ADAC Rückspiegel 2021
ADAC Rückspiegel 2021 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.
ADAC Rückspiegel 2021 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />
Rück<br />
spiegel<br />
21
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
<strong>2021</strong> war erneut ein besonderes Jahr – für den <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg, unsere Ortsclubs und natürlich unsere<br />
Mitglieder. Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen und einen<br />
Blick in den „<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong>“ auf die vergangenen<br />
Monate zu werfen. Mit dem Jahresmagazin des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg haben wir ein komplett neues<br />
Konzept auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stehen<br />
die Menschen und ihre Geschichten im Jahr <strong>2021</strong>:<br />
Was haben sie erlebt? Welche Erfolge gab es etwa<br />
im Motorsport zu feiern? Wie sahen die Herausforderungen<br />
aus, mit denen wir uns alle im zweiten<br />
Coronajahr konfrontiert sahen? Mit unserem „<strong>ADAC</strong><br />
<strong>Rückspiegel</strong>“ tauchen Sie ein in die Vielfalt des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg und dürfen sich auf redaktionelle<br />
Artikel mit Lesespaß freuen.<br />
<strong>2021</strong> waren wieder mehr Reisen möglich.<br />
Gleichzeitig ist das Bedürfnis nach Sicherheit aber<br />
weiterhin sehr hoch. Hier setzte die <strong>ADAC</strong> Reise-Kampagne<br />
„Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“ an, mit einem<br />
Rundum-Sorglos-Paket aus passenden Reiseangeboten<br />
und Beratungsleistungen – für einen entspannten<br />
Start in den Urlaub (Seite 14). In Ulm stand im letzten<br />
Jahr eine besondere Zahl im Mittelpunkt: So feierten<br />
die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle und Reisebüro sowie der<br />
Luftrettungsstandort jeweils ihr 50-jähriges Jubiläum.<br />
Wir werfen ab Seite 20 einen Blick hinter die<br />
Kulissen und zeigen, welche Bedeutung beide Ulmer<br />
Standorte für die Mitglieder in der Region haben.<br />
Bereits seit 27 Jahren prüfen Gerald Bochmann<br />
und Werner Kerkow im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />
am Stuttgarter Neckartor die Autos auf Herz und<br />
Nieren. Beide erzählen uns im Interview auf Seite<br />
32, welche Erlebnisse ihnen besonders in Erinnerung<br />
geblieben sind. Motorradtouren durch den Schwarzwald<br />
oder die Schwäbische Alb laufen nicht immer<br />
entspannt ab – teilweise verursachen sie Lärmbelastung<br />
für die dort wohnenden Menschen. Die<br />
Kampagne „Bitte leise“ spricht Biker mit aufmerksamkeitsstarken<br />
Hinweistafeln gezielt an (Seite 42).<br />
Die perfekte Teamarbeit im Vorfeld hatte<br />
sich gelohnt: 5600 begeisterte Fans erlebten das<br />
Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters in Reutlingen. Warum<br />
ein Fahrer aus der Region besonders überraschte,<br />
lesen Sie ab Seite 44. Auch Fans klassischer Autos<br />
erlebten <strong>2021</strong> ein Highlight. Sonnenschein begleitete<br />
die <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt auf einer traumhaften<br />
Tour rund um Heilbronn (Seite 48).<br />
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Blick<br />
in den „<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong>“ für das Jahr <strong>2021</strong> des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Ihre <strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> Redaktion<br />
3
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
MEIN CLUB<br />
Wir sind da und engagieren uns<br />
für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Interview mit Dieter Roßkopf<br />
Digital und trotzdem nah<br />
Hoher Beratungsbedarf: <strong>ADAC</strong><br />
vor allem im Sommer gefragt<br />
Urlaub mit gutem Gefühl<br />
<strong>ADAC</strong> Reisekampagne stellt die<br />
Sicherheit in den Mittelpunkt<br />
<strong>ADAC</strong> Safety Ride –<br />
mit Sicherheit ins Abenteuer<br />
<strong>ADAC</strong> in Ulm: Seit 50 Jahren<br />
mit vollem Einsatz dabei<br />
Ein wahrer Grund zu feiern !<br />
Die fliegende Intensivstation<br />
aus Ulm<br />
Seit 50 Jahren fliegt „Christoph 22“<br />
Anwalt mit Benzin im Blut<br />
Vertragsanwälte – Kostenlose<br />
Beratung für Mitglieder<br />
Gut geprüft und sicher unterwegs<br />
Birgit Weber macht Kinder fit<br />
für den Straßenverkehr<br />
Positive Bilanz für<br />
Motorsportjahr <strong>2021</strong><br />
Pokalspende für Special Olympics<br />
TREFFPUNKT<br />
06 Von Parkgebühren bis Tempo 30 28<br />
Viele Gewinner beim <strong>ADAC</strong> 44<br />
„Man muss bereit sein, 62<br />
MX Masters in Reutlingen<br />
etwas zurückzugeben“<br />
Ehrungen und Jubiläen<br />
08<br />
11<br />
12<br />
14<br />
16<br />
20<br />
22<br />
Wir sind „immer dabei“ 25<br />
26<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Die Stauberater<br />
Gemeinsam im Einsatz für mehr<br />
Sicherheit auf der Autobahn<br />
Selbst die Kripo stand<br />
schon auf der Matte<br />
Werner Kerkow und Gerald<br />
Bochmann im Interview<br />
„Jeder profitiert davon“<br />
Fahrsicherheitstrainings des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Viel Lärm ums Motorrad<br />
Die <strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“<br />
30<br />
32<br />
34<br />
36<br />
38<br />
42<br />
Fotos: Frank Eppler, Harry Langer<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Historische Fahrzeuge vor<br />
wundervoller Landschaft<br />
<strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />
„Ich habe viel dazugelernt“<br />
Trainer-Ausbildung: Zwölf neue<br />
aus Württemberg mit C-Lizenz<br />
Neuer SimRacing-Simulator<br />
beim <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Kalender 2022<br />
48<br />
51<br />
54<br />
54<br />
60<br />
Verstorbene<br />
Geschäftsstellen,<br />
Reisebüros, Vertretungen<br />
Impressum<br />
63<br />
64<br />
66<br />
E-PAPER<br />
Das Jahresmagazin <strong>2021</strong> wird auch<br />
als E-Paper von weiteren digitalen<br />
Inhalten ergänzt. Überall wo Sie<br />
das E-Paper Symbol sehen, gibt es<br />
online mehr zu entdecken.<br />
Einmalig den QR-Code<br />
scannen und weitere<br />
Inhalte entdecken!<br />
INHALT<br />
5
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
MEIN CLUB<br />
Wir sind da und engagieren uns<br />
für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Vorstand & Geschäftsführung<br />
RA Dieter Roßkopf<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
dieter.rosskopf@wtb.adac.de<br />
Michael Saur<br />
Vorstand Sport<br />
michael.saur@wtb.adac.de<br />
Volker Schwarz<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Vorstand für Finanzen<br />
volker.schwarz@wtb.adac.de<br />
Ursula Spellenberg<br />
Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />
ursula.spellenberg@wtb.adac.de<br />
Thomas Kassner<br />
Vorstand Technik & Umwelt<br />
thomas.kassner@wtb.adac.de<br />
RA Bettina Ketzmerick-Kampa<br />
Vorstand Tourismus<br />
bettina.ketzmerick@wtb.adac.de<br />
Carl-Eugen Metz<br />
Vorstand Verkehr & Umwelt<br />
carl-eugen.metz@wtb.adac.de<br />
Astrid von Soosten<br />
Geschäftsführerin<br />
Ehrenvorstand<br />
Klaus Bühler<br />
Ehrenschatzmeister<br />
Dipl.-lng. Rolf Knoll<br />
Ursula Schrag-Schuler<br />
Heinz Weber<br />
Ehrensportleiter<br />
Manfred Rückle<br />
Ehrensportleiter<br />
Oben Vorstand, Clubsyndikus und Geschäftsführung des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
(von links): Carl-Eugen Metz, Michael Saur, Volker Schwarz, Ursula Spellenberg,<br />
Dieter Roßkopf (Vorsitzender), Bettina Ketzmerick-Kampa, Astrid von Soosten<br />
(Geschäftsführerin), Thomas Kassner und Frank Epple (Clubsyndikus)<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Vorstandsrat<br />
Marco Schieder<br />
Regionalbezirk 1<br />
Jürgen Klenk<br />
Regionalbezirk 2<br />
Gerrit Schwenk<br />
Regionalbezirk 3<br />
Bernd Bohnenberger<br />
Regionalbezirk 4<br />
Silvia Barthel<br />
Regionalbezirk 5<br />
Michael Suske<br />
Regionalbezirk 6<br />
Peter Weber<br />
Regionalbezirk 7<br />
Ehrenrat<br />
RA Christian Kubon<br />
Kontakt über nadine.wirth@wtb.adac.de oder<br />
telefonisch unter 0711 28 00 112, Am Neckartor 2,<br />
70190 Stuttgart.<br />
RA Gernot Knobloch<br />
RA Peter Schmarsli<br />
RA Peter Klemm<br />
stellvertretend<br />
Otto Reichert<br />
stellvertretend<br />
Peter Erb<br />
stellvertretend<br />
Clubsyndikus<br />
RA Frank Epple<br />
Rechnungsprüfer<br />
Petra Raaf<br />
Hans Büchner<br />
Oben Der Vorstandsrat des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
Dieter Roßkopf (Mitte)<br />
Vorstand und Ehrenamt<br />
7
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
MEIN CLUB<br />
Interview mit Dieter Roßkopf<br />
Das letzte Jahr stand im Zeichen des Übergangs. Was hat sich<br />
durch die Pandemie für den <strong>ADAC</strong> Württemberg geändert?<br />
Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf erklärt, was neu ist,<br />
was bleibt und warum es trotz der aktuellen Entwicklungen<br />
gute Gründe für Hoffnung gibt.<br />
Herr Roßkopf, welche Bilanz ziehen Sie für das Jahr <strong>2021</strong>?<br />
Es war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr für uns alle. Beeindruckt<br />
war ich von dem Zusammenhalt, den ich im Haupt- und<br />
Ehrenamt unseres Clubs gespürt habe. Wir haben unseren Leitsatz<br />
„Wir sind da“ gemeinsam mit Leben gefüllt. Das macht mich<br />
unglaublich froh und zeigt mir, dass uns unsere gemeinsame<br />
Leidenschaft für unseren <strong>ADAC</strong> auch durch stürmische Zeiten<br />
hinweg stark macht.<br />
Sehen das die <strong>ADAC</strong> Mitglieder genauso?<br />
Wir geben Sicherheit und sind da, um zu helfen. Und das in guten<br />
wie in schlechten Zeiten. Genau das ist der Grund, warum uns über<br />
1,7 Millionen Mitglieder in Württemberg ihr Vertrauen schenken.<br />
Was waren die größten Herausforderungen im vergangenen Jahr?<br />
Ein Verein wie der <strong>ADAC</strong> Württemberg lebt von dem persönlichen<br />
Kontakt und dem Austausch mit seinen Mitgliedern. Im Lockdown<br />
mussten unsere 14 Geschäftsstellen und Reisebüros schließen und<br />
Fotos: Frank Eppler, Andreas Kind on Unsplash<br />
auch Veranstaltungen wurden abgesagt. Mit der telefonischen Mitglieder-<br />
und Kundenbetreuung blieben wir dennoch als kompetenter<br />
Mobilitätsbegleiter erreichbar. Vor allem in unseren Reisebüros war<br />
der Beratungsbedarf aufgrund der sich ständig ändernden Reisebestimmungen<br />
sehr hoch. Rückblickend kann ich aus tiefer Überzeugung<br />
sagen, dass wir immun gegen Stillstand sind. Dank der<br />
Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir<br />
mit neuen digitalen Angeboten Akzente setzen. Aber auch unsere<br />
Ortsclubs sind kreativ geworden, um mit eigenen Veranstaltungen<br />
Normalität in unseren Alltag zurückzuholen.<br />
Kommen wir zur Mobilität, der DNA unseres Clubs. Vor kurzem ist<br />
der <strong>ADAC</strong> Mobilitätsindex erschienen. Wie sehen die Ergebnisse für<br />
Baden-Württemberg aus?<br />
Baden-Württemberg will Pionierland für nachhaltige Mobilität werden.<br />
Die Ergebnisse unseres erstmals veröffentlichten <strong>ADAC</strong> Mobilitätsindex<br />
zeigen, dass wir uns auch durchaus auf einem guten Weg<br />
in diese Richtung befinden. Trotzdem wäre es fatal, sich auf den<br />
bisherigen Fortschritten auszuruhen. Die Mobilität muss sich verändern,<br />
und zwar schnell. Es braucht weitere Anstrengungen, um<br />
bezahlbare Alltagsmobilität mit Klimaschutz und Verkehrssicherheit<br />
in Einklang zu bringen. Investitionen in die Infrastruktur, politische<br />
Anreize und attraktive nachhaltige Angebote sind wichtige Hebel,<br />
um den Mobilitätsbedürfnissen einerseits und den klimapolitischen<br />
Zielen andererseits gerecht zu werden. Nachhaltige Mobilität muss<br />
einfach die attraktivere Option sein, um Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
zu überzeugen.<br />
Interview Dieter Roßkopf<br />
9
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Digital und trotzdem nah<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg blickt auf erster virtueller Mitgliederversammlung<br />
zurück auf ein herausforderndes Jahr 2020<br />
MEIN CLUB<br />
Wie begleitet der <strong>ADAC</strong> Württemberg den Mobilitätswandel?<br />
Viele Mitglieder sind neuen Mobilitätsformen gegenüber aufgeschlossen,<br />
probieren sie aber immer noch eher zögerlich aus. Unter<br />
anderem weil sie auf eine hohe Planbarkeit und Verlässlichkeit im<br />
Alltag angewiesen sind. Wir begleiten unsere Mitglieder aktiv in<br />
ihrer individuellen Mobilität mit zahlreichen Angeboten. Einen besonders<br />
hohen Beratungsbedarf sehen wir nach wie vor bei den<br />
Themen alternative Antriebe und Laden zu Hause. In diesem Jahr<br />
werden wir ein eigenes Mobilitäts Mobilitätsangebot platzieren.<br />
Mit unserem württembergischen Pendlernetz wird es dann eine<br />
digitale Mitfahrbörse zur Bildung von Fahrgemeinschaften geben.<br />
Neben den Mitgliederangeboten setzen wir gezielt Impulse in der<br />
Politik und sprechen konkrete Empfehlungen bei der Entwicklung<br />
von kommunalen Mobilitätskonzepten aus. Wir brauchen ein ausgewogenes<br />
Miteinander von Auto, Rad, öffentlichem Nahverkehr<br />
sowie den Fußgängerinnen und Fußgängern.<br />
2020 und <strong>2021</strong> gehen zweifelsohne als Pandemiejahre in die<br />
Geschichte ein. Wofür steht 2022?<br />
2022 hat uns mit unvorstellbaren Umständen konfrontiert. Ich blicke<br />
für den <strong>ADAC</strong> dennoch zuversichtlich auf das Jahr. Der Drang nach<br />
Mobilität ist stärker denn je. Unser Fokus liegt jetzt auf neuen<br />
Angeboten, die unsere Mitglieder in ihrem Bedürfnis nach Mobilität<br />
unterstützen. Daran arbeiten wir mit ganzer Kraft. Denn was<br />
uns ausmacht, ist die Begeisterung für das, was wir tun: Unsere<br />
Mitglieder bei ihrer Mobilität ganzheitlich zu betreuen und ihnen<br />
zur Seite zu stehen. Wir werden verstärkt daran arbeiten, dass Mobilität<br />
auch in Zukunft bezahlbar bleibt.<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Infolge der Corona-Pandemie hielt der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Mitgliederversammlung<br />
erstmals virtuell ab. Als oberstes Organ der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs<br />
können <strong>ADAC</strong> Mitglieder in diesem Rahmen ihre clubpolitischen Rechte ausüben<br />
und die Vereinspolitik aktiv mitgestalten. Rund 230 Mitglieder verfolgten<br />
die Veranstaltung am 20. März <strong>2021</strong> per Livestream und hatten die Möglichkeit,<br />
Fragen direkt an den Vorstand zu richten. Ebenfalls in digitaler Form<br />
wurde die Delegiertenwahl für die <strong>ADAC</strong> Hauptversammlung durchgeführt.<br />
Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf betonte bei der Mitgliederversammlung,<br />
dass der <strong>ADAC</strong> trotz der Einschränkungen durch die Pandemie<br />
jederzeit eine wichtige zentrale Anlaufstelle für seine Mitglieder und Kunden<br />
war. „Unser Club trägt die Hilfe in seiner DNA“, sagte Roßkopf. Der <strong>ADAC</strong> mit<br />
seinen deutschlandweit über 21 Millionen Mitgliedern sei auch ein Spiegelbild<br />
der Gesellschaft. Zur Aufgabe des Vereins gehöre es, dass jedes Mitglied hier<br />
seine Heimat finde, egal wie es unterwegs ist.<br />
Volker Schwarz<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
und Vorstand für Finanzen<br />
Wir wachsen weiter, auch in herausfordernden<br />
Zeiten. Fast 1,8 Millionen Mitglieder<br />
vertrauen dem <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Das ist eine große Verantwortung, denn<br />
dieses Vertrauen müssen wir jeden Tag<br />
aufs Neue bestätigen. Deswegen legen wir<br />
den Fokus auf einen mitgliederorientierten<br />
Einsatz unserer Beiträge. Mit einer<br />
soliden finanziellen Basis sind wir auch für<br />
die Zukunft gut aufgestellt, um den steigenden<br />
Anforderungen und Aufgaben stets<br />
gerecht zu werden.“<br />
Virtuelle Mitgliederversammlung<br />
11
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Hoher Beratungsbedarf: <strong>ADAC</strong><br />
vor allem im Sommer stark gefragt<br />
Unten Dr. Bernd-Holger<br />
Köpler, Teamleiter Reisevertrieb<br />
und Touristik<br />
Omikron stoppt Aufwärtstrend bei Reisebuchungen<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2021</strong> zeigten sich im Bereich Vertrieb weiterhin die Auswirkungen<br />
der Corona-Pandemie. So mussten die 14 Geschäftsstellen und<br />
Reisebüros in Württemberg während des Lockdowns geschlossen bleiben.<br />
Ab März durften sich <strong>ADAC</strong> Mitglieder und Kunden wieder auf den persönlichen<br />
Kontakt freuen: Das Prinzip „Call & Meet“ machte eine Beratung vor Ort<br />
möglich – Voraussetzung war eine vorherige Terminvereinbarung. Zudem<br />
konnten Waren wie Autozubehör, <strong>ADAC</strong> Toursets oder Versicherungskennzeichen<br />
für Mopeds nach telefonischer Bestellung abgeholt werden. Die<br />
Lockerungen für den Einzelhandel führten in den Sommermonaten Juli und<br />
August sogar zu einem Besucherrekord in den württembergischen Geschäftsstellen<br />
und Reisebüros. Insgesamt 194.899 Menschen nahmen in diesem Zeitraum<br />
die <strong>ADAC</strong> Leistungen in Anspruch, so viele wie noch nie zuvor. Eine<br />
Ursache für diese Entwicklung findet sich in der großen Nachfrage nach<br />
Vignetten – es wurden über 14 Prozent mehr ausgegeben als 2019.<br />
Im Sommer zeigten sich auch im Reisevertrieb erste Zeichen der<br />
Erholung und eine wachsende Nachfrage. Die positive Entwicklung setzte sich<br />
bis in den Herbst fort, sodass die Monate September bis November sich auf<br />
einem Umsatzniveau wie vor der Pandemie bewegten. „In dieser Phase kamen<br />
viele zufriedene Stammkunden wieder in unsere Reisebüros“, blickt Dr. Bernd-<br />
Holger Köpler, Teamleiter Reisevertrieb und Touristik, zurück. „Hier zeigte<br />
sich, dass wir mit unseren Beratungsleistungen auch während der Pandemie<br />
ein verlässlicher Partner waren.“ Zum Jahresende sorgte jedoch das Auf-<br />
Fotos: Sebastian Zintel, <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.; Grafik: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />
tauchen der Virusvariante Omikron für erneute Unsicherheit<br />
und führte zu zunehmender Kundenzurückhaltung.<br />
Wie schon im Vorjahr war die <strong>ADAC</strong><br />
Expertise zu den sich häufig ändernden Corona-<br />
Reisebedingungen stark gefragt.<br />
In den Geschäftsstellen und Reisebüros des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg gab es <strong>2021</strong> insgesamt fast 425.000<br />
Kundenkontakte – 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />
aber immer noch 27,6 Prozent weniger als 2019. Der<br />
Telefon-Info-Service führte über 85.000 Beratungsund<br />
Servicegespräche. Positive Nachrichten gab es<br />
beim Mitgliederbestand: Dieser ist in Württemberg<br />
im vergangenen Jahr um 9730 Mitglieder auf insgesamt<br />
1.771.357 angestiegen. Das bedeutete im<br />
Vergleich der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs das bundesweit<br />
drittstärkste Wachstum.<br />
Deutschland das beliebteste Reiseziel<br />
Nach der <strong>ADAC</strong> Bilanz zum Reisesommer <strong>2021</strong> blieb<br />
Deutschland mit 26,1 Prozent das beliebteste Reiseziel.<br />
Dies war das Ergebnis einer bundesweiten Auswertung<br />
von knapp 380.000 Routenplanungen, die<br />
im Rahmen der Urlaubsberatung von <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />
getätigt wurden. Italien belegte in dieser Rangliste<br />
Platz zwei und erreichte so als Reisedestination<br />
fast die Bedeutung, die es vor der Pandemie hatte.<br />
Auch die Türkei erlebte einen Zuwachs von 7,5 Prozent<br />
und rangierte auf Platz drei. Das Lieblingsland<br />
Kroatien büßte geringfügig ein und belegte im Sommer<br />
<strong>2021</strong> Platz vier der beliebtesten Urlaubsländer. In<br />
den <strong>ADAC</strong> Reisebüros in Württemberg gehörte Kroatien<br />
hingegen nach wie vor zu den Spitzenreitern.<br />
Kein anderes <strong>ADAC</strong> Tourset wurde vergleichbar oft<br />
ausgegeben und kommt in der Gesamtverteilung aus<br />
42 Ländern auf einen Anteil von 15 Prozent. Dahinter<br />
liegt Italien mit knapp zwölf Prozent und Norwegen<br />
mit sieben Prozent.<br />
Wohin ging die Autoreise bzw. Campingreise <strong>2021</strong>?<br />
Auswertungen Routenplanungen der <strong>ADAC</strong> Mitglieder für eine Sommerreise <strong>2021</strong><br />
Platz<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
MEIN CLUB<br />
Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
13
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Urlaub mit gutem Gefühl<br />
<strong>ADAC</strong> Reisekampagne stellt die Sicherheit<br />
rund um die Reise in den Mittelpunkt<br />
Das gute Gefühl macht den Unterschied<br />
Eine Reise ist schnell gebucht – der Unterschied<br />
zum Urlaub mit gutem Gefühl ist das Sicherheits-<br />
und Beratungskonzept, das für echte<br />
Entspannung sorgt. Ein sicherer Urlaub beginnt<br />
bei der Reiseplanung und endet mit den<br />
schönen Erinnerungen an einen traumhaften<br />
und sorglosen Urlaub. In den 14 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />
in Württemberg war die neue Kampagne<br />
nicht zu übersehen: Handy-Selfies von entspannten<br />
und glücklichen Urlaubern an den<br />
schönsten Destinationen der Welt säumten<br />
die Wände und Schaufenster in den Reisebüros.<br />
Hinzu kamen Aufsteller, Angebotsblätter<br />
und <strong>ADAC</strong> Toursets, die einen optischen<br />
Schwerpunkt setzten. Aber auch digital waren<br />
die Reisebüros bestens ausgestattet: Von<br />
der Bildschirmanzeige, über den Teams-Hintergrund<br />
und Social Media-Vorlagen, bis hin zu<br />
Reisebeschreibungen und Einzel-Produktflyern<br />
war die Kampagne „Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“<br />
überall präsent.<br />
Bettina Ketzmerick-Kampa<br />
Vorstand Tourismus<br />
MEIN CLUB<br />
Die Sicherheit steht im Mittelpunkt<br />
Wenn die Sehnsucht nach Urlaub groß ist, aber die Unsicherheit noch größer<br />
– im Jahr <strong>2021</strong> entwickelte der <strong>ADAC</strong> die bundesweite Reise-Kampagne<br />
„Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“. Das Rundum-Sorglos-Paket erfüllte mit ausgewählten<br />
Reiseangeboten und Beratungsleistungen das große Bedürfnis<br />
nach Sicherheit und brachte damit das entspannte Urlaubsgefühl zurück.<br />
Ob Erlebnis-, Strand- oder Familienurlaub, Städtereise, Camping<br />
oder Kreuzfahrt: Wer <strong>2021</strong> den perfekten Urlaub mit Rundum-Sorglos-Paket<br />
suchte, war in den <strong>ADAC</strong> Reisebüros an der richtigen Adresse. „Sicherheit,<br />
Service und Qualität stehen bei uns an erster Stelle und das vor, während und<br />
nach der Reise“, betont Volker Eitel, Abteilungsleiter Mitgliedschaft und Vertrieb<br />
beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Jeder – egal ob Mitglied oder nicht – kann<br />
bei seiner Buchung auf geballte <strong>ADAC</strong> Kompetenz vertrauen. „Denn als Deutschlands<br />
Mobilitätsdienstleister Nummer 1 bieten wir alles aus einer Hand, was<br />
für die schönste Zeit des Jahres benötigt wird“, betont Eitel.<br />
Fotos: Frank Eppler, iStock/swissmediavision; Visualisierung: STEINERPLUS GmbH<br />
Der Trend zum Urlaub mit dem Auto oder<br />
Wohnmobil hat sich <strong>2021</strong> sogar noch verstärkt.<br />
Bei der Reisebuchung steht für viele<br />
Menschen besonders der Aspekt Sicherheit<br />
im Vordergrund. Hier ist die persönliche<br />
Beratung im Reisebüro die perfekte Ausgangsbasis,<br />
um mit einem guten Gefühl in<br />
den Urlaub zu starten.“<br />
15
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Safety Ride –<br />
mit Sicherheit ins Abenteuer<br />
Ein perfekter Tag für einen Motorradausflug : Die Sonne scheint,<br />
die Route ist gesetzt und die Gruppe steht in den Startlöchern<br />
für eine herrliche Tour auf dem Bike.<br />
Für Anfänger und Wiedereinsteiger steht vor diesem<br />
Erlebnis erstmal die Übung. Das <strong>ADAC</strong> Safety Ride<br />
powered by MOTORRAD action team macht das Abenteuer<br />
möglich. Nach einem eintägigen <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />
geht es in der Gruppe und mit einem<br />
persönlichen Coach raus auf die schönsten Motorradstrecken<br />
durch den sonnigen Süden Deutschlands.<br />
Urlaub in der Heimat boomt. Nichts ist schöner, als sich<br />
mit einem guten und sicheren Gefühl ins Motorrad-<br />
Abenteuer zu stürzen. Die neuen Motorradreisen des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg liegen also voll im Trend. Die Tourenauswahl<br />
ist groß und führt entlang der schönsten Motorradstrecken<br />
durch Franken, den Südschwarzwald, den Bayerischen<br />
Wald, den Pfälzer Wald oder die Schwäbische<br />
Alb. Erst wenn alle sicher im Sattel sitzen, geht es raus<br />
auf die Strecke.<br />
Die Aktionsseite adac.de/wir-im-sueden sowie<br />
Flyer und Broschüren informieren über das vielfältige<br />
Motorradreise-Angebot. Beraten und gebucht wird über<br />
erfahrene <strong>ADAC</strong> Reiseexperten wie Rainer Wagner aus<br />
dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Esslingen. Er ist selbst Motorradfahrer<br />
und weiß, wovon er spricht : „Eine Motorradtour<br />
fordert Konzentration und Leistung. Das ist nicht zu<br />
unterschätzen. Wer sein Motorrad sicher beherrscht, kann<br />
auch das Reise- und Gruppenerlebnis einer Tour voll und<br />
ganz genießen.“ Ein Fahrsicherheitstraining sei die beste<br />
Voraussetzung für eine gelungene Tour. „So lernt man<br />
die eigene Leistung besser einzuschätzen und kurzfristig<br />
zu verbessern.“<br />
Fotos: Aurelius Maier, Tyson Jopson<br />
Neu in 2022: Motorradtour auf der Schwäbischen-Alb<br />
Kleine und große Steigen, lang gezogene Kurven sowie herrliche Ausblicke<br />
lassen das Herz aller Biker höherschlagen. Auf der neuen Tour startet die<br />
Reisegruppe mit dem eintägigen <strong>ADAC</strong> Basistraining auf der Verkehrsübungsanlage<br />
am Solitude-Ring bei Stuttgart. Unter der Leitung eines <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainers<br />
heißt es : Blickführung, Drücken, Legen, Lenkimpuls –<br />
Kleinigkeiten, die jedoch das große Ganze beeinflussen. Und auch die<br />
Bremsübungen werden für den ein oder anderen Aha-Moment sorgen.<br />
Nichts ist in Beton gegossen, alles darf gefragt und ausprobiert werden. Hauptsache,<br />
alle haben Spaß und nach dem Training ein gutes Gefühl fürs Bike.<br />
Diese gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen. Nach der<br />
ersten Übernachtung im gemütlichen Hotel startet die Tagestour über die<br />
Schwäbische Alb. Ein professioneller Reiseleiter des MOTORRAD action teams<br />
führt die Gruppe an. Die am Vortag gelernten Verhaltensweisen lassen sich<br />
nun auf der Straße umsetzen und anwenden. Die weiteren beiden Tagestouren<br />
führen von Heimsheim aus durch die eindrucksvollen und abwechslungsreichen<br />
Landschaften des Schwarzwaldes sowie des Kraichgaus.<br />
Rainer Wagner weiß, was eine gemeinsame Motorradtour so besonders<br />
macht: „Ein eingespieltes Team funktioniert miteinander und gleicht<br />
auch die etwas weniger Erfahrenen aus. Allen zusammen bietet es ein<br />
besonderes Fahrerlebnis, das gern bei einer gemeinsamen Rast oder beim<br />
gemütlichen Miteinander am Abend geteilt wird.“ Wir wünschen eine gute<br />
und sichere Fahrt !<br />
Oben Rainer Wagner,<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseexperte<br />
MEIN CLUB<br />
Neue Motorradreisen<br />
17
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Der <strong>ADAC</strong> Safety Ride powered by<br />
MOTORRAD action team verbindet<br />
ein <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining mit<br />
einer geführten, mehrtägigen Motorradreise.<br />
Das Angebot für 2022 umfasst<br />
ausgewählte Motorradtouren<br />
durch Franken, den Pfälzer oder Bayerischen<br />
Wald, den Südschwarzwald<br />
oder die Schwäbische Alb. Wohin<br />
die Motorradreise auch geht – Fahrspaß,<br />
unvergessliche Sehenswürdigkeiten,<br />
gutes Essen, spannende Benzingespräche<br />
und ein hohes Maß<br />
an Sicherheit sind dabei garantiert.<br />
Informationen zu den <strong>ADAC</strong> Safety<br />
Ride-Touren unter:<br />
adac.de/wir-im-sueden<br />
Freiheit, Abenteuer,<br />
maximaler Kurvenspaß<br />
Neu im <strong>ADAC</strong> Reisebüro:<br />
Sicherheitstraining plus Motorradreise<br />
Infos, Buchung und weitere attraktive Motorradreisen<br />
im <strong>ADAC</strong> Reisebüro oder unter T 0711 280 01 80*<br />
Schwäbische Alb / Schwarzwald<br />
∙ 3 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />
inkl. Frühstück<br />
∙ Eintägiges <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />
∙ Reiseleitung für 3 Tage<br />
p.P.759 €<br />
Fotos: Aurelius Maier, Tyson Jopson<br />
Fotos: Aurelius Maier, Sebastian Zintel<br />
Traumreise im Koffer<br />
Reisegepäck mit Fernweh sucht urlaubsreife Ulmer<br />
5 Tage und 50 Koffer: Die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd“ versetzte<br />
eine ganze Stadt ins Jagdfieber. Mit einer<br />
außergewöhnlichen Jubiläumsaktion feierte der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg das Jubiläum seines Ulmer Standorts.<br />
Am 8. November <strong>2021</strong> startete die spannenden Aktionswoche<br />
rund um den Münsterplatz. An fünf Tagen<br />
wurden mit Unterstützung des Ulmer City Marketings<br />
und ansässiger Einzelhändler 50 Koffer versteckt.<br />
Wer wissen wollte, wo sich die Koffer verstecken,<br />
fand online auf adac.de/kofferjagd täglich<br />
neue Hinweise. Radio 7 unterstützte die Aktion mit<br />
einer umfangreichen Radiokampagne und auch in<br />
der Südwestpresse konnten sich Interessierte zur<br />
Aktion informieren. Die glücklichen Finder der Koffer<br />
konnten sich über einen Reisegutschein und zahlreiche<br />
weitere Geschenke freuen. Die Resonanz auf<br />
die Kofferjagd war groß und begeisterte die Suchenden<br />
und die Ulmer Einzelhandelsbetriebe gleichermaßen.<br />
Es war eine aufregende Woche, die für<br />
Action und Unterhaltung im sonst eher tristen Ulmer<br />
November sorgte. Auf Nachfrage in den teilnehmenden<br />
Geschäften erzählten viele Mitarbeitende, dass bereits<br />
kurz nach Ladenöffnung Kunden in die Geschäfte<br />
kamen, um sich sogleich auf die Suche nach den<br />
Koffern zu machen. So sah man in diesen Jubiläumstagen<br />
einige glückliche Menschen mit kleinen gelben<br />
Koffern Richtung <strong>ADAC</strong> Reisebüro laufen, um die<br />
nächste Traumreise zu buchen und noch ein paar<br />
zusätzliche Aktions-Geschenke mit nach Hause zu<br />
nehmen.<br />
Unten Eine umfangreiche Marketingkampagne<br />
begleitete die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd" in Ulm<br />
MEIN CLUB<br />
Die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd”<br />
adac.de/wir-im-sueden<br />
Veranstalter:<br />
19<br />
(*Servicezeiten: Mo – Sa: 9 – 20 Uhr)
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
<strong>ADAC</strong> in Ulm: Seit 50 Jahren<br />
mit vollem Einsatz dabei<br />
MEIN CLUB<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hatte <strong>2021</strong> allen Grund zum Feiern<br />
– 50 Jahre <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle & Reisebüro in Ulm.<br />
Der Standort ist Anlaufstelle für 80.000 Mitglieder in der Region.<br />
Die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle Ulm hat im wahrsten Sinne des<br />
Wortes eine bewegte Geschichte hinter sich. Ihren Anfang<br />
nahm sie in den 1950er-Jahren, direkt auf dem Ulmer<br />
Münsterplatz. Damals noch als Provisorium, befand sich<br />
die Geschäftsstelle im sogenannten Verkehrspavillon, der<br />
nach dem Krieg den Platz prägte. Die erste vollausgestattete<br />
Geschäftsstelle wurde 1971 im Universum Center<br />
eröffnet: die offizielle Geburtsstunde der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle<br />
& Reisebüro Ulm.<br />
Auf diesen ersten Umzug folgte 1980 der Umzug<br />
zum heutigen Standort in die Neue Straße 40. Damit war<br />
es dann aber noch nicht getan: Umbaumaßnahmen im<br />
Jahr 1996 stellten das Team vor neue Herausforderungen.<br />
Kurzerhand zog man in den Keller des Hauses, um auch<br />
während der Renovierungsarbeiten erreichbar zu bleiben.<br />
Einfallsreich, unerschütterlich, aber immer mit<br />
dem Herzen dabei, das zeichnet das <strong>ADAC</strong> Team um die<br />
heutige Geschäftsstellenleiterin Gabriele Stadler aus. Sie<br />
ist seit 1997 das Gesicht der Geschäftsstelle und erinnert<br />
sich an 2012, als das Team wegen einer Sanierung des<br />
Gebäudes in einen Container ausweichen musste: „Der<br />
Container war klein und beim Sprechen hallte es, da konnte<br />
man manchmal sein eigenes Wort nicht verstehen.“<br />
Ob Familien- oder Aktionstage, Verkehrs- oder Sicherheitswochen,<br />
der <strong>ADAC</strong> ist und bleibt ein fester Bestandteil<br />
der Stadtgeschichte und hat sich in ihr mit Einsatzbereitschaft,<br />
Herzlichkeit und schönen Aktionen für die<br />
Anwohner verewigt.<br />
Oben Das <strong>ADAC</strong> Team in Ulm<br />
(von links): Ismail Yasar, Sybille Sturm,<br />
Alena Spörl, Pia Radloff, Gabriele<br />
Stadler, Jasmin Zell, Sigrid Brehm und<br />
Matthias Seemüller<br />
Seit 50 Jahren in Ulm<br />
1950er Jahre<br />
Anfänge im Verkehrspavillon<br />
am Ulmer Münster<br />
1971<br />
Voll ausgestattete Geschäftsstelle<br />
im Universum Center<br />
1980 bis heute<br />
Ulmer Geschäftsstelle &<br />
Reisebüro in der Neuen<br />
Straße 40<br />
1997<br />
Renovierungsarbeiten<br />
erfordern Umzug in<br />
den Keller<br />
2012<br />
Geschäftsstelle weicht<br />
wegen Gebäudesanierung<br />
in Container aus<br />
21
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Die fliegende Intensivstation<br />
aus Ulm<br />
Lebensretter aus der Luft: Seit 50 Jahren fliegt „Christoph 22“,<br />
der Ulmer Rettungshubschrauber der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong> Luftrettung, um zu helfen<br />
Wenn „Christoph 22“ abhebt, dann braucht jemand dringend<br />
Hilfe. Der Rettungshubschrauber aus Ulm fliegt zu<br />
Autounfällen und Herzinfarkten, aber auch zu Menschen,<br />
die mit Kreislaufproblemen kämpfen oder sich gerade<br />
den Fuß gebrochen haben. <strong>2021</strong> stand ein Jubiläum an:<br />
Seit 50 Jahren ist „Christoph 22“ rund um Ulm, auf der<br />
Schwäbischen Alb, Richtung Bodensee, Allgäu und Augsburg<br />
unterwegs. „Die Station in Ulm ist ein bedeutender<br />
Pfeiler für das Rettungsdienstwesen in der Region. Wir<br />
können uns glücklich schätzen, dass im Notfall so hochkompetente<br />
Hilfe vom Himmel kommt“, unterstreicht<br />
Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt beim <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg die Bedeutung des Rettungshubschraubers<br />
für die Region.<br />
„Für viele sind wir die Engel, die aus der Luft<br />
kommen“, ergänzt Dr. Björn Hossfeld, Leitender Notarzt<br />
von „Christoph 22“. Er meint damit nicht nur die Menschen,<br />
die dringend Hilfe brauchen. Sondern auch jene,<br />
die mit großen Augen am Rand stehen und sehen, wie<br />
der Hubschrauber landet. Sie staunen über die Technik,<br />
die medizinische Ausstattung und über das eingespielte<br />
Team aus Arzt, Notfallsanitäter und Pilot, das sekundenschnell<br />
entscheidet, was zu tun ist.<br />
Die Ärzte und Sanitäter, die mit „Christoph 22“<br />
in die Luft gehen, können sich für den Job nicht bewerben.<br />
„Man wird gefragt, ob man mit an Bord kommen will“, erklärt<br />
Professor Dr. Matthias Helm, der für seine Verdienste<br />
sogar das Bundesverdienstkreuz erhielt. Er übergab<br />
im Oktober <strong>2021</strong> an seinen Nachfolger Hossfeld. Beim<br />
Personal geht es nicht nur um medizinische Fähigkeiten,<br />
sondern auch um soziale Kompetenzen und körperliche<br />
Belastbarkeit. Schließlich dauert eine Schicht von<br />
Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Jeden Tag. „Christoph<br />
22“ kennt keine Ferien und kein Weihnachten. Entsprechend<br />
groß muss das Team sein. Die Bundeswehr, die in<br />
Ulm für das medizinische Personal verantwortlich ist, stellt<br />
19 Notärzte und sieben Notfallsanitäter.<br />
Die Piloten, die von der <strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />
kommen, erfüllen höchste fliegerische Anforderungen.<br />
Gefordert sind Landungen in schwierigem Gelände<br />
und Flüge bei widrigen Wetterbedingungen. Pilot Marc<br />
Rothenhäusler, Stationsleiter in Ulm, war zunächst<br />
Co-Pilot bei der <strong>ADAC</strong> Luftrettung in Norddeutschland,<br />
ehe er alleinverantwortlich fliegen durfte und zurück in<br />
die schwäbische Heimat wechselte. Neben ihm gibt es<br />
mit Jens Jasper und Willi Hospach zwei weitere Piloten<br />
in Ulm. „Man muss sich an den erfolgreichen Fällen hochziehen“,<br />
erklärt Notarzt Hossfeld. Manchmal stehen genesene<br />
Patienten auf der Matte, um sich zu bedanken.<br />
Die Retter nehmen sich die Zeit und zeigen ihnen die<br />
Heimatbasis des Rettungshubschraubers. Wenn allerdings<br />
der Notfall-Piepser losgeht, lässt die Besatzung alles stehen<br />
und liegen. In der Regel dauert es rund zwei Minuten, bis<br />
„Christoph 22“ abhebt. Dann sind die fliegenden Engel<br />
wieder unterwegs, um Leben zu retten.<br />
Oben Blick in die Ausstattung des Rettungshubschraubers<br />
Unten 50 Jahre <strong>ADAC</strong> in Ulm (von links): Thorsten<br />
Holsträter (Notarzt), Benjamin Heese (<strong>ADAC</strong><br />
Luftrettung), Björn Hossfeld (Leitender Notarzt),<br />
Thomas Kassner (Vorstand Technik und Umwelt),<br />
Gabriele Stadler (<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellenleiterin)<br />
und Marc Rothenhäusler (Stationsleiter)<br />
MEIN CLUB<br />
Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“<br />
23
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Wir sind „immer dabei“<br />
Im neuen Jahr schlägt das 24-seitige<br />
Regionalma gazin der <strong>ADAC</strong> Motorwelt ein<br />
neues Kapitel auf – der Name ist Programm<br />
MEIN CLUB<br />
Einsatzbilanz <strong>2021</strong> von Christoph 22<br />
Ȉ Christoph 22 flog 1452 Einsätze, davon 1291 in<br />
Baden-Württemberg<br />
Ȉ Einsatzgrund Nr. 1 waren mit 40 Prozent Verletzungen<br />
nach Unfällen, dahinter folgten 27 Prozent Notfälle des<br />
Herz-Kreislauf-Systems<br />
Ȉ 28-köpfiges Team im Einsatz: drei Piloten der <strong>ADAC</strong><br />
Luftrettung sowie 18 Notärzte und sieben Notfallsanitäter<br />
des Bundeswehrkrankenhauses Ulm<br />
Ȉ Seit Dezember fliegt Christoph 22 dank spezieller Nachtsichtbrillen<br />
auch in der Dämmerung und bei Dunkelheit<br />
Thomas Kassner<br />
Vorstand Technik & Umwelt<br />
<strong>2021</strong> hat die E-Mobilität einen großen<br />
Schub erhalten – nicht zuletzt durch die<br />
staatliche Förderung. Bei diesem Thema<br />
war der <strong>ADAC</strong> Württemberg mit seiner<br />
Expertise und seinem Angebot ein gefragter<br />
Ansprechpartner. Mit unseren<br />
technischen Prüfangeboten haben wir<br />
zudem erneut einen wertvollen Beitrag<br />
zur Verkehrssicherheit geleistet.“<br />
Fotos: Harry Langer, Frank Eppler<br />
Fotos: Frank Eppler; Visualisierung: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />
Mit dem neuen Namen „immer dabei“ kommt noch<br />
stärker zum Ausdruck, was die Leserinnen und Leser<br />
an ihrem Regionalmagazin schätzen. Denn das Redaktionsteam<br />
ist regional unterwegs und „immer<br />
dabei“, wo es spannend wird. In Baden-Württemberg<br />
lesen rund 850.000 Personen die <strong>ADAC</strong> Mitgliederzeitschrift<br />
(laut AWA <strong>2021</strong>) und tauchen in die regionalen<br />
Geschichten ein. Im Jahr <strong>2021</strong> nahm das Redaktionsteam<br />
sie mit auf eine Reise vom winterlichen<br />
Feldberg bis an die äußersten Grenzen der Region,<br />
blickte in einem Interview mit Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann in die Zukunft der Mobilität<br />
und feierte mit Christoph 22 und seinem Team<br />
das 50. Jubiläum der Luftrettungsstation in Ulm.<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg spendet<br />
5.000 € an den Kinderschutzbund<br />
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung haben für<br />
den württembergischen <strong>ADAC</strong> Regionalclub eine<br />
große Bedeutung. So setzt der Club beispielsweise<br />
seit einigen Jahren auf digitale statt gedruckte Weihnachtspost<br />
und verzichtet auf Weihnachtsgeschenke<br />
an Dienstleister und externe Partner. Stattdessen<br />
unterstützt er gemeinnützige Einrichtungen mit einer<br />
Rechts Julia Wahnschaffe (rechts),<br />
Geschäftsführerin des baden-württembergischen<br />
Kinderschutzbundes,<br />
freute sich über die Spende aus den<br />
Händen von Dieter Roßkopf: „Es gibt<br />
schon einige Ideen, wie wir sie sinnvoll<br />
einsetzen können."<br />
Ein bewegtes Jahr – es ging in die Luft, auf die Straße,<br />
in bergige Höhen und nicht zu vergessen, mitten in<br />
das Herz einer treuen Leserschaft.<br />
Im Jahr 2020 wurde die <strong>ADAC</strong> Motorwelt<br />
optisch und inhaltlich neu aufgelegt, seitdem landet<br />
sie nicht mehr automatisch in den Briefkästen<br />
der Mitglieder. Das Konzept geht auf, denn 7,22 Millionen<br />
Mitglieder holten sich ihre Clubzeitschrift aktiv<br />
an den Vertriebsstellen ab. Wird auch der Familienund<br />
Bekanntenkreis zum Lesekreislauf einer Ausgabe<br />
hinzugezählt, werden rund 5,9 Millionen Leserinnen<br />
und Leser pro Heft erreicht. Damit hat sich die <strong>ADAC</strong><br />
Motorwelt zu Deutschlands erfolgreichstem Mobilitätsmagazin<br />
entwickelt.<br />
Spende. 2022 konnten auf diese Weise 5.000 Euro<br />
an den Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg<br />
übergeben werden.<br />
„Besser als in ein Kinderlächeln lässt sich<br />
Geld nicht investieren“, unterstrich Dieter Roßkopf,<br />
Vorstandsvorsitzender des <strong>ADAC</strong> Württemberg bei<br />
der symbolischen Spendenübergabe in Stuttgart.<br />
Wir sind „immer dabei“<br />
25
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Reisen<br />
Ihr Urlaub mit gutem Gefühl.<br />
Im Fall der Fälle machen sie sich für <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
stark: Die Rede ist von den 37 <strong>ADAC</strong> Vertragsanwälten,<br />
die es allein in Württemberg gibt. „Unser Anspruch ist,<br />
dass jedes Mitglied im Umkreis von 40 Kilometern eine<br />
juristische Beratung findet“, erklärt Vertragsanwalt Frank<br />
Epple. Die Beratung in Sachen Verkehrs- oder Reiserecht<br />
ist für <strong>ADAC</strong> Mitglieder kostenlos. Dabei spielt es keine<br />
Rolle, ob diese am Telefon stattfindet oder bei einem<br />
persönlichen Gespräch in der Kanzlei. Ein klassisches<br />
Beispiel sind Mängel am Fahrzeug, die nach dem Autokauf<br />
auftreten. Der Anwalt erklärt etwaige Fristen, informiert<br />
über das Thema Verschleiß und geht mit dem<br />
Unten <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt und<br />
Clubsyndikus Frank Epple<br />
Anwalt mit Benzin im Blut<br />
Frank Epple ist einer von 37 <strong>ADAC</strong> Vertragsanwälten –<br />
Kostenlose Beratung für Mitglieder<br />
Mitglied die Möglichkeiten durch, um mögliche Ansprüche<br />
geltend zu machen.<br />
Wer glaubt, <strong>2021</strong> sei aufgrund von Corona ein<br />
ruhiges Jahr gewesen, der irrt. Zwar hat es laut Epple<br />
weniger Beratungen in Zusammenhang mit Unfallregulierungen<br />
gegeben. Aber Bußgeldverfahren, bei denen<br />
es um Geschwindigkeits-Übertretungen und Rotlicht-<br />
Verstöße ging, hätten ihn und seine Kollegen auf Trab<br />
gehalten. „Wir dachten: weniger Verkehr, weniger Verstöße.<br />
Aber das war nicht der Fall.“ Überraschend war<br />
für Epple ebenfalls, dass es <strong>2021</strong> „immer noch sehr viele<br />
Anfragen zu Dieselfällen gegeben hat“.<br />
Epple selbst hat Benzin im Blut. Er ist Vorsitzender<br />
des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Tübingen, wo er als Fachanwalt<br />
für Verkehrsrecht arbeitet, und fährt leidenschaftlich<br />
Oldtimer. „Mein ganzes Leben dreht sich um Kraftfahrzeuge.“<br />
Der 48-Jährige ist seit mittlerweile zwölf Jahren<br />
als <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt tätig. Zudem berät er seit 2015<br />
als Clubsyndikus den Vorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
in juristischen Fragen.<br />
Den Vertragsanwalt in Ihrer Nähe finden<br />
Sie unter adac-vertrags-anwalt.de<br />
Fotos: Frank Eppler, Scott Graham on Unsplash<br />
Vielfältige Urlaubsangebote,<br />
individuelle Beratung & einfache Buchung.<br />
Jetzt Ihren nächsten Traumurlaub buchen im<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro, telefonisch unter 0711 280 01 80*<br />
oder auf adacreisen.de<br />
* Mo.– Sa.: 9 – 20 Uhr
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Von Parkgebühren bis Tempo 30<br />
<strong>2021</strong> bezog der <strong>ADAC</strong> Württemberg Stellung zu politischen Vorhaben und informierte die <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
Im E-Paper: Die verkehrspolitischen<br />
Empfehlungen<br />
des <strong>ADAC</strong> in Baden-Württemberg<br />
zur Landtagswahl<br />
Pläne zur Nahverkehrsabgabe<br />
Für 15 Modellregionen – darunter Stuttgart und die Verbundlandkreise – will<br />
Baden-Württemberg 2022 die Einführung einer Nahverkehrsabgabe prüfen.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg sieht dies kritisch: „Autofahrende finanzieren durch<br />
hohe Steuerbeiträge den ÖPNV mit. Eine zusätzliche Abgabe wäre unverhältnismäßig,<br />
sie benachteiligt vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen“,<br />
äußerte sich Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf im Mai <strong>2021</strong>. Vielmehr<br />
braucht es zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs tragfähige Konzepte,<br />
die Park-and-Ride-Parkplätze und optimierte Verkehrssteuerungssysteme<br />
beinhalten.<br />
Wahlcheck zur Landtagswahl<br />
Angesichts der baden-württembergischen Landtagswahl am 14. März <strong>2021</strong><br />
warteten gerade in der Verkehrspolitik zahlreiche Herausforderungen:<br />
alternative Antriebsformen, Flächenkonkurrenz in den Städten, Klimaschutz<br />
oder Mobilität im ländlichen Raum. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg befragte daher<br />
die Parteien, die in allen Wahlkreisen Baden-Württembergs antraten, nach<br />
ihren Plänen für die Verkehrspolitik in der nächsten Legislaturperiode. Die<br />
online veröffentlichten Antworten dienten zur schnellen Orientierung für<br />
alle Wahlberechtigten.<br />
Höhere Gebühren für Anwohnerparken möglich<br />
Eine gesetzliche Neuregelung ermöglicht den Kommunen ab 2022 ihre Preise<br />
für Anwohnerparkausweise zu erhöhen. In Baden-Württemberg macht unter<br />
anderem Tübingen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Aus Sicht des <strong>ADAC</strong><br />
führen höhere Gebühren weder zu mehr Parkflächen noch zu deren sach-<br />
Fotos: Frank Eppler, VVS<br />
gerechten Verteilung. Gerade für ältere Menschen sowie Familien muss es<br />
weiterhin möglich bleiben, in Innenstadtgebieten zu leben und wohnortnah<br />
zu parken. Kommunen brauchen zudem ein Gesamtkonzept, das attraktive<br />
und finanzierbare Alternativen zum eigenen Auto aufzeigt.<br />
„Lebenswerte Innenstadt“ in Stuttgart<br />
Der Ausschuss für Stadtentwicklung des Stuttgarter Gemeinderats beschloss<br />
im Oktober <strong>2021</strong> das Konzept „Lebenswerte Innenstadt“. Darin sind schrittweise<br />
ein Abbau von öffentlichen Parkplätzen sowie die Einführung von Tempo<br />
20 innerhalb des Cityrings vorgesehen. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg befürwortet<br />
Maßnahmen, um die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stuttgarter<br />
Innenstadt zu steigern. „Gleichzeitig müssen sowohl die Sicherheit als auch<br />
die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer Berücksichtigung finden“, gab Vorstandsvorsitzender<br />
Dieter Roßkopf zu bedenken. Nur so sei eine Akzeptanz<br />
für die geplanten Regelungen zu erreichen.<br />
Tempo 30 in der Stadt<br />
Etwa 70 deutsche Großstädte haben <strong>2021</strong> eine Initiative gestartet, um großflächig<br />
Tempo 30 – auch auf Hauptverkehrsstraßen – testen zu können. In<br />
Baden-Württemberg zählen dazu unter anderem Stuttgart und Ulm. Die Städte<br />
fordern den Bund auf, dafür den Rechtsrahmen zu schaffen und ein Modellvorhaben<br />
zu fördern. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg sieht diese Initiative kritisch.<br />
So können Kommunen bereits jetzt Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen anordnen,<br />
zum Beispiel vor Schulen, Kindergärten oder Seniorenheimen. Zudem<br />
würden mit Tempo 30 die Verkehrsachsen ihre Leistungsfähigkeit verlieren<br />
und Ausweichverkehr in die Nebenstraßen drohen – zulasten der Sicherheit.<br />
Carl-Eugen Metz<br />
Vorstand Verkehr & Umwelt<br />
Die Mobilität hat <strong>2021</strong> wieder zugenommen.<br />
So steigt auch die Bedeutung<br />
unseres Einsatzes für die Verkehrssicherheit,<br />
sei es auf dem Schulweg, auf dem<br />
Pedelec oder mit dem Auto. Zusätzlich<br />
zur Prävention ist gegenseitige Rücksichtnahme<br />
ganz entscheidend, wie sich beispielhaft<br />
am Thema Motorradlärm zeigt.“<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Verkehrspolitik<br />
29
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Die Stauberater: Sie schickt der<br />
Himmel – nein, der <strong>ADAC</strong> !<br />
Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander – und<br />
das trifft besonders auf den Alltag der <strong>ADAC</strong> Stauberater<br />
zu. Denn dieser Job verbindet die schönen Momente, wenn<br />
sie die Autofahrer im Stau unterstützen und beraten, mit<br />
den oft schwierigen Einsätzen, wie bei Unfällen auf der<br />
Autobahn. Eine Aufgabe für gute Motorradfahrer, starke<br />
Nerven und Menschen, die etwas Gutes tun möchten, wie<br />
Hansjörg Vollmer, der seit <strong>2021</strong> als fünftes Mitglied das<br />
Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg verstärkt.<br />
„Stresserprobt? Ja das bin ich“, sagt der 52-Jährige<br />
mit einem Lächeln. Hansjörg Vollmer, für seine<br />
Kollegen „Hansi“, liebt das Motorradfahren und hatte schon<br />
immer den Antrieb, etwas für den guten Zweck zu tun.<br />
Als gelernter Elektriker arbeitet er hauptberuflich bei<br />
einem Hersteller für Hydraulikkomponenten und gibt<br />
Schulungen. Er hat gern mit Menschen zu tun. Auf einer<br />
Motorradmesse entdeckte er am <strong>ADAC</strong> Stand eines der<br />
Motorräder der Stauberater. Sofort interessiert, informierte<br />
er sich über deren Aufgaben. Der Funke sprang über und<br />
jetzt gehört er zum Team.<br />
Seit über 30 Jahren sind die <strong>ADAC</strong> Stauberater in der<br />
Region unterwegs. <strong>2021</strong> spulten sie von Mai bis Oktober<br />
fast 27.000 Kilometer auf den württembergischen Autobahnabschnitten<br />
ab – dabei gaben sie rund 850 Hilfeleistungen.<br />
In erster Linie informieren sie die Autofahrer<br />
darüber, wie lange ein Stau ist und ob es sich lohnt, ihn<br />
zu umfahren. Das Stauberater-Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
besteht aus sehr unterschiedlichen Menschen mit<br />
ganz verschiedenen Fähigkeiten – vom Polizisten, über<br />
den kaufmännischen Angestellten, bis hin zum Raumausstatter<br />
mit Sanitäter-Ausbildung. Sie alle verbindet ihr<br />
außergewöhnliches Engagement. Das fünfköpfige Team<br />
hilft, wo es kann – mit Trinken, Decken oder manchmal<br />
auch nur mit einem kleinen Spielzeug, um die Kleinsten<br />
zu beruhigen und die Nerven der Eltern zu schonen. Das<br />
sind die schönen Momente – denn als <strong>ADAC</strong> Stauberater<br />
liegen Freud und Leid immer nah beieinander.<br />
Oben Team der <strong>ADAC</strong> Stauberater (von links):<br />
Dieter Mäurer, Uwe Richarz, Joachim Baumhauer,<br />
Bernd Mikula und Neuzugang Hansi Vollmer<br />
Fotos: Aurelius Maier<br />
Gemeinsam im Einsatz für mehr Sicherheit<br />
auf der Autobahn<br />
Sommerferien bedeuten nicht nur Freizeit und Sonne,<br />
sondern oft auch Stress, Pannen und Unfälle auf der<br />
Autobahn. Daher setzten sich vergangenes Jahr der<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg und der DRK Kreisverband Ludwigsburg<br />
gemeinsam für eine sichere und entspannte<br />
Fahrt in den Urlaub ein. Bei einem gut besuchten<br />
Pressetermin am 26. Juli <strong>2021</strong> auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />
bei Leonberg stellte Carl-Eugen<br />
Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt, zusammen mit<br />
Wolfgang Breidbach (Geschäftsführer DRK Kreisverband<br />
Ludwigsburg) die Hilfsleistungen vor : So waren<br />
die <strong>ADAC</strong> Stauberater wie gewohnt während der<br />
sommerlichen Reisewelle an den Wochenenden unterwegs,<br />
um zu beraten, Unfallstellen abzusichern<br />
und bei Pannen zu unterstützen. Der DRK Kreisverband<br />
Ludwigsburg war im Rahmen eines Pilotprojekts<br />
erstmals mit einer Motorradstaffel an Ort<br />
und Stelle, wenn Erste Hilfe gebraucht wurde.<br />
Rechts Carl-Eugen Metz (rechts) und Wolfgang Breidbach<br />
betonten die Bedeutung der Rettungsgasse beim<br />
gemeinsamen Pressetermin<br />
Mehr Staus als 2020, aber weniger als 2019<br />
<strong>2021</strong> erfasste der <strong>ADAC</strong> für die Autobahnen in<br />
Baden-Württemberg deutlich mehr und auch längere<br />
Staus als 2020. Das Vor-Corona-Niveau wurde jedoch<br />
noch nicht wieder erreicht. Die Gründe für das<br />
reduzierte Verkehrsaufkommen : Homeoffice, Beschränkungen<br />
für den Tourismus und der Lockdown<br />
Anfang <strong>2021</strong>. Insgesamt zählte der <strong>ADAC</strong> im letzten<br />
Jahr 59.922 Staus auf den baden-württembergischen<br />
Fernstraßen. Die Gesamtlänge summierte<br />
sich auf 102.751 Kilometer, die Dauer der Verkehrsstörungen<br />
betrug 35.569 Stunden.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Die Stauberater<br />
31
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
„Selbst die Kripo stand schon<br />
auf der Matte“<br />
Seit den 1990er Jahren prüfen Werner Kerkow und Gerald Bochmann im <strong>ADAC</strong><br />
Prüfzentrum die Autos auf Herz und Nieren. Im Interview verrät das eingespielte<br />
Duo, was Mitglieder und Kunden an ihrer Arbeit schätzen und welche Erlebnisse<br />
ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind.<br />
Was hat sich in den 27 Jahren, seit Sie beim <strong>ADAC</strong> Württemberg sind,<br />
verändert?<br />
Kerkow Die Fahrzeuge sind komplexer und damit auch im Unterhalt<br />
sehr teuer geworden. Den Kleinwagen, den man früher für<br />
500 Mark gekauft hat, um mit ihm durch den Winter zu kommen,<br />
gibt es nicht mehr, weil der Aufwand auch für einfachere<br />
Reparaturen sehr hoch ist. Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />
können für manche Menschen heute existenzbedrohend sein.<br />
Wir haben immer wieder Fälle, da laufen die Tränen, wenn<br />
wir unser Prüfprotokoll mit den anstehenden Reparaturen<br />
herausgeben.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Sie arbeiten seit einem Vierteljahrhundert gemeinsam im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />
am Neckartor in Stuttgart. Ein ganz besonderes Jubiläum…<br />
Kerkow Es sind jetzt sogar schon 27 Jahre. Am 1. Februar 1995 haben<br />
wir zusammen begonnen. Der Tag ist zwar nicht mit einem roten<br />
Stift im Kalender notiert. Aber so ein Datum merkt man sich.<br />
Bochmann Ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage. Wir haben<br />
erstmal den Kollegen im Büro über die Schulter geschaut. Dann<br />
sind wir ins <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum nach München, um die Abläufe<br />
zulernen. Und dann haben wir hier in Stuttgart losgelegt.<br />
Aus welchen Gründen kommen die <strong>ADAC</strong> Mitglieder zu Ihnen?<br />
Kerkow In erster Linie, weil sie technische Probleme haben. Sie wollen<br />
wissen, was genau mit ihrem Fahrzeug los ist, um dadurch die<br />
Kosten in der Werkstatt zu minimieren. Viele kommen auch,<br />
bevor sie in den Urlaub fahren. Wir nehmen uns die Zeit, holen<br />
das Fahrzeug auf die Hebebühne und checken es. Es gibt aber<br />
auch Mitglieder, die bereits eine Werkstätten-Odyssee hinter<br />
sich haben und uns um einen Rat bitten.<br />
Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?<br />
Kerkow Dass die Pandemie zurückfährt, dass die unterschwellige Angst,<br />
zu erkranken, aufhört. Und dass unsere Arbeit weiterhin so<br />
geschätzt wird.<br />
Bochmann Das stimmt. Wir erhalten viel positive Rückmeldung von<br />
Mitgliedern, oft noch per Brief. Die Kunden und Mitglieder<br />
bedanken sich. Und auch von der Geschäftsleitung des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg kriegen wir immer wieder Anerkennung für<br />
unsere Arbeit. Das tut gut.<br />
<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum Stuttgart<br />
Da erlebt man in 27 Jahren bestimmt so einiges...<br />
Kerkow Einmal hatten wir ein Fahrzeug mit ganz frischer HU-Plakette.<br />
Der Kunde kam, weil sich das Auto so schwammig anfühlte, die<br />
Spur nicht hielt. Wir haben es in den Prüfstand reingefahren<br />
und dann ist der halbe Vorderwagen durchgebrochen. Wir<br />
wussten gar nicht, wie wir das Ding da wieder rauskriegen.<br />
Es ist auch schon passiert, dass wir ein Auto auf die Hebebühne<br />
genommen haben und die Hinterachse einfach am Boden stehen<br />
geblieben ist.<br />
Bochmann Sogar die Kripo war mal da. Es ging um einen Raubüberfall<br />
in Niedersachsen, wo ein Fahrzeug verwendet wurde, das zuvor<br />
bei uns zur Untersuchung war. Wir mussten unsere DNA<br />
abgeben.<br />
Oben Gerald Bochmann<br />
Unten Werner Kerkow<br />
Fotos: Aurelius Maier, Udo Schönewald<br />
Links Gerald Bochmann und Werner Kerkow auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2005.<br />
Sie arbeiten bereits seit 27 Jahren im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum am Stuttgarter Neckartor.<br />
33
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Gut geprüft und sicher unterwegs<br />
Angebote rund um die Fahrzeugtechnik haben auch <strong>2021</strong><br />
einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet<br />
Der mobile Prüfdienst des <strong>ADAC</strong> Württemberg war <strong>2021</strong> an 181 Tagen in der<br />
Region unterwegs. Im Auftrag der Verkehrssicherheit erfolgten 22.772 beitragsfinanzierte<br />
Prüfungen an 4554 Fahrzeugen. Dazu zählten neben den<br />
üblichen Checks von Bremsen, Beleuchtung und Stoßdämpfern auch der Test<br />
von Batterie und Bremsflüssigkeit sowie eine allgemeine Sichtprüfung des<br />
Fahrzeugs. Bei Bedarf war im Prüfcontainer zudem das Auslesen des Fehlerspeichers<br />
möglich. Aufgrund der Corona-Beschränkungen durfte der Prüfdienst<br />
erst zum 8. März <strong>2021</strong> den Betrieb aufnehmen. Die ausgefallenen Termine<br />
konnten aber weitgehend in der Sommerzeit nachgeholt werden.<br />
Im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum waren die für <strong>ADAC</strong> Mitglieder kostenfreien<br />
Checks von Beleuchtung, Bremsen, Bremsflüssigkeit und Stoßdämpfern<br />
am häufigsten nachgefragt. Bei den gebührenpflichtigen Angeboten zählten<br />
<strong>2021</strong> die Abgasuntersuchung, die Achseinstellung sowie die Gebrauchtwagenuntersuchung<br />
zu den beliebtesten Leistungen. Insgesamt führten<br />
Gerald Bochmann und Werner Kerkow (siehe Interview S. 32) im vergangenen<br />
Jahr 17.096 Prüfleistungen am Stuttgarter Neckartor durch. Sowohl im<br />
Prüfzentrum als auch beim Prüfdienst kam weiterhin ein strenges Hygienekonzept<br />
zum Einsatz: So wurden Lenkrad, Schalthebel sowie Sitz vor der Prüfung<br />
abgedeckt. Das Prüfprotokoll lag kontaktarm auf dem Beifahrersitz bereit.<br />
In der Technischen Beratung stand die Elektromobilität im Fokus,<br />
speziell die Förderung von E-Fahrzeugen. Denn Staat und Hersteller unterstützen<br />
hier finanziell durch den Umweltbonus und die Innovationsprämie.<br />
Geld gibt es bei Kauf oder Leasing der meisten Stromer sowie für Pkw<br />
mit Brennstoffzelle. Plug-in-Hybride sind unter bestimmten Voraussetzungen<br />
ebenfalls förderfähig. Darüber hinaus waren Fragen zur Führerschein-<br />
Umtauschpflicht häufiger Inhalt der Gespräche. Nachfragen zu Diesel-Fahrverboten<br />
und SCR-Nachrüstung reduzierten sich hingegen deutlich.<br />
Fotos: Aurelius Maier<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.; Grafik: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />
Ladesäulen für E-Fahrzeuge<br />
am Neckartor<br />
Seit Ende Juli <strong>2021</strong> gibt es für Fans der E-Mobilität<br />
auch am Stuttgarter Neckartor die Möglichkeit zum<br />
Auftanken. Auf dem <strong>ADAC</strong> Gelände am Kundenparkplatz,<br />
direkt bei der Schranke, hat die EnBW zwei<br />
Ladesäulen mit <strong>ADAC</strong> Aufdruck errichtet. Zusätzlich<br />
wurde noch eine Wallbox installiert. Insgesamt können<br />
so drei Fahrzeuge gleichzeitig laden, zwei davon mit<br />
bis zu 300 Kilowatt im Schnelllademodus an einer<br />
der aktuell schnellsten Ladesäulen auf dem Markt.<br />
Bezahlen lässt sich der Strom unter anderem mit der<br />
<strong>ADAC</strong> e-Charge Card. Zusätzlich zur Nähe zum <strong>ADAC</strong><br />
hat der Verkehrsknotenpunkt am Neckartor den Ausschlag<br />
für die Standortwahl gegeben.<br />
Nach der Auswertung der Ladevorgänge<br />
für <strong>2021</strong> zeigt sich, dass das Angebot sehr guten<br />
Höhere Mobilität und kalter<br />
Winter sorgen für mehr Pannen<br />
Der <strong>ADAC</strong> und seine regionalen Mobilitätspartner<br />
haben <strong>2021</strong> in Württemberg 264.405 Einsätze in der<br />
Pannenhilfe absolviert. Insgesamt stieg das Pannenvolumen<br />
im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Die<br />
Ursachen sind das höhere Verkehrsaufkommen sowie<br />
die kalten Wintermonate Januar und Februar. So<br />
lag auch der arbeitsreichste Tag für die württembergischen<br />
Pannenhelfer in diesem Zeitraum: Am<br />
Freitag, 12. Februar <strong>2021</strong> wurden sie 2143-mal gerufen.<br />
Als besonders störanfällig erwiesen sich<br />
erneut Batterien. Sie waren Ursache für 46,2 Prozent<br />
aller Pannen. Auch bei den E-Autos war die Starterbatterie<br />
Pannengrund Nummer eins. Spezifische<br />
Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder<br />
Ladetechnik sind dagegen selten für Pannen verantwortlich.<br />
<strong>2021</strong> haben die verzeichneten Panneneinsätze<br />
bei E-Fahrzeugen deutlich zugenommen: Waren<br />
es 2020 bundesweit etwas mehr als 9000, stieg die<br />
Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen<br />
Jahr auf mehr als 25.000 an.<br />
Anklang gefunden hat. Sowohl die Ladevorgänge als<br />
auch die Lademenge nahmen von Monat zu Monat<br />
kontinuierlich zu. So wurde im Dezember im Durchschnitt<br />
acht Mal pro Tag Strom getankt. Insgesamt<br />
verbrauchten die E-Fahrzeuge 16.137 Kilowattstunden<br />
Strom in 841 Ladevorgängen.<br />
Die häufigsten Pannen bei<br />
<strong>ADAC</strong> Straßenwachteinsätzen <strong>2021</strong><br />
1,9% Kühlung, Heizung, Klima<br />
10,3% Generator,<br />
Anlasser,<br />
Beleuchtung,<br />
Verkabelung<br />
14,8% Sonstige<br />
(Karosserie, Lenkung,<br />
Bremsen,<br />
Fahrwerk, Antrieb)<br />
15,5% Motor, Motormanagment<br />
(Einspritzung, Zündung, Sensorik)<br />
Quelle: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />
1,2% Auspuffanlage, Partikelfilter, Katalysator<br />
3,1% Kraftstoffanlage<br />
7% Reifen<br />
<strong>2021</strong><br />
46,2% Batterie<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Prüfleistungen<br />
35
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
„Jeder profitiert davon“<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg bietet spezielle Sicherheitstrainings für alle Zielgruppen an<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Oben Martin Sasse,<br />
<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainer<br />
Wenn Martin Sasse auftaucht, geht die Post ab. Tempo, Vollbremsung, Schleudern.<br />
Er arbeitet als Fahrsicherheitstrainer für den <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />
vermittelt, wie man in Gefahrensituationen richtig reagiert. Auf den Plätzen<br />
in Leonberg, Kirchheim/Teck und Balingen bietet der Mobilitätsclub Trainings<br />
für Alt und Jung, Männer, Frauen und Motorradfahrende an. „Jeder profitiert<br />
davon“, erklärt Sasse.<br />
„In Gefahrensituationen muss man wissen, was man selbst tun kann<br />
und wie sich das Fahrzeug verhält.“ Deshalb schickt der erfahrene Trainer die<br />
Teilnehmenden zum Beispiel auf eine glatte Fahrbahn. „Wir simulieren ganzjährig<br />
alle Bedingungen.“ Zum Programm gehört auch die „Schleuderplatte“,<br />
die das Heck des Autos wegzieht. Die Fahrsicherheitstrainings geben auch<br />
Antworten auf die Fragen „Wie muss ich bremsen? Wie muss ich lenken?“<br />
Zudem geht es um Dinge wie Blickführung, Sitzposition im Auto oder die<br />
richtige Position der Hände am Lenkrad. Die Teilnehmenden lernen sogar<br />
Fahrassistenz-Systeme wie ABS oder EPS näher kennen.<br />
Das Kursangebot des <strong>ADAC</strong> Württemberg umfasst passgenaue Trainings für<br />
alle Bereiche wie Motorräder, Autos, ältere oder junge Menschen. Vor allem<br />
letztere profitieren besonders: Schließlich verursacht die Altersgruppe bis<br />
24 Jahre laut Sasse ein Viertel aller Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg,<br />
obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung weniger als zehn Prozent<br />
beträgt. In dieser Hinsicht lohnt sich auch das Angebot der Trainingsplätze<br />
in Leonberg und Kirchheim, die parallel Verkehrsübungsanlagen sind. Dort<br />
können Jugendliche ab 16 Jahren in Begleitung eines erfahrenen Erwachsenen<br />
bereits für die bevorstehende Fahrschule üben. Selbstredend lohnt sich das<br />
auch noch später während der Fahrschule oder wenn man bereits den Führerschein<br />
in der Tasche hat und auf diese Weise noch mehr Praxis erlangen<br />
möchte. Der nächste Schritt wäre dann ein Training mit Martin Sasse …<br />
Zahlen & Fakten zum Trainings- und Übungsbetrieb<br />
Letztes Jahr absolvierten 4338 Personen einen Pkw-Kurs auf den Anlagen in<br />
Leonberg, Kirchheim/Teck und Balingen. Zudem belegten 1094 Biker einen<br />
Motorrad-Kurs beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />
am Solitude-Ring übten 18.386 Personen – die Anlage hatte insgesamt<br />
1162 Stunden geöffnet.<br />
Sicherheitstraining<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., Frank Eppler, Photo Planet, Sebastian Zintel<br />
<strong>2021</strong> hat die Fahrsicherheitstrainings-Webseite<br />
des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg einen<br />
frischen Anstrich erhalten:<br />
www.sicherheitstrainingstuttgart.de<br />
37
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Birgit Weber macht<br />
Kinder fit für den Straßenverkehr –<br />
mit Herz und vollem Einsatz<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Der Schulweg, der Parkplatz, das Überqueren von Straßen<br />
– Kinder begegnen im Alltag vielen Gefahren, die sie oft<br />
weder erkennen noch einschätzen können. Hier kommt<br />
Birgit Weber ins Spiel. Sie ist seit über sechs Jahren als<br />
freiberufliche Moderatorin für Verkehrssicherheitsprogramme<br />
im Auftrag der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong><br />
Stiftung in Württemberg aktiv. Mit viel Begeisterung<br />
vermittelt sie die lebenswichtigen Regeln, die es im<br />
Straßenverkehr zu beachten gilt. In regulären Jahren werden<br />
über 450 Veranstaltungen der <strong>ADAC</strong> Stiftung zur Verkehrssicherheit<br />
für Kinder in den Kindergärten und Grundschulen<br />
allein in Baden-Württemberg durchgeführt.<br />
„Es ist eine Aufgabe, die Herz und Einsatz erfordert, sich<br />
aber mit jedem Kinderlächeln auszahlt“, weiß Birgit Weber.<br />
Die Moderatorin gibt Einblicke in ihren Alltag mit den<br />
Kindern – und hier wird schnell klar, was diese Aufgabe<br />
so besonders macht.<br />
Birgit Weber ist hauptberuflich Verlegerin.<br />
So oft sie kann, ist sie aber für die Verkehrssicherheitsprogramme<br />
für Kinder „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“ und<br />
„Achtung Auto“ der <strong>ADAC</strong> Stiftung im Einsatz. Wird sie<br />
nach ihrer Tätigkeit als Moderatorin gefragt, leuchten ihre<br />
Augen, denn diese Aufgabe ist für sie Berufung: „Man<br />
kann gar nicht früh genug damit anfangen, den Kindern<br />
Verkehrserziehung zu vermitteln. Die Kleinen haben Freude<br />
an dem Training und lernen gleichzeitig viele wichtige<br />
Regeln kennen, die schon am nächsten Tag – beim Weg<br />
in den Kindergarten oder zur Schule – Schlimmes verhindern<br />
können.“<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Stiftung/Martin Bolle, Aurelius Maier<br />
Birgit Weber ist gerne bereit, Zeit zu investieren. Mit ihrem<br />
Einsatzkoffer, Lerntafeln und vielen Zusatzmaterialien besucht<br />
sie die Kindergärten und Schulen und baut einen<br />
Parcours aus kleinen Straßen, Ampeln und Zebrastreifen<br />
auf. Wenn es losgeht, sind die Kinder sehr aufmerksam<br />
und verfolgen mit großen Augen was passiert. Die Moderatorin<br />
spricht über mögliche Gefahren im Straßenverkehr<br />
und weist auch deutlich darauf hin, in vermeintlich sicheren<br />
Situationen aufmerksam zu sein. Ihr Fazit ist: „Kinder<br />
lernen durch Ausprobieren und indem sie ihre Erfahrungen<br />
selbst machen – und besonders wichtig ist dabei – es soll<br />
Spaß machen!“<br />
Mehr Infos zu den Voraussetzungen und<br />
Aufgaben von Moderatorinnen und Moderatoren der<br />
<strong>ADAC</strong> Stiftung gibt es im Internet (stiftung.adac.de/<br />
freiemitarbeit), Interessierte können sich melden<br />
unter: verkehr@wtb.adac.de<br />
Verkehrssicherheitsarbeit im <strong>ADAC</strong> Württemberg in Zahlen<br />
Im Jahr <strong>2021</strong> fielen erneut zahlreiche Verkehrssicherheitsprojekte der Pandemie<br />
zum Opfer. Durch die Beschränkungen an Kindergärten und Schulen war<br />
die Durchführung zeitweise stark eingeschränkt oder nicht möglich. Insgesamt<br />
nahmen an den Programmen der <strong>ADAC</strong> Stiftung „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US!“<br />
1701 Kinder an 168 Terminen teil, „Achtung Auto“ erreichte 1293 Schülerinnen<br />
und Schüler bei 52 Veranstaltungen. Insgesamt 656 Kinder und Jugendliche<br />
absolvierten den achtteiligen Parcours bei den 19 durchgeführten Jugend-Fahrradturnieren<br />
– das übliche Finale musste entfallen.<br />
Oben Birgit Weber in ihrem Element<br />
Unten Moderatoren gesucht, zum Beispiel für<br />
„Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“<br />
Kinder fit für den Straßenverkehr<br />
39
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Radverkehr im Fokus bei Aktionstag<br />
Corona hat den Trend zum Fahrradfahren verstärkt, zugleich<br />
ist die Anzahl der Fahrradunfälle gestiegen. Aus<br />
diesem Grund standen am 5. Mai <strong>2021</strong> die Radfahrenden<br />
im Fokus der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion<br />
„sicher.mobil.leben“. Die Polizei kontrollierte den technischen<br />
Zustand der Fahrräder, aber auch das Verhalten<br />
beim Überholen oder das Parken auf Rad- und Fußwegen.<br />
Bei einer virtuellen Pressekonferenz zur Aktion<br />
mahnte Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt:<br />
„Verkehrssicherheit kann nur funktionieren, wenn wir aufeinander<br />
Acht geben und sich jeder Verkehrsteilnehmer<br />
an die geltenden Regeln hält. Dies ist vor allem mit Blick<br />
auf die Kinder besonders wichtig.“ Denn durch die Pandemie<br />
sei die Radfahrausbildung deutlich zu kurz gekommen.<br />
Seit 2018 wird „sicher.mobil.leben“ jährlich mit<br />
anderem Schwerpunkt durchgeführt. Zu den Unterstützern<br />
zählen <strong>ADAC</strong>, ADFC sowie der DVR und die Deutsche<br />
Verkehrswacht<br />
Elternhaltestellen: Endlich Schluss<br />
mit dem Chaos vor der Schule<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Verkehrspräventionswochen<br />
„Gibt acht im Verkehr“<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligte sich im November <strong>2021</strong><br />
an der zweiwöchigen Verkehrssicherheitsaktion „Gibt acht<br />
im Verkehr“ am Beruflichen Schulzentrum Freudenstadt.<br />
Sie klärte über die Gefahren des Straßenverkehrs wie<br />
überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung am Steuer oder<br />
Alkohol- und Drogenkonsum auf. Insgesamt nahmen drei<br />
Schulen mit rund 3000 Schülerinnen und Schülern teil.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg zeigte das Verkehrstheater<br />
Tie-Break „Felix gibt Gas“, lobte bei einem Verkehrswissenstest<br />
Gutscheine für Fahrsicherheitstrainings aus<br />
und war mit dem Technischen Prüfdienst vor Ort. Auch<br />
hier lag der Fokus der Prüfaktion besonders auf jungen<br />
Menschen und Fahranfängern.<br />
Sicher unterwegs mit<br />
dem Pedelec<br />
Die für das erste Halbjahr <strong>2021</strong> geplanten Sicherheitstrainings<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg für Pedelec-Fahrerinnen<br />
und Fahrer mussten coronabedingt entfallen. An vier Terminen<br />
von Juni bis Oktober lernten insgesamt 34 Teilnehmende<br />
sicheres Kurvenfahren und Bremsen auf dem Parkplatz<br />
P9 in Stuttgart. Dieser Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />
ist notwendig, da mit den steigenden Pedelec-Verkaufszahlen<br />
auch die Unfallhäufigkeit steigt. Meist führt die<br />
mangelnde Beherrschung des Pedelecs zu Stürzen ohne<br />
Fremdeinwirkung.<br />
Fotos: Eibner-Pressefoto/Roger Buerke, Frank Eppler, Franziska Kraufmann, privat<br />
Viele Eltern meinen es gut, wenn sie ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahren.<br />
Sogenannte Elterntaxis verursachen jedoch mit riskanten Park- und Wendemanövern<br />
oft erhebliche Unfallgefahren für die Schulkinder. Aus diesem Grund<br />
hatte sich der Freundeskreis der Kocherburgschulen, mit Unterstützung der<br />
Stadt, für die Errichtung einer Elternhaltestelle für die Schule und die nahegelegene<br />
Kita in Unterkochen/Aalen eingesetzt. Bei einer Presseveranstaltung<br />
am 28. September <strong>2021</strong> wurde das Schild eingeweiht. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
hat bei der Auswahl der zwei Elternhaltestellen fachlich beraten und insgesamt<br />
vier Hinweisschilder kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aus Sicht des<br />
<strong>ADAC</strong> ist es wichtig, Kinder früh und altersgerecht an den Verkehr heranzuführen.<br />
Das gelingt am besten, wenn sie zu Fuß zur Schule gehen.<br />
Für eine Beratung zum Thema Elternhaltestellen können sich Eltern,<br />
Schulen und Gemeinden an verkehr@wtb.adac.de wenden.<br />
Mitmachaktion #besserRadfahren<br />
Mit der Aktion #besserRadfahren setzten sich im vergangenen Frühjahr der<br />
<strong>ADAC</strong> und der SWR mit weiteren Partnern für einen fahrradfreundlichen Südwesten<br />
ein. Aus der Mitmachaktion resultierten mehr als 10.000 Meldungen<br />
zu Gefahrenstellen. In einem Beispiel (s. Foto links) wurde ein zu schmaler<br />
Radstreifen in der Bahnhofstraße in Fellbach kritisiert. Nach Einschätzung<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg beschreibt die Meldung ein sehr häufiges Problem:<br />
großes Gefahrenpotenzial für Radfahrende bei sich öffnenden Türen. Beim<br />
Aussteigen aus dem Auto sollte man den sogenannten holländischen Griff<br />
benutzen. Dabei öffnet man die Autotür mit der rechten statt mit der linken<br />
Hand. So richtet sich bewusst der Blick nach hinten.<br />
Links Nicht nur die<br />
Kinder freuten sich über<br />
die Elternhaltestellen in<br />
Unterkochen<br />
Kurzmeldungen Verkehrssicherheit<br />
41
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Viel Lärm ums Motorrad<br />
<strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“ will Biker mit Hinweistafeln und<br />
gezielter Ansprache erreichen<br />
Steile Kurven, hohe Berge, tolle Aussicht – der Schwarzwald gilt unter Motorradfahrern<br />
als eines der beliebtesten Ziele in Deutschland. Die Community<br />
feiert die schönsten Touren im Internet, Magazine beschreiben, auf welchen<br />
Strecken es die besten Schräglagen gibt. Laut Schätzungen des <strong>ADAC</strong> kurven<br />
an Sommertagen zwischen 3000 und 6000 Motorräder mal mehr oder<br />
weniger laut durch die Gemeinden des nördlichen Schwarzwaldes. Für die<br />
Anwohner wird diese Lärmbelastung zur Zerreißprobe. Im Garten entspannt<br />
ein Buch lesen oder mit Freunden plaudern? Oft nur noch schwer möglich.<br />
Die lärmbelasteten Gemeinden in Baden-Württemberg schlagen<br />
Alarm. Der Bundesrat fordert aus Gründen des Lärmschutzes zeitlich beschränkte<br />
Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen. Die Biker hingegen fühlen sich zu<br />
Unrecht pauschal bestraft. <strong>ADAC</strong>, Innenministerium Baden-Württemberg und<br />
die Aktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ wollen mit der gemeinsamen Kampagne<br />
„Bitte leise“ für eine rücksichtsvollere Fahrweise werben. Dazu geben die <strong>ADAC</strong><br />
Regionalclubs in Baden-Württemberg kostenfrei großformatige Hinweistafeln<br />
an über 100 interessierte Kommunen aus, die diese in Eigenregie an neuralgischen<br />
Punkten aufstellen. Mit aufmerksamkeitsstarken Aussagen wie<br />
„Respekt zeigen. Leise fahren“, "Bitte nicht röööhren" oder „Leise fahren.<br />
Lärm ersparen!“ setzen die Schilder ein klares Zeichen gegen Motorradlärm<br />
und machen die Biker auf die Lärmbelastung in Ortslagen aufmerksam. Zu<br />
Mehr Informationen und den<br />
Film „Es ist zu laut im Ländle!”<br />
gibt es in unserem E-Paper<br />
Fotos: Aurelius Maier, Michael Frank ; Grafik: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />
Oben Gemeinsam gegen Lärm – die <strong>ADAC</strong>-<br />
Vorstände: Alfred Haas, Karin Birthelmer und<br />
Carl-Eugen Metz bei der Auftaktveranstaltung<br />
in Forbach<br />
Bitte Leise –<br />
Schilder gegen Lärm<br />
Eine Verkehrsinitiative für<br />
weniger Lärm und mehr Rücksicht<br />
in Baden-Württemberg<br />
Die <strong>ADAC</strong> Verkehrsinitiative für weniger<br />
Lärm wird unterstützt von :<br />
den teilnehmenden Gemeinden zählen unter anderem<br />
Forbach (Landkreis Rastatt), Abtsgmünd (Ostalbkreis),<br />
Hettingen (Landkreis Sigmaringen) oder Westerheim (Alb-<br />
Donau-Kreis). In Württemberg wurden im vergangenen<br />
Jahr insgesamt 40 Schilder aufgestellt.<br />
Die <strong>ADAC</strong> Kampagne soll einen Ausgleich zwischen<br />
den Interessen der Motorradfahrer und der Lärmbetroffenen<br />
schaffen. Neben einzelnen Ausreißern, die<br />
mit aufheulenden Motoren für Krach sorgen, ist auch<br />
denjenigen, die ordnungsgemäß unterwegs sind, oft nicht<br />
bewusst, dass sie mit der eigenen Fahrweise viel zur<br />
Lärm-Entlastung beitragen können.<br />
Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt<br />
beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, erklärt die Ziele von „Bitte leise“:<br />
„Im Straßenverkehr geht es nicht nur um Regeln, es geht<br />
auch um rücksichtsvolles Fahrverhalten. Wer das missachtet,<br />
schadet anderen. Mit unserer Kampagne wollen<br />
wir nicht ‚den Finger heben‘, sondern sensibilisieren, denn<br />
jeder Einzelne kann mit einem fairen Fahrverhalten Lärm<br />
reduzieren.“<br />
Mehr Infos zur Aktion unter: adac.de/bitteleise<br />
SICHER UND MOBIL<br />
<strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“<br />
43
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Viele Gewinner beim <strong>ADAC</strong><br />
MX Masters in Reutlingen<br />
5600 begeisterte Fans an zwei Tagen –<br />
<strong>ADAC</strong> Ortsclubs wachsen über sich hinaus<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> / Steve Bauerschmidt<br />
Es war ein grandioses Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
am 11. und 12. September <strong>2021</strong> in Reutlingen, bei<br />
dem es eigentlich nur Gewinner gab. An erster Stelle<br />
ist der Sport zu nennen. Trotz Pandemie, trotz organisatorischer<br />
Herkules-Aufgabe konnte die Motocross-Veranstaltung<br />
auf dem Gelände „Am Sportpark“<br />
mit 5600 Fans an zwei Tagen über die Bühne gehen.<br />
Zu den sportlichen Siegern gehörte Max Nagl, der<br />
trotz Rippenbruch souverän alle drei Rennen für sich<br />
entschied. Freude auch bei Jordi Tixier (Frankreich):<br />
Er sicherte sich in Reutlingen die Meisterschaft. Für<br />
ungläubiges Staunen sorgten die Auftritte von Lokalmatador<br />
Elias Stapel, der nur dank einer Wildcard<br />
teilnehmen durfte und den Profis ordentlich einheizte.<br />
Aus Gaildorf wird Reutlingen<br />
Ursprünglich war das Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
in Gaildorf geplant gewesen. Der Aufwand für Aufbauten<br />
und Streckenbau hätte jedoch den Rahmen<br />
angesichts der unklaren pandemischen Lage gesprengt.<br />
Da der 1. RMC Reutlingen über eine permanente<br />
Strecke verfügt, waren Risiko und Aufwand dort geringer.<br />
Ralf Schweda, Vorsitzender des MSC Gaildorf,<br />
bedauerte im Vorfeld: „Die Unsicherheiten in diesen<br />
außergewöhnlichen Zeiten sind einfach zu groß.“<br />
Umso erleichterter sei er, dass dennoch das <strong>ADAC</strong><br />
MX Masters-Finale auf württembergischen Boden<br />
als Gemeinschaftsprojekt möglich geworden sei.<br />
Die Veranstaltung fand letztlich unter dem Dach<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg mit Unterstützung des<br />
1. RMC Reutlingen, des MSC Aichwald und des MSC<br />
Gaildorf statt. „Es ist toll, dass sich dieser Verbund<br />
aus verschiedenen Ortsclubs so schnell realisieren<br />
ließ. Alle haben sofort ihre Bereitschaft signalisiert<br />
und wir konnten die Sache angehen“, freute sich<br />
Michael Saur, Sportvorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
und zugleich Vorsitzender des 1. RMC Reutlingen.<br />
Pro Tag packten rund 300 ehrenamtlich Engagierte<br />
mit an und leisteten ihren wertvollen Beitrag für ein<br />
gelungenes Motocross-Event. „Eigentlich braucht es<br />
für die Planung ein halbes Jahr, aber alle haben<br />
an einem Strang gezogen, um das <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
Finale innerhalb von fünf Wochen zu realisieren“,<br />
erklärte Saur.<br />
2022 soll Gaildorf zum Zug kommen<br />
Das Publikum erlebte feinen Motorsport. Das lag natürlich<br />
am hochkarätigen Starterfeld mit zahlreichen<br />
internationalen Profis, aber auch an der gelungenen<br />
Organisation und an den Besonderheiten der Strecke<br />
in Reutlingen. Zu nennen ist vor allem der Steilhang<br />
mit einer Neigung von mehr als 45 Grad. „Die Fahrer<br />
kommen fast wie bei einer Skisprungschanze an und<br />
sind dann eine halbe Sekunde im freien Fall“, beschreibt<br />
Saur den spektakulären Streckenabschnitt.<br />
In diesem Jahr dürfen sich die Fans nun aber endgültig<br />
auf Gaildorf freuen, wo das <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
am 30. und 31. Juli <strong>2021</strong> gastieren wird.<br />
Im E-Paper: Die Highlights<br />
zum <strong>ADAC</strong> MX Masters im Video<br />
<strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
45
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Oben Echte Teamleistung: <strong>ADAC</strong> Württemberg gemeinsam mit den<br />
Ortsclubs 1. RMC Reutlingen, MSC Aichwald und MSC Gaildorf<br />
Michael Saur<br />
Vorstand Sport<br />
Wir können mit Stolz auf ein erfolgreiches<br />
Sportjahr zurückblicken – trotz aller<br />
Herausforderungen, die wir <strong>2021</strong> zu meistern<br />
hatten. Durch großartige Teamarbeit<br />
konnten wir wieder Motorsportveranstaltungen<br />
auf die Beine stellen, darunter<br />
publikumswirksame Events wie das <strong>ADAC</strong><br />
MX Masters-Finale in Reutlingen oder<br />
die erste Ausgabe unserer <strong>ADAC</strong> Old- und<br />
Youngtimerfahrt durch das Heilbronner<br />
Land. Mit vielen Spitzenergebnissen waren<br />
wir auch in sportlicher Hinsicht erneut<br />
ganz vorne dabei.“<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> / Steve Bauerschmidt, Eibner Pressefoto, Frank Eppler, privat<br />
Reutlinger Fans brüllen<br />
Elias Stapel in die Spitzenränge<br />
Lokalmatador erlebt beim <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
das Rennwochenende seines Lebens<br />
Elias Stapel war die Überraschung beim Finale des <strong>ADAC</strong><br />
MX Masters in Reutlingen. Im ersten Lauf fuhr er lange<br />
in der Spitzengruppe mit. Am Ende sprang Platz sieben<br />
heraus. Im zweiten Lauf konnte sich der 23-Jährige vom<br />
1. RMC Reutlingen, der dank einer Wildcard an den Start<br />
durfte, sogar auf Rang fünf verbessern. Nur ein gerissener<br />
Benzinschlauch verhinderte im 3. Durchgang eine Spitzenplatzierung.<br />
Noch heute bekommt Stapel weiche Knie,<br />
wenn er an die Veranstaltung in Reutlingen zurückdenkt.<br />
Wie haben Sie das Wochenende erlebt?<br />
Das war natürlich alles sehr überraschend. Ich hatte<br />
im Vorfeld wenig Rennerfahrung und noch nie Punkte<br />
bei einem <strong>ADAC</strong> MX Masters eingefahren. Insgeheim<br />
habe ich gehofft, dass auf meiner Heimstrecke<br />
wenigstens der erste Punkt herausspringt.<br />
Wie fühlt es sich an, plötzlich mit den ganz Großen<br />
mithalten zu können?<br />
In dem Moment, wo man einen Zweikampf gegen<br />
einen großen Namen gewinnt, kann man es kaum<br />
glauben. Das Grandiose ist: Es schaukelt sich mehr<br />
und mehr auf. Man wird mit jeder Aktion, jedem<br />
Manöver motivierter, merkt, dass man den nötigen<br />
Speed hat und mithalten kann.<br />
Welche Rolle spielte der Heimvorteil?<br />
Aufgrund von Corona konnte ich viel auf dem Gelände<br />
in Reutlingen trainieren. Aber die Strecke ist<br />
ja bei einem derartigen Rennen ganz anders präpariert<br />
als im Training. Was mir viel mehr geholfen hat,<br />
waren die vielen Fans an der Strecke, die mich angefeuert<br />
haben. Normalerweise ist man so auf das<br />
Rennen fixiert, dass man nicht groß mitkriegt, was<br />
links und rechts der Strecke passiert. Aber in Reutlingen<br />
war es extrem. Die Leute haben geschrien,<br />
gejubelt und mich richtig angetrieben. Das werde<br />
ich nie vergessen.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
<strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
47
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Historische Fahrzeuge<br />
vor wundervoller Landschaft<br />
Fans klassischer Autos kamen bei der <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />
durch das Heilbronner Land voll auf ihre Kosten<br />
Liese (Heilbronn), Bärbel und Dr. Martin Kaltenecker (Lampertheim)<br />
sowie Jochen und Kerstin Haase (Nordheim).<br />
Mit dem Concours d’Élégance wartete ein weiteres<br />
Highlight auf die Old- und Youngtimer. Die Juroren<br />
bewerteten Zustand, Originalität, Schönheit sowie die<br />
Geschichte der rollenden Raritäten. In der Klasse Oldtimer<br />
überzeugte am meisten das Fahrzeug NSU RO 80 aus<br />
dem Baujahr 1974 von Arne Klaus und Björn Maier aus<br />
Talheim. Zudem kürten die Juroren den Porsche Boxter<br />
986 (Baujahr 2001) von Konrad und Anette Wagner aus<br />
Rülzheim als schönsten Youngtimer.<br />
Bei der anspruchsvollen Logistik der Veranstaltung<br />
konnte das Organisationsteam der <strong>ADAC</strong> Old- und<br />
Youngtimerfahrt auf die ehrenamtliche Unterstützung der<br />
<strong>ADAC</strong> Ortsclubs MSC Ostfildern-Ruit, MC Heilbronn, MCC<br />
Frankenbach sowie MSC Bönnigheim zählen.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Old- und Youngtimer<br />
Im E-Paper: Mehr<br />
Impressionen von der <strong>ADAC</strong><br />
Old- und Youngtimerfahrt<br />
Sonnenschein und perfektes Rallyewetter: Die <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />
entführte am 26. Juni <strong>2021</strong> zu einer traumhaften Tour rund um Heilbronn.<br />
„Für viele Fans historischer Autos war das nach langer Zeit die erste Gelegenheit,<br />
mit ihrem Schmuckstück eine entspannte Ausfahrt zu erleben“, freute<br />
sich Organisationsleiterin Ilona Zink. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hatte die <strong>ADAC</strong><br />
Old- und Youngtimerfahrt neu ins Leben gerufen, nachdem die damals gültige<br />
Corona-Verordnung des Landes eine Durchführung der für Mai geplanten<br />
Traditionsveranstaltung <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic unmöglich gemacht hatte.<br />
So bot sich allen Oldtimer-Fans die Gelegenheit auf eine Ausfahrt<br />
im Sommer auf einer landschaftlich reizvollen Route durch das Heilbronner<br />
Land. Insgesamt nahmen über 50 Zweier-Teams an der 150 Kilometer langen<br />
<strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt teil. Während der Tour blieben Stress und<br />
Hektik von Anfang an auf der Strecke, denn eine sportliche Wertung gab<br />
es nicht. Vielmehr sorgten vier abwechslungsreiche Teamaufgaben für viel<br />
Spaß und Unterhaltung bei den Teilnehmenden. Dazu zählten eine Bildersuchfahrt,<br />
das Zusammensetzen eines Puzzles unter Zeitdruck und auch ein<br />
gutes Auge beim Schätzen war gefragt. Bei der abschließenden Ehrung im<br />
Parkhotel Heilbronn freuten sich die bestplatzierten Teams Dr. Frank-Georg<br />
Zimmermann und Dirk Böhmel (Stuttgart), Benjamin Schneider und Hedwig<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
49
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
21. <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
Unterwegs durch die Ferienregion Oberschwaben<br />
Mit der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic können Oldtimer-Fans am 13. und 14. Mai<br />
2022 die traumhafte Ferienregion Oberschwaben auf eine ganz besondere<br />
Weise entdecken. Die rund 420 Kilometer lange, liebevoll ausgearbeitete<br />
Strecke führt durch wunderschöne Landschaften und vorbei an den Sehenswürdigkeiten<br />
Oberschwabens. Die Region ist bekannt für ihre zahlreichen<br />
Schlösser und Burgen, die vor allem entlang der oberschwäbischen Barockstraße<br />
zu finden sind. Als Start- und Zielpunkt bildet die Welfenstadt Weingarten<br />
das Zentrum der 21. <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic. Ein sehenswertes<br />
Highlight in Weingarten ist die prächtige Basilika, ein einmaliges Zeugnis<br />
aus der Zeit des Hochbarock.<br />
Die Teams haben die Wahl zwischen einer touristischen Ausfahrt<br />
mit kniffligen Geschicklichkeits- und Teamaufgaben oder einer sportlich<br />
ambitionierten Wertung mit Gleichmäßigkeitsprüfungen. Neben dem Genuss<br />
der reizvollen Streckenführung bietet sich an den Stopps auch die Gelegenheit<br />
für Benzingespräche. Nennschluss ist am 31.03.2022.<br />
Mehr Informationen unter: www.wuerttemberg-historic.de<br />
Ursula Spellenberg<br />
Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />
<strong>2021</strong> standen wir unseren Ortsclubs auch<br />
im zweiten Pandemie-Jahr als verlässlicher<br />
Partner zur Seite. Dazu haben wir unter<br />
anderem zeitgemäße, digitale Angebote zur<br />
Information, Weiterbildung und Veranstaltungsorganisation<br />
neu aufgesetzt. Unser<br />
besonderes Augenmerk liegt aber darauf,<br />
wie sich die Ortsclubs langfristig und nachhaltig<br />
für die Zukunft aufstellen können<br />
– gerade im Hinblick auf den Nachwuchs<br />
und das ehrenamtliche Engagement.“<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: privat<br />
„Ich habe viel dazugelernt“<br />
Trainer-Ausbildung: Zwölf neue aus Württemberg mit C-Lizenz<br />
Lukas Wolf ist erst 20 Jahre alt, aber schon seit vier<br />
Jahren Jugendleiter beim MSC Frickenhausen. Er<br />
war selbst Trial-Fahrer, jetzt zeigt er dem Nachwuchs,<br />
wie es geht. Was ihm fehlte, war ein Trainerschein.<br />
Deswegen entschloss er sich 2020, die Lizenz zu<br />
machen. Seit vergangenem Jahr hat er den Schein<br />
in der Tasche. Corona hatte die Ausbildung verlängert.<br />
Dennoch sei der Aufwand überschaubar<br />
gewesen. Vier Wochenenden musste er sich Zeit<br />
nehmen. Die Sache habe sich absolut gelohnt. „Gerade<br />
das Thema Trainingsaufbau war mir wichtig.<br />
Da habe ich viel dazugelernt.“ Außerdem fühle er<br />
sich jetzt auch sicherer. „Falls mal etwas passiert,<br />
dann habe ich es schwarz auf weiß, dass ich<br />
ausgebildeter Trainer bin.“ Schließlich könne es im<br />
Motorsport immer wieder vorkommen, dass sich<br />
ein Schützling im Training verletze.<br />
Wolf ist einer von fünf neuen Übungsleitern<br />
beim MSC Frickenhausen, die im vergangenen<br />
Jahr die C-Lizenz, die erste Trainer-Stufe, erworben<br />
haben. Hinzu kommen sieben weitere frischgebackene<br />
Trainer aus anderen Ortsclubs des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg. Die Vorteile liegen auf der Hand : Die<br />
Qualität der Jugendarbeit wird auf ein neues Level<br />
gehoben. Eine hochwertige Nachwuchsförderung ist<br />
auch dem <strong>ADAC</strong> Württemberg sehr wichtig. Daher<br />
fördert er die Qualifizierung im Trainerwesen bereits<br />
seit 2012 und stellt seit Jahren den Großteil der Teilnehmenden<br />
aus Baden-Württemberg.<br />
MCC Frankenbach wird Bildungs-Stützpunkt<br />
Es sind aber auch die weichen Faktoren, die zählen.<br />
Lizenzierte Trainerinnen und Trainer sind nach Ansicht<br />
von Sergio Vila Puca ein wichtiger Baustein für<br />
ein funktionierendes Vereinsleben. Der 46-jährige<br />
war der erste beim MSC Frickenhausen, der einen<br />
Trainer-Schein in der Tasche hatte. Das war bereits<br />
vor acht Jahren. Gleich im Anschluss bot er Übungseinheiten<br />
für Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer im<br />
Bereich Enduro an und merkte : „So kannst du neue<br />
Leute viel besser integrieren.“<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg forciert das Thema<br />
Trainerausbildung seit Jahren und hat für 2022 eine<br />
wichtige Neustrukturierung und Zentralisierung auf<br />
den Weg gebracht hat. Fortan sollen beim MCC Frankenbach<br />
als offizieller Bildungs-Stützpunkt des Motorsportverband<br />
Baden-Württemberg alle Präsenzseminare<br />
stattfinden.<br />
Links Sergio Vila Puca (links im Bild)<br />
beim Enduro-Training<br />
Rechts Lukas Wolf, Jugendleiter beim<br />
MSC Frickenhausen<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Trainer-Ausbildung<br />
51
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Gut und kompakt informiert<br />
mit dem Ortsclub-Newsletter<br />
Am 12. Mai <strong>2021</strong> feierte der Ortsclub-Newsletter des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
seine Premiere und informiert seither über aktuelle Themen und kommende<br />
Veranstaltungen. Seit dem Start erhalten rund 380 Personen, darunter die<br />
Vorstände, Sport- und Jugendleitungen der Ortsclubs, alle zwei Wochen<br />
kompakte Neuigkeiten in digitaler Form. Der neue Ortsclub-Newsletter<br />
bündelt alle relevanten Informationen in einem Medium und schafft eine<br />
größere Reichweite für Themen rund um Sport und Ortsclubs, aber auch<br />
übergeordnete Fragen im <strong>ADAC</strong>. Registrierung zum Ortsclub-Newsletter<br />
unter: motorsport-wuerttemberg.de/ortsclub-newsletter-abonieren<br />
Austausch der <strong>ADAC</strong> Werbemittel<br />
Neue Vorgaben für das einheitliche Erscheinungsbild der Marke <strong>ADAC</strong>, das<br />
sogenannte Corporate Design, machten einen Austausch der Werbematerialen<br />
wie Fahnen oder Banner erforderlich. Um weiterhin einen optisch<br />
abgestimmten Auftritt zu gewährleisten, startete der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
<strong>2021</strong> eine Austausch-Aktion. In diesem Rahmen sind die Ortsclubs aufgerufen,<br />
ihre bestehenden Werbemittel zu prüfen. Beispielsweise Fahnen und Werbebanner<br />
werden vom <strong>ADAC</strong> Württemberg kostenneutral ersetzt.<br />
Digitales Angebot:<br />
Online-Seminare für Ortsclubs<br />
<strong>2021</strong> veranstaltete der <strong>ADAC</strong> Württemberg vier Online-Seminare, um die<br />
Ortsclubs bei ihrer Vereinsarbeit zu unterstützen. Die praxisnahen Themen<br />
beschäftigten sich unter anderem mit Mitgliederverwaltung und -gewinnung,<br />
Vereinsrecht für Vorstände oder Datenschutz. Im vergangenen Jahr nutzten<br />
insgesamt 55 Ortsclubs dieses Angebot und nahmen wertvolle Impulse<br />
für ihren Verein mit. Für 2022 wird sich das Online-Seminarangebot überwiegend<br />
mit der Vereinssatzung im <strong>ADAC</strong> Ortsclub beschäftigen.<br />
@<br />
Fotos: Frank Eppler; Visualisierung: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />
Vereinsentwicklung<br />
für eine starke Zukunft<br />
Mit der neu ins Leben gerufenen Zukunftswerkstatt möchte der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
das Ehrenamt nachhaltig fördern. Dieses Format bietet den Ortsclubs<br />
die Möglichkeit, ihre Situation zu bestimmen, Probleme zu benennen und<br />
neue Ideen sowie Projekte gemeinsam zu entwickeln. Der Württembergische<br />
Landessportbund und seine externen Berater führen hierzu einen anderthalbtägigen<br />
Workshop durch, der individuell auf den Ortsclub zugeschnitten<br />
ist. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg übernimmt einen großen Anteil bei der finanziellen<br />
Förderung dieses Angebots. Die im Pilotjahr <strong>2021</strong> geplanten Termine<br />
der Zukunftswerkstatt mussten coronabedingt auf 2022 verschoben werden.<br />
Am 12. Februar 2022 war es soweit: An der Landessportschule Ruit absolvierte<br />
der MSC Herrenberg die erste Zukunftswerkstatt. Die Teilnehmenden<br />
rund um die Ortsclub-Vorsitzende und Vorstandsrätin Silvia Barthel zeigten<br />
sich begeistert von dem Workshop.<br />
Alle Informationen und Unterlagen zur Zukunftswerkstatt gibt es<br />
unter motorsport-wuerttemberg.de/ortsclubs auf dem Motorsportportal.<br />
OC-Förderungen: Sonderregelung<br />
für Corona auch <strong>2021</strong><br />
<strong>2021</strong> unterstützte der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Ortsclubs erneut umfassend<br />
bei ihren Aktivitäten. Besonders im Fokus stand die Förderung von<br />
Motorsport-, Klassik- und Jugendveranstaltungen durch den Corona-Sonder-<br />
Veranstaltungszuschuss in Höhe von sechs Euro pro Person. Insgesamt<br />
62 Veranstaltungen der württembergischen Ortsclubs profitierten von dieser<br />
Förderung. Darüber hinaus gab es Sonderregelungen bei der Basisförderung,<br />
die Corona-Hilfe bei Veranstaltungsabsagen oder -einschränkungen sowie<br />
die Corona-Spitzensport-Hilfe.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Neue Angebote für Ortsclubs<br />
53
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Positive Bilanz für<br />
Motorsportjahr <strong>2021</strong><br />
Auch im Corona-Jahr <strong>2021</strong> konnte ein Großteil der Motorsport-Veranstaltungen<br />
in der Region stattfinden. Die Erfolge der Heidel-Brüder sowie der jungen<br />
Rennfahrerin Vivien Schöllhorn stehen beispielhaft für eine gelungene Saison.<br />
Corona macht auch den Ortsclubs und den <strong>ADAC</strong> Motorsportlerinnen<br />
und -sportlern das Leben schwer. Dennoch<br />
ist es gelungen, im vergangenen Jahr fast alle regionalen<br />
Meisterschaften auszurichten. Trotz der widrigen Umstände<br />
gingen 14 von 17 geplanten Südwestdeutschen-, Baden-<br />
Württembergischen-, und Württembergischen-Meisterschaften<br />
über die Bühne, was auch der großen Bereitschaft<br />
der Ortsclubs des <strong>ADAC</strong> Württemberg zu verdanken ist.<br />
Gleichwohl hat sich der Aufwand für alle Seiten<br />
erhöht. Die Planungen für die Saison begannen im Lockdown<br />
Anfang <strong>2021</strong>. Während des Jahres etablierte die<br />
Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs ein regelmäßiges<br />
„Corona-Update“ per Mail, um Empfehlungen zu geben<br />
und auf neue Regeln und Vorschriften hinzuweisen. Neu<br />
eingeführte Corona-Sonderregelungen halfen bei der<br />
finanziellen Förderung von Motorsportveranstaltungen.<br />
Zudem hob der <strong>ADAC</strong> Württemberg ein „Digitales Veranstaltungsportal“<br />
aus der Taufe, das dem Veranstalter eine<br />
bessere Planbarkeit ermöglicht, da sich die Teilnehmenden<br />
vorab online anmelden können. Dies erleichtert auch<br />
die Dokumenten-Abnahme unmittelbar vor Beginn der<br />
Veranstaltung, die dadurch zeitsparend und möglichst<br />
kontaktlos erfolgen kann.<br />
Eine persönliche Ehrung für die erfolgreichsten<br />
Motorsportlerinnen und -sportler des Jahres <strong>2021</strong> fiel der<br />
Pandemie zum Opfer. Als Ersatz für die Jugend- und Meisterehrung<br />
startete der <strong>ADAC</strong> Württemberg eine Spendenaktion<br />
für Projekte des Special Olympics Baden-Württemberg.<br />
Der Verein fördert Sport für Menschen mit<br />
Behinderung. Die zu Ehrenden konnten diesen Zweck<br />
finanziell unterstützen, indem sie auf ihren Pokal verzichteten.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg verdoppelte die Spenden<br />
und so konnten insgesamt 8000 Euro an den Verein übergeben<br />
werden.<br />
Oben Michael Metz (rechts) von Special Olympics<br />
Baden-Württemberg freute sich über die Spende<br />
aus den Händen von Sport-Vorstand Michael Saur<br />
Fotos: Aurelius Maier, C4-Racing, Heidel<br />
Dass es trotz aller Herausforderungen erneut eine erfolgreiche<br />
Saison war, zeigen die Erfolge der drei Nachwuchstalente,<br />
die wir an dieser Stelle exemplarisch für die starken<br />
Leistungen aller <strong>ADAC</strong> Motorsportlerinnen und -sportler<br />
vorstellen: ein starkes Brüderpaar im Trial und eine junge<br />
Frau im superschnellen Audi R8. Die Auswahl verdeutlicht<br />
zugleich die Bandbreite der Talente in Württemberg.<br />
Vivien Schöllhorn aus Bad Wurzach gewann<br />
auf Anhieb den Juniortitel im Audi Sport Seyffarth R8<br />
LMS Cup, bei dem alle Startenden mit identischen, fast<br />
500 PS starken Fahrzeugen antreten. „Ich hätte nicht gedacht,<br />
dass ich gleich so erfolgreich bin“, erzählt die 18-Jährige.<br />
Zumal sie zu Beginn der Saison mehrfach technische<br />
Probleme hatte. „Aber das Auto liegt mir sehr gut. Ich<br />
habe mich in jedem Rennen gesteigert.“ Sie kniete sich<br />
voll rein, besprach jedes Training ausführlich mit Renningenieur<br />
und Teamchef. Dennoch ist der Erfolg eine<br />
große Überraschung, denn Vivien Schöllhorn ist erst<br />
vor zwei Jahren in den Motorsport eingestiegen. Ihre<br />
erste Saison fuhr sie 2020 im Renault Clio Cup. Schon<br />
als Kind wollte sie ins Kart, allerdings war ihre Mutter<br />
dagegen. Talent und die richtigen Gene scheint die<br />
18-Jährige mitzubringen, schließlich ist ihr Vater Motorsportler.<br />
Vivien Schöllhorn hat noch einiges vor: „In ein<br />
paar Jahren will ich in der DTM fahren.“<br />
Die Liste der Top-Ergebnisse wurde bei den<br />
Trial-Brüdern Johannes und Jonathan Heidel (MSC Amtzell)<br />
im Jahr <strong>2021</strong> immer länger. Jonathan, mit 17 Jahren<br />
der ältere von beiden, belegte als Rookie bei der DM<br />
gleich den 4. Platz (Klasse 1). Bei der Junioren-EM schaffte<br />
er Rang 5. Lediglich bei der WM (10. Platz) lief es nicht<br />
ganz so rund für ihn. Jonathan ist seit 2020 im Förderkader<br />
der <strong>ADAC</strong> Stiftung Sport. „Das hat mir extrem viel<br />
geholfen.“ Er habe unter anderem gelernt, wie man ein<br />
strukturiertes Ausdauertraining macht. Auch das Mental-Training<br />
mit einem Psychologen habe sehr viel gebracht.<br />
Davon ist sein Bruder Johannes (14) noch ein Stück entfernt.<br />
Dennoch lassen seine Ergebnisse in <strong>2021</strong> aufhorchen:<br />
Bei der JDM fuhr er in Klasse 3 auf den ersten Platz.<br />
Auch bei der Junioren-EM gewann er einen Lauf, beim<br />
anderen wurde er Zweiter. Im DMSB Trial Pokal schloss<br />
er auf Rang vier ab. Sein Fazit: „Ich bin zufrieden mit dem<br />
Jahr.“ Das klingt glatt ein wenig untertrieben.<br />
Oben Vivien Schöllhorn holte gleich im ersten Jahr<br />
den Juniortitel im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup<br />
Im E-Paper: Ein Video zur Spendenübergabe<br />
sowie alle Erfolge der württembergischen Motorsportlerinnen<br />
und Motorsportler<br />
Erfolgreiches Brüderpaar: Jonathan (Mitte) und<br />
Johannes Heidel (Unten)<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Motorsport-Erfolge<br />
55
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Neuer SimRacing-Simulator<br />
beim <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Einsatz am Neckartor oder mobil bei Veranstaltungen<br />
Ende <strong>2021</strong> gab es einen Neuzugang in der Abteilung Jugend, Sport<br />
und Ortsclubs: Ein auf den <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup abgestimmter<br />
Simulator präsentiert sich mit hochwertiger Ausstattung am Stuttgarter<br />
Neckartor. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat das Gerät angeschafft,<br />
um selbst mehr Erfahrung zu sammeln und um Interessierten<br />
den Zugang zum neuen digitalen Motorsport zu ermöglichen. Der<br />
neue Simulator soll die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs, Motorsportaktive aus<br />
Württemberg, aber auch Personen außerhalb der bestehenden<br />
Strukturen für SimRacing begeistern. Der große Vorteil: Das Gerät<br />
ist transportabel und lässt sich somit bei Großveranstaltungen<br />
und Messen als attraktiver Werbeträger einsetzen. Zudem sind<br />
die Ortsclubs dazu eingeladen, sich über den Simulator zu informieren<br />
und ihn nach Abstimmung vor Ort am Neckartor zu testen.<br />
Film ab: Benjamin Schmidt,<br />
Fachberater SimRacing beim<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg, stellt den<br />
Simulator in einem Film vor.<br />
<strong>ADAC</strong> SimRacing Cup:<br />
Perfekter Einstieg in den<br />
digitalen Motorsport<br />
Virtuelle Rennen auf originalgetreuen Strecken<br />
Der <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup bietet <strong>ADAC</strong> Mitgliedern und Mitgliedern<br />
von <strong>ADAC</strong> Ortsclubs eine Plattform für virtuellen Motorsport. Auch<br />
Einsteiger und Jugendliche ab zwölf Jahren haben die Möglichkeit,<br />
in einer eigenen Liga teilzunehmen. Auf diese Weise unterstützt<br />
die digitale Rennserie den Nachwuchs und das nicht nur im simulierten<br />
Rennsport. Denn SimRacing bietet eine gute Gelegenheit,<br />
das eigene Geschick hinter dem Lenkrad auszuloten und seine<br />
Fähigkeiten zu verbessern. Zur Teilnahme am <strong>ADAC</strong> SimRacing<br />
Cup benötigt man keine Motorsport-Lizenz, nur die technischen<br />
Voraussetzungen müssen stimmen: ein leistungsstarker PC sowie<br />
Lenkrad und Pedalerie.<br />
In der Sommersaison <strong>2021</strong> holte Peter Biedert das beste<br />
Ergebnis der SimRacer aus Württemberg: Er überzeugte mit einem<br />
zweiten Rang bei den Junioren. Tobias Gneiting und Robert Arbanas<br />
fuhren auf die Plätze vier und fünf in der Einsteiger-Liga. Für die<br />
Wintersaison des <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup hatten sich 13 württembergische<br />
SimRacer eingeschrieben – diese war bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht beendet.<br />
Fotos: Jan Seyffarth, Aurelius Maier<br />
WELTKLASSE STARTERFELD & SPEKTAKULÄRE FREESTYLE-AKROBATIK<br />
Das Motorsport-Event für die ganze Familie in der<br />
Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Internationales Teilnehmerfeld,<br />
großes Feuerwerk und abgefahrene Sprungshow.<br />
Tickets und mehr Informationen unter<br />
www.supercross-stuttgart.de<br />
2022<br />
NOVEMBER 2022<br />
4. / 5.
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
5. i-Mobility-Rallye:<br />
Fahrspaß mit alternativem Antrieb<br />
Rund 50 Fahrzeuge von E-Auto bis Plug-in-Hybrid stellten ihre Leistungsfähigkeit<br />
bei der fünften Auflage der auto motor und sport i-Mobility-Rallye<br />
am 9. Juli <strong>2021</strong> unter Beweis. Für das Team <strong>ADAC</strong> Württemberg gingen die<br />
Vorstandsmitglieder Dieter Roßkopf, Michael Saur, Thomas Kassner, Bettina<br />
Ketzmerick-Kampa und Carl-Eugen Metz ins Rennen – zudem war als Ehrengast<br />
<strong>ADAC</strong> Präsident Christian Reinicke mit am Start. Auf der rund 120 Kilometer<br />
langen Tour durch die schwäbische Landschaft erwarteten das Teilnehmerfeld<br />
neben klassischen Wertungsprüfungen auch trickreiche Hindernisse.<br />
Das Team <strong>ADAC</strong> Württemberg verpasste in der Mannschaftswertung nur<br />
knapp das Podium: Am Ende stand ein hervorragender vierter Platz von<br />
insgesamt 13 Teams.<br />
auto motor und sport Kongress<br />
thematisiert Mobilität der Zukunft<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg unterstützte als Partner den 12. auto motor und sport<br />
Kongress am 7. Oktober <strong>2021</strong>. Die Veranstaltung – ein zentraler Treffpunkt für<br />
Wirtschaft, Politik und Medien – fand im letzten Jahr rein digital statt. Die<br />
zahlreichen Facetten des Themas „Mobilität der Zukunft“ beleuchteten hochkarätige<br />
Referenten, darunter auch <strong>ADAC</strong> Technikpräsident Karsten Schulze.<br />
Sein Vortrag widmete sich dem emissionsfreien Pkw und den Folgen für den<br />
Individualverkehr.<br />
<strong>ADAC</strong> präsentiert Fahrrad-<br />
Leistungen auf Eurobike<br />
Zur 29. Auflage der Fahrradmesse Eurobike vom 31. August bis 4. September<br />
<strong>2021</strong> strömten 18.770 Fachgäste und 13.424 Fahrradfans an den Bodensee.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg präsentierte sich erstmals vor Ort und informierte<br />
gemeinsam mit dem <strong>ADAC</strong> e.V. darüber, was der <strong>ADAC</strong> alles rund ums<br />
Fahrrad zu bieten hat. An einem 100 m² großen, attraktiv gestalteten<br />
Messestand zeigte sich das Publikum angetan von der Angebotsvielfalt<br />
und der kompetenten Beratung zum Zweirad: Tests von E-Bikes und Zubehör,<br />
Jugendfahrradturnier, Pilotprojekt Fahrradpannenhilfe oder passender<br />
Versicherungsschutz.<br />
Fotos: VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Motor Presse Stuttgart/Arturo Rivas, Messe Friedrichshafen<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., Stadtpalais Stuttgart<br />
Live auf Instagram: <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
zu Gast im Feinstaub-Talk des StadtPalais<br />
Das Stuttgarter Stadtpalais widmete <strong>2021</strong> die Sonderausstellung „Feingestaubt“<br />
einem emotionalen Thema, das die Stuttgarter seit vielen Jahren beschäftigt.<br />
So erlangte die Messstelle am Neckartor durch die deutliche Überschreitung<br />
der Feinstaub-Grenzwerte deutschlandweite Aufmerksamkeit. Dieter Roßkopf,<br />
Vorstandsvorsitzender des <strong>ADAC</strong> Württemberg, war am 22. Juli <strong>2021</strong> zu Gast<br />
beim Feinstaub-Talk. Er sprach mit Ausstellungsleiter Dr. Yannick Nordwald<br />
über die besondere Herausforderung, den Mobilitätsanforderungen in der<br />
Landeshauptstadt gerecht zu werden, ohne dabei den Menschen selbst aus<br />
dem Fokus zu verlieren. Das Stadtpalais übertrag das Gespräch live auf der<br />
Online-Plattform Instagram. Roßkopf schloss die Talkrunde mit den Worten:<br />
„Neue Mobilitätslösungen setzen auch die Investitionsbereitschaft der Politik<br />
voraus. Wir müssen lernen, eine gesunde Mobilität und Umwelt gibt es nicht<br />
zum Nulltarif.“<br />
Sicherheit im Rennsport –<br />
vom Mythos Solitude bis zur Gegenwart<br />
Die „Sicherheit im Rennsport“ stand Anfang November<br />
<strong>2021</strong> im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion des Stadtpalais<br />
Stuttgart. Bei den Solitude-Rennen nahm diese<br />
Entwicklung einen wichtigen Anfang. Zu Gast waren<br />
unter anderem der Vorstandsvorsitzende des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg, Dieter Roßkopf, Experte Jürgen Illig<br />
sowie die Rennfahrer-Legende Herbert Linge. Er hatte<br />
beim letzten Rennen 1965 auf der Solitude-Rennstrecke<br />
den dritten Platz erzielt. „Das war ein toller, aber<br />
auch ein trauriger Abschied“, erinnert sich Linge.<br />
300.000 Menschen verfolgten das Geschehen an<br />
diesem Tag. Diese Begeisterung der Fans und die<br />
Oben Dieter Roßkopf (rechts)<br />
im Gespräch mit Dr. Yannick<br />
Nordwald<br />
einzigartige Atmosphäre der Solitude sorgten dafür,<br />
dass Rennsportlegenden aus der ganzen Welt nach<br />
Stuttgart kamen. Die Strecke, die zum Teil aus öffentlichen<br />
Straßen bestand, barg aber ein erhöhtes<br />
Unfallrisiko. Den wachsenden Anforderungen an die<br />
Sicherheit des Rennsports konnte sie nicht mehr<br />
gerecht werden. Für den <strong>ADAC</strong> Württemberg ist<br />
der Verkehrsübungsplatz auf dem ehemaligen Gelände<br />
der Solitude-Rennstrecke ein großes Erbe und<br />
ein Andenken. 2022 feiert das Solitude-Revival das<br />
100-jährige Jubiläum des historischen Rundkurses.<br />
TREFFPUNKT<br />
Im Gespräch<br />
59
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Kalender 2022<br />
Save the date – Messen, Events und Motorsport-Highlights<br />
TREFFPUNKT<br />
21.–24. April<br />
Retro Classics<br />
Stuttgart<br />
6.–8. Mai<br />
Motorworld Classics Bodensee<br />
Friedrichshafen<br />
7. Mai<br />
OC Forum Nürtingen<br />
Hier stehen die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs<br />
und ihr Engagement im Mittelpunkt:<br />
Das OC Forum bietet den<br />
Ehrenamtlichen eine Plattform<br />
zum Austausch. In Arbeitsgruppen<br />
und an den Messeständen lassen<br />
sich neue Impulse gewinnen<br />
sowie Erfahrungen diskutieren.<br />
Mehr Infos auf:<br />
motorsport-wuerttemberg.de<br />
13./14. Mai<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
Weingarten<br />
20. Mai bis 2. Oktober<br />
Gartenschau Eppingen<br />
20.–26. Juni<br />
<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />
Trendthema Camping – für immer<br />
mehr Menschen einfach die<br />
schönste Art des Urlaubs. Bei den<br />
<strong>ADAC</strong> Camping Days präsentiert<br />
der <strong>ADAC</strong> bundesweit seine vielfältigen<br />
Angebote. In ausgewählten<br />
Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
gibt es fachkundige Beratung für<br />
die perfekte Camping-Reise.<br />
7. Juli<br />
Landestag der Verkehrssicherheit<br />
Ulm<br />
16./17. Juli<br />
Solitude Revival Leonberg<br />
Das Fahren auf der 11,7 km langen<br />
historischen Naturrennstrecke<br />
bietet den Besitzern historischer<br />
Rennfahrzeuge die außergewöhnliche<br />
Gelegenheit, ihre Fahrzeuge<br />
auf dem Asphalt unter Gleichgesinnten<br />
und vor großem Publikum<br />
zu präsentieren. Zudem wartet ein<br />
besonderes Jubiläum: 100 Jahre<br />
Automobilrennen auf dem Solitude-<br />
Ring: www.solitude-revival.org<br />
9. September<br />
i-Mobility Rallye<br />
Stuttgart<br />
16.–22. September<br />
Mobilitätswoche<br />
Stuttgart<br />
17./18. September<br />
<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />
Frankenbach<br />
Die besten Nachwuchs-Talente aus<br />
18 <strong>ADAC</strong> Regionalclubs messen<br />
sich beim <strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />
in Frankenbach – ein wichtiges<br />
Karrieresprungbrett im Motocross-<br />
Sport. Die Rennen werden in vier<br />
Altersklassen auf Motorrädern<br />
mit unterschiedlichem Hubraum<br />
ausgetragen.<br />
25. September<br />
Württembergisches Finale<br />
<strong>ADAC</strong> Jugendfahrradturnier<br />
Albstadt<br />
2. Oktober<br />
Deutscher <strong>ADAC</strong><br />
Turniersport-Endlauf<br />
Ort wird noch bekannt gegeben<br />
8./9. Oktober<br />
<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf Kartslalom<br />
Friedrichshafen<br />
4./5. November<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />
Schleyer-Halle<br />
Motorsport-Fans dürfen sich auf<br />
spektakuläre Rennen auf der<br />
Strecke, Top-Profis aus Europa und<br />
Nordamerika, atemberaubende<br />
Stunts bei der Freestyle-Show und<br />
ein attraktives Rahmenprogramm<br />
freuen. Der Ticket-Vorverkauf ist<br />
bereits gestartet:<br />
supercross-stuttgart.de/tickets<br />
Alle Termine vorbehaltlich<br />
Änderungen. Aktuelle<br />
Informationen und weitere<br />
Veranstaltungen gibt es unter<br />
motorsport-wuerttemberg.de/<br />
veranstaltungen<br />
Überblick Events<br />
61
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
„Man muss bereit sein,<br />
etwas zurückzugeben“<br />
Auszeichnungen für Ehrenamtliche der <strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg – 50-Jahr-Feier des RTC Fellbach<br />
In stillem Gedenken<br />
Zu einem Jahresrückblick gehören leider auch traurige Nachrichten. Verdiente<br />
Menschen und Mitglieder, die dem <strong>ADAC</strong> Württemberg nahestanden, sind<br />
<strong>2021</strong> gestorben.<br />
EHRUNGEN<br />
Ohne ehrenamtliches Engagement würde kein Ortsclub<br />
funktionieren. Viele Mitglieder arbeiten im Hintergrund,<br />
um ein Vereinsleben und sportliche Erfolge zu ermöglichen.<br />
Deswegen sagt der <strong>ADAC</strong> Württemberg regelmäßig<br />
„Danke“ und ehrt Menschen, die sich für die gute<br />
Sache einsetzen. <strong>2021</strong> konnten Corona-bedingt nur drei<br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln verliehen werden. Unter anderem<br />
wurde auch das Ortsclub-Forum abgesagt, an dem einige<br />
Ehrungen geplant waren.<br />
Einer der Ausgezeichneten ist Alexander Timler,<br />
der hier stellvertretend für alle zu Ehrenden stehen soll.<br />
Bereits seit 50 Jahren ist er Mitglied beim MC Heilbronn.<br />
Timler fing als Motorsportler an, startete nach seiner aktiven<br />
Zeit als Funktionär durch. So ist es maßgeblich dem<br />
heute 64-Jährigen zu verdanken, dass der MC Heilbronn<br />
im Jahr 2011 die <strong>ADAC</strong> Rallye Käthchen Classic ins Leben<br />
rief. Insgesamt blickt Timler auf mehr als ein Jahrzehnt<br />
Vorstandsarbeit im Ortsclub als Pressereferent, Sportleiter<br />
und Schriftführer zurück. Timler erhielt bereits die <strong>ADAC</strong><br />
Ewald-Kroth-Medaille in Gold, <strong>2021</strong> kam die <strong>ADAC</strong> Ehrennadel<br />
in Silber dazu. Er sieht es als Herzenssache an, seinen<br />
Ortsclub zu unterstützen. Als aktiver Sportler habe er selbst<br />
vom MC Heilbronn und der ehrenamtlichen Tätigkeit anderer<br />
profitiert. „Da muss man auch bereit sein, etwas<br />
zurückzugeben.“ Und den richtigen Zeitpunkt finden, um<br />
wieder loszulassen. „Wir müssen der nächsten Generation<br />
den Ortsclub gut übergeben.“<br />
Oben Beim RTC Fellbach steht der Automobil-Slalom<br />
im Vordergrund<br />
Den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft richtet<br />
auch der RTC Fellbach, der sich mittlerweile voll auf<br />
Automobil-Slalom konzentriert. <strong>2021</strong> feierte der Ortsclub<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg seinen 50. Geburtstag. Leider nur<br />
auf dem Papier, denn wegen Corona wurde die Feier auf<br />
Januar 2022 verschoben. Und gleich wieder abgesagt. Aber<br />
die Verantwortlichen geben nicht auf: Der dritte Termin<br />
ist für diesen Frühsommer geplant. Immerhin konnte der<br />
Ortsclub in <strong>2021</strong> ein Jugendschnuppertraining (Kartslalom)<br />
durchführen und sogar neue Mitglieder gewinnen. Für<br />
dieses Jahr steht neben der Nachholfeier wieder ein Automobilslalom<br />
in Zusammenarbeit mit dem MSC Aldingen<br />
auf dem Plan. RTC-Vorsitzender Thomas Bäuerle blickt<br />
optimistisch in die Zukunft. „Wir haben den Vorstand in<br />
den vergangenen Jahren ziemlich verjüngt.“ Und die ganz<br />
ferne Zukunft? „Die nächsten 50 Jahre werden spannend<br />
für den RTC.“ Bäuerle sieht einen „Transformationsprozess“<br />
nahen. „Motorsport wird bestehen bleiben, aber<br />
mit anderen Fahrzeugen und anderen Antrieben.“<br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln<br />
und Jubiläen <strong>2021</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />
Ȉ MSC Allmersbach im Tal e.V. im <strong>ADAC</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />
Ȉ Raica, Thomas (<strong>ADAC</strong>-Ortsclub<br />
Hechingen e.V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Börner, Norbert (<strong>ADAC</strong>-Ortsclub<br />
Hechingen e.V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
<strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg mit<br />
50-jährigem Jubiläum im Jahr <strong>2021</strong>:<br />
Ȉ MSC Allmersbach im Tal e.V. im <strong>ADAC</strong><br />
Ȉ RTC Fellbach e.V. im <strong>ADAC</strong><br />
Ȉ MSC Neuhausen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />
Ȉ Württ. Camping- u. Caravan-Club e.V. im <strong>ADAC</strong><br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., privat<br />
Eberhard Morr, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz sowie des<br />
kleinen Ehrenbechers. Der Fellbacher wirkte bis in die 1990er-Jahre als<br />
„Technischer Referent für den Motorsport“ beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, zudem<br />
war er international angesehener Technischer Kommissar. „Er war ruhig, besonnen,<br />
sachlich – der Grandseigneur der Technischen Kommissare“, sagt<br />
Heinz Weber, Ehrensportleiter des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Zugleich habe er ihn<br />
als „humorvoll, herzlich und stets positiv eingestellt“ in Erinnerung. Eberhard<br />
Morr wurde 94 Jahre alt.<br />
Werner Mann, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze,<br />
der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber, Gold und Gold<br />
mit Kranz. In seinen Funktionen als Sportleiter und Erster<br />
Vorsitzender hat er den 1. RMC Reutlingen „entscheidend<br />
mitgeprägt und mitgestaltet“, erinnert sich Michael Saur,<br />
Vorsitzender des 1. RMC Reutlingen. „Geschick, Empathie<br />
und ein unglaublicher Wille zeichneten Werner aus. Sein<br />
Steckenpferd war die Jugendarbeit“. So gelang es dem<br />
Reutlinger, den Sport in Stadt und Land voranzutreiben<br />
und Meilensteine zu setzen.<br />
Willi Schmid, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold<br />
mit Kranz. Willi Schmid steht als ehemaliger Abteilungsleiter<br />
Jugend, Sport und Ortsclubs für das <strong>ADAC</strong> Supercross<br />
Stuttgart, die sportliche Ausrichtung dutzender DTM-<br />
Rennen und den guten Kontakt zu den Ortsclubs. „Er war<br />
ein charismatischer Mensch mit viel Fingerspitzengefühl.<br />
Sein Rat war in vielen Situationen von unschätzbarem<br />
Wert. Wir erinnern uns im <strong>ADAC</strong> Württemberg an unzählige<br />
Momente, die unvergessen bleiben werden“, würdigt<br />
ihn Astrid von Soosten, Geschäftsführerin des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Im Jahr <strong>2021</strong> verstarben insgesamt 8198 Mitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Walter Armbruster<br />
Else Bednarik<br />
Helmut Burger<br />
Helmut Herchenröther<br />
Uschi Herchenröther<br />
Jürgen Katzenmaier<br />
Armin Schwegler<br />
Norbert Stooß<br />
Timo Weber<br />
Karl Wiedemann<br />
Sportleiter und ehemaliger 1. Vorsitzender des MSC Hohenasperg e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Silber sowie<br />
der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />
MSC „Eiserne Hand” Aichwald e.V. im <strong>ADAC</strong>, Trägerin der Ewald-Kroth-Medaille in Gold sowie der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />
Ehrenbeisitzer des <strong>ADAC</strong>-OC Ergenzingen e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />
AMC Künzelsau, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber und Gold<br />
AMC Künzelsau, Trägerin der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber, Gold und Gold mit Kranz<br />
MCS Stuttgart e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger des Württ. Gausportabzeichen in Gold<br />
Ehemaliger 1. Vorsitzender des MSC Bönnigheim e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />
Ehrenmitglied des MSC Gaildorf e.V., Träger der Ewald-Kroth-Medaillen in Bronze, Silber und Gold<br />
Tourenleiter des Automobilclub Berkheim e.V.,<br />
Sportleiter des MSV Bühlertann e.V.<br />
In stillem Gedenken<br />
63
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Wir sind da.<br />
In den 17 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen, Reisebüros<br />
und Vertretungen beraten wir Sie zu den Clubleistungen und<br />
Ihren Mobilitätsfragen. Unsere <strong>ADAC</strong> Reise-Experten unterstützen<br />
Sie gerne bei der Urlaubsplanung.<br />
Balingen<br />
Leonberg<br />
Stuttgart<br />
Sindelf ingen<br />
<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainings<br />
Auf der Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring und den<br />
Fahrsicherheitstrainingsplätzen des <strong>ADAC</strong> Württemberg finden<br />
regelmäßig Trainings statt, in denen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer verschiedene Fahrsituationen trainieren können.<br />
Mehr Infos: www.sicherheitstraining-stuttgart.de<br />
Heilbronn<br />
Ludwigsburg<br />
Waiblingen<br />
Esslingen<br />
Reutlingen<br />
Göppingen<br />
Ravensburg<br />
Künzelsau<br />
Kirchheim /Teck-Lindorf<br />
Heidenheim/Brenz<br />
Ulm<br />
Ehingen/Donau<br />
Biberach/Riß<br />
<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />
<strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />
Aalen<br />
Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
Aalen<br />
Südlicher Stadtgraben 11<br />
73430 Aalen<br />
Telefon 07361 6470730<br />
aalen@wtb.adac.de<br />
Balingen<br />
Wilhelm-Kraut-Straße 18<br />
72336 Balingen<br />
Telefon 07433 996310<br />
balingen@wtb.adac.de<br />
Biberach/Riß<br />
Zeppelinring 7<br />
88400 Biberach<br />
Telefon 07351 700220<br />
biberach@wtb.adac.de<br />
Esslingen<br />
Plochinger Straße 21<br />
73730 Esslingen<br />
Telefon 0711 31547040<br />
esslingen@wtb.adac.de<br />
Göppingen<br />
Schillerbau II<br />
Willi-Bleicher-Straße 3<br />
73033 Göppingen<br />
Telefon 07161 9780944<br />
goeppingen@wtb.adac.de<br />
Heilbronn<br />
Bahnhofstraße 19–23<br />
74072 Heilbronn<br />
Telefon 07131 967520<br />
heilbronn@wtb.adac.de<br />
Ludwigsburg<br />
Jahnstraße 26<br />
88214 Ravensburg<br />
Telefon 0751 3616880<br />
ravensburg@wtb.adac.de<br />
Ravensburg<br />
Jahnstraße 26<br />
88214 Ravensburg<br />
Telefon 0751 3616880<br />
ravensburg@wtb.adac.de<br />
Reutlingen<br />
Lederstraße 102<br />
72764 Reutlingen<br />
Telefon 07121 385656<br />
reutlingen@wtb.adac.de<br />
Sindelfingen<br />
Breuningerland,<br />
Tilsiter Straße 15<br />
71065 Sindelfingen<br />
Telefon 07031 953620<br />
sindelfingen@wtb.adac.de<br />
Stuttgart<br />
Am Neckartor 2<br />
70190 Stuttgart<br />
Telefon 0711 28002105<br />
stuttgart@wtb.adac.de<br />
Kronprinzstraße 8<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon 0711 228550<br />
stuttgart.city@wtb.adac.de<br />
Ulm<br />
Neue Straße 40<br />
89073 Ulm<br />
Telefon 0731 9621020<br />
ulm@wtb.adac.de<br />
Waiblingen<br />
Fronackerstraße 16<br />
71332 Waiblingen<br />
Telefon 07151 5105850<br />
waiblingen@wtb.adac.de<br />
Die aktuellen Öffnungszeiten der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
und Reisebüros finden Sie unter: www.adac.de/wuerttemberg<br />
Vertretungen<br />
Ehingen/Donau<br />
Hirth-Automobile<br />
Berkacher Straße 72<br />
Telefon 07391 2999<br />
Heidenheim/Brenz<br />
Reiseservice Rohleder<br />
Clichystraße 12<br />
Telefon 07321 45288<br />
Künzelsau<br />
Künzelsauer Reisebüro und<br />
Versicherung Gäbele oHG<br />
Bahnhofstraße 4<br />
Telefon 07940 92280<br />
Fahrsicherheitstraining<br />
Balingen<br />
Fahrsicherheitstrainingsplatz<br />
Auf Stetten (Messegelände)<br />
72336 Balingen<br />
Kirchheim/Teck-Lindorf<br />
Verkehrsübungsplatz Birkhau<br />
Birkhau 1<br />
73230 Kirchheim/Teck-Lindorf<br />
Leonberg<br />
<strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />
am Solitude-Ring<br />
Mahdentalstraße<br />
71229 Leonberg<br />
TREFFPUNKT<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
65
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />
Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart<br />
www.adac.de/wuerttemberg<br />
Redaktionsleitung<br />
Melanie Hauptvogel (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Julian Häußler (Gesamtkoordination dieser Ausgabe), Melanie<br />
Hauptvogel, Christian Schreiber, Elisabeth Wolf<br />
Redaktionsschluss<br />
18. Februar 2022<br />
Konzeption & Layout<br />
VISUELL Studio für Kommunikation GmbH<br />
www.visuell.de<br />
Druck<br />
Offizin Scheufele<br />
Druck und Medien GmbH & Co. KG<br />
www.scheufele.de<br />
Papier<br />
Igepa, Circleoffset Premium White aus 100 % Altpapier
<strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.