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ADAC Rückspiegel 2021

ADAC Rückspiegel 2021 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.

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Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />

Rück<br />

spiegel<br />

21


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

<strong>2021</strong> war erneut ein besonderes Jahr – für den <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg, unsere Ortsclubs und natürlich unsere<br />

Mitglieder. Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen und einen<br />

Blick in den „<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong>“ auf die vergangenen<br />

Monate zu werfen. Mit dem Jahresmagazin des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg haben wir ein komplett neues<br />

Konzept auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stehen<br />

die Menschen und ihre Geschichten im Jahr <strong>2021</strong>:<br />

Was haben sie erlebt? Welche Erfolge gab es etwa<br />

im Motorsport zu feiern? Wie sahen die Herausforderungen<br />

aus, mit denen wir uns alle im zweiten<br />

Coronajahr konfrontiert sahen? Mit unserem „<strong>ADAC</strong><br />

<strong>Rückspiegel</strong>“ tauchen Sie ein in die Vielfalt des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg und dürfen sich auf redaktionelle<br />

Artikel mit Lesespaß freuen.<br />

<strong>2021</strong> waren wieder mehr Reisen möglich.<br />

Gleichzeitig ist das Bedürfnis nach Sicherheit aber<br />

weiterhin sehr hoch. Hier setzte die <strong>ADAC</strong> Reise-Kampagne<br />

„Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“ an, mit einem<br />

Rundum-Sorglos-Paket aus passenden Reiseangeboten<br />

und Beratungsleistungen – für einen entspannten<br />

Start in den Urlaub (Seite 14). In Ulm stand im letzten<br />

Jahr eine besondere Zahl im Mittelpunkt: So feierten<br />

die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle und Reisebüro sowie der<br />

Luftrettungsstandort jeweils ihr 50-jähriges Jubiläum.<br />

Wir werfen ab Seite 20 einen Blick hinter die<br />

Kulissen und zeigen, welche Bedeutung beide Ulmer<br />

Standorte für die Mitglieder in der Region haben.<br />

Bereits seit 27 Jahren prüfen Gerald Bochmann<br />

und Werner Kerkow im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />

am Stuttgarter Neckartor die Autos auf Herz und<br />

Nieren. Beide erzählen uns im Interview auf Seite<br />

32, welche Erlebnisse ihnen besonders in Erinnerung<br />

geblieben sind. Motorradtouren durch den Schwarzwald<br />

oder die Schwäbische Alb laufen nicht immer<br />

entspannt ab – teilweise verursachen sie Lärmbelastung<br />

für die dort wohnenden Menschen. Die<br />

Kampagne „Bitte leise“ spricht Biker mit aufmerksamkeitsstarken<br />

Hinweistafeln gezielt an (Seite 42).<br />

Die perfekte Teamarbeit im Vorfeld hatte<br />

sich gelohnt: 5600 begeisterte Fans erlebten das<br />

Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters in Reutlingen. Warum<br />

ein Fahrer aus der Region besonders überraschte,<br />

lesen Sie ab Seite 44. Auch Fans klassischer Autos<br />

erlebten <strong>2021</strong> ein Highlight. Sonnenschein begleitete<br />

die <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt auf einer traumhaften<br />

Tour rund um Heilbronn (Seite 48).<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Blick<br />

in den „<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong>“ für das Jahr <strong>2021</strong> des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Ihre <strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> Redaktion<br />

3


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

MEIN CLUB<br />

Wir sind da und engagieren uns<br />

für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Interview mit Dieter Roßkopf<br />

Digital und trotzdem nah<br />

Hoher Beratungsbedarf: <strong>ADAC</strong><br />

vor allem im Sommer gefragt<br />

Urlaub mit gutem Gefühl<br />

<strong>ADAC</strong> Reisekampagne stellt die<br />

Sicherheit in den Mittelpunkt<br />

<strong>ADAC</strong> Safety Ride –<br />

mit Sicherheit ins Abenteuer<br />

<strong>ADAC</strong> in Ulm: Seit 50 Jahren<br />

mit vollem Einsatz dabei<br />

Ein wahrer Grund zu feiern !<br />

Die fliegende Intensivstation<br />

aus Ulm<br />

Seit 50 Jahren fliegt „Christoph 22“<br />

Anwalt mit Benzin im Blut<br />

Vertragsanwälte – Kostenlose<br />

Beratung für Mitglieder<br />

Gut geprüft und sicher unterwegs<br />

Birgit Weber macht Kinder fit<br />

für den Straßenverkehr<br />

Positive Bilanz für<br />

Motorsportjahr <strong>2021</strong><br />

Pokalspende für Special Olympics<br />

TREFFPUNKT<br />

06 Von Parkgebühren bis Tempo 30 28<br />

Viele Gewinner beim <strong>ADAC</strong> 44<br />

„Man muss bereit sein, 62<br />

MX Masters in Reutlingen<br />

etwas zurückzugeben“<br />

Ehrungen und Jubiläen<br />

08<br />

11<br />

12<br />

14<br />

16<br />

20<br />

22<br />

Wir sind „immer dabei“ 25<br />

26<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Die Stauberater<br />

Gemeinsam im Einsatz für mehr<br />

Sicherheit auf der Autobahn<br />

Selbst die Kripo stand<br />

schon auf der Matte<br />

Werner Kerkow und Gerald<br />

Bochmann im Interview<br />

„Jeder profitiert davon“<br />

Fahrsicherheitstrainings des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Viel Lärm ums Motorrad<br />

Die <strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“<br />

30<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

42<br />

Fotos: Frank Eppler, Harry Langer<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Historische Fahrzeuge vor<br />

wundervoller Landschaft<br />

<strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />

„Ich habe viel dazugelernt“<br />

Trainer-Ausbildung: Zwölf neue<br />

aus Württemberg mit C-Lizenz<br />

Neuer SimRacing-Simulator<br />

beim <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Kalender 2022<br />

48<br />

51<br />

54<br />

54<br />

60<br />

Verstorbene<br />

Geschäftsstellen,<br />

Reisebüros, Vertretungen<br />

Impressum<br />

63<br />

64<br />

66<br />

E-PAPER<br />

Das Jahresmagazin <strong>2021</strong> wird auch<br />

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INHALT<br />

5


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

MEIN CLUB<br />

Wir sind da und engagieren uns<br />

für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Vorstand & Geschäftsführung<br />

RA Dieter Roßkopf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

dieter.rosskopf@wtb.adac.de<br />

Michael Saur<br />

Vorstand Sport<br />

michael.saur@wtb.adac.de<br />

Volker Schwarz<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorstand für Finanzen<br />

volker.schwarz@wtb.adac.de<br />

Ursula Spellenberg<br />

Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />

ursula.spellenberg@wtb.adac.de<br />

Thomas Kassner<br />

Vorstand Technik & Umwelt<br />

thomas.kassner@wtb.adac.de<br />

RA Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

Vorstand Tourismus<br />

bettina.ketzmerick@wtb.adac.de<br />

Carl-Eugen Metz<br />

Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

carl-eugen.metz@wtb.adac.de<br />

Astrid von Soosten<br />

Geschäftsführerin<br />

Ehrenvorstand<br />

Klaus Bühler<br />

Ehrenschatzmeister<br />

Dipl.-lng. Rolf Knoll<br />

Ursula Schrag-Schuler<br />

Heinz Weber<br />

Ehrensportleiter<br />

Manfred Rückle<br />

Ehrensportleiter<br />

Oben Vorstand, Clubsyndikus und Geschäftsführung des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

(von links): Carl-Eugen Metz, Michael Saur, Volker Schwarz, Ursula Spellenberg,<br />

Dieter Roßkopf (Vorsitzender), Bettina Ketzmerick-Kampa, Astrid von Soosten<br />

(Geschäftsführerin), Thomas Kassner und Frank Epple (Clubsyndikus)<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Vorstandsrat<br />

Marco Schieder<br />

Regionalbezirk 1<br />

Jürgen Klenk<br />

Regionalbezirk 2<br />

Gerrit Schwenk<br />

Regionalbezirk 3<br />

Bernd Bohnenberger<br />

Regionalbezirk 4<br />

Silvia Barthel<br />

Regionalbezirk 5<br />

Michael Suske<br />

Regionalbezirk 6<br />

Peter Weber<br />

Regionalbezirk 7<br />

Ehrenrat<br />

RA Christian Kubon<br />

Kontakt über nadine.wirth@wtb.adac.de oder<br />

telefonisch unter 0711 28 00 112, Am Neckartor 2,<br />

70190 Stuttgart.<br />

RA Gernot Knobloch<br />

RA Peter Schmarsli<br />

RA Peter Klemm<br />

stellvertretend<br />

Otto Reichert<br />

stellvertretend<br />

Peter Erb<br />

stellvertretend<br />

Clubsyndikus<br />

RA Frank Epple<br />

Rechnungsprüfer<br />

Petra Raaf<br />

Hans Büchner<br />

Oben Der Vorstandsrat des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

Dieter Roßkopf (Mitte)<br />

Vorstand und Ehrenamt<br />

7


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

MEIN CLUB<br />

Interview mit Dieter Roßkopf<br />

Das letzte Jahr stand im Zeichen des Übergangs. Was hat sich<br />

durch die Pandemie für den <strong>ADAC</strong> Württemberg geändert?<br />

Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf erklärt, was neu ist,<br />

was bleibt und warum es trotz der aktuellen Entwicklungen<br />

gute Gründe für Hoffnung gibt.<br />

Herr Roßkopf, welche Bilanz ziehen Sie für das Jahr <strong>2021</strong>?<br />

Es war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr für uns alle. Beeindruckt<br />

war ich von dem Zusammenhalt, den ich im Haupt- und<br />

Ehrenamt unseres Clubs gespürt habe. Wir haben unseren Leitsatz<br />

„Wir sind da“ gemeinsam mit Leben gefüllt. Das macht mich<br />

unglaublich froh und zeigt mir, dass uns unsere gemeinsame<br />

Leidenschaft für unseren <strong>ADAC</strong> auch durch stürmische Zeiten<br />

hinweg stark macht.<br />

Sehen das die <strong>ADAC</strong> Mitglieder genauso?<br />

Wir geben Sicherheit und sind da, um zu helfen. Und das in guten<br />

wie in schlechten Zeiten. Genau das ist der Grund, warum uns über<br />

1,7 Millionen Mitglieder in Württemberg ihr Vertrauen schenken.<br />

Was waren die größten Herausforderungen im vergangenen Jahr?<br />

Ein Verein wie der <strong>ADAC</strong> Württemberg lebt von dem persönlichen<br />

Kontakt und dem Austausch mit seinen Mitgliedern. Im Lockdown<br />

mussten unsere 14 Geschäftsstellen und Reisebüros schließen und<br />

Fotos: Frank Eppler, Andreas Kind on Unsplash<br />

auch Veranstaltungen wurden abgesagt. Mit der telefonischen Mitglieder-<br />

und Kundenbetreuung blieben wir dennoch als kompetenter<br />

Mobilitätsbegleiter erreichbar. Vor allem in unseren Reisebüros war<br />

der Beratungsbedarf aufgrund der sich ständig ändernden Reisebestimmungen<br />

sehr hoch. Rückblickend kann ich aus tiefer Überzeugung<br />

sagen, dass wir immun gegen Stillstand sind. Dank der<br />

Kreativität unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir<br />

mit neuen digitalen Angeboten Akzente setzen. Aber auch unsere<br />

Ortsclubs sind kreativ geworden, um mit eigenen Veranstaltungen<br />

Normalität in unseren Alltag zurückzuholen.<br />

Kommen wir zur Mobilität, der DNA unseres Clubs. Vor kurzem ist<br />

der <strong>ADAC</strong> Mobilitätsindex erschienen. Wie sehen die Ergebnisse für<br />

Baden-Württemberg aus?<br />

Baden-Württemberg will Pionierland für nachhaltige Mobilität werden.<br />

Die Ergebnisse unseres erstmals veröffentlichten <strong>ADAC</strong> Mobilitätsindex<br />

zeigen, dass wir uns auch durchaus auf einem guten Weg<br />

in diese Richtung befinden. Trotzdem wäre es fatal, sich auf den<br />

bisherigen Fortschritten auszuruhen. Die Mobilität muss sich verändern,<br />

und zwar schnell. Es braucht weitere Anstrengungen, um<br />

bezahlbare Alltagsmobilität mit Klimaschutz und Verkehrssicherheit<br />

in Einklang zu bringen. Investitionen in die Infrastruktur, politische<br />

Anreize und attraktive nachhaltige Angebote sind wichtige Hebel,<br />

um den Mobilitätsbedürfnissen einerseits und den klimapolitischen<br />

Zielen andererseits gerecht zu werden. Nachhaltige Mobilität muss<br />

einfach die attraktivere Option sein, um Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

zu überzeugen.<br />

Interview Dieter Roßkopf<br />

9


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Digital und trotzdem nah<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg blickt auf erster virtueller Mitgliederversammlung<br />

zurück auf ein herausforderndes Jahr 2020<br />

MEIN CLUB<br />

Wie begleitet der <strong>ADAC</strong> Württemberg den Mobilitätswandel?<br />

Viele Mitglieder sind neuen Mobilitätsformen gegenüber aufgeschlossen,<br />

probieren sie aber immer noch eher zögerlich aus. Unter<br />

anderem weil sie auf eine hohe Planbarkeit und Verlässlichkeit im<br />

Alltag angewiesen sind. Wir begleiten unsere Mitglieder aktiv in<br />

ihrer individuellen Mobilität mit zahlreichen Angeboten. Einen besonders<br />

hohen Beratungsbedarf sehen wir nach wie vor bei den<br />

Themen alternative Antriebe und Laden zu Hause. In diesem Jahr<br />

werden wir ein eigenes Mobilitäts Mobilitätsangebot platzieren.<br />

Mit unserem württembergischen Pendlernetz wird es dann eine<br />

digitale Mitfahrbörse zur Bildung von Fahrgemeinschaften geben.<br />

Neben den Mitgliederangeboten setzen wir gezielt Impulse in der<br />

Politik und sprechen konkrete Empfehlungen bei der Entwicklung<br />

von kommunalen Mobilitätskonzepten aus. Wir brauchen ein ausgewogenes<br />

Miteinander von Auto, Rad, öffentlichem Nahverkehr<br />

sowie den Fußgängerinnen und Fußgängern.<br />

2020 und <strong>2021</strong> gehen zweifelsohne als Pandemiejahre in die<br />

Geschichte ein. Wofür steht 2022?<br />

2022 hat uns mit unvorstellbaren Umständen konfrontiert. Ich blicke<br />

für den <strong>ADAC</strong> dennoch zuversichtlich auf das Jahr. Der Drang nach<br />

Mobilität ist stärker denn je. Unser Fokus liegt jetzt auf neuen<br />

Angeboten, die unsere Mitglieder in ihrem Bedürfnis nach Mobilität<br />

unterstützen. Daran arbeiten wir mit ganzer Kraft. Denn was<br />

uns ausmacht, ist die Begeisterung für das, was wir tun: Unsere<br />

Mitglieder bei ihrer Mobilität ganzheitlich zu betreuen und ihnen<br />

zur Seite zu stehen. Wir werden verstärkt daran arbeiten, dass Mobilität<br />

auch in Zukunft bezahlbar bleibt.<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Infolge der Corona-Pandemie hielt der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Mitgliederversammlung<br />

erstmals virtuell ab. Als oberstes Organ der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs<br />

können <strong>ADAC</strong> Mitglieder in diesem Rahmen ihre clubpolitischen Rechte ausüben<br />

und die Vereinspolitik aktiv mitgestalten. Rund 230 Mitglieder verfolgten<br />

die Veranstaltung am 20. März <strong>2021</strong> per Livestream und hatten die Möglichkeit,<br />

Fragen direkt an den Vorstand zu richten. Ebenfalls in digitaler Form<br />

wurde die Delegiertenwahl für die <strong>ADAC</strong> Hauptversammlung durchgeführt.<br />

Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf betonte bei der Mitgliederversammlung,<br />

dass der <strong>ADAC</strong> trotz der Einschränkungen durch die Pandemie<br />

jederzeit eine wichtige zentrale Anlaufstelle für seine Mitglieder und Kunden<br />

war. „Unser Club trägt die Hilfe in seiner DNA“, sagte Roßkopf. Der <strong>ADAC</strong> mit<br />

seinen deutschlandweit über 21 Millionen Mitgliedern sei auch ein Spiegelbild<br />

der Gesellschaft. Zur Aufgabe des Vereins gehöre es, dass jedes Mitglied hier<br />

seine Heimat finde, egal wie es unterwegs ist.<br />

Volker Schwarz<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

und Vorstand für Finanzen<br />

Wir wachsen weiter, auch in herausfordernden<br />

Zeiten. Fast 1,8 Millionen Mitglieder<br />

vertrauen dem <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Das ist eine große Verantwortung, denn<br />

dieses Vertrauen müssen wir jeden Tag<br />

aufs Neue bestätigen. Deswegen legen wir<br />

den Fokus auf einen mitgliederorientierten<br />

Einsatz unserer Beiträge. Mit einer<br />

soliden finanziellen Basis sind wir auch für<br />

die Zukunft gut aufgestellt, um den steigenden<br />

Anforderungen und Aufgaben stets<br />

gerecht zu werden.“<br />

Virtuelle Mitgliederversammlung<br />

11


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Hoher Beratungsbedarf: <strong>ADAC</strong><br />

vor allem im Sommer stark gefragt<br />

Unten Dr. Bernd-Holger<br />

Köpler, Teamleiter Reisevertrieb<br />

und Touristik<br />

Omikron stoppt Aufwärtstrend bei Reisebuchungen<br />

Zum Jahresbeginn <strong>2021</strong> zeigten sich im Bereich Vertrieb weiterhin die Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie. So mussten die 14 Geschäftsstellen und<br />

Reisebüros in Württemberg während des Lockdowns geschlossen bleiben.<br />

Ab März durften sich <strong>ADAC</strong> Mitglieder und Kunden wieder auf den persönlichen<br />

Kontakt freuen: Das Prinzip „Call & Meet“ machte eine Beratung vor Ort<br />

möglich – Voraussetzung war eine vorherige Terminvereinbarung. Zudem<br />

konnten Waren wie Autozubehör, <strong>ADAC</strong> Toursets oder Versicherungskennzeichen<br />

für Mopeds nach telefonischer Bestellung abgeholt werden. Die<br />

Lockerungen für den Einzelhandel führten in den Sommermonaten Juli und<br />

August sogar zu einem Besucherrekord in den württembergischen Geschäftsstellen<br />

und Reisebüros. Insgesamt 194.899 Menschen nahmen in diesem Zeitraum<br />

die <strong>ADAC</strong> Leistungen in Anspruch, so viele wie noch nie zuvor. Eine<br />

Ursache für diese Entwicklung findet sich in der großen Nachfrage nach<br />

Vignetten – es wurden über 14 Prozent mehr ausgegeben als 2019.<br />

Im Sommer zeigten sich auch im Reisevertrieb erste Zeichen der<br />

Erholung und eine wachsende Nachfrage. Die positive Entwicklung setzte sich<br />

bis in den Herbst fort, sodass die Monate September bis November sich auf<br />

einem Umsatzniveau wie vor der Pandemie bewegten. „In dieser Phase kamen<br />

viele zufriedene Stammkunden wieder in unsere Reisebüros“, blickt Dr. Bernd-<br />

Holger Köpler, Teamleiter Reisevertrieb und Touristik, zurück. „Hier zeigte<br />

sich, dass wir mit unseren Beratungsleistungen auch während der Pandemie<br />

ein verlässlicher Partner waren.“ Zum Jahresende sorgte jedoch das Auf-<br />

Fotos: Sebastian Zintel, <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.; Grafik: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />

tauchen der Virusvariante Omikron für erneute Unsicherheit<br />

und führte zu zunehmender Kundenzurückhaltung.<br />

Wie schon im Vorjahr war die <strong>ADAC</strong><br />

Expertise zu den sich häufig ändernden Corona-<br />

Reisebedingungen stark gefragt.<br />

In den Geschäftsstellen und Reisebüros des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg gab es <strong>2021</strong> insgesamt fast 425.000<br />

Kundenkontakte – 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr,<br />

aber immer noch 27,6 Prozent weniger als 2019. Der<br />

Telefon-Info-Service führte über 85.000 Beratungsund<br />

Servicegespräche. Positive Nachrichten gab es<br />

beim Mitgliederbestand: Dieser ist in Württemberg<br />

im vergangenen Jahr um 9730 Mitglieder auf insgesamt<br />

1.771.357 angestiegen. Das bedeutete im<br />

Vergleich der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs das bundesweit<br />

drittstärkste Wachstum.<br />

Deutschland das beliebteste Reiseziel<br />

Nach der <strong>ADAC</strong> Bilanz zum Reisesommer <strong>2021</strong> blieb<br />

Deutschland mit 26,1 Prozent das beliebteste Reiseziel.<br />

Dies war das Ergebnis einer bundesweiten Auswertung<br />

von knapp 380.000 Routenplanungen, die<br />

im Rahmen der Urlaubsberatung von <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />

getätigt wurden. Italien belegte in dieser Rangliste<br />

Platz zwei und erreichte so als Reisedestination<br />

fast die Bedeutung, die es vor der Pandemie hatte.<br />

Auch die Türkei erlebte einen Zuwachs von 7,5 Prozent<br />

und rangierte auf Platz drei. Das Lieblingsland<br />

Kroatien büßte geringfügig ein und belegte im Sommer<br />

<strong>2021</strong> Platz vier der beliebtesten Urlaubsländer. In<br />

den <strong>ADAC</strong> Reisebüros in Württemberg gehörte Kroatien<br />

hingegen nach wie vor zu den Spitzenreitern.<br />

Kein anderes <strong>ADAC</strong> Tourset wurde vergleichbar oft<br />

ausgegeben und kommt in der Gesamtverteilung aus<br />

42 Ländern auf einen Anteil von 15 Prozent. Dahinter<br />

liegt Italien mit knapp zwölf Prozent und Norwegen<br />

mit sieben Prozent.<br />

Wohin ging die Autoreise bzw. Campingreise <strong>2021</strong>?<br />

Auswertungen Routenplanungen der <strong>ADAC</strong> Mitglieder für eine Sommerreise <strong>2021</strong><br />

Platz<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

MEIN CLUB<br />

Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

13


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Urlaub mit gutem Gefühl<br />

<strong>ADAC</strong> Reisekampagne stellt die Sicherheit<br />

rund um die Reise in den Mittelpunkt<br />

Das gute Gefühl macht den Unterschied<br />

Eine Reise ist schnell gebucht – der Unterschied<br />

zum Urlaub mit gutem Gefühl ist das Sicherheits-<br />

und Beratungskonzept, das für echte<br />

Entspannung sorgt. Ein sicherer Urlaub beginnt<br />

bei der Reiseplanung und endet mit den<br />

schönen Erinnerungen an einen traumhaften<br />

und sorglosen Urlaub. In den 14 <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

in Württemberg war die neue Kampagne<br />

nicht zu übersehen: Handy-Selfies von entspannten<br />

und glücklichen Urlaubern an den<br />

schönsten Destinationen der Welt säumten<br />

die Wände und Schaufenster in den Reisebüros.<br />

Hinzu kamen Aufsteller, Angebotsblätter<br />

und <strong>ADAC</strong> Toursets, die einen optischen<br />

Schwerpunkt setzten. Aber auch digital waren<br />

die Reisebüros bestens ausgestattet: Von<br />

der Bildschirmanzeige, über den Teams-Hintergrund<br />

und Social Media-Vorlagen, bis hin zu<br />

Reisebeschreibungen und Einzel-Produktflyern<br />

war die Kampagne „Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“<br />

überall präsent.<br />

Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

Vorstand Tourismus<br />

MEIN CLUB<br />

Die Sicherheit steht im Mittelpunkt<br />

Wenn die Sehnsucht nach Urlaub groß ist, aber die Unsicherheit noch größer<br />

– im Jahr <strong>2021</strong> entwickelte der <strong>ADAC</strong> die bundesweite Reise-Kampagne<br />

„Ihr Urlaub mit gutem Gefühl“. Das Rundum-Sorglos-Paket erfüllte mit ausgewählten<br />

Reiseangeboten und Beratungsleistungen das große Bedürfnis<br />

nach Sicherheit und brachte damit das entspannte Urlaubsgefühl zurück.<br />

Ob Erlebnis-, Strand- oder Familienurlaub, Städtereise, Camping<br />

oder Kreuzfahrt: Wer <strong>2021</strong> den perfekten Urlaub mit Rundum-Sorglos-Paket<br />

suchte, war in den <strong>ADAC</strong> Reisebüros an der richtigen Adresse. „Sicherheit,<br />

Service und Qualität stehen bei uns an erster Stelle und das vor, während und<br />

nach der Reise“, betont Volker Eitel, Abteilungsleiter Mitgliedschaft und Vertrieb<br />

beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Jeder – egal ob Mitglied oder nicht – kann<br />

bei seiner Buchung auf geballte <strong>ADAC</strong> Kompetenz vertrauen. „Denn als Deutschlands<br />

Mobilitätsdienstleister Nummer 1 bieten wir alles aus einer Hand, was<br />

für die schönste Zeit des Jahres benötigt wird“, betont Eitel.<br />

Fotos: Frank Eppler, iStock/swissmediavision; Visualisierung: STEINERPLUS GmbH<br />

Der Trend zum Urlaub mit dem Auto oder<br />

Wohnmobil hat sich <strong>2021</strong> sogar noch verstärkt.<br />

Bei der Reisebuchung steht für viele<br />

Menschen besonders der Aspekt Sicherheit<br />

im Vordergrund. Hier ist die persönliche<br />

Beratung im Reisebüro die perfekte Ausgangsbasis,<br />

um mit einem guten Gefühl in<br />

den Urlaub zu starten.“<br />

15


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Safety Ride –<br />

mit Sicherheit ins Abenteuer<br />

Ein perfekter Tag für einen Motorradausflug : Die Sonne scheint,<br />

die Route ist gesetzt und die Gruppe steht in den Startlöchern<br />

für eine herrliche Tour auf dem Bike.<br />

Für Anfänger und Wiedereinsteiger steht vor diesem<br />

Erlebnis erstmal die Übung. Das <strong>ADAC</strong> Safety Ride<br />

powered by MOTORRAD action team macht das Abenteuer<br />

möglich. Nach einem eintägigen <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

geht es in der Gruppe und mit einem<br />

persönlichen Coach raus auf die schönsten Motorradstrecken<br />

durch den sonnigen Süden Deutschlands.<br />

Urlaub in der Heimat boomt. Nichts ist schöner, als sich<br />

mit einem guten und sicheren Gefühl ins Motorrad-<br />

Abenteuer zu stürzen. Die neuen Motorradreisen des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg liegen also voll im Trend. Die Tourenauswahl<br />

ist groß und führt entlang der schönsten Motorradstrecken<br />

durch Franken, den Südschwarzwald, den Bayerischen<br />

Wald, den Pfälzer Wald oder die Schwäbische<br />

Alb. Erst wenn alle sicher im Sattel sitzen, geht es raus<br />

auf die Strecke.<br />

Die Aktionsseite adac.de/wir-im-sueden sowie<br />

Flyer und Broschüren informieren über das vielfältige<br />

Motorradreise-Angebot. Beraten und gebucht wird über<br />

erfahrene <strong>ADAC</strong> Reiseexperten wie Rainer Wagner aus<br />

dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Esslingen. Er ist selbst Motorradfahrer<br />

und weiß, wovon er spricht : „Eine Motorradtour<br />

fordert Konzentration und Leistung. Das ist nicht zu<br />

unterschätzen. Wer sein Motorrad sicher beherrscht, kann<br />

auch das Reise- und Gruppenerlebnis einer Tour voll und<br />

ganz genießen.“ Ein Fahrsicherheitstraining sei die beste<br />

Voraussetzung für eine gelungene Tour. „So lernt man<br />

die eigene Leistung besser einzuschätzen und kurzfristig<br />

zu verbessern.“<br />

Fotos: Aurelius Maier, Tyson Jopson<br />

Neu in 2022: Motorradtour auf der Schwäbischen-Alb<br />

Kleine und große Steigen, lang gezogene Kurven sowie herrliche Ausblicke<br />

lassen das Herz aller Biker höherschlagen. Auf der neuen Tour startet die<br />

Reisegruppe mit dem eintägigen <strong>ADAC</strong> Basistraining auf der Verkehrsübungsanlage<br />

am Solitude-Ring bei Stuttgart. Unter der Leitung eines <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainers<br />

heißt es : Blickführung, Drücken, Legen, Lenkimpuls –<br />

Kleinigkeiten, die jedoch das große Ganze beeinflussen. Und auch die<br />

Bremsübungen werden für den ein oder anderen Aha-Moment sorgen.<br />

Nichts ist in Beton gegossen, alles darf gefragt und ausprobiert werden. Hauptsache,<br />

alle haben Spaß und nach dem Training ein gutes Gefühl fürs Bike.<br />

Diese gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen. Nach der<br />

ersten Übernachtung im gemütlichen Hotel startet die Tagestour über die<br />

Schwäbische Alb. Ein professioneller Reiseleiter des MOTORRAD action teams<br />

führt die Gruppe an. Die am Vortag gelernten Verhaltensweisen lassen sich<br />

nun auf der Straße umsetzen und anwenden. Die weiteren beiden Tagestouren<br />

führen von Heimsheim aus durch die eindrucksvollen und abwechslungsreichen<br />

Landschaften des Schwarzwaldes sowie des Kraichgaus.<br />

Rainer Wagner weiß, was eine gemeinsame Motorradtour so besonders<br />

macht: „Ein eingespieltes Team funktioniert miteinander und gleicht<br />

auch die etwas weniger Erfahrenen aus. Allen zusammen bietet es ein<br />

besonderes Fahrerlebnis, das gern bei einer gemeinsamen Rast oder beim<br />

gemütlichen Miteinander am Abend geteilt wird.“ Wir wünschen eine gute<br />

und sichere Fahrt !<br />

Oben Rainer Wagner,<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseexperte<br />

MEIN CLUB<br />

Neue Motorradreisen<br />

17


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Der <strong>ADAC</strong> Safety Ride powered by<br />

MOTORRAD action team verbindet<br />

ein <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining mit<br />

einer geführten, mehrtägigen Motorradreise.<br />

Das Angebot für 2022 umfasst<br />

ausgewählte Motorradtouren<br />

durch Franken, den Pfälzer oder Bayerischen<br />

Wald, den Südschwarzwald<br />

oder die Schwäbische Alb. Wohin<br />

die Motorradreise auch geht – Fahrspaß,<br />

unvergessliche Sehenswürdigkeiten,<br />

gutes Essen, spannende Benzingespräche<br />

und ein hohes Maß<br />

an Sicherheit sind dabei garantiert.<br />

Informationen zu den <strong>ADAC</strong> Safety<br />

Ride-Touren unter:<br />

adac.de/wir-im-sueden<br />

Freiheit, Abenteuer,<br />

maximaler Kurvenspaß<br />

Neu im <strong>ADAC</strong> Reisebüro:<br />

Sicherheitstraining plus Motorradreise<br />

Infos, Buchung und weitere attraktive Motorradreisen<br />

im <strong>ADAC</strong> Reisebüro oder unter T 0711 280 01 80*<br />

Schwäbische Alb / Schwarzwald<br />

∙ 3 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

inkl. Frühstück<br />

∙ Eintägiges <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

∙ Reiseleitung für 3 Tage<br />

p.P.759 €<br />

Fotos: Aurelius Maier, Tyson Jopson<br />

Fotos: Aurelius Maier, Sebastian Zintel<br />

Traumreise im Koffer<br />

Reisegepäck mit Fernweh sucht urlaubsreife Ulmer<br />

5 Tage und 50 Koffer: Die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd“ versetzte<br />

eine ganze Stadt ins Jagdfieber. Mit einer<br />

außergewöhnlichen Jubiläumsaktion feierte der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg das Jubiläum seines Ulmer Standorts.<br />

Am 8. November <strong>2021</strong> startete die spannenden Aktionswoche<br />

rund um den Münsterplatz. An fünf Tagen<br />

wurden mit Unterstützung des Ulmer City Marketings<br />

und ansässiger Einzelhändler 50 Koffer versteckt.<br />

Wer wissen wollte, wo sich die Koffer verstecken,<br />

fand online auf adac.de/kofferjagd täglich<br />

neue Hinweise. Radio 7 unterstützte die Aktion mit<br />

einer umfangreichen Radiokampagne und auch in<br />

der Südwestpresse konnten sich Interessierte zur<br />

Aktion informieren. Die glücklichen Finder der Koffer<br />

konnten sich über einen Reisegutschein und zahlreiche<br />

weitere Geschenke freuen. Die Resonanz auf<br />

die Kofferjagd war groß und begeisterte die Suchenden<br />

und die Ulmer Einzelhandelsbetriebe gleichermaßen.<br />

Es war eine aufregende Woche, die für<br />

Action und Unterhaltung im sonst eher tristen Ulmer<br />

November sorgte. Auf Nachfrage in den teilnehmenden<br />

Geschäften erzählten viele Mitarbeitende, dass bereits<br />

kurz nach Ladenöffnung Kunden in die Geschäfte<br />

kamen, um sich sogleich auf die Suche nach den<br />

Koffern zu machen. So sah man in diesen Jubiläumstagen<br />

einige glückliche Menschen mit kleinen gelben<br />

Koffern Richtung <strong>ADAC</strong> Reisebüro laufen, um die<br />

nächste Traumreise zu buchen und noch ein paar<br />

zusätzliche Aktions-Geschenke mit nach Hause zu<br />

nehmen.<br />

Unten Eine umfangreiche Marketingkampagne<br />

begleitete die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd" in Ulm<br />

MEIN CLUB<br />

Die „<strong>ADAC</strong> Kofferjagd”<br />

adac.de/wir-im-sueden<br />

Veranstalter:<br />

19<br />

(*Servicezeiten: Mo – Sa: 9 – 20 Uhr)


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

<strong>ADAC</strong> in Ulm: Seit 50 Jahren<br />

mit vollem Einsatz dabei<br />

MEIN CLUB<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hatte <strong>2021</strong> allen Grund zum Feiern<br />

– 50 Jahre <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle & Reisebüro in Ulm.<br />

Der Standort ist Anlaufstelle für 80.000 Mitglieder in der Region.<br />

Die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle Ulm hat im wahrsten Sinne des<br />

Wortes eine bewegte Geschichte hinter sich. Ihren Anfang<br />

nahm sie in den 1950er-Jahren, direkt auf dem Ulmer<br />

Münsterplatz. Damals noch als Provisorium, befand sich<br />

die Geschäftsstelle im sogenannten Verkehrspavillon, der<br />

nach dem Krieg den Platz prägte. Die erste vollausgestattete<br />

Geschäftsstelle wurde 1971 im Universum Center<br />

eröffnet: die offizielle Geburtsstunde der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle<br />

& Reisebüro Ulm.<br />

Auf diesen ersten Umzug folgte 1980 der Umzug<br />

zum heutigen Standort in die Neue Straße 40. Damit war<br />

es dann aber noch nicht getan: Umbaumaßnahmen im<br />

Jahr 1996 stellten das Team vor neue Herausforderungen.<br />

Kurzerhand zog man in den Keller des Hauses, um auch<br />

während der Renovierungsarbeiten erreichbar zu bleiben.<br />

Einfallsreich, unerschütterlich, aber immer mit<br />

dem Herzen dabei, das zeichnet das <strong>ADAC</strong> Team um die<br />

heutige Geschäftsstellenleiterin Gabriele Stadler aus. Sie<br />

ist seit 1997 das Gesicht der Geschäftsstelle und erinnert<br />

sich an 2012, als das Team wegen einer Sanierung des<br />

Gebäudes in einen Container ausweichen musste: „Der<br />

Container war klein und beim Sprechen hallte es, da konnte<br />

man manchmal sein eigenes Wort nicht verstehen.“<br />

Ob Familien- oder Aktionstage, Verkehrs- oder Sicherheitswochen,<br />

der <strong>ADAC</strong> ist und bleibt ein fester Bestandteil<br />

der Stadtgeschichte und hat sich in ihr mit Einsatzbereitschaft,<br />

Herzlichkeit und schönen Aktionen für die<br />

Anwohner verewigt.<br />

Oben Das <strong>ADAC</strong> Team in Ulm<br />

(von links): Ismail Yasar, Sybille Sturm,<br />

Alena Spörl, Pia Radloff, Gabriele<br />

Stadler, Jasmin Zell, Sigrid Brehm und<br />

Matthias Seemüller<br />

Seit 50 Jahren in Ulm<br />

1950er Jahre<br />

Anfänge im Verkehrspavillon<br />

am Ulmer Münster<br />

1971<br />

Voll ausgestattete Geschäftsstelle<br />

im Universum Center<br />

1980 bis heute<br />

Ulmer Geschäftsstelle &<br />

Reisebüro in der Neuen<br />

Straße 40<br />

1997<br />

Renovierungsarbeiten<br />

erfordern Umzug in<br />

den Keller<br />

2012<br />

Geschäftsstelle weicht<br />

wegen Gebäudesanierung<br />

in Container aus<br />

21


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Die fliegende Intensivstation<br />

aus Ulm<br />

Lebensretter aus der Luft: Seit 50 Jahren fliegt „Christoph 22“,<br />

der Ulmer Rettungshubschrauber der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong> Luftrettung, um zu helfen<br />

Wenn „Christoph 22“ abhebt, dann braucht jemand dringend<br />

Hilfe. Der Rettungshubschrauber aus Ulm fliegt zu<br />

Autounfällen und Herzinfarkten, aber auch zu Menschen,<br />

die mit Kreislaufproblemen kämpfen oder sich gerade<br />

den Fuß gebrochen haben. <strong>2021</strong> stand ein Jubiläum an:<br />

Seit 50 Jahren ist „Christoph 22“ rund um Ulm, auf der<br />

Schwäbischen Alb, Richtung Bodensee, Allgäu und Augsburg<br />

unterwegs. „Die Station in Ulm ist ein bedeutender<br />

Pfeiler für das Rettungsdienstwesen in der Region. Wir<br />

können uns glücklich schätzen, dass im Notfall so hochkompetente<br />

Hilfe vom Himmel kommt“, unterstreicht<br />

Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt beim <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg die Bedeutung des Rettungshubschraubers<br />

für die Region.<br />

„Für viele sind wir die Engel, die aus der Luft<br />

kommen“, ergänzt Dr. Björn Hossfeld, Leitender Notarzt<br />

von „Christoph 22“. Er meint damit nicht nur die Menschen,<br />

die dringend Hilfe brauchen. Sondern auch jene,<br />

die mit großen Augen am Rand stehen und sehen, wie<br />

der Hubschrauber landet. Sie staunen über die Technik,<br />

die medizinische Ausstattung und über das eingespielte<br />

Team aus Arzt, Notfallsanitäter und Pilot, das sekundenschnell<br />

entscheidet, was zu tun ist.<br />

Die Ärzte und Sanitäter, die mit „Christoph 22“<br />

in die Luft gehen, können sich für den Job nicht bewerben.<br />

„Man wird gefragt, ob man mit an Bord kommen will“, erklärt<br />

Professor Dr. Matthias Helm, der für seine Verdienste<br />

sogar das Bundesverdienstkreuz erhielt. Er übergab<br />

im Oktober <strong>2021</strong> an seinen Nachfolger Hossfeld. Beim<br />

Personal geht es nicht nur um medizinische Fähigkeiten,<br />

sondern auch um soziale Kompetenzen und körperliche<br />

Belastbarkeit. Schließlich dauert eine Schicht von<br />

Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Jeden Tag. „Christoph<br />

22“ kennt keine Ferien und kein Weihnachten. Entsprechend<br />

groß muss das Team sein. Die Bundeswehr, die in<br />

Ulm für das medizinische Personal verantwortlich ist, stellt<br />

19 Notärzte und sieben Notfallsanitäter.<br />

Die Piloten, die von der <strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />

kommen, erfüllen höchste fliegerische Anforderungen.<br />

Gefordert sind Landungen in schwierigem Gelände<br />

und Flüge bei widrigen Wetterbedingungen. Pilot Marc<br />

Rothenhäusler, Stationsleiter in Ulm, war zunächst<br />

Co-Pilot bei der <strong>ADAC</strong> Luftrettung in Norddeutschland,<br />

ehe er alleinverantwortlich fliegen durfte und zurück in<br />

die schwäbische Heimat wechselte. Neben ihm gibt es<br />

mit Jens Jasper und Willi Hospach zwei weitere Piloten<br />

in Ulm. „Man muss sich an den erfolgreichen Fällen hochziehen“,<br />

erklärt Notarzt Hossfeld. Manchmal stehen genesene<br />

Patienten auf der Matte, um sich zu bedanken.<br />

Die Retter nehmen sich die Zeit und zeigen ihnen die<br />

Heimatbasis des Rettungshubschraubers. Wenn allerdings<br />

der Notfall-Piepser losgeht, lässt die Besatzung alles stehen<br />

und liegen. In der Regel dauert es rund zwei Minuten, bis<br />

„Christoph 22“ abhebt. Dann sind die fliegenden Engel<br />

wieder unterwegs, um Leben zu retten.<br />

Oben Blick in die Ausstattung des Rettungshubschraubers<br />

Unten 50 Jahre <strong>ADAC</strong> in Ulm (von links): Thorsten<br />

Holsträter (Notarzt), Benjamin Heese (<strong>ADAC</strong><br />

Luftrettung), Björn Hossfeld (Leitender Notarzt),<br />

Thomas Kassner (Vorstand Technik und Umwelt),<br />

Gabriele Stadler (<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellenleiterin)<br />

und Marc Rothenhäusler (Stationsleiter)<br />

MEIN CLUB<br />

Ulmer Rettungshubschrauber „Christoph 22“<br />

23


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Wir sind „immer dabei“<br />

Im neuen Jahr schlägt das 24-seitige<br />

Regionalma gazin der <strong>ADAC</strong> Motorwelt ein<br />

neues Kapitel auf – der Name ist Programm<br />

MEIN CLUB<br />

Einsatzbilanz <strong>2021</strong> von Christoph 22<br />

Ȉ Christoph 22 flog 1452 Einsätze, davon 1291 in<br />

Baden-Württemberg<br />

Ȉ Einsatzgrund Nr. 1 waren mit 40 Prozent Verletzungen<br />

nach Unfällen, dahinter folgten 27 Prozent Notfälle des<br />

Herz-Kreislauf-Systems<br />

Ȉ 28-köpfiges Team im Einsatz: drei Piloten der <strong>ADAC</strong><br />

Luftrettung sowie 18 Notärzte und sieben Notfallsanitäter<br />

des Bundeswehrkrankenhauses Ulm<br />

Ȉ Seit Dezember fliegt Christoph 22 dank spezieller Nachtsichtbrillen<br />

auch in der Dämmerung und bei Dunkelheit<br />

Thomas Kassner<br />

Vorstand Technik & Umwelt<br />

<strong>2021</strong> hat die E-Mobilität einen großen<br />

Schub erhalten – nicht zuletzt durch die<br />

staatliche Förderung. Bei diesem Thema<br />

war der <strong>ADAC</strong> Württemberg mit seiner<br />

Expertise und seinem Angebot ein gefragter<br />

Ansprechpartner. Mit unseren<br />

technischen Prüfangeboten haben wir<br />

zudem erneut einen wertvollen Beitrag<br />

zur Verkehrssicherheit geleistet.“<br />

Fotos: Harry Langer, Frank Eppler<br />

Fotos: Frank Eppler; Visualisierung: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />

Mit dem neuen Namen „immer dabei“ kommt noch<br />

stärker zum Ausdruck, was die Leserinnen und Leser<br />

an ihrem Regionalmagazin schätzen. Denn das Redaktionsteam<br />

ist regional unterwegs und „immer<br />

dabei“, wo es spannend wird. In Baden-Württemberg<br />

lesen rund 850.000 Personen die <strong>ADAC</strong> Mitgliederzeitschrift<br />

(laut AWA <strong>2021</strong>) und tauchen in die regionalen<br />

Geschichten ein. Im Jahr <strong>2021</strong> nahm das Redaktionsteam<br />

sie mit auf eine Reise vom winterlichen<br />

Feldberg bis an die äußersten Grenzen der Region,<br />

blickte in einem Interview mit Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann in die Zukunft der Mobilität<br />

und feierte mit Christoph 22 und seinem Team<br />

das 50. Jubiläum der Luftrettungsstation in Ulm.<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg spendet<br />

5.000 € an den Kinderschutzbund<br />

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung haben für<br />

den württembergischen <strong>ADAC</strong> Regionalclub eine<br />

große Bedeutung. So setzt der Club beispielsweise<br />

seit einigen Jahren auf digitale statt gedruckte Weihnachtspost<br />

und verzichtet auf Weihnachtsgeschenke<br />

an Dienstleister und externe Partner. Stattdessen<br />

unterstützt er gemeinnützige Einrichtungen mit einer<br />

Rechts Julia Wahnschaffe (rechts),<br />

Geschäftsführerin des baden-württembergischen<br />

Kinderschutzbundes,<br />

freute sich über die Spende aus den<br />

Händen von Dieter Roßkopf: „Es gibt<br />

schon einige Ideen, wie wir sie sinnvoll<br />

einsetzen können."<br />

Ein bewegtes Jahr – es ging in die Luft, auf die Straße,<br />

in bergige Höhen und nicht zu vergessen, mitten in<br />

das Herz einer treuen Leserschaft.<br />

Im Jahr 2020 wurde die <strong>ADAC</strong> Motorwelt<br />

optisch und inhaltlich neu aufgelegt, seitdem landet<br />

sie nicht mehr automatisch in den Briefkästen<br />

der Mitglieder. Das Konzept geht auf, denn 7,22 Millionen<br />

Mitglieder holten sich ihre Clubzeitschrift aktiv<br />

an den Vertriebsstellen ab. Wird auch der Familienund<br />

Bekanntenkreis zum Lesekreislauf einer Ausgabe<br />

hinzugezählt, werden rund 5,9 Millionen Leserinnen<br />

und Leser pro Heft erreicht. Damit hat sich die <strong>ADAC</strong><br />

Motorwelt zu Deutschlands erfolgreichstem Mobilitätsmagazin<br />

entwickelt.<br />

Spende. 2022 konnten auf diese Weise 5.000 Euro<br />

an den Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg<br />

übergeben werden.<br />

„Besser als in ein Kinderlächeln lässt sich<br />

Geld nicht investieren“, unterstrich Dieter Roßkopf,<br />

Vorstandsvorsitzender des <strong>ADAC</strong> Württemberg bei<br />

der symbolischen Spendenübergabe in Stuttgart.<br />

Wir sind „immer dabei“<br />

25


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Reisen<br />

Ihr Urlaub mit gutem Gefühl.<br />

Im Fall der Fälle machen sie sich für <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

stark: Die Rede ist von den 37 <strong>ADAC</strong> Vertragsanwälten,<br />

die es allein in Württemberg gibt. „Unser Anspruch ist,<br />

dass jedes Mitglied im Umkreis von 40 Kilometern eine<br />

juristische Beratung findet“, erklärt Vertragsanwalt Frank<br />

Epple. Die Beratung in Sachen Verkehrs- oder Reiserecht<br />

ist für <strong>ADAC</strong> Mitglieder kostenlos. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob diese am Telefon stattfindet oder bei einem<br />

persönlichen Gespräch in der Kanzlei. Ein klassisches<br />

Beispiel sind Mängel am Fahrzeug, die nach dem Autokauf<br />

auftreten. Der Anwalt erklärt etwaige Fristen, informiert<br />

über das Thema Verschleiß und geht mit dem<br />

Unten <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt und<br />

Clubsyndikus Frank Epple<br />

Anwalt mit Benzin im Blut<br />

Frank Epple ist einer von 37 <strong>ADAC</strong> Vertragsanwälten –<br />

Kostenlose Beratung für Mitglieder<br />

Mitglied die Möglichkeiten durch, um mögliche Ansprüche<br />

geltend zu machen.<br />

Wer glaubt, <strong>2021</strong> sei aufgrund von Corona ein<br />

ruhiges Jahr gewesen, der irrt. Zwar hat es laut Epple<br />

weniger Beratungen in Zusammenhang mit Unfallregulierungen<br />

gegeben. Aber Bußgeldverfahren, bei denen<br />

es um Geschwindigkeits-Übertretungen und Rotlicht-<br />

Verstöße ging, hätten ihn und seine Kollegen auf Trab<br />

gehalten. „Wir dachten: weniger Verkehr, weniger Verstöße.<br />

Aber das war nicht der Fall.“ Überraschend war<br />

für Epple ebenfalls, dass es <strong>2021</strong> „immer noch sehr viele<br />

Anfragen zu Dieselfällen gegeben hat“.<br />

Epple selbst hat Benzin im Blut. Er ist Vorsitzender<br />

des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Tübingen, wo er als Fachanwalt<br />

für Verkehrsrecht arbeitet, und fährt leidenschaftlich<br />

Oldtimer. „Mein ganzes Leben dreht sich um Kraftfahrzeuge.“<br />

Der 48-Jährige ist seit mittlerweile zwölf Jahren<br />

als <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt tätig. Zudem berät er seit 2015<br />

als Clubsyndikus den Vorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

in juristischen Fragen.<br />

Den Vertragsanwalt in Ihrer Nähe finden<br />

Sie unter adac-vertrags-anwalt.de<br />

Fotos: Frank Eppler, Scott Graham on Unsplash<br />

Vielfältige Urlaubsangebote,<br />

individuelle Beratung & einfache Buchung.<br />

Jetzt Ihren nächsten Traumurlaub buchen im<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro, telefonisch unter 0711 280 01 80*<br />

oder auf adacreisen.de<br />

* Mo.– Sa.: 9 – 20 Uhr


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Von Parkgebühren bis Tempo 30<br />

<strong>2021</strong> bezog der <strong>ADAC</strong> Württemberg Stellung zu politischen Vorhaben und informierte die <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

Im E-Paper: Die verkehrspolitischen<br />

Empfehlungen<br />

des <strong>ADAC</strong> in Baden-Württemberg<br />

zur Landtagswahl<br />

Pläne zur Nahverkehrsabgabe<br />

Für 15 Modellregionen – darunter Stuttgart und die Verbundlandkreise – will<br />

Baden-Württemberg 2022 die Einführung einer Nahverkehrsabgabe prüfen.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg sieht dies kritisch: „Autofahrende finanzieren durch<br />

hohe Steuerbeiträge den ÖPNV mit. Eine zusätzliche Abgabe wäre unverhältnismäßig,<br />

sie benachteiligt vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen“,<br />

äußerte sich Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf im Mai <strong>2021</strong>. Vielmehr<br />

braucht es zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs tragfähige Konzepte,<br />

die Park-and-Ride-Parkplätze und optimierte Verkehrssteuerungssysteme<br />

beinhalten.<br />

Wahlcheck zur Landtagswahl<br />

Angesichts der baden-württembergischen Landtagswahl am 14. März <strong>2021</strong><br />

warteten gerade in der Verkehrspolitik zahlreiche Herausforderungen:<br />

alternative Antriebsformen, Flächenkonkurrenz in den Städten, Klimaschutz<br />

oder Mobilität im ländlichen Raum. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg befragte daher<br />

die Parteien, die in allen Wahlkreisen Baden-Württembergs antraten, nach<br />

ihren Plänen für die Verkehrspolitik in der nächsten Legislaturperiode. Die<br />

online veröffentlichten Antworten dienten zur schnellen Orientierung für<br />

alle Wahlberechtigten.<br />

Höhere Gebühren für Anwohnerparken möglich<br />

Eine gesetzliche Neuregelung ermöglicht den Kommunen ab 2022 ihre Preise<br />

für Anwohnerparkausweise zu erhöhen. In Baden-Württemberg macht unter<br />

anderem Tübingen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Aus Sicht des <strong>ADAC</strong><br />

führen höhere Gebühren weder zu mehr Parkflächen noch zu deren sach-<br />

Fotos: Frank Eppler, VVS<br />

gerechten Verteilung. Gerade für ältere Menschen sowie Familien muss es<br />

weiterhin möglich bleiben, in Innenstadtgebieten zu leben und wohnortnah<br />

zu parken. Kommunen brauchen zudem ein Gesamtkonzept, das attraktive<br />

und finanzierbare Alternativen zum eigenen Auto aufzeigt.<br />

„Lebenswerte Innenstadt“ in Stuttgart<br />

Der Ausschuss für Stadtentwicklung des Stuttgarter Gemeinderats beschloss<br />

im Oktober <strong>2021</strong> das Konzept „Lebenswerte Innenstadt“. Darin sind schrittweise<br />

ein Abbau von öffentlichen Parkplätzen sowie die Einführung von Tempo<br />

20 innerhalb des Cityrings vorgesehen. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg befürwortet<br />

Maßnahmen, um die Aufenthalts- und Lebensqualität in der Stuttgarter<br />

Innenstadt zu steigern. „Gleichzeitig müssen sowohl die Sicherheit als auch<br />

die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer Berücksichtigung finden“, gab Vorstandsvorsitzender<br />

Dieter Roßkopf zu bedenken. Nur so sei eine Akzeptanz<br />

für die geplanten Regelungen zu erreichen.<br />

Tempo 30 in der Stadt<br />

Etwa 70 deutsche Großstädte haben <strong>2021</strong> eine Initiative gestartet, um großflächig<br />

Tempo 30 – auch auf Hauptverkehrsstraßen – testen zu können. In<br />

Baden-Württemberg zählen dazu unter anderem Stuttgart und Ulm. Die Städte<br />

fordern den Bund auf, dafür den Rechtsrahmen zu schaffen und ein Modellvorhaben<br />

zu fördern. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg sieht diese Initiative kritisch.<br />

So können Kommunen bereits jetzt Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen anordnen,<br />

zum Beispiel vor Schulen, Kindergärten oder Seniorenheimen. Zudem<br />

würden mit Tempo 30 die Verkehrsachsen ihre Leistungsfähigkeit verlieren<br />

und Ausweichverkehr in die Nebenstraßen drohen – zulasten der Sicherheit.<br />

Carl-Eugen Metz<br />

Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

Die Mobilität hat <strong>2021</strong> wieder zugenommen.<br />

So steigt auch die Bedeutung<br />

unseres Einsatzes für die Verkehrssicherheit,<br />

sei es auf dem Schulweg, auf dem<br />

Pedelec oder mit dem Auto. Zusätzlich<br />

zur Prävention ist gegenseitige Rücksichtnahme<br />

ganz entscheidend, wie sich beispielhaft<br />

am Thema Motorradlärm zeigt.“<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Verkehrspolitik<br />

29


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Die Stauberater: Sie schickt der<br />

Himmel – nein, der <strong>ADAC</strong> !<br />

Freud und Leid liegen bekanntlich nah beieinander – und<br />

das trifft besonders auf den Alltag der <strong>ADAC</strong> Stauberater<br />

zu. Denn dieser Job verbindet die schönen Momente, wenn<br />

sie die Autofahrer im Stau unterstützen und beraten, mit<br />

den oft schwierigen Einsätzen, wie bei Unfällen auf der<br />

Autobahn. Eine Aufgabe für gute Motorradfahrer, starke<br />

Nerven und Menschen, die etwas Gutes tun möchten, wie<br />

Hansjörg Vollmer, der seit <strong>2021</strong> als fünftes Mitglied das<br />

Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg verstärkt.<br />

„Stresserprobt? Ja das bin ich“, sagt der 52-Jährige<br />

mit einem Lächeln. Hansjörg Vollmer, für seine<br />

Kollegen „Hansi“, liebt das Motorradfahren und hatte schon<br />

immer den Antrieb, etwas für den guten Zweck zu tun.<br />

Als gelernter Elektriker arbeitet er hauptberuflich bei<br />

einem Hersteller für Hydraulikkomponenten und gibt<br />

Schulungen. Er hat gern mit Menschen zu tun. Auf einer<br />

Motorradmesse entdeckte er am <strong>ADAC</strong> Stand eines der<br />

Motorräder der Stauberater. Sofort interessiert, informierte<br />

er sich über deren Aufgaben. Der Funke sprang über und<br />

jetzt gehört er zum Team.<br />

Seit über 30 Jahren sind die <strong>ADAC</strong> Stauberater in der<br />

Region unterwegs. <strong>2021</strong> spulten sie von Mai bis Oktober<br />

fast 27.000 Kilometer auf den württembergischen Autobahnabschnitten<br />

ab – dabei gaben sie rund 850 Hilfeleistungen.<br />

In erster Linie informieren sie die Autofahrer<br />

darüber, wie lange ein Stau ist und ob es sich lohnt, ihn<br />

zu umfahren. Das Stauberater-Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

besteht aus sehr unterschiedlichen Menschen mit<br />

ganz verschiedenen Fähigkeiten – vom Polizisten, über<br />

den kaufmännischen Angestellten, bis hin zum Raumausstatter<br />

mit Sanitäter-Ausbildung. Sie alle verbindet ihr<br />

außergewöhnliches Engagement. Das fünfköpfige Team<br />

hilft, wo es kann – mit Trinken, Decken oder manchmal<br />

auch nur mit einem kleinen Spielzeug, um die Kleinsten<br />

zu beruhigen und die Nerven der Eltern zu schonen. Das<br />

sind die schönen Momente – denn als <strong>ADAC</strong> Stauberater<br />

liegen Freud und Leid immer nah beieinander.<br />

Oben Team der <strong>ADAC</strong> Stauberater (von links):<br />

Dieter Mäurer, Uwe Richarz, Joachim Baumhauer,<br />

Bernd Mikula und Neuzugang Hansi Vollmer<br />

Fotos: Aurelius Maier<br />

Gemeinsam im Einsatz für mehr Sicherheit<br />

auf der Autobahn<br />

Sommerferien bedeuten nicht nur Freizeit und Sonne,<br />

sondern oft auch Stress, Pannen und Unfälle auf der<br />

Autobahn. Daher setzten sich vergangenes Jahr der<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg und der DRK Kreisverband Ludwigsburg<br />

gemeinsam für eine sichere und entspannte<br />

Fahrt in den Urlaub ein. Bei einem gut besuchten<br />

Pressetermin am 26. Juli <strong>2021</strong> auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />

bei Leonberg stellte Carl-Eugen<br />

Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt, zusammen mit<br />

Wolfgang Breidbach (Geschäftsführer DRK Kreisverband<br />

Ludwigsburg) die Hilfsleistungen vor : So waren<br />

die <strong>ADAC</strong> Stauberater wie gewohnt während der<br />

sommerlichen Reisewelle an den Wochenenden unterwegs,<br />

um zu beraten, Unfallstellen abzusichern<br />

und bei Pannen zu unterstützen. Der DRK Kreisverband<br />

Ludwigsburg war im Rahmen eines Pilotprojekts<br />

erstmals mit einer Motorradstaffel an Ort<br />

und Stelle, wenn Erste Hilfe gebraucht wurde.<br />

Rechts Carl-Eugen Metz (rechts) und Wolfgang Breidbach<br />

betonten die Bedeutung der Rettungsgasse beim<br />

gemeinsamen Pressetermin<br />

Mehr Staus als 2020, aber weniger als 2019<br />

<strong>2021</strong> erfasste der <strong>ADAC</strong> für die Autobahnen in<br />

Baden-Württemberg deutlich mehr und auch längere<br />

Staus als 2020. Das Vor-Corona-Niveau wurde jedoch<br />

noch nicht wieder erreicht. Die Gründe für das<br />

reduzierte Verkehrsaufkommen : Homeoffice, Beschränkungen<br />

für den Tourismus und der Lockdown<br />

Anfang <strong>2021</strong>. Insgesamt zählte der <strong>ADAC</strong> im letzten<br />

Jahr 59.922 Staus auf den baden-württembergischen<br />

Fernstraßen. Die Gesamtlänge summierte<br />

sich auf 102.751 Kilometer, die Dauer der Verkehrsstörungen<br />

betrug 35.569 Stunden.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Die Stauberater<br />

31


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

„Selbst die Kripo stand schon<br />

auf der Matte“<br />

Seit den 1990er Jahren prüfen Werner Kerkow und Gerald Bochmann im <strong>ADAC</strong><br />

Prüfzentrum die Autos auf Herz und Nieren. Im Interview verrät das eingespielte<br />

Duo, was Mitglieder und Kunden an ihrer Arbeit schätzen und welche Erlebnisse<br />

ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind.<br />

Was hat sich in den 27 Jahren, seit Sie beim <strong>ADAC</strong> Württemberg sind,<br />

verändert?<br />

Kerkow Die Fahrzeuge sind komplexer und damit auch im Unterhalt<br />

sehr teuer geworden. Den Kleinwagen, den man früher für<br />

500 Mark gekauft hat, um mit ihm durch den Winter zu kommen,<br />

gibt es nicht mehr, weil der Aufwand auch für einfachere<br />

Reparaturen sehr hoch ist. Wartungs- und Instandhaltungskosten<br />

können für manche Menschen heute existenzbedrohend sein.<br />

Wir haben immer wieder Fälle, da laufen die Tränen, wenn<br />

wir unser Prüfprotokoll mit den anstehenden Reparaturen<br />

herausgeben.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Sie arbeiten seit einem Vierteljahrhundert gemeinsam im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />

am Neckartor in Stuttgart. Ein ganz besonderes Jubiläum…<br />

Kerkow Es sind jetzt sogar schon 27 Jahre. Am 1. Februar 1995 haben<br />

wir zusammen begonnen. Der Tag ist zwar nicht mit einem roten<br />

Stift im Kalender notiert. Aber so ein Datum merkt man sich.<br />

Bochmann Ich erinnere mich noch gut an die ersten Tage. Wir haben<br />

erstmal den Kollegen im Büro über die Schulter geschaut. Dann<br />

sind wir ins <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum nach München, um die Abläufe<br />

zulernen. Und dann haben wir hier in Stuttgart losgelegt.<br />

Aus welchen Gründen kommen die <strong>ADAC</strong> Mitglieder zu Ihnen?<br />

Kerkow In erster Linie, weil sie technische Probleme haben. Sie wollen<br />

wissen, was genau mit ihrem Fahrzeug los ist, um dadurch die<br />

Kosten in der Werkstatt zu minimieren. Viele kommen auch,<br />

bevor sie in den Urlaub fahren. Wir nehmen uns die Zeit, holen<br />

das Fahrzeug auf die Hebebühne und checken es. Es gibt aber<br />

auch Mitglieder, die bereits eine Werkstätten-Odyssee hinter<br />

sich haben und uns um einen Rat bitten.<br />

Was sind Ihre Wünsche für die Zukunft?<br />

Kerkow Dass die Pandemie zurückfährt, dass die unterschwellige Angst,<br />

zu erkranken, aufhört. Und dass unsere Arbeit weiterhin so<br />

geschätzt wird.<br />

Bochmann Das stimmt. Wir erhalten viel positive Rückmeldung von<br />

Mitgliedern, oft noch per Brief. Die Kunden und Mitglieder<br />

bedanken sich. Und auch von der Geschäftsleitung des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg kriegen wir immer wieder Anerkennung für<br />

unsere Arbeit. Das tut gut.<br />

<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum Stuttgart<br />

Da erlebt man in 27 Jahren bestimmt so einiges...<br />

Kerkow Einmal hatten wir ein Fahrzeug mit ganz frischer HU-Plakette.<br />

Der Kunde kam, weil sich das Auto so schwammig anfühlte, die<br />

Spur nicht hielt. Wir haben es in den Prüfstand reingefahren<br />

und dann ist der halbe Vorderwagen durchgebrochen. Wir<br />

wussten gar nicht, wie wir das Ding da wieder rauskriegen.<br />

Es ist auch schon passiert, dass wir ein Auto auf die Hebebühne<br />

genommen haben und die Hinterachse einfach am Boden stehen<br />

geblieben ist.<br />

Bochmann Sogar die Kripo war mal da. Es ging um einen Raubüberfall<br />

in Niedersachsen, wo ein Fahrzeug verwendet wurde, das zuvor<br />

bei uns zur Untersuchung war. Wir mussten unsere DNA<br />

abgeben.<br />

Oben Gerald Bochmann<br />

Unten Werner Kerkow<br />

Fotos: Aurelius Maier, Udo Schönewald<br />

Links Gerald Bochmann und Werner Kerkow auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2005.<br />

Sie arbeiten bereits seit 27 Jahren im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum am Stuttgarter Neckartor.<br />

33


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Gut geprüft und sicher unterwegs<br />

Angebote rund um die Fahrzeugtechnik haben auch <strong>2021</strong><br />

einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet<br />

Der mobile Prüfdienst des <strong>ADAC</strong> Württemberg war <strong>2021</strong> an 181 Tagen in der<br />

Region unterwegs. Im Auftrag der Verkehrssicherheit erfolgten 22.772 beitragsfinanzierte<br />

Prüfungen an 4554 Fahrzeugen. Dazu zählten neben den<br />

üblichen Checks von Bremsen, Beleuchtung und Stoßdämpfern auch der Test<br />

von Batterie und Bremsflüssigkeit sowie eine allgemeine Sichtprüfung des<br />

Fahrzeugs. Bei Bedarf war im Prüfcontainer zudem das Auslesen des Fehlerspeichers<br />

möglich. Aufgrund der Corona-Beschränkungen durfte der Prüfdienst<br />

erst zum 8. März <strong>2021</strong> den Betrieb aufnehmen. Die ausgefallenen Termine<br />

konnten aber weitgehend in der Sommerzeit nachgeholt werden.<br />

Im <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum waren die für <strong>ADAC</strong> Mitglieder kostenfreien<br />

Checks von Beleuchtung, Bremsen, Bremsflüssigkeit und Stoßdämpfern<br />

am häufigsten nachgefragt. Bei den gebührenpflichtigen Angeboten zählten<br />

<strong>2021</strong> die Abgasuntersuchung, die Achseinstellung sowie die Gebrauchtwagenuntersuchung<br />

zu den beliebtesten Leistungen. Insgesamt führten<br />

Gerald Bochmann und Werner Kerkow (siehe Interview S. 32) im vergangenen<br />

Jahr 17.096 Prüfleistungen am Stuttgarter Neckartor durch. Sowohl im<br />

Prüfzentrum als auch beim Prüfdienst kam weiterhin ein strenges Hygienekonzept<br />

zum Einsatz: So wurden Lenkrad, Schalthebel sowie Sitz vor der Prüfung<br />

abgedeckt. Das Prüfprotokoll lag kontaktarm auf dem Beifahrersitz bereit.<br />

In der Technischen Beratung stand die Elektromobilität im Fokus,<br />

speziell die Förderung von E-Fahrzeugen. Denn Staat und Hersteller unterstützen<br />

hier finanziell durch den Umweltbonus und die Innovationsprämie.<br />

Geld gibt es bei Kauf oder Leasing der meisten Stromer sowie für Pkw<br />

mit Brennstoffzelle. Plug-in-Hybride sind unter bestimmten Voraussetzungen<br />

ebenfalls förderfähig. Darüber hinaus waren Fragen zur Führerschein-<br />

Umtauschpflicht häufiger Inhalt der Gespräche. Nachfragen zu Diesel-Fahrverboten<br />

und SCR-Nachrüstung reduzierten sich hingegen deutlich.<br />

Fotos: Aurelius Maier<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.; Grafik: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />

Ladesäulen für E-Fahrzeuge<br />

am Neckartor<br />

Seit Ende Juli <strong>2021</strong> gibt es für Fans der E-Mobilität<br />

auch am Stuttgarter Neckartor die Möglichkeit zum<br />

Auftanken. Auf dem <strong>ADAC</strong> Gelände am Kundenparkplatz,<br />

direkt bei der Schranke, hat die EnBW zwei<br />

Ladesäulen mit <strong>ADAC</strong> Aufdruck errichtet. Zusätzlich<br />

wurde noch eine Wallbox installiert. Insgesamt können<br />

so drei Fahrzeuge gleichzeitig laden, zwei davon mit<br />

bis zu 300 Kilowatt im Schnelllademodus an einer<br />

der aktuell schnellsten Ladesäulen auf dem Markt.<br />

Bezahlen lässt sich der Strom unter anderem mit der<br />

<strong>ADAC</strong> e-Charge Card. Zusätzlich zur Nähe zum <strong>ADAC</strong><br />

hat der Verkehrsknotenpunkt am Neckartor den Ausschlag<br />

für die Standortwahl gegeben.<br />

Nach der Auswertung der Ladevorgänge<br />

für <strong>2021</strong> zeigt sich, dass das Angebot sehr guten<br />

Höhere Mobilität und kalter<br />

Winter sorgen für mehr Pannen<br />

Der <strong>ADAC</strong> und seine regionalen Mobilitätspartner<br />

haben <strong>2021</strong> in Württemberg 264.405 Einsätze in der<br />

Pannenhilfe absolviert. Insgesamt stieg das Pannenvolumen<br />

im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Die<br />

Ursachen sind das höhere Verkehrsaufkommen sowie<br />

die kalten Wintermonate Januar und Februar. So<br />

lag auch der arbeitsreichste Tag für die württembergischen<br />

Pannenhelfer in diesem Zeitraum: Am<br />

Freitag, 12. Februar <strong>2021</strong> wurden sie 2143-mal gerufen.<br />

Als besonders störanfällig erwiesen sich<br />

erneut Batterien. Sie waren Ursache für 46,2 Prozent<br />

aller Pannen. Auch bei den E-Autos war die Starterbatterie<br />

Pannengrund Nummer eins. Spezifische<br />

Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder<br />

Ladetechnik sind dagegen selten für Pannen verantwortlich.<br />

<strong>2021</strong> haben die verzeichneten Panneneinsätze<br />

bei E-Fahrzeugen deutlich zugenommen: Waren<br />

es 2020 bundesweit etwas mehr als 9000, stieg die<br />

Zahl der havarierten Elektroautos im vergangenen<br />

Jahr auf mehr als 25.000 an.<br />

Anklang gefunden hat. Sowohl die Ladevorgänge als<br />

auch die Lademenge nahmen von Monat zu Monat<br />

kontinuierlich zu. So wurde im Dezember im Durchschnitt<br />

acht Mal pro Tag Strom getankt. Insgesamt<br />

verbrauchten die E-Fahrzeuge 16.137 Kilowattstunden<br />

Strom in 841 Ladevorgängen.<br />

Die häufigsten Pannen bei<br />

<strong>ADAC</strong> Straßenwachteinsätzen <strong>2021</strong><br />

1,9% Kühlung, Heizung, Klima<br />

10,3% Generator,<br />

Anlasser,<br />

Beleuchtung,<br />

Verkabelung<br />

14,8% Sonstige<br />

(Karosserie, Lenkung,<br />

Bremsen,<br />

Fahrwerk, Antrieb)<br />

15,5% Motor, Motormanagment<br />

(Einspritzung, Zündung, Sensorik)<br />

Quelle: <strong>ADAC</strong> e.V.<br />

1,2% Auspuffanlage, Partikelfilter, Katalysator<br />

3,1% Kraftstoffanlage<br />

7% Reifen<br />

<strong>2021</strong><br />

46,2% Batterie<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Prüfleistungen<br />

35


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

„Jeder profitiert davon“<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg bietet spezielle Sicherheitstrainings für alle Zielgruppen an<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Oben Martin Sasse,<br />

<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainer<br />

Wenn Martin Sasse auftaucht, geht die Post ab. Tempo, Vollbremsung, Schleudern.<br />

Er arbeitet als Fahrsicherheitstrainer für den <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />

vermittelt, wie man in Gefahrensituationen richtig reagiert. Auf den Plätzen<br />

in Leonberg, Kirchheim/Teck und Balingen bietet der Mobilitätsclub Trainings<br />

für Alt und Jung, Männer, Frauen und Motorradfahrende an. „Jeder profitiert<br />

davon“, erklärt Sasse.<br />

„In Gefahrensituationen muss man wissen, was man selbst tun kann<br />

und wie sich das Fahrzeug verhält.“ Deshalb schickt der erfahrene Trainer die<br />

Teilnehmenden zum Beispiel auf eine glatte Fahrbahn. „Wir simulieren ganzjährig<br />

alle Bedingungen.“ Zum Programm gehört auch die „Schleuderplatte“,<br />

die das Heck des Autos wegzieht. Die Fahrsicherheitstrainings geben auch<br />

Antworten auf die Fragen „Wie muss ich bremsen? Wie muss ich lenken?“<br />

Zudem geht es um Dinge wie Blickführung, Sitzposition im Auto oder die<br />

richtige Position der Hände am Lenkrad. Die Teilnehmenden lernen sogar<br />

Fahrassistenz-Systeme wie ABS oder EPS näher kennen.<br />

Das Kursangebot des <strong>ADAC</strong> Württemberg umfasst passgenaue Trainings für<br />

alle Bereiche wie Motorräder, Autos, ältere oder junge Menschen. Vor allem<br />

letztere profitieren besonders: Schließlich verursacht die Altersgruppe bis<br />

24 Jahre laut Sasse ein Viertel aller Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg,<br />

obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung weniger als zehn Prozent<br />

beträgt. In dieser Hinsicht lohnt sich auch das Angebot der Trainingsplätze<br />

in Leonberg und Kirchheim, die parallel Verkehrsübungsanlagen sind. Dort<br />

können Jugendliche ab 16 Jahren in Begleitung eines erfahrenen Erwachsenen<br />

bereits für die bevorstehende Fahrschule üben. Selbstredend lohnt sich das<br />

auch noch später während der Fahrschule oder wenn man bereits den Führerschein<br />

in der Tasche hat und auf diese Weise noch mehr Praxis erlangen<br />

möchte. Der nächste Schritt wäre dann ein Training mit Martin Sasse …<br />

Zahlen & Fakten zum Trainings- und Übungsbetrieb<br />

Letztes Jahr absolvierten 4338 Personen einen Pkw-Kurs auf den Anlagen in<br />

Leonberg, Kirchheim/Teck und Balingen. Zudem belegten 1094 Biker einen<br />

Motorrad-Kurs beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />

am Solitude-Ring übten 18.386 Personen – die Anlage hatte insgesamt<br />

1162 Stunden geöffnet.<br />

Sicherheitstraining<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., Frank Eppler, Photo Planet, Sebastian Zintel<br />

<strong>2021</strong> hat die Fahrsicherheitstrainings-Webseite<br />

des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg einen<br />

frischen Anstrich erhalten:<br />

www.sicherheitstrainingstuttgart.de<br />

37


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Birgit Weber macht<br />

Kinder fit für den Straßenverkehr –<br />

mit Herz und vollem Einsatz<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Der Schulweg, der Parkplatz, das Überqueren von Straßen<br />

– Kinder begegnen im Alltag vielen Gefahren, die sie oft<br />

weder erkennen noch einschätzen können. Hier kommt<br />

Birgit Weber ins Spiel. Sie ist seit über sechs Jahren als<br />

freiberufliche Moderatorin für Verkehrssicherheitsprogramme<br />

im Auftrag der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong><br />

Stiftung in Württemberg aktiv. Mit viel Begeisterung<br />

vermittelt sie die lebenswichtigen Regeln, die es im<br />

Straßenverkehr zu beachten gilt. In regulären Jahren werden<br />

über 450 Veranstaltungen der <strong>ADAC</strong> Stiftung zur Verkehrssicherheit<br />

für Kinder in den Kindergärten und Grundschulen<br />

allein in Baden-Württemberg durchgeführt.<br />

„Es ist eine Aufgabe, die Herz und Einsatz erfordert, sich<br />

aber mit jedem Kinderlächeln auszahlt“, weiß Birgit Weber.<br />

Die Moderatorin gibt Einblicke in ihren Alltag mit den<br />

Kindern – und hier wird schnell klar, was diese Aufgabe<br />

so besonders macht.<br />

Birgit Weber ist hauptberuflich Verlegerin.<br />

So oft sie kann, ist sie aber für die Verkehrssicherheitsprogramme<br />

für Kinder „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“ und<br />

„Achtung Auto“ der <strong>ADAC</strong> Stiftung im Einsatz. Wird sie<br />

nach ihrer Tätigkeit als Moderatorin gefragt, leuchten ihre<br />

Augen, denn diese Aufgabe ist für sie Berufung: „Man<br />

kann gar nicht früh genug damit anfangen, den Kindern<br />

Verkehrserziehung zu vermitteln. Die Kleinen haben Freude<br />

an dem Training und lernen gleichzeitig viele wichtige<br />

Regeln kennen, die schon am nächsten Tag – beim Weg<br />

in den Kindergarten oder zur Schule – Schlimmes verhindern<br />

können.“<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Stiftung/Martin Bolle, Aurelius Maier<br />

Birgit Weber ist gerne bereit, Zeit zu investieren. Mit ihrem<br />

Einsatzkoffer, Lerntafeln und vielen Zusatzmaterialien besucht<br />

sie die Kindergärten und Schulen und baut einen<br />

Parcours aus kleinen Straßen, Ampeln und Zebrastreifen<br />

auf. Wenn es losgeht, sind die Kinder sehr aufmerksam<br />

und verfolgen mit großen Augen was passiert. Die Moderatorin<br />

spricht über mögliche Gefahren im Straßenverkehr<br />

und weist auch deutlich darauf hin, in vermeintlich sicheren<br />

Situationen aufmerksam zu sein. Ihr Fazit ist: „Kinder<br />

lernen durch Ausprobieren und indem sie ihre Erfahrungen<br />

selbst machen – und besonders wichtig ist dabei – es soll<br />

Spaß machen!“<br />

Mehr Infos zu den Voraussetzungen und<br />

Aufgaben von Moderatorinnen und Moderatoren der<br />

<strong>ADAC</strong> Stiftung gibt es im Internet (stiftung.adac.de/<br />

freiemitarbeit), Interessierte können sich melden<br />

unter: verkehr@wtb.adac.de<br />

Verkehrssicherheitsarbeit im <strong>ADAC</strong> Württemberg in Zahlen<br />

Im Jahr <strong>2021</strong> fielen erneut zahlreiche Verkehrssicherheitsprojekte der Pandemie<br />

zum Opfer. Durch die Beschränkungen an Kindergärten und Schulen war<br />

die Durchführung zeitweise stark eingeschränkt oder nicht möglich. Insgesamt<br />

nahmen an den Programmen der <strong>ADAC</strong> Stiftung „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US!“<br />

1701 Kinder an 168 Terminen teil, „Achtung Auto“ erreichte 1293 Schülerinnen<br />

und Schüler bei 52 Veranstaltungen. Insgesamt 656 Kinder und Jugendliche<br />

absolvierten den achtteiligen Parcours bei den 19 durchgeführten Jugend-Fahrradturnieren<br />

– das übliche Finale musste entfallen.<br />

Oben Birgit Weber in ihrem Element<br />

Unten Moderatoren gesucht, zum Beispiel für<br />

„Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“<br />

Kinder fit für den Straßenverkehr<br />

39


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Radverkehr im Fokus bei Aktionstag<br />

Corona hat den Trend zum Fahrradfahren verstärkt, zugleich<br />

ist die Anzahl der Fahrradunfälle gestiegen. Aus<br />

diesem Grund standen am 5. Mai <strong>2021</strong> die Radfahrenden<br />

im Fokus der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion<br />

„sicher.mobil.leben“. Die Polizei kontrollierte den technischen<br />

Zustand der Fahrräder, aber auch das Verhalten<br />

beim Überholen oder das Parken auf Rad- und Fußwegen.<br />

Bei einer virtuellen Pressekonferenz zur Aktion<br />

mahnte Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr und Umwelt:<br />

„Verkehrssicherheit kann nur funktionieren, wenn wir aufeinander<br />

Acht geben und sich jeder Verkehrsteilnehmer<br />

an die geltenden Regeln hält. Dies ist vor allem mit Blick<br />

auf die Kinder besonders wichtig.“ Denn durch die Pandemie<br />

sei die Radfahrausbildung deutlich zu kurz gekommen.<br />

Seit 2018 wird „sicher.mobil.leben“ jährlich mit<br />

anderem Schwerpunkt durchgeführt. Zu den Unterstützern<br />

zählen <strong>ADAC</strong>, ADFC sowie der DVR und die Deutsche<br />

Verkehrswacht<br />

Elternhaltestellen: Endlich Schluss<br />

mit dem Chaos vor der Schule<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Verkehrspräventionswochen<br />

„Gibt acht im Verkehr“<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligte sich im November <strong>2021</strong><br />

an der zweiwöchigen Verkehrssicherheitsaktion „Gibt acht<br />

im Verkehr“ am Beruflichen Schulzentrum Freudenstadt.<br />

Sie klärte über die Gefahren des Straßenverkehrs wie<br />

überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung am Steuer oder<br />

Alkohol- und Drogenkonsum auf. Insgesamt nahmen drei<br />

Schulen mit rund 3000 Schülerinnen und Schülern teil.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg zeigte das Verkehrstheater<br />

Tie-Break „Felix gibt Gas“, lobte bei einem Verkehrswissenstest<br />

Gutscheine für Fahrsicherheitstrainings aus<br />

und war mit dem Technischen Prüfdienst vor Ort. Auch<br />

hier lag der Fokus der Prüfaktion besonders auf jungen<br />

Menschen und Fahranfängern.<br />

Sicher unterwegs mit<br />

dem Pedelec<br />

Die für das erste Halbjahr <strong>2021</strong> geplanten Sicherheitstrainings<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg für Pedelec-Fahrerinnen<br />

und Fahrer mussten coronabedingt entfallen. An vier Terminen<br />

von Juni bis Oktober lernten insgesamt 34 Teilnehmende<br />

sicheres Kurvenfahren und Bremsen auf dem Parkplatz<br />

P9 in Stuttgart. Dieser Beitrag zur Verkehrssicherheit<br />

ist notwendig, da mit den steigenden Pedelec-Verkaufszahlen<br />

auch die Unfallhäufigkeit steigt. Meist führt die<br />

mangelnde Beherrschung des Pedelecs zu Stürzen ohne<br />

Fremdeinwirkung.<br />

Fotos: Eibner-Pressefoto/Roger Buerke, Frank Eppler, Franziska Kraufmann, privat<br />

Viele Eltern meinen es gut, wenn sie ihr Kind mit dem Auto zur Schule fahren.<br />

Sogenannte Elterntaxis verursachen jedoch mit riskanten Park- und Wendemanövern<br />

oft erhebliche Unfallgefahren für die Schulkinder. Aus diesem Grund<br />

hatte sich der Freundeskreis der Kocherburgschulen, mit Unterstützung der<br />

Stadt, für die Errichtung einer Elternhaltestelle für die Schule und die nahegelegene<br />

Kita in Unterkochen/Aalen eingesetzt. Bei einer Presseveranstaltung<br />

am 28. September <strong>2021</strong> wurde das Schild eingeweiht. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

hat bei der Auswahl der zwei Elternhaltestellen fachlich beraten und insgesamt<br />

vier Hinweisschilder kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aus Sicht des<br />

<strong>ADAC</strong> ist es wichtig, Kinder früh und altersgerecht an den Verkehr heranzuführen.<br />

Das gelingt am besten, wenn sie zu Fuß zur Schule gehen.<br />

Für eine Beratung zum Thema Elternhaltestellen können sich Eltern,<br />

Schulen und Gemeinden an verkehr@wtb.adac.de wenden.<br />

Mitmachaktion #besserRadfahren<br />

Mit der Aktion #besserRadfahren setzten sich im vergangenen Frühjahr der<br />

<strong>ADAC</strong> und der SWR mit weiteren Partnern für einen fahrradfreundlichen Südwesten<br />

ein. Aus der Mitmachaktion resultierten mehr als 10.000 Meldungen<br />

zu Gefahrenstellen. In einem Beispiel (s. Foto links) wurde ein zu schmaler<br />

Radstreifen in der Bahnhofstraße in Fellbach kritisiert. Nach Einschätzung<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg beschreibt die Meldung ein sehr häufiges Problem:<br />

großes Gefahrenpotenzial für Radfahrende bei sich öffnenden Türen. Beim<br />

Aussteigen aus dem Auto sollte man den sogenannten holländischen Griff<br />

benutzen. Dabei öffnet man die Autotür mit der rechten statt mit der linken<br />

Hand. So richtet sich bewusst der Blick nach hinten.<br />

Links Nicht nur die<br />

Kinder freuten sich über<br />

die Elternhaltestellen in<br />

Unterkochen<br />

Kurzmeldungen Verkehrssicherheit<br />

41


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Viel Lärm ums Motorrad<br />

<strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“ will Biker mit Hinweistafeln und<br />

gezielter Ansprache erreichen<br />

Steile Kurven, hohe Berge, tolle Aussicht – der Schwarzwald gilt unter Motorradfahrern<br />

als eines der beliebtesten Ziele in Deutschland. Die Community<br />

feiert die schönsten Touren im Internet, Magazine beschreiben, auf welchen<br />

Strecken es die besten Schräglagen gibt. Laut Schätzungen des <strong>ADAC</strong> kurven<br />

an Sommertagen zwischen 3000 und 6000 Motorräder mal mehr oder<br />

weniger laut durch die Gemeinden des nördlichen Schwarzwaldes. Für die<br />

Anwohner wird diese Lärmbelastung zur Zerreißprobe. Im Garten entspannt<br />

ein Buch lesen oder mit Freunden plaudern? Oft nur noch schwer möglich.<br />

Die lärmbelasteten Gemeinden in Baden-Württemberg schlagen<br />

Alarm. Der Bundesrat fordert aus Gründen des Lärmschutzes zeitlich beschränkte<br />

Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen. Die Biker hingegen fühlen sich zu<br />

Unrecht pauschal bestraft. <strong>ADAC</strong>, Innenministerium Baden-Württemberg und<br />

die Aktion „GIB ACHT IM VERKEHR“ wollen mit der gemeinsamen Kampagne<br />

„Bitte leise“ für eine rücksichtsvollere Fahrweise werben. Dazu geben die <strong>ADAC</strong><br />

Regionalclubs in Baden-Württemberg kostenfrei großformatige Hinweistafeln<br />

an über 100 interessierte Kommunen aus, die diese in Eigenregie an neuralgischen<br />

Punkten aufstellen. Mit aufmerksamkeitsstarken Aussagen wie<br />

„Respekt zeigen. Leise fahren“, "Bitte nicht röööhren" oder „Leise fahren.<br />

Lärm ersparen!“ setzen die Schilder ein klares Zeichen gegen Motorradlärm<br />

und machen die Biker auf die Lärmbelastung in Ortslagen aufmerksam. Zu<br />

Mehr Informationen und den<br />

Film „Es ist zu laut im Ländle!”<br />

gibt es in unserem E-Paper<br />

Fotos: Aurelius Maier, Michael Frank ; Grafik: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />

Oben Gemeinsam gegen Lärm – die <strong>ADAC</strong>-<br />

Vorstände: Alfred Haas, Karin Birthelmer und<br />

Carl-Eugen Metz bei der Auftaktveranstaltung<br />

in Forbach<br />

Bitte Leise –<br />

Schilder gegen Lärm<br />

Eine Verkehrsinitiative für<br />

weniger Lärm und mehr Rücksicht<br />

in Baden-Württemberg<br />

Die <strong>ADAC</strong> Verkehrsinitiative für weniger<br />

Lärm wird unterstützt von :<br />

den teilnehmenden Gemeinden zählen unter anderem<br />

Forbach (Landkreis Rastatt), Abtsgmünd (Ostalbkreis),<br />

Hettingen (Landkreis Sigmaringen) oder Westerheim (Alb-<br />

Donau-Kreis). In Württemberg wurden im vergangenen<br />

Jahr insgesamt 40 Schilder aufgestellt.<br />

Die <strong>ADAC</strong> Kampagne soll einen Ausgleich zwischen<br />

den Interessen der Motorradfahrer und der Lärmbetroffenen<br />

schaffen. Neben einzelnen Ausreißern, die<br />

mit aufheulenden Motoren für Krach sorgen, ist auch<br />

denjenigen, die ordnungsgemäß unterwegs sind, oft nicht<br />

bewusst, dass sie mit der eigenen Fahrweise viel zur<br />

Lärm-Entlastung beitragen können.<br />

Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, erklärt die Ziele von „Bitte leise“:<br />

„Im Straßenverkehr geht es nicht nur um Regeln, es geht<br />

auch um rücksichtsvolles Fahrverhalten. Wer das missachtet,<br />

schadet anderen. Mit unserer Kampagne wollen<br />

wir nicht ‚den Finger heben‘, sondern sensibilisieren, denn<br />

jeder Einzelne kann mit einem fairen Fahrverhalten Lärm<br />

reduzieren.“<br />

Mehr Infos zur Aktion unter: adac.de/bitteleise<br />

SICHER UND MOBIL<br />

<strong>ADAC</strong> Kampagne „Bitte leise“<br />

43


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Viele Gewinner beim <strong>ADAC</strong><br />

MX Masters in Reutlingen<br />

5600 begeisterte Fans an zwei Tagen –<br />

<strong>ADAC</strong> Ortsclubs wachsen über sich hinaus<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> / Steve Bauerschmidt<br />

Es war ein grandioses Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

am 11. und 12. September <strong>2021</strong> in Reutlingen, bei<br />

dem es eigentlich nur Gewinner gab. An erster Stelle<br />

ist der Sport zu nennen. Trotz Pandemie, trotz organisatorischer<br />

Herkules-Aufgabe konnte die Motocross-Veranstaltung<br />

auf dem Gelände „Am Sportpark“<br />

mit 5600 Fans an zwei Tagen über die Bühne gehen.<br />

Zu den sportlichen Siegern gehörte Max Nagl, der<br />

trotz Rippenbruch souverän alle drei Rennen für sich<br />

entschied. Freude auch bei Jordi Tixier (Frankreich):<br />

Er sicherte sich in Reutlingen die Meisterschaft. Für<br />

ungläubiges Staunen sorgten die Auftritte von Lokalmatador<br />

Elias Stapel, der nur dank einer Wildcard<br />

teilnehmen durfte und den Profis ordentlich einheizte.<br />

Aus Gaildorf wird Reutlingen<br />

Ursprünglich war das Finale des <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

in Gaildorf geplant gewesen. Der Aufwand für Aufbauten<br />

und Streckenbau hätte jedoch den Rahmen<br />

angesichts der unklaren pandemischen Lage gesprengt.<br />

Da der 1. RMC Reutlingen über eine permanente<br />

Strecke verfügt, waren Risiko und Aufwand dort geringer.<br />

Ralf Schweda, Vorsitzender des MSC Gaildorf,<br />

bedauerte im Vorfeld: „Die Unsicherheiten in diesen<br />

außergewöhnlichen Zeiten sind einfach zu groß.“<br />

Umso erleichterter sei er, dass dennoch das <strong>ADAC</strong><br />

MX Masters-Finale auf württembergischen Boden<br />

als Gemeinschaftsprojekt möglich geworden sei.<br />

Die Veranstaltung fand letztlich unter dem Dach<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg mit Unterstützung des<br />

1. RMC Reutlingen, des MSC Aichwald und des MSC<br />

Gaildorf statt. „Es ist toll, dass sich dieser Verbund<br />

aus verschiedenen Ortsclubs so schnell realisieren<br />

ließ. Alle haben sofort ihre Bereitschaft signalisiert<br />

und wir konnten die Sache angehen“, freute sich<br />

Michael Saur, Sportvorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

und zugleich Vorsitzender des 1. RMC Reutlingen.<br />

Pro Tag packten rund 300 ehrenamtlich Engagierte<br />

mit an und leisteten ihren wertvollen Beitrag für ein<br />

gelungenes Motocross-Event. „Eigentlich braucht es<br />

für die Planung ein halbes Jahr, aber alle haben<br />

an einem Strang gezogen, um das <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

Finale innerhalb von fünf Wochen zu realisieren“,<br />

erklärte Saur.<br />

2022 soll Gaildorf zum Zug kommen<br />

Das Publikum erlebte feinen Motorsport. Das lag natürlich<br />

am hochkarätigen Starterfeld mit zahlreichen<br />

internationalen Profis, aber auch an der gelungenen<br />

Organisation und an den Besonderheiten der Strecke<br />

in Reutlingen. Zu nennen ist vor allem der Steilhang<br />

mit einer Neigung von mehr als 45 Grad. „Die Fahrer<br />

kommen fast wie bei einer Skisprungschanze an und<br />

sind dann eine halbe Sekunde im freien Fall“, beschreibt<br />

Saur den spektakulären Streckenabschnitt.<br />

In diesem Jahr dürfen sich die Fans nun aber endgültig<br />

auf Gaildorf freuen, wo das <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

am 30. und 31. Juli <strong>2021</strong> gastieren wird.<br />

Im E-Paper: Die Highlights<br />

zum <strong>ADAC</strong> MX Masters im Video<br />

<strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

45


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Oben Echte Teamleistung: <strong>ADAC</strong> Württemberg gemeinsam mit den<br />

Ortsclubs 1. RMC Reutlingen, MSC Aichwald und MSC Gaildorf<br />

Michael Saur<br />

Vorstand Sport<br />

Wir können mit Stolz auf ein erfolgreiches<br />

Sportjahr zurückblicken – trotz aller<br />

Herausforderungen, die wir <strong>2021</strong> zu meistern<br />

hatten. Durch großartige Teamarbeit<br />

konnten wir wieder Motorsportveranstaltungen<br />

auf die Beine stellen, darunter<br />

publikumswirksame Events wie das <strong>ADAC</strong><br />

MX Masters-Finale in Reutlingen oder<br />

die erste Ausgabe unserer <strong>ADAC</strong> Old- und<br />

Youngtimerfahrt durch das Heilbronner<br />

Land. Mit vielen Spitzenergebnissen waren<br />

wir auch in sportlicher Hinsicht erneut<br />

ganz vorne dabei.“<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> / Steve Bauerschmidt, Eibner Pressefoto, Frank Eppler, privat<br />

Reutlinger Fans brüllen<br />

Elias Stapel in die Spitzenränge<br />

Lokalmatador erlebt beim <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

das Rennwochenende seines Lebens<br />

Elias Stapel war die Überraschung beim Finale des <strong>ADAC</strong><br />

MX Masters in Reutlingen. Im ersten Lauf fuhr er lange<br />

in der Spitzengruppe mit. Am Ende sprang Platz sieben<br />

heraus. Im zweiten Lauf konnte sich der 23-Jährige vom<br />

1. RMC Reutlingen, der dank einer Wildcard an den Start<br />

durfte, sogar auf Rang fünf verbessern. Nur ein gerissener<br />

Benzinschlauch verhinderte im 3. Durchgang eine Spitzenplatzierung.<br />

Noch heute bekommt Stapel weiche Knie,<br />

wenn er an die Veranstaltung in Reutlingen zurückdenkt.<br />

Wie haben Sie das Wochenende erlebt?<br />

Das war natürlich alles sehr überraschend. Ich hatte<br />

im Vorfeld wenig Rennerfahrung und noch nie Punkte<br />

bei einem <strong>ADAC</strong> MX Masters eingefahren. Insgeheim<br />

habe ich gehofft, dass auf meiner Heimstrecke<br />

wenigstens der erste Punkt herausspringt.<br />

Wie fühlt es sich an, plötzlich mit den ganz Großen<br />

mithalten zu können?<br />

In dem Moment, wo man einen Zweikampf gegen<br />

einen großen Namen gewinnt, kann man es kaum<br />

glauben. Das Grandiose ist: Es schaukelt sich mehr<br />

und mehr auf. Man wird mit jeder Aktion, jedem<br />

Manöver motivierter, merkt, dass man den nötigen<br />

Speed hat und mithalten kann.<br />

Welche Rolle spielte der Heimvorteil?<br />

Aufgrund von Corona konnte ich viel auf dem Gelände<br />

in Reutlingen trainieren. Aber die Strecke ist<br />

ja bei einem derartigen Rennen ganz anders präpariert<br />

als im Training. Was mir viel mehr geholfen hat,<br />

waren die vielen Fans an der Strecke, die mich angefeuert<br />

haben. Normalerweise ist man so auf das<br />

Rennen fixiert, dass man nicht groß mitkriegt, was<br />

links und rechts der Strecke passiert. Aber in Reutlingen<br />

war es extrem. Die Leute haben geschrien,<br />

gejubelt und mich richtig angetrieben. Das werde<br />

ich nie vergessen.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

<strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

47


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Historische Fahrzeuge<br />

vor wundervoller Landschaft<br />

Fans klassischer Autos kamen bei der <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />

durch das Heilbronner Land voll auf ihre Kosten<br />

Liese (Heilbronn), Bärbel und Dr. Martin Kaltenecker (Lampertheim)<br />

sowie Jochen und Kerstin Haase (Nordheim).<br />

Mit dem Concours d’Élégance wartete ein weiteres<br />

Highlight auf die Old- und Youngtimer. Die Juroren<br />

bewerteten Zustand, Originalität, Schönheit sowie die<br />

Geschichte der rollenden Raritäten. In der Klasse Oldtimer<br />

überzeugte am meisten das Fahrzeug NSU RO 80 aus<br />

dem Baujahr 1974 von Arne Klaus und Björn Maier aus<br />

Talheim. Zudem kürten die Juroren den Porsche Boxter<br />

986 (Baujahr 2001) von Konrad und Anette Wagner aus<br />

Rülzheim als schönsten Youngtimer.<br />

Bei der anspruchsvollen Logistik der Veranstaltung<br />

konnte das Organisationsteam der <strong>ADAC</strong> Old- und<br />

Youngtimerfahrt auf die ehrenamtliche Unterstützung der<br />

<strong>ADAC</strong> Ortsclubs MSC Ostfildern-Ruit, MC Heilbronn, MCC<br />

Frankenbach sowie MSC Bönnigheim zählen.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Old- und Youngtimer<br />

Im E-Paper: Mehr<br />

Impressionen von der <strong>ADAC</strong><br />

Old- und Youngtimerfahrt<br />

Sonnenschein und perfektes Rallyewetter: Die <strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt<br />

entführte am 26. Juni <strong>2021</strong> zu einer traumhaften Tour rund um Heilbronn.<br />

„Für viele Fans historischer Autos war das nach langer Zeit die erste Gelegenheit,<br />

mit ihrem Schmuckstück eine entspannte Ausfahrt zu erleben“, freute<br />

sich Organisationsleiterin Ilona Zink. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hatte die <strong>ADAC</strong><br />

Old- und Youngtimerfahrt neu ins Leben gerufen, nachdem die damals gültige<br />

Corona-Verordnung des Landes eine Durchführung der für Mai geplanten<br />

Traditionsveranstaltung <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic unmöglich gemacht hatte.<br />

So bot sich allen Oldtimer-Fans die Gelegenheit auf eine Ausfahrt<br />

im Sommer auf einer landschaftlich reizvollen Route durch das Heilbronner<br />

Land. Insgesamt nahmen über 50 Zweier-Teams an der 150 Kilometer langen<br />

<strong>ADAC</strong> Old- und Youngtimerfahrt teil. Während der Tour blieben Stress und<br />

Hektik von Anfang an auf der Strecke, denn eine sportliche Wertung gab<br />

es nicht. Vielmehr sorgten vier abwechslungsreiche Teamaufgaben für viel<br />

Spaß und Unterhaltung bei den Teilnehmenden. Dazu zählten eine Bildersuchfahrt,<br />

das Zusammensetzen eines Puzzles unter Zeitdruck und auch ein<br />

gutes Auge beim Schätzen war gefragt. Bei der abschließenden Ehrung im<br />

Parkhotel Heilbronn freuten sich die bestplatzierten Teams Dr. Frank-Georg<br />

Zimmermann und Dirk Böhmel (Stuttgart), Benjamin Schneider und Hedwig<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

21. <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

Unterwegs durch die Ferienregion Oberschwaben<br />

Mit der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic können Oldtimer-Fans am 13. und 14. Mai<br />

2022 die traumhafte Ferienregion Oberschwaben auf eine ganz besondere<br />

Weise entdecken. Die rund 420 Kilometer lange, liebevoll ausgearbeitete<br />

Strecke führt durch wunderschöne Landschaften und vorbei an den Sehenswürdigkeiten<br />

Oberschwabens. Die Region ist bekannt für ihre zahlreichen<br />

Schlösser und Burgen, die vor allem entlang der oberschwäbischen Barockstraße<br />

zu finden sind. Als Start- und Zielpunkt bildet die Welfenstadt Weingarten<br />

das Zentrum der 21. <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic. Ein sehenswertes<br />

Highlight in Weingarten ist die prächtige Basilika, ein einmaliges Zeugnis<br />

aus der Zeit des Hochbarock.<br />

Die Teams haben die Wahl zwischen einer touristischen Ausfahrt<br />

mit kniffligen Geschicklichkeits- und Teamaufgaben oder einer sportlich<br />

ambitionierten Wertung mit Gleichmäßigkeitsprüfungen. Neben dem Genuss<br />

der reizvollen Streckenführung bietet sich an den Stopps auch die Gelegenheit<br />

für Benzingespräche. Nennschluss ist am 31.03.2022.<br />

Mehr Informationen unter: www.wuerttemberg-historic.de<br />

Ursula Spellenberg<br />

Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />

<strong>2021</strong> standen wir unseren Ortsclubs auch<br />

im zweiten Pandemie-Jahr als verlässlicher<br />

Partner zur Seite. Dazu haben wir unter<br />

anderem zeitgemäße, digitale Angebote zur<br />

Information, Weiterbildung und Veranstaltungsorganisation<br />

neu aufgesetzt. Unser<br />

besonderes Augenmerk liegt aber darauf,<br />

wie sich die Ortsclubs langfristig und nachhaltig<br />

für die Zukunft aufstellen können<br />

– gerade im Hinblick auf den Nachwuchs<br />

und das ehrenamtliche Engagement.“<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: privat<br />

„Ich habe viel dazugelernt“<br />

Trainer-Ausbildung: Zwölf neue aus Württemberg mit C-Lizenz<br />

Lukas Wolf ist erst 20 Jahre alt, aber schon seit vier<br />

Jahren Jugendleiter beim MSC Frickenhausen. Er<br />

war selbst Trial-Fahrer, jetzt zeigt er dem Nachwuchs,<br />

wie es geht. Was ihm fehlte, war ein Trainerschein.<br />

Deswegen entschloss er sich 2020, die Lizenz zu<br />

machen. Seit vergangenem Jahr hat er den Schein<br />

in der Tasche. Corona hatte die Ausbildung verlängert.<br />

Dennoch sei der Aufwand überschaubar<br />

gewesen. Vier Wochenenden musste er sich Zeit<br />

nehmen. Die Sache habe sich absolut gelohnt. „Gerade<br />

das Thema Trainingsaufbau war mir wichtig.<br />

Da habe ich viel dazugelernt.“ Außerdem fühle er<br />

sich jetzt auch sicherer. „Falls mal etwas passiert,<br />

dann habe ich es schwarz auf weiß, dass ich<br />

ausgebildeter Trainer bin.“ Schließlich könne es im<br />

Motorsport immer wieder vorkommen, dass sich<br />

ein Schützling im Training verletze.<br />

Wolf ist einer von fünf neuen Übungsleitern<br />

beim MSC Frickenhausen, die im vergangenen<br />

Jahr die C-Lizenz, die erste Trainer-Stufe, erworben<br />

haben. Hinzu kommen sieben weitere frischgebackene<br />

Trainer aus anderen Ortsclubs des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg. Die Vorteile liegen auf der Hand : Die<br />

Qualität der Jugendarbeit wird auf ein neues Level<br />

gehoben. Eine hochwertige Nachwuchsförderung ist<br />

auch dem <strong>ADAC</strong> Württemberg sehr wichtig. Daher<br />

fördert er die Qualifizierung im Trainerwesen bereits<br />

seit 2012 und stellt seit Jahren den Großteil der Teilnehmenden<br />

aus Baden-Württemberg.<br />

MCC Frankenbach wird Bildungs-Stützpunkt<br />

Es sind aber auch die weichen Faktoren, die zählen.<br />

Lizenzierte Trainerinnen und Trainer sind nach Ansicht<br />

von Sergio Vila Puca ein wichtiger Baustein für<br />

ein funktionierendes Vereinsleben. Der 46-jährige<br />

war der erste beim MSC Frickenhausen, der einen<br />

Trainer-Schein in der Tasche hatte. Das war bereits<br />

vor acht Jahren. Gleich im Anschluss bot er Übungseinheiten<br />

für Nachwuchsfahrerinnen und -fahrer im<br />

Bereich Enduro an und merkte : „So kannst du neue<br />

Leute viel besser integrieren.“<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg forciert das Thema<br />

Trainerausbildung seit Jahren und hat für 2022 eine<br />

wichtige Neustrukturierung und Zentralisierung auf<br />

den Weg gebracht hat. Fortan sollen beim MCC Frankenbach<br />

als offizieller Bildungs-Stützpunkt des Motorsportverband<br />

Baden-Württemberg alle Präsenzseminare<br />

stattfinden.<br />

Links Sergio Vila Puca (links im Bild)<br />

beim Enduro-Training<br />

Rechts Lukas Wolf, Jugendleiter beim<br />

MSC Frickenhausen<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Trainer-Ausbildung<br />

51


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Gut und kompakt informiert<br />

mit dem Ortsclub-Newsletter<br />

Am 12. Mai <strong>2021</strong> feierte der Ortsclub-Newsletter des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

seine Premiere und informiert seither über aktuelle Themen und kommende<br />

Veranstaltungen. Seit dem Start erhalten rund 380 Personen, darunter die<br />

Vorstände, Sport- und Jugendleitungen der Ortsclubs, alle zwei Wochen<br />

kompakte Neuigkeiten in digitaler Form. Der neue Ortsclub-Newsletter<br />

bündelt alle relevanten Informationen in einem Medium und schafft eine<br />

größere Reichweite für Themen rund um Sport und Ortsclubs, aber auch<br />

übergeordnete Fragen im <strong>ADAC</strong>. Registrierung zum Ortsclub-Newsletter<br />

unter: motorsport-wuerttemberg.de/ortsclub-newsletter-abonieren<br />

Austausch der <strong>ADAC</strong> Werbemittel<br />

Neue Vorgaben für das einheitliche Erscheinungsbild der Marke <strong>ADAC</strong>, das<br />

sogenannte Corporate Design, machten einen Austausch der Werbematerialen<br />

wie Fahnen oder Banner erforderlich. Um weiterhin einen optisch<br />

abgestimmten Auftritt zu gewährleisten, startete der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

<strong>2021</strong> eine Austausch-Aktion. In diesem Rahmen sind die Ortsclubs aufgerufen,<br />

ihre bestehenden Werbemittel zu prüfen. Beispielsweise Fahnen und Werbebanner<br />

werden vom <strong>ADAC</strong> Württemberg kostenneutral ersetzt.<br />

Digitales Angebot:<br />

Online-Seminare für Ortsclubs<br />

<strong>2021</strong> veranstaltete der <strong>ADAC</strong> Württemberg vier Online-Seminare, um die<br />

Ortsclubs bei ihrer Vereinsarbeit zu unterstützen. Die praxisnahen Themen<br />

beschäftigten sich unter anderem mit Mitgliederverwaltung und -gewinnung,<br />

Vereinsrecht für Vorstände oder Datenschutz. Im vergangenen Jahr nutzten<br />

insgesamt 55 Ortsclubs dieses Angebot und nahmen wertvolle Impulse<br />

für ihren Verein mit. Für 2022 wird sich das Online-Seminarangebot überwiegend<br />

mit der Vereinssatzung im <strong>ADAC</strong> Ortsclub beschäftigen.<br />

@<br />

Fotos: Frank Eppler; Visualisierung: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />

Vereinsentwicklung<br />

für eine starke Zukunft<br />

Mit der neu ins Leben gerufenen Zukunftswerkstatt möchte der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

das Ehrenamt nachhaltig fördern. Dieses Format bietet den Ortsclubs<br />

die Möglichkeit, ihre Situation zu bestimmen, Probleme zu benennen und<br />

neue Ideen sowie Projekte gemeinsam zu entwickeln. Der Württembergische<br />

Landessportbund und seine externen Berater führen hierzu einen anderthalbtägigen<br />

Workshop durch, der individuell auf den Ortsclub zugeschnitten<br />

ist. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg übernimmt einen großen Anteil bei der finanziellen<br />

Förderung dieses Angebots. Die im Pilotjahr <strong>2021</strong> geplanten Termine<br />

der Zukunftswerkstatt mussten coronabedingt auf 2022 verschoben werden.<br />

Am 12. Februar 2022 war es soweit: An der Landessportschule Ruit absolvierte<br />

der MSC Herrenberg die erste Zukunftswerkstatt. Die Teilnehmenden<br />

rund um die Ortsclub-Vorsitzende und Vorstandsrätin Silvia Barthel zeigten<br />

sich begeistert von dem Workshop.<br />

Alle Informationen und Unterlagen zur Zukunftswerkstatt gibt es<br />

unter motorsport-wuerttemberg.de/ortsclubs auf dem Motorsportportal.<br />

OC-Förderungen: Sonderregelung<br />

für Corona auch <strong>2021</strong><br />

<strong>2021</strong> unterstützte der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Ortsclubs erneut umfassend<br />

bei ihren Aktivitäten. Besonders im Fokus stand die Förderung von<br />

Motorsport-, Klassik- und Jugendveranstaltungen durch den Corona-Sonder-<br />

Veranstaltungszuschuss in Höhe von sechs Euro pro Person. Insgesamt<br />

62 Veranstaltungen der württembergischen Ortsclubs profitierten von dieser<br />

Förderung. Darüber hinaus gab es Sonderregelungen bei der Basisförderung,<br />

die Corona-Hilfe bei Veranstaltungsabsagen oder -einschränkungen sowie<br />

die Corona-Spitzensport-Hilfe.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Neue Angebote für Ortsclubs<br />

53


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Positive Bilanz für<br />

Motorsportjahr <strong>2021</strong><br />

Auch im Corona-Jahr <strong>2021</strong> konnte ein Großteil der Motorsport-Veranstaltungen<br />

in der Region stattfinden. Die Erfolge der Heidel-Brüder sowie der jungen<br />

Rennfahrerin Vivien Schöllhorn stehen beispielhaft für eine gelungene Saison.<br />

Corona macht auch den Ortsclubs und den <strong>ADAC</strong> Motorsportlerinnen<br />

und -sportlern das Leben schwer. Dennoch<br />

ist es gelungen, im vergangenen Jahr fast alle regionalen<br />

Meisterschaften auszurichten. Trotz der widrigen Umstände<br />

gingen 14 von 17 geplanten Südwestdeutschen-, Baden-<br />

Württembergischen-, und Württembergischen-Meisterschaften<br />

über die Bühne, was auch der großen Bereitschaft<br />

der Ortsclubs des <strong>ADAC</strong> Württemberg zu verdanken ist.<br />

Gleichwohl hat sich der Aufwand für alle Seiten<br />

erhöht. Die Planungen für die Saison begannen im Lockdown<br />

Anfang <strong>2021</strong>. Während des Jahres etablierte die<br />

Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs ein regelmäßiges<br />

„Corona-Update“ per Mail, um Empfehlungen zu geben<br />

und auf neue Regeln und Vorschriften hinzuweisen. Neu<br />

eingeführte Corona-Sonderregelungen halfen bei der<br />

finanziellen Förderung von Motorsportveranstaltungen.<br />

Zudem hob der <strong>ADAC</strong> Württemberg ein „Digitales Veranstaltungsportal“<br />

aus der Taufe, das dem Veranstalter eine<br />

bessere Planbarkeit ermöglicht, da sich die Teilnehmenden<br />

vorab online anmelden können. Dies erleichtert auch<br />

die Dokumenten-Abnahme unmittelbar vor Beginn der<br />

Veranstaltung, die dadurch zeitsparend und möglichst<br />

kontaktlos erfolgen kann.<br />

Eine persönliche Ehrung für die erfolgreichsten<br />

Motorsportlerinnen und -sportler des Jahres <strong>2021</strong> fiel der<br />

Pandemie zum Opfer. Als Ersatz für die Jugend- und Meisterehrung<br />

startete der <strong>ADAC</strong> Württemberg eine Spendenaktion<br />

für Projekte des Special Olympics Baden-Württemberg.<br />

Der Verein fördert Sport für Menschen mit<br />

Behinderung. Die zu Ehrenden konnten diesen Zweck<br />

finanziell unterstützen, indem sie auf ihren Pokal verzichteten.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg verdoppelte die Spenden<br />

und so konnten insgesamt 8000 Euro an den Verein übergeben<br />

werden.<br />

Oben Michael Metz (rechts) von Special Olympics<br />

Baden-Württemberg freute sich über die Spende<br />

aus den Händen von Sport-Vorstand Michael Saur<br />

Fotos: Aurelius Maier, C4-Racing, Heidel<br />

Dass es trotz aller Herausforderungen erneut eine erfolgreiche<br />

Saison war, zeigen die Erfolge der drei Nachwuchstalente,<br />

die wir an dieser Stelle exemplarisch für die starken<br />

Leistungen aller <strong>ADAC</strong> Motorsportlerinnen und -sportler<br />

vorstellen: ein starkes Brüderpaar im Trial und eine junge<br />

Frau im superschnellen Audi R8. Die Auswahl verdeutlicht<br />

zugleich die Bandbreite der Talente in Württemberg.<br />

Vivien Schöllhorn aus Bad Wurzach gewann<br />

auf Anhieb den Juniortitel im Audi Sport Seyffarth R8<br />

LMS Cup, bei dem alle Startenden mit identischen, fast<br />

500 PS starken Fahrzeugen antreten. „Ich hätte nicht gedacht,<br />

dass ich gleich so erfolgreich bin“, erzählt die 18-Jährige.<br />

Zumal sie zu Beginn der Saison mehrfach technische<br />

Probleme hatte. „Aber das Auto liegt mir sehr gut. Ich<br />

habe mich in jedem Rennen gesteigert.“ Sie kniete sich<br />

voll rein, besprach jedes Training ausführlich mit Renningenieur<br />

und Teamchef. Dennoch ist der Erfolg eine<br />

große Überraschung, denn Vivien Schöllhorn ist erst<br />

vor zwei Jahren in den Motorsport eingestiegen. Ihre<br />

erste Saison fuhr sie 2020 im Renault Clio Cup. Schon<br />

als Kind wollte sie ins Kart, allerdings war ihre Mutter<br />

dagegen. Talent und die richtigen Gene scheint die<br />

18-Jährige mitzubringen, schließlich ist ihr Vater Motorsportler.<br />

Vivien Schöllhorn hat noch einiges vor: „In ein<br />

paar Jahren will ich in der DTM fahren.“<br />

Die Liste der Top-Ergebnisse wurde bei den<br />

Trial-Brüdern Johannes und Jonathan Heidel (MSC Amtzell)<br />

im Jahr <strong>2021</strong> immer länger. Jonathan, mit 17 Jahren<br />

der ältere von beiden, belegte als Rookie bei der DM<br />

gleich den 4. Platz (Klasse 1). Bei der Junioren-EM schaffte<br />

er Rang 5. Lediglich bei der WM (10. Platz) lief es nicht<br />

ganz so rund für ihn. Jonathan ist seit 2020 im Förderkader<br />

der <strong>ADAC</strong> Stiftung Sport. „Das hat mir extrem viel<br />

geholfen.“ Er habe unter anderem gelernt, wie man ein<br />

strukturiertes Ausdauertraining macht. Auch das Mental-Training<br />

mit einem Psychologen habe sehr viel gebracht.<br />

Davon ist sein Bruder Johannes (14) noch ein Stück entfernt.<br />

Dennoch lassen seine Ergebnisse in <strong>2021</strong> aufhorchen:<br />

Bei der JDM fuhr er in Klasse 3 auf den ersten Platz.<br />

Auch bei der Junioren-EM gewann er einen Lauf, beim<br />

anderen wurde er Zweiter. Im DMSB Trial Pokal schloss<br />

er auf Rang vier ab. Sein Fazit: „Ich bin zufrieden mit dem<br />

Jahr.“ Das klingt glatt ein wenig untertrieben.<br />

Oben Vivien Schöllhorn holte gleich im ersten Jahr<br />

den Juniortitel im Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup<br />

Im E-Paper: Ein Video zur Spendenübergabe<br />

sowie alle Erfolge der württembergischen Motorsportlerinnen<br />

und Motorsportler<br />

Erfolgreiches Brüderpaar: Jonathan (Mitte) und<br />

Johannes Heidel (Unten)<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Motorsport-Erfolge<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Neuer SimRacing-Simulator<br />

beim <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Einsatz am Neckartor oder mobil bei Veranstaltungen<br />

Ende <strong>2021</strong> gab es einen Neuzugang in der Abteilung Jugend, Sport<br />

und Ortsclubs: Ein auf den <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup abgestimmter<br />

Simulator präsentiert sich mit hochwertiger Ausstattung am Stuttgarter<br />

Neckartor. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat das Gerät angeschafft,<br />

um selbst mehr Erfahrung zu sammeln und um Interessierten<br />

den Zugang zum neuen digitalen Motorsport zu ermöglichen. Der<br />

neue Simulator soll die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs, Motorsportaktive aus<br />

Württemberg, aber auch Personen außerhalb der bestehenden<br />

Strukturen für SimRacing begeistern. Der große Vorteil: Das Gerät<br />

ist transportabel und lässt sich somit bei Großveranstaltungen<br />

und Messen als attraktiver Werbeträger einsetzen. Zudem sind<br />

die Ortsclubs dazu eingeladen, sich über den Simulator zu informieren<br />

und ihn nach Abstimmung vor Ort am Neckartor zu testen.<br />

Film ab: Benjamin Schmidt,<br />

Fachberater SimRacing beim<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg, stellt den<br />

Simulator in einem Film vor.<br />

<strong>ADAC</strong> SimRacing Cup:<br />

Perfekter Einstieg in den<br />

digitalen Motorsport<br />

Virtuelle Rennen auf originalgetreuen Strecken<br />

Der <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup bietet <strong>ADAC</strong> Mitgliedern und Mitgliedern<br />

von <strong>ADAC</strong> Ortsclubs eine Plattform für virtuellen Motorsport. Auch<br />

Einsteiger und Jugendliche ab zwölf Jahren haben die Möglichkeit,<br />

in einer eigenen Liga teilzunehmen. Auf diese Weise unterstützt<br />

die digitale Rennserie den Nachwuchs und das nicht nur im simulierten<br />

Rennsport. Denn SimRacing bietet eine gute Gelegenheit,<br />

das eigene Geschick hinter dem Lenkrad auszuloten und seine<br />

Fähigkeiten zu verbessern. Zur Teilnahme am <strong>ADAC</strong> SimRacing<br />

Cup benötigt man keine Motorsport-Lizenz, nur die technischen<br />

Voraussetzungen müssen stimmen: ein leistungsstarker PC sowie<br />

Lenkrad und Pedalerie.<br />

In der Sommersaison <strong>2021</strong> holte Peter Biedert das beste<br />

Ergebnis der SimRacer aus Württemberg: Er überzeugte mit einem<br />

zweiten Rang bei den Junioren. Tobias Gneiting und Robert Arbanas<br />

fuhren auf die Plätze vier und fünf in der Einsteiger-Liga. Für die<br />

Wintersaison des <strong>ADAC</strong> SimRacing Cup hatten sich 13 württembergische<br />

SimRacer eingeschrieben – diese war bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht beendet.<br />

Fotos: Jan Seyffarth, Aurelius Maier<br />

WELTKLASSE STARTERFELD & SPEKTAKULÄRE FREESTYLE-AKROBATIK<br />

Das Motorsport-Event für die ganze Familie in der<br />

Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Internationales Teilnehmerfeld,<br />

großes Feuerwerk und abgefahrene Sprungshow.<br />

Tickets und mehr Informationen unter<br />

www.supercross-stuttgart.de<br />

2022<br />

NOVEMBER 2022<br />

4. / 5.


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

5. i-Mobility-Rallye:<br />

Fahrspaß mit alternativem Antrieb<br />

Rund 50 Fahrzeuge von E-Auto bis Plug-in-Hybrid stellten ihre Leistungsfähigkeit<br />

bei der fünften Auflage der auto motor und sport i-Mobility-Rallye<br />

am 9. Juli <strong>2021</strong> unter Beweis. Für das Team <strong>ADAC</strong> Württemberg gingen die<br />

Vorstandsmitglieder Dieter Roßkopf, Michael Saur, Thomas Kassner, Bettina<br />

Ketzmerick-Kampa und Carl-Eugen Metz ins Rennen – zudem war als Ehrengast<br />

<strong>ADAC</strong> Präsident Christian Reinicke mit am Start. Auf der rund 120 Kilometer<br />

langen Tour durch die schwäbische Landschaft erwarteten das Teilnehmerfeld<br />

neben klassischen Wertungsprüfungen auch trickreiche Hindernisse.<br />

Das Team <strong>ADAC</strong> Württemberg verpasste in der Mannschaftswertung nur<br />

knapp das Podium: Am Ende stand ein hervorragender vierter Platz von<br />

insgesamt 13 Teams.<br />

auto motor und sport Kongress<br />

thematisiert Mobilität der Zukunft<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg unterstützte als Partner den 12. auto motor und sport<br />

Kongress am 7. Oktober <strong>2021</strong>. Die Veranstaltung – ein zentraler Treffpunkt für<br />

Wirtschaft, Politik und Medien – fand im letzten Jahr rein digital statt. Die<br />

zahlreichen Facetten des Themas „Mobilität der Zukunft“ beleuchteten hochkarätige<br />

Referenten, darunter auch <strong>ADAC</strong> Technikpräsident Karsten Schulze.<br />

Sein Vortrag widmete sich dem emissionsfreien Pkw und den Folgen für den<br />

Individualverkehr.<br />

<strong>ADAC</strong> präsentiert Fahrrad-<br />

Leistungen auf Eurobike<br />

Zur 29. Auflage der Fahrradmesse Eurobike vom 31. August bis 4. September<br />

<strong>2021</strong> strömten 18.770 Fachgäste und 13.424 Fahrradfans an den Bodensee.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg präsentierte sich erstmals vor Ort und informierte<br />

gemeinsam mit dem <strong>ADAC</strong> e.V. darüber, was der <strong>ADAC</strong> alles rund ums<br />

Fahrrad zu bieten hat. An einem 100 m² großen, attraktiv gestalteten<br />

Messestand zeigte sich das Publikum angetan von der Angebotsvielfalt<br />

und der kompetenten Beratung zum Zweirad: Tests von E-Bikes und Zubehör,<br />

Jugendfahrradturnier, Pilotprojekt Fahrradpannenhilfe oder passender<br />

Versicherungsschutz.<br />

Fotos: VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Motor Presse Stuttgart/Arturo Rivas, Messe Friedrichshafen<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., Stadtpalais Stuttgart<br />

Live auf Instagram: <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

zu Gast im Feinstaub-Talk des StadtPalais<br />

Das Stuttgarter Stadtpalais widmete <strong>2021</strong> die Sonderausstellung „Feingestaubt“<br />

einem emotionalen Thema, das die Stuttgarter seit vielen Jahren beschäftigt.<br />

So erlangte die Messstelle am Neckartor durch die deutliche Überschreitung<br />

der Feinstaub-Grenzwerte deutschlandweite Aufmerksamkeit. Dieter Roßkopf,<br />

Vorstandsvorsitzender des <strong>ADAC</strong> Württemberg, war am 22. Juli <strong>2021</strong> zu Gast<br />

beim Feinstaub-Talk. Er sprach mit Ausstellungsleiter Dr. Yannick Nordwald<br />

über die besondere Herausforderung, den Mobilitätsanforderungen in der<br />

Landeshauptstadt gerecht zu werden, ohne dabei den Menschen selbst aus<br />

dem Fokus zu verlieren. Das Stadtpalais übertrag das Gespräch live auf der<br />

Online-Plattform Instagram. Roßkopf schloss die Talkrunde mit den Worten:<br />

„Neue Mobilitätslösungen setzen auch die Investitionsbereitschaft der Politik<br />

voraus. Wir müssen lernen, eine gesunde Mobilität und Umwelt gibt es nicht<br />

zum Nulltarif.“<br />

Sicherheit im Rennsport –<br />

vom Mythos Solitude bis zur Gegenwart<br />

Die „Sicherheit im Rennsport“ stand Anfang November<br />

<strong>2021</strong> im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion des Stadtpalais<br />

Stuttgart. Bei den Solitude-Rennen nahm diese<br />

Entwicklung einen wichtigen Anfang. Zu Gast waren<br />

unter anderem der Vorstandsvorsitzende des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg, Dieter Roßkopf, Experte Jürgen Illig<br />

sowie die Rennfahrer-Legende Herbert Linge. Er hatte<br />

beim letzten Rennen 1965 auf der Solitude-Rennstrecke<br />

den dritten Platz erzielt. „Das war ein toller, aber<br />

auch ein trauriger Abschied“, erinnert sich Linge.<br />

300.000 Menschen verfolgten das Geschehen an<br />

diesem Tag. Diese Begeisterung der Fans und die<br />

Oben Dieter Roßkopf (rechts)<br />

im Gespräch mit Dr. Yannick<br />

Nordwald<br />

einzigartige Atmosphäre der Solitude sorgten dafür,<br />

dass Rennsportlegenden aus der ganzen Welt nach<br />

Stuttgart kamen. Die Strecke, die zum Teil aus öffentlichen<br />

Straßen bestand, barg aber ein erhöhtes<br />

Unfallrisiko. Den wachsenden Anforderungen an die<br />

Sicherheit des Rennsports konnte sie nicht mehr<br />

gerecht werden. Für den <strong>ADAC</strong> Württemberg ist<br />

der Verkehrsübungsplatz auf dem ehemaligen Gelände<br />

der Solitude-Rennstrecke ein großes Erbe und<br />

ein Andenken. 2022 feiert das Solitude-Revival das<br />

100-jährige Jubiläum des historischen Rundkurses.<br />

TREFFPUNKT<br />

Im Gespräch<br />

59


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Kalender 2022<br />

Save the date – Messen, Events und Motorsport-Highlights<br />

TREFFPUNKT<br />

21.–24. April<br />

Retro Classics<br />

Stuttgart<br />

6.–8. Mai<br />

Motorworld Classics Bodensee<br />

Friedrichshafen<br />

7. Mai<br />

OC Forum Nürtingen<br />

Hier stehen die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs<br />

und ihr Engagement im Mittelpunkt:<br />

Das OC Forum bietet den<br />

Ehrenamtlichen eine Plattform<br />

zum Austausch. In Arbeitsgruppen<br />

und an den Messeständen lassen<br />

sich neue Impulse gewinnen<br />

sowie Erfahrungen diskutieren.<br />

Mehr Infos auf:<br />

motorsport-wuerttemberg.de<br />

13./14. Mai<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

Weingarten<br />

20. Mai bis 2. Oktober<br />

Gartenschau Eppingen<br />

20.–26. Juni<br />

<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />

Trendthema Camping – für immer<br />

mehr Menschen einfach die<br />

schönste Art des Urlaubs. Bei den<br />

<strong>ADAC</strong> Camping Days präsentiert<br />

der <strong>ADAC</strong> bundesweit seine vielfältigen<br />

Angebote. In ausgewählten<br />

Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

gibt es fachkundige Beratung für<br />

die perfekte Camping-Reise.<br />

7. Juli<br />

Landestag der Verkehrssicherheit<br />

Ulm<br />

16./17. Juli<br />

Solitude Revival Leonberg<br />

Das Fahren auf der 11,7 km langen<br />

historischen Naturrennstrecke<br />

bietet den Besitzern historischer<br />

Rennfahrzeuge die außergewöhnliche<br />

Gelegenheit, ihre Fahrzeuge<br />

auf dem Asphalt unter Gleichgesinnten<br />

und vor großem Publikum<br />

zu präsentieren. Zudem wartet ein<br />

besonderes Jubiläum: 100 Jahre<br />

Automobilrennen auf dem Solitude-<br />

Ring: www.solitude-revival.org<br />

9. September<br />

i-Mobility Rallye<br />

Stuttgart<br />

16.–22. September<br />

Mobilitätswoche<br />

Stuttgart<br />

17./18. September<br />

<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />

Frankenbach<br />

Die besten Nachwuchs-Talente aus<br />

18 <strong>ADAC</strong> Regionalclubs messen<br />

sich beim <strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />

in Frankenbach – ein wichtiges<br />

Karrieresprungbrett im Motocross-<br />

Sport. Die Rennen werden in vier<br />

Altersklassen auf Motorrädern<br />

mit unterschiedlichem Hubraum<br />

ausgetragen.<br />

25. September<br />

Württembergisches Finale<br />

<strong>ADAC</strong> Jugendfahrradturnier<br />

Albstadt<br />

2. Oktober<br />

Deutscher <strong>ADAC</strong><br />

Turniersport-Endlauf<br />

Ort wird noch bekannt gegeben<br />

8./9. Oktober<br />

<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf Kartslalom<br />

Friedrichshafen<br />

4./5. November<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />

Schleyer-Halle<br />

Motorsport-Fans dürfen sich auf<br />

spektakuläre Rennen auf der<br />

Strecke, Top-Profis aus Europa und<br />

Nordamerika, atemberaubende<br />

Stunts bei der Freestyle-Show und<br />

ein attraktives Rahmenprogramm<br />

freuen. Der Ticket-Vorverkauf ist<br />

bereits gestartet:<br />

supercross-stuttgart.de/tickets<br />

Alle Termine vorbehaltlich<br />

Änderungen. Aktuelle<br />

Informationen und weitere<br />

Veranstaltungen gibt es unter<br />

motorsport-wuerttemberg.de/<br />

veranstaltungen<br />

Überblick Events<br />

61


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

„Man muss bereit sein,<br />

etwas zurückzugeben“<br />

Auszeichnungen für Ehrenamtliche der <strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg – 50-Jahr-Feier des RTC Fellbach<br />

In stillem Gedenken<br />

Zu einem Jahresrückblick gehören leider auch traurige Nachrichten. Verdiente<br />

Menschen und Mitglieder, die dem <strong>ADAC</strong> Württemberg nahestanden, sind<br />

<strong>2021</strong> gestorben.<br />

EHRUNGEN<br />

Ohne ehrenamtliches Engagement würde kein Ortsclub<br />

funktionieren. Viele Mitglieder arbeiten im Hintergrund,<br />

um ein Vereinsleben und sportliche Erfolge zu ermöglichen.<br />

Deswegen sagt der <strong>ADAC</strong> Württemberg regelmäßig<br />

„Danke“ und ehrt Menschen, die sich für die gute<br />

Sache einsetzen. <strong>2021</strong> konnten Corona-bedingt nur drei<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln verliehen werden. Unter anderem<br />

wurde auch das Ortsclub-Forum abgesagt, an dem einige<br />

Ehrungen geplant waren.<br />

Einer der Ausgezeichneten ist Alexander Timler,<br />

der hier stellvertretend für alle zu Ehrenden stehen soll.<br />

Bereits seit 50 Jahren ist er Mitglied beim MC Heilbronn.<br />

Timler fing als Motorsportler an, startete nach seiner aktiven<br />

Zeit als Funktionär durch. So ist es maßgeblich dem<br />

heute 64-Jährigen zu verdanken, dass der MC Heilbronn<br />

im Jahr 2011 die <strong>ADAC</strong> Rallye Käthchen Classic ins Leben<br />

rief. Insgesamt blickt Timler auf mehr als ein Jahrzehnt<br />

Vorstandsarbeit im Ortsclub als Pressereferent, Sportleiter<br />

und Schriftführer zurück. Timler erhielt bereits die <strong>ADAC</strong><br />

Ewald-Kroth-Medaille in Gold, <strong>2021</strong> kam die <strong>ADAC</strong> Ehrennadel<br />

in Silber dazu. Er sieht es als Herzenssache an, seinen<br />

Ortsclub zu unterstützen. Als aktiver Sportler habe er selbst<br />

vom MC Heilbronn und der ehrenamtlichen Tätigkeit anderer<br />

profitiert. „Da muss man auch bereit sein, etwas<br />

zurückzugeben.“ Und den richtigen Zeitpunkt finden, um<br />

wieder loszulassen. „Wir müssen der nächsten Generation<br />

den Ortsclub gut übergeben.“<br />

Oben Beim RTC Fellbach steht der Automobil-Slalom<br />

im Vordergrund<br />

Den Blick von der Vergangenheit in die Zukunft richtet<br />

auch der RTC Fellbach, der sich mittlerweile voll auf<br />

Automobil-Slalom konzentriert. <strong>2021</strong> feierte der Ortsclub<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg seinen 50. Geburtstag. Leider nur<br />

auf dem Papier, denn wegen Corona wurde die Feier auf<br />

Januar 2022 verschoben. Und gleich wieder abgesagt. Aber<br />

die Verantwortlichen geben nicht auf: Der dritte Termin<br />

ist für diesen Frühsommer geplant. Immerhin konnte der<br />

Ortsclub in <strong>2021</strong> ein Jugendschnuppertraining (Kartslalom)<br />

durchführen und sogar neue Mitglieder gewinnen. Für<br />

dieses Jahr steht neben der Nachholfeier wieder ein Automobilslalom<br />

in Zusammenarbeit mit dem MSC Aldingen<br />

auf dem Plan. RTC-Vorsitzender Thomas Bäuerle blickt<br />

optimistisch in die Zukunft. „Wir haben den Vorstand in<br />

den vergangenen Jahren ziemlich verjüngt.“ Und die ganz<br />

ferne Zukunft? „Die nächsten 50 Jahre werden spannend<br />

für den RTC.“ Bäuerle sieht einen „Transformationsprozess“<br />

nahen. „Motorsport wird bestehen bleiben, aber<br />

mit anderen Fahrzeugen und anderen Antrieben.“<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln<br />

und Jubiläen <strong>2021</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

Ȉ MSC Allmersbach im Tal e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />

Ȉ Raica, Thomas (<strong>ADAC</strong>-Ortsclub<br />

Hechingen e.V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Börner, Norbert (<strong>ADAC</strong>-Ortsclub<br />

Hechingen e.V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

<strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg mit<br />

50-jährigem Jubiläum im Jahr <strong>2021</strong>:<br />

Ȉ MSC Allmersbach im Tal e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ȉ RTC Fellbach e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ȉ MSC Neuhausen e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ȉ Württ. Camping- u. Caravan-Club e.V. im <strong>ADAC</strong><br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V., privat<br />

Eberhard Morr, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz sowie des<br />

kleinen Ehrenbechers. Der Fellbacher wirkte bis in die 1990er-Jahre als<br />

„Technischer Referent für den Motorsport“ beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, zudem<br />

war er international angesehener Technischer Kommissar. „Er war ruhig, besonnen,<br />

sachlich – der Grandseigneur der Technischen Kommissare“, sagt<br />

Heinz Weber, Ehrensportleiter des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Zugleich habe er ihn<br />

als „humorvoll, herzlich und stets positiv eingestellt“ in Erinnerung. Eberhard<br />

Morr wurde 94 Jahre alt.<br />

Werner Mann, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze,<br />

der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber, Gold und Gold<br />

mit Kranz. In seinen Funktionen als Sportleiter und Erster<br />

Vorsitzender hat er den 1. RMC Reutlingen „entscheidend<br />

mitgeprägt und mitgestaltet“, erinnert sich Michael Saur,<br />

Vorsitzender des 1. RMC Reutlingen. „Geschick, Empathie<br />

und ein unglaublicher Wille zeichneten Werner aus. Sein<br />

Steckenpferd war die Jugendarbeit“. So gelang es dem<br />

Reutlinger, den Sport in Stadt und Land voranzutreiben<br />

und Meilensteine zu setzen.<br />

Willi Schmid, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold<br />

mit Kranz. Willi Schmid steht als ehemaliger Abteilungsleiter<br />

Jugend, Sport und Ortsclubs für das <strong>ADAC</strong> Supercross<br />

Stuttgart, die sportliche Ausrichtung dutzender DTM-<br />

Rennen und den guten Kontakt zu den Ortsclubs. „Er war<br />

ein charismatischer Mensch mit viel Fingerspitzengefühl.<br />

Sein Rat war in vielen Situationen von unschätzbarem<br />

Wert. Wir erinnern uns im <strong>ADAC</strong> Württemberg an unzählige<br />

Momente, die unvergessen bleiben werden“, würdigt<br />

ihn Astrid von Soosten, Geschäftsführerin des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Im Jahr <strong>2021</strong> verstarben insgesamt 8198 Mitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Walter Armbruster<br />

Else Bednarik<br />

Helmut Burger<br />

Helmut Herchenröther<br />

Uschi Herchenröther<br />

Jürgen Katzenmaier<br />

Armin Schwegler<br />

Norbert Stooß<br />

Timo Weber<br />

Karl Wiedemann<br />

Sportleiter und ehemaliger 1. Vorsitzender des MSC Hohenasperg e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Silber sowie<br />

der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />

MSC „Eiserne Hand” Aichwald e.V. im <strong>ADAC</strong>, Trägerin der Ewald-Kroth-Medaille in Gold sowie der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

Ehrenbeisitzer des <strong>ADAC</strong>-OC Ergenzingen e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

AMC Künzelsau, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber und Gold<br />

AMC Künzelsau, Trägerin der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze, Silber, Gold und Gold mit Kranz<br />

MCS Stuttgart e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger des Württ. Gausportabzeichen in Gold<br />

Ehemaliger 1. Vorsitzender des MSC Bönnigheim e.V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />

Ehrenmitglied des MSC Gaildorf e.V., Träger der Ewald-Kroth-Medaillen in Bronze, Silber und Gold<br />

Tourenleiter des Automobilclub Berkheim e.V.,<br />

Sportleiter des MSV Bühlertann e.V.<br />

In stillem Gedenken<br />

63


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Wir sind da.<br />

In den 17 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen, Reisebüros<br />

und Vertretungen beraten wir Sie zu den Clubleistungen und<br />

Ihren Mobilitätsfragen. Unsere <strong>ADAC</strong> Reise-Experten unterstützen<br />

Sie gerne bei der Urlaubsplanung.<br />

Balingen<br />

Leonberg<br />

Stuttgart<br />

Sindelf ingen<br />

<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainings<br />

Auf der Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring und den<br />

Fahrsicherheitstrainingsplätzen des <strong>ADAC</strong> Württemberg finden<br />

regelmäßig Trainings statt, in denen Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer verschiedene Fahrsituationen trainieren können.<br />

Mehr Infos: www.sicherheitstraining-stuttgart.de<br />

Heilbronn<br />

Ludwigsburg<br />

Waiblingen<br />

Esslingen<br />

Reutlingen<br />

Göppingen<br />

Ravensburg<br />

Künzelsau<br />

Kirchheim /Teck-Lindorf<br />

Heidenheim/Brenz<br />

Ulm<br />

Ehingen/Donau<br />

Biberach/Riß<br />

<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />

<strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />

Aalen<br />

Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

Aalen<br />

Südlicher Stadtgraben 11<br />

73430 Aalen<br />

Telefon 07361 6470730<br />

aalen@wtb.adac.de<br />

Balingen<br />

Wilhelm-Kraut-Straße 18<br />

72336 Balingen<br />

Telefon 07433 996310<br />

balingen@wtb.adac.de<br />

Biberach/Riß<br />

Zeppelinring 7<br />

88400 Biberach<br />

Telefon 07351 700220<br />

biberach@wtb.adac.de<br />

Esslingen<br />

Plochinger Straße 21<br />

73730 Esslingen<br />

Telefon 0711 31547040<br />

esslingen@wtb.adac.de<br />

Göppingen<br />

Schillerbau II<br />

Willi-Bleicher-Straße 3<br />

73033 Göppingen<br />

Telefon 07161 9780944<br />

goeppingen@wtb.adac.de<br />

Heilbronn<br />

Bahnhofstraße 19–23<br />

74072 Heilbronn<br />

Telefon 07131 967520<br />

heilbronn@wtb.adac.de<br />

Ludwigsburg<br />

Jahnstraße 26<br />

88214 Ravensburg<br />

Telefon 0751 3616880<br />

ravensburg@wtb.adac.de<br />

Ravensburg<br />

Jahnstraße 26<br />

88214 Ravensburg<br />

Telefon 0751 3616880<br />

ravensburg@wtb.adac.de<br />

Reutlingen<br />

Lederstraße 102<br />

72764 Reutlingen<br />

Telefon 07121 385656<br />

reutlingen@wtb.adac.de<br />

Sindelfingen<br />

Breuningerland,<br />

Tilsiter Straße 15<br />

71065 Sindelfingen<br />

Telefon 07031 953620<br />

sindelfingen@wtb.adac.de<br />

Stuttgart<br />

Am Neckartor 2<br />

70190 Stuttgart<br />

Telefon 0711 28002105<br />

stuttgart@wtb.adac.de<br />

Kronprinzstraße 8<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon 0711 228550<br />

stuttgart.city@wtb.adac.de<br />

Ulm<br />

Neue Straße 40<br />

89073 Ulm<br />

Telefon 0731 9621020<br />

ulm@wtb.adac.de<br />

Waiblingen<br />

Fronackerstraße 16<br />

71332 Waiblingen<br />

Telefon 07151 5105850<br />

waiblingen@wtb.adac.de<br />

Die aktuellen Öffnungszeiten der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />

und Reisebüros finden Sie unter: www.adac.de/wuerttemberg<br />

Vertretungen<br />

Ehingen/Donau<br />

Hirth-Automobile<br />

Berkacher Straße 72<br />

Telefon 07391 2999<br />

Heidenheim/Brenz<br />

Reiseservice Rohleder<br />

Clichystraße 12<br />

Telefon 07321 45288<br />

Künzelsau<br />

Künzelsauer Reisebüro und<br />

Versicherung Gäbele oHG<br />

Bahnhofstraße 4<br />

Telefon 07940 92280<br />

Fahrsicherheitstraining<br />

Balingen<br />

Fahrsicherheitstrainingsplatz<br />

Auf Stetten (Messegelände)<br />

72336 Balingen<br />

Kirchheim/Teck-Lindorf<br />

Verkehrsübungsplatz Birkhau<br />

Birkhau 1<br />

73230 Kirchheim/Teck-Lindorf<br />

Leonberg<br />

<strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />

am Solitude-Ring<br />

Mahdentalstraße<br />

71229 Leonberg<br />

TREFFPUNKT<br />

<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2021</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />

Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart<br />

www.adac.de/wuerttemberg<br />

Redaktionsleitung<br />

Melanie Hauptvogel (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion<br />

Julian Häußler (Gesamtkoordination dieser Ausgabe), Melanie<br />

Hauptvogel, Christian Schreiber, Elisabeth Wolf<br />

Redaktionsschluss<br />

18. Februar 2022<br />

Konzeption & Layout<br />

VISUELL Studio für Kommunikation GmbH<br />

www.visuell.de<br />

Druck<br />

Offizin Scheufele<br />

Druck und Medien GmbH & Co. KG<br />

www.scheufele.de<br />

Papier<br />

Igepa, Circleoffset Premium White aus 100 % Altpapier


<strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.

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