer Art – haben Forscher der Université Claude
Bernhard Lyon 1 aufgezeigt, dass die Mundspülung «Perio plus» rate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 reduzieren kann.
Regene-
Die Mundspülung vermindert die Anzahl Viren im Mund bereits nach einer
einzigen Spülung um 71 % und unterstützt das Immunsystem dabei, eine
Infektion abzuwehren.
Effektive Pflege und Regeneration
Chlorhexidin-Konzentration 0,09 Prozent, dazu Hyaluronsäure: «Perio plus»
Regenerate unterstützt die Gewebeerneuerung nach dentalmedizinischer
Chirurgie und bei therapiebedingter Mundtrockenheit.
Wirkstoffe
· Chlorhexidin-Diglukonat 0.09 %: zur bewährten chemischen Bakterien-
Kontrolle
· CIitrox ® /P-Komplex: natürliches Extrakt der Bitterorange für antibakterielle
Wirkung und die Aminosäure Polylysin zur Unterstützung der
Langzeitwirkung
· Cyclodextrin: Schützt gegen Viren und bekämpft die Ursachen von
Mundgeruch
· Hyaluronsäure zur Beschleunigung der Regeneration
· Xylitol für angenehme Süße, Kariesschutz und starke Zähne
· PVP-VA für extra starken Schutzfilm auf Mukosa und Zähnen
· Ohne Alkohol
Anwendungshinweise
Unverdünnt 10 ml für 60 Sekunden spülen.
Morgens und abends, bis zu 1 Monat.
Hinweis: Nur für die orale Anwendung. Nicht schlucken.
Von Kindern fernhalten.
CHX plus Natur
Seit fast siebzig Jahren verschreibt die Zahnmedizin Chlorhexidin, und das
aus guten Gründen: Es wirkt. «Perio plus» enthält neben CHX-Digluconat
natürliche Bioflavonoide, extrahiert aus der Bitterorange (Citrus aurantium
amara): Citrox ® .
Das ist der Citrox ® -Polylysin-Komplex
Citrox ® kommt direkt aus der Natur: Es ist ein natürliches Bioflavonoid-
Extrakt aus der Bitterorange (Citrus aurantium amara) und wirkt gegen
Bakterien, sogar gegen Viren und Pilze. Damit es für eine Langzeitwirkung
gut an Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut haften bleibt, ist es mit
der ebenfalls natürlichen Aminosäure Polylysin verbunden: zum Citrox ® -
Polylysin-Komplex.
Meldet euch für eines der 50 verfügbaren Testsets an. Mehr
Informationen zum Produkt findet ihr unter www.perioplus.de
Fordert euer persönliches Testprodukt jetzt online an unter
www.barometer-testphase.de
Name, Vorname des/der Testers/-in*
E-Mail-Adresse*
Anschrift / Praxisstempel*
*erforderliche Angabe (siehe Teilnahmebedingungen)
Mit der Anmeldung zur Barometer Testphase akzeptiert ihr die Teilnahmebedingungen, einzusehen unter www.barometer-testphase.de
Falls das Interesse die zur Verfügung stehende Menge überschreitet, erfolgt keine separate Mitteilung.

Testphase
Leser testen Produkte – das Original.
17
Auswertung
– Zahnärztliche
Zahnschmelzpflege
Die remineralisierende Pfl egecreme APAPRO ® wurde für die Verwendung
in Zahnarztpraxen entwickelt und enthält eine hohe Konzentration
des Inhaltsstoffs nano< mHAP > 1 . Die Paste kann mit einem an ein
zahnärztliches Handstück angebrachten Gummi kelch auf die Zähne
aufgetragen oder alternativ mittels einer Zahnschiene angewendet
werden. Diese Schiene eignet sich auch für den Heimgebrauch durch
den Patienten, natürlich unter professioneller Anweisung durch euch.
Die APAPRO ® Pfl egecreme wird verwendet, um die Zähne mit Mineralien
zu versorgen und mikroskopisch beschädigten und demineralisierten
Zahnschmelz wiederherzustellen, zum Beispiel nach
zahnärztlichen Eingriffen wie Zahnsteinentfernung, Bleaching oder
Zahnspangenentfernung. APAPRO ® wirkt darüber hinaus unterstützend
in der allgemeinen Zahnpfl ege, da es Mineralien liefert und, wie
Beobachtungen in der Praxis zeigen, im Laufe der Zeit „White-Spot-
Läsionen“ reduzieren und zum Schutz vor Wurzelkaries bei stark exponierten
Zähnen beitragen kann.
Mehr Informationen findet ihr unter www.sangi-eu.com
War die Behandlung mit APAPRO ®
für Ihren Patienten
eine angenehme Erfahrung?
35 % sehr angenehm
63 % angenehm
2 % erträglich
0 % unangenehm
Hat Ihr Patient nach der Behandlung den glatten Zahnschmelz
mit dem Zungentest bemerkt?
30 % sehr glatt
63 % glatt
5 % normal
2 % wenig
Kann der Patient bei überempfindlichen Zähnen nach
der Behandlung mit APAPRO ®
eine Verbesserung der
Empfindlichkeit feststellen?
16 % viel besser
61 % etwas besser
9 % gleich
0 % schlechter
3 % keine
Veränderung
11 % keine Angabe
Bei längerer Anwendung bietet die Remineralisierungsfunktion
von APAPRO ®
eine breite Palette von
Anwendungsmöglichkeiten, Remineralisierung von
White-Spot-Läsionen, Vorbeugung von Wurzelkaries,
Verringerung der Überempfindlichkeit usw. Denken
Sie, dass dies eine wertvolle Ergänzung Ihres Prophylaxe-Konzepts
sein könnte?
55 % ja
40 % vielleicht
0 % nein
5 % keine Angabe
Konnte der Patient im Zeitraum bis zum Recall eine
oder mehrere der folgenden Verbesserung durch die
APAPRO ®
-Behandlung feststellen?
24 % langanhaltende Glätte
45 % angenehmeres Mundgefühl im
Vergleich zu anderen Produkten
23 % länger anhaltender Glanz
des Zahnschmelzes
8 % keine Angabe
www.barometer-testphase.de
www.recall-magazin.de

18 Praxismarketing
Gruselzahnarzt &
Schockerpraxis –
Das Grauen
findet seinen
Höhepunkt
© freepik / wayhomestudio
Na, hättet Ihr am Anfang der Serie gedacht, dass man an einem einzigen Termin über so viele
Dinge stolpern kann, wie wir es bisher getan haben? Sicherlich nicht. Und auch im heutigen Teil
ist der Termin alles andere als „rund“. Was mir heute alles widerfährt, das lest Ihr jetzt. Viel Spaß.
Text Susanne Axmann
Der Arzt betritt das Zimmer. Die Tür lässt er halb offen stehen, die Handschuhe
hat er schon angezogen oder noch an, das kann ich nicht sagen.
Freundlich möchte er mir die Hand geben, was ich nicht möchte. Ich überspiele
dies, indem ich ihn anstrahle und ein fröhliches „Guten Tag“ entgegne.
Er beginnt mit der Befragung, was mich in die Praxis führt. Ein anderer
Patient kommt während dieser Befragung durch die halb offene Tür
ins Zimmer, stockt und zieht sich, eine Entschuldigung murmelnd, wieder
aus dem Raum zurück: "Ups, falsche Tür.“ Für den Arzt und das Personal
scheint das nichts Neues zu sein, da sie beide nicht großartig reagieren.
Dann schaut mir der Arzt in den Mund. Nachdem er mit beiden Händen
in meinem Mund gewesen ist, fällt ihm die Sonde aus der Hand. Er flucht
ein leises: „Ach Scheiße!“ und öffnet eine Schublade. Er greift nach einem
neuen Instrument und stupst die Schublade an, damit sie sich schließt.
Macht sie zwar nicht, interessiert aber niemanden. Danach befasst er sich
wieder mit meinen Zähnen. Auf einmal muss er niesen was er vorbildlich
in seine Ellenbeuge macht, dreht sich aber leider nicht weg. Danach behandelt
er ruhig weiter. „Ach so", sagt er und schaut seine Angestellte an
„Wir müssen gleich noch wegen der Bestellung gucken. Erinnern sie mich
dran. Wir haben kaum mehr Handschuhe.“
Nach getaner Arbeit verabschiedet sich der Arzt, indem er mir auf die
Schulter klopft. Ich schrecke hoch: „Huch, wo bin ich?“ Der Arzt, genauer
gesagt mein Arzt, schaut mich lächelnd an, ich sei vor der Behandlung
eingeschlafen. Ebenfalls entschuldigt er sich, dass ich so lange warten
musste. Nun erzähle ich ihm sehr verwirrt, was ich grade vermeintlich erlebt
habe und ich kann Euch sagen, ich bin heilfroh, dass ich das heute nicht
alles erlebt habe. Tatsächlich habe ich scheinbar aus vielen verschiedenen
Erlebnissen, die ich über die Jahre hatte, ein einzelnes Erlebnis gemacht.
Nun geht die eigentliche Behandlung bei meinem Arzt los. Natürlich läuft
zum Glück alles tadellos und nach den neuesten hygienischen Standards.
Nach der Behandlung bekomme ich noch einen Termin für die nächste
Vorsorge und verlasse zufrieden die Praxis. Glaubt mir: Ich bin sehr erleichtert,
dass dieser Albtraum vorbei ist. Vor dem nächsten Termin beim
Arzt gehe ich früher ins Bett und genehmige mir einen starken Kaffee,
damit ich wach bleibe.
Trotzdem möchte ich noch mit Euch über die Dinge reden, von denen ich
in diesem Teil der Serie erzählt habe: Heutzutage ist es kein Fauxpas mehr,
wenn man dem Patienten nicht die Hand zur Begrüßung gibt. Gerade
jetzt, wo Covid-19 grassiert, sollte man auf den Handschlag verzichten.
Wenn man aber darauf besteht, dass das zum guten Ton gehört, darf
man keine Handschuhe tragen. Das sagt schon Knigge. Gerade wenn
Ihr dabei auch noch die Handschuhe tragt, die Ihr schon beim vorigen
Patienten im Mund hattet, was sowieso ein No-Go darstellt. Auch bei
sonstiger Schutzbekleidung solltet Ihr auf Frische und Reinlichkeit achten.
Generell gilt: Ihr müsst die Handschuhe bei jedem Patienten wechseln.
www.facebook.com/recallmagazin

Praxismarketing
19
Dies gilt ebenfalls für den Mundschutz. Auch die Kleidung solltet Ihr nach
jedem Patienten überprüfen. Finden sich dort Flecken, welche von Blut,
Abformmaterial oder Ähnlichem sind, müsst Ihr die Kleidung wechseln.
Das besagen nicht nur die Hygienevorschriften, auch wird dies in den Datensicherheitsblättern
von diversen Produkten empfohlen. Und bedenkt:
Manche Flecken kann man nicht sehen, wie zum Beispiel Speichelflecken.
Diese sind hochgradig kontaminiert, trocknen aber schnell und sind dann
unsichtbar. Daher lohnt es sich, wenn Ihr auch nach längeren Behandlungen
wie „PA“ oder „Präp“ den Kasack wechselt. Spätestens alle zwei
Tage sollte die Kleidung auf jeden Fall ausgetauscht werden.
Eine offene Tür des Behandlungsraums ist generell keine gute Idee. Um
den Datenschutz zu wahren, muss ein Raum so sein, dass keine Daten aus
dem Raum nach außen dringen können. Daher müssen die Türen bestmöglich
geschlossen sein und so schalldicht, dass alles, was gesprochen
wird, in den vier Wänden bleibt und nicht durch den Flur schallt. Im
Sommer muss daher zusätzlich darauf geachtet werden, dass durch ein
geöffnetes Fenster auf der Straße nicht gehört werden kann, was im
Behandlungsraum gesprochen wird. Ebenfalls wird durch geschlossene
Türen verhindert, dass sich ein Patient in das falsche Zimmer verirrt. Es ist
für einen Patienten immer wesentlich angenehmer, wenn man ihn durch
die Praxis zu seinem Bestimmungsort leitet. Selbst „alte Hasen“ als Patienten
können mal nicht wissen, wo sie hin müssen oder sich verhören.
Stellt euch vor, Ihr würdet durch eine unbekannte Praxis irren und fremde
Menschen in ihrer Behandlung überraschen?
Es ist selbstverständlich, dass man während der Behandlung mit den Fingern
in den Mundraum vordringt. Auch deshalb ist es sehr wichtig, dass
Ihr regelmäßig für jeden Patienten neue Handschuhe anzieht. Fällt dem
Behandler ein Instrument aus der Hand, gibt es zwei Möglichkeiten zu
handeln: Ihr reicht dem Behandler ein neues Instrument oder falls keine
Assistenz zugegen ist, könnt Ihr eine Pinzette bereitlegen, mit welcher der
Behandler ein neues Instrument berührungsfrei aus der Schublade entnehmen
kann. Das Problem liegt nämlich nicht an der Berührung mit dem
neuen Instrument, sondern an der Kontamination der Instrumente, die in
der Schublade verbleiben. Aus diesem Grund müsst Ihr auch sehr genau
darauf achten, dass jegliche Schränke im Behandlungsraum während der
Behandlung geschlossen sind. Durch Aerosole und Sprühnebel ist sonst
eine Kontamination der Schränke und darin befindlichen Instrumente
nicht ausgeschlossen.
Sehr ähnlich verhält es sich mit Husten und Niesen. Das sind alles Körperreaktionen,
die sich hin und wieder nicht vermeiden lassen. Ihr werdet ja
auch nicht böse, nur weil euer Gegenüber einmal kurz hustet oder niest.
Dabei sollten jedoch zwingend gewisse Regeln eingehalten werden. Seit
Corona weiß das mittlerweile fast ganz Deutschland: In die Armbeuge
husten und niesen und zur Seite drehen. Denn dreht Ihr euch nicht zur Seite,
kann noch viel zu viel Sekret an der Armbeuge vorbei auf den Patienten
gelangen. Niest oder hustest Ihr in die Hand müsst Ihr die Handschuhe
sofort wechseln oder mindestens die Hände mit Handschuhen gründlich
desinfizieren. Aber Achtung: Die meisten Handschuhe halten der Desinfektion
nicht stand und werden porös. Dann ist auch euer eigener Schutz
nicht mehr gewährleistet. Von daher ist ein Handschuhwechsel besser.
Außerdem gehört es zur Etikette, dass man sich nach dem Niesen oder
Husten entschuldigt. Hierbei entschuldigt Ihr euch sogar für zwei Sachen.
Auf der einen Seite das Niesen oder Husten an sich, andererseits für die
kurze Unterbrechung, die notgedrungen entsteht. Gesundheit muss man
hingegen nicht mehr unbedingt wünschen, obwohl das bei vielen Leuten
noch immer zum Wohlfühlen beiträgt. Überlegt mal, wie jemand reagiert,
dem Gesundheit gewünscht wurde. Die meisten sagen lächelnd Danke.
Auch hier gilt: Nicht übertreiben. Niest der Behandler oder der Patient im
Minutentakt, vielleicht durch eine Allergie, wird das „Gesundheit wünschen“
als lästig empfunden. Das heißt für euch: Einmal Niesen ja, jedes
Mal nein.
Praxisinterne Dinge solltet Ihr niemals vor dem Patienten besprechen und
sind sie noch so klein und belanglos. Das hat zwei Gründe: Auf der einen
Seite möchte kein Patient als Nebensache behandelt werden, während
einer Behandlung ist eure volle Aufmerksamkeit auf die Behandlung und
das Wohlergehen eures Patienten gerichtet. Der Patient ist König! Außerdem
wäre es doch fatal, wenn euch und dem Behandler ein Fehler unterläuft,
weil ihr über etwas anderes geredet habt. Es gibt auch einen guten
zweiten Grund, warum man solche Gespräche nicht über den Patientenkopf
hinweg halten sollte. Je nachdem, was besprochen wird, kann sich
keiner von euch Notizen machen. Und davon auszugehen, dass Ihr immer
alles behalten könnt, ist auch utopisch. Durch das„Zwischendurch“ ist
die Gefahr, etwas zu vergessen und dadurch später in Zeitnot zu geraten,
sehr groß. Und lasst mich raten: Zeitnot ist eh manchmal ein großes Problem
bei euch in der Praxis. Ist es überall, keine Sorge.
Ich danke euch, dass Ihr so mutig gewesen seid und diese Reise mitgemacht
habt. Ich hoffe, es hat euch gefallen und Ihr seid wieder ein bisschen
auf die Ecken in der Praxis aufmerksam geworden, die durch den Alltag
vom Radar verschwinden. Solltet Ihr in der Praxis auch noch Fragen haben
oder Ihr braucht Hilfe bei der richtigen Umsetzung der Hygiene in der Praxis,
meldet euch gerne bei mir; wir finden eine Lösung! Ich freue mich darauf,
euch dabei zu unterstützen, die verborgenen Potenziale in den Bereichen
Hygiene und Praxismanagement aufzudecken. Schickt mir eine Mail.
Susanne Axmann
Praxiscoach
ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG
Werftstraße 21 · 40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211 56 93-387
E-Mail: saxmann@die-za.de · praxisinsider@za-eg.de
www.recall-magazin.de

20 Prophylaxe
Der Ton entscheidet:
Heraus-(Fordern)
statt zu verführen
Patienten, die sich Rat zum täglichen Zähneputzen sowie zur Wahl geeigneter Bürsten und Pasten
holen, sind eine wertvolle Zielgruppe. Als zahnmedizinisches Fachpersonal gilt es diese sowie alle
anderen individuell zu beraten, motivieren und ermutigen. Die Ökotrophologin und Germanistin
Annette Schmidt erzählt im folgenden Interview, wie das gelingen kann.
Text Annette Schmidt Bild Procter & Gamble GmbH
recall Welche Tipps und Empfehlungen in Bezug auf Zahnbürsten
kommunizieren Sie?
Annette Schmidt Lassen Sie uns zuerst die Gesprächsebene festlegen:
Auf welcher Hirnhälfte – digital oder analog – reden wir?
Links – auf „digitaler“ Seite die Fakten: Die Studienlage zeigt deutlich,
dass die besten Putzergebnisse und prophylaktischen Vorteile durch die
Nutzung elektrischer Zahnbürsten erzielt werden. Eine Schweizer Studie
sagt deutlich aus, dass dieses positive Wissen beziehungsweise seine
nachhaltige Relevanz noch nicht in der breiten Bevölkerung angekommen
ist: Etwas weniger als die Hälfte der 1.000 Befragten griffen auf
eine elektrische Zahnbürste zurück. 1
Was ist eine der wichtigsten Informationen auf der rechten Hirnhälfte,
damit ein Kopfkino – positives Bild – entstehen kann? Hier unterstützt
uns das Fachwissen rund um die Eisbergtheorie (1/7 Kopf und
6/7 Bauch): Sprechen Sie also ein Gefühl an und Sie sparen sich 1.000
Worte. Sanftes von Zahn zu Zahn Ansetzen und Innehalten ist das Bild
für die Verwendung elektrischer Zahnbürsten. Die Vorteile der runden
Köpfe von oszillierend-rotierenden elektrischen Bürsten mit Mikrovibrationen
und das sanfte Anwenden liegen für uns „Prophys“ sicht- und
spürbar auf der Hand. Das „alte Ritual“ – es wird erst sauber, wenn
festes Schrubben zu hören ist – wird automatisch gelöscht.
Hand- beziehungsweise Schallzahnbürsten – sie haben meistens längliche
Bürstenköpfe – verführen automatisch zum Schrubben: Somit sehen
wir oftmals bei deren Gebrauch Gingivareizungen beziehungsweise
-verletzungen.
recall Neben der Wahl der Zahnbürste ist die einer passenden Zahnpasta
essenziell. Was empfehlen Sie hier?
Annette Schmidt Das stimmt, Zahnpasten-Gespräche gehören genauso
dazu. Aber: Welche – wenn überhaupt – generellen Empfehlungen
gibt es? Ohne nachzudenken, liegt die Antwort für jeden in der
Zahnmedizin auf der Hand. Fluoridhaltige Produkte sind täglich weltweit
zur Basis-Prävention zu verwenden (altersgerechte Dosierungen:
500/1.000 ppm, 1.450 ppm). Die Auswahl der Produkte auf dem Markt
ist für Laien groß und unübersichtlich: Mein Tipp – Hören Sie zu! Fragen
Sie gezielt nach persönlichen Präferenzen, Bedürfnissen und Gewohnheiten!
„Was wünschen Sie sich zusätzlich von einer Zahnpaste? Geschmack?
Farbe? Preis? Testergebnisse von Ökotest oder Stiftung Warentest?“
Berücksichtigen Sie diese auch sprachlich! „Danke für Ihre klaren
www.facebook.com/recallmagazin

Prophylaxe
21
Vorstellungen. Ihnen rate ich zu diesen zwei Produkten. Bitte wählen
Sie! Beide Zahnpasten erfüllen Ihre Wünsche.“
Hier baue ich das Gedankengut der Maslowschen Bedürfnispyramide
ein: Welche Grundbedürfnisse bestehen? Inwieweit hat mein Patient
ein Sicherheitsbedürfnis? Oder sucht er über dieses Fachgespräch soziale
Kontakte? Die letzten beiden Stufen sind die Königsdisziplin in
der Beratung: Setzen Sie gezielt Lob ein! Schlussendlich lassen Sie
Ihren Patienten zwischen zwei Produkten, die Sie ausgesucht haben,
wählen! Sie kennen sicher den Spruch „Motivation is the art of getting
people to do what you want them to do because they want to do it.“
recall Wie gehen Sie mit Skepsis sowie niedriger Adhärenz auf Patientenseite
um?
Annette Schmidt Lassen Sie uns noch einmal auf die oben zitierte
Schweizer Studie zurückkommen: 26 Prozent, quasi ein Viertel der
Teilnehmer*innen sind mit ihrer Zahn-/Mundgesundheit zufrieden. Ein
Fünftel, 20 Prozent aller Befragten gab an, unter Zahnfleischproblemen
– zum Beispiel Zahnfleischbluten – zu leiden. Die Aussicht auf
stabilere Mundgesundheit, straffes, gesundes Zahnfleisch, ist eine
perfekte Möglichkeit, die Adhärenz (viele kennen sicher das „alte“
Wort Compliance) zu steigern. Parallel kann eine zunehmende Personalisierung
der Zahn-/Mundpflege motivierend wirken. 1
Andererseits klagen Patienten über schmerzempfindliche Zähne. Das
heißt, das Gespräch fängt mit einem negativen Gefühl an. Trennen
Sie in diesem Fall die Ursache von der persönlichen Wahrnehmung.
Erklären Sie zuerst, wie diese Empfindlichkeit entstanden ist, was den
Schmerz auslöst. Im Anschluss geben Sie Tipps zu passenden Produkten
und deren Wirkweisen.
Beispielsweise gibt es spezielle Zahncremes, die eine Doppelwirkung
beinhalten: Zum einen sind sie perfekt für schmerzempfindliche Zähne
geeignet und haben durch zusätzliche Zinnfluorid-Komplexe eine
reinigende sowie gleichzeitig antibakterielle Wirkung. Letzteres wiederum
unterstützt die effektive Reduktion von Bakterien sowie Plaque
inklusive Linderung der Hypersensibilität.
recall Wie gelingt es Ihnen, Patienten zu einem gesundheitsförderlichen
Zahnputzverhalten zu motivieren?
Annette Schmidt In der Praxis ist die perfekte Balance zwischen
fundierter „Aufklärung“, neutraler Information und persönlicher Motivation
sowie dem passenden Ton zu treffen. Bitte denken Sie daran:
Verhaltensänderungen benötigen Zeit und tägliche Konzentration.
Das sind unsere Herausforderungen bei vielen Patienten. Unsere einzige
Chance – so meine tägliche Erfahrung – ist es, ihnen dies glasklar
zu machen.
recall Welche Unterschiede beobachten Sie in unterschiedlichen
Altersklassen in Bezug auf deren Behandlungsbedarf?
Annette Schmidt Diese Frage ist diffizil zu beantworten: Der Blickwinkel
Alter bestimmt nicht den ausschließlichen Behandlungsbedarf.
Hinzu kommen körperliche, allgemeine, zahnmedizinische und familiäre
Anamnese, physische und psychische Herausforderungen, Medikamente,
Allergien, Intoleranzen etc.
Die aktuelle IST-Situation des Gesundheitsstatus Mund sowie Putzroutinen,
familiäre Situationen und Vorbilder sind unsere täglichen
Herausforderungen. Lernt ein Kind beispielsweise von Anfang an,
regelmäßig Zähne zu putzen sowie pH-neutrale Getränke zwischendurch
zu trinken, haben wir ggf. auf den ersten Blick leichteres Spiel.
Positive Erfahrungen und gute Erlebnisse verstärken und etablieren
ein Verhalten nachhaltig. Konrad Lorenz, 1903-1989, hat das ganze
Kommunikationsdilemma auf den Punkt gebracht: „Gedacht heißt
nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört
heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer
einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet
heißt noch lange nicht beibehalten.“
1
Institut für limbische Kommunikation und Strategie. Konsumentenumfrage Oral Care in der
Schweiz, 2021.
Wir Fachkräfte üben uns in Geduld und entwickeln vielfältige Ideen,
wie unser Patient eine neue Routine entstehen lassen kann. Stichwort:
Hilfe zur Selbsthilfe.
Gegebenenfalls können spannende Features bei neuen Modellen
elektrischer Zahnbürsten ihren Teil dazu leisten: Beispielsweise steigern
eingebaute Timer, intelligente Andruck-Kontrollleuchten und
verschiedene Putzmodi sowie Aufsteckbürsten mit unterschiedlichen
Härtegraden die Adhärenz der Patienten.
Kurz: Unser Ziel, gesundheitsförderndes Zahn- und Zahnfleisch-Putzverhalten
zu erreichen, ist facettenreich und mit Ausdauer zu erreichen. Bleiben
Sie dran! Aktuelles Wissen, Fantasie und Kreativität sind gefordert.
Annette Schmidt
Studienrätin, Dozentin, Praxistrainerin
Ausbilderin für Dentalhygieniker*innen, Zahnmedizinische
Prophylaxe- sowie Verwaltungsassistent*innen
Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG
Sulzbacher Straße 40 – 50
65824 Schwalbach am Taunus
Tel.: +49 203 570 570
E-Mail: service@walzer.de
www.oralb.de/de-de
www.dentalcare-de.de
www.recall-magazin.de

22 Patientenkommunikation
Der psychologische
„Werkzeug-Koffer“
Zur Zahnstein-Entfernung braucht man bestimmte Instrumente, etwa Ultraschallspitzen und Scaler.
Aber auch zur Patienten-Motivation gehört ein spezielles Instrumentarium. Im folgenden Beitrag
findet ihr einen“ Werkzeug-Koffer“ mit acht psychologischen Grundtechniken zur Überzeugung
von Menschen. Dieses Thema wird in der Zahnmedizin leider bisher vernachlässigt, wäre aber eminent
wichtig. Erstens überhaupt und zweitens beeinflusst die Corona-Krise negativ die Patientenmotivation,
drittens legt die aktuelle neue PAR-Richtlinie entscheidenden Wert auf „sprechende
Zahnmedizin“. Dieser Artikel ist der einleitende Erste von zwei Teilen.
Text Dr. Dr. Bert L. Karl Grafiken slidesgo - de.freepik.com
Rechtfertigung und Ziele
Ist es überhaupt erlaubt, den Patienten durch Einsatz psychologischer
Techniken zu beeinflussen? Der Patient kommt aus eigenem Antrieb
in die Praxis – und er will von sich aus behandelt, also auch beraten
werden und Empfehlungen bekommen. Die gezielte Beeinflussung des
Patientenverhaltens in dessen ureigenstem Interesse ist unbestrittene
ärztliche Aufgabe, der Fachbegriff lautet „Adhärenz“. Beispiele:
bessere Mundhygiene, Prophylaxemaßnahmen, Raucherentwöhnung,
Gewichtsreduktion, gesunde Ernährung usw.
Als Grundvoraussetzung gilt: Alle zahnärztlichen Empfehlungen müssen
dem objektiven Wohl des Patienten dienen! Beispielsweise ist
eine Professionelle Zahnreinigung objektiv sehr nützlich für die Mundgesundheit,
daher darf und soll sie auch gezielt empfohlen werden.
Freilich gilt aber auch: Alle Menschen bemühen sich, andere zu überreden/überzeugen,
überall und den ganzen Tag: Wir wollen unsere
Arbeitskollegin zur Mithilfe bewegen, der Ehepartner soll unseren Urlaubswunsch
erfüllen, der Chef den Urlaub genehmigen, beim Flirten
wollen wir überzeugend unsere Vorzüge darstellen, bei Kaufverhandlungen
einen Rabatt herausschlagen. In allen diesen Fällen kommen
die nachfolgend dargestellten acht psychologischen Grundtechniken
zum Einsatz.
Dieser Beitrag verfolgt also drei wesentliche Ziele
1. Zunächst wollen wir im Zuge der zahnärztlichen Therapie unsere
Patienten zur Optimierung oder Erhaltung ihrer Mundgesundheit
motivieren. Dabei sind der Wille und die Entscheidungsfreiheit des
selbstbestimmten Patienten zu respektieren!
2. Ist der vorgestellte psychologische „Werkzeug-Koffer“, wie die genannten
Beispiele andeuten, für alle Lebenslagen geeignet: Wann
immer wir privat oder beruflich/geschäftlich irgendetwas von unseren
Mitmenschen wollen.
3. Es geht um die Abwehr von Manipulationen: Der Leser kann kein
Ladengeschäft betreten, ohne sofort meist gleich mehrere der
beschriebenen psychologischen Techniken am eigenen Leibe zu
erfahren. Wer also diese Techniken und ihren missbräuchlichen
Einsatz kennt, wird sich weniger leicht zum Kaufen/Konsumieren
verführen lassen.
www.facebook.com/recallmagazin

Patientenkommunikation
23
Kommunikation
Bevor wir an die Kunst der Motivation und Überzeugung gehen, soll als
Grundvoraussetzung an die richtige Kommunikation erinnert werden.
Tatsächlich konnte und kann der Verfasser immer wieder beobachten,
wie bei der Kommunikation mit den Patienten, aber auch im Praxisteam,
erschreckende Fehler passieren. Daher sollen „Kommunikation“ und
„Körpersprache“ in späteren Beiträgen ausführlich behandelt werden.
Psychologische Techniken zur Patienten-Überzeugung
Grundlagen
Der Mensch scheut sich allgemein vor langem Nachdenken, das ist
anstrengend und zeitraubend. Daher entscheiden Menschen nach
typischen shortcuts, also vereinfachenden Faustregeln und Entscheidungsabkürzungen.
Alle im Folgenden vorgestellten psychologischen
Prinzipien beruhen auf solchen Shortcuts. Wichtig: Diese Shortcuts
wurden in langer Evolution angelegt und verankert. Sie laufen daher
automatisch und unbewusst ab und wirken unabhängig von bewusster
Überlegung auch dann, wenn die betreffende Person das psychologische
Prinzip kennt. Im Folgenden werden acht der wichtigsten psychologischen
Grundprinzipien zur Überzeugung vorgestellt.
1. Autorität
Einer anerkannten Autorität wird ohne Nachdenken automatisch gefolgt.
Solches Verhalten erhöhte die Überlebenschancen des steinzeitlichen
Jägers. In der Medizin ist Autorität verpönt, weil sie oft mit
„autoritär“ verwechselt wird: Autoritäres Verhalten ist abzulehnen,
weil der Patient dadurch herabsetzend und geringschätzig herumkommandiert
wird. Gesunde, auf Fachkompetenz beruhende Autorität
ist positiv und wird vom Patienten, der fachkundige Behandlung
und Beratung wünscht, selbst nachgefragt. Diese „gesunde“ positive
Autorität kann und soll daher beim Zahnarzt in so gut wie allen Berei-
chen zum Einsatz kommen. Wir tun also gut daran, bei jedem
Patientengespräch immer wieder dezent(!) unser Expertenwissen
und die darauf gründende Autorität einzuflechten, zum Beispiel
durch Formulierungen wie: „Nach unserer langjährigen Erfahrung…“,
„Die Zahnmedizin weiß seit Jahrzehnten, dass…“, „Schon
bei vielen Patienten hatte ich damit Erfolg…“.
Für die auf Autorität beruhende Motivation des Patienten gibt es
grundsätzlich zwei Wege:
„Zuckerbrot und Peitsche“: Motivation kann erfolgen entweder
durch das Versprechen einer Belohnung („Zuckerbrot“) oder das
Drohen mit einer negativen Konsequenz/Bestrafung („Peitsche“).
Abgesehen von Kindern und Angstpatienten gilt dabei: Es ist psychologisch
erwiesen, dass das Drohen mit negativen Folgen („Peitsche“)
die wirksamere Motivation darstellt.
„Positive“ Motivation gehört auch dazu: Aussicht auf schöne, attraktive,
weiße Zähne, optimierte Kaufunktion usw. „Negative“
Motivation ist aber wirksamer: Ohne PZR drohen Zahnverlust, hässliches
Aussehen, teurer und unbequemer Zahnersatz usw.
Der Gedanke, etwas verlieren zu können, hat eine wesentlich stärker
motivierende Wirkung als der Gedanke, etwas Gleichwertiges gewinnen
zu können. Gerade in der Medizin sind Botschaften, die mögliche
Verluste/Schäden betonen, am wirksamsten.
Im Wirtschaftsleben werden immense Anstrengungen unternommen,
um Autorität zu vermitteln: meist über das äußere Erscheinungsbild
etwa betont seriöse Kleidung, auch Statussymbole. Wir haben das
nicht nötig, unsere Autorität beruht wesentlich auf fachlicher Kompetenz.
Diese Kompetenz darf aber nicht nachteilig beeinflusst werden,
zum Beispiel durch eine ungepflegte Erscheinung.
durimplant_drittelQ_Recall_april2018.pdf 1 13.04.2018 10:48:30
Anzeige

24
Patientenkommunikation
Kennen Sie, verehrte Leser, das einfachste, universellste und weltweit
gültige Merkmal von Autorität? Es ist schlicht die Körpergröße. Dafür
gibt es unzählige Belege. In der Zahnarztpraxis gilt: Anzustreben ist
meines Erachtens ein partnerschaftlich-vertrauensvolles Verhältnis zum
Patienten; daher sollte man tunlichst nicht den „Halbgott in Weiß“ herauskehren.
Also achte man durch entsprechende Stuhlposition wortwörtlich
auf „Augenhöhe“. Aber gelegentlich sträubt sich ein Patient
gegen notwendige Behandlungen. Dann ist es im Sinne des unten beschriebenen
Kontrastprinzips umso wirkungsvoller, wenn Zahnarzt und/
oder ZMP aufstehen und so ihre fachliche Kompetenz/Autorität effektiver
anbringen.
Ein kurzer Abstecher ins „Anti-Aggressions-Seminar“: Angenommen, ein
übellauniger, verärgerter Patient erscheint vor dem Rezeptionstresen; es
liegt Aggression in der Luft. Dann sollte unsere Rezi-Mitarbeiterin aufstehen:
Sie strahlt Selbstbewusstsein und Autorität aus, wenn sie aufrecht
steht, und das dämpft im Unterbewusstsein Aggressionsneigungen des
Gegenübers.
3. Soziale Bewährtheit
Es gilt das Prinzip: Ich muss nicht lange überlegen: Richtig ist, was alle
anderen oder viele andere für richtig halten. So lautet der Werbeslogan
für Lebensversicherungen: 20 Millionen Menschen können nicht irren.
Hier haben wir ein typisches psychologisches „Shortcut“, das sogar dann
wirkt, wenn es erkannt wird. (Beispiel: Eingespielte „Lachkonserven“,
die jeder für störend/unpassend hält und die trotzdem zum Mitlachen
reizen.)
Das Prinzip greift umso wirksamer, je unklarer/unsicherer/mehrdeutiger
eine Situation empfunden wird: Umso eher wird jeder die anderen
„Nachmachen“. Außerdem orientieren sich alle Menschen an ihresgleichen,
Ähnlichkeit ist daher ein weiterer Verstärker:
Berufe dich also bei weiblichen Patienten auf andere Frauen, die „akzeptiert“
haben. „Eigentlich alle Frauen in unserer Praxis lassen eine Professionelle
Zahnreinigung durchführen.“, „Metallkeramik wird von den
allermeisten Patienten bevorzugt…“
In allen Lebenslagen sollten wir uns immer möglichst „groß“ machen,
wenn wir unseren Standpunkt gegen mögliche Widerstände entschlossen
durchsetzen wollen.
2. Kontrastprinzip
Die gleiche Intensität wird unterschiedlich wahrgenommen, wenn zuvor
unterschiedliche Vergleichserfahrungen geboten wurden. 3-Eimer-Versuch:
Man taucht die Hand zuerst in heißes Wasser und empfi ndet danach
lauwarmes Wasser als extrem kalt. Dasselbe lauwarme Wasser fühlt
sich aber heiß an, wenn man die Hand zuvor in Eiswasser getaucht hat.
Das Kontrastprinzip ist besonders wirksam in allen Verkaufssituationen,
wo über einen Preis gesprochen wird: Ein bestimmter Preis wird wesentlich
niedriger empfunden, wenn zuvor eine höhere Zahl präsentiert
wurde. Grundregel der Verkaufspsychologie ist daher: Zuerst immer den
teuren Artikel vorstellen.
Einen bestimmten Preis vermittelt man also viel besser, wenn er kontrastierend
mit einem wesentlich höheren Preis verglichen wird: Die PZR
kostet etwa 100 Euro. Was gibt eine Frau im Jahr für den Friseur aus?
Oder für Kosmetika? Was bezahlt ein Mann für einen Restaurantbesuch
der Familie? Für ein beliebiges Hobby? Kostspieliger Zahnersatz verliert
seinen fi nanziellen Schrecken, wenn er in Beziehung gesetzt wird zu einem
neuen Auto oder zu einer neuen Wohnzimmer-Einrichtung usw.
Das Kontrastprinzip eignet sich besonders für Preisverhandlungen, aber
auch bei beliebigen anderen Intensitäten, die durch Kontrast abgeschwächt
oder verstärkt werden können: „Tagtäglich brauchen zahllose
Menschen eine Blinddarmoperation und das ohne Probleme, da ist eine
Weisheitszahnentfernung harmlos dagegen.“
Das Prinzip der sozialen Bewährtheit ist ähnlich wie das Kontrastprinzip
in der zahnärztlichen Beratung fast immer einsetzbar.
Mit diesem Basiswissen habt ihr bereits viele wichtige Informationen für
eine erfolgreiche Patientenkommunikation. Im folgenden zweiten Teil
stellen wir euch die restlichen Punkte des „Werkzeug-Koffers“ vor, mit
denen ihr dann besser motovieren/überzeugen könnt. Bleibt gespannt!
Das Literaturverzeichnis kann bei der recall Redaktion angefordert werden.
Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl
Zahnarzt und Arzt
Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jahre hauptberufl
ich in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.
Nebenberufl ich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt
war er mehrere Jahre zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen
Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz
und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche
Fortbildungsseminare, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen
Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:
unter anderem Patientenüberzeugung, die zahnärztliche
Führungsperson, Angstpatienten, Konfl ikte im Praxisteam, Aggression in
der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.
E-Mail: drbkarl@t-online.de
www.facebook.com/recallmagazin

meridol ® med CHX 0,2 %: Klinisch geprüfte
Wirksamkeit 1 – für die Praxis und zu Hause
Chlorhexidin-Therapie mit
angenehm mildem Geschmack
• Zur kurzzeitigen Keimzahlreduktion
in der Mundhöhle
• Milder Geschmack – für mehr Compliance
• Neue 1-Liter-Flasche –
ergiebig, praktisch, hygienisch
NEU 1L-Flasche
meridol ® med CHX 0,2 % Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle. Wirkstoff: Chlorhexidindigluconat-Lösung. Zusammensetzung: 100 ml Lösung enthalten 1,0617 g Chlorhexidindigluconat-Lösung, entsprechend
200 mg Chlorhexidin bis (D-gluconat), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Glycerol, Propylenglycol, Macrogolglycerolhydroxystearat, Cetylpyridiniumchlorid, Citronensäure-Monohydrat, Pfefferminzöl, Patentblau
V (E 131), gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur zeitweiligen Keimzahlreduktion in der Mundhöhle, als temporäre adjuvante Therapie zur mechanischen Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen
der Gingiva und der Mundschleimhaut sowie nach parodontalchirurgischen Eingriffen, bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit. Gegenanzeigen: Bei Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem
der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei schlecht durchblutetem Gewebe, am Trommelfell, am Auge und in der Augenumgebung. Nebenwirkungen: Reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens,
reversibles Taubheitsgefühl der Zunge, reversible Verfärbungen von Zahnhartgeweben, Restaurationen (Zahnfüllungen) und Zungenpapillen (Haarzunge). Selten treten Überempfindlichkeitsreaktionen auf. In Einzelfällen
wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen traten reversible desquamative Veränderungen der
Mukosa und eine reversible Parotisschwellung auf. CP GABA GmbH, 20097 Hamburg. Stand: 02/2018
Für mehr Informationen besuchen Sie www.cpgabaprofessional.de
1 Lorenz K. et al. J Clin Periodontol 2006;33:561– 567.
CHX 0,2%

26 Ganzheitliche Medizin
Holistische
Magie mit Roxy
© Copyright
© rawpixel.com / freepik
Holistische, also ganzheitliche Medizin, sollte in jedem Bereich der Medizin auch in der Zahnmedizin
berücksichtigt werden. In den folgenden Beiträgen zeigt eure Kollegin Roxane Pfeiffer, die
sich dieser Arbeitsweise ganz und gar verschrieben hat, wie sie dies in ihre Behandlungen einfließen
lässt und gibt euch wertvolle und wissenschaftlich untermauerte Tipps zum Nachahmen.
Außerdem geht Sie in jedem Teil ihrer Serie auf bestimmte Pflanzen und deren Bedeutung in der
Zahnmedizin ein und rundet das Ganze mit leckeren Rezepten zum selber ausprobieren ab. Sie
freut sich über euer Feedback und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Entdecken der “Magie
mit Roxy”.
Text/Bilder Roxane Pfeiffer
Was mich an der Naturheilkunde so fasziniert ist die Nähe zur Natur sowie
deren und auch unseren Ursprüngen als Mensch. Zunächst ein kleiner
Ausfl ug in meine persönliche Vergangenheit. Begeistert von der Zahnmedizin
beschäftigte ich mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit (Studiengang:
Dentalhygiene und Präventionsmanagement) vorrangig mit einem
speziellen Bakterium in der Mundhöhle: Fusobacterium nucleatum. Es
steht im Zusammenhang mit entzündlichen Veränderungen in der Mundhöhle
wie Gingivitis und Parodontitis. Dabei ist dieses Bakterium nicht
per se pathogen, also krankmachend, es fungiert viel mehr als eine Art
Brückenkeim. Fusobacterium nucleatum kann sich an kommunale, nutzbringende
Bakterien (nicht nur in der Mundhöhle) anhaften und im Weiteren
pathogenen Bakterien als Anker zur Anheftung dienen.
Spannend fand ich stets die Raffi nesse der Bakterien. Man kann schulmedizinisch
auf simple Art und Weise einer Vielzahl an bakteriell bedingter
Störungen begegnen und zwar mit dem Einsatz von Antibiotika. Doch vor
dem Hintergrund der stetig wachsenden Resistenzen der Mikroorganismen,
(Stichwort: Raffi nesse) und weiteren aufkommenden Problematik
der Breitbandverabreichung von Antibiotika hat mich interessiert, welche
Alternativen zur Verfügung stehen könnten.
Ich stieß während meiner Recherchen auf eine Vielzahl von pfl anzlichen
Inhaltsstoffen und bakteriellen Substanzen aus der Natur - Resveratrol
aus roten Trauben, Grüntee-Extrakte und Inhalte des Salbeis scheinen
ähnlich wirkungsvoll zu sein wie beispielsweise Jod. Übrigens untersuchten
Ben Lagha et al. 2020 die Effekte der ätherischen Öle von
Winterbohnenkraut, Pfefferminze und Engblättrigem Sumpfporst (eine
Art Rhododendron) auf Fusobacterium nucleatum. Sie konnten zeigen,
dass diese ätherischen Öle bakterizid gegen Fusobacterium nucleatum
wirkten, sowohl in planktonischer Lebensweise als auch eingebettet in
Biofi lm. Im Unterschied dazu konnten sie eine geringe Zytotoxizität auf
die oralen Keratinozyten sowie eubiotische Bakterien nachweisen. Auf
Grundlage dieser Forschungsarbeit könnten zukünftig bahnbrechende
Mundhygieneprodukte wie Zahnpasta, Spülungen oder Gele entwickelt
werden, welche parodontalen Biofi lm sowie Halitosis der Vergangenheit
angehören lassen (Ben Lagha et al., 2020). Die Breite an Möglichkeiten,
die mir damals durch die intensive Recherche offenbart wurde,
öffnete meine Tore in die Welt der Alternativmedizin beziehungsweise
der Naturheilkunde und ich begann meine erste (von vielen Folgenden)
naturheilkundliche Ausbildung zur Heilpraktikerin (Corona-bedingt wird
meine Abschlussprüfung im Oktober 2022 stattfi nden).
www.facebook.com/recallmagazin

Ganzheitliche Medizin
27
Heute therapiere ich meine Patienten nicht nur auf herkömmliche
konventionelle Art in der Dentalhygiene, sondern stehe auch ganzheitlich
beratend und naturheilkundlich begleitend zur Seite. Ich bin
mittlerweile selbstständig als „holistic health coach“ und arbeite
in diesem Feld als ganzheitliche Ernährungsberaterin, Heilfplanzenberaterin,
Mentalfeld-Coach und gebe auch Reflexzonenmassagen.
Mein Wissen sowie Themen, die mich beschäftigen, teile ich auf
Instagram unter saluto.genesis oder auf meiner Website www.salutogenesis-laden.de.
Holismus
In der Natur gibt es keine Isolate - nichts besteht allein oder getrennt
von allem anderen - alles ist mit allem verbunden - so auch der Mensch.
Wir sind Teil der Natur und des großen Ganzen. Deshalb bin ich mit
Leib und Seele in der Naturheilkunde verwurzelt, ich betrachte jeden
Menschen in seiner individuellen Ganzheit und jede Therapie richtet
sich genau danach aus. Als ganzheitliche Ernährungs- und Heilpflanzenberaterin
bediene ich mich den Tools der Medizin der Erde. Ich kann
die Mundhöhle nicht als separaten Teilbereich menschlicher Gesundheit
sehen, denn an jedem Zahn hängt auch ein ganzer Mensch. Wenn
man dies im Kopf behält, wird einem auch klar, wieso es nicht die eine
„zahngesunde Ernährung“ gibt. Erstens ist die Ernährung der Menschen
so individuell wie der Mensch selbst und zweitens sollte jede individuelle
gesunde Ernährung gleichermaßen für alle Bereiche des Körpers
gesund sein. Drittens ist nicht für jeden Menschen alles gleichermaßen
verstehbar, handhabbar und sinnhaftig (Dies sind übrigens die Pfeiler
der Salutogenese – einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, auf deren
Prinzipien meine Arbeit als „Salutogenesis“ gründet).
Ein kleines Beispiel: Möglicherweise hat die häufig propagierte Kombination
von Rotwein mit Käse einen positiven Effekt auf die Säureeinwirkung
in der Mundhöhle. Bei dieser Annahme wird davon
ausgegangen, dass die Calciumkonzentration des Käses quasi die
Säureaktivität sowohl von Rotwein als auch von Käse neutralisiert.
Diesem Sachverhalt kann ich persönlich nicht zustimmen, denn sowohl
Rotwein als auch Käse weisen einen sauren pH-Wert auf. Dazu
sei gesagt, dass der pH-Wert eines Lebensmittel nicht hinreichend
Aufschluss auf dessen Erosivität gibt. Dennoch konnte ich keine Studie
finden, die diese Empfehlung wissenschaftlich stützt. Manchen
Menschen kann diese Kombination sogar zum Verhängnis werden.
Sollte eine Person eine Histaminintoleranz haben, unabhängig davon,
ob sie es weiß oder nicht, dann könnte die Folge von diesem gut
gemeinten Ratschlag ein stundenlanger Migräneanfall sein. Ähnlich
verhält es sich mit dem Thema Obst. Von klein auf wird Kindern gepredigt,
wie sie sich gesund ernähren sollen. Gemüse und Obst ist
gesund und so weiter. Der Zahnarzt sagt denselben Kindern dann,
dass Obst gesund für den Körper aber nicht gesund für die Zähne sei.
Warum? Weil Fruchtzucker nun mal auch Zucker ist und einige Obstsorten
Fruchtsäuren enthalten.
Ich halte es da lieber wie das bekannte Sprichwort: „An apple a day
keeps the doctor away.“ Wenn unverarbeitete Lebensmittel direkt von
Mutter Erde nicht mehr gesund sein sollen, stellt sich mir die Frage,
wie die Menschheit es überhaupt bis hierhin geschafft hat. Und auch
dazu fällt mir ein passendes, abschließendes Sprichwort ein: „Die Dosis
macht das Gift“. Ein Apfel ist gesund nicht eintausend Äpfel, aber das
darf jeder für sich selbst herausfinden.
Wie Ihr sehen könnt, besteht die holistische Weltanschauung nicht aus
einem gelesenen Buch oder einer Wochenendfortbildung. Ebenso besteht
die Magie auch nicht aus einer 10-Punkte-Checkliste für universelle
Gesundheit. Aber genau das macht es aus, das macht die Sache so
spannend und magisch.
Und als Antwort auf die Frage aus dem Bild auf der linken
Seite: Einmal täglich Zähneputzen würde ausreichen, wenn
man alle Zahnflächen zu 100 Prozent reinigt. Dann doch lieber
zweimal täglich zur Zahnbürste greifen!
Wie die holistische Magie mit der Mundhöhle, deren Prävention und
Erkrankungen umgeht, zeigt euch Roxy in der nächsten Ausgabe. Vielleicht
ist für den einen oder anderen ein Praxistipp dabei. Oder ihr holt
euch Anregungen für eure eigene holistische Gesundheit. Freut euch
auf die Fortsetzung!
Roxane Pfeiffer
holistic health coach &
Akademisierte Dentalhygienikerin
2013 - 2015 Ausbildung zur ZFA
2015 - 2017 Studium Dentalhygiene und Präventionsmanagement
2018 - 2020 Studium Naturheilkunde Heilpraktikerin (Abschluss 2022)
2019 - 2020 Akupunktur Fortbildung
2020 - 2021 Phytotherapie Ausbildung (Heilpflanzenkunde)
2020 - 2021 ganzheitlicher Ernährungsberater Ausbildung
2020 - 2021 Reflexzonen Fortbildung
2021 Mentalfeld und Klopfakupressur Ausbildung
2021 Akupressur Fortbildung
SALUTOGENESIS
Tel.: +49 151 517 128 30
E-Mail: roxanepfeiffer@yahoo.com
Instagram: saltuo.genesis
www.salutogenesis-laden.de
www.recall-magazin.de

28
Aktuell leben rund 10 Prozent der Deutschen vegetarisch
und davon circa 2 Prozent vegan – Tendenz steigend! Hinzu
kommen noch religiöse Gründe für den Verzicht auf tierische
Produkte. Es gibt also eine Vielzahl von Menschen, die sich
eine individuell angepasste professionelle Zahnreinigung
wünschen. Um auch all diese Patienten entsprechend ihren
Bedürfnissen zu behandeln und als ZMPs Ressourcen zu
schonen, schauen wir uns hier einmal die Produkte für
die professionelle Zahnreinigung an.
Text Tanja Rosellen
Teil 4
© happybrush
Die nachhaltige Zahnreinigung
Bei der Vorbereitung fallen bereits die Einmalprodukte ins Auge. Überlegt
doch einmal mit eurem Chef / eurer Chefin gemeinsam, ob eine
Umstellung auf Papier- oder Keramikbecher sinnvoll ist. Auch bei den
Einmalzahnbürsten kann man sehr viel Plastik einsparen. Am besten
finde ich es, wenn jeder Patient seine eigene Zahnbürste mitbringt. So
kann auch ihr Zustand beurteilt und gegebenenfalls darauf hingewiesen
werden, dass sie alle drei Monate erneuert werden soll und was bei dem
Kauf einer Neuen zu beachten ist. Bei Interdentalbürsten und Zahnseide
ist eine Umstellung auf Bambus und unverpackte, vegane Alternativen
sinnvoll. Ich war selbst verwundert, dass durch eine Umstellung auf
nachhaltige und ökologisch wertvollere Produkte, sogar in einigen Bereichen
Geld eingespart werden konnte.
Die Ernährungsberatung findet individuell ergänzend statt. Bei den vegetarisch
und vegan lebenden Patienten ist an dieser Stelle besonders
auf den Vitaminhaushalt zu achten. Nicht selten kommt es zu einem
Mangel an Vitamin B2 und B12. Dieser Mangel kann zu eingerissenen
Mundwinkeln und Verletzungen im Mundbereich führen. Sollte eine
ausreichende Aufnahme der Vitamine durch vegetarische beziehungsweise
vegane Lebensmittel, die es durchaus gibt, nicht möglich sein,
kann auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.
Nach der Zahnreinigung folgt die Politur. Was verwendet ihr dafür bisher
und welche nachhaltigen Alternativen gibt es? Ich empfehle euch
eine Umstellung, oder zumindest Ergänzung der Polierpasten, auf eine
biologische Alternative.
In diesem Sinne – lasst uns Verantwortung für unsere Patienten und
Umwelt übernehmen!
Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch Ideen und Hinweise
dazu? Dann schreibt unserer Autorin eine E-Mail, sie antwortet gern.
CHECKLISTE
So wählt ihr vegane Produkte
ohne Tierversuche und folgende Inhaltsstoffe:
· Konservierungsstoffe
· Schaumbildner
· Farbstoffe
· Weichmacher
· Mineralöle
· Phosphate
Tanja Rosellen
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &
Qualitätsmanagementbeauftragte
E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de
www.facebook.com/recallmagazin

Clean
and en
Joy
NEU
NEU
mint
caramel
cherry
FLUORIDHALTIGE ZAHNREINIGUNGS-
UND POLIERPASTE
CleanJoy
Effektiv und schonend zugleich
• Individuell auf jede Situation abstimmbar durch drei Abrasionsstufen
• Einfach und unverwechselbar durch Ampelkodierung der Abrasionsgrade
• Enthält neben Fluorid (700 ppm) auch Xylitol
• Politur auch nach dem Einsatz von Pulverstrahlgeräten
• Jetzt in 3 angenehmen Geschmacksrichtungen: Minze, Kirsche, Karamell
• Auch in der praktischen SingleDose
VOCO GmbH · Anton-Flettner-Straße 1-3 · 27472 Cuxhaven · Freecall 00 800 44 444 555 · www.voco.dental

30 TePe Talk
© Copyright
Fehler passieren –
Der Größte wäre nicht daraus zu lernen
Immer wieder kommt es zu Störungen im Praxisalltag, weil man Rücksprache halten, hinterher
telefonieren, Kollegen befragen oder auf die Suche gehen muss. Solche Situationen beanspruchen
unsere Nerven und Freude machen sie auch nicht – was kann man also dagegen tun?
Text Marina Pommée Bilder TePe
Wer kennt das nicht: Der Eintrag landet in der falschen Patientenakte,
der Termin zu kurz geplant oder der Patient erscheint erst gar nicht.
Manchmal schaffen es solche Ereignisse in die Teambesprechung, aber
oftmals hofft man, dass es beim nächsten Mal einfach besser läuft.
Schließlich müsse man nur besser aufpassen. Dabei wird jedoch außer
Acht gelassen, dass Menschen von Natur aus fehlbar sind. Traditionell
suchen wir dann die Schuld bei einer Person und vermuten die Ursache
in deren Unaufmerksamkeit, Unwissen oder Nachlässigkeit. Hierauf
folgt meist die Aufforderung zu mehr Aufmerksamkeit. 1 Was es braucht,
ist eine neue Perspektive, aus der wir auf unsere Fehler schauen.
„Beim nächsten Mal besser aufpassen“ hilft nicht
Niemand steht morgens mit dem Vorsatz auf, Fehler machen zu wollen.
Um zu verstehen, warum sie trotzdem passieren, ist es hilfreich, die
unterschiedlichen Arten von Fehlern zu kennen:
· Aufmerksamkeitsfehler sind meist gewohnte Aufgaben in vertrauter
Umgebung, aber durch Ablenkung der Aufmerksamkeit auf etwas
anderes wird etwas falsch gemacht.
· Beim Gedächtnisfehler hat man das nötige Wissen und die nötigen
Fähigkeiten, doch bei der Ausführung der Aufgabe werden geplante
Arbeitsschritte vergessen.
· Wissensbasierte Fehler geschehen dann, wenn Wissen fehlt oder
falsches, zum Beispiel veraltetes Wissen vorliegt. 2,3
Während Fehlern, die aus Unwissen passieren, relativ einfach vorzubeugen
ist – oftmals reicht eine interne Schulung oder gemeinsames
Erarbeiten des aktuellen Wissens – bedürfen Aufmerksamkeits- und
Gedächtnisfehler einen Ansatz, der das System in den Mittelpunkt
rückt und nicht einzelne Personen und deren Verhalten. Zur Vorbeugung
weiterer Fehler können Arbeitsbedingungen, -abläufe oder Strukturen
geändert werden, um so sichereres Handeln zu ermöglichen.
Es muss schwierig sein, das Falsche zu tun
Es braucht Maßnahmen, die es schwierig machen, das Falsche zu tun.
Ihr kennt das zum Beispiel vom Bankautomaten. Dort bekommt ihr
erst das Geld, wenn ihr die Karte aus dem Automaten gezogen habt.
Die Karte zu vergessen, ist also schwierig. Wenn wir uns die Fälle am
Anfang des Textes ansehen, wäre es zum Beispiel denkbar, dass die
Praxissoftware es nicht mehr zulässt, mehrere Patientenakten parallel
zu öffnen, oder bei langen Terminen die Patienten einen Tag vorher
erinnert werden.
Wie aus Fehlern Lösungen werden
Um vorbeugende Maßnahmen ableiten zu können, solltet ihr das, was
passiert ist, so konkret wie möglich und am besten in chronologischer
Reihenfolge beschreiben (Was ist wann, wie, wo passiert und was waren
die Folgen?) 4 . Bewertungen und Vermutungen lasst ihr außen vor.
Als Nächstes macht ihr euch auf die Suche nach den Ursachen. Hier
hilft zum Beispiel die Warum-Methode 5 : Es soll so lange nach dem Wa-
www.facebook.com/recallmagazin

Anzeige
rum gefragt werden, bis keine hinter einem Problem liegende tiefere Ursache mehr
gefunden werden kann (siehe Textbox).
Gute Ideen wachsen in den Köpfen der Mitarbeiter
Maßnahmen abzuleiten, gelingt am besten gemeinsam im Team, denn Schwarmwissen
bringt noch immer die besten Ideen hervor. Habt ihr in eurer Teamsitzung den Punkt
Fehlermanagement schon integriert? Viele Praxen haben einen Dummy-Patienten in der
Software, wo jeder eintragen kann, was nicht rund gelaufen ist. Diese Liste wird dann in
der Teambesprechung besprochen. 6
Zur Vorbeugung von Wissensfehlern schaut auf der Wissensplattform TePe Share vorbei.
Dort gibts konkretes Wissen, Inspiration und Information zu klinischen Themen, sodass
man in diesem Bereich schon mal weniger falsch machen kann. Videoclips, Live-Webinare,
Artikel usw. findet ihr auf www.tepe.com/share-de/. Hier könnt ihr euch zu unserem
„Zahnheilkunde News“ anmelden: Ein Newsletter ohne Produktwerbung, dafür mit neuen
Erkenntnissen aus aktuellen Veröffentlichungen aufbereitet.
Und für alle, die mehr über Fehlermanagement in der Praxis erfahren möchten, bietet TePe
am 13. Oktober das Webinar „Wie aus Fehlern Lösungen werden, Tipps und Tricks für die
sichere Praxis“ an: www.tepe.com/share-de/veranstaltungen-webinare-newsletter/
Beispiel zur Warum-Methode
„Warum war der Termin zu kurz geplant? Weil ich eine PZR eingetragen habe, die
in der Software mit 60 Minuten angelegt ist (obwohl für den Patienten 90 hätten
eingeplant werden sollen)“, „Warum habe ich die PZR eingetragen? Weil keine andere
Auswahl passender war und ich anschließend den Termin manuell verlängern
wollte, was ich nicht gemacht habe“. „Warum habe ich das nicht gemacht? Weil
das Telefon klingelte und ich das Gespräch angenommen habe“.
BESUCHT UNS AUF DER IDS
Halle 11.2 | Stand R010 – S011
„Jetzt haben wir bei den
Bestellungen stets den
Überblick! Dank der neuen
Wareneingangskontrolle.“
In dem Beispiel zeigen sich zwei Ansatzpunkte: die zur Auswahl stehenden Termine
in der Software und die Ablenkung durch das klingelnde Telefon. Mögliche Lösungen
wären zum Beispiel PZR-Termine mit verschiedenen Zeitrahmen in der Software
anzulegen (45, 60 und 90 Minuten statt wie bisher ausschließlich 60 Minuten) und/
oder die Anmeldung und das Telefon räumlich voneinander zu trennen, sodass sich
eine Person voll und ganz auf die Anmeldung konzentrieren kann und eine weitere
Person in einem gesonderten Raum das Telefon bedient. Dies wäre zum Beispiel für
Stoßzeiten.
1 – 6
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.
Marina Pommée (M.Sc.)
Clinical Affairs Specialist
TePe D-A-CH GmbH
Langenhorner Chaussee 44 a · 22335 Hamburg
E-Mail: kontakt@tepe.com · www.tepe.com/de
EINFACH.
CLEVER.
BESTELLEN.
aera-online.de

32 Praxismanagement
Der wichtigste Vorteil: Anstatt Papier aufwendig in den Pappkladden abzuheften
und bei späteren Behandlungen wieder unkomfortabel herauszusuchen,
werden die Dokumente künftig direkt dort, wo sie entstehen,
digital abgelegt. Durch dieses "frühe Archivieren" und die Verknüpfung
mit der Karteikarte im Praxisverwaltungssystem entstehen deutliche
Zeitvorteile. Das Ziel ist es, die Ablage der Dokumente in die täglichen
Prozesse optimal einzufügen. Moderne und kostengünstige Dokumentenscanner
erleichtern dem Praxisteam die Arbeit, indem sie Vorder- und
Rückseite eines Dokuments in einem Arbeitsgang digitalisieren und das
auch gleich zeitsparend für ganze Papierstapel. Darüber hinaus sind
solche Geräte extrem schnell und meist sehr kompakt. Neben dem Ein-
Patientenunterlagen
suchen –
Einer der größten
Zeitfresser in
der Praxis
© pressfoto / freepik
Eine Stunde pro Tag für die Suche nach relevanten Informationen. Laut einer Studie von Vanson
Bourne verbringen Beschäftigte in Unternehmen täglich im Durchschnitt bis zu 67 Minuten, um
wichtige Dokumente und Informationen zu finden.
Text Michaela Bicker
Verfl ixt - wo ist nur das Schreiben für die Patientin? Gestern lag es noch
am Fax, nun hat es jemand entweder falsch wegsortiert oder einfach
nur umgeräumt? So oder ähnlich passieren täglich in deutschen Zahnarztpraxen
kleine Dramen auf Kosten der Nerven von Praxisteam und
Patienten. Viele Praxisinhaber*innen haben dieses Problem erkannt und
durch die Einführung eines professionellen Dokumentenarchivs eliminiert.
Die digitale Archivierung aller patientenrelevanten Dokumente aus
verschiedenen Quellen führt zu deutlicher Zeitersparnis beim Anzeigen
und besonders beim Ablegen der Dokumente.
Dokumentensuche im Durchschnitt bis zu zehn Mal
schneller
Messungen ergaben, dass die Dokumentensuche so im Durchschnitt bis
zu zehn Mal schneller ablaufen kann. Anstatt die Karteikarte aus der
Ablage zu suchen, das gesuchte Dokument herauszulegen und in den
Behandlungsraum zu bringen, reicht nun ein Klick in der Z1-Karteikarte.
Legt man den Zeitvorteil in Kostenersparnis um, rechnen sich die Anschaffungskosten
meist schon im ersten Jahr.
Dies belegt auch der aktuelle Trend in Arzt- und Zahnarztpraxen. Denn
trotz der aktuell besonderen Herausforderungen in der Patientenversorgung
haben sich auch im vergangenen Jahr erneut mehr als 1.200 Praxen
in Deutschland für die Einführung eines digitalen Dokumentenmanagementsystems
entschieden. So profi tieren mittlerweile Praxisteams
in mehr als 24.000 Einrichtungen von komfortablen und effi zienten
Arbeitsabläufen, wenn es um die Dokumentenablage und Anzeige geht.
Die Einführung der digitalen Dokumentenablage in der
Praxis
Für das Praxisteam ist die Einführung eines digitalen Dokumentenmanagements
dabei meist mit nur wenig Aufwand verbunden. Je nach Produktausprägung
und Konfi guration durch den Servicepartner werden im
Praxisverwaltungssystem sogenannte Shortcuts, also Schnellstartfunktionen
eingerichtet, die eine Bedienung extrem einfach und unkompliziert
machen. So können per Einmalklick ganze Dokumentenstapel patientenbezogen
archiviert werden. Die entsprechenden Dokumente werden
dann, wie zum Beispiel in CGM Z1 PRO, übersichtlich in einem Archivkasten
in der Karteikarte angeordnet oder per Leistungszeile chronologisch
korrekt direkt in den Karteizeilen angereiht. Praktische Zeitstempel
helfen, wenn Dokumente zeitversetzt einige Tage nach der Behandlung
gescannt werden.
www.facebook.com/recallmagazin

Praxismanagement
33
scannen von Papier muss das Archiv auch alle im täglichen Arbeitsablauf
anfallenden Dokumente aus den verschiedensten Datenquellen akzeptieren.
Sei es ein in WORD geschriebener Brief, eine wichtige E-Mail oder
ein Behandlungsbild. Schnittstellen wie die VDDS-media-Schnittstellen,
machen eine nahtlose Dokumentation der Bildgebung möglich oder die
Einbindung moderner Technologien wie die Unterstützung von Tablet-
PCs oder die Anbindung an die MS Offi ce-Produkte bieten zahlreiche
Einsatzmöglichkeiten.
Damit entsteht noch mal ein deutlicher Zeitvorteil gegenüber der althergebrachten
Ablage. Nichts bleibt liegen, es bilden sich keine Stapel,
alles kann im Arbeitsablauf stressfrei miterledigt werden. Der vom Patienten
mitgebrachte Beleg wird so gleich mitarchiviert, mit der aktuellen
Karteikarte verknüpft und den Originalbeleg kann der Patient gleich
wieder mitnehmen. Ein praktisches Vorschaubild in der Karteikarte im
Praxisverwaltungssystem zeigt, ob es sich um das gesuchte Dokument
handelt. Sei es ein Röntgenbild, ein HKP oder die unterschriebene Einverständniserklärung
zur geplanten Behandlung. Und alles, was die Praxis
als Ausdruck verlässt, wird als Durchschlag gleich im Dokumentenarchiv
abgelegt. Nichts bleibt liegen, alles wird nachvollziehbar, lückenlos und
sicher abgelegt und steht an allen Praxisarbeitsplätzen zur Verfügung.
Wird doch mal etwas nicht auf Anhieb gefunden, unterstützt eine Volltextsuche,
die das gesuchte Dokumente anhand eines Schlagwortes, eines
Geldbetrags oder einer Lieferscheinnummer blitzschnell fi ndet. Das
Besondere daran: Es werden so auch Texte in Bildern per Volltexterkennung
berücksichtigt. Das ist eine große Erleichterung für alle Beteiligten.
So ausgestattet ist das die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, also der
Rechnung über 17,37 €, ein Klacks.
Die Einführung eines solchen Ablagesystems erfordert für das Praxisteam
dabei keinen großen Aufwand. Die Bedienung ist sehr einfach, da sich
viele Handgriffe direkt aus dem Praxisverwaltungssystem durchführen
lassen. Ein weiter Plus: Vieles passiert einfach automatisch im Hintergrund;
wie das automatische Archivieren aller gedruckten Belege. Bei
der Auswahl des passenden Ablagesystems sollten Praxisinhaberinnen
und Inhaber auf die ordnungsgemäße und nachvollziehbare Arbeitsweise
achten. Idealerweise verfügt das System über ein Testat von dritter Stelle,
die diese Eigenschaften bescheinigt. Nur dann ist eine hohe Beweiskraft
der so abgelegten Dokumente gewährleistet. Denn nicht jede Lösung am
Markt eignet sich für eine Dokumentation in der Praxis.
Mit dem Prädikat "revisionssicher nach GoBD" ausgezeichnet
CGM PRAXISARCHIV wird jährlich auditiert und erfüllt die aktuellen
Prüfungskriterien für Dokumenten-Management-Lösungen laut Anforderungskatalog
des TÜV Saarland. Hierbei werden die gesetzlichen
Anforderungen an technische und organisatorische Verfahren zur Erfassung,
elektronischen Aufbewahrung und Prüfbarkeit von Dokumenten
hinsichtlich der 'Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung
von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer
Form sowie zum Datenzugriff', kurz GoBD, dem Handelsgesetzbuch
(HGB) oder dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) erfolgreich geprüft.
CGM PRAXISARCHIV ist besonders beim Praxisteam beliebt. Kurze Einarbeitungszeiten
und viele automatische Prozesse wie dem automatischen
Ablegen eines Steri-Berichtes oder die automatische Archivierung
eines HKPs beim Ausdruck aus dem Praxisverwaltungssystem helfen dem
gesamten Team stets den Überblick zu behalten. Das Anlegen von bestimmten
Leistungszeilen in der Karteikarte des Patienten kann mithilfe
der elektronischen Ablage auch fast ganz automatisch erfolgen. Werden
bestimmte Dokumente eines bestimmten Zeitraums benötigt, unterstützen
umfangreiche Suchfunktionen sowohl in Behandlungs- oder
Abrechnungsfragen jederzeit durch blitzschnelle Suchergebnisse. Sei es
die Recherche nach allen HKPs eines Quartals oder das Auffi nden einer
bestimmten eingescannten Rechnung anhand des Rechnungsbetrages.
Besonders das schnelle Auffi nden und Anzeigen benötigter Patientenunterlagen
entlastet das Praxisteam und entzerrt die Vorgänge und minimiert
Stress.
Das Ergebnis steht und fällt mit dem Einsatz geeigneter Datenquellen. So
können zum Beispiel die qualitativen Unterschiede bei Dokumentenscannern
in Geschwindigkeit und Handhabung sich entscheidend auf den
Arbeitsablauf auswirken. Denn nichts wird nervender wahrgenommen,
als beim Einscannen auf irgendwelche zweifelhaften Aufwärmphasen
zu warten oder für die Rückseite eines Dokuments einen erneuten Scan
starten zu müssen. Die modernen Profi -Scanner verschiedener Hersteller
schaffen hier Abhilfe und die meist höheren Anschaffungspreise amortisieren
sich sehr rasch. Das führt deutlich besseren Arbeitsergebnissen
und wirkt sich letztendlich auf die Zufriedenheit des gesamten Praxisteams
aus.
Bei der Fülle an Einsatzmöglichkeiten und der freigemachten Zeitreserven
ist es somit in der Praxis meist nicht mehr die Frage nach dem 'ob',
sondern 'wann' der Umstieg auf ein digitales Dokumentenmanagement
erfolgt. Aber eines ist sicher: Je früher dieser Umstieg erfolgt, desto größer
ist die Entlastung für das gesamte Praxisteam.
Michaela Bicker
CGM Dentalsytsteme
CGM Dentalsysteme GmbH
Maria Trost 25 · 56070 Koblenz
Tel.: +49 261 8000 1900
E-Mail: info.cgm-dentalsysteme@compugroup.com
www.cgm-dentalsysteme.de
www.recall-magazin.de

34 Zahnzusatzversicherung
Neuer Zahntarif: Volle Erstattung für
PZR – nur nicht für PA-Patienten
© katemangostar / freepik
Letztes Jahr hatten wir in der Ausgabe 2 des recall-Magazins berichtet, dass Barmenia in ihren
neuen Zahntarifen PZR zu 100 Prozent erstattet – ohne Höchstgrenze und auch mehrmals im Jahr.
Nun haben wir für euch und eure Patienten eine weitere gute Nachricht: Zum 01.09.2021 verbessert
die Stuttgarter ihren Zahn-Premium-Tarif und bietet ebenfalls die volle Erstattung der PZR.
Text Gabriele Bengel
Enorme Nachfrage nach Zahnzusatzversicherungen
fördert den Wettbewerb
Zahnzusatzversicherungen sind das Geschäftsfeld der privaten Krankenversicherer,
das sich aktuell am dynamischsten entwickelt. In kurzer
Zeit sind so viele neue Tarife auf den Markt gekommen wie selten (oder
noch nie?) zuvor und das Beste daran: Der Trend geht eindeutig hin zu
hochwertigen, leistungsstarken Produkten. Jüngstes Beispiel: ZahnPremium
der Stuttgarter Versicherung.
Komplettschutz: Prophylaxe, Zahnbehandlung und
Zahnersatz
Zu den prophylaktischen Leistungen gehören PZR, Fluoridierung, Fissurenversiegelung,
Erstellung Mundhygienestatus etc. – also alles, was
Ihr für eure Patienten tut. Vorausgesetzt, eure Leistung wird nach der
GOZ abgerechnet. Versicherungsschutz besteht auch dann, wenn euer
Patient zwei Mal pro Jahr zu euch kommt - oder noch öfter, falls dies
medizinisch notwendig sein sollte.
Hochwertige Füllungen, Wurzel- und Parodontitisbehandlungen sind
ebenfalls zu 100 Prozent versichert und zwar unabhängig davon, ob
die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) anteilig Kosten übernimmt
oder nicht.
Kosten für Zahnersatz werden im Premiumtarif zu 90 Prozent (inklusive
GKV-Leistung) erstattet. Eine Ausnahme gibt es für Inlays: Diese zählen
zwar – wie bei den meisten Versicherern - zu Zahnersatz, werden aber
Anzeige
Schöne Zähne ohne
finanzielle Lücken
Eure Patienten zu informieren,
war noch nie so einfach
kostenlos und unverbindlich
Praxisinformation & Ratgeber anfordern
to:dent.ta
Top Dental Tarif
Füllt das Bestellfeld aus
und sendet uns die Seite
per Fax an:
0341 231 032-11
Ihr Ratgeber für
Zahnzusatzversicherungen
Praxisstempel
www.recall-magazin.de

Zahnzusatzversicherung
35
bei der Stuttgarter zu 100 Prozent übernommen. Darin unterscheidet
sich die Stuttgarter von etlichen Mitbewerbern.
Extraleistungen bei unfallbedingtem Zahnersatz
Bereits im „alten“ Premiumtarif der Stuttgarter wurde Zahnersatz zu 100
Prozent bezahlt, wenn er durch einen Unfall erforderlich wurde. Das gilt
jetzt auch für die neue Tarifvariante. Und obendrein gibt es noch eine Art
„Schmerzensgeld“ dazu: 1.000 Euro zahlt die Stuttgarter, wenn euer Patient
bei einem Unfall (zum Beispiel Auto- oder Sportunfall) Zähne verliert.
Diese Leistungen bietet aktuell keine andere Zahnzusatzversicherung. Daher
ist der Tarif der Stuttgarter besonders für eure jungen, sportlich aktiven
Patienten wertvoll. Attraktiv ist auch der monatliche Beitrag: In der
Altersgruppe 22 bis 30 zahlen eure Patienten nur 16,60 Euro pro Monat,
in der Altersgruppe 31 bis 40 sind es 24,85 Euro.
KFO-Leistungen für Kinder und Jugendliche
Neu sind auch die Leistungen für KFO bis Alter 21: In den kieferorthopädischen
Indikationsgruppen (KIG) 1 und 2 werden 90 Prozent der Kosten
maximal 4.000 Euro übernommen, bei KIG 3 bis 5 werden Mehrkosten
mit 90 Prozent maximal 2.000 EUR erstattet. Damit ist die Stuttgarter
auch für Kinder attraktiv. Der monatliche Beitrag beträgt 22,90 Euro.
Wartezeit und Zahnstaffel
Die Stuttgarter verzichtet auf Wartezeiten. Das heißt: Eure Patienten
haben nach Abschluss des Vertrages und Zahlung des ersten Beitrages
sofort Versicherungsschutz. Höchstgrenzen gibt es natürlich – wie in
jedem anderen Zahntarif auch: Im ersten Kalenderjahr werden insgesamt
für alle versicherten Leistungen maximal 1.500 Euro bezahlt (Kalenderjahr
= Vertragsbeginn bis 31.12. desselben Jahres), erste 2 Jahre
3.000 Euro, erste 3 Jahre 4.500 Euro, erste 4 Jahre 6.000 Euro, danach
unbegrenzt. Für unfallbedingte Maßnahmen gelten diese Höchstgrenzen
nicht.
esd_drittelQ_Dental-Barometer_2021-02.pdf 1 18.02.2021 10:50:04
Besonderheit: PA-Patienten
Zahntarife ohne Erstattungsgrenzen für PZR werden besonders von
PA-Patienten geschätzt. Früher konnten PA-Patienten auch bei der
Stuttgarter versichert werden. Jetzt aber wird im Antrag für den neuen
Zahntarif gefragt, ob in den letzten 3 Jahren eine Parodontose-/Parodontitisbehandlung
stattfand beziehungsweise ob eine solche beabsichtigt
oder angeraten ist. Muss euer Patient diese Frage mit „ja“ beantworten,
wird der Antrag abgelehnt. Damit haben eure PA-Patienten
wieder einen Zahntarif weniger zur Auswahl.
Ein frühzeitiger Tipp von euch ist immer wertvoll: Patienten, die Probleme
mit dem Zahnfleisch haben, sollten sich frühzeitig überlegen, ob sie
sich versichern wollen oder nicht. Solange es eine Gingivitis ist oder nur
die Gefahr besteht, dass aus leichtem Zahnfleischbluten eine Parodontitis
werden könnte, haben gesetzlich Versicherte viel mehr Möglichkeiten,
eine Zahnzusatzversicherung zu bekommen, die ihren Wünschen
und Anforderungen entspricht als dann, wenn der PA-Befund feststeht.
Bei Interesse könnt ihr eine Liste als Flyer mit leistungsstarken
Zahnzusatzversicherungen inklusive KFO anfordern.
Kontaktiert dafür Frau Bengel unter: beratung@todentta.de
Gabriele Bengel
to:dent.ta GmbH
Dornierstr. 30 · 73730 Esslingen
Tel.: +49 711 69 306 435
www.todentta.de
Anzeige

36
Aufgefrischt!
Erkennungsmerkmale der Zähne
© fotogestoeber / stock.adobe.com
Wir brauchen Fachpersonal, das ist wichtig und mit der Ausbildung
kommen Fragen auf. Unsere jungen Kollegen*innen
in der Ausbildung haben auch Fachfragen, die für sie in der
Ausbildung aktuell sind und bei „alten Hasen“ längst in
der hintersten Gedankenschublade gelandet sind. Wisst ihr
noch, welche Erkennungsmerkmale die Zähne haben? Also
ich nicht, zumindest nicht im Detail.
Text Jana Brandt
Damit wir unseren jungen Kollegen*innen zur Seite stehen können, hier einige
wichtige Tipps: Die Zahnbezeichnungen sind für uns geläufig. Wir kennen
Molaren, Prämolaren, Eckzähne, Frontzähne im Ober- und Unterkiefer.
Molaren (Zähne 6 und 7) sind unsere Mahlzähne, im Volksmund auch
„Backenzähne“ genannt. Im Oberkiefer weisen die Molaren eine Trifurkation
auf, im Unterkiefer eine Bifurkation. Trifurkation ist die Gabelung
von drei Wurzeln, Bifurkation die Gabelung von zwei Wurzeln. In der aktuellen
PAR-Richtlinie ist dieser Aspekt wieder wichtig, denn die Furkation
muss dokumentiert werden. Unsere Molaren besitzen Fissuren, die
je nach Molar ein schräges „H“ oder ein Kreuz bilden können. Mit den
Fissuren ergeben sich zwei bis drei Höcker der Molaren. Die Weisheitszähne
können von diesem Schema abweichen.
Prämolaren (Zähne 4 und 5) sind ebenfalls Zähne, die unsere Nahrung
zerkleinern. Im Volksmund finden diese Zähne keine nähere Bezeichnung.
Sie sind kleiner als die Molaren und besitzen ebenfalls Höcker und
Fissuren. Im Oberkiefer weisen die Prämolaren vier ausnahmsweise zwei
Wurzeln auf (Bifurkation), alle anderen Prämolaren sind einwurzelig. Daher
werden die 4er Prämolaren auch für die Furkation im PAR-Schema
einbezogen. Die buccalen Höcker sind in der Regel höher und spitzer als
die oralen Höcker.
Eckzähne (Zahn 3) befinden sich im Ober- und Unterkiefer. Der Volksmund
bezeichnet die beiden oberen Eckzähne oft als Augenzähne. Die
Eckzähne haben die längsten Wurzeln und sind besonders stark ausgebildet.
Die oberen Eckzähne sind deutlich größer als die unteren. Die
Schneidekante ist spitz zulaufend, im oralen Bereich treffen sich Randund
Mittelleiste zu einem deutlichen Tuberculum. Normalerweise haben
Eckzähne keine Fissuren mehr. Farblich können Eckzähne eine etwas
gelblichere Farbe annehmen.
distal neigt. Im Oberkiefer unterscheiden sich die beiden mittleren
Schneidezähne deutlich von den seitlicheren. Sie sind breiter und anatomisch
eindeutig geformt. Im Unterkiefer ist die Breite der Schneidekante
relativ gleich bei allen vier Zähnen. Aufgrund der Funktion des Abbeißens
haben die Schneidezähne eine scharfe Schneidekante, die sich ab dem
Zahnhals verjüngt. Die Schneidezähne haben ein schaufelförmiges Aussehen
mit einer muldenförmigen Gestaltung oral.
Die Unterscheidung der Zähne zur Erfassung der Befunde kann nach verschiedenen
Schemen erfolgen:
· Einteilung nach Quadranten (Kombination mit Winkelhaken-Schema)
· Einteilung nach FDI-Zahnschema (bleibende Zähne OK 18-28, UK 38-
48, Milchzähne OK 55-65, UK 75-85)
· Winkelhaken-Schema, Zuhilfenahme der Quadranteneinteilung
· Haderup-Schema (Oberkiefer erhält ein „+“ = 8+ - +8 und UK mit
„- „= 8- - - 8 und Milchzähne mit Kennzeichnung 0 = OK 05+ -
+05, UK 05- - -05)
Die Zähne weisen charakteristische Merkmale auf, die mittels Winkel-,
Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht beschrieben werden.
Winkelmerkmal
Merkmal der Schneidekante, die sich an der distalen und mesialen
Schneidekante darstellt. Im Oberkiefer an den beiden mittleren Schneidezähnen
deutlich zu erkennen. Die distale Schneidekante ist deutlich
abgerundet.
Wurzelmerkmal
Auch die Wurzel zeigt eine distale Neigung auf. An den Frontzähnen und
den oberen Prämolaren ist die Wurzelachse im Bezug zur Krone deutlich
nach distal geneigt.
Frontzähne (Zähne 1 und 2) werden auch als Schneidezähne bezeichnet.
Sie dienen nicht nur dem Abbeißen, sondern auch der Lautbildung.
Alle Schneidezähne haben in der Regel eine Wurzel, die sich Richtung
Krümmungsmerkmal
Das Krümmungsmerkmal ist an der vestibulären Fläche der Schneideund
Eckzähne erkennbar. Es zeigt sich eine ausgeprägtere Krümmung
www.facebook.com/recallmagazin

Anzeige
nach mesial und eine Verjüngung nach distal. Somit liegt der größere
Durchmesser nicht mittig, sondern nach mesial verschoben.
Kronenflucht
Die Kronenflucht bezeichnet in der Zahnmedizin einen Winkel
zwischen der Achse der Zahnkrone und Wurzelachse. Besonders
stark ausgeprägt ist die Kronenflucht im Seitenzahngebiet des Unterkiefers,
wo die Kronen nach lingual (zur Zunge hin) "flüchten".
Im Seitenzahngebiet des Oberkiefers "neigen" sich die Kronen
nur leicht nach bukkal (zur Wange hin).
CGM Z1.PRO –
Meine Zukunft.
Mein Weg.
cgm-dentalsysteme.de
Winkel-, Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht entstehen
aus der unterschiedlichen Betrachtung der Zähne:
· Winkelmerkmal – vestibulär
· Wurzelmerkmal – nicht sichtbar (nur bei extrahierten Zähnen
oder im Röntgenbild)
· Krümmungsmerkmal - okklusal
· Kronenflucht – approximal
Solltet ihr Lehrlinge in der Praxis ausbilden, lohnt es sich, extrahierte
Zähne als Anschauungsobjekt zu nutzen. So lässt sich gut erklären,
warum es verschiedene Extraktionszangen gibt. Man kann zum Beispiel
die Zähne auch in der OK-Front mal vertauschen. Dem Lehrling
wird das auffallen, allerdings kann er dann mit seinem Fachwissen
erklären, warum die Frontzähne seltsam aussehen.
Ihr habt Fragen an unsere Abrechnungsexpertin
oder möchtet mehr Informationen zu diesem
Beitrag?
Dann schreibt uns an info@recall-magazin.de
Tel.: +49 341 231 032-0
Jana Brandt
Freiberufliche ZMV,
Fachautorin & Referentin
ZAHNARZTSOFTWARE
Ich wünsche mir einen verlässlichen
Ansprechpartner, der mich bei allen
Herausforderungen unterstützt – ein
Rundum-sorglos-Paket aus einer Hand.
Und das bekomme ich bei CGM Z1.PRO.“
CGMCOM-11612_DEN_0821_NCR
www.recall-magazin.de

38
Fortbildung
Informationen und Fortbildungsvideos für das gesamte Praxisteam
Ein Team, eine Schulung
Compliance stärken, Zahngesundheit verbessern
Es lässt sich nicht bestreiten: Das Thema Interdentalreinigung ist komplex
und die Stärkung der Compliance mit vielen Herausforderungen verbunden.
Um Zahnärzte und das Praxisteam hier optimal zu unterstützen, hat
das Unternehmen Sunstar seine Website für Fachgruppen um eine neue
Rubrik erweitert und bietet darin umfassendes Informations- und Schulungsmaterial
an.
Zahnfleischerkrankungen sind weit verbreitet – bis zu 90 Prozent der
Weltbevölkerung leiden an einer Gingivitis, ungefähr die Hälfte an Parodontitis.
1,2 Das müsste nicht sein. Wie Reviews nachgewiesen haben, ist
die Kombination aus Zähneputzen plus Interdentalreinigung effektiv für
die Prävention und Behandlung von Zahnfleischerkrankungen geeignet. 3
Wichtig ist dabei, dass die Interdentalreinigung vor dem Zähneputzen
durchgeführt wird und nicht, wie bisher häufig gehandhabt, erst danach.
So können die interdentale Plaque signifikant reduziert und die Fluoridkonzentration
in den Zahnzwischenräumen erhöht werden. 4 Doch der
Gebrauch von beispielsweise Zahnseide lässt zu wünschen übrig: Nur 33
Prozent der deutschen Bevölkerung nutzt sie regelmäßig. Das entspricht
einer verbrauchten Länge von circa 4,5 Metern pro Jahr und Anwender –
empfohlen werden aber 180 Meter. 5,6
Anzeige
14 Tage kostenlos testen! Sofort lieferbar.
www.euronda.de
Unter https://professional.sunstargum.com/de/fortbildung.html finden Sie
aktuell vier Videos zum Thema Interdentalreinigung. Unter anderem wird
die aktuelle Studienlage zum Thema Interdentalpflege bei der Prävention
und bei der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen dargestellt und auch
das Thema Compliance hat ein eignes Kapitel. Durch die Module werden
Sie von dem Experten Professor Filippo Graziani geführt, der sowohl
die Studien als auch die praktische Umsetzung in der Praxis zusammenfasst.
Ebenfalls enthalten sind Empfehlungen, welches Hilfsmittel
für welchen Patienten am besten geeignet ist und auch Studien, die
zeigen, dass Interdentalreiniger, wie zum Beispiel GUM ® SOFT-PICKS ®
Advanced durch ihre einfache Anwendung eine gute Alternative zu den
klassischen Interdentalbürsten sind. So wie eine aktuelle Untersuchung,
die zeigt, dass die Interdentalreinigung mit Bürsten und mit Gummi-
Interdentalreinigern hinsichtlich Ergebnis und Patientenpräferenz besser
abschneidet als Zahnseide. 3
Ein Team, eine Schulung
Neben Schulungsvideos zum Thema Interdental und Probiotika in der
Zahnmedizin finden sich auf der Sunstar-Webseite noch eine Reihe weiterer
spannender Informationen. Die neuesten Entwicklungen aus den Bereichen
Mundgesundheit und Mundpflege werden sowohl anhand aktueller wissenschaftlicher
Literatur als auch in Form von Lernmodulen und Webinaren
bereitgestellt. Nutzen Sie und Ihr Praxisteam die Schulungsvideos doch einmal
als „Lunch und Learn“ und bilden sich während einer gemeinsamen
Mittagspause weiter. Davon profitieren dann nicht nur die Patienten. Sie
möchten lieber ein Live-Event? Auch das bietet Sunstar Ihnen – einfach eine
E-Mail an Service@de.sunstar.com und wir vereinbaren einen Schulungstermin
bei Ihnen in der Praxis.
GALAKTISCH
GUT VERSIEGELN
Euroseal ®
VALIDA
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.
Weitere Informationen
Sunstar Deutschland GmbH
Aiterfeld 1 · 79677 Schönau
Tel: +49 7673 8851080
www.sunstargum.com/de
www.facebook.com/recallmagazin

Weil es auf jedes
Detail ankommt
Made in
Sweden
Bei Ihrer Arbeit kommt es auf jedes
Detail an – bei der Zahnpflege Ihrer
Patienten ebenso. Empfehlen Sie
deshalb TePe Interdentalbürsten:
gemeinsam mit Zahnmedizinern entwickelt
und durchdacht bis ins Detail
für ein optimales Reinigungsergebnis.
TePe – für zufriedene Patienten.
Und für Zahnärzte, die zufrieden
mit ihren Patienten sind.
ummantelter Edelstahldraht mit
abgerundetem Ende für eine
sichere Handhabung
zylindrische Bürsten
für eine effektive Reinigung
9 farbkodierte Größen,
für jeden Zwischenraum
Griff, Schutzkappe und Verpackung
sind nachhaltig hergestellt
80%
weniger CO2
Interdentalbürsten
füllen den gesamten
Zahnzwischenraum
aus und reinigen somit
besonders effektiv

40 Dentalmarkt
CPC in Mundspülungen
Wirksam gegen verschiedene Varianten von SARS-CoV-2
Wie schon die „S1-Living Guideline“ zu aerosolübertragbaren Erregern hervorhebt,
können Mundspülungen mit 0,05 Prozent Cetylpyridiniumchlorid
(CPC) eine wichtige Rolle spielen 2 – nicht nur in der zahnärztlichen Praxis,
sondern auch im Alltag. Spanische Forscher der PISTA Gruppe von IrsiCaixa
bestätigen in Zusammenarbeit mit dem DENTAID Research Center unter der
Erweiterung einer bisherigen Studie 3 , die antivirale Aktivität von CPC.
Wirkmechanismus von CPC greift bei allen SARS-CoV-2-Varianten
Die aktuellen Ergebnisse der spanischen Studie zeigen, dass die antivirale
Wirkung von CPC auf seine Fähigkeit zurückzuführen ist, die Virusmembran
zu destabilisieren und so das Eindringen des Virus in die Zellen zu verhindern.
„Mit verschiedenen Labortechniken konnten wir herausfi nden, dass
CPC die Virusmembran durchbricht, ohne ein bestimmtes Protein anzugreifen“,
erklärt der Direktor von IrsiCaixa, Bonaventura Clotet. „Die Tatsache,
dass CPC nicht auf bestimmte Membranproteine von SARS-CoV-2 abzielt, ist
positiv, da es dadurch gegen jede Variante des Virus wirksam ist.“
Reduktion der Infektiosität um mehr als das 1.000-Fache
In den Laboruntersuchungen konnte unter Verwendung der VITIS ® CPC protect
Mundspülung beobachtet werden, dass die antivirale Aktivität von CPC
die Infektiosität nicht nur von der im März 2020 beschriebenen SARS-CoV-2-
Variante, sondern auch die der Alpha-Variante um mehr als das 1.000-Fache
reduzieren kann. Zudem ist das Forscherteam dieses Mal noch einen
Schritt weiter gegangen und hat sterilisierten menschlichen Speichel in die
Untersuchungen integriert. Das Ergebnis: Das in der Mundspülung enthaltene
CPC verliert in einer Umgebung, die der Mundhöhle ähnelt, nicht an
Wirksamkeit.
Anzeige
Das Forscherteam von IrsiCaixa konnte im Labor die Wirksamkeit von CPC gegen verschiedene
SARS-CoV-2-Varianten bestätigen.
Mundspülungen mit CPC zum Infektionsschutz
„Der Nachweis, dass die Wirksamkeit von CPC gegen die verschiedenen
Varianten von SARS-CoV-2 erhalten bleibt, ist von entscheidender Bedeutung“,
sagt die Studienkoordinatorin und Studienleiterin der PISTA-Gruppe
bei IrsiCaixa, Nuria Izquierdo-Useros. Derzeit werden Ergebnisse einer
CPC-Covid-Wirksamkeitsstudie ausgewertet, die dabei helfen sollen, die im
Labor erhaltenen Ergebnisse auf Covid-19-Patienten zu replizieren. Diese
könnten bekräftigen, dass die Anwendung von Mundspülung und das einbis
zweiminütige Gurgeln ausreichen, um die Infektiosität von SARS-CoV-2
im Speichel wirksam zu reduzieren und so die Übertragung und Ansteckung
zu stoppen und zukünftige Wellen zu verhindern. Dies gilt insbesondere in
den ersten zwei Wochen nach der Infektion, wenn die Viruslast am höchsten
ist und Menschen am ansteckendsten sind.
©IrsiCaixa
PRAXISFASHION
Tel. 02744/9200-19
WWW.PRAXISFASHION.DE
PRAXIS-
MODE
VITIS ® CPC protect: Doppelschutz für Mund- & Allgemeingesundheit
Die VITIS ® CPC protect Mundspülung von Dentaid mit 0,07 Prozent CPC
kann nicht nur die Erregerlast von SARS-CoV-2 in der Mundhöhle verringern,
sondern auch von Bakterien, Pilzen und einigen anderen Viren. So kann die
Verwendung womöglich das Risiko einer Infektion sowie der Übertagung
senken. Außerdem wirkt CPC gegen Plaque und beugt somit Krankheiten
wie Karies und Parodontitis vor.
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.
DENTAID GmbH
Besselstraße 2 - 4 · 68219 Mannheim
Tel.: +49 621 842 597 0
E-Mail: info@dentaid.de · www.dentaid.de
www.facebook.com/recallmagazin

Dentalmarkt
41
Prävention von Erosionen
Neues Risiko-Assessment-Tool von CP GABA
Jeder Dritte ist von Zahnhartsubstanzverlust betroffen 1 , der irreversibel ist. Die
sogenannte Erosion wird durch das Einwirken starker Säuren hervorgerufen.
Allerdings verläuft sie im Frühstadium asymptomatisch. Patient*innen sind auf
Screenings und eine rechtzeitige Diagnose angewiesen. CP GABA hat gemeinsam
mit der DGPZM (Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e. V.) ein
Risiko-Assessment-Tool entwickelt, das für Patient*innen das Erosionsrisiko berechnet
und ab August zahnärztlichen Praxen zur Verfügung steht. Zudem kann
für den Zahnschmelzschutz das elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL System,
bestehend aus Zahnpasta und Mundspülung, empfohlen werden.
Risiko-Assessment-Tool zur Prävention
Mit dem Risiko-Assessment-Tool, das zahnärztliche Praxen ihren Patient*innen
anbieten können, wollen CP GABA und die DGPZM die Aufmerksamkeit für die
Zahnerkrankung steigern. Das Tool ist bequem über einen QR-Code (www.optischmelz.de)
erreichbar. Es stellt den Patient*innen sechs Fragen zum Lebensstil
und ihren Ernährungsgewohnheiten. Abschließend wird das Erosionsrisiko
berechnet. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende eine Produktempfehlung
inklusive Online-Coupon und können eine E-Mail mit präventiven Tipps zur
Reduzierung von Zahnschmelzverlust anfordern. Tischaufsteller mit dem QR-
Code können zahnärztliche Praxen, einmalig und solange der Vorrat reicht, bei
CP GABA per E-Mail mit dem Betreff: „Opti-schmelz Tischaufsteller“, dem Namen
der Praxis, der Praxis-Adresse sowie der Telefonnummer unter: cpgaba@
accente.de kostenlos bestellen. (Mit der Bestellung wird die Einwilligung zur
Speicherung und Verarbeitung der personenbezogenen Daten zum Zwecke der
Bestellabwicklung gegeben und danach gelöscht). Die zahnärztlichen Empfehlungen
werden mit der Abgabe von Zahnpastaproben von CP GABA unterstützt.
Erosionsrisiko mit Mikroversiegelungs-Technologie reduzieren
Das elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL Mundpfl ege-System, bestehend aus
der Opti-schmelz PROFESSIONAL Zahnpasta und der elmex ® Opti-schmelz PRO-
FESSIONAL Mundspülung, macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger 2 gegen
Säureangriffe.
In-vivo-Erosions-Studie zeigt niedrigeren BEWE-Wert
Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Cornelia Frese, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde
der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten am Universitätsklinikum
Heidelberg, untersuchte in einer vierjährigen randomisierten kontrollierten
in-vivo-Studie (RCT) den präventiven Effekt des elmex ® Opti-schmelz
PROFESSIONAL Systems (Zahnpasta und Mundspülung) mit Zinnchlorid,
Aminfl uorid und Natriumfl uorid. 3 Die Bewertungsgrundlage der Zahnerosion
bildete das BEWE-System (Basic Erosive Wear Examination). Die Analyse zeigte
einen deutlich positiven Effekt der untersuchten Produkte. Die Anwendung
des elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL Mundpfl ege-Systems führte zu allen
Zeitpunkten zu einem niedrigeren BEWE-Wert im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Bereits nach zwei Jahren war dieser im Schnitt um 17,6 Prozent geringer.
1 – 3
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.
CP GABA GmbH
Beim Strohhause 17 · 20097 Hamburg
Tel.: +49 800 725 66 54
E-Mail: cpgaba@gaba.com
www.colgatepalmolive.de
QR-Code scannen
und direkt zur
Website gelangen.
Richtige Zahnpflege von Anfang an
Optimale Dosierung für kindgerechte Anwendung
"Je früher, desto besser“ – das gilt besonders für die Zahnpfl ege. Kinder sollten
zur richtigen Mundhygiene und Zahnreinigung motiviert werden. Die miradent
Serie „Kids' Corner“ bietet vor allem Produkte an, die der Motivation zur täglichen
Zahnpfl ege bei Kindern dienen. Denn nur durch die richtige Anwendung
ist eine dauerhafte und vor Allem gerne durchgeführte Zahnpfl ege bei Kindern
gewährleistet. Das Sortiment wurde um die neue Mirafl uor Kids Zahncreme
erweitert. Sie wurde speziell für den optimalen Kariesschutz der Milchzähne
entwickelt. Mirafl uor Kids bietet einen wirksamen Rundumschutz vor Karies für
Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren. Nach neuen Empfehlungen kann nach Durchbruch
des ersten Milchzahnes eine Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid
verwendet werden. Die spezielle Tubenöffnung von Mirafl uor Kids ermöglicht
eine sehr genaue Dosierung einer reiskorngroßen Menge. Somit kann eine überhöhte
Aufnahme von Fluorid vermieden werden. Das zusätzlich in Mirafl uor Kids
enthaltene Xylitol hat einen nachweislich karieshemmenden Effekt und leistet
einen wichtigen Beitrag zur richtigen Zahnprophylaxe. Der erfrischende Himbeergeschmack
fördert die Motivation und den Spaß beim Zähneputzen. Zudem
enthält Mirafl uor Kids Zahncreme kein Natriumlaurylsulfat (SLS).
Hager & Werken GmbH & Co. KG
Ackerstraße 1 · 47269 Duisburg
Tel.: +49 203 992 69-0
E-Mail: info@hagerwerken.de
www.hagerwerken.de
www.recall-magazin.de

42 Lifestyle
Camping-Tipps für Einsteiger:
Rechnet mit Erholung!
© Copyright
Urlaub in Deutschland? Das ist richtig attraktiv. Corona trägt dazu bei, mal in das eigene Land
zu schauen. Und so ganz nebenbei steigen die Zahlen für Camping, Caravan und Wohnmobil. Neben
meiner Passion zur Abrechnung für Zahnärzte bin ich seit fast 20 Jahren mit meiner Familie
begeisterter Campingfreund. Es war eine tolle Zeit und ich kann das zunehmende Interesse für
Camping und Co. absolut verstehen. Ich möchte gern meine Erfahrungen mit euch teilen,
wenn Ihr euch für das Camping interessiert. Man kann am Anfang viele Fehler einfach
vermeiden. Ich stelle euch einige meiner Erfahrungen vor.
Text Jana Brandt Grafiken photographeeasia, freepik
Am Anfang haben wir ganz klassisch unseren Urlaub im Zelt verbracht
(Bild Zelt). Mit einem kleinen Kind war das ganz schön beschwerlich
und als das zweite Kind unterwegs war, sind wir auf einen Wohnwagen
umgestiegen. Das Flair auf dem Campingplatz war für uns richtig. Wir
sind im März in die Urlaubszeit gestartet und regelmäßig bis Dezember
mit unserem Wohnwagen unterwegs gewesen. Im Sommer stand der
Wohnwagen immer für vier Wochen auf einem Campingplatz an der
Ostsee. Am Anfang noch mit den Großeltern und später waren wir mit
den Kindern die ganze Zeit an der Küste.
Diese Beständigkeit, fast immer die gleichen Leute und diese Freiheit
waren unbezahlbar. Unsere Töchter haben viel gelernt – es geht auch
ohne Fernseher: Fettige Pfannen wäscht man zum Schluss nach den
Gläsern ab und wenn am Ende noch viele Urlaubstage übrig sind, muss
ich auch mal per Hand waschen. Wir haben dann überlegt, wie es ohne
Kinder werden soll und sind auf ein Wohnmobil umgestiegen. Die Kinder
(mittlerweile 16 und 21) wollen zwar immer noch mitkommen, aber
wir nutzen jede Gelegenheit, von Freitag bis Sonntag einfach wegzufahren
– alleine!
Zelten
In der Regel braucht ihr einen Campingplatz. Auf den beliebtesten
Plätzen, zum Beispiel an der Ostsee, ist eine spontane Anreise meist
schwierig, aber man hilft euch gern. Einige Campingplätze telefonieren
mit Kollegen, um freie Plätze zu finden. Ihr lebt aus dem Koffer oder
dem Auto. Manche Campingplätze haben zudem separate Stellplätze
für das Auto – dann wird der Weg zu den Sachen im Auto weit. Der
Urlaub ist minimalistisch und das Schlafen auf dem Boden kann ganz
schön kalt werden. Für Stromanschluss (wenn es möglich ist) benötigt
man häufig besondere Adapter. Eure Kleidung wird nicht wie frisch gebügelt
aussehen, aber etwas verknautscht auf dem Campingplatz hat
auch seinen Charme. Kochen kann man mit dem Campingkocher oder in
kleinen Küchen, die gegen Gebühr auf immer mehr
Campingplätzen angeboten werden.
Camping mit Wohnwagen
Hier braucht ihr unbedingt einen Campingplatz. Es
gibt einfache Campingplätze bis hin zu sehr guten
Wellnessplätzen mit vielfältigen Angeboten. Spon-
www.facebook.com/recallmagazin

Lifestyle
43
tanes Anreisen zur Hochsaison kann schwierig werden, eine Reservierung
oder Anfrage ist dringend anzuraten. Sich mit Wohnwagen auf
einen Wohnmobilstellplatz zu stellen kann möglich sein, wird aber gar
nicht gern gesehen, da die Wohnmobilstellplätze sehr rar sind. Auf dem
Campingplatz gelten feste Regeln. Lange laute Partys werden nicht geduldet.
Die Einfahrt mit dem PKW kann begrenzt sein, Schrankenzeiten
mit geschlossener Schranke zur Mittagszeit und am Abend müsst ihr in
Kauf nehmen. Da kann man schon mal 22:00 Uhr vor verschlossener
Schranke stehen und muss auswärts parken, wenn das Essen in der
Gaststätte länger dauerte.
Die An- und Abreise
Der Wohnwagen muss für die Fahrt anders gepackt werden! Falsches
Packen führt zu einem instabilen Fahren bis hin zum Aufschaukeln.
Plant also bitte Zeit zum Umpacken am Urlaubsort. Achtet auf die Zuladung
laut euren Fahrzeugpapieren, diese darf nicht überschritten werden!
Verpackt eure Sachen und Utensilien bruchsicher, wenn ihr nicht
auf zerbrechliche Dinge verzichten könnt. Gläser, Porzellan usw. sind
ungünstig – zum einen wegen des Gewichts und zum anderen, weil es
zerbrechen kann. Der Wohnwagen schaukelt während der Fahrt, daher
auch Vorsicht beim Öffnen der Schränke. Langsam öffnen!
Wohnmobil-Camping
Zelten im Wald
© Jana Brandt
Anzeige
VOLLDAMPF
FÜR IHRE PRAXIS
T: 02505 9389 0 | info@euronda.de
www.euronda.de
AUTOKLAV E10
2 Kammergrößen: 18 oder 24 Liter
Leistungsstark:
Schnellprogramm nur 20 Minuten
Komfortabel:
User- und servicefreundlich
Ökologisch:
Sparsam im Stromund
Wasserverbrauch
14 Tage kostenlos testen! Sofort lieferbar.
Anruf oder Mail genügt, den Rest erledigen wir für Sie!

44 Lifestyle
Wohnmobil können folgende Dinge wichtig werden:
· Brauch ich frisches Wasser?
· Brauch ich Strom/Landstrom?
· Will ich duschen? Im Wohnmobil geht es zwar, aber ist anders.
· Muss das WC entleert werden?
Nicht jeder Stellplatz bietet alles an und oft sind die wenigen vorhandenen
Stellplätze schon belegt. Daher keinesfalls in Not oder zeitlich
knapp fahren. Urlaub im Wohnmobil ist fast wie die Abrechnung in der
Praxis: Man muss gut planen, organisieren und fl exibel sein.
Privater Stellplatz
Solltet ihr zum ersten Mal unterwegs sein, übt das Aufbauen des Vorzeltes
und das Ausrichten des Wohnwagens. Für alteingestammte Camper
ist es sehr amüsant, wenn sich Neulinge abquälen – aber sie kommen
gern auf euch zu, um zu helfen. Bei Urlaubsende ist es wichtig, das
Wetter im Blick zu haben. Lieber das Vorzelt trocken abbauen, denn
nass macht das keinen Spaß.
Camping mit dem Wohnmobil
Das ist Freiheit pur! Wo es schön ist, kann man bleiben. Denkt aber auch
hier bitte daran, ihr dürft nicht überall über Nacht stehen bleiben. Auf
einigen Plätzen ist „Campingverhalten“ untersagt. Das bedeutet: Ihr dürft
keine Stühle oder Tische aufstellen oder die Markise ausfahren. Es gibt
unterschiedliche Preisangebote – von kostenfrei auf einem Parkplatz über
Wohnmobilstellplätze von privaten Anbietern, Gaststätten oder Thermen
bis hin zum teuren Campingplatz. Für die Bezahlung solltet ihr dringend
Kleingeld und Münzen sammeln, denn oft werden die Standgebühren an
einem Parkautomat entrichtet. Dies gilt auch für Strom und Wasser. Auch
beim Wohnmobil muss man auf die Zuladung achten – die Grenze ist sehr
schnell überschritten und ihr seid überladen. In einigen Ländern kann das
sehr, sehr teuer werden. Das müsst ihr unbedingt prüfen!
© Jana Brandt
Achtet bitte immer auf faires Verhalten:
· enges Zusammenparken wird nicht gern gesehen – lasst Platz für
Privatsphäre
· parkt nicht quer und rücksichtslos
· Abwaschwasser gehört nicht in die Natur
· Grauwasser bitte auch korrekt entsorgen
· Chemie-WC bitte richtig entsorgen und daneben gefallene „Feststoffe“
bitte wegräumen
· verhaltet euch angemessen und nicht übermäßig laut
· frei laufende Hunde oder Haustiere mag nicht jeder Nachbar, auch
keine laut kläffenden Hunde
· Schiebetüren müssen nicht ständig laut auf und zu geschoben werden
Wohnmobilisten sind nette Menschen und helfen sich gern untereinander.
Neue Wohnmobilisten, die sich nicht an Regeln halten, werden hingegen
kritisch beäugt und vermiesen allen die Urlaubsstimmung. In vielen Foren
wird sich darüber aufgeregt, dass viele Neumobilisten so rücksichtslos
sind. Auch wir sehen das im Urlaub immer öfter und mit Sorge.
Ich rechne mal zusammen
Klar, man wird nicht mit Frühstück versorgt – muss sich aber auch
nicht an Frühstückszeiten halten. Essen kann man im Wohnwagen oder
Wohnmobil sehr gut kochen, aber im Sommer begrenzt man sich oft auf
eine schnelle Küche oder geht Essen. Das Bett müsste man selbst machen,
braucht man aber nicht, lacht. Ich habe schon oft gehört: CAM-
PING ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfi ndet!" und da ist defi nitiv was dran!
Zerbrechliches Geschirr ist auch hier nicht anzuraten.
Es klirrt beim Fahren, ist schwer und kann kaputtgehen.
Fahrt keinesfalls mit vollem Wassertank
los. Ihr könnt unterwegs immer frisches Wasser aufnehmen.
Schaut euch die Angebote für Stellplätze
an – es gibt sehr gute Apps und auch Ratgeber, die
euch Stellplätze am Wunschort anzeigen.
Ihr solltet aber vorher genau wissen, was ihr für
die Übernachtung benötigt. Nach einigen Tagen im
Ich wünsche euch viel Spaß und Erholung im Urlaub und hoffe, ich
konnte euch einige hilfreiche Anregungen mit auf den Weg geben.
Tel.: +49 341 231 032-0
Jana Brandt
Freiberufl iche ZMV,
Fachautorin & Referentin
www.facebook.com/recallmagazin

Für die erfolgreiche Prophylaxe
paroguard®
Patientenfreundliche
Mundspüllösung
5 Liter REF 630 127
NEU
Happy Morning®
Bamboo
Einmalzahnbürste aus Bambus
Pre-pasted
NEU
Eco-Friendly
Cavitron® 300
Magnetostriktiver Ultraschall-
Scaler für die sub- und supragingivale
Prophylaxebehandlung
REF 605 426
Insert
Cashback
I-Prox® L
Interdentalbürsten
sortiert REF 630 216
Preis
OXYSAFE® Professional
Aktive Sauerstofftechnologie - Zur begleitenden
Behandlung von Parodontitis und Periimplantitis
REF 155 041
Direkte Applikation in
die Zahnfleischtasche
Bambach® Sattelsitz
Ergotherapeutischer Spezialsitz -
Mit großer Farbauswahl und individueller Konfiguration
AKTION * TOP
REF 455 015
REF B202 051
>> 360° Insertmobilität
22. - 25.09
*1 altes magnetostriktives Insert einsenden – 20 € Nachlass auf 1 neu bestelltes Cavitron Insert
erhalten. Nur 1:1 umsetzbar, keine Summierung der Gutschriften auf 1 neues Insert möglich. Gültig
vom 15.09. – 15.10.2021. Bitte legen Sie der Einsendung das ausgefüllte Rücksendeformular bei.
Dieses steht Ihnen auf www.hagerwerken.de zum Download zur Verfügung. Bei Annahme des
Angebots ist eine Rücksendung der eingesendeten Inserts ausgeschlossen.
www.hagerwerken.de • Tel: +49 203 99269-888
Halle 10.2 Stand R-020

46 Lifestyle
© freepik
© Noah Buscher / Unsplash
© Copyright
Liebe
deineZunge
Bessere Allgemeingesundheit
durch Zungenreinigung?!
Die Schulungs- und Informationsplattform www.liebedeinezunge.de erfreut sich zunehmender
Beliebtheit bei Zahnmedizinischen Fachangestellten und auch in sozialen Medien wird das
Thema intensiv diskutiert. Auch deshalb haben sich schon sehr viele ZFAs zum ZungenProphy
fortgebildet.
Interview mit Prof. Dr. Birglechner, Vorstand der Medical School 11
www.liebedeinezunge.de
Liebe deine
Zunge
recall Herr Prof. Dr. Birglechner, was war Ihr
Ziel mit der Aktion Liebe deine Zunge.de?
Prof. Dr. Birglechner Nach wie vor ist die
Zunge das am meisten unterschätzte Organ,
wenn es um die Bakterien-Bekämpfung im
Mundraum geht. Hierauf wollten wir den Fokus
setzen und Aufmerksamkeit für die Zunge
generieren. Die Zunge ist auch ein wesentlicher
Bestandteil des Verdauungssystems.
recall Warum ist das so wichtig?
Prof. Dr. Birglechner Auf der Zunge konzentrieren sich die meisten Bakterien
im Mund und die Zunge ist aufgrund ihrer anatomischen Struktur
ein idealer Rückzugsort auch oder gerade für pathogene Keime. Rund um
die Themen „Allgemeingesundheit/Mundgesundheit und Mikrobiom“ entsteht
gerade zudem ein sehr spannendes Forschungsfeld. Insbesondere die
Rolle des Mikobioms - also die Gesamtheit der Bakterien im Magen-Darm-
Trakt - wird gerade intensiv untersucht. Jeden Tag kommen neue Erkenntnisse
hinzu.
Auch im Zusammenhang mit dem Schweregrad von Covid-Infektionen wurde
über den Zusammenhang zwischen Mundgesundheit/Parodontitis und
schweren Verläufen diskutiert – hier scheint es zumindest Korrelationen zu
geben.
recall Also gesunde Zunge – gesunder Mensch?
Prof. Dr. Birglechner Wir stehen erst am Anfang der Forschung. Ich bin
aber davon überzeugt, dass sich das Bild und die wissenschaftliche Erkenntnislage
in den nächsten Jahren stark ändern werden. In einzelnen Bereichen
hat man schon sehr deutliche Hinweise erhalten, wie wichtig ein gesundes,
„starkes“ Mikrobiom ist zum Beispiel für Adipositas. Beeindruckend ist auch
die Erkenntnis, wie schnell sich das Mikrobiom positiv beeinflussen lässt.
www.facebook.com/recallmagazin

Lifestyle
47
Ich denke die Zunge und deren bakterielle Besiedlung wird dabei auch
verstärkt in den Mittelgrund der Forschung rücken.
recall Ayurveda und Naturheilkunde als Vorreiter?
Prof. Dr. Birglechner Ich denke es kommt nicht von ungefähr, warum
zum Beispiel die ayurvedische Medizin einen Fokus auf die Zunge legt.
Beobachtungen über viele Jahrhunderte sollte man schon ernst nehmen,
wenn auch die profunde wissenschaftliche Evidenz sicherlich nicht einfach
festzustellen sein wird.
recall „Liebe deine Zunge“ ist kostenlos – warum?
Prof. Dr. Birglechner Da wir eine möglichst große Reichweite in den
Fachkreisen erreichen wollten, haben wir als Medical School 11 mit
Sponsoren gemeinsam diese Plattform kreiert. Wir möchten die Eintrittshürden
so gering wie möglich halten, daher ist der Kurs kostenlos. Wenn
man sich dann zusätzlich registriert, erhält man sogar das kostenlose
„Liebe deine Zunge Paket“.
recall Was hat die Zahnarztpraxis davon?
Prof. Dr. Birglechner Nun zunächst einmal besser ausgebildete Prophylaxefachkräfte,
die Zusammenhänge verstehen. Wir hoffen, dass
durch unsere Aktion das Thema Zunge und Zungenreinigung in möglichst
vielen Zahnarztpraxen etabliert wird. Denn eine saubere Zunge hat neben
den positiven Effekten für Gesundheit auch noch einen Marketingeffekt
für die Praxis. Insbesondere dann, wenn zusätzlich ein Frischegel
zur Reinigung verwendet wird!
Prof. Dr. Birglechner vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben
und Ihnen weiterhin viel Freude bei Ihrer Arbeit.
Medical School 11
Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg
www.liebedeinezunge.de
www.medicalschool11.de
Monatsgewinner*innen Mai, Juni und Juli
stehen fest!
Zur Aktion gehört auch ein Fotowettbewerb. Unter den
zahlreichen Einsendungen konnten inzwischen auch die
drei Gewinner*innen der Monate Mai, Juni und Juli von
der Jury gewählt werden. Für die Jury zählt dabei, dass
das wichtige Thema Mund- und Allgemeingesundheit
emotional und originell umgesetzt wurde.
Noch bis Dezemeber könnt ihr am Fotowettbewerb teilnehmen
und einen Amazon-Einkaufsgutschein über EUR
gewinnen. Einfach auf der Seite www.liebedeinezunge.de
vorbeischauen und mitmachen!
www.recall-magazin.de

48 Lifestyle
Auserlesen
PEAK
Im Radsport das Beste aus sich herausholen?
Das Sonnenhormon
Die Sonne ist der Motor allen Lebens. Ihre
Dies gelingt durch die perfekte Abstimmung
positive Wirkung auf den menschlichen Or-
von physischer und mentaler Stärke. Auf die-
ganismus ist unumstritten, und doch haftet
ser Grundlage entwickelten der amerikani-
den wärmenden Strahlen der Sonne ein
sche Ex-Radprofi Tom Danielson und seine
Schatten an: Die Gefahr von Hautkrebs hat
Frau Kourtney Danielson ihr praxiserprob-
uns Menschen den unbefangenen Umgang
tes 360°-Trainingsprogramm. In Radfahren
mit der Sonne genommen, und es ist an der
in
Höchstform (Unimedica im Narayana
Zeit, ein natürliches Verhältnis zum Sonnen-
Verlag) stellen sie ihr Trainingskonzept der
licht zurückzugewinnen.
FORM-Methode vor. Das Coaching-System
zeigt Anfängern und Profi s im Radsport, wie
Dieser Ratgeber zeigt, wie wichtig UV-Licht
sie ihr Leistungsniveau mit individuell an-
für unsere Gesundheit ist. Ohne Sonne
passbaren Trainingsplänen steigern können.
kommt es zu einem Mangel an Vitamin D,
© Illustrationen by rawpixel.com / freepik
Er bündelt in seinem FORM-Trainingssystem
seine ganze Erfahrung als Ex-Profi und bietet
ein Rundum-Programm, das auf den vier Säulen
Fitness, Ausführung, Ernährung und Konzentration
ruht. Ergänzt von unterhaltsamen
„on the road"-Erlebnisberichten, individueller
Typenanalyse und einem 57-Tage-Trainingsplan
zeigt das FORM-System, wie Radsport bis
hin zum persönlichen Top-Niveau funktioniert.
das für die Regulation zahlreicher Prozesse in
vielen Körperzellen benötigt wird. Das „Sonnenhormon“
Vitamin D senkt das Krebsrisiko,
verhindert hohen Blutdruck, schützt vor
Diabetes, kräftigt die Muskulatur und fördert
das Immunsystem. Woher und wie bekomme
ich ausreichend Vitamin D? Welchen Nutzen
hat das „Sonnenhormon“ für meinen Körper?
Nutzen Sie die Kraft der Sonne für Ihre
Gesundheit!
© Mockup by freepik / Cover by Mankau Verlag GmbH und
Unimedica Verlag
www.facebook.com/recallmagazin

Lifestyle
49
Entspannung
5
1
3 2 4
8
8 4
3
2
6
2 3
7 3 5
4 5 6
1
2 9 5
5
9 1
4 2
7 3
4
Rätselspaß
Dieses Mal stellt euch die Agentur BUCH
CONTACT aus Freiburg drei Exemplare
des Buches "Grüne Seelen" vom Autor
Thomas Lambert Schöberl zur
Verfügung. Löst das nebenstehende
Sudoku-Rätsel und mit etwas
Glück haltet ihr schon bald
euer persönliches Exemplar in den
Händen! Viel Erfolg!
Lösung
1 2 3 4 5
Grüne Seelen
Wenn Sie gut für Ihren Körper und Ihr Immunsystem
sorgen, leben Sie nicht nur gesünder,
sondern können sich auch sicherer
fühlen. Schließlich ist ein starker Organismus
nicht nur in der Lage, Viren und andere
Krankheitserreger abzuwehren, sondern
steckt auch Belastungen wie eine Impfung
oder den teils hektischen Alltag leichter weg.
Thomas Lambert Schöberl, Autor des Buches
„Grüne Seelen” (Mankau Verlag), verrät Ihnen
die acht wichtigsten Tipps für ein starkes
und belastbares Immunsystem. Von einer
ausgewogenen Ernährung (mit Esspausen!)
über Atemübungen bis hin zur achtsamen
Aufmerksamkeit im Hinblick auf Ihr Denken
und Sprechen.
Eure Gewinne
Gewinnt eines von drei Exemplaren eures jeweiligen
Lieblingsbuches.
So nehmt ihr an der Verlosung teil:
Sendet das Lösungswort, eure vollständigen Kontaktdaten und das entprechende
Kennwort per E-Mail an: info@recall-magazin.de. Die Gewinner
werden per Los ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barometer
Verlagsgesellschaft mbH sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 30.09.2021.
Schickt uns dazu einfach eine E-Mail mit dem Kennwort
“PEAK" oder"Sonnenhormon". Mit etwas Glück gehört
ihr schon bald zu den glücklichen Gewinner*innen
eines der Bücher. Viel Glück!
www.recall-magazin.de

50
Vorschau
Die nächste Ausgabe erscheint am 21. Oktober 2021 mit folgenden Themen*
© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis
© gpointstudio / freepik
Titelthema
Die Professionelle Zahnaufhellung
Kolumne
Nachhaltigkeit in aller Munde
Ganzheitliche Medizin
Holisitsche Magie mit Roxy - Teil 2
... und viele weitere interessante Beiträge der Zahnmedizin.
*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.
recall Magazin im Abo
Das Praxisteam-Magazin
Ihr wollt pünktlich und regelmäßig über Fachartikel und Tipps informiert werden?
Dann bestellt ein oder mehrere Exemplare für die Praxis oder zur Lektüre
für zu Hause gleich per Fax oder Mail – ohne Risiko, ohne „Kleingedrucktes“.
E-Mail: info@recall-magazin.de Fax: +49 341 231 032-11
Preise und Informationen: Für Auszubildende kostenlos (Nachweis in
Form einer Mail/Schreiben vom Chef erforderlich). Der Jahresabonnementpreis
beträgt derzeit (6 Ausgaben) 10,80 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das
Abonnement nicht fristgerecht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend
um weitere 12 Monate. Die fristgerechte Kündigung richten Sie bitte schriftlich
bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der Gesamtbetrag
Versand- und Rechnungsadresse:
wird im Voraus in Rechnung gestellt.
Name: .................................................................
Vorname: .................................................................
Straße: ................................................................ Nr. .........................
PLZ: ....................... Ort: .................................................................
E-Mail: .................................................................
Tel.: ................................................................. Menge: ..................
(pro Ausgabe)
Datum:
Unterschrift:
IMPRESSUM
Verlag/Herausgeber
Barometer Verlagsgesellschaft mbH
Brahestraße 16, 04347 Leipzig
Telefon: +49 341 231 032-0
Telefax: +49 341 231 032-11
Internet: www.recall-magazin.de
ISSN: 1869-2842
Geschäfts-, Redaktions- und
Anzeigenleitung
Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)
E-Mail: info@barometer-verlag.de
Redaktionsassistenz
Carmen Zimmermann
E-Mail: redaktion@recall-magazin.de
Gestaltung
Sophia Raigrotzky
Druckerei
Vogel Druck und Medienservice GmbH,
Leibnitzstraße 5, 97204 Höchberg
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen
der Barometer Verlagsgesellschaft mbH
Bild Titelseite
© pressfoto- de.freepik.com
Beilagen in dieser Ausgabe
Humanchemie GmbH (Vollaufl age)
Carl Martin GmbH (Vollaufl age)
Mitglied der
www.facebook.com/recallmagazin

WBX014
WBX012
WBX013
NEU:
NEON
FARBEN
ab € 0. 79
Das Sortiment hat sich erweitert: knallige Neonfarben für
hippe Teenies und junggebliebene Trendsetter.
Die hochwertigen Boxen sind für KFO-Apparaturen wie
Spangen und Schienen geeignet und lassen sich auf Wunsch
mit Ihrem Praxislogo bedrucken. Nutzen Sie dafür den OCC
Marketingservice und zaubern Sie Ihren Patienten ein doppeltes
Lächeln aufs Gesicht!
wellsamed KFO/Schienenbox Classic
· Größe: 75 × 75 × 25 mm
Farbe
blau
grün
gelb
pink
orange
Unbedruckt (1 St.)
WBX002 ab € 0,99
WBX003 ab € 0,99
WBX004 ab € 0,99
WBX005 ab € 0,99
WBX006 ab € 0,99
Werbe Set (200 St.)
AWS014 349,00 €
AWS015 349,00 €
AWS016 349,00 €
AWS017 349,00 €
AWS018 349,00 €
BUNT
BUNTER
NEON
wellsamed KFO/Schienenbox Mini
· Größe: 65 × 75 × 25 mm
Farbe Unbedruckt (1 St.) Werbe Set (200 St.)
neon blau WBX012 ab € 0,79 AWS020 299,00 €
neon grün WBX013 ab € 0,79 AWS021 299,00 €
neon orange WBX014 ab € 0,79 AWS022 299,00 €
WBX005
OCC Marketingservice
Fördern Sie die Patientenbindung: Patienten, die sich wertgeschätzt
fühlen, kommen gerne wieder!
Besuchen Sie uns online und wählen Sie Ihr Wunsch-Produkt,
wie die KFO / Schienenboxen Mini NEON, aus.
Nach eingegangener Bestellung nimmt das
Marketing-Team Kontakt mit Ihnen auf,
um Ihre Wünsche zu besprechen.
Einfach auf www.oral-care-center.de
die Set-Nummer in die Suchzeile
eingeben: AWS012
AWS012
WBX003
WBX002
WBX004
WBX006
ORAL CARE CENTER | TEL.: 0341 14 956-10 | FAX: 0341 14 956-20 | www.oral-care-center.de

DIE DAISY
immer wieder neu!
Selten war Aktualität wichtiger als in diesen Tagen. Während andere immer noch grübeln, wie
das PAR-Konzept in die Praxis umgesetzt werden soll, finden Sie auf Ihrer DAISY die komplett
neu gefasste Richtlinie, alle Bema-Leistungen mit den neuen Abrechnungsbestimmungen,
wertvolle Checklisten, hilfreiche Schnellübersichten, Mindmaps u.v.a.m.
Mit wenigen Klicks abrufbar und jederzeit bereit,
durch den Online-Zugang auch dann, wenn Sie gerade nicht in der Praxis sind
für gerade mal 0,85 € pro Tag!
Unsere Empfehlung: Jetzt 14 Tage unverbindlich testen,
14 Tage unverbindlich testen,
dann schnell bestellen und erst ab 1. Januar 2022 zahlen!
Melden Sie sich auf www.daisy.de
oder einfach über den QR-Code an